6/15 6. Februar 1,85 Euro Mitmachen anstatt jammern Kommentar S. 2 Woelki schlägt den Papst Sie haben das Titelbild des Jahres gewählt S. 10 „Aufbruch statt Abbruch!“ Dominik Meiering ist neuer Generalvikar S. 3 und 7 www.kirchenzeitung-koeln.de INHALT / MEINUNG IN DIESER WOCHE vom 6. 2. bis 12. 2. 2015 Altes Lob im neuen Glanz? Fast 200 Lieder wurden für das neue Gotteslob verändert Seite 4 Zeichen gegen moderne Sklaverei .................. Menschen suchen Nähe beim Sterben ............ Impressum ...................................................... Regionale Berichte .......................................... Flucht vor Boko Haram ................................... Keine Denk- und Sprechverbote ..................... Seite 6 Seite 9 Seite 17 Seite 33 Seite 49 Seite 52 Ohne Weitsicht und Konzept Spätestens mit dem Aufkommen der Smartphones wurde vielen Menschen deutlich, wie viele Lebensbereiche durch Digitalisierung beeinflusst werden. Diese kleinen Wundergeräte können mit Verbindung zum Internet so gut wie einfach alles. Selbstverständlich erfasst die Digitalisierung unserer Welt auch die Schulen. Die rot-grüne Landesregierung in NordrheinWestfalen verkündete jetzt sogar lautstark eine „digitale Offensive“ in den Schulen. Das Ziel: In zwei Jahren soll es zwei digitale Schulbücher für die Fächer Geschichte und Biologie geben und in den Klassen 3 und 4 „Programmieren“ im Rahmen des Sachkundeunterrichts. Abgesehen davon, dass eine Offensive anders aussieht, sind nur zwei digitale Schulbücher in zwei Jahren schlicht ein Witz. Aber auch diese wären für die meisten Schulen schon eine Überforderung. Es mangelt an Fortbildung der Lehrer im Umgang mit digitalen Medien sowie an der technischen Ausstattung in den meisten Schulen. Der Verband Bildung und Erziehung bezeichnete vor wenigen Tagen die Ausstattung nordrhein-westfälischer Schulen mit Computern als „mittelalterlich“. So das Ergebnis einer wenige Wochen alten Untersuchung. Dass diese Offensive der rot-grünen Landesregierung scheitern wird, ist absehbar. Woher soll das Geld für Investitionen und Fortbildung kommen? Zurückgehende Schülerzahlen werden nicht genutzt, Klassen- oder Kursgrößen zu senken, sondern durch Schulschließungen Kosten zu sparen. Die Chance einer individuelleren Förderung wird vertan. Und für die Integration behinderter Schüler in einer Regelschule fehlen Sonderpädagogen. Der NRWSchulpolitik fehlt Weitsicht und Konzept. Die Digitalisierung gehört zu unserer Gesellschaft und hat deshalb auch einen Platz in der Schule. Das ist eine Binsenweisheit. Aber weil jeder in einem Haus wohnt, muss nicht „Hausbau“ zum Unterrichtsfach werden. Schon gar nicht Programmieren in der GrundSIEGBERT KLEIN schule. GASTKOMMENTAR Mitmachen anstatt jammern Fette Ungeheuer am Altar Erschreckende und abstoßende Fresken in der südtiroler Kirche St. Jakob in Kastellaz Seite 19 Titelbild: Die betenden Frauen sind Teil einer 1517 entstandenen Schutzmantelmadonna, die zum Bestand von Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums, gehört. Dem Künstler ist es gelungen, die tiefe Inbrunst der Beterinnen aus dem Holz zu arbeiten. Das Kunstwerk ist Teil der Schenkung Härle, die das Museum vor einigen Jahren erhielt. (Foto: Boecker) 2 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Es gibt Dinge, die habe ich in der katholischen Kirche gelernt – untern anderem die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Das ist für mich in Fleisch und Blut übergegangen. Wenn jetzt Kardinal Raymond Leo Burke kritisiert, dass die katholische Kirche „zu sehr verweiblicht“ sei und die Zulassung von Mädchen zum Altardienst verantwortlich macht für den Priestermangel, dann verwirrt mich das. Wenn es eines Beweises für die Notwendigkeit einer Reform der Kurie bedurfte, so ist dieser erbracht. Ich weiß nicht, was Kardinal Burke bisher gemacht hat und welche Erfahrung er in der Kirche machen durfte. Gerne lade ich ihn ein: ich überlasse ihm die Wahl einer Gemeinde im Erzbistum Köln und wir fahren zusammen dorthin, um uns die Arbeit an Ort und Stelle anzuschauen. Was wir vorfinden werden, sind Männer und Frauen, die sich gemäß ihres Auftrags als Getaufte und Gefirmte mit ihren Talenten in das Gemeindeleben einbringen. Wie würde es aussehen, wenn wir gemäß seiner Forderung mit viel weniger tatkräftiger Hilfe von Frauen dastünden? Eine große Katechesegruppe für alle Kommunionkinder? Krankenbesuche nur noch anhand Prioritätenliste? Auch Priestermangel werden wir dort vorfinden. Dass allerdings Messdienerinnen einer der Gründe sein sollen, dass Männer die Berufung zum Priestertum nicht wahrnehmen, ist mir neu. An der bodenlangen und langärmeligen Chorkleidung, die ich als Messdienerin über mein T-Shirt und Jeans angezogen habe, kann es meines Wissens nicht gelegen haben. Wenn Männer beklagen, dass sich zu viele Frauen in der Gemeinde engagieren und für ihre Themen kein Platz mehr ist, dann sei dazu gesagt: Klagen ohne eigenes Mittun bringt niemanden weiter. Die katholische Kirche braucht keine Ankläger, sie braucht Männer und Frauen gleichermaßen, die anpacken und aktiv am Reich Gottes mitarbeiten. SABINE SCHMIDT Unsere Autorin, Sabine Schmidt, ist Mitglied des Vorstandes des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Köln. Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 KIRCHE UND WELT PAPSTWORT In einem Brief an die zwanzig Kardinäle, die auf dem Konsistorium am 14. Februar kreiert werden sollen, schreibt Papst Franziskus: Dominik Meiering. (Foto: Boecker) Dominik Meiering neuer Generalvikar Einführung am 22. Februar KÖLN. Kardinal Rainer Maria Woelki hat den Kölner Pfarrer Dr. Dominik Meiering (45) zu seinem neuen Generalvikar berufen. Meiering, derzeit Jugendseelsorger in der Domstadt, wird am 1. Fastensonntag, 22. Februar, in der Vesper um 17 Uhr im Kölner Dom in sein neues Amt eingeführt. Gleichzeitig wird der bisherige Generalvikar Prälat Dr. Stefan Heße verabschiedet, dessen Ernennung zum Erzbischof von Hamburg die Neubesetzung dieses Amtes erforderlich gemacht hatte. Der Generalvikar ist der persönliche Stellvertreter des Erzbischofs. Er handelt an dessen Stelle („alter ego“) in allen Angelegenheiten, die sich der Bischof nicht persönlich vorbehalten hat, und leitet das Generalvikariat, die Bistumsverwaltung, in Köln mit über 500 Mitarbeitenden. „CRUX“ aufgebaut Dominik Meiering wurde am 31. Januar 1970 in Rhede bei Borken (Westfalen) geboren. Seine Schulzeit verbrachte er in Bergisch Gladbach, wo er 1989 am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium das Abitur ablegte. Nach seinem Grundwehrdienst studierte Meiering von 1990 bis 1996 Katholische Theologie und Kunstgeschichte in Bonn 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 und Fribourg/Schweiz und wurde 1998 zum Priester geweiht. Anschließend war er als Kaplan in Düsseldorf, Neuss und zuletzt bis 2006 in Köln tätig. Im gleichen Jahr wurde er mit dem Titel Pfarrer zum Stadtjugendseelsorger in Köln ernannt und zugleich Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Domstadt. Hier baute er das jugendpastorale Zentrum „CRUX“ an St. Johann Baptist in der Kölner Südstadt auf. 2010 kam die Aufgabe als Kreisjugendseelsorger im Rhein-Erft-Kreis hinzu. Promotion zum Dr. phil. Meiering wurde 2006 an der Universität Bonn im Fach Kunstgeschichte zum Dr. phil. promoviert und hat unter anderem einen Lehrauftrag für Theologische Grundlagen/ Liturgik im Fach Katholische Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln sowie einen Lehrauftrag für Homiletik am Erzbischöflichen Priesterseminar und am Erzbischöflichen Diakoneninstitut, Köln. Zudem ist er Mitglied in verschiedenen Gremien, etwa der Kunstkommission des Erzbistums Köln und des Vereins für christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen.PEK Lieber Bruder, heute ist deine Ernennung zum Kardinal der Heiligen Römischen Kirche bekannt gegeben worden. Ich übersende dir meine Grüße, zusammen mit der Zusicherung meines Gebetes. Ich bitte den Herrn, dass er dich in diesem neuen Dienst begleiten möge, der ein Dienst der Hilfestellung, Unterstützung und besonderen Nähe zur Person des Papstes und dem Wohl der Kirche ist. Und eben weil es sich um einen Dienst handelt, ist die Kardinalswürde eine Berufung. Durch die Kirche ruft der Herr dich noch einmal in seinen Dienst; und es wird deinem Herzen gut tun, wenn du im Gebet dir die Worte ins Gedächtnis rufst, die Jesus selbst seinen Jüngern empfahl, um sich in der Demut zu erhalten: „Ihr sollt sagen: Wir sind unnütze Sklaven“, und das nicht etwa als Höflichkeitsfloskel, sondern als Wahrheit nach getaner Arbeit: „Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde“ (Lk 17,10). Demütig im Dienst zu bleiben ist nicht immer leicht, besonders wenn man das Kardinalsamt als Auszeichnung, als Krönung einer Karriere, als eine Würde der Macht und der höheren Fähigkeit auffasst. Daraus ergibt sich für dich die tägliche Pflicht, solche Gedanken von dir fern zu halten und dir immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass Kardinal zu sein bedeutet, in der Diözese Rom verankert zu sein, um ihr ein Zeugnis von der Auferstehung des Herrn abzugeben und es auf ganzheitliche Weise zu geben, bis hin zum Blutopfer wenn es sein muss. Viele werden sich über deine neue Berufung freuen und als gute Christen werden sie dich feiern (denn es ist eine Eigenschaft der Christen, sich zu freuen und zu feiern). Nimm es in Demut an. Achte nur darauf, dass sich in diese Feiern nicht der Geist der Weltlichkeit einschleicht, der mehr betört, als Alkohol auf nüchternem Magen, die Orientierung verlieren lässt und uns vom Kreuz Christi entfernt. Auf Wiedersehen also, bis zum 14. Februar. Bereite dich im Gebet und mit ein wenig Buße vor. Ich wünsche dir viel Frieden und Freude. Und bitte vergiss nicht, für mich zu beten. (Übersetzung: zenit.org) www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 3 IM BLICKPUNKT 24. Dezember, 18.30 Uhr: In meiner Heimatkirche beginnt die Christmette. Wie in jedem Jahr ziehen Priester und Messdiener in das dunkle Gotteshaus ein. Erst nach dem Martyrologium werden die Deckenbeleuchtung und die Lichter an der Krippe angeschaltet. Das traditionelle Lied dazu: „Heiligste Nacht“. Die passende Zeile: „Finsternis weichet, es strahlet hienieden...“ – Doch in diesem Jahr erwartet mich eine Überraschung. Ich singe das Lied auswendig mit. Die Lichter gehen an gewohnter Stelle an. Dann die zweite Strophe. Laut tönt aus meinem Mund „Göttlicher Heiland, der Christenheit Haupt, was uns der Sündenfall Adams geraubt...“. Stopp. Meine Sitznachbarn singen etwas anderes: „Du gibst uns wieder, was Adam geraubt...“ Kein Sündenfall mehr? Ich bin verwirrt. Es ist mir unangenehm. Das war doch der richtige Text? Dann die Erkenntnis: Ich habe auswendig gesungen, die Sitznachbarn aus dem Gotteslob – dem neuen. Viele prominente Lieder bearbeitet Dieses Beispiel mag Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, etwas befremdlich vorkommen. Immerhin hieß es im Gotteslob des Erzbistums Köln auch schon früher „Du gibst uns wieder, was Adam geraubt“. In meiner Heimatdiözese, dem Bistum Essen, war dies jedoch nicht der Fall. Und ich bin ziemlich sicher, dass viele von Ihnen seit der Einführung des neuen Gotteslobs ähnliche Situationen mit dem Gesangbuch erlebt haben wie ich in der Christmette – wenn auch bei anderen Liedern. Denn „Heiligste Nacht“ ist nur eines von zahlreichen Beispielen für Titel, die aus dem alten Gotteslob in das neue übernommen und verändert wurden. Fast 200 Lieder – darunter viele prominente Beispiele – wurden bearbeitet. Texte haben sich verändert. Melodien wurden abgeändert oder gänzlich ersetzt. Es wurde an der Tonhöhe geschraubt. Pausen wurden anders gesetzt. Der Rhythmus hat sich geändert. Die Reihenfolge der Strophen ist eine andere. Strophen wurden ergänzt oder ersatzlos gestrichen. Warum ist das geschehen? Bei den allermeisten Änderungen wollte sich mir – und nahezu allen, mit denen ich darüber gesprochen habe – schlicht der Sinn nicht erschließen. Gut, bereits in Neuauflagen des alten Gotteslobs hatten sich Dinge verändert. Als Beispiel sei das Lied „Wir weihn der Erde Gaben“ genannt. Hier ist aus dem ursprünglichen „Nimm uns als Christi Brüder...“ die frauenfreundlichere Variante „Nimm uns als Christi Glieder...“ geworden. Solche Änderungen konnte ich im Sinne der „Gender“-Thematik nachvollziehen – obgleich sich die Frauen aus meinem privaten Umfeld auch nicht an den „Brüdern“ gestört hatten. 4 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Aber jetzt diese Fülle an – auf den ersten Blick – unverständlichen Änderungen im neuen Gotteslob. Fast 40 Jahre lang haben Gottesdienstbesucher Lieder in der Fassung gesungen, die sie aus der 1975er-Variante des Gotteslobs kannten. Viele Titel konnte man auswendig mitsingen. Mit dem neuen Gesangbuch von 2013 ist das schwierig geworden. Zu groß die Gefahr, dass man lauthals „falsch“ mitsingt, wenn ein bekanntes Lied bis dato unbekannte Veränderungen erfahren hat. E iner, der die Veränderungen erklären kann, ist der Kölner Erzdiözesankirchenmusikdirektor, Professor Richard Mailänder. Er hat als Leiter der „Arbeitsgruppe Lieder“ an der Erstellung des neuen Gotteslobs mitgearbeitet. Im Folgenden sollen anhand von bekannten Beispielliedern Veränderungen zwischen dem Gesangbuch von 1975 (GL 75) und dem von 2013 (GL 13) aufgezeigt werden. Mailänder liefert die entsprechende Begründung zu den Anpassungen. Es kann hilfreich sein, wenn Sie bei der Lektüre ein altes und ein neues Gotteslob zur Hand nehmen: „Bei vielen Liedern haben sich die Texte im Bemühen um eine ökumenische Fassung geändert“, sagt Mailänder. Leicht zu erkennen an dem „ö“, das jeweils unter der Liednummer zu finden ist. Ein normales „ö“ bedeutet, dass das Lied vollständig der ökumenischen Fassung entspricht. Ein „(ö)“ in Klammern besagt, dass mindestens eine Strophe ökumenisch ist. Bekanntes Beispiel: „Adeste fideles“. Im GL 75 mit einem deutschen Text versehen, findet sich der Titel im GL 13 nun zusätzlich komplett in lateinischer Sprache. Laut Mailänder ließ sich aus den verschiedenen deutschen Varianten des Liedes keine ökumenische Fassung erstellen. Daher habe man sich auch für die lateinische Version entschieden. Ein zweiter Grund für Veränderungen, so Mailänder, sei das Anliegen, eine gemeinsame Fassung eines Richard Mailänder. Liedes zu erstellen. Problematisch: Bei zahlreichen Titeln gibt es einen breiten Strang von Traditionen in den verschiedenen Diözesen. Um nun eine Fassung zu erhalten, die kompatibel für alle Bistümer ist, haben sich manchmal Mischfassungen ergeben. So etwa bei „Freu dich, erlöste Christenheit“. Bei anderen prominenten Liedern gäbe es zwar auch zahlreiche Traditionen, „aber da konnten wir keine Veränderungen riskieren“, Altes L neuen G Fast 200 Lieder w neue Gotteslob Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 IM BLICKPUNKT sagt Mailänder; Beispiele: „Tauet, Himmel...“, „Fest soll mein Taufbund...“ oder „Wunderschön prächtige“. Die Lösung: Die Lieder stehen im Eigenteil der Diözesen und mussten deshalb nicht vereinheitlicht werden. Wichtig sei, so Mailänder, dass im GL 13 nie Textveränderungen durch die Arbeitsgruppe vorgenommen wurden. Man habe stets auf vorhandene Fassungen zurückgegriffen. Anders im GL 75, in dem „durch eigene Zutaten eingegriffen wurde“. Beispiel: „Liebster Jesu...“. In Strophe 2 hieß es früher: „Unser Wissen und Verstand ist mit Finsternis umhüllet...“. Im GL 13 steht dort „verhüllet“ – wie in der ursprünglichen Fassung des Liedes. „Warum man damals einen anderen Begriff verwendet hat, weiß ich nicht“, sagt Mailänder. „Wir konnten auf jeden Fall locker wieder auf den Originaltext zurückgehen.“ Änderungen konnten aber auch durch Urheberrechte erzwungen werden, so Mailänder. Etwa bei „Wir sagen euch an den lieben Advent“. Aus dem „Machet dem Herrn die Wege bereit“ von 1975 musste deshalb „Machet dem Herrn den Weg bereit“ werden. So wollte es der Autor. Gleiches gilt zum Beispiel für Änderungen im Lied „Eine große Stadt ersteht“. Manchmal wurden auch schlicht Texte oder Melodien gewählt, die am weitetsten verbreitet INFO Eine Liste der Lieder, die aus dem alten Gotteslob ins neue übernommen wurden, gibt es im Internet. Dort wird auch beschrieben, bei welchen Liedern sich welche Änderungen ergeben haben. ➔ www.erzbistum-koeln.de/kultur_und_bildung/ kirchenmusik/ggb sind. Dies erklärt im Bistum Essen die „neue“ Fassung von „Heiligste Nacht“ – nebenbei ein geändertes Lied im Eigenteil der Diözese. Wenn an der Tonhöhe geschraubt wurde, so wurde diese zumeist nach unten korrigiert. „Das liegt daran, dass unsere Gemeinden älter werden und die Lieder für die Gottesdienstbesucher besser singbar werden sollten“, sagt Mailänder. Wurden Strophen weggelassen, so kann dies laut Mailänder an der „inneren Logik“ eines Liedes liegen. So wurde bei „Es kommt ein Schiff geladen“ die siebte, die Marienstrophe gestrichen, weil sie später hinzugefügt wurde und zum Verständnis des Liedes nicht notwendig sei. Andersherum wurde etwa „Zu Betle- s Lob im n Glanz? hem geboren“ wieder um die ursprüngliche sechste Strophe erweitert, weil dem Lied im GL 75 die „Zielstrophe“ gefehlt habe, so Mailänder. Oder aber es fehlte bislang eine Brückenstrophe wie in „Gelobt sei Gott im höchsten Thron“. Hier lag ein Bruch zwischen den Strophen 2 und 3 vor: Die in Strophe 3 angesprochenen Frauen am Grab Jesu wurden vorher mit keinem Wort erwähnt. Dies geschieht nun durch eine neueingefügte Strophe. Bei „O Haupt voll Blut und Wunden“ wurde aus dem „erzittert im Gerichte“ in Strophe 2 das „große Weltgewichte“ – denn so lautete der Text in der Originalversion. „Erzittert“ und „Gericht“ korrespondierten laut Mailänder nicht mit dem vorhergehenden „Du edles Angesichte“. Hier sei nun das Gericht ausgeklammert, wobei weiterhin alle Menschen durch „Weltgewichte“ – also die ganze Welt mit ihrem Gewicht – angesprochen seien. Dies war laut Mailänder auch theologisch sinnvoll. Dass im Weihnachtsklassiker „Stille Nacht“ die Strophen 2 und 3 vertauscht wurden, liegt ebenfalls daran, dass die Reihenfolge der ökumenischen Fassung entsprechen sollte. Im Original bestehe das Lied aus sechs Strophen, so Mailänder. Wenn nun nur drei gesungen würden, dann sei die „neue“ Reihenfolge die richtige und – mit Ausnahme der Version im GL 75 – auch die weitverbreitetste. „Wobei ich persönlich am meisten Kritik höre, ist die neue Melodie von ‚Von guten Mächten‘“, sagt Mailänder. Das Lied ist ins Gotteslob neu aufgenommen worden. Problematisch sei bei der alten Melodie gewesen, dass sie die ursprüngliche letzte Strophe, welche die Zielstrophe des Liedes ist, zum Kehrvers gemacht habe, so Mailänder. Dies habe jedoch den Aufbau des Liedes gestört und ihm die Sinnspitze genommen. Nachdem die „neue“ Melodie bereits im Kinderliederbuch „Kommt und singt“ von 1992 zu finden war und sie laut Mailänder gut angenommen wurde, hat man sich für das GL 13 ebenfalls dafür entschieden. der wurden für das eslob verändert 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 (Fotos: Glenz) „Ich kann die Kritik verstehen“ „Bei all diesen Änderungen hat die ,Arbeitsgruppe Lieder‘ übrigens nicht entschieden, sondern nur Vorschläge gemacht“, betont Mailänder. Jede Bearbeitung sei mit verschiedenen Instanzen abgesprochen worden; natürlich auch mit den Bischöfen, die in strittigen Fällen das letzte Wort gehabt hätten. Kritik an „neuen“ Liedfassungen könne er durchaus nachvollziehen, so Mailänder. Allerdings würden sich bei der Erstellung neuer Gesangbücher immer Veränderungen ergeben und es müssten Kompromisse eingegangen werden. „Trotzdem bin auch ich traurig“, attestiert er, „dass ich bei dem einen oder anderen Lied nun nicht mehr so einfach auswendig mitsingen kann, sondern im neuen Gotteslob nachschlagen muss.“ TOBIAS GLENZ www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 5 KIRCHE UND WELT Fast jede dritte Familie hat ausländische Wurzeln. Bundesweit gut 2,5 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern haben ausländische Wurzeln. Damit hat fast jede dritte Familie der insgesamt 8,1 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern einen Migrationshintergrund, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Bezugnahme auf Daten aus dem Jahr 2013 mitteilte. Laut Statistikamt erhöhte sich die Zahl solcher Familien von 2005, als der Migrationsstatus erstmals abgefragt worden sei, bis 2013 um 131 000. Kirchen weisen de Maizières Kritik am Kirchenasyl zurück. Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) haben die Kritik von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Kirchenasyl zurückgewiesen. Es treffe nicht zu, dass sich Gemeinden mit der Praxis eigenmächtig über geltendes Recht hinwegsetzten. Der Minister soll laut „Spiegel“ bei einem Treffen katholischer Bischöfe mit dem CDU-Präsidium gesagt haben: „Als Verfassungsminister lehne ich das Kirchenasyl prinzipiell und fundamental ab.“ Der Pressesprecher der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, sagte der „Welt“: „Unser Staat hat sich im Grundgesetz zu einem unbedingten Schutz der Menschenwürde verpflichtet. Trotz eines grundsätzlich gut funktionierenden Asylsystems gibt es leider immer wieder Fälle, in denen die besonderen Umstände eines Einzelfalls nicht ausreichend gewürdigt wurden und in denen dies für die Betroffenen dramatische Folgen haben kann.“ Kopp verwies darauf, dass meist mit den Behörden andere Lösungen als eine Abschiebung gefunden würden, „und zwar nach Recht und Gesetz“. Deshalb stellen sich Gemeinden nicht über das Gesetz, „sondern tragen dazu bei, den Menschenrechten zu ihrer Geltung zu verhelfen“. Kommunen müssen weiter Kirchturmkosten mittragen. Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg müssen sich weiter an den Kosten für Kirchtürme, Kirchenuhren und Kirchenglocken beteiligen. Der baden-württembergische Staatsgerichtshof bestätigt am Dienstag in Stuttgart ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH). Die Richter entschieden auch, dass die vom VGH vorgenommene Kürzung des Anteils für Kommunen nicht der Landesverfassung widerspricht. Grundlage der Regelung ist das Württembergische Kirchengemeindegesetz von 1887. (1 VB 48/14) 6 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Zeichen gegen moderne Sklaverei Vatikan: erster Weltgebetstag gegen Menschenhandel VATIKANSTADT. Mit einem internationalen Gebetstag setzt der Vatikan an diesem Sonntag ein Zeichen gegen den Menschenhandel. Die moderne Sklaverei sei ein global wachsendes Verbrechen, gegen das die Kirche weltweit mobilisieren müsse, sagte der Präsident des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Peter Turkson, bei der Vorstellung der neuen Initiative am Dienstag im Vatikan. Nötig sei eine Bewegung „vom Bewusstsein zum Gebet, vom Gebet zur Solidarität und von der Solidarität zur konzertierten Aktion“. Der „Internationale Tag des Gebets und der Reflexion gegen den Menschenhandel“ soll jährlich am 8. Februar in den Diözesen der Weltkirche begangen werden. Dazu sollen Ge- betswachen, Besinnungstexte und Informationsveranstaltungen über das Unrecht des Menschenhandels informieren und sensibilisieren. Initiatoren sind die Zusammenschlüsse der Ordensoberen von Männer- und Frauenorden. Der Präsident des Migrantenrates, Kardinal Antonio Maria Veglio, hob das große Interesse des Papstes und des Vatikan hervor. Der Kampf gegen den Menschenhandel ist ein zentrales Thema im Pontifikat von Papst Franziskus. Laut Schätzungen sind rund 35 Millionen Menschen auf der Welt Opfer von organisiertem Menschenhandel. Sie werden als Zwangsarbeiter und, vor allem Frauen und Kinder, als Prostituierte oder auch für den Organhandel ausgebeutet. KNA Romero als Märtyrer anerkannt Termin für Seligsprechung ist noch unbekannt Kirchen VATIKANSTADT. Einer Seligsprechung des 1980 ermordeten Erzbischofs Oscar Arnolfo Romero steht nichts mehr entgegen. Papst Franziskus bestätigte am Dienstag ein Dekret, das den früheren Erzbischof von San Salvador als Märtyrer anerkennt. Romero sei am 24. März 1980 in seiner Bischofsstadt „aus Hass gegen den Glauben“ getötet worden, so lautet das Dekret aus dem Vatikan. Ein Termin für die Seligsprechungsfeier wurde nicht mitgeteilt. Das Verfahren für Romero war bereits 1990 auf Ortsebene eröffnet und später im Vatikan fortgesetzt worden, geriet dann aber bald ins Hintertreffen. Grund war dem Vernehmen nach Unklarheit über die Haltung Romeros in der sogenannten Befreiungstheologie. Papst Franziskus gab dem Prozess kurz nach seiner Wahl im März 2013 einen neuen Anschub. In einem weiteren vom Papst autorisierten Dekret bestätigte die Heiligsprechungskongregation das Martyrium der beiden Minoritenpatres Michele Tomaszek und Sbigneo Strzalkowski sowie des Diözesangeistlichen Alessandro Dordi, die im August 1991 in Peru ebenfalls aus Hass gegen den Glauben ermordet worden waren. Ihre Ermordung ging auf das Konto der linksgerichteten peruanischen Guerilla-Organisation „Leuchtender Pfad“. Die beiden jungen polnischen Missionare aus der Kirchenprovinz Krakau waren wie auch der italienische Diözesangeistliche im Nordwesten des Landes tätig. Während einer Jugendveranstaltung in einer Missionsstation der Ortschaft Pariatcoto wurden die beiden Polen von Guerilleros überfallen und verschleppt. Nach einem damaligen Bericht von „Radio Vatikan“ warfen die Rebellen den Geistlichen Erzbischof Oscar Arnolfo Romero. (Foto: KNA) vor, für die örtliche Caritas zu arbeiten und bedürftige Indios mit Nahrung und Medikamenten zu versorgen. Das mache ihre Vorwürfe gegen die Regierung gegenstandslos; sie halte die Menschen in Armut, argumentierten die Kidnapper. Nach einer kurzen Autofahrt wurden die beiden Missionare sowie der Bürgermeister von den Mitgliedern des „Leuchtenden Pfads“ erschossen. Die Organisation tötete zwischen 1980 und 1995 etwa 40 000 Menschen, darunter rund 50 protestantische und ein Dutzend katholische Geistliche. Ihr Anführer Abimael Guzman wurde 1992 gefasst und zu lebenslanger Haft verurteilt. Laut Berichten von Missionaren bereute er später die Ermordung von Priestern. KNA Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 ERZBISTUM aktuell „Aufbruch statt Abbruch!“ Der neue Generalvikar Dominik Meiering im Interview Der bisherige Kölner Stadtjugendseelsorger Dr. Dominik Meiering ist neuer Generalvikar des Erzbischofs von Köln (siehe Seite 3). Im Interview mit Christian Schlegel vom domradio spricht er über ein besonderes Ultimatum Kardinal Woelkis, seine Vita und die anstehenden Aufgaben. Glück und Segen für die neue Aufgabe, Herr Generalvikar! Das ging ja jetzt sehr schnell. Wie haben Sie auf die Anfrage reagiert? Meiering: Ich bin jetzt neun Jahre Stadt- und Kreisjugendseelsorger. Dass irgendwann etwas Neues kommen würde, war mir schon klar. Dass es jetzt gleich ein so verantwortungsvolles Amt werden würde, das war doch für mich auch ein kleiner Schock. Und ich habe dann erst einmal um eine Woche Bedenkzeit gebeten. Aber der Kardinal meinte: „Nein, drei Tage, mehr hat der Herr auch nicht für die Auferstehung gebraucht“. Dann habe ich erst einmal schlecht geschlafen und überlegt, wie ich das angehe. Und ich habe mich auch beraten. Jetzt bin ich froh, dass die Entscheidung gefallen ist. Kardinal Woelki kennt Sie ja noch aus seinen Jahren als Weihbischof in Köln ... Meiering: Ja, als er zum Bischof geweiht wurde, war ich Kaplan in St. Agnes in Köln. Wir haben uns damals im Kölner Dom kennengelernt. Vielleicht hat er meine Tätigkeiten ein wenig verfolgt, oder Menschen haben ihm von mir berichtet. Jedenfalls scheint er der Meinung zu sein, dass ich der Richtige für die Aufgabe bin. Sie haben in sehr vielen Bereichen Erfahrungen gesammelt: Kaplan, Jugendseelsorger, Dozent, Lehrbeauftragter, Priesterausbildung. Können Sie diese Erfahrungen in Ihr neues Aufgabengebiet einbringen? Meiering: Ich muss ja erst einmal Generalvikar lernen. Da habe ich einen großen Respekt vor. Ich weiß, dass das eine sehr große Herausforderung ist, die es da zu bestehen gilt. Ich habe andererseits viele unterschiedliche Dinge in der Vergangenheit nebeneinander gemacht, und ich durfte in vielen Bereichen – sowohl auf Bistumsebene, als auch in der Jugendseelsorge – Erfahrungen sammeln. Und ich hoffe, dass all diese Er- 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 fahrungen jetzt gut sind, um diesen neuen Dienst auch gut bewältigen zu können. Sie haben drei Generalvikare erlebt. Gibt es Vorbilder? Meiering: Jeder muss seinen eigenen Weg gehen, man kann nicht irgendjemanden imitieren. Meine Vorgänger haben natürlich ganz andere Biografien. Stefan Heße zum Beispiel ist in der kirchlichen Verwaltung groß geworden als Personalchef. Und die Herren Feldhoff und Schwaderlapp sind Sekretäre des Erzbischofs gewesen. Ich habe 17 Jahre Jugendseelsorge gemacht und ein paar andere Aufgaben dabei. Das sind ganz unterschiedliche Voraussetzungen. Ich werde mich bestimmt an diese drei wenden, um mir Rat einzuholen und mir erzählen zu lassen, wie man das angehen könnte. Sie sagen es ja selber schon: Das Amt des Generalvikars im Erzbistum Köln, in diesem großen, finanzstarken Erzbistum, das ist ja doch eine sehr wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Was bewegt Sie besonders, wenn Sie nun nach vorne schauen? Meiering: Ja, das ist in der Tat eine sehr große Verantwortung, und ich hoffe, ich kann ihr gerecht werden. Also für mich ist das Erste und Wichtigste, was ich jetzt im Augenblick verspüre, der Wunsch, nach und nach alle MitDominik Meiering. arbeiterinnen und Mitarbeiter im Generalvikariat kennenzulernen und da einfach ein gutes Miteinander vorzufinden. Zu hoffen, dass man mich so nimmt wie ich bin, dass ich meine Fähigkeiten und Charismen dort gut einbringen kann und dass die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen ich weiß, dass die sehr gut sind, dass die auch Freude daran haben, mit mir zusammenzuarbeiten. Ich bin als Jugendseelsorger beim Aufbau des jugendpastoralen Zentrums „Crux“ damals nach Sankt Johann Baptist geschickt worden und da war die Aufgabe: „Ja, mach hier mal was.“ Da war der schiefe Turm und da war die Frage: „Soll diese Kirche abgerissen werden?“ Und dann haben wir die Parole ausgegeben: „Aufbruch statt Abbruch!“ Und das hat mich ein bisschen geprägt. Und vielleicht will ich versuchen, auch das ein bisschen mit in die Arbeit ins Generalvikariat hineinzunehmen. Kölner Kirchen erzählen die Erdgeschichte KÖLN. Die neueste Fahrradtour auf dem Internetportal pfarr-rad.de des Erzbistums Köln lädt dazu ein, die an verschiedenen Kölner Kirchen verbauten Gesteine näher zu betrachten. Teilnehmer können auf der Route nicht nur die Gotteshäuser kennenlernen, sondern gleichzeitig eine Reise durch die Erdgeschichte des gesamten Rheinlandes unternehmen. Entwickelt wurde die Exkursion vom Geologen Sven von Loga. PEK ➔➔ www.pfarr-rad.de Pfarrer Winfried Jansen entpflichtet ERFTSTADT. Pfarrer Winfried Jansen ist mit Wirkung vom 2. Februar von allen seinen Aufgaben im Seelsorgebereich Erftstadt-Ville entpflichtet worden. Das Erzbistum Köln sah sich zu diesem Schritt gezwungen, nachdem gegen Pfarrer Jansen der Vorwurf erhoben wurde, er habe in den 1970er-Jahren sexuelle Grenzverletzungen begangen. Die Aussage der Betroffenen ist detailliert und glaubhaft. Pfarrer Jansen hat sein grenzverletzendes Verhalten gegenüber dem damaligen Kind eingeräumt. Entsprechend den kirchenrechtlichen Vorschriften wird das Erzbistum Köln nun die Kongregation für die Glaubenslehre informieren, die allein zu entscheiden hat, wie weiter vorzugehen ist. Die Entpflichtung von Pfarrer Jansen ist für die Dauer des Verfahrens erfolgt. Seine Aufgaben wird als Pfarrverwalter bis auf Weiteres Dechant Hans-Peter Kippels wahrnehmen. Die Pfarrgemeinden im Seelsorgebereich wurden auf einer außerordentlichen Pfarrversammlung am 1. Februar in St. Barbara Liblar über den Vorgang informiert. Dabei wurden auch Hilfs- und Gesprächsangebote mit Fachleuten aus dem Erzbistum Köln vermittelt, die auf Wunsch in Anspruch genommen werden können. Im Erzbistum Köln gilt der Grundsatz, dass sexueller Missbrauch und Grenzverletzungen unter keinen Umständen geduldet werden. Der Missbrauch, die seelischen Verletzungen und der tief greifende Vertrauensverlust treffen besonders die Opfer und ihre Familien, aber auch die Kirche. Das Erzbistum Köln verfolgt deshalb auch eine umfassende Prävention, über die man sich im Internet inPEK formieren kann. ➔➔ www.erzbistum-koeln.de/thema/praevention www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 7 ERZBISTUM aktuell Caritas: Gehälter in Alten- und Krankenpflege angleichen Der lange Schatten des Krieges KÖLN. Die Caritas im Erzbistum Köln fordert den Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, auf, sich für eine Angleichung der Gehälter in der Alten- und Krankenpflege einzusetzen. „Es ist fachlich nicht zu rechtfertigen, dass Altenpflegerinnen und Altenpfleger deutlich weniger verdienen als Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern“, sagt Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel. Hintergrund ist eine jetzt veröffentlichte Studie im Auftrag Laumanns, die zu dem Ergebnis kommt, dass sich die Bezahlung in den Pflegeberufen je nach Fachrichtung und Region zum Teil deutlich unterscheidet. In Nordrhein-Westfalen verdienen Altenpfleger laut der Studie knapp sieben Prozent weniger als Gesundheits- und Krankenpfleger. Damit ist die Diskrepanz zwar geringer als in vielen anderen Bundesländern, dennoch mahnt Hensel eine schnelle Angleichung an: „Die Berufsbilder sind in ihrer modernen Ausprägung gleichermaßen qualifiziert und wichtig für die Gesellschaft. Der Altenpflegeberuf muss deshalb endlich die ihm angemessene finanzielle Anerkennung bekommen.“ EB KÖLN. Die Spätfolgen von Hunger, Gewalterfahrung, Verlust, Flucht und Vertreibung holen Frauen und Männer, die den Krieg und die Nachkriegszeit miterlebt haben, manchmal erst im Alter wieder ein. Dafür dann aber oft umso drängender. Auch die Kinder der Kriegskinder sind häufig unbewusst von den traumatischen Erlebnissen ihrer Eltern betroffen und geprägt. 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg initiiert daher die Frauenpastoral Eva-Maria Will. des Erzbistums Köln unter der Federführung von EvaMaria Will die Reihe „Der lange Schatten des Krieges – Frauenerfahrungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart“. Sie wird bis zum 21. Mai in acht Veranstaltungen im Sinne einer „Heilung der Erinnerungen“ einen Bogen von den unmittelbaren Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges für die Kriegskindergeneration bis hin zu der derzeitigen Flüchtlingssituation und den damit verbundenen gesellschaftlichen He- Veranstaltungsreihe der Frauenpastoral: „Heilende Erinnerung“ rausforderungen spannen. „Es geht um Aufarbeitung und darum ein Thema aus seinem Nischendasein zu holen, das bei vielen Betroffenen noch immer mit Scham, Schuldzuweisung und Stigmatisierung belegt ist“, sagt Will. „Krieg, Flucht, Vertreibung, Heimatverlust – was geht uns das an?“ So lautet die Ausgangsfrage des Eröffnungsvortrages von Dr. Andreas Kossert, Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, mit dem die Reihe am 10. Februar um 19.30 Uhr im domforum Köln startet. Der Dokumentarfilm „Wir Kriegskinder – wie die Angst in uns weiterlebt“, der am 18. Februar um 19.30 Uhr im domforum, am 19. Februar um 19.30 Uhr in Bergisch Gladbach, Laurentiusstraße 4-12 und am 20. Februar um 15 Uhr in Bonn, Lennéstraße 5 gezeigt wird, zielt auf eine Auseinandersetzung der Erlebnisgeneration mit den Geschehnissen ab. Die Filmautorin Dorothee Dörholt moderiert anschließend ein Gespräch. Das vollständige Programm ist im Erzbischöflichen Generalvikariat, Frauenpastoral, Marzellenstraße 32, 50668 Köln erhältlich. BR ➔➔ www.erzbistum-koeln.de Erwachsenenbildung: Demographie-Strategie entwickeln KÖLN. „Mit deutlicher Priorität und mit der gebotenen Systematik“ die Herausforderungen des Demographischen Wandels aufnehmen und „eine umfassende ,Demographie-Strategie‘ entwickeln“ – das fordert die Landesarbeitsgemeinschaft für katholische Erwachsenen- und Familienbildung in Nordrhein-Westfalen von den Parteien im Landtag und der Landesregierung von NordrheinWestfalen in einer jetzt veröffentlichten „Demographie-Erklärung“. „Bisher drängt sich uns der Eindruck auf, dass der Demographische Wandel bisher weder in der Politik noch bei den anderen für die Gesellschaft verantwortlichen Akteuren eine zentrale Aufmerksamkeit erfährt“, heißt es. Die mögliche Rolle der Weiterbildung für die Bewältigung des Wandels werde unterschätzt – dabei bräuchte es Angebote für die Unterstützung der persönlichen Vorsorge, der Motivation zum lebenslangen Lernen und der Qualifizierung zum öffentlichen Engagement. Deshalb endet die Erklärung mit der Forderung nach „zusätzlicher Bereitstellung von Ressourcen für die Einrichtungen der gemeinwohlorientierten Weiterbildung“. KB 8 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ursula Koschinsky malte 1953 den Erzengel Michael und die Flucht über die Ostsee im Januar/Februar 1945. Detail einer Darstellung aus dem Buch von Heinrich Otten, Die Malerin Ursula Koschinsky. (Fotos: Erzbistum Köln/Ras) Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 ERZBISTUM aktuell Menschen suchen Nähe beim Sterben Müntefering: Beihilfe zum ärztlich assistierten Suizid darf nicht Gesetz werden BENSBERG. „Lassen Sie es nicht zu! Sprechen Sie Ihre Bundestagsabgeordneten an“, sagt Franz Münterfering nachdrücklich. Der frühere SPD-Vorsitzende warnt vor einer Gesetzgebung, die einen ärztlich assistierten Suizid zulässt. Auch eng definierte Grenzen für eine ärztliche Beihilfe zur Selbsttötung könnten einen Dammbruch nicht verhindern. Denn mögliche Ausnahmen und Verhaltensregeln lie- griff werde von denjenigen besetzt, so Müntefering, die eine Hilfe zum schnellen Tod propagierten. Sterbehilfe wie sie sein sollte sei jedoch die, die durch menschliche Nähe beim Sterben helfe. „Sie ist unheimlich wichtig für die, die gehen und die, die bleiben“, so der SPD-Politiker. Menschliche Nähe, das sei das Kennzeichen von Hospizen und Hospizdiensten. Menschliche Geborgenheit, Vertrauen und Mitleiden würden Schwerkranke und Sterbende suchen. Als Hinweis gibt er zu bedenken: „Nicht wenige flüchten sich in Heime, weil sie befürchten alleine zu sein.“ Aber Hospize und Palliativmedizin kosteten Zeit und Geld. Und Menschen, die uns aufgrund der demografischen Entwicklung zunehmend fehlen. In etwa 30 Jahren käme auf zwei zu pflegende Menschen ein junger Mensch. „Der Kindermangel ist ein gewaltiges Problem“, so Müntefering. Doch wie viele Kinder eine Familie habe ginge den Staat nichts an, wohl aber die Konsequenzen. Der Staat müsse Familien weit besser unterstützen, als es geschehe. Auch wenn man auf professionelle Hilfe nicht verzichten könne, Familien seien für Ältere und Kranke der große Anker für die Begleitung und Pflege. Sie gelte es gezielt und mit allen Kräften zu unterstützen. Siegbert Klein INFO Laut einer Stellungnahme der Malteser soll jegliche „organisierte Beihilfe zum Suizid, zur Selbsttötung“ – und das schließt ausdrücklich auch die Beihilfe durch Ärzte ein – gesetzlich verboten werden. Das Ziel müsse sein, Leiden zu lindern und nicht sich des Leidenden zu entledigen. Darüber hinaus gehende gesetzliche Regelungen sind aus Sicht der Malteser nicht nötig. Franz Müntefering spricht auf der Tagung der Malteser Hospizarbeit in Bensberg. (Foto: Klein) ßen sich nicht in Gesetze fassen, so der ehemalige Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion vergangene Woche auf einer Tagung der Malteser Hospizarbeit in Bensberg. Kriterien wie eine „begrenzte Lebenserwartung“ im Gesetzentwurf der Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach und Peter Hintze griffen nicht. „Ist die Diagnose Demenz eine begrenzte Lebenserwartung? Und wer entscheidet das?“, so Müntefering auf einer Tagung der Malteser Hospizarbeit in Bensberg. Der Politiker, der seine schwerkranke Ehefrau bis zu ihrem Tod begleitete, räumt ein, dass es verzweifelte Situationen gibt, aber Mitleid dürfe nicht der Türöffner sein für ein Gesetz, das niemand wirklich kontrollieren könne. „Der Gesetzgeber darf Selbsttötung auch nicht zum gleichwertigen Lebensentwurf erklären.“ Wortwahl, die in die Irre führt Hilfsbedürftigkeit gehöre am Anfang wie am Ende des Lebens, sie gehöre zum Menschsein einfach dazu. Problematisch und irreführend sei die Wortwahl „Sterbehilfe“. Der Be- 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 9 BERICHT 1. 2. 3. Woelki schlägt den Papst Titelbild des Jahres ist gewählt / Sieg war nie in Gefahr S chon zwei Tage nach Beginn unserer traditionellen Wahl des Titelbilds des Jahres war der Trend für das Siegerbild klar: Per E-Mail, Brief und Postkarte rauschten die Stimmen für das Titelbild mit dem lächelnden Porträt des neuen Erzbischofs Rainer Maria Woelki nur so in die elektronischen und herkömmlichen Briefkästen. Am Ende waren es genau 305 Stimmen, die dieses Bild auf sich vereinigte. Bei einer Teilnehmerzahl von knapp 922 Personen bedeutet dies, dass 33 Prozent aller Einsendungen für dieses Motiv votierten. Selten war auch der Abstand zum zweitplatzierten Titelbild so groß, wie in die- sem Jahr. Mit 108 Stimmen landete das Foto des Papstes mit dem israelischen und dem palästinensischen Ministerpräsidenten im Garten des Heiligen Vaters auf dem zweiten Rang. Dicht gefolgt mit 99 wählten die Leserinnen und Leser die Titelseite mit dem Foto, das den nachdenklichen Papst Franziskus an der großen Mauer zeigt, die Israel zur Abgrenzung der palästinensischen Gebiete errichtet hat. Erwähnenswert ist noch, dass 71 Stimmen für die Titelaufnahme der vorletzten Nummer des Jahres 2014 eingingen. Es zeigt den Kölner Erzbischof im Gespräch mit der Bundeskanzlerin. Dies ist Rang 4. 10 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Sehr viele Leserinnen und Leser haben die Stimmabgabe für die ersten vier Titelbilder kommentiert. „Frohmachende Kirche, entstaubte Kirche, hoffnungsvolle Kirche“ schrieb Herta Kretschmann aus Köln als Begründung für die Wahl des Woelki-Titelbildes. „Hurra, Hurra, der liebe Jung ist wieder da“, schrieb Helga Hofmann aus Hürth zu ihrer Wahl des Siegerbildes. Auch Franz Friedrich Becker aus Köln hat sich für das Bild mit dem Erzbischof entschieden: „Kardinal Woelki lächelt nicht hoheitlich zurückhaltend und würdevoll. Er lacht wie auch bei vielen anderen Gelegenheiten sehr erfrischend. Sein Lachen Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 BERICHT steckt an.“ Dass die Kirchenzeitung auch im hohen Norden gelesen wird, beweist die Zuschrift von Pater Heribert Kötter OSB aus dem Kloster Nütschau in Travenbrück. Auch der Benediktiner votierte für Woelki: „Das offene, freundliche Gesicht unseres neuen Erzbischofs Kardinal Woelki ist ermutigend! Ich darf für die Kirche von Köln und die Gesamtkirche gute Impulse und tatkräftigen Einsatz erhoffen! Wir hier im Norden danken nach Köln, dass Ihr Generalvikar unser neuer Erzbischof wird.“ Schwester Amoris Beckers OP aus dem bayrischen Roding hat ihre Stimme dem zweitplatzierten Titelbild gegeben. „Für mich ist es einfach ein prophetisches Bild. So kann, so wird der Friede im Nahen Osten und damit in der Welt aussehen. Das schier Unmögliche wurde möglich.“ Für M. Koltermann aus Bergheim war es der „historische Augenblick, der um die Welt ging“, der ihn oder sie veranlasst hat, dieses Bild zu favorisieren. „Dieses Titelbild ist für mich das beste des Jahres, da es Friedensgruß und Versöhnung unter den Augen unseres Papstes ausdrückt“, meint der Düsseldorfer Josef Andree und ebenfalls aus der Landeshauptstadt die Zuschrift von Thorsten Steinwartz, den es „beeindruckt hat, wie scheinbar einfach es Papst Franziskus geschafft hat, die beiden Staatsmänner Israels und Palästinas an einen Tisch zu holen und es auf diesem Weg erreicht hat, dass prominente Vertreter aller drei abrahamitischen Religionen zu einem Friedensgebet zusammengekommen sind“. Die Qual der Wahl thematisiert Ernst Krieger aus Leverkusen in seiner E-Mail mit seinem Votum für die Titelbild auf Rang zwei. „Überwiegend schöne Bilder, aber man darf sich ja nur für eines entscheiden.“ Für die Aachenerin Gudrun Heitmann war die Wahl nicht schwer. Sie hat ihre Stimme dem nachdenklichen Papst an der großen Mauer gegeben. „Dieses Titelbild hat mich persönlich sehr angesprochen: es gehört und passt in unsere Zeit - Stille, im Treiben der Welt anhalten, gedenken, beten – Papst FranRB ziskus ist für uns alle da, er tut es.