Frische Lebensmittel richtig beleuchten und zugleich Stimmung

Fachartikel
Frische Lebensmittel richtig beleuchten und zugleich Stimmung inszenieren
Das Restaurant & Take Away Yooji’s an der Zürcher Bahnhofstrasse ist ein neuer Stern am Gastrohimmel Zürichs.
Es serviert schnelles, feines Essen, aber kein «Fast Food». Ein Hauch von Luxus in einem gemütlichen Ambiente
lädt im hektischen Zentrum der Grossstadt zum Verweilen und Geniessen ein. Inhaber und Geschäftsführer
Marc Saxer ist als Gastrokenner auch ein Feinschmecker in Sachen Beleuchtung: Seine klaren Vorstellungen mit
LED setzte die Unex Dakota AG gekonnt in Szene.
Das Yooji’s erstreckt sich über zwei
Geschossebenen: Im Eingangsbereich befindet sich eine grosszügig
gestaltete Take Away-Zone mit kleinen Shopbereichen und einem
übersichtlich gestalteten Kühlregal
für Vorspeisen, Salate, Sushi-Spezialitäten und Getränke. Zugleich
sind lockere Sitz- und Stehgelegenheiten mit Tischen zum Get-Together gruppiert; dahinter befindet
sich die Theke mit Kassen und den
Tablet-Terminals, auf denen Kunden die Angebotskarte studieren
und bestellen können. Im Untergeschoss gelangt man über das von
Tageslicht durchflutete Treppen-
Die zentral im UGRestaurant gelegene
Showküche des Yooji’s
wird mit dem Kaiten
Sushi-Laufband und
den Essbereichen umschlossen. Die individuell abgestimmte LEDBeleuchtung mit 2700 K
markiert hier unterschiedliche Stimmungen und Bereiche.
(Bilder: Markus Frutig)
haus in einen grossen, dabei stimmungsvoll beleuchteten Restaurantbereich mit dem Sushi-Förderband Kaiten und einer zentralen
Showküche. Hier werden vor den
Augen der Gäste quasi «am laufenden Band» die frischen Speisen zubereitet.
Klare Vorgaben für
optimale Stimmung
Ziel bei der gesamten Lichtkonzeption des langjährig für Marc Saxer
tätigen Innendesign-Teams Leslie
Nader war es einerseits, eine optimale Farbwiedergabe der frisch zubereiteten Sushi und Speisen zu er-
reichen. Alle mit Lebensmittel in
Kontakt tretenden Leuchten besitzen einen CRI > 90, die Farbtemperatur beträgt 2800 Kelvin. Dies ist
für die optimale Farbwiedergabe
der illuminierten Speisen zentral,
damit sie auch optisch gut und appetitlich aussehen. Für Marc Saxer
war dazu klar, «die gesamte Beleuchtung wieder in LED zu realisieren, um einerseits ein gutes Ambiente zu erhalten und andererseits
auch Energie einsparen zu können.
Unser erstes Projekt an der Josephstrasse haben wir bereits vor über
acht Jahren mit LED realisiert.» Damals hat Saxer sozusagen als Pio-
Fachartikel
nier bereits über 90 Prozent LEDLösungen in seinen Restaurants
eingesetzt: «Wir haben schon etliche Projekte zusammen mit Unex
erfolgreich umgesetzt. Bei den ersten Projekten bedeutete dies natürlich, viele neue Produkte und Möglichkeiten auszuprobieren und zu
testen.» Marc Saxer und sein Team
haben auch konkrete Vorstellungen
und Ideen, was die LED-Leuchten
und -Leuchtmittel leisten sollen:
«Wir müssen in unseren Gastronomiebetrieben sehr viel Stimmung
hereinbringen. Daher können wir
nicht einfach mit klassischen Lichtdesignern alles im Vorfeld in Kelvin
und nüchternen Berechnungen
planen, sondern müssen emotional
vor Ort wahrnehmen, was optimal
zur entsprechenden Stimmung
oder dem vorhandenen Ambiente
passt.»
Während der Umsetzung der
komplexen Beleuchtungsanlage mit
LED-Spots, -Strahlern, Aluprofilen
mit LED-Bändern und -Leuchten
und DALI-Steuerung mussten vor
Ort immer wieder Anpassungen
und Änderungen vorgenommen
werden. Saxer erläutert dazu:
«Wenn man bereits montierte
Leuchten testet, um noch mehr
Stimmung zu erzeugen, ist dies
Sven Speissegger (li.), Geschäftsführer von Unex Dakota AG mit Auftraggeber Marc Saxer (re.), Inhaber und Mitgründer von Yooji’s/Two Spice AG.
Saxer: «Unex Dakota geht individuell auf Kundenwünsche ein und schaut
exakt, welche Lösungen sinnvoll sind. Diese Beratung ist sehr wertvoll für
uns.»
nicht ganz einfach. Das hat jedoch
unser Partner Unex zusammen mit
dem Elektroinstallateur gut hinbekommen. Dies ist einer der Hauptgründe, weswegen wir mit Unex
Dakota gerne zusammenarbeiten:
Sie sind sehr flexibel und pragmatisch. Auch selbst bei Anpassungen
oder Änderungen in letzter Minute
klappte das optimal.»
Herausforderung: frischen
Fisch und Sushi inszenieren
Die hier an der Zürcher Bahnhofstrasse eingesetzten LED-Technologien besitzen den grossen Vorteil,
dass die beleuchteten Esswaren
nicht mehr anlaufen oder austrocknen, wie dies beispielsweise mit
Halogenstrahlern der Fall ist. Denn
die Lebensmittel werden nicht
Im Eingangsbereich im
EG neben den grossen
Schaufenstern zur Bahnhofstrasse mischt sich
gekonnt Tageslicht mit
LED-Beleuchtung und
japanischen Stilelementen.