“ 1. Preis geht nach Haan Freudige Überraschung am Dienstagmorgen bei Giesela Butz in Haan: Kurz nach Ziehung der Gewinner des diesjährigen Gewinnspiels klingelte bei der 1939 geborenen Leserin das Telefon. Chefredakteur Robert Boecker überbrachte der in der Pfarrgemeinde und in der Seniorenarbeit der Stadt Haan engagierten gelernten Pharmazeutisch-Technischen Assistentin die Nachricht vom Gewinn des ersten Preises. Mit ihrem Mann will die Gewinnerin überlegen, für welche Reise aus dem vielfältigen Angebot der Kirchenzeitungsreisen sie den gewonnenen 500-EuroGutschein einsetzen möchte. RB 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 Sie haben gewonnen 1. Preis: Ein Gutschein im Wert von 500 Euro SEA LIFE in Königswinter: Paul und Rudolf für eine Leserreise der Kirchenzeitung: Wenig, Ulmenweg 9, 53842 Troisdorf-Spich; Gisela Butz, Schindstr. 7, 42781 Haan Manfred Wilden, Kriemhildstr. 30, 51147 Köln, 2. Preis: Ein Wochenende mit Übernachtung Janina Kremer, Hürther Str. 11, 56969 Köln und Vollpension für zwei Personen im Ka- 23.-27. Preis: „Die Kölner Flora. Festhaus und tholisch-Sozialen Institut: Evamaria Klosak, Botanischer Garten“ von Stephan Anhalt und Rheinblick 2, 53424 Remagen Gerd Bernbach aus dem J. P. Bachem Verlag: 3. Preis: Eine Bus-Tagestour für eine Person zur Waltraud Evers, Berliner Str. 47, 51063 Köln; Gemäldeausstellung des Rijksmuseums Kröl- Ursula Mallmann, Dernbacher Weg 6, 50767 ler-Müller „Vincent van Gogh und die Klas- Köln; Renate Siegert, Eschbachstr. 26, 40878 sische Moderne“ mit Rundgang durch den Ratingen; Helma Wacker, Goethestr. 63, 40237 Skulpturenpark am 13. Mai nach OtDüsseldorf; Heinz-Günter Berg, terlo (Niederlande): Adelheid ZelinSchweizstr. 14, 53332 Bornheim ger, Erlenweg 21, 53227 Bonn 28.-32. Preis: „Köln 1914. Metropo4. Preis: Eine Gruppenführung für le im Westen“ von Petra Hesse, Mario maximal 15 Personen über die Dächer Kramp und Ulrich Soénius aus dem des Kölner Doms: Helmut Knörzer, J. P. Bachem Verlag: Heinz Monius, Eichhardtstr. 47, 51674 Bonn Ringstr. 54, 53909 Zülpich; Detlef 5. Preis: Eine Gruppenführung für Niepenberg, Bahnhofsallee 22, 40721 maximal 15 Personen in die Unterwelt Hilden; Mochamed Amirar, Brüsseler des Domes: Dorothea Schuh, HochStr. 66, 53117 Bonn; Sr. M. Materna, Unsere Sekretärin Cherubine-Willimann-Weg 1, 56077 str. 30, 42499 Hückeswagen 6.Preis: Eine Gruppenführung für Dr. Gaby Oepen- Koblenz; Willy Geifer, Kaiserstr. 136, maximal 15 Personen durch die Domschky betäztigte 50312 Brühl sich als Glücksfee. Domschatzkammer: 33.-42. Preis: Kalender „Der Kölner Cornelia Bartels, An der Josefshöhe Dom – Kostbarkeiten der Schatzkam14, 53117 Bonn mer“ publicon-Verlag, Köln: Paul Longerich, 7.-8. Preis: Je zwei Freikarten für das Konzert Langeler Damm, 25a, 50769 Köln; Manfred von „André Rieu und Orchester“ in der Lan- Regh, Gerberstr. 39, 53879 Euskirchen; Burkxess Arena in Köln am Samstag, 28. Februar, hard Langensiepen, Finkenstr. 29, 42659 So19 Uhr: Mechthilde Brüser, Zum Mühlenfeld lingen; Helmut Sahle, Drosselweg 16, 50126 16, 50127 Bergheim; Frank Lentmann, Prof.- Bergheim; Anneliese Rüter, Vinxeler Str. 74, Neugebauer-Weg 3, 51688 Wipperfürth 53639 Königswinter; Karl-Heinz Aretz, Garz9.-10. Preis: Je zwei Freikarten für das Konzert weiler Hof 1, 41516 Grevenbroich-Hemmer„Die größte ABBA-Tribute-Show aller Zeiten“ den; Heinz Nolden, Kessenicher Burgstr. 4, in der Lanxess Arena in Köln am Freitag, 6. 53881 Kessenich; Tobias Kron, Max-CohenMärz, 18 Uhr: Magda Gilliam, Leipziger Str. 5, Str. 42, 53121 Bonn; Marlies Rogalla, An der 35440 Linden; Annemarie Zentis, Berliner Str. Ölmühle 2, 51069 Köln; Friedrich Beckschäper 14, Neuss Am Herrenhaus 16, 40822 Mettmann 11.-12. Preis: Je zwei Freikarten für das Enter- 43.-52. Preis: CD „Evangelium auf Kölsch“ ertainment „Yakari – Das indianerstarke Fami- zählt von der Familie Brings und Freunden: Anlienmusical“ in der Lanxess Arena, Köln am netraut Orth, Forststr. 2a, 51519 Odenthal; BärSonntag, 5. April, 17 Uhr: Imbritt Neumann, bel Hoffmann, Konrad-Adenauer Str. 2, 50374 Sekretariat Petrus-Krankenhaus, Carnaper Str. Erftstadt; Christine Bresgen, Dr.-Verbeek-Str. 48, 42283 Wuppertal; Margarete Weber, Rönt- 6, 53902 Münstereifel; Helga Coutellier, Frögenstr. 29, 50181 Bedburg belstr. 32, 50823 Köln; Hermann Josef Hohn, 13.-14. Preis: Je zwei Freikarten für das Konzert Bergisch Born 104, 42897 Remscheid; Hans „The Australian Pink Floyd Show 2015“ in der Traugott Czerny, Im Wiesengrund 30, 53797 Lanxess Arena in Köln am Donnerstag, 9. Ap- Lohmar; Hiltrud Koslowski, Legienstr. 12, ril, 20 Uhr: Marion Bildstein, Wadenheimweg 51063 Köln; M. Roggensack-Kugel, Stomme60, 53359 Rheinbach-Wormersdorf; Doro Hüb- ler Str. 54, 50739 Köln; Marianne Hastenrath, ler, Gilbachstr. 9, 41466 Neuss. Rheinfelder Str. 97, 41539 Dormagen; Hilde15.-16. Preis: Je zwei Freikarten für das Konzert gunde und Gerd Arnold, Elsa-Brandström-Str. von „James Last“ in der Lanxess Arena in Köln 152, 53227 Bonn am Sonntag, 26. April, 19 Uhr: Joelle Naumann, 53.-72. Preis: „Kleine Illustrierte Geschichte Aachener Str. 33, 50126 Bergheim,;Gisela Wel- des Erzbistums Köln“ : Beate Weber, Hohe Furter, Dädalusring 43, 50739 Köln. che 10c, 53797 Lohmar; Heinrich Geritan, Im 17.-19. Preis: Je vier Tickets für das Aquarium Schoss 3, 55452 Guldental; Jana Nießen, DrosSEA LIFE in Königswinter: Gabi Reiff, Lupi- selweg 16, 50126 Bergheim; Karlheinz Schalnenweg 17, 50127 Bergheim; Hermann-Josef ler, Im Hasengraben 31, 40589 Düsseldorf; Weber, Mozartstr. 4, 50127 Bergheim; Berta Bungert, In der Rosenau 21, 51143 Köln Fortsetzung auf Seite 47 20.-22. Preis: Je zwei Tickets für das Aquarium www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 11 SONNTAG Fünfter Sonntag im Jahreskreis ERSTE LESUNG: Ijob ergriff das Wort und sprach: Ist nicht Kriegsdienst des Menschen Leben auf der Erde? Sind nicht seine Tage die eines Tagelöhners? Wie ein Knecht ist er, der nach Schatten lechzt, wie ein Tagelöhner, der auf den Lohn wartet. So wurden Monde voll Enttäuschung mein Erbe, und Nächte voller Mühsal teilte man mir zu. Lege ich mich nieder, sage ich: Wann darf ich aufstehn? Wird es Abend, bin ich gesättigt mit Unrast, bis es dämmert. Schneller als das Weberschiffchen eilen meine Tage, der Faden geht aus, sie schwinden dahin. Denk daran, dass mein Leben nur ein Hauch ist. Nie mehr schaut mein Auge Glück. Ijob 7,1-4.6-7 ZWEITE LESUNG: Wenn ich das Evangelium verkünde, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde! Wäre es mein freier Entschluss, so erhielte ich Lohn. Wenn es mir aber nicht freisteht, so ist es ein Auftrag, der mir anvertraut wurde. Was ist nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium unentgeltlich verkünde und so auf mein Recht verzichte. Da ich also von niemand abhängig war, habe ich mich für alle zum Sklaven gemacht, um möglichst viele zu gewinnen. Den Schwachen wurde ich ein Schwacher, um die Schwachen zu gewinnen. Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten. Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an seiner Verheißung teilzuhaben. 1 Kor 9,16-19.22-23 EVANGELIUM: In jener Zeit ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas. Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie, und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie. Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt, und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wussten, wer er war. In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen. Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus. Mk 1,29-39 Lesungen der Woche Lesejahr B Wochentagslesungen: Reihe I Stundengebet: Erste Woche Sonntag, 5. Sonntag im Jahreskreis: L 1: Ijob 7,1-4.6-7; L 2: 1 Kor 9,16-19.22-23; Ev: Mk 1,29-39. Montag: L: Gen 1,1-19; Ev: Mk 6,53-56. Dienstag, hl. Scholastika: L: Gen 1,20 bis 2,4a; Ev: Mk 7,1-13. Mittwoch, Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes, Welttag der Kranken: L: Gen 2,4b9.15-17; Ev: Mk 7,14-23. Donnerstag: L: Gen 2,18-25; Ev: Mk 7,24-30. Freitag: L: Gen 3,1-8; Ev: Mk 7,31-37. Samstag, hl. Cyrill und hl. Methodius, Schutzpatrone Europas: L: Apg 13,46-49; Ev: Lk 10,1-9. In der Kirche von Kafarnaum am See Gennesaret erinnert dieses Schnitzbild an die Heilung der Schwiegermutter des Petrus, wie sie das Evangelium berichtet. Es scheint, Jesus wolle das Fieber der Schwiegermutter am Kopf fühlen. Die Kirche ist über der Ausgrabungsstätte errichtet, die als Haus des Petrus verehrt wird. (Foto: Raspels) 12 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 SONNTAG Zuerst die Schwiegermutter, dann alle Der Kreis weitet sich: Das Heils-Handeln Jesu schließt alle ein W enn die Kirche in den letzten Jahres besonders heftig kritisiert wurde und viele ihr enttäuscht den Rücken zugewandt haben, so ging es immer um ihre Unglaubwürdigkeit: Kindesmissbrauch, Misshandlungen von Schutzbefohlenen und Verschwendung von Geldmitteln passen einfach nicht zur christlichen Botschaft. Von Christus geht eine Faszination aus, die die Menschen in Bann schlägt. Bei ihm fallen Wort und Wirklichkeit nicht auseinander, sondern sind eine Einheit in großer Authentizität – oder auf gut kölsch: „Dä schwat nit nur heröm, dä dät och, wat he sät!“ Daher berichten uns die Evangelien auch intensiv von den Wundern und Heilungen des Herrn. Zunächst ist es die Schwiegermutter des Petrus, die Anteil am Heil erhält, dann alle Kranken und Besessenen der ganzen Stadt, später werden es die benachbarten Dörfer und ganz Galiläa sein. Der Kreis weitet sich aus, vom internen Umfeld bis an die Enden der Erde, sodass auch wir Heutigen in das Handeln Jesu mit eingeschlossen sind. Der Herr schenkt das Heil, und dieses Heil kommt von Gott. Seine Nähe sucht Christus im Gebet, in der Stille. Hier geschieht zweifellos Grundlegendes, fernab vom Trubel um die Person Jesu: Nur aus der Beziehung zu Gott heraus kann sich Heil ereignen. Wenn unsere Kirchen immer leerer werden, das Gebet nur noch eine Sache weniger ist und Spiritualität im Alltagsgehetze untergeht, so verlieren wir die Mitte unseres Christseins. Der Apostel Paulus verspürte einen Zwang, das Evangelium zu verkünden. Doch ohne das offene Herz für Gott höre ich seine Stimme nicht, habe ich weder einen Sinn für meine Berufung in dieser Welt, noch die Kraft, sie zu erfüllen. Michael Berning Unser Autor, Michael Berning, ist Pfarrer in der Pfarrei St. Mauritius und Heilig Geist in Meerbusch-Büderich. 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 Der Herr schenkt das Heil, und dieses Heil kommt von Gott. Nur aus der Beziehung zu Gott heraus kann sich Heil ereignen. Kranke und körperlich Behinderte beim Kommunionempfang während der Malteser-Wallfahrt nach Rom.(Fotos: Raspels) www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 13 ZUM GEISTLICHEN LEBEN Ich warte aufs Dämmern deines Lichts Gebet eines Kranken Im Dunkel der Nacht warte ich aufs Dämmern deines Lichts. An den langen Tagen der Sommerhitze suche ich den Himmel ab nach dunklen Wolken, schwer von frischem Regen. Damit es weich wird, das vernarbte Antlitz der brennenden Erde. Zu allen Zeiten des Lebens versprichst du, Fülle zu schenken. 14 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Wann endlich wirst du ausschütten deine überreichen Gaben in das leere Gefäß meines flehenden Herzens? Deine Herrlichkeit lüftet den Schleier, der die Augen der Trauernden bedeckt. Die Wunde wird von deiner Hand geheilt. Wie der leuchtende Himmel an die Höhen der Hügel rührt, und hinunterreicht bis in die Tiefen der Täler, ist dein Segen, der Frieden bringt einer zerrissenen und geplagten Erde! Unser rastloses Schwanken kommt zur Ruhe durch deine Gegenwart. Komme schnell, zögere nicht! Jyoti Sahi, Indien Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 ZUM GEISTLICHEN LEBEN Lourdes - Gesichter des Leidens und der Hoffnung Im Marienwallfahrtsort am Fuß der Pyrenäen ist immerzu Welttag der Kranken S eit den Ereignissen am 11. Februar des Jahres 1858 steht der Wallfahrtsort Lourdes im Interesse der Weltöffentlich keit. Mit den vielen christlichen Wallfahrts stätten, verstreut über unseren Planeten, ist es wie mit den unzähligen menschlichen Ge sichtern: so viele es auch gibt, sie sind den noch einmalig und unverwechselbar. Auf Lourdes, den Wallfahrtsort am Fuß der französischen Pyrenäen, trifft dies in be sonderer Weise zu. Hier wird ja nicht nur die Erinnerung an die heilige Bernadette Sou birous wachgehalten, sondern in Lourdes wird die Glaubensaussage gefeiert, die Ma ria rühmt: „Ich bin die Unbefleckte Emp fängnis“. Diese Aussage, oft missverstanden, wird von der „schönen Dame“ dem Mädchen Bernadette am 11. Februar 1858 wortwört lich gesagt und trägt so das einzigartige Sie gel der Gewissheit, dass in Lourdes mit den Marienerscheinungen der Himmel die Erde berührt hat. Es ist etwas Besonderes, dort den hei ligen Bezirk am Ufer der Gave zu betreten und in der Grotte jenen Felsen zu berühren, von dem aus Maria die Bitte an das Mädchen Bernadette richtete, dass hier eine Kapelle gebaut werde. War es Vision, Trugschluss, fromme Ein bildung, stiller Betrug – das Fragen hat nicht aufgehört, auch wenn längst die Prozessio nen gläubiger Menschen aus aller Welt hier hin wallfahren. Mehrere Päpste beteten am Erscheinungsort. Dürften wir überhaupt, ohne Klarheit zu haben, Bernadette als Hei lige verehren? „Maria ist immer die Straße, die zu Christus führt“ Die Lourdes-Wallfahrt stiftet zum Got teslob an, selbst im Angesicht von menschli chem Elend und Leid, das wie in einem offe nen Buch unübersehbar ausgebreitet scheint, wenn unzählige Kranke auf Tragen, in Roll stühlen und Bahren auf dem Platz vor der Ba silika auf den eucharistischen Segen warten. Während dieser Andacht und auch beim Ein tauchen ins Wasser einer im Fels entsprunge nen Quelle, hat es wissenschaftlich und me dizinisch nicht erklärbare Heilungen gege ben. Dennoch – nicht alle Bitten und nicht jede Himmelsbestürmung wird erhört. Diese Lektion lernt der Wallfahrer schnell. Umso tiefer prägen sich die Lob- und Dankgesänge der täglichen Prozessionen und Gottesdienste ins Gedächtnis ein. Nach Lourdes macht man sich als Wallfahrer auf den Weg und nicht als Tourist. Wallfahren heißt, in eine Glaubensschule gehen. Auch der liturgisch gefeierte Welttag der Kranken am 11. Februar erinnert daran. Lourdes ist vielleicht der bekannteste unter den Marienwallfahrtsorten. Seine Frömmig keit steht für die Wahrheit eines Wortes von Papst Paul VI. „Maria ist immer die Straße, Erich Läufer die zu Christus führt“. Tief prägen sich in Lourdes die Lob- und Dankgesänge der täglichen Prozessionen und Gottesdienste ins Gedächtnis ein. Nach Lourdes macht man sich als kranker oder gesunder Wallfahrer auf den Weg und nicht als Tourist. (Fotos: Läufer, Raspels) 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 15 KIRCHE UND THEOLOGIE „Auch Kranksein bedeutet wertvolles Leben“ Medizinethiker Giovanni Maio zum Welttag der Kranken am 11. Februar Der Medizinethiker Giovanni Maio wirbt für einen anderen Umgang mit den Grenzen des medizinisch Machbaren. An der Universität Freiburg leitet der Arzt und Philosoph das Institut für Ethik und Geschichte der Medizin. Als Mitglied verschiedener überregionaler Ethikkommissionen berät er die Bundesärztekammer, die Bundesregierung und die Deutsche Bischofskonferenz. Im Interview der Katholischen NachrichtenAgentur (KNA) spricht er über eine Ethik der Besonnenheit und Demut. Herr Maio, die moderne Medizin kann heute Krankheiten bekämpfen, die früher als Schicksal hingenommen werden mussten. Sie betonen, dass das Leben ein Prozess des Sich-Einrichtens und Annehmens ist. Liegt es nicht im Wesen der Medizin, gegen schicksalhafte Krankheiten anzugehen? MAIO: Mir geht es nicht um eine neue Schicksalsergebenheit. Ich plädiere dafür, einen guten Umgang mit dem zu erlernen, was wir nicht ändern können. Es geht darum, sich nicht in den technischen Möglichkeiten zu verhaken, sondern darum, eine gesunde Balance zu finden zwischen dem Machen können und dem Annehmen Professor Dr. Giovanni Maio. (Fotos: Ras) lernen. Sie fordern einen Abschied vom „technischen Imperativ“. An welchen Stellen ist der Sog, das medizinisch Mögliche auszuschöpfen, besonders stark? MAIO: Am Anfang des Lebens und am Ende. Am Anfang glauben wir immer mehr, dass wir eine moralische Pflicht gegenüber der Gesellschaft hätten, die Kinder erst „durchzumustern“, bevor wir ja zu ihnen sagen. Und am Ende glauben wir, dass wir auch den Tod „machen“ sollten, anstatt auf ihn zu warten. Der gesunde Umgang mit dem Gegebenen ist uns abhanden gekommen, und dadurch fühlen wir uns ständig vom Scheitern bedroht. wir Kinder nur empfangen, aber nicht auswählen können. Und dass der Tod das ist, was wir in Gemeinschaft erwarten dürfen, ohne dass wir am Ende des Lebens etwas zu leisten bräuchten, um als wertvolle Menschen anerkannt zu werden. Sie werben für Besonnenheit und Demut in der Medizin. Doch was heißt das? Soll sich ein Krebskranker einfach mit seiner Krankheit abfinden? MAIO: Nein, man muss zwar die technischen Möglichkeiten nutzen, sich aber nicht durch diese beherrschen lassen. Wir setzen zu einseitig auf die technisch-medikamentöse Therapie und vergessen, dem Patienten dabei zu helfen, mit der Krankheit zu leben. Viele Kranke versteifen sich auf die Chemotherapie und vergessen dabei, dass auch das Kranksein wertvolles Leben ist. Auch als unheilbar Kranker kann man Gestalter des eigenen Lebens bleiben, weil man durch die eigene innere Einstellung zur Krankheit sie selbst bewältigen und innerlich überwinden kann. Also mehr Beratung statt Chemotherapie? MAIO: Nein. In der Beratung muss die ganze Palette der Möglichkeiten zur Sprache kommen. Aber eben auch, dass man sich von der Technik nicht die Lösung aller Probleme erwarten kann. Und dass die Krankheit letzten Endes eine Aufgabe ist, sich in seinem Leben neu zu orientieren und sich auf das zu konzentrieren, was einem besonders wichtig ist. Wie kann die moderne Medizin zu einem „guten Leben“ beitragen? MAIO: Sie muss sich darauf besinnen, dass Heilung nicht einfach das Resultat eines Medikaments ist. Sie bleibt ein Ereignis, das sich einstellen kann, wenn der Arzt eine echte Begegnung mit dem Patienten ermöglicht, die dem Patienten das Gefühl des Sich-Getragen-Wissens vermittelt. Dieses Gefühl ist eine starke Ressource, durch die der Mensch Hoffnung schöpfen kann und Lebenswillen. Die Begegnung ist ein Wirkfaktor, auf den sich eine ganzheitlich denkende Medizin neu besinnen muss. Solche Begegnung braucht Zeit. Ist das, was Sie fordern, nicht ein frommer Wunsch angesichts von Zeit- und Geldnot in vielen Krankenhäusern? Wie sähe die Alternative aus? MAIO: Wir müssen uns vor Augen führen, dass MAIO: Man muss den Verantwortlichen verdeutlichen, dass das Einsparen an der psychosozialen Betreuung der Patienten auf Dauer eine De- 16 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de motivierung der Heilberufe, auch in der Pflege, bedeutet und man damit einen enormen Schaden anrichtet, was sich auf das Vertrauen in die Medizin als Institution auswirkt. Sie sprechen davon, dass in der Medizin „in Demut und Behutsamkeit“ der Gabencharakter allen Lebens wieder entdeckt werden müsse. Heißt das, dass wir weniger medizinische Forschung brauchen? MAIO: Nein, es geht mir darum, mit einer Grundhaltung zu forschen. Sich auf Werte wie Demut und Behutsamkeit neu zu besinnen, ist eine Grundvoraussetzung dafür, nicht nur solide Forschung zu betreiben, sondern überhaupt ein gutes und erfülltes Leben führen zu können. Das Streben nach Perfektion lässt uns blind werden für den Wert, den man nicht herstellen kann. Der Wert unseres Lebens liegt nicht in dem perfekten Können, sondern er liegt in der Brillanz eines jeden Lebens selbst, das in sich unverwechselbar und zugleich unersetzbar ist. Ich lese die Kirchenzeitung, weil... . . . sie eine aktuelle, wöchentlich erscheinende „Generationenzeitung“ ist; gute Konzeption, lesefreundlich durch Einfügen ausgesuchter Bildmotive von bester Farbqualität. . . . sie „Fenster“ öffnet, das Glaubenswissen zu vertiefen, Unterscheidungshilfen anbietet in politischen und kirchenpolitischen Ereignissen. . . . die Inhalte der Artikel, Kommentare, Berichte zu Gesprächen mit jungen Erwachsenen, Eltern, Freunden, Gästen führen. . . . sie Anregungen gibt, von der Glaubenspraxis und dem Leben in den Gemeinden und Regionen zu erfahren und ermuntert. . . . die Journalisten und Redakteure der Zeitung „rausgehen“, die Verbände und Vereine, geistliche Gemeinschaften und Bewegungen aufsuchen und von deren Aktivitäten berichten. . . . sie mir „Leseheimat“ geworden ist. MARIE-THERESE DECKERS, Köln Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 LESERBRIEFE Bernhard Letterhaus Zu: „Publizistischer Abwehrkampf mit Endstation Plötzensee“ in Nr. 4/15, Seite 47 Ich finde es immer etwas schmerzlich, wenn bei Berichten über die Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 Bernhard Letterhaus, ein Mitarbeiter von Nikolaus Groß, nur am Rande erwähnt wird. Wie Nikolaus Groß war Bernhard Letterhaus im Widerstand gegen die Nazis tätig und wurde im Zuge der Verhaftungswelle nach dem 20. Juli 1944 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Während des Krieges war Familie Letterhaus in Kastellaun (Hunsrück) evakuiert und wohnte dort auf derselben Straße wie meine Mutter mit uns Kindern. So erfuhren wir natürlich vom Tod unseres Nachbarn. Der damalige Pfarrer von Kastellaun, Felix Mertens, war ein sehr mutiger Mann, der nicht nur zahlreiche Menschen vor den Nazis versteckte, er traute sich auch, in der Kastellauner Friedhofskapelle eine feierliche Totenmesse für Bernhard Letterhaus zu zelebrieren. Meine Mutter nahm mich, obwohl ich erst vier Jahre alt war, mit zu diesem Gottesdienst. In welche Gefahr sich Pfarrer Mertens damit begeben hatte, verstand ich erst viel später durch Erzählungen meiner Mutter. Frau Letterhaus und ihre Kinder überlebten den Krieg, wie man später hörte, als Kranke getarnt im Simmerner Krankenhaus. Udo Mitzschke, Köln Männer im Gottesdienst Zu: „Wo sind all die Männer?“ in Nr. 4/15, Seite 4 In letzter Zeit gab es Äußerungen, die für den gesunkenen Männeranteil bei den Kirchgängern eine verweiblichte Pastoral verantwortlich machen. Männer fühlen sich angeblich abgelehnt und aus den Gemeinden herausgedrängt. Diesen absurden und destruktiven Meinungen ist nachdrücklich zu widersprechen. Männer haben vor Frauen keine Angst und wissen sich durchaus zu behaupten, wie das zum Beispiel im Arbeitsleben oder in der Politik zu besich- Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Herausgeber: Der Erzbischof von Köln Chefredakteur: Robert Boecker Redaktion: Siegbert Klein (Chef vom Dienst), Kathrin Becker, Tobias Glenz, Helmut Pathe, Bernhard Raspels, Almud Schricke Anschrift der Redaktion: Ursulaplatz 1, 50668 Köln, Postfach 10 20 41, 50460 Köln Telefon: (02 21) 16 19-1 31, Fax: (02 21) 16 19-2 16 E-Mail: [email protected] Internet: www.kirchenzeitung-koeln.de Bei unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos keine Haftung und keine Rücksendung. Verantwortlich für den Inhalt der Pfarrnachrichten sind die jeweiligen Pfarrer. J. P. Bachem Medien GmbH, Ursulaplatz 1, 50668 Köln, Postfach 10 03 52, 50443 Köln Telefon: (02 21) 16 19-0, Fax: (02 21) 16 19-2 05 Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Lambert Bachem Herstellung: Lensing Druck GmbH & Co. KG, Auf dem Brümmer 9, 44149 Dortmund 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 tigen ist. Sie fühlen sich von Frauen auch nicht abgestoßen, sondern eher angezogen, wenigstens in der großen Mehrheit. Dass der Kirchbesuch bei Männern stärker eingebrochen ist als bei Frauen, hat etwas mit der unterschiedlichen Prägung der Geschlechter zu tun. Glaube ist zuvorderst eine Sache von Herz und Gefühl, wofür die Frauen eine besondere Antenne haben. Auch ist es ihnen gegeben, sich darüber mit Gleichgesinnten auszutauschen, wodurch Nähe und Gemeinschaft entsteht. Die mehr vernunftgesteuerten, auf Durchsetzung und Erfolg fixierten Männer haben zwar auch eine spirituelle Seite, halten diese aber als vermeintliche Schwachstelle bedeckt, womit sie sich isolieren. Ausgewirkt hat sich bei ihnen aber auch, dass kirchliche Aktivitäten in der heutigen Gesellschaft nicht mehr honoriert werden. An dieser Grundkonstellation etwas ändern zu wollen, etwa durch männliche, Frauen nicht zugänglichen pastoralen Angeboten, ist unrealistisch. Sehen wir die Dinge doch positiv: Die heutzutage besser ausgebildeten und selbstbewussten Frauen bringen mit ihrer Kreativität und Begeisterungsfähigkeit Schwung in eine Kirche, der es ohne diesen Einsatz wesentlich schlechter ginge. Das hilft auch den Männern, die oft gerade durch ihre Frauen mit der Religion verbunden bleiben. Dieses gedeihliche Miteinander muss erhalten bleiben und darf nicht durch einen unbedacht herbeigeredeten Geschlechterkampf gefährdet werden. Dr. Helmut Döllein, Hilden Der letzte Satz des Artikels nennt die Ursache seines Problems: „Solange wir sagen, dass der Priester(be)ruf Männersache ist, müssen wir uns auch anstrengen, für die Männer da zu sein.“ Dieser Satz deutet (unbeabsichtigt?!) auf die Lösung hin: Der Priesterberuf muss endlich gleichermaßen für Männer und Frauen offenstehen! Beide Geschlechter könnten dann nämlich alle Gaben einbringen, die Gott ihnen gegeben hat. Papst Franziskus hat schon vieles erneuert und gebessert. Der letzte Schritt fehlt noch: Das Frauenpriestertum. Das Christentum hätte die starke Stellung endlich erreicht, die ihm zum Wohle der Menschheit zukommt. Carola Krandick, Bonn In den Spiegel schauen Zu: „Gegen ‚geistliches Alzheimer‘ und ‚blinden Aktionismus‘ “ in Nr. 1/15, Seite 49 Die in Ihrem Artikel dargestellten kritischen Ausführungen von Papst Franziskus zur Situation der Kurie zeigen, wie notwendig in der Kirche bis in die höchsten Gremien Transparenz und kritische Auseinandersetzung notwendig sind. Sein Vergleich der Kurie mit einem „dynamischen Körper“ erinnert – sicher nicht zufällig – an die Ausführungen des Apostels Paulus über die Kirche als Leib Christi. Da ist es doch reizvoll, in den Spiegel zu schauen und die 15 Punkte des Papstes daraufhin zu prüfen, inwiefern sie auch auf uns, die wir Glieder dieser Kirche sind, zutreffen. Bei einer ehrlichen Prüfung wird wohl keiner sagen können, das trifft alles auf mich nicht zu. Bei einer solchen Kritik, wie sie der Papst geäußert hat, besteht nämlich die Gefahr, dass die meisten sagen, wie gut, dass ich nicht so bin wie die Kurialen. Man sollte einmal prüfen, ob man bei der Stelle des Matthäus-Evangeliums (Mt 25,31-46), in der von der Trennung der Schafe von den Böcken die Rede ist, so realistisch ist, sich – wenigstens vor sich und seinem Gewissen – als Bock zu outen! Wenn ich von den Kurialen erwarte, dass sie sich die Kritik des Papstes zu Herzen nehmen, könnte ich wenigstens das Meine versuchen und beispielsweise den „Katalog der 15 Krankheiten“ in Zukunft zu meinem persönlichen Beichtspiegel machen. Dabei bin ich sicher, dass es da immer etwas aufzuräumen und zu heilen gibt! Karl-Ludwig Wimberger, Köln Vertrieb: Verlagsbezirk Rhein-Sieg-Kreis rrh., Oberbergischer Kreis und Kreis Altenkirchen (Dekanat Wissen) siehe unten. Anzeigen: Klaus Boscanin Telefon: (02 21) 16 19-1 30, Fax: (02 21) 16 19-2 16 E-Mail: [email protected] (Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2015) Vertrieb: Rüdiger Groß Telefon: (02 21) 16 19-1 49, Fax: (02 21) 16 19-2 05 E-Mail: [email protected] Der Zeitschriftenpreis beträgt monatlich 8,55 Euro inkl. MwSt. und Versandkosten. Bei Agenturzustellung beträgt der Gesamtpreis inkl. MwSt. monatlich 8,20 Euro. Hierin ist eine Zustellgebühr für die zuständige Ortsagentur auf deren Rechnung in Höhe von 0,95 Euro enthalten. Bei Auslandsbezug Preis auf Anfrage. Einzelpreis 1,85 Euro. Mitglied der Konpress-Medien e.G. Hanauer Landstraße 189 60314 Frankfurt am Main Telefon: (0 69) 2 56 29 66-0 Internet: www.konpress.de Verlagsbezirk Rhein-Sieg-Kreis rrh., Oberbergischer Kreis und Kreis Altenkirchen (Dekanat Wissen): Degensche Druckerei, Verlagshaus GmbH & Co. KG., Kamillenweg 22, 53757 Sankt Augustin Telefon: (0 22 41) 98 00-0, Fax: (0 22 41) 98 00-21 Erscheinungsweise: Wöchentlich freitags (in den Sommer- und Weihnachtsferien 14-täglich). Bei Postversand keine Gewähr für termingerechte Belieferung. Bei Nichterscheinen der Zeitung infolge höherer Gewalt oder Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Lieferung, Schadensersatz oder auf Minderung des Bezugspreises. Bestellungen nehmen der Verlag und jeder Zusteller entgegen. Abbestellungen können nur schriftlich unter Beifügung der letzten Bezugsquittung oder mit Angabe der Kundennummer erfolgen. Vertrieb und Anzeigen: Evelin Müller Telefon: (0 22 41) 98 00-13 E-Mail: [email protected] Der Zeitschriftenpreis beträgt monatlich 8,55 Euro inkl. MwSt. und Versandkosten. Bei Agenturzustellung beträgt der Gesamtpreis inkl. MwSt. monatlich 8,20 Euro. Hierin ist eine Zustellgebühr für die zuständige Ortsagentur auf deren Rechnung in Höhe von 0,95 Euro enthalten. Bei Auslandsbezug Preis auf Anfrage. Einzelpreis 1,85 Euro. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 17 KLEINANZEIGEN BÜCHER Dem Volk Gottes Farbe geben Dass die Kirche sich in einem Umbruch befindet, ist unübersehbar. Besorgte fragen, ob daraus ein Aufbruch oder vielleicht sogar ein Abbruch wird. Ist Papst Franziskus Wegweiser und Vorantreiber zu einer Kirche, die näher am Menschen sein wird als zuvor? Ist er der Papst, der vor allem eine „Kultur der Begegnung“ pflegt? Der Pontifex hat bislang kein programmatisches Dokument vorgelegt. Wohl aber oft mit Überraschungen aufgewartet. Das Buch von Andrea Riccardi, Professor für Kirchengeschichte in Rom und Gründer der Gemeinschaft Sant‘Egidio, stellt besonders heraus, dass die Zeit des Pessimismus vorbei sei – wobei es um das lebendige Volk Gottes geht und EL nicht um Strukturen. Andrea Riccardi: Franziskus – Papst der Überraschungen. Krise und Zukunft der Kirche, Echter Verlag, 263 Seiten, ISBN 978-3-429-03670-6, 19,95 Euro. Im Geheimnis Gottes heimisch werden Gott ist ein Gott der leisen Töne. Leise, weil berührende Liebe immer zärtlich und leise ist. Davon geht der Bischof der Diözese Feldkirch aus, wenn er mit den vorgelegten Betrachtungen dazu einlädt, im Betrieb des Alltags innezuhalten und hinzuhorchen auf 18 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Gott. Für jede Woche des Jahres und des Kirchenjahres bietet er in seinem Buch eine kurze Meditation an. Immer wieder spürt der Leser die seelsorglichen und psychotherapeutischen Erfahrungen des Autors, der überzeugt ist, dass Demut und Zärtlichkeit nicht die Tugenden der Schwachen sondern die der Starken sind. In einer verwundbaren Welt berühren seine Meditationen und helfen heilen. Ein stilles Lesebuch, das nicht überfordert, weil ein Hauch von Gelassenheit über allem liegt. EL Benno Elbs: Wie ein leises Berühren. Gottes Spuren im Alltag. Ein spiritueller Begleiter durchs Jahr, Tyrolia Verlag, 176 Seiten, ISBN 978-3-7022-3398-3, 17,95 Euro. Wind aus West mit starken Böen Katharina Johannsen ist eine erfolgreiche Rechercheurin in Bremen und erhält den Auftrag, für einen holländischen Bestsellerautor Informationen über alteingesessene Sylter Familien zu sammeln. Ihre Heimat Sylt hat sie lange Zeit gemieden. Schon bald nach ihrer Ankunft trifft sie auf alte Schulkameraden und ihre frühere Lehrerin. Ihre chaotische Schwester Inken, die auf Sylt mehr schlecht als recht eine Segelschule betreibt, bringt sie, die Perfektionistin, ständig aus dem Konzept. Auch Hannes, ihre erste große Liebe, an den sie unter keinen Umständen erinnert werden wollte, befindet sich auf der Insel, um die Wohnung seiner verstorbenen Mutter aufzulösen. Alte Liebe rostet nicht? Mal wieder ein gelungenes Buch von Autorin Dora Heldt, die tatsächlich auf Sylt geboren ist. AB Dora Heldt: Wind aus West mit starken Böen, Deutscher Taschenbuchverlag, 491 Seiten, ISBN: 978-3-423-26039-8, 15,90 Euro. Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 KULTUR Flossenfrau mit Delfinreiter und hundsköpfiger Wasserschlange. (Fotos: Läufer) Das Kirchlein St. Jakob in Kastellaz. Fette Ungeheuer am Altar Die erschreckenden und abstoßenden Fresken in der südtiroler Kirche St. Jakob in Kastellaz H och über Tramin und dem Bozner Unterland liegt auf einem Hügel umgeben von Reben die kleine, unscheinbare Kirche St. Jakob von Kastellaz. Nur zu Fuß erreicht man das romanische Langhaus, das mit einem gotischen Seitenschiff zu einem Doppelkirchlein verbunden ist. Die romanische Rundapsis zeigt zwar Christus als Weltenherrscher, aber der Blick ringsum verschlägt den Atem. Monströse Fabelwesen bedecken die Wände. Schlangen, Menschen mit Pferde- oder Hundeleibern, Tierköpfe auf missgestalteten Menschenkörpern bedrohen, beißen und quälen einander. Nicht mal in Gruselkabinetten tauchen so verzerrte, böse und abstoßend wirkende Gesichter auf wie hier in den Fresken der kleinen Apsis, in der einmal der Altar stand. An der Stirnseite eine männliche und eine weibliche Figur, zusammengekauert unter der Last eines Gebälks. Nackte Figuren von unbeschreiblicher Unförmigkeit und Hässlichkeit. Sind es Abbilder unserer Vorfahren Adam und Eva? Warum die Fischfrau mit gekreuzten Flossen als Vertreterin der weiblichen, der Delfinreiter als Vertreter der männlichen Sexualität in einer Kirche? Da kämpft ein Fabelwesen aus Mensch, Vogel und Fisch mit unglaublicher Kraft im Zweikampf gegen einen Kentauren. Viel ist um diese Gestalten gerätselt worden. Wer und warum ist das alles gemalt? Vielleicht diente der rätselhafte Freskenzyklus im frühen 13. Jahrhundert als Bildpredigt. St. Jakob von Kastellaz war im Mittelalter ein am Jakobsweg gelegener viel besuchErich Läufer ter Wallfahrtsort. 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 Diese nackte weibliche Figur trägt die schwere Last eines Gebälks. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 19 MEDIEN RELIGIÖSE SENDUNGEN IM FERNSEHEN Wort des Bischofs Das „Wort des Bischofs“ ist eine Beitragsreihe von „domradio.de“ und Partnern. An Feiertagen, am Sonntag und zu besonderen Anlässen wendet sich Kardinal Rainer Maria Woelki mit einer VideoBotschaft an die Gläubigen. Regelmäßige Sendeplätze sind: domradio.de (Radio): sonntags jeweils um 8 Uhr und 18 Uhr. domradio.de und erzbistum-koeln.de (Internet, Facebook, Youtube): sonntags 8 Uhr. TV Partnersender (EWTN, Bibel TV): nach der Messe, gegen 11 Uhr. HÖRFUNK Radio Vatikan Empfang im Internet über www.radiovatikan.de. Im Radio: 16.00 und 18.00 auf Radio Horeb; 6.00 und 19.00 auf domradio.de. Täglich Nachrichten. Sonntag Sonntagsmagazin. Dienstag Radioakademie. Hermine Speier – die erste Angestellte im Vatikan. Täglich auch: 7.30 Lateinische Messe. 16.00 und 20.20 Nachrichten/ Magazin. 17.00 Vesper. 20.40 Lateinischer Rosenkranz. Radio Horeb Sonntag 10.00 Messe. Werktags 9.00 Messe. Täglich 16.00 und 18.00 Radio Vatikan. Lokalradio Sonntags von 8.00 bis 9.00 Magazin der Kirchen „Himmel und Erde“. Montag bis Freitag 5.45, Samstag 6.15 Augenblick mal. WDR 2 Sonntag 7.45 Hör mal – Kirche in WDR 2. Es spricht Pater Philipp Reichling OPraem, Duisburg. Werktags 5.55 Kirche in WDR 2. Mit Autoren aus der katholischen Kirche. Werktags 8 bis 9 Uhr, domradio.de und EWTN (Satellit Astra, Frequenz 12460 MHz): Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom. Samstag, 7. Februar 14.55 bis 15 Uhr, Bayerisches Fernsehen (BR): Glockenläuten. Aus Oberbergkirchen bei Mühldorf am Inn. 17.30 bis 18 Uhr, EWTN: Vaticano. Magazin. 18.30 bis 19.30 Uhr, EWTN: Gottesdienst. Übertragung aus der Marienbasilika in Kevelaer. 23.25 bis 23.30 Uhr, ARD: Das Wort zum Sonntag. Sonntag, 8. Februar 8.45 bis 9.15 Uhr: lesenswert sachbuch. Gast: Margot Käßmann. „Das Zeitliche segnen. Voller Hoffnung leben. In Frieden sterben.“ 9 bis 9.30 Uhr, ZDF: Sonntags. TV fürs Leben. 9.30 bis 10.15 Uhr, ZDF: Katholischer Gottesdienst aus der Erzabtei St. Ottilien in Augsburg mit Erzabt Wolfgang Öxler. Im oberbayerischen St. Ottilien beten und arbeiten 90 Mönche nach der Ordensregel des Heiligen Benedikt. 10 bis 11.30 Uhr, domradio.de und EWTN: Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom. 12 bis 12.30 Uhr, EWTN: Angelus mit Papst Franziskus. 12.05 bis 12.30 Uhr, ARTE: Grand‘Art. Rosso Fiorentino (1494 bis 1540). WDR 3 Samstag 18.05 Vesper. Sonntag 8.30 Lebenszeichen. Kritik. 9.05 Geistliche Musik. Werktags 7.50 Kirche in WDR 3. Choral und Ansprache. Pastoralreferentin Susanne Moll, Bonn. WDR 4 Werktags 8.55 Kirche in WDR 4. Pastoralreferentin Susanne Moll, Bonn. WDR 5 Sonntag 8.40 Das Geistliche Wort. „Stell dein Licht nicht unter den Scheffel.“ 9.20 Diesseits von Eden. Die Welt der Religionen. 22.05 Lebenszeichen. Werktags 6.55 Kirche in WDR 5. Deutschlandfunk Werktags 6.35 Morgenandacht. Sonntag 6.10 Geistliche Musik. 8.35 Am Sonntagmorgen. „Lieder voller Leidenschaft“ - Poesie der biblischen Psalmen. 10.05 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Peter in Mainz. Es predigt Pater Josef Kemper. Montag bis Freitag 9.35 Tag für Tag. Mittwoch 20.10 Aus Religion und Gesellschaft. Südwest-Rundfunk 2 Samstag 19.05 Geistliche Musik. Sonntag 7.55 Lied zum Sonntag. Morgenglanz der Ewigkeit, GL 84. 8.03 Kantate. 12.05 Glauben. Zwischen Trost und Tango. Aus dem Leben eines Landpfarrers. Werktags 7.57 Wort zum Tag. 20 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de domradio.de Gottesdienste Am Sonntag, 8. Februar, um 10 Uhr, wird das Pontifikalamt mit Kardinal Woelki anlässlich des goldenen Priesterjubiläums von Dompropst Dr. Norbert Feldhoff und Domkapitular Dr. Robert Kümpel aus dem Kölner Dom übertragen. Werktags um 8 Uhr wird der Gottesdienst aus dem Kölner Dom live unter www.domradio.de übertragen. Tagesevangelium Von Montag, 9., bis Samstag, 14. Februar, um 8 Uhr, spricht Dechant Jörg Meyrer von St. Laurentius in Ahrweiler Gedanken zum Tagesevangelium. Menschen Als katholische Seelsorgerin begegnet Monika Rudolph Prostituierten. Ihr gelingt es, hinter die Fassade zu schauen Der Film untersucht seine Madonnen-Darstellungen wie auch die Gemälde zum Tod Christi, die „Kreuzabnahmen Christi“. 14.45 bis 15 Uhr, Bibel TV: Bibellesen. 17.30 bis 18 Uhr, ARD: Gott und die Welt. Online zum großen Glück. Partnersuche im Internet. 20 bis 20.15 Uhr, Bibel TV: Andacht zum Tag. Dienstag, 10. Februar 23.15 bis 23.45 Uhr, ZDF: 37 Grad. Einmal noch die große Liebe. Langzeitsingles auf der Suche. 23.10 bis 23.15 Uhr, WDR FS: West ART Meisterwerke: Jahreskalender, Ikonenmuseum in Recklinghausen. Mittwoch, 11. Februar 9 bis 9.30 Uhr, Bibel TV: Alpha und Omega. Holocaust-Gedenken. 70 Jahre danach. 10.30 bis 12 Uhr, EWTN: Mittwochs-Audienz des Papstes. 19 bis 19.45 Uhr, BR: Stationen. Magazin Donnerstag, 12. Februar 10.45 bis 10.55 Uhr, ARTE: Mit offenen Karten. Zwietracht im Islam. 14.30 bis 15.25 Uhr, 3sat: Der steinerne Zeuge. Der Stephansdom erzählt Geschichte. Freitag, 13. Februar 12 bis 12.30 Uhr, 3sat: Bei mir biste scheen. Der Heiratsvermittler Jose Weber. 12.30 bis 13 Uhr, 3sat: Mit einem Lächeln und einer Träne. Leben nach dem Holocaust. und in eine Welt vorzustoßen, die immer noch der Mantel der tabubeladenen Verschwiegenheit umgibt (Di., 10. 2., 10 bis 12 und 20 bis 22 Uhr). Monika Rudolph. Kölner Valentinstage 2014 Am 14. Februar ist Valentinstag und das Erzbistum Köln lädt Verliebte zu den Kölner Valentinstagen 2014 ein – vom Candle-Light-Dinner bis hin zu Segnungsgottesdiensten (Mi., 11. 2., 10 bis 12 und 20 bis 22 Uhr). Mit den Eltern ins Reine kommen Zwischen Eltern und Kindern wachsen häufig jahrelange Konflikte durch Missverständnisse und Kränkungen. Wann gelingt Verzeihen? Es ist nie zu spät einen Schritt auf den anderen zuzugehen, zu verzeihen, sich zu versöhnen (Do., 12. 2., 10 bis 12 und 20 bis 22 Uhr). Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 MEDIEN Wiener Opernball und vieles mehr 3sat: Reise zum Ball und zur Natur in der Hauptstadt Österreichs Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur gibt sich am 12. Februar ein Stelldichein beim unbestrittenen Höhepunkt der Wiener Ballsaison: dem Wiener Opernball. Die Dokumentation „Das Abenteuer Opernball“ um 20.15 Uhr auf 3sat wirft einen Blick auf die aufwendigen Vorbereitungen zum 59. Wiener Opernball. Anschließend wird ab 21.10 Uhr immer wieder live dorthin geschaltet. Bereits während des gesamten Nachmittags ab 13.20 Uhr zeigt 3sat Filme zur Natur in und rund um Wien, in denen man die Hauptstadt Österreichs von ihrer „grünen“ Seite entdecken kann. Darunter ist auch der Film „Der steinerne Zeuge. Der Stephansdom erzählt Geschichte“ von 14.30 bis 15.25 Uhr über die Wiener Kathedrale. Alles Walzer. Der Wiener Opernball ist das gesellschaftliche Ereignis in der Hauptstadt Österreichs. (Foto: ZDF/ORF/Thomas Jantzen) Sexuelle Gewalt gegen Frauen Anzeige Mit den Beiträgen „Jetzt mal ehrlich – Sexuelle Gewalt und die Ohnmacht der Frauen“ (20.15 Uhr) sowie „Sexuelle Gewalt als Waffe – Warum diese Aggression gegen Frauen?“ (21 Uhr) hat das Bayerische Fernsehen am Montag, 9. Februar, einen Schwerpunkt zu Gewalt gegen Frauen. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Jede siebte Frau ist in Deutschland von sexueller Gewalt betroffen, aber nur fünf Prozent der Sexualstraftaten werden angezeigt. Von hundert angezeigten Vergewaltigungen enden im Schnitt nur dreizehn mit einer Verurteilung. Ob im familiären Umfeld oder als Mittel des Krieges – sexuelle Gewalt gegen Frauen hat viele Ausprägungen und stellt ein globales Problem dar, das auch in Deutschland keine Ausnahmeerscheinung ist. Warum ist das so, fragen die Dokumentation und die anschließende Diskussion. Kölsch trinken, kölsch reden, kölsch sein Nur wenige Schritte sind es bis zur Einkaufsmeile Hohe Straße, Dom und Hauptbahnhof liegen gleich um die Ecke, und zum Rhein läuft man genau drei Minuten. In diesem Kernstück Kölns bewirtet das Brauhaus „Früh am Dom“ nun schon über ein Jahrhundert lang seine Gäste. Der Film „Die Bierbrauer vom Dom. Kölsch trinken, kölsch reden, kölsch sein“ erzählt die Geschichte dieses größten familiengeführten Brauhauses Nordrhein-Westfalens über die Erzählungen der letzten drei Generationen der „Früh-Familie“. Bayerisches Fernsehen, Mi., 11. 2., 22 bis 22.45 Uhr Hebamme am Limit Anja Lehnertz ist die letzte übrig gebliebene Beleg- und Hausgeburtshebamme in der gesamten Umgebung von Trier an der Mosel. Doch seit 31. Dezember 2014 ist vorerst Schluss – an diesem Tag war der Geburtstermin der letzten Mutter, die sie als freie Hebamme noch betreut. Danach muss sie aufhören, weil sich die Arbeit einfach nicht mehr rechnet. Denn seit Januar 2015 kostet eine Haftpflichtversicherung für Hebammen 6275 Euro – und das bei einem Stundenlohn von 7,50 Euro und stundenlangen Anfahrtswegen. Die Reportage „Hebamme am Limit. Dauereinsatz für neues Leben“ macht auf die Probleme des Berufsstandes aufmerksam. ARD, Sa., 7. 2., 16.30 bis 17 Uhr 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 21 KLEINANZEIGEN 22 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 ERZÄHLUNG D iesmal haben wir ein ganz besonderes Andenken von unserer Reise in den Süden mitgebracht“, sagte meine Frau nach dem Abendessen, und unsere Gäste sahen sie erwartungsvoll an. „Oh“, sagte sie nicht ohne Stolz, „Sie hätten sehen sollen, wie mein Mann dem durchtriebenen Händler die Kostbarkeit abgehandelt hat. Zweihunderttausend wollte er dafür haben . . . aber dann hat er ihn doch noch auf hundertundfünfzigtausend gedrückt . . .“ „Dabei gebe ich zu bedenken“, konnte ich nicht umhin zu bemerken, „dass sie gut und gern einen Wert von mindestens dreihunderttausend hatte. Aber unter südlicher Sonne kann man nicht anders“, ich lächelte überlegen, „man muss einfach feilschen, sonst verliert man an Ansehen.“ 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 Damit griff ich hinter mich in den Wandschrank und holte sie empor, die erd- und altersgraue, schlankhalsige Amphore, in der dunkelhäutige, glutäugige Sklavinnen vor Jahrtausenden der ruhenden Herrin einen kühlen Trunk gereicht haben mochten. „Diese Vase ist von historischem Wert“, fuhr ich triumphierend fort, und als ich die zweifelnden Blicke der Anwesenden sah: „Unser Freund, der Archäologe Professor Alteisen, wird mir das sicherlich bestätigen können.“ Der Professor hatte sie mir schon hastig, wenn auch gleichzeitig unendlich vorsichtig aus der Hand genommen und rieb seine Nase an dem rauen, gesprungenen Gefäß. Mich aber überkam beinahe ein Gefühl der Hochachtung für diese Gelehrten und ihre Nasen, mit denen sie nach so unendlich langer Zeit durch Beriechen der antiken Funde auf Wert und Herkunft zu schließen vermögen. Oder war es vielleicht nur der Ausdruck seiner hochgradigen Kurzsichtigkeit? Auf jeden Fall verhielt ich ein entsprechendes Kompliment auf den Lippen. „Zweifellos ein historischer Fund“, meinte er, ohne aufzublicken, „jedes Museum der Welt würde Sie darum beneiden, mein Lieber. Ah, der Händler ahnte sicherlich nicht, was er da für diesen geradezu lächerlichen Preis aus der Hand gab . . . viertes, fünftes Jahrhundert vor der Zeitrechnung, schätze ich.