ET Licht
5
Fachartikel
Die Theke im Eingangsbereich EG
ist mit 4000 Kelvin hell ausgeleuchtet, um die
Frische der Lebensmittel zu
betonen.
mehr mit unnötiger Wärme konfrontiert. Marc Saxer betont: «Hier
hat Unex auch besonders viele Erfahrungen im Bereich Lebensmittelbeleuchtung mitgebracht und
uns entsprechend optimal beraten,
mit welchen Farbspektren wir hier
arbeiten sollten. Das ist wirklich
Hand in Hand mit unserer Innendesignerin gelaufen.»
Mit der eingesetzten Lichtfarbe
von 2700 Kelvin der LED-Leuchten
vom Typ RIDL 9 Watt wird ein sehr
angenehmes Ambiente für den
Aufenthalt der Restaurantgäste im
Untergeschoss-Restaurantbereich
gewährleistet. Die LED-Wallwasher
vom Typ Profilkönig betonen die in
diesem Bereich in warmen Farben
gehaltenen Wände und betonen
die Rottöne, was zu einer intimen
Stimmung führt, wo man in Ruhe
essen kann.
In den Kühlregalen im Eingangsbereich des Erdgeschosses dagegen
hat man sich für 4000 Kelvin entschieden, um den Eindruck des frischen Fischs und der generellen Frische der in durchsichtigen Boxen
präsentierten Lebensmittel und zubereiteten Desserts usw. zu vermitteln. Das traditionell japanische Innendesign mit natürlichen Materialien wie Holz und Papier sowie
den Gestaltungselementen wurde
zusammen mit der gesamten Be-
Im Treppenhaus des hinteren Bereichs kombinieren Spots mit passiver Kühlung und LED-Stripes das in Erdtönen gehaltene Ambiente.
leuchtungskonzeption und dem Tageslicht der grossen Schaufenster
harmonisch abgestimmt. Die Philosophie des Hauses spiegelt sich
auch im Trendthema Effizienz und
Energieeinsparung wieder, einen
verantwortungsvollen Umgang mit
der Umwelt zu betreiben. Für Saxer
steht fest: «Es ist generell nicht
leicht, in der Planungsphase alles
konkret zu bedenken. Wenn man
dann auf der Baustelle steht und
nochmals alles mit den Leuchten
durchspielt und testet, wie man ursprünglich gedacht hatte, da
braucht es einen flexiblen Partner,
der hier mitmacht. Das ist mir sehr
wichtig.»
Licht-Akzente und
Wohlbefinden dank LED
In erster Linie wollte man mit dem
LED-Licht Akzente und Wohlbefinden für die Laufkundschaft und
Restaurantkunden inszenieren. Aber
auch für die Mitarbeiter hinter den
Kassen und in der Küche war es ein
gestecktes Ziel, gutes Arbeitslicht
zu generieren. «Früher waren die
Halogenbeleuchtungen für uns mit
Fachartikel
grossen Problemen verbunden; wir
mussten die hohen Temperaturen
mit grossem Einsatz von Klimageräten aus den Räumen herausbringen. Die Unterschiede zur LED sind
nun markant und bringen uns extrem grosse Vorteile gerade auch
im Hinblick auf Temperatur im gesamten Betrieb. Auch für Gäste
sind die Vorteile mit der LED spürbar: Früher hat man es oft nicht
länger als 30 Minuten unter den
Halogenstrahlern ausgehalten, dann
wurde es einem zu warm. Unsere
Mitarbeiter erleben die LED-Beleuchtung in diesem Punkt als echten Fortschritt.»
Lichtstimmung per Knopfdruck
Für Sven Speissegger, Gründer und
Geschäftsführer von Unex Dakota,
war die Zusammenarbeit bei diesem
neuen Projekt an der Bahnhofstrasse
wieder eine Herausforderung, die er
mit seinem Team gemeistert hat: «Es
war ein optimales Zusammenspiel
zwischen unserem Auftraggeber
Marc Saxer, der sich generell mit
Licht und LED sehr kompetent auseinandersetzt. Seine klaren Vorstellungen, wie ein Konzept schlussendlich aussehen soll, sind auch sehr
wertvoll für uns gewesen.»
Marc Saxers Fazit zu den eingesetzten LED-Lösungen und zum gesamten Projekt ist eindeutig: «Für
uns ist das Besondere das einfache,
tägliche Handling mit der LED-Beleuchtung; es funktioniert tadellos,
wir haben hier keine Wartungsarbeiten und dazu auch keine unnötigen Hitzequellen mehr. Unsere
Mitarbeiter müssen nur zwei Steuereinstellungen für die Tag- und
für die Abend-Szenerie einstellen.
Dies funktioniert sehr simpel per
Knopfdruck.»
L
Hinter der Verkaufstheke ist die ausgeklügelte Steuerzentrale übersichtlich
für alle Mitarbeiter zugänglich: per Knopfdruck kann die Lichtstimmung im
gesamten Restaurant verändert werden.
Infos
UNEX DAKOTA AG
8048 Zürich, www.unexled.com
Yooji’s Bahnhofstrasse
8001 Zürich, www.yoojis.ch
Baumann Koelliker AG
8003 Zürich, www.baumann-koelliker-gruppe.ch
Autor: Markus Frutig
8
ET Licht
Im Kellerbereich vor den Diensträumen und Toiletten akzentuieren neben
der Sicherheitsbeleuchtung auch einzelne LED-Spots selbst kleine Details.