“ Er klopfte mit dem Knöchel gegen das Gefall. „Griechische Arbeit . . . adriatische oder dalmatinische Küste . . . vermutlich beim Fischfang zufällig aus den Tiefen des Meeres emporgeholt . . ah, diese einfältigen, braven Leute ahnten sicherlich nicht, welchen Schatz sie da in ihrem Netz hatten.“ Stolz blickte ich mich um, während der Professor die Amphore um- und umdrehte. Lehm- und Sandreste fielen auf den Tisch. „Hier“, rief er plötzlich, „ich sehe Schriftzeichen. Gleich werden wir Genaueres wissen über Alter und Herkunft der Vase . . .“ Mit einem Streichholz kratzte er behutsam und voller Ehrfurcht die Erdreste ab, nicht ohne vorher eine Serviette darunter gelegt zu haben. „ . . .Wegen des wissenschaftlichen Wertes des Lehms.“ Dann waren die Schriftzeichen freigelegt, aber so sehr er auch die Nase darauf drückte, seine Kurzsichtigkeit behielt die Oberhand. „Bitte, Herr Professor“, bat da unser Jüngster, der heute ausnahmsweise mal ein Stündchen länger aufbleiben durfte, „bitte, lassen Sie mich das lesen.“ „Wölfchen“, gab ich zu bedenken, „du kannst weder Griechisch noch Latein . . .“ „Das macht gar nichts“, wehrte der Professor ab, „du brauchst nur zu buchstabieren, mein Junge. Den Sinn der Worte erfasse ich dann schon.“ Und den erfassten wir dann auch alle, als Wölfchen buchstabierte, langsam und deutlich, viel zu langsam und viel zu deutlich: „Made in Germany Helmut Pätz . . .“ www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 23 KLEINANZEIGEN 24 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 AUS DEM ERZBISTUM „Mehl, Wasser und sonst nix“ NEUSS, DORMAGEN UND GREVENBROICH: Thilo Zimmermann, Telefon (0 21 31) 46 10 27 Kreitzer Hostienbäckerei zieht Bilanz HOLZHEIM. Im Benediktinerinnen-Kloster Kreitz sind im Vorjahr 10,5 Millionen Hostien gebacken worden. Hinzu kamen noch Priesterhostien mit einem Durchmesser von 65 Millimetern und sogenannte Konzelebrationshostien, die noch größer sind. Diese Bilanz zog jetzt Schwester Bernharda Wichmann, die Priorin des Hauses. Die Zeiten werden aber nicht einfacher. „Durch die Zusammenlegung von Ge- meinden und die rückläufigen Kirchenbesucher-Zahlen geht der Verkauf bei uns zurück“, weiß die Ordensfrau. „Dabei sind wir auf die Einnahmen aus unserer seit 1900 bestehenden Hostienbäckerei angewiesen“, so Schwester Bernharda. Kunden sind katholische und evangelische Kirchengemeinden sowie Altenheime, Krankenhäuser und Ordensgemeinschaften zwischen Reinbek bei Hamburg und Ulm in Baden-Württemberg. Die Hostien bestehen aus „ganz normalem Weizenmehl 405, Wasser und sonst nix“, wie die Priorin erläutert. Alle 14 Tage wird eine 750 Kilogramm schwere Palette Mehl angeliefert. Drei Mitarbeiter sorgen dann dafür, dass der Teig zubereitet wird, ehe die eigentliche Hostienbackmaschine in Betrieb genommen wird und die dort fabrizierten Platten im rechteckigen Format An der Hostienbackmaschine: Schwester Bernharda und ihre Mitarbeiterin Elena gestanzt werden könKarakuza. (Foto: ZIM) nen. ZIM Kochen gegen Aggression Neusser SKM intensiviert Familienhilfe NEUSS. Ein großes Graffito mit der Aufschrift „Teamwork“ und ein Buch mit dem Titel „Kochen für Leib und Seele“ sind die auffälligsten Zeichen dafür, dass der Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) die Familienhilfe intensiviert: Die mit Sprühdosen erstellte Wandmalerei und die Sammlung leckerer Rezepte stammen von Jugendlichen, die durch Gewalt und Respektlosigkeit aufgefallen sind. Beim SKM lernen sie und ihre Eltern, wie sie der Abwärtsspirale von Schulverweigerung und Aggressivität entkommen können. „Erst war unsere Familienhilfe ein Ein-Mann-Betrieb, heute kümmern sich drei hauptamtliche Mitarbeiter und neun Honorarkräfte darum “, erklärt Fachbereichsleiter Günter Spickermann. Der Bedarf ist enorm. „Die erzieherischen Defizite nehmen zu. Da ist es nicht mit vier, fünf Beratungen getan, da bedarf es einer längerfristigen Begleitung von bis zu zwei Jahren“, weiß Spickermann. Und die bietet der SKM jetzt an. Regelmäßige Elternabende verhindern, dass die Jugendämter Kinder aus den Familien nehmen müssen, und kreative Angebote für Jungen und Mädchen ermöglichen es den Teilnehmern, Empathie zu 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 entwickeln und Grenzen wahrzunehmen. Zurzeit gibt es eine Gruppe für Kinder zum Thema „Aggression“. Geleitet wird sie von einer Psychologin mit Anti-Gewalt-Trainer-Ausbildung. ZIM ➔ www.skm-neuss.de „Teamwork“: SKM-Fachbereichsleiter Günter Spickermann mit einem Werk aus der Familienhilfe. (Foto: ZIM) NEUKIRCHEN. In den Ruhestand versetzt worden ist Zisterzienser-Pater Basilius Ullmann (Foto), der Pfarrvikar im Seelsorgebereich „Niedererft“. Viele Gläubige verabschiedeten den beliebten Ordensmann nach dem Sonntagsgottesdienst in St. Jakobus in Neukirchen bei einem Empfang, bei dem auch Spenden für das Kloster Langwaden gesammelt wurden. Pater Basilius stammt aus Schlebusch, machte am damaligen Erzbischöflichen Abendgymnasium in Neuss sein Abitur, verlebte sein Noviziat im Schweizer Kanton Fribourg und wurde 1973 in St. Martinus in Wevelinghoven zum Priester geweiht. Er war von 1990 bis 2004 Prior von Langwaden. NEUSS/KAARST. Ein Erfolg war die Sternsinger-Aktion im Dekanat Neuss/Kaarst auch in diesem Jahr. So wurden 180 064 Euro für Kinder auf den Philippinen und andere Hilfsprojekte gesammelt. Dechant Hans-Günther Korr dankte allen Helfern, Begleitern und Organisatoren für ihren Einsatz. Insgesamt 1424 Kinder hatten sich, als Heilige Drei Könige verkleidet, auf den Weg gemacht. GREFRATH. Ein meditatives Taizé-Gebet beginnt am Freitag, 13. Februar, um 20.30 Uhr in St. Stephanus. Mit Gesängen und Gebeten aus der französischen Klostergemeinschaft Taizé können die Teilnehmer in besinnlicher Atmosphäre ihr Lob und ihre Bitten vor Gott bringen und Stärkung finden in der Ruhe des Abends. KREISDEKANAT. Einen Besinnungstag im Nikolauskloster der Oblatenmissionare bei Glehn bietet der Kolping-Bezirk Rhein-Kreis Neuss an. Die Veranstaltung beginnt am Sonntag, 1. März, um 10 Uhr. Das Thema des Tages lautet „Die gemeinsame Sehnsucht nach Gott: Die unterschiedlichen Antworten von Christen und Muslimen.“ Referent ist Pfarrer Friedhelm Kronenberg. Information und Anmeldung bis zum 15. Februar unter Telefon (0 21 31) 12 08 06. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 33 AUS DEM ERZBISTUM DÜSSELDORF: Ronald Morschheuser, Fax (0 21 73) 96 79 98 DÜSSELDORF. Auch wenn die Besinnungstage des Stadtdekanats Düsseldorf der Frauengemeinschaften (kfd) im Kloster Helfta (Sachsen-Anhalt) erst zum Monatswechsel März/April stattfinden, wird zur besseren Planung um umgehende Anmeldungen gebeten. Die Fahrt umfasst auch Stadtbesichtigungen in Magdeburg und der Lutherstadt Eisleben. Nähere Informationen per Email an [email protected] oder unter Telefon (01 57) 73 20 19 70. FLINGERN. 20 Kinder aus dem Kirchengemeindeverband Flingern/Düsseltal haben sich im Rahmen der Erstkommunion-Vorbereitung für ein Chorprojekt entschieden. Mit Eltern und Geschwistern wurden bei drei Treffen Lieder eingeübt, mit denen sie den Gottesdienst am Samstag, 7. Februar, um 18 Uhr in der Liebfrauenkirche, Degerstraße, mitgestalten. ANGERMUND. „Exerzitien im Alltag in der Fastenzeit“ werden im Dominikanerinnenkloster in der Rahmer Straße 50 angeboten. Sie finden vom 24. Februar bis zum 24. März statt. Teilnehmen können Frauen und Männer. Sie werden Impulse zur täglichen Besinnung erhalten und sich wöchentlich als Gruppe treffen. Außerdem werden persönliche Begleitgespräche angeboten. Am Dienstag, 10. Februar, findet um 19.30 Uhr ein Informationsabend im Kloster statt, bei dem die Elemente der Exerzitien vorgestellt werden. Vorherige Anmeldungen werden unter Telefon (02 03) 74 27 66 erbeten. ALTSTADT. Ein niedrigschwelliges Kennenlern-Angebot ist der „just try“-Gottesdienst am Mittwoch, 11. Februar, in der Basilika St. Lambertus am Stiftsplatz. Ab 20.15 Uhr gibt es eine halbe Stunde Musik, Impulse und Stille. Anschließend findet eine Begegnung bei Brot und Wein im benachbarten Lambertushaus statt. Der Kunst eng verbunden Pfarrer Wolfgang Hanck vor 50 Jahren geweiht ANGERLAND/KAISERSWERTH. Pfarrer Wolfgang Hanck ist seit 50 Jahren Priester. Das Jubiläum feiert er am Sonntag, 8. Februar, um 11 Uhr in der Basilika St. Suitbertus. Anschließend findet ein Empfang im SuitbertusHaus, An St. Swidbert, statt. 1939 in Derendorf geboren, studierte Hanck ab 1959 Theologie in Bonn, Freiburg und Köln. Der Priesterweihe durch Kardinal Josef Frings am 11. Februar 1965 folgte die Zeit als Kaplan in Rodenkirchen. 1970 wurde er zum Kaplan und Religionslehrer am Kollegium Marianum in Neuss ernannt und war ab 1977 Kaplan in Köln-Vingst und -Höhenhaus, bevor er 1986 Pfarrer von Christ König in Neuss-Furth wurde. Ab 1994 erweiterte sich die Verantwortung als Pfarrer auf Heilig Geist in Neuss-Weissenberg. Seit 2008 ist er Subsidiar an den vier Gemeinden der Pfarreien-Gemeinschaft Angerland/Kaiserswerth. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt im Bereich Kalkum und Kaiserswerth. Eine besondere Leidenschaft verbindet den Seelsorger mit der Kunst. „Mit dem Wissen von heute hätte ich gerne zur Zeit der Impressio- nisten-Maler gelebt und sie gesammelt – oder zur Zeit des frühen Picasso, als seine Bilder noch bezahlbar waren“, sagt er. Folgerichtig sind freie Plätze an den Wänden seiner Wohnung mit ganz unterschiedlichen Gemälden ausgefüllt. Über Jubilar Pfarrer zwei Jahrzehnte hatte der Wolfgang Hanck. Pfarrer in seiner Neusser (Foto: RM) Zeit 1800 Kunstwerke von fast 400 Künstlern zusammengetragen. Vielen jungen Kunstschaffenden stand er zur Seite, förderte sie und kaufte häufig ihre ersten Arbeiten. Vor dem Umzug auf die rechte Rheinseite übergab er die Sammlung dem Düsseldorfer Museum Kunstpalast mit der Bedingung, immer einige der Bilder für zu Hause „ausleihen“ zu dürfen. „Mir war klar, dass ich den großen Fundus in einer PrivatWohnung nie und nimmer hätte vernünftig aufbewahren oder gar präsentieren können“, so der Jubilar. RM Vom Messdiener zum Prinz Prinzenpaar ist in seinen Heimatpfarreien verwurzelt DÜSSELDORF. Die Landeshauptstadt hat in dieser Session ein „gut katholisches“ Prinzenpaar: Venetia Claudia Monreal kommt aus der Gemeinde St. Paulus in Düsseltal, Prinz Christian II. Zeelen aus St. Joseph in Holthausen. Zeelen war Messdiener, Gruppen- und Pfarrjugendleiter, engagierte sich bei der KjG, als Stadtvorsitzender des BDKJ und im Arbeitskreis Ministranten. Den Zivildienst absolvierte er im damaligen Katholischen Jugendamt, in seiner Heimatgemeinde war Christian II. Lektor ANGERLAND/KAISERSWERTH. Sein Goldenes Priesterjubiläum feiert Pfarrer Josef Nüttgens am Samstag, 7. Februar, in St. Agnes an der Graf-Engelbert-Straße. Anschließend an den um 18.30 Uhr beginnenden Gottesdienst findet ein Gratulations-Empfang im Pfarrheim statt (die Kirchenzeitung wird berichten). Der Prinz und seine Venetia am Ambo in St. Peter. 34 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de und Pfarrgemeinderatsmitglied. Bei den Karnevalsfreunden der Katholischen Jugend (KaKaJu) gehörte er zum Elferrat. „Da sind Auftritte bei den KaKaJu-Sitzungen regelrechte Heimspiele“, freut er sich. Beide „Tollitäten“ sind beruflich im Medienbereich tätig. Der Prinz ist Chefredakteur von Center TV und Antenne Düsseldorf, Claudia Monreal arbeitet in seinem Team. Auch für das Domradio war Zeelen schon aktiv. Weit mehr als 300 Auftritte werden die beiden bis zum Abschluss der Session unter dem Motto „Traumhaft jeck“ absolvieren. Sein Glaube sei ihm wichtig, so Prinz Christian II. „Er gibt mir Halt im oft hektischen Alltag und lässt mich daran denken, dass nicht nur die bunten Farben und lauten Töne ihre Berechtigung haben“. Ein besonderer Moment als Prinzenpaar war für sie der Ökumenische Gottesdienst in St. Peter, bei dem Prinz und Venetia gemeinsam an den Ambo traten und einen (Foto: RM) Psalm vortrugen. RM Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 AUS DEM ERZBISTUM HILDEN, LANGENFELD, MONHEIM: Ronald Morschheuser, Fax (0 21 73) 96 79 98 METTMANN, RATINGEN: Maximilian Moll, Telefon (02 02) 96 31 19 49 „Himmlisch jeck“ und bunt kostümiert: Rund 200 in der katholischen Jugendarbeit ehrenamtlich Tätige feierten bis in den frühen Morgen. (Foto: RM) „Himmlisch jeck!“ Dank für Engagement in der Jugendarbeit KREIS METTMANN/LANGENFELD. Nach 14 Jahren hat der kreisweite Danketag für in der Jugendarbeit ehrenamtlich Engagierte erstmals wieder in Langenfeld stattgefunden. Zum Auftakt zelebrierte Torsten Hohmann, der mehrere Jahre als Diakon in Langenfeld gewirkt hatte und nach seiner Priesterweihe jetzt als Kaplan in Mettmann tätig ist, eine Messe in der Pfarrkirche St. Josef. In seiner Predigt dankte Hohmann den Jugendlichen und jungen Erwachsenen für ihr besonderes und wichtiges Engagement und bestärkte sie darin, den Einsatz für Kinder und Jugendliche fortzuführen. Der Seelsorger ermunterte die rund 200 Gäste dazu, mit Freude Christ zu sein, gesellschaftliche Verantwortung zu tragen und auch politisch zum Beispiel gegen Fremdenfeindlichkeit Position zu beziehen. Nach dem Gottesdienst ging es ins benachbarte Pfarrzentrum, wo passend zur „Fünften Jahreszeit“ eine Kostümparty unter dem Motto „Himmlisch jeck!“ gefeiert wurde. Pädagoge Christian Jung als Projektverantwortlicher aus der Katholischen Jugendagentur Düsseldorf und die Gemeindejugend „Juppes“ hatten ganze Vorbereitungsarbeit geleistet, sodass die Stimmung bestens war. RM Chance zur Neuausrichtung 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 HILDEN. Zum gemeinsamen Singen sind Seniorinnen und Senioren am Dienstag, 10. Februar, in der Gemeinde St. Jacobus eingeladen. Es beginnt um 15 Uhr im Pfarrsaal St. Konrad an der St.-KonradAllee. GRUITEN. Zur Mitgliederversammlung lädt der Förderverein St. Nikolaus Gruiten alle Mitglieder und interessierten Pfarrangehörigen ein. Sie findet am Sonntag, 8. Februar, um 10.45 Uhr im Pfarrheim, Pastor-Vömel-Straße, statt. TRILLS. Der Kölner Männerchor „Die Choristen“ gestaltet eine Abendmesse in der Pfarrkirche St. Franziskus. Beginn ist Sonntag, 8. Februar, um 18 Uhr. VELBERT. Eine Kooperation aus Familienzentrum St. Marien und Nikolaus, der Stadt Velbert und der Arbeiterwohlfahrt mit der Familienhebamme Martina Krämer bietet jetzt an jedem zweiten und vierten Dienstag im Monat von 9.30 bis 11 Uhr im AWO-Stadtteilbüro, FriedrichEbert-Str. 200, einen Babytreff für werdende Eltern und Eltern mit Babys im Alter von 0 bis zwölf Monaten an. Start ist am 10. Februar. Informationen im Familienzentrum St. Marien und Nikolaus unter Telefon (0 20 51) 8 29 32. Neue Gruppe für Angehörige von Suchterkrankten KREIS METTMANN. Auf einen Suchtkranken kommen durchschnittlich drei betroffene Angehörige. Etwa ein Drittel der Suchterkrankten stammt selbst auch aus betroffenen Familien, so die Erfahrungen der Suchthilfe der Caritas. Ein Problem dabei sei, dass die Erkrankung auch innerhalb der Familie tabuisiert werde. Daher bietet die Suchthilfe der Caritas ab Februar ein Angebot an, das auch die Angehörigen und das soziale Umfeld von Suchterkrankten in den Blick nimmt. Eine Gesprächsgruppe unter der Leitung von Katja Neveling möchten den Angehörigen die Möglichkeit bieten, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und über die Erfahrungen der Suchterkrankung eines Verwandten oder Freundes zu sprechen. Ziel sei es, das familiäre System in Bewegung zu bringen und eine Veränderung des Verhaltens zu ermöglichen. Dieses Umdenken könne sich dann positiv auf die Familie auswirken und Ansätze für eine weitergehende Familienberatung bieten. Die Angehörigengruppe wird zehn Mal, jeweils montags von 17.30 Uhr bis 19 Uhr in der Be- BERGHAUSEN. Pfarrer Lambert Schäfer hat Indien bereist und dabei auch die Missionsstationen besucht, die von der Gemeinde St. Josef und Martin seit Jahren unterstützt werden. Auf seiner Reise entstandene Fotos zeigt er am Mittwoch, 11. Februar, ab 10.15 Uhr im Versammlungsraum links vom Haupteingang der Kirche St. Paulus an der Treibstraße. Die Angehörigengruppe trifft sich in den Räumen der Caritas Suchthilfe in Wülfrath. (Foto: MM) ratungsstelle Nordstraße 2a in Wülfrath zusammenkommen. Das erste Mal am Montag, 9. Februar. Weitere Informationen gibt es bei Katja Neveling unter Telefon (0 20 58) 78 02 14. MM RATINGEN. Die nächste monatliche Veranstaltung „orgel.punkt12“ findet am Samstag, 7. Februar, um 12 Uhr in St. Peter und Paul statt. Ansgar Wallenhorst setzt die Bach-Serie unter dem Leitgedanken „In dir ist Freude“ mit Choralbearbeitungen zu Mariä Lichtmess, Triosonate C-Dur und zwei Präludien und Fugen fort. ANGERLAND. Der nächste Trauergesprächskreis findet am Dienstag, 10. Februar, um 19 Uhr im kleinen Pfarrsaal von St. Johannes in Lintorf statt. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 35 AUS DEM ERZBISTUM REMSCHEID UND SOLINGEN: Michael Möller, Telefon (0 21 91) 34 05 37 WUPPERTAL: Helmut Pathe, Telefon/Fax (02 02) 8 54 08 SOLINGEN. Die Caritas Wuppertal/Solingen hat für Senioren auch 2015 wieder zehn- und 14-tägige Reisen im Programm. Alle Fahrten werden von geschulten Mitarbeitern begleitet. Das Seniorenferienprogramm liegt im Caritas-Zentrum Ahrstraße 9, Solingen-Ohligs, aus. Beratung und Buchung sind hier montags, donnerstags und freitags von 9 bis 12 Uhr oder nach Terminvereinbarung unter Telefon (02 12) 23 13 49 10 möglich. ➔ www.caritas-wsg.de MERSCHEID. „Den Glauben stärken“ will der offene Gesprächskreis, der sich im Pfarrsaal von St. Mariä Empfängnis trifft. Die bisherige Resonanz auf das Angebot war sehr gut. Weitere Termine sind die Montage 9. Februar, 16. März, 13. April, 18. Mai und 22. Juni, jeweils um 20 Uhr. LÜTTRINGHAUSEN. Zum traditionellen Konzert am Karnevalssonntag lädt die Gemeinde Heilig Kreuz am 15. Februar um 17 Uhr in die Kirche ein. „Orgelkonzert mit Grinsipal, Witzflöte und Co“ lautet das Motto. Es spielen Marc und Sebastian Brüninghaus, Trompete, und Peter Bonzelet, Orgel. Kostümierung ist erlaubt. WUPPERTAL. Auch in Wuppertal sind im Januar zahlreiche Sternsinger unterwegs gewesen. Dabei haben sie insgesamt 69 137,11 Euro gesammelt. Im Vorjahr waren es 63 033,49 Euro. BARMEN. Ein Konzert zu Ehren von Albrecht Lambertz, der im Oktober vergangenen Jahres verstarb und ein Förderer der Kirchenmusik in St. Antonius war, findet am Samstag, 8. Februar, um 17 Uhr in St. Antonius statt. Mit einem großen musikalischen Aufgebot startete das Geburtstagsjahr in St. Katharina. (Foto: MÖ) Große Musik zum Auftakt In St. Katharina wird ein Jahr lang gefeiert WALD. 200 Jahre Gemeinde St. Katharina – das soll ein ganzes Jahr gefeiert werden. Die Gründung von St. Katharina 1815 war auch der Startschuss für die späteren Gemeinden St. Joseph, Ohligs, Liebfrauen, Löhdorf, und Mariä Empfängnis, Merscheid. Zum Auftakt des Geburtstagsfestreigens gab es ein besonderes Konzert in der 1833 erbauten Kirche. Die Pfarrchöre aus St. Katharina, St. Mariä Empfängnis, der Jugendchor sowie der Kinderchor St. Kathari- na, begleitet von Orchester, Orgel und Solisten, brachten die Kirche zum Klingen. Stefan Buschkamp hatte nicht nur die musikalische Gesamtleitung, er steuerte mit der „Missa salemnis“ eine eigene Komposition bei. In den kommenden Monaten folgt eine Reihe weiterer Veranstaltungen. Den Abschluss bildet das Pontifikalhochamt am 31. Oktober um 18.30 Uhr mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp. MÖ Unbekanntes Nepal Eine-Welt-Gruppe veranstaltet Projektabend KATERNBERG. „Für ein Kilogramm Fleisch muss eine Polizistin sechs Stunden arbeiten, das ist quasi ein Arbeitstag“, erklärte Helge Voss von „Bildung trifft Entwicklung“ des „Eine Welt Netz NRW“ in seinem Vortrag. In der vergangenen Woche veranstaltete die „Eine-WeltGruppe“ aus Christ König einen Projektabend zum Thema Nepal. „Nepal zählt zu den ärmsten Ländern der Erde, aber viel wissen die meisten darüber OBERBARMEN. Die Jugendleiterrunde St. Johann Baptist/St. Mariä Himmelfahrt bietet vom 25. Juli bis zum 8. August eine Freizeit für Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren an. Das Ziel ist Fuhlendorf an der Ostsee. Informationen im Pastoralbüro unter Telefon (02 02) 66 04 33. Die Katholische Junge Gemeinde (KJG) Barmen fährt vom 24. Juli bis 8. August in die Bretagne. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche von acht bis 16 Jahren. Anmeldungen im Internet. ➔ www.kjg-barmen.de Helge Voss berichtete über seine Erlebnisse in Nepal. 36 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de hinaus nicht“, so Jutta Hauenschild, Mitorganisatorin der „Eine-Welt-Gruppe“. Der Abend, zu dem rund 60 Personen kamen, begann mit einem traditionellen nepalesischen Gericht, bestehend aus Blumenkohl, Kartoffeln, Erbsen und Reis. Im Anschluss berichtete Voss, der für den Deutschen Entwicklungs-Dienst in den 80erJahren in Nepal gearbeitet und auch seine Frau kennengelernt hat, in einem informativen Bildervortrag von seinen Erlebnissen. Er machte deutlich, dass er die vielfach vorhandene Kinderarbeit für falsch halte, sie aber in bestimmten Fällen akzeptieren müsse, „weil sie das kleinere Übel ist“. Ein anderes Problem sei die Wasserversorgung, „die vielerorts nur rudimentär ist“, so Voss. Für die Zukunft sind weitere Themenabende ge(Foto: MM) plant. MM Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 AUS DEM ERZBISTUM Als Pastor für alles zuständig OBERBERGISCHER KREIS UND ALTENKIRCHEN: Heike Cosler, Telefon (01 71) 3 60 96 14 50. Priesterjubiläum von Monsignore Josef Scherer ENGELSKIRCHEN. Monsignore Josef Scherer feiert am Dienstag, 11. Februar, um 17.30 Uhr in St. Peter und Paul sein 50. Priesterjubiläum. Scherer wurde 1936 in Engelskirchen geboren und machte nach der Schule zuerst eine Lehre als Chemielaborant. „Für mich war zwar ab meinem zwölften Lebensjahr klar, dass ich Priester werden wollte, aber meine Eltern meinten, ich sollte doch erst einmal einen einfachen Beruf erlernen“, erinnert sich der Seelsorger. Nach dem Abitur am Neusser Collegium Marianum studierte er in Bonn, Köln und Innsbruck. Am 11. Februar 1965 wurde Scherer durch Kardinal Josef Frings zum Priester geweiht. 1971 kam er nach Morsbach-Holpe. „Ich hatte immer sehr guten Kontakt zu den Menschen und war in den Familien zu Hause. Man war damals als Pastor für alles zuständig“, erzählte er. Nach Bad Münstereifel in die Gemeinde St. Chrysanthus und Daria kam er 1979. „Dort hatte ich 27 Jahre lang eine schöne Zeit. Ich hat- te Kontakt zu den Menschen und Familien. In den Krankenhäusern in Euskirchen und Meschenich habe ich die Patienten aus Bad Münstereifel besucht.“ Viel Zeit hat er auch der Sanierung der ehemaligen Stiftskirche St. ChryJubilar: Monsignore santhus und Daria gewidJosef Scherer. met. Die über 1000 Jahre (Foto: HC) alte romanische Basilika musste komplett unterbaut werden. 2006 wurde er nach Köln versetzt. Jetzt ist er als Diözesanrichter am Erzbischöflichen Offizialat. Er freut sich, täglich in seiner Privatkapelle die Messe feiern zu können, da es in den Kirchen nicht möglich sei. Zu seinem Jubiläum möchte er keine Geschenke, er würde sich aber über Spenden für die Ebolahilfe der Caritas International freuen. HC „Freuet euch zu jeder Zeit“ Messe mit Denklinger Karnevalisten hat Tradition REICHSHOF-DENKLINGEN. Bereits zum 14. Mal wird Pfarrer Klaus Peter Jansen gemeinsam mit seinem Amtskollegen Pfarrer Günter Grabowski die Messe am Sonntag, 8. Februar, um 9 Uhr mit den Denklinger Karnevalsfreunden feiern. „Das war bereits bei meinem Vorgänger Tradition, und ich freue mich jedes Jahr auf die Messe“, sagte Jansen. Das amtierende Denklinger Dreigestirn Prinz Eric I., Bauer Calli und Jungfrau Tabea wird in vollem Ornat mitsamt seinem Gefolge, Vorstand, Elferrat, Senat und Kinderelferrat sowie den drei Tanzgarden der Karnevalsgesellschaft an der Messe teilnehmen. „Wir danken Pfarrer Jansen, dass er sich jedes Jahr bereit erklärt, mit uns eine Messe zu feiern“, sagte KG-Präsident Hansi Welter. Ein Höhepunkt des Gottesdienstes wird die in Reimform vorgetragene Predigt von Jansen sein. „Ich werde die Predigt zum Ausruf des Paulus ‚Freuet euch zu jeder Zeit‘ halten“, erklärte der Pfarrer. Als Dankeschön wird das Dreigestirn neben einer gestifteten Kerze auch den Sessionsorden für den Geistlichen mitbringen. HC Das diesjährige Dreigestirn Prinz Eric I., Bauer Calli und Jungfrau Tabea nimmt mit vielen weiteren Karnevalisten am kommenden Sonntag an der traditionellen Messe teil. (Foto: HC) 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 BERGNEUSTADT. Ein Taizé-Gebet in der Altstadtkirche findet am Freitag, 13. Februar, um 19.30 Uhr statt. Das Einsingen beginnt um 19.00 Uhr. Veranstalter ist der Ökumenische Ausschuss. Information unter Telefon (0 22 61) 94 74 98. GUMMERSBACH. Die nationale Koordinatorin des philippinischen Partnernetzwerkes von PMPI (Philippine MISEREOR Partnership Inc.), Yolanda Esguerra, berichtet am Montag, 2. März, um 19.30 Uhr in der Halle 32, Steinmüllerallee 10, über den Stand des Wiederaufbaus auf den Philippinen nach dem Taifun Haiyan. Die Veranstaltung wird vom Bildungswerk Gummersbach koordiniert. MARIENHEIDE. „Wege zur Mitte – im Einklang mit mir Atemholen für die Seele“. Unter diesem Motto findet ab Donnerstag, 19. Februar, um 17.45 Uhr im Mehrgenerationenhaus der Caritas, Landwehrstraße 9, ein Tanzkurs mit der Tanzpädagogin Sabine Quilitz statt. Information und Anmeldung unter Telefon (02 21) 86 44 79. ENGELSKIRCHEN. Das Bildungswerk bietet für Senioren ein Seminar mit Impulsen und Hintergründen zu klassischer und geistlicher Musik an. Dabei hören die Teilnehmer nicht nur Musik, es gibt auch Filmsequenzen, die die Zuhörer visuell das Konzert miterleben lassen. Außerdem wird musiziert und gesungen. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 19. Februar, um 15 Uhr im Otto-JeschkeitAltenzentrum, Hüttenstraße 27, statt. Information und Anmeldung unter Telefon (0 22 63) 9 62 31 10. ENGELSKIRCHEN-EHRESHOFEN. Auch in diesem Jahr laden Fra’ Dr. Georg Lengerke, Wolfgang und Dörte Schrömges und ihr Team ein, die Botschaft von Ostern neu zu entdecken. Unter dem Thema „Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben“ werden die Kar- und Ostertage gemeinsam verbracht. Die Veranstaltung im Geistlichen Zentrum beginnt am Gründonnerstag, 2. April, und endet am Ostersonntag, 5. April. Information und Anmeldung bis zum 20. Februar unter Telefon (0 22 63) 80 00. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 37 aus dem erzbistum Rheinisch-Bergischer Kreis: Siegbert Klein, Mobil (01 77) 6 12 20 10 Leverkusen: Kathrin Becker, Mobil (01 62) 9 40 70 14 RÖSRATH. „Die alten Töne müssen raus“ heißt es am Sonntag, 8. Februar, um 17 Uhr in der Kirche St. Nikolaus von Tolentino, Hauptstraße 64. Charleston, Yankee Doodle, Filmmusiken und vieles mehr wird passend zu Karneval von der Orgel erklingen. Diese wird ab Ostern verstummen und für ein Jahr lang schweigen wegen der anstehenden Kirchenrenovierung. Die Organisten sind Maik Impekoven, zuletzt Regionalkantor an St. Antonius in Wuppertal, und Julian Remmel (15) aus Rösrath. BERGISCH GLADBACH. 35 Paare kamen am Sonntagnachmittag zum „Geschenktag für Paare“ ins Laurentiushaus in Bergisch Gladbach, zu dem das Bildungsforum, das Referat Ehepastoral und die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle eingeladen hatten. Über „Nähe und Freiheit in Partnerschaft und Familie“sprach Paartherapeut und Buchautor Dr. Hans Jellouschek. Workshops thematisierten unter anderem „Achtsamkeit in der Partnerschaft“ und „Was Liebe braucht“. Der Nachmittag endete mit einem Paarsegen. LEVERKUSEN. Zu einem Informationsabend zur Familien-Bischofssynode und der neuen Umfrage aus Rom zu deren Vorbereitung lädt das Stadtdekanat für Dienstag, 10. Februar, um 19.30 Uhr in den Pfarrsaal St. Remigius ein. Stadtdechant Pfarrer Heinz-Peter Teller, Pastoralreferentin Donata Pohlmann und Pastoralreferent Martin Bartsch werden über Ergebnisse der vorbereitenden Bischofssynode, den neuen Fragenkatalog und das Prozedere informieren. LÜTZENKIRCHEN. „Die interessantesten Geschichten sind die, die das Leben selbst schreibt“ – unter diesem Motto startet am Freitag, 20. Februar, um 10 Uhr ein neues Angebot in der ATS Begegnungsstätte im Wohnpark Bürgerbusch. An acht Terminen können Teilnehmer mithilfe durch die ehemalige Zeitungsredakteurin Ingeborg Schwenke-Runkel ein „Lebens-Lesebuch“ anlegen. Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter Telefon (0 21 71) 5 68 88. Lebendige Gemeindearbeit Hommerich und Pollmeyer feiern goldenes Priesterjubiläum BERGISCH GLADBACH. Am 11. Februar vor 50 Jahren wurden Pfarrer Klaus Hommerich, der in Bergisch Gladbach-Refrath lebt, und Pfarrer Wolfgang Pollmeyer, der in der selben Pfarrgemeinde noch öfters aushilft, zu Priestern geweiht. Insgesamt waren sie damals 27 junge Männer, die von Kardinal Josef Frings die Weihe erhielten, erinnert sich Hommerich. Das war 1965 am Donnerstag nach Aschermittwoch. Jetzt fällt der Weihetag einen Pfarrer Klaus Hommerich. Tag vor Weiberfastnacht. Die erste Kaplanstelle für den 1939 in Düsseldorf geborenen Hommerich war St. Josef in Köln-Braunsfeld. Hier entdeckte der junge Priester seine Vorliebe zur Ökumene. In den Jahren 1974 bis 1977 war er Religionslehrer an einem Gymnasium in Köln-Chorweiler und Rektoratspfarrer in Lindweiler. 1977 wurde er Pfarrer in St. Johann Baptist in Refrath. Dem langjährigen Dechanten in der Kreisstadt war es stets ein Anliegen, den Glauben verständlich zu ver- mitteln und Gemeindeleben nicht als EinMann-Betrieb zu sehen. Krankheitsbedingt musste er 2003 seine Pfarrei aufgeben. Jetzt lebt Hommerich in Sichtweite zum Kirchturm im St.-Josefs-Haus, wo er am 22. Februar sein Jubiläum feiert. Möglichst viele Menschen mit ihren Charismen ins Gemeindeleben einzubinden war auch das Ziel von Wolfgang Pollmeyer. Als Kaplan führte es ihn nach Stammheim Pfarrer Wolfgang und Grevenbroich, wo er Pollmeyer. (Foto: KL) Dekanatsjugendseelsorger war. 1977 wurde er, der in Bergisch Gladbach eine zweite Heimat gefunden hatte, Pfarrer von Herz Jesu im Stadtteil Schildgen. Heute lebt er in seiner alten Gemeinde im Ruhestand. Regelmäßig lässt er sich noch in die Pflicht nehmen, nicht nur in seiner ehemaligen Gemeinde, sondern auch im benachbarten Refrath. Sein Jubiläum feiert er am Sonntag, 22. Februar, um 11 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Schildgen. AnschlieKL ßend ist ein Empfang im Pfarrsaal. Pfarrsaal als Begegnungsort Offenes Café für Flüchtlinge und Gemeindemitglieder geplant OPLADEN. Spielsachen für die Kinder, Kuchen für die Erwachsenen, Tischdecken, damit es freundlicher aussieht – an Ideen, wie man das „Café international“ gestalten könnte, mangelt es den zehn Frauen nicht, die Donnerstag früh in den Pfarrsaal St. Michael gekommen waren. Nur mit Mühe konnte Hieronymus Messing von der Caritas sie bremsen. „Lassen Sie uns bitte ganz einfach, ganz klein anfangen“, wiederholte er immer wieder. „Wir sorgen dafür, dass Kaffee und Tee da sind und schauen dann, was sich entwickelt.“ Ein niedrigschwelliges Begegnungsangebot soll entste- hen, ein offenes Café für Flüchtlinge und Menschen aus der Gemeinde. Voraussichtlich im März kann es losgehen montags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr im Pfarrsaal St. Michael. „In der Flüchtlingsunterkunft an der Sandstraße sind die Gruppenräume längst zu Wohnräumen umfunktioniert“, erklärte Messing. „Wir wollen den Menschen eine Möglichkeit geben, mal herauszukommen aus den Zimmern, in denen sie wohnen, schlafen, essen ...“ Deswegen soll der Pfarrsaal zum Begegnungsort werden – „hier in Opaden, aber auch in Küppersteg und KB hoffentlich auch in Schlebusch“. Zehn Freiwilllige waren der Einladung der Caritas zu einem ersten Planungstreffen im Pfarrsaal St. Michael gefolgt. (Foto: KB) 38 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.deAusgabe 6/15 | 6. Februar 2015 AUS DEM ERZBISTUM Neue Heimat im Pfarrheim Ambulanter Hospizverein künftig im sanierten Gebäude GEISTINGEN. „Wir sind stolz, den Lebens- sitzende des Hospizvereins, Klaus Graeff, und kreis bei uns zu haben“, verkündete der ge- Pfarrer Hans-Josef Lahr einig. Im Pastoralkonschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvor- zept des Pfarrverbands sei festgehalten, dass stands, Herbert Botz. Nach gut sechsmonatiger Menschen in schwierigen Lebenssituationen Grundsanierung wurde das „neue“ Pfarrheim mehr Zeit geschenkt werden solle, erklärte Gravon St. Michael beim Neujahrsempfang des eff. „Lebenskreis“ verwirkliche gerade dieses Pfarrverbands Geistingen/Hennef/Rott wieder Ziel. Jeder sei eingeladen, mitzuhelfen und den in Betrieb genommen und gesegnet. Neu wa- Verein zu unterstützen. „Wir würden uns wünren nicht nur die umgestalteten Räume für die schen, dass wir nicht nur räumlich, sondern Bücherei, auch ein neuer Mieter stellte sich vor. auch in den Herzen der Pfarrmitglieder eine Der konfessionell ungebundene, im Jahr 2000 Heimat finden“, sagte Graeff. CG gegründete „Ambulante Hospizverein Lebenskreis“ hat im ersten Stock des Gebäudes endlich ein Zuhause gefunden. Drei helle, freundliche Räume stehen den Mitarbeitern hier für Büroarbeiten, Beratungen und Gruppenarbeit sowie als Trauercafé zur Verfügung. „Es muss hier nicht alles katholisch heißen, wenn nur das Handeln christlich geprägt Die beiden Koordinatorinnen des Hospizvereins, Christiane Bock und Andrea Henseler (Foto: CG) ist“, sind sich der Vor- (von links), Pfarrer Hans-Josef Lahr und Klaus Graeff sind glücklich. Segen für „dat janze Jeschmölz“ Tollitäten sammeln in der Kirche Kraft WALSCHEID. „Ohne Segen geh ich nicht“, sogar ein ganz besonderes Talent: „Das kann verkündete 2011 Theo Heck, Bauer im dama- nicht jeder. Was ihr macht ist ganz wichtig.“ ligen Lohmarer Dreigestirn, vor den tollen Ta- Darum also der Segen für das Prinzenpaar gen. Also lud Pfarrer Bonifatius Müller das und alle, die mit ihm zusammenkommen. Trifolium ein, sich in St. Bartholomäus den Zwei Lieder, an der Orgel begleitet vom früSegen abzuholen. Seither machen die Tollitä- heren Kölner Domorganisten Professor Cleten jedes Jahr bei ihrer Tour durch den Ort ei- mens Ganz, ein kurzes Gebet, dann besichnen Zwischenstopp in der kleinen Kirche, um tigten die Tollitäten die Krippe in der Kirche, im Rahmen einer kurzen Andacht von Pfarrer bevor die Rundreise fortgesetzt wurde. CG Müller gesegnet zu werden. „Schön, dat ihr nit aan dr Kerch vorbeijefahren sitt“, begrüßte jetzt Pfarrer Bonifatius Müller schon zum fünften Mal die Tollitäten. Spaß und Freude zu haben sei lebenswichtig und gehöre auch zur Religion dazu, erklärte Müller dem Prinzenpaar Thomas I. und Michaela I. (Heyer) und dem ganzen „Jeschmölz“. Spaß und Freude zu den Men- „Dat janze Jeschmölz“ mit Pfarrer Bonifatius Müller und den Tollitäten vor der Kirche St. (Foto: CG) schen zu bringen sei Bartholomäus im Tal. 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 EITORF, HENNEF, KÖNIGSWINTER, NEUNKIRCHEN, SIEGBURG, SANKT AUGUSTIN UND TROISDORF: Christa Gast, Telefon (0 22 44) 46 85 EITORF. Ehrenamtliche Mitarbeiter mit PC-Kenntnissen sucht der Katholische Verein für Soziale Dienste im Rhein-SiegKreis (SKM) für sein Projekt JobJob in der Bahnhofstraße 5 in Eitorf. JobJob bietet Menschen, die Arbeitslosengeld I und II beziehen oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind, Unterstützung an. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sollen etwa bei der Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen und der Erstellung des Lebenslaufs am PC helfen, bei Behördengängen begleiten oder auch mit Arbeitgebern Kontakt aufnehmen. Nähere Informationen unter Telefon (0 22 41) 17 78-24 oder per E-Mail unter [email protected]. HARMONIE. Nach Abschluss der lang ersehnten Akustiksanierung im Kirchenraum von St. Josef wird dort am Samstag, 7. Februar, um 18 Uhr erstmals wieder eine Messe gefeiert. Musikalisch mitgestaltet wird der Gottesdienst von der Harfenistin Carola Pinder und dem Tenor Hubert Grunow. OBERPLEIS. Vor, während und nach dem um 14.11 Uhr beginnenden Karnevalszug lädt der Ortausschuss von St. Pankratius am Sonntag, 15. Februar, die Pfarrmitglieder zur Karnevalsfeier ins Pfarrheim ein. „Profikarnevalisten“ kommentieren von hier aus den Zug. SIEGBURG. „Ein Kick mehr Partnerschaft“ ist ein Gesprächstraining für Paare überschrieben, das am 27./28. März und am 10./11. April in der Beratungsstelle für Ehe-, Familien und Lebensfragen, Wilhelmstraße 74, stattfindet. Informationen und Anmeldung bis Freitag, 27. Februar, unter Telefon (0 22 41) 5 51 01. RHÖNDORF. „Jesus Christus lebt und wirkt mitten unter uns“ ist das dritte Semester des Glaubensseminars mit Pfarrer Herbert Breuer überschrieben, das diesmal die Kirche als Grundsakrament und die Einzelsakramente in den Blick nimmt. Es findet einmal monatlich montags um 20 Uhr im Pfarrzentrum St. Marien, Frankenweg 127, statt. Nächster Termin: 23. Februar, zum Thema „Wir feiern und leben Eucharistie - Die Messfeier als Mitte christlichen Glaubens“. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 39 AUS DEM ERZBISTUM BAD MÜNSTEREIFEL, EUSKIRCHEN UND ZÜLPICH: Anja Krieger Telefon (0 22 51) 5 51 36 BORNHEIM, MECKENHEIM UND RHEINBACH: Erhard Schoppert, Telefon/Fax (02 28) 32 22 55 EUSKIRCHEN. Die Babykleiderstube und Begegnungsstätte „Kinderkram“ der Caritas Euskirchen sucht ständig gut erhaltene Baby- und Kleinkinderkleidung sowie Kinderwagen und Buggys. Besonders benötigt werden aktuell Spenden für Neugeborene. Die Babykleiderstube, Wilhelmstraße 48, ist montags bis freitags von 10 Uhr bis 12.30 Uhr sowie mittwochs und donnerstags von 15 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten können Spenden auch in der esperanzaBeratungsstelle, Wilhelmstraße 52, abgegeben werden. Terminabsprache dazu unter Telefon (0 22 51) 70 00 19. EUSKIRCHEN. Die Pfarrbücherei im Forum an St. Matthias, Franziskanerplatz, lädt zur nächsten Aktion „hör zu – mach mit“ ein. Am Mittwoch, 11. Februar, um 17 Uhr liest Leiterin Hanni Dahmen aus dem Buch „Die schlaue kleine Hexe“ von Lieve Baeten. Anschließend können die kleinen Besucher Hexen basteln. Eingeladen sind Kinder ab vier Jahre. MARIA RAST. Unter dem Thema „Ziel erkannt – Kraft gespannt“ steht ein Wochenende für Mädchen von neun bis 15 Jahren, das von Samstag, 28. Februar, bis Sonntag, 1. März, in der Bildungsstätte stattfindet. Begleitet werden die Teilnehmerinnen von Katrin Kuhlmann vom Schönstatt-Jugendteam und Schwester Mariette Bruns. Informationen und Anmeldung bei Katrin Kuhlmann unter Telefon (0 22 51) 8 96 28. MECKENHEIM. Wie gehen Eltern mit Ängsten ihrer Kinder um? Diese Frage steht am Montag, 9. Februar, von 15 bis 17 Uhr im Familienzentrum Johannesnest, Gelsdorfer Straße 17, zur Diskussion. Kita-Leiterin Christiane Koreny führt zunächst in das Thema ein, dann werden Fragen beantwortet und in kleinen Gruppen Lösungsvorschläge erarbeitet. Informationen und Anmeldung unter Telefon (0 22 25) 65 15 oder E-Mail: [email protected]. RHEINBACH. Mehrere Eltern-Kind-Kurse bietet das Familienzentrum St. Martin in Zusammenarbeit mit dem Familienbildungswerk an. Näheres unter Telefon (0 22 26) 23 78. Zwischen Feiern und Verantwortung St.-Angela-Gymnasium feiert Schulpatrozinium BAD MÜNSTEREIFEL. Die lebensgroße aus der Betroffenheit wächst“ am Herzen. Zur Holzstatue der heiligen Angela Merici wur- kirchlichen Feier gehöre auch die weltliche, so de zur Feier des Schulpatroziniums vom Foy- Schulseelsorger Pater Joachim Richter LC. Mier auf die Bühne des Pädagogischen Zentrums chelle Barth aus der Jahrgangsstufe 11 und der im Erzbischöflichen St.-Angela-Gymnasium Euskirchener Straßenmusiker Andreas Bühl begeschafft, wo sich knapp 600 Schüler und Leh- geisterten mit ihren Liedern. AK rer zum zweiten Teil des Festes getroffen hatten. Vor Unterrichtsbeginn war als erster Part bereits eine Morgenandacht in der Schulkapelle gefeiert worden. Neben dem Jahrestag der Namenspatronin war auch das aktuelle Weltgeschehen Thema. Schulleiter Bernhard Helfer lag der „Spagat zwischen Feierstunde (Foto: AK) und Verantwortung, die Michelle Barth und Andreas Bühl mit Pater Joachim in der Aula. Erster Schritt zu neuem Miteinander Pfarrversammlung soll Gruppen zur Verständigung führen RHEINBACH. „Nachdenklich, dicht und ehrlich“ empfand Weihbischof Ansgar Puff das Gemeindegespräch der Pfarrei St. Martin am vergangenen Sonntag in der Pallottikirche. Rund 200 Gläubige – die meisten davon aus der Rheinbacher Kernstadt – waren der Einladung zu dem Gespräch gefolgt. In der Vergangenheit hatte es wegen der Arbeit und des Wegganges dreier Patres vom Deutschen Orden tiefe Risse innerhalb der Gemeinde gegeben (die Kirchenzeitung berichtete). Moderatorin Brigitte Schmidt, die selbst von 1984 bis 1990 als Pastoralreferentin in St. Martin gearbeitet hatte, lud die Versammelten ein, ihre persönliche Meinung zu drei Themengruppen schriftlich anonym und später auch persönlich am Mikrofon kundzutun. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit ging es um die Themenkreise „Was hat mich in den letzten Monaten persönlich verletzt?“, „Was kann uns helfen?“ und „Wie soll es weitergehen?“. Dabei, so die Moderatorin, sollten nur persönliche Meinungen, nicht aber Beleidigungen oder Schuldzuweisungen geäußert werden. Unter diesen Voraussetzungen sollte in der Pfarrversammlung ein erster Schritt zur besseren Verständigung der verschiedenen Gruppen und zum neuen Miteinander getan werden. Vor dem Gespräch wiesen Weihbischof Puff und Pfarrverweser Dechant Hermann Josef Zeyen darauf hin, dass es bei der Veranstaltung keine Sieger und Besiegten geben dürfe. Man wolle, dass jeder das Denken des anderen verstehen lerne und Vertrauen zurückgewänne, um gemeinsam in die Zukunft zu schauen. Zeyen legte dar, dass das Gespräch nur ein erstes Türöffnen für den Weg sein könne, auf dem der Weihbischof und er die Gemeinde begleiten wollten. Puff visitiert derzeit routinemäßig die Pfarrei St. Martin. Diese Visitation war 2014 schon vor Ausbruch des Konfliktes mit dem damaligen Pfarrer Pater Damian Hungs vereinbart worModeratorin Brigitte Schmidt und Weihbischof Ansgar Puff nahmen die Meinungen und den. Sie dauert noch Vorschläge der Gemeindemitglieder von St. Martin entgegen. (Foto: ES) bis zum 15. März. ES 40 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 AUS DEM ERZBISTUM Offenes Gesprächsangebot 13 Sozial-Lotsen hören zu und bieten Hilfe an BONN-BAD GODESBERG. Im Herzen von Bad Godesberg hat der „Lotsenpunkt“ seine Arbeit aufgenommen. Das Projekt des Kirchengemeindeverbandes Bad Godesberg und der Caritas Bonn lädt ratsuchende Menschen im neuen Pfarrzentrum von St. Marien, Burgstraße 43 a, zu offenen Sprechstunden ein. Zum Projektteam gehören neben Anne Mäsgen als Koordinatorin Frank Sevenig-Held von der Caritas und Pastoralreferentin Tamara Danilenko. Im vergangenen Halbjahr haben sich 13 Ehrenamtliche in einem Qualifikationskurs zu SozialLotsen ausbilden lassen und freuen sich, dass es nun endlich losgeht. Im einladenden Foyer des jüngst eröffneten neuen Pastoralzentrums stehen sie künftig an allen Werktagen Besucherinnen und Besuchern bei einem Getränk als Zuhörer zur Verfügung – zu einem Willkommensgespräch, einem ersten Austausch oder auch zu weitergehenden Beratungen, die bei Bedarf auch an einem Rückzugsort mit einer ruhige- ren, vertraulicheren Atmosphäre im Pfarrzentrum stattfinden können. „Die Lotsen zeigen mögliche Lösungswege bei Problemen auf, sie bieten konkrete Hilfen an, begleiten bei Behördengängen und vermitteln weiter an Fachleute“, so Mäsgen. „Das alles anonym und kostenlos.“ Dass der Bedarf da ist, wissen Caritas und Kirchengemeinde aus ihrer täglichen Arbeit – sie sind froh, diesen Menschen nun nah und niederschwellig eine Anlaufstelle bieten zu können. „Wie die Schiffs-Lotsen auf dem Meer Schiffe durch Untiefen und vorbei an Hindernissen leiten, leiten die Sozial-Lotsen die Besucher auf den unsicheren Wegstrecken ihres Lebens“, erläuterte Dechant Dr. Wolfgang Picken die Aufgabe des neuen Projektes. Die offenen Sprechstunden finden Montag von 16 bis 18 Uhr, Dienstag von 10 bis 12 Uhr, Mittwoch von 10 bis 12 und von 16 bis 18 Uhr, Donnerstag von 10 bis 12 und Freitag von 10 bis 12 sowie von 16 bis 18 Uhr statt. BBW Papstberater Menke feiert Festakt und Messe zum Priesterjubiläum und 65. Geburtstag BONN. Sein 40. Priesterjubiläum war schon im Oktober des vergangenen Jahres, aber gefeiert hat Professor Dr. Karl-Heinz Menke dieses erst am Wochenende – zusammen mit seinem 65. Geburtstag. Im Rahmen einer Feier im Festsaal der Universität mit vielen prominenten Gästen – unter anderem dem designierten Hamburger Erzbischof Generalvikar Dr. Stefan Heße – und mit einer Dankmesse in der Stiftskirche wurde der Bonner Professor für Dogmatik und Theologische Propädeutik, der im Herbst als Papstberater in die Internationale Theologenkommission berufen worden war, geehrt. Menke stammt aus dem Bistum Osnabrück und studierte Philosophie, Theologie und Altphilologie in Münster und Rom, bevor er in die Seelsorge ging und danach Sekretär des Bischofs von Osnabrück wurde. Seit 1990 lehrt an der Uni Bonn. „Ich bin seit 25 Jahren in Bonn und sehr gerne hier“, so Menke, der im Priesterseminar Albertinum wohnt und hier wie auf dem Kreuzberg und in der Stiftskirche regelmäßig Gottesdienste hält, „aber ich hatte überall gute Jahre.“ Wie es nach seiner Emeritierung im Sommer weitergeht, weiß er noch nicht. „Die neue Aufgabe in der Theologenkommission in Rom ist spannend, aber eben auch viel Arbeit. Deshalb kann ich noch nicht absehen, ob meine ursprünglichen Pläne umsetzbar sind.“ BBW BONN: Beate Behrendt-Weiß, Telefon (0 22 26) 1 55 43 BORNHEIM, MECKENHEIM UND RHEINBACH: Erhard Schoppert, Telefon/Fax (02 28) 32 22 55 BONN. Mechthild Wolber (Foto) ist die neue Leiterin der Liebfrauenschule (LFS) Bonn. Sie hat die Nachfolge von Brigitte Lenz übernommen, die das erzbischöfliche Mädchengymnasium 19 Jahre geleitet hatte. Wolber stammt aus Düsseldorf und hat Biologie, Katholische Religion und Pädagogik studiert. Die Mutter dreier erwachsener Töchter wohnt in Ratingen und war zuletzt stellvertretende Schulleiterin am Marienberggymnasium in Neuss. Als naturwissenschaftlich orientierte Lehrkraft schätzt sie besonders diese Ausrichtung der LFS als MINT-Schule. BONN. Im Kulturraum Auerberg des SKM, Kölnstraße 367, gastiert am Samstag, 7. Februar, um 20 Uhr die Kabarettistin Maria Vollmer mit ihrem Programm „Sünde, Sekt und Sahneschnittchen“. Kostenpflichtige Eintrittskarten gibt es auch an allen Vorverkaufsstellen. BONN-RHEINVIERTEL. Annette Schwolen-Flümann ist neues Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Rheinviertel. Das gab der Vorstandsvorsitzende, Dechant Dr. Wolfgang Picken, bekannt. Die ehemalige Bezirksbürgermeisterin habe die Bürgerstiftung seit ihrer Gründung unterstützt. Ihre Ernennung sei auch ein Signal dafür, dass die Bürgerstiftung zehn Jahre nach ihrer Gründung konzeptionell verstärkt auf ganz Bad Godesberg ausstrahlen wolle. RHEINBACH. Die Musikensembles des Erzbischöflichen St.-Joseph-Gymnasiums laden am Sonntag, 8. Februar, um 17 Uhr zu einem Konzert in die Schulkapelle ein. Orchester, Kammermusikensemble, Chor und Solisten bieten ein breit gefächertes musikalisches Programm. In einer sehr persönlichen, herzlichen Ansprache im Festsaal der Universität hatte der designierte Hamburger Erzbischof, Generalvikar Dr. Stefan Heße (rechts), den Jubilar Professor Dr. Karl-Heinz Menke (Mitte) geehrt. (Foto: BBW) 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 MECKENHEIM. Einen Trommelworkshop mit Trommelmeister Nana E. Ansong bietet das Familienbildungswerk am Samstag, 28. Februar, von 15 bis 17.30 Uhr in seinen Räumen am Kirchplatz 1 an. Anmeldung unter Telefon (0 22 25) 92 20 20. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 41 AUS DEM ERZBISTUM BEDBURG, BERGHEIM, KERPEN, PULHEIM, BRÜHL, ERFTSTADT, FRECHEN, HÜRTH, WESSELING: Benedikt Boecker, Telefon (01 77) 8 77 24 94 [email protected] BERGHEIM. Das Maria-Hilf-Krankenhaus ist ein gutes Beispiel für gelingende Integration. In den medizinischen Fachabteilungen, in der Pflege und in der Verwaltung arbeiten Mitarbeiter verschiedener Nationen selbstverständlich und gerne zusammen. Im vergangenen Jahr erhielt die Pflege Unterstützung von jungen Pflegekräften aus Spanien, die dort Pflege studiert haben und dementsprechend ausgebildet sind. Die Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpflegerinnen in Deutschland kann nach einer bestandenen Sprachprüfung verliehen werden. So erhielt Laura Galvez-Hernandez jetzt ihre Annerkennungsurkunde. Pflegedirektorin Sabine Reichstein und Geschäftsführer Carsten Claus gratulierten ihr dazu. . RHEIN-ERFT-KREIS. Unter dem Motto der diesjährigen Sternsingeraktion „Segen bringen – Segen sein“ zogen insgesamt 4030 junge Menschen im RheinErft-Kreis von Haus zu Haus und sammelten 412 494,23 Euro. Damit wurde das Vorjahresergebnis um rund 12 000 Euro überboten. FRECHEN-BACHEM. Der Basar für Second-Hand-Kinderkleidung und Spielsachen feiert Geburtstag. Vor 25 Jahren fand erstmalig der beliebte Mutter-KindBasar in Bachem statt. Fast 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer nehmen sich zwei Mal im Jahr an vier Tagen Zeit für den Auf- und Abbau im Haus Burggraben. Der Verkauf der Waren erfolgt auf Kommissionsbasis. 15 Prozent des Verkaufserlöses werden gespendet. Frechener Institutionen, Vereine und bedürftige Personen werden bei der Spendenverteilung berücksichtigt. Der Frühjahrsbasar findet am Samstag, 28. März, von 10 Uhr bis 15 Uhr statt. Informationen per E-Mail an [email protected]. Hürth wächst zusammen Seit Februar gibt es ein Seelsorgeteam für alle Gemeinden HÜRTH. Alle Pfarrgemeinden in Hürth werden seit dem 1. Februar von einem gemeinsamen Seelsorgeteam betreut. Geleitet wird dieses von Dechant Michael Tillmann, der damit leitender Pfarrer aller drei katholischen Seelsorgebereiche des Ortes ist. Bisher gab es jeweils einen leitenden Pfarrer in jedem Seelsorgebereich. Auch wenn es jetzt nur noch ein Seelsorgeteam gibt, bleibt die Struktur in den insgesamt neun Kirchengemeinden erhalten. Diese neue Konzeption ist auf Wunsch der beteiligten Seelsorger von Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki geschaffen worden. Das Seelsorgeteam in Hürth besteht aus zehn Mitarbeitern, davon fünf Priester, vier Pastoral- und Gemeindereferenten und ein Diakon. Ab Sommer wird es eine neue Gottes- dienstordnung und einen neuen Zuschnitt von Verantwortungsbereichen geben. „Die besondere Chance liegt darin, dass wir nun mit dem Blick auf ganz Hürth einiges bündeln können, was bisher in den einzelnen Seelsorgebereichen gelaufen ist“, erklärt Tillmann. Des Weiteren werden zweieinhalb Stellen für Verwaltungsleiter in Hürth geschaffen, um das Seelsorgeteam zu unterstützen. Diese Schritte bedeuten einen großen Wandel für die katholische Kirche in der Stadt. Tillmann: „Es wird eine spannende Zeit, in der Neues gewagt, aber auch Bewährtes erhalten werden soll. Ich lade alle Katholiken ein, sich an dieser Neugestaltung zu beteiligen.“ BB Weihbischof besucht Raffinerie Viele Mitarbeiter von Shell sind kirchlich engagiert WESSELING. Weihbischof Manfred Melzer besuchte im Zuge seiner Visitation des Dekanats Wesseling und auf Einladung von Direktor Bram Steenks die Raffinerie Shell Rheinland, die größte Raffinerie Deutschlands. Bei seiner Reise durch das Dekanat legte Melzer neben der Besichtigung kirchlicher Institutionen auch Wert darauf, einen Einblick in die Bedeutung des Industriestandortes Wesseling zu gewinnen. Außerdem sind viele Mitarbeiter der Raffinerie aktiv am Gemeindeleben des Dekanats beteiligt. „Zu unseren Nachbarn zählen für uns auch die Kirchengemeinden mit ihren vielfältigen Aktivitäten und Gruppen. Viele Mitarbeiter der Shell Rheinland Raffinerie engagieren sich hier“, so Steenks. Von bis zu 3000 Beschäftigten werden dort pro Jahr rund 16 Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet. Dies sind rund zehn Prozent des in Deutschland benötigten Diesel- und Ottokraftstoffes, sowie Produkte für die chemische Industrie. Während des Besuchs der Raffinerie informierten Steenks und Pressesprecher Constantin Graf von Hoensbroech Melzer über die Geschichte, den Produktionsumfang und die Abläufe des Wesselinger Werks. BB Notfallseelsorger im Rhein-Erft-Kreis Pater Jürgen Ziemann (von rechts), Dechant Markus Polders, Anlageningenieur Stephan Neuburg, Anlagenleiterin Jana Kovacikova, Weihbischof Manfred Melzer, Raffineriedirektor Bram Steenks und Pressesprecher Constantin Graf von Hoensbroech. (Foto: Privat) 42 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 AUS DEM ERZBISTUM Für Erhalt des Kleinodes KÖLN: Felicitas Rummel-Volberg, Telefon (02 21) 87 88 55 Förderverein für St. Magdalenen-Kapelle auf Melaten LINDENTHAL. Sie ist älter als der Dom, doch viele kennen sie nicht: die Friedhofskapelle St. Maria Magdalena und Lazarus auf dem Melatenfriedhof. Sie wurde 1245 vom Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden geweiht, drei Jahre, bevor er den Grundstein für den heutigen Dom legte. Zum Erhalt dieser frühen, gotischen Kirche mit einem größeren Hauptschiff, das für die Kranken, und einem kleineren Seitenschiff, das für die Gesunden bestimmt war, wurde unter Federführung von Dr. Gottfried Wolff ein Förderverein gegründet. Der St.-Maria-Magdalenen-Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, die Pflege und Restaurierung nach den Regeln des Denkmalschutzes zu unterstützen und das kirchliche Leben zu aktivieren. Gefördert werden soll auch die Durchführung kirchlicher und kultureller Veranstaltungen. Weiter soll der Innenraum seiner Bestimmung gemäß und entsprechend den liturgischen Vorgaben weiter ausgestaltet werden. Die besondere Attraktion der MagdalenenKapelle sind die vier Glasfenster, die Hermann Gottfried 1975 gestaltet hat. Gottfried hat auch in St. Aposteln gewirkt. Die Fenster zeigen unter anderem Lazarus, Maria Magdalena, St. Pantaleon und den Erzengel Michael. Neben der Messe zum Patrozinium am 22. Juli wird im Gedenken an Lazarus am Allerseelentag ein GottesVorsitzender Dr. dienst gefeiert. Gottfried Wolff. Der Rektor der Kirche (Foto: RUM) ist Stadtdechant Monsignore Robert Kleine. Dr. Wolff als Vorsitzender des Vereins sieht die Zukunft der Kirche besonders in Trauerfeiern und Sechswochenämtern, auch haben immer wieder Veranstaltungen in Form von Ausstellungen, Dichterlesungen und Konzerten dort stattgefunden. Dem Verein gehören inzwischen rund 30 Mitglieder an. Der Vorstand besteht neben Dr. Wolff aus Johannes Schmitz, Christa Blatzheim, Josef Sauerwald, Johann Steinnus und Josef F. Terfrüchte. Weitere Informationen erteilt Johannes Schmitz unter Telefon (01 76) 84 51 43 42. RUM „Nur-Mut-Kreuze“ Katholikenausschuss verkauft Erkennungszeichen KÖLN. Es ist klein und hat doch eine große Ausstrahlungskraft. Mit kleinen Kreuzen, ein Zentimeter mal ein Zentimeter, will der Katholikenausschuss in der Stadt Köln ein wirksames Zeichen gegen Mutlosigkeit und Resignation in „unserer heutigen Kirche“ setzen, wie Hannelore Bartscherer als Vorsitzende erklärte. In zierlichen Buchstaben steht dort zu lesen: „Nur Mut“. Das Kreuz will Signale aufgreifen, die von Papst Franziskus ausgehen: „Was die Kirche heute braucht, ist die Fähigkeit, Wunden zu heilen und die Herzen der Menschen zu wärmen. Dazu braucht es Mut und Kühnheit“, schreibt der Papst. Die Idee zu diesem Kreuz ging auf Weihbischof Manfred Melzer zurück, der bei der Vollversammlung des Katholikenausschusses ein ähnliches Kreuz trug und es spontan Hannelore Bartscherer ans Revers heftete. Daraufhin fragten die Mitglieder, ob es nicht möglich sei, für alle ein solches Kreuz zu erwerben. Die Vorsitzende nahm Kontakt zu einem Schmuckgroßhändler auf, der lieferte 500 Kreuze aus nicht anlaufendem Silber, die für je 7,50 Euro in der Geschäftsstelle des Katholikenausschusses zu erwerben sind. Bartscherer versteht dieses Kreuz als identitätsstiftendes Merkmal, das auch nach 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 Hannelore Bartscherer zeigt die Kreuze, die in der Geschäftsstelle des Katholikenausschusses zu kaufen sind. (Foto: RUM) außen hin zeigt, „Ich gehöre dazu“ – so wie viele Vereine und Gemeinschaften ihre Fahnen, Schals oder Buttons haben. Wegen der großen Nachfrage wurden jetzt noch einmal 500 Kreuze in Auftrag gegeben. RUM ➔ www.katholikenausschuss.de KÖLN. Bei einem Informationstag des Erzbischöflichen Berufskollegs „Am Sachsenring“ gab die Schule Einblicke unter anderem in die Aus- und Weiterbildung in sozial- und heilpädagogischen Ausbildungsberufen, über die zweijährigen Ausbildungsgänge zur Fachhochschulreife und über die allgemeine Hochschulreife in Verbindung mit der Erzieherausbildung im Beruflichen Gymnasium. Neu in den Lehrplan aufgenommen wurde die praxisorientierte Ausbildung von Erziehern am Standort „Krieler Dom“, in der fachtheoretische und fachpraktische Ausbildungszeiten miteinander verzahnt werden. ➔ www.eb-koeln.de HÖHENHAUS. Der Familientreff „Klamöttchen“ feiert am Samstag, 7. Februar, um 10 Uhr seinen ersten Geburtstag. Unter anderem tritt die Kindertanzgruppe „Ühlepänz“ der KG Naaksühle auf, außerdem wird der „Superjeck“ gesucht: Wer im Kostüm zur Feier kommt, kann sich fotografieren lassen und einen Kinogutschein gewinnen. Das „Klamöttchen“ ist ein Second-Hand-Laden der Gemeinde Heilige Familie Dünnwald-Höhenhaus und versteht sich zugleich als Ort der Begegnung mit vielen Informationen und Gesprächsthemen rund um die Familie. Es wird von rund 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern geführt und vom Ehe- und Familienfonds des Erzbistums, der Caritas-Stiftung sowie der Bürgerstiftung Dünnwald-Höhenhaus gefördert. Neben dem Kleiderverkauf gibt es mittelweile einen Nähworkshop, eine Trommelgruppe und ein Elterncafé. Tipps und Begleitung für Neugeborene bietet eine Hebamme im „Still-Café“an. ➔ www.familientreff-klamoettchen.de KÖLN. Eine Bilderausstellung wurde jetzt im Seniorenhaus St. Maria in der Schwalbengasse 3-5 eröffnet. Hatice Gatzke zeigt ihre Werke, die sie seit 2002 in ihrer Freizeit malt. Sie versucht mit klaren Darstellungen sowie mit Figuren, Formen und Farben den Betrachter anzusprechen. Der Erlös aus den Bildverkäufen wird an wohltätige Vereine, Einrichtungen und Stiftungen gespendet. Gatzke unterstützt bedürftige Familien, die in Deutschland Asyl beantragt haben. Die Ausstellung dauert noch bis zum 30. April an. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 43 KLEINANZEIGEN 44 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 KLEINANZEIGEN 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 45 BERICHT Eine lebendige Gemeinschaft im Gottesdienst: Mitglieder der Gemeinschaft des Heiligen Franz von Saales geben sich den Friedensgruß. Spiritual und geistlicher Leiter der Gruppe ist der frühere Pfarrer von St. Gereon in Köln, Karl-Josef Daverkausen. (Fotos: Raspels) Einfach, lebenstüchtig und gelassen Im Jahr der Orden: Gemeinschaft des Heiligen Franz von Sales S ie gehen Wege der Freundschaft mit Gott und untereinander – das ist Kennzeichen der Gemeinschaft des Heiligen Franz von Sales. Damit setzen die Frauen dieser geistlichen Gemeinschaft Gedanken um, die der Heilige (1567 bis 1622) in seiner Schrift „Philothea“ als Lebensweg des Christen entfaltet. Jetzt trafen sie sich an einem verschneiten Januar-Samstag zu ihrem regionalen Gesprächskreis in einem Saal neben der Kölner Kirche St. Maria in der Kupfergasse. Die Freundschaft mit Gott und zu den Menschen gehören zu der lebensfreundlichen Grundeinstellung des heiligen Bischofs von Genf und Savoyen, von dem folgender Gedanke stammt: „Der, der liebt, ist fähig, das zu leben, was er für Dr. Dorothea Driever-Fehl ist Regionalleiterin der unmöglich hielt.“ „Die Gemeinschaft Gemeinschaft. ist für uns ein Hafen, wo wir – getragen von der Freundschaft untereinander –, uns verankern und auftanken, unsere Sehnsucht nach Vertiefungen des Glaubens stillen und unser Leben neu ausrichten“, sagt Dr. Dorothea Driever-Fehl, die die Regionalgruppe der geistlichen Gemeinschaft von Frauen leitet, die von Berlin im Osten über Dortmund bis in den Köln/Aachener Raum reicht. Das Treffen der Gruppe beginnt nach einem Gebet mit der Reflexion der aktuellen „Probation“. Hinter diesem Wort verbirgt sich der Brauch, dass alle Mitglieder der Gemeinschaft des Heiligen Franz von Sales weltweit in einem gleichen Zeitraum gemeinsam einen geistlichen Text lesen und sich auf ihren Treffen darüber austauschen. Zur Zeit ist es eine „Probati- on“ über das Gebet. „Beten ist für mich wie Atmen der Seele“ sagt ein Mitglied und ergänzt: „Es gehört einfach zum Tag.“ Es könne den Alltag strukturieren, das Leben in der Bahn halten oder in die richtige Bahn bringen. Das Wissen um das gemeinsame Gebet in der Gemeinschaft stärke auch die Mitglieder. „Wir kennen uns von der Seele her. Die eine Mitschwester spiegelt der anderen Vertrauen zu“, sagt denn auch Marie-Therese Deckers. Das Gedankengut dieser Spiritualität beruhe auf dem Namenspatron Franz von Sales, erklärt Renate Simon-Pütz, die die Kölner Gruppe leitet. Die verheirateten oder ledigen Frauen sind bemüht ein Leben zu führen wie es jeder Christ ausüben soll. Ihr Apostolat ist der christlich bewältigte Alltag, einschließlich des Engagements in Kirche und Gesellschaft. Die Wertehaltung bestehe, so Simon-Pütz, aus einem religiösen Leben, welches sich in Liebenswürdigkeit, Einfachheit, Ausgeglichenheit und Gelassenheit gestalten lasse. Einen besonderen Stellenwert habe die Erfüllung der beruflichen und familiären Pflichten. „Dieses Selbstverständnis wird durch den Leitspruch von Franz von Sales charakterisiert, der lautet: ‚Alles aus Liebe, nichts aus Zwang‘“. einem weiteren Schritt eine Einführung in die Art der persönlichen Glaubensvertiefung als Aspirant an. Schließlich folgt eine zweijährige „Heranbildungszeit“, in der man mit einer „Anleiterin“ gemeinsam die Probationen liest und sich im Glauben austauscht. Als letzter Schritt folgt ein „Weiheversprechen“, dass man seinen weiteren Glaubensweg in der Gemeinschaft des heiligen Franz von Sales gehen möchte. Insgesamt trifft man sich fünf bis sechs Mal im Jahr, dazu kommen jährlich gemeinsame Exerzitien. Die Spiritualität des Heiligen erfordere keine „Klimmzüge“, sagt der Spiritual der Gruppe, Pfarrer Karl-Josef Daverkausen: „Gott findet immer eine Lebensnähe.“ Entscheidend sei, dass man die Verbindung mit Gott halte, in seiBernhard Raspels ner Liebe bleibe. ➔➔ www.franz-von-sales.org Spiritualität erfordert keine „Klimmzüge“ Die Gemeinschaft bietet ihren Mitgliedern eine geistliche Formung nach dem Evangelium in der Schule des heiligen Franz von Sales. Die Mitglieder entscheiden sich in der Regel über einen längeren Zeitraum für eine Zugehörigkeit. In einer ersten Etappe lernt man unverbindlich die Gruppe auf ihren jeweiligen Zusammenkünften kennen. Dem schließt sich in 46 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Der heilige Franz von Sales in einer modernen Darstellung. In seiner Heimat in Savoyen in der Grenzregion von Frankreich, Italien und Schweiz sind Bilder von ihm weit verbreitet. Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 AUS DEM ERZBISTUM Sie haben gewonnen Fortsetzung von Seite 11: Hella Schwerfen, Kölner Str. 24a, 50389 Wesseling; Agnes Gatzen, Elsternstr. 4, 50189 Elsdorf; Irma Rehm, Am Aachener Tor 6, 52428 Jülich; Monika Wenzel, Burg Dalbenden, 53925 Urft; Helmut Heyn, Lucas-Cranach-Str. 35, 50259 Pulheim; Marion Böde, Pipinstr. 4, 50667 Köln; Marianne Trilling, Weinberg 8b, 42109 Wuppertal; Elfe Zmyj, Quellenweg 12, 53639 Königswinter; Wilma Beckschäper, Am Herrenhaus 16, 40822 Mettmann; Martha Heinrich, Vürfels 122, 51427 Bergisch Gladbach; Agnes Kreuzberg, Weingarten 18, 53332 Bornheim; Christa Muders, Lochnerstr. 91, 50226 Frechen; Hans-Bernd Nolden, Bitterstr. 88, 50769 Köln; Hans-Josef Bender, Schmiedestr. 15, 53909 ZülpichMülheim; Heinrich Fuchs, Mittelstr. 4, 50321 Brühl; Marina Küppers, Drususallee 85, 41460 Neuss. 73.-90. Preis: Verschiedene Bücher aus dem J. P. Bachem Verlag: Gertrud Nonnenmacher, Vogelsanger Str. 455, 50829 Köln; Dieter Linden, Buchenstr. 16, 42553 Velbert; Wilhelm Fischer, Kölner Str. 10, 51789 Lindlar; Gerta Halberg, Michaelsbergstr. 13, 53757 Sankt Augustin; Heinz Meister, Tannenbergstr. 11a, 42899 Remscheid; Willi Pannier, In der Henn 60, 50354 Hürth; Theo Konrad, Mauritiusstr. 14, 50225 Frechen; Johannes Trienekens, Am alten Hof 13, 41515 Grevenbroich; Agnes Henke, Niehler Kirchweg 73, 50733 Köln; Harald Gerhardt, Ettenhausener Str. 23, 53229 Bonn; Christel Keusgen, Ilmstr. 12, 51371 Leverkusen; Klara Herz, Luisenstr. 29, 53129 Bonn; Heinz Schmitz, Schwarzastr. 38, 51371 Leverkusen; Karl Dostert, Magdeburger Str. 6, 40822 Mettmann; A. Koltermann, Lochnerweg 2, 50129 Bergheim; Anneliese Obster, Am Römerkanal 4, 50312 Brühl; Klara Mahkorn, Marbergweg 89, 51107 Köln ZUR PERSON schof – zum Subsidiar an der Pfarrei Herz Jesu in Wuppertal im Dekanat Wuppertal. aus dem Amtsblatt des Erzbistums Köln KLERIKER LAIEN IN DER SEELSORGE Der Erzbischof hat: Es wurden beauftragt: Pfarrer Günter Lülsdorf von seinen Aufgaben entpflichtet und in den Ruhestand versetzt sowie gleichzeitig zunächst bis zum 31. März 2016 zum Subsidiar an den Pfarreien St. Johannes Baptist in Bruchhausen, St. Severinus in Erpel, St. Maria Magdalena in Rheinbreitbach und St. Pantaleon in Unkel im Seelsorgebereich Verbandsgemeinde Unkel des Dekanates Königswinter ernannt. Pater Basilius Ullmann OCist – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – von seinen Aufgaben als Pfarrvikar an den Pfarreien St. Mauri in Grevenbroich-Hemmerden, St. Sebastianus in Grevenbroich-Hülchrath, St. Clemens in Grevenbroich-Kapellen, St. Jakobus in Grevenbroich-Neukirchen und St. Martinus entpflichtet. Angela Lafata als Helferin in der Italienisch Katholischen Mission in Köln. Hans Joachim Bourauel bis zum 25. November mit der Leitung von Begräbnisfeiern in den Pfarreien des Seelsorgebereichs Troisdorf im Dekanat Troisdorf. Friedhelm Hohenhorst bis zum 25. November mit der Leitung von Begräbnisfeiern in den Pfarreien des Seelsorgebereichs Troisdorf im Dekanat Troisdorf. Vom Erzbischof wurde ernannt: Kaplan Paul Gokok – im Einvernehmen mit seinem Heimatbi- 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 Es wurde entpflichtet: Tamara Danilenko als Pastoralreferentin an den Pfarreien St. Marien und St. Servatius in BonnBad Godesberg, St. Martin und Severin in Bonn-Bad Godesberg und St. Andreas und Evergislus in Bonn-Plittersdorf im Seelsorgebereich Bad Godesberg des Dekanates Bonn-Bad Godesberg mit anschließender Gewährung von Sonderurlaub bis zum 31. Juli. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 47 FORUM Ferienfreizeit für ältere kfd-Frauen mit geringem Einkommen Eine kostenlose Ferienfreizeit Ende April in Bad Driburg ermöglicht die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Erzbistum Köln älteren kfd-Frauen, die von einem geringen monatlichen Einkommen leben müssen. Wer mindestens 65 Jahre alt ist, Mitglied in der kfd und weniger als 1000 Euro Einkommen im Monat hat, kann sich um einen Platz bewerben. Finanziert wird die Reise, die vom 20. bis 28. April ins Hotel Erika Stratmann nach Bad Driburg führt, durch den sogenannten Marie Theres von Schorlemer-Fonds, der vor drei Jahren gegründet wurde und sich aus Spendengeldern der Oktoberkollekte der kfd-Gruppen speist. Benannt ist er nach der langjährigen kfd-Referentin Marie Theres von Schorlemer aus Erftstadt-Liblar, die im Verband vor allem mit älteren Frauen und Witwen gearbeitet hat. Nähere Informationen, wie man sich bewerben kann, gibt es beim kfd-Diözesanverband unter Telefon (02 21) 16 42 13 85. KB Pilgern in der Gruppe: Von Hornbach nach Metz In sieben Etappen von Hornbach nach Metz zu pilgern, lädt eine Gruppe Jakobspilger aus Leverkusen ein. Geplant ist die Reise vom 5. bis 13. Juni, übernachtet wird in einem Hotel in Wadgassen. Die Tagesetappen sind zirka 20 Kilometer lang, ein Bus steht zur Sicherheit immer bereit. Die Teilnahme kostet in- klusive Hin- und Rückfahrt und Unterbringung mit Halbpension 625 Euro pro Person im Doppelzimmer beziehungsweise 765 Euro im Einzelzimmer. Anmeldung und Informationen bei Hans-Peter Hilger unter Telefon (0 21 91) 66 75 31 oder per E-Mail an [email protected] Einführung in das Ruhegebet im Kloster Arenberg Einen Einführungskurs in das Ruhegebet nach Johannes Cassian kann man von Freitag, 20. Februar, bis Montag, 23. Februar in Kloster Arenberg in Koblenz machen. Ruhegebetslehrer Thomas Dadder möchte den Teilnehmern vermitteln, wie das Ruhegebet geistliche und körperliche Entspannung schenkt. „Dieser Prozess tiefer Ruhe für Körper, Geist und Seele reinigt das Nervensystem und die Psyche“, heißt es in der An- kündigung. „Der Mensch wird von vielem befreit, was nicht zu ihm gehört und seinem Entwicklungsweg nicht entspricht.“ Das Programm beginnt freitags um 16 Uhr und endet Montag mit dem Mittagessen. Die Teilnahme kostet inklusive Unterbringung, Vollverpflegung und Kursgebühr 365 Euro. Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es bei Thomas Dadder unter Telefon (01 51) 23 46 57 30. KB 48 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Briefmarken für Kinder in Not 23.1. Gisela Königstein, Erftstadt. H. Kurschat, Leverkusen. H. Erpenbach, Köln. 26.1. Manfred Kersten, Bonn. Ferdinand Blatzheim, Köln. Bruder Christophorus, St. Josefshaus, Hausen. Maria Kania, Hausen, Ursula Knen, Brühl. Willi Walden u. Rudolf Heister, Wesseling. Eleonore Marschall, Langenfeld. Peter Jansen, Brühl. Ä. Filz, Weilerswist-Lommersum, Konrad Fischer, Leverkusen. Klara Wollenweber, Zülpich. Theo Schürmann, Ratingen. Msgr. Johannes Börsch, Odenthal. Hiltrud Küster, Odenthal. 27.1. Christel Kräck, Remscheid. Agnes Fröhlich, Köln. Erika Briele, Köln. Seniorenzentrum St. Elisabeth, Mettmann. Bernd Rombach, Neuss. E. Arnold, Troisdorf. Marc Thiebes, Leverkusen. Theo Schürmann, Ratingen. Hanni Marx, Köln. Gerda Wegemann, Düsseldorf. Allen Sammlern sei herzlich gedankt. Bitte schicken Sie Ihre Briefmarken an die Kirchenzeitung Köln, Ursulaplatz 1, 50668 Köln. Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 KIRCHE UND WELT Wo bleibt der Aufschrei? Menschen flüchten vor der Gewalt und den Gräueltaten von Boko Haram In Nigeria sind nach missio-Informationen allein in der Diözese Maiduguri rund 100 000 Menschen auf der Flucht, 2600 Christen wurden bisher ermordet, 22 Pfarrkirchen und 30 Missionsschulen zerstört. Die Präsidentenwahl am 14. Februar gießt Öl ins Feuer. N igeria wählt am 14. Februar einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament. Was sich wie demokratische Normalität anhört, ist es aber nicht. Während Präsident Goodluck Jonathan und sein Herausforderer Muhammadu Buhari den üblichen Wahlkampf abspulen, leidet der Nordosten des Landes unter den bisher schlimmsten Terrorattacken von Boko Haram. Die islamistische Sekte möchte dort gemeinsam mit Teilen der Nachbarstaaten einen grenzübergreifenden islamischen Staat errichten. Die Afrikanische Union hat angekündigt, eine rund 7500 Mann starke militärische Einsatztruppe gegen Boko Haram aufzustellen. Während die Terrorgruppe bisher mit spektakulären Entführungen und schnellen, überfallartigen Attacken von sich reden machte, hat die Gruppe ihre Taktik geändert. Sie greift nun ganze Regionen und Städte an. Nach dem Vorbild der Terrortruppen des „Islamischen Staates“ (IS) in Syrien und dem Irak wurde ein Kalifat ausgerufen. Traurige Bilanz der vergangenen Wochen: Anfang Januar zerstörte Boko Haram die Stadt Baga und ging mit äußerster Brutalität gegen die Bewohner vor. In Maiduguri riss eine zehnjährige Selbstmordattentäterin 19 Menschen mit in den Tod. Ende Januar wurde die Millionenstadt selbst Ziel eines Angriffes Erzbischof Ignatius durch die Terrormilizen. Kaigana, Jos. Er konnte abgewendet werden. Aber der strategisch wichtige Verkehrsknotenpunkt Munguno, der nur wenige Kilometer von Maiduguri entfernt liegt, fiel in die Hände der Terroristen. Bischof erwartet Eingreifen des Westens Erzbischof Ignatius Kaigama, der Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz, beklagt gegenüber dem Internationalen Katholischen Missionswerk missio in Aachen: „Während die Menschen traumatisiert sind 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 Bombenanschlag in Nigerias Hauptstadt Abuja vor wenigen Monaten. und Not leiden, geht das politische Spektakel zum Wahlkampf in den umliegenden Gemeinden weiter, als ob nichts anderes auf dem Spiel steht.“ Die Regierung sei nicht willens, gegen die Terroristen vorzugehen, sagt er. Der Erzbischof wünscht sich nichts mehr als eine weltweite Solidarität mit Nigeria, so wie sie sich nach den Anschlägen von Paris auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ zeigte. Fast alle Katholiken auf der Flucht Allein in der vom Terror am schlimmsten betroffenen Diözese Maiduguri im Nordosten Nigerias sind nach missio-Informationen von 125 000 Katholiken mehr als 100 000 auf der Flucht. 2560 Katholiken sind bisher getötet worden. 22 Pfarrkirchen und 306 Außenstationen wurden zerstört oder beschädigt, 17 Pfarrhäuser niedergebrannt, mehr als 30 Missionsschulen sowie sechs kirchliche Krankenhäuser zerstört. Der Bischof von Maiduguri, Oliver Dashe Doeme, fordert gegenüber missio Aachen angesichts des Ausmaßes der Zerstörung verzweifelt das militärische Eingreifen des Westens, um Boko Haram zu besiegen. Nigeria ist mit 177 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Etwa 50 Prozent der Bevölkerung bekennt sich zum Islam, 40 Prozent zum Christentum und etwa zehn Prozent sind Anhänger traditioneller afrikanischer Religionen. Nigeria ist führender Ölproduzent des afrikanischen Kontinents - doch die Bevölkerung profitiert nicht davon. Vetternwirtschaft, Korruption und das Versagen der Regierung führen dazu, dass weite Teile der (Fotos: KNA) Bevölkerung perspektivlos in Armut leben. Die Gruppe Boko Haram gründete sich 2002 auch mit dem Anliegen, diese Verhältnisse zu beseitigen: Für sie trug der Westen mit Schuld an der Armut. Ihre Mitglieder, die sich „Anhänger der Verbreitung der Lehren des Propheten und des Heiligen Krieges“ nennen, predigten damals auch aus diesem Grund gegen den westlichen Einfluss im muslimisch dominierten Norden des Landes und für die Einführung eines islamischen Staates. Aber sie begingen noch keine Gewalttaten. Erst nach der Ermordung ihres Anführers Mohammed Yussuf 2009 radikalisierte sich die Gruppe und begann, Anschläge zu verüben. Zunächst auf staatliche Einrichtungen, später auch auf Christen und gemäßigte Muslime. Seit 2009 soll Boko Haram insgesamt mehr als 13 000 Menschen getötet haben. Die am schlimmsten betroffenen Bundesstaaten sind Yobe, Borno und Adamawa. Konflikt kein Religionskrieg Das nigerianische Militär scheint machtlos angesichts des Terrors. Auf dem Hintergrund dieser Historie von Boko Haram wiesen und weisen die katholischen Bischöfe aus Nordnigeria immer wieder darauf hin, dass der Konflikt eben kein Religionskrieg ist. Ihrer Ansicht nach haben die politischen Eliten Nigerias und der Staat bei der Armutsbekämpfung und der Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit versagt. Versagt habe auch der christliche Präsident Jonathan. So befeuern die bevorstehenden WahEva-Maria Werner len den Konflikt. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 49 SCHÖNES ZUHAUSE Farbe bekennen Wie aus Konservendosen und Gummihandschuhen Stimmungsaufheller werden E s ist die schönste Art der Müllvermeidung, wenn man Dinge, die auch als Abfall entsorgt werden könnten, aufhübscht und so einer neuen Bestimmung zuführt. „Upcycling“ wird das manchmal genannt, also sozusagen „nach oben recyceln“, „aufwertend wiederverwenden“. So lassen sich zum Beispiel aus leeren Konservendosen mithilfe von Gummihandschuhen und Gummibändern poppige Übertöpfe zaubern, die nicht nur jetzt zu Karneval Farbe in die Wohnung bringen und als Stimmungsaufheller an grauen Wintertagen dienen können. Die Dosen müssen bloß gereinigt und dann, wie unten gezeigt, bezogen werden. Das geht deutlich schneller als sie zu bemalen oder mit Mosaiksteinen zu bekleben und sieht nicht weniger klasse aus. Anders als zum Beispiel mit Stoff bezogene Übertöpfe nehmen es einem diese „gummierten“ Exemplare auch nicht übel, wenn beim Gießen mal etwas Wasser überläuft. In Kontrastfarben gestaltet wirken die knallbunten Übertöpfe auch „solo“, geben aber als Paar oder in größeren Gruppen ein noch schöneres Bild ab. Bepflanzt wurden sie hier mit Edelgeranien, aber auch Primeln oder Zwiebelblüher wie Narzissen, Krokusse oder Tulpen sehen in den Übertöpfen gut aus. Alternativ kann man die aufgehübschten Konservendosen auch als Stiftehalter auf dem Schreibtisch einsetzen oder als Auffangstation für Küchenutensilien vom Rührlöffel bis zum Kartoffelstampfer. KB MITMACHEN Hier blühen Edelgeranien in den farbenfroh gestalteten Übertöpfen. Wie zu sehen, müssen die Gummis gar nicht perfekt symmetrisch angeordnet sein, um zu wirken. Die knallbunten Hingucker wirken auch solo, geben aber als Paar ein noch schöneres Bild ab. (Fotos: Blumenbüro Holland) Der Gummihandschuh wird unterhalb der Finger mit einem geraden Schnitt abgeschnitten ... ... und dann über die – vorher gesäuberte – Konservendose gestülpt. 50 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Kennen Sie auch einen Trick, mit dem sich aus vermeintlichem Müll schöne oder praktische Dinge machen lassen? Dann schreiben Sie uns an die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, Ursulaplatz 1, 50668 Köln oder per E-Mail an [email protected]. Mit breiten und schmalen Gummibändern in Kontrastfarben verzieren und fertig ist der Übertopf. Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 KLEINE KIRCHENZEITUNG Das Mädchen und Maria Der heiligen Bernadette ist die Mutter Jesu 18-mal erschienen V ielleicht hast Du schon mal von der französischen Stadt Lourdes gehört. Das ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt. Also ein Ort, zu dem in jedem Jahr viele Menschen aus allen Ländern reisen, weil er für sie eine besondere religiöse Bedeutung hat. Lourdes hat diese besondere Bedeutung, weil hier vor über 150 Jahren Maria – die Mutter Jesu – einem jungen Mädchen erschienen ist. Ihr Name war Bernadette. Es war noch früh, als die 14-jährige Bernadette Soubirous an jenem Tag in den Wald ging, um Holz zu sammeln. Sie war mit ihrer Schwester und einer Freundin unterwegs. An einer Grotte – also einer kleinen Höhle – nahe einem Fluss hörte sie plötzlich ein seltsames Geräusch. Als sie aufblickte, sah sie oberhalb der Grotte eine Frau im strahlendweißen Kleid: Maria. Das war am 11. Februar 1858. Bernadette wuchs in Lourdes in Südfrankreich auf. Ihre Familie war arm. Bernadette blieb ohne Schulbildung und musste schon früh schwer arbeiten. Außerdem war sie krank: Sie litt an Asthma, also einer Er- krankung der Atemwege. Doch als ihr die geheimnisvolle Frau an der Grotte erschienen war, änderte sich ihr Leben. Die „Dame“ – so nannte Bernadette die Frau – soll wunderschön gewesen sein. Sie trug neben dem weißen Kleid einen blauen Schleier und dazu eine goldene Rose auf jedem Fuß. Als Maria Bernadette zum zweiten Mal erschien, forderte sie sie auf, aus der Grotte zu trinken. Da war aber gar kein Wasser. Deshalb grub Bernadette etwas mit den Händen in der Erde und plötzlich sprudelte eine Quelle aus dem Boden. Bernadette Soubirous. Menschen beten an der Grotte. Zwischen den Blättern rechts oben erkennst Du die berühmte Marienstatue von Lourdes. 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 (Fotos: Boecker, Bernadou) Wunderheilungen an der Grotte Das Wasser aus der Quelle hatte heilende Wirkung: Ein Blinder konnte dadurch wieder sehen, der gelähmte Arm einer Frau wurde wieder gesund. Immer mehr Menschen kamen zu der Grotte und sahen zu, wie Bernadette mit der unsichtbaren Dame sprach. Insgesamt 18 Erscheinungen hatte sie. Der Dorfpfarrer und auch der Bischof der Region, in der Bernadette lebte, glaubten ihr, dass Maria ihr tatsächlich erschienen war. Denn Bernadette wusste viel über die Mutter Jesu. Mehr als sie eigentlich wissen konnte, da ihr doch die nötige Bildung fehlte. Aber nicht alle Menschen glaubten Bernadette. Manche lehnten sie ab und verspotteten sie sogar. Deshalb trat sie in ein Kloster ein und lebte dort zurückgezogen bis zu ihrem Tod im Jahr 1879. Sie wurde nur 35 Jahre alt. Die Kirche hat die Marienerscheinungen Bernadettes als echt anerkannt. Im Jahr 1933 wurde das Mädchen aus Lourdes heiliggesprochen und sie wird seitdem von der ganzen Kirche verehrt. Am 16. April ist ihr Gedenktag. Die Stadt Lourdes ist heute dafür berühmt, dass unzählige Menschen dorthin reisen, weil sie hoffen, von einer Krankheit geheilt zu werden. Und vielen Menschen soll dort tatsächlich schon geholfen worden sein. Tobias Glenz www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 51 FAMILIE Keine Denk- und Sprechverbote Familienthemen der Bischofssynode im kommenden Herbst In diesem Jahr beschäftigen sich die Beiträge der Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung des Erzbistums Köln mit der im Oktober stattfindenden Bischofssynode in Rom. Das Thema lautet „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“. Wir werden verschiedene Familienthemen der Synode exemplarisch herausgreifen und genauer beleuchten. D ie gelebte Wirklichkeit von Familien in unseren Gemeinden entspricht seit längerer Zeit in zunehmendem Maß nicht mehr der kirchlichen Lehre. Papst Franziskus hat aus diesem Grund zu einer Synode mit dem Thema „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“ nach Rom eingeladen. Im Vorfeld zu dieser III. außerordentlichen Versammlung der Bischöfe, die im Oktober 2014 begann, hat der Papst in alle Bistümer einen Fragebogen zu Themen, die die Lebenswirklichkeit von Familien in heutiger Zeit betreffen, geschickt. Ihm ist es offenbar ein Anliegen, die veränderten Einschätzungen zum Thema rund um die Familie zu hören, um das Auseinanderfallen von kirchlichem Lehramt und pastoraler Praxis zu verstehen. Tatsächlich haben sich sehr viele Gläubige an der Fragebogenaktion beteiligt. Dies verweist einerseits auf die grundlegende Lebensrelevanz des Themas und andererseits auf ein großes Interesse daran, die eigenen Vorstellungen in die Vorbereitung der Synode einzubringen. Das Gesamtergebnis der Befragung bestätigte dann mehrheitlich die große Diskrepanz in Bezug auf Ehe, Familie und Sexualität zwischen der kirchlichen Lehre und der Lebenswirklichkeit engagierter Katholiken. Stellenverlust als Strafe Hier einige Zitate aus der Umfrage in Bonn, die stellvertretend für das Gesamtergebnis stehen: „Da mein Mann sich von mir getrennt hat, bekomme ich schon bei der Überlegung, erneut zu heiraten, Probleme.“ „Ich mache mir große Sorgen, meinen Job bei der Kirche zu verlieren. Der Grund? Die leidvolle Schei- Bischöfe in der Synodenaula in Rom. dung droht und bei einer möglichen Wiederheirat als Strafe der Stellenverlust.“ „Mein homosexueller Sohn fühlt sich von der Kirche ausgeschlossen.“ „Dass meine Eltern aufgrund der von der Kirche nicht akzeptierten Scheidung meines Vaters von seiner ersten Frau von den Sakramenten ausgeschlossen sind, schmerzt mich sehr. Mein Vater hat die Kirche verlassen. Ich kann es verstehen.“ In der Auftaktversammlung der römischen Synode im letzten Herbst sind die Ergebnisse der Befragung, die Antworten und Meinungen der Katholiken diskutiert worden. „Wir haben eine spannende Synode mit einer offenen und freimütigen Diskussion“, resümiert der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. „Es geht darum – wie es im Abschlussdokument heißt –, ,neue Wege‘ zu finden in Theorie und Praxis. Wir sind als Bischöfe dazu im Dialog bereit. Da gibt es keine Denk- und Sprechverbote. Ich hoffe auf eine intensive Debatte in unseren Bistümern, Pfarreien und Verbänden“, so lautet die Aufforderung des Kardinals. „Wir müssen jetzt in dem vor uns liegenden Jahr an diesen Themen weiterarbeiten, um noch konkrete Antworten zu entwickeln, die der Papst in seiner Schlussansprache erbeten hat.“ Wir sollten diese Aufforderung ernst nehmen und uns an diesem Prozess zur Vorbereitung auf die nächste Bischofssynode im Oktober dieses Jahres beteiligen. Wir können in unseren Gemeinden und Verbänden – statt schweigend wegzusehen – die Menschen nach ihren Erfahrungen mit den veränderten, vielfältigen Beziehungswirklichkeiten fra- 52 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de (Foto: KNA) gen. Wir können Orte schaffen, wo wir gemeinsam in offener, wertschätzender Weise nach „neuen Wegen“ suchen, die eine vollwertige Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Gläubigen wieder öffnet. Das ist nicht nur wichtig für die Betroffenen, sondern auch für unsere Gemeinschaft. Zeichen der Zeit aufnehmen Die Artikel, die von den Beraterinnen und Beratern der Katholischen Ehe-, Familienund Lebensberatung in diesem Jahr in der Kirchenzeitung erscheinen werden, behandeln einige der Synodenthemen: „Menschen in Trennung“, „Wiederverheiratete Geschiedene“, „Patchworkfamilien“, „Ehespiritualität“ und „Die Vision, wie Menschen in Zukunft lieben werden“. Mit den Erfahrungen aus unserer konkreten Beratungsarbeit wollen wir zu Gesprächen in Familie und in den Gemeinden anregen. Damit möchten wir dazu beitragen, dass unsere Kirche eine Eheund Familienpastoral gestaltet, die in gleicher Weise in Treue zum Evangelium steht und die Zeichen der Zeit aufnimmt. Heidi Ruster Unsere Autorin leitet die Katholische Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen in Bonn. Telefon (02 28) 63 04 55. E-Mail: [email protected]. Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 LESERFORUM „Von nix kütt nix!“ Zum Kommentar „Wo sind sie geblieben?“ in Nr. 4/15 D er Artikel über die Sternsinger beziehungsweise deren Ausbleiben in diesem Jahr hat mich etwas überrascht, weil ich andere Erfahrungen gemacht habe. In unserer Stadt wurde die alte Tradition etwa 1975 wieder aufgegriffen, hat sich in vielen Jahren gut entwickelt und steht jetzt auf einem relativ hohen Niveau. Allerdings ist es auch hier kein Selbstläufer, sondern es erfordert mehr Arbeit und Zeitaufwand als früher, Kinder zum Mitmachen zu gewinnen und den Ablauf zu organisieren. Die Altersstruktur der Teilnehmer hat sich verändert: während es früher eher die „Teenager“ waren, sind es heute oft sehr junge Könige. Als Begründung für eine Absage hört man oft, dass die Kinder durch Schule, Sport oder auch Einsatz beim Karneval überfordert wären; auch der häufiger gewordene Winterurlaub spielt eine Rolle. Der Kern liegt jedoch meines Erachtens woanders. Bei Gesprächen mit den Katecheten der Erstkommunikanten habe ich öfters gehört: „Die Eltern haben im Grunde nichts mehr mit der Kirche am Hut, deshalb sind sie auch nicht bereit, ihre Kinder entsprechend zu motivieren.“ Aufwändig, aber erfolgreich Deshalb versuchen wir, in vielen persönlichen Gesprächen die Erwachsenen vom Wert der Aktion zu überzeugen. Das ist aufwändig, hat aber Erfolg. In unserer Teilgemeinde mit zirka 3300 Katholiken beteiligen sich im Durchschnitt 60 bis 70 Kinder und 20 erwachsene Begleiter am Sternsingen. Auch bei uns waren es in diesem Jahr entsprechend dem allgemeinen Trend weniger als sonst, dafür haben sich aber spontan mehrere Erwachsenengruppen gebildet, die an manchen Abenden als Könige gekleidet von Haus zu Haus gezogen sind und den Segen gebracht haben. Das war nicht nur für die Besuchten ein neues und besonderes Erlebnis. Aus solchen Erfahrungen heraus glaube ich nicht, dass die so wertvolle Sternsingeraktion allmählich eingeht. Immer notwendiger allerdings wird das persönliche Engagement Einzelner oder auch kleiner Gruppen bei der Vorbereitung und Durchführung. Wie sagt man im Rheinland: „Von nix kütt nix!“. Hans Hümmeler, Siegburg Simpel zusammengekürzt Zur der alttestamentlichen Schriftlesung aus dem Buch Jona in Nr. 4/15 I n der Kirchenzeitung ist die unverantwortlich gekürzte Jona-Lesung abgedruckt. Darunter ist ein schönes Bild von der Episode mit dem Fisch, der Jona verschlingt und wieder ausspuckt. Diese Szene kommt in der Lesung leider nicht vor. Pater Regamy bezieht sich auch auf Jona und weist immerhin darauf hin, dass der frustrierte Jona in der Lesung nicht mehr vorkommt. Warum ist das so? Da wird eine großartige Lehr-Erzählung, die literarisch und theologisch exzellent ist, auf das Niveau einer simplen Soap-Opera zusammengekürzt und dabei erheblich verfälscht. Jona geht eben nicht sofort nach Ninive, sondern flieht vor diesem Auftrag, indem er genau in die Gegenrichtung per Schiff flieht, weg vom Herrn – im Hebräischen steht es noch genauer: weg vom Angesicht Jahwes. Auf dem Schiff passiert dann sehr viel: alle Seeleute haben eigene Götter und beten bei dem lebensbedrohlichen Sturm zu ihren Göttern, bekehren sich aber dann alle zu Jahwe, dem Gott Jahwes, nachdem Jona ihnen gebeichtet hat, dass wohl seinetwegen Jahwe diesen Sturm geschickt hat, der aber verschwinden werde, wenn sie ihn als gerechte Strafe ins Meer würfen. Der Sturm legt sich und Jona ertrinkt nicht, sondern Gott rettet ihn über dem großen Fisch, in dessen Bauch Jona intensiv zu Gott betet. Von all dem erfahren wir nichts. Dann erst geht er – was bleibt ihm anderes übrig – doch nach Ninive. Anders als erwartet, bekehrt sich die ganze Stadt in einem Tempo, das Jona nie erwartet hätte. Wie humorvoll wird erzählt, wie alle Menschen, ein- 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 schließlich des Königs und aller Tiere, in Bußkleidung auf dem Boden sitzen und um Gottes Erbarmen bitten, nachdem sie ihre Schuld bekannt haben. So erbarmt sich Gott der Stadt und zerstört sie nicht. All das entgeht uns. Dann ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Denn Jona passt es überhaupt nicht, dass diese sündige Stadt gerettet wird. Er hofft immer noch darauf, dass Gott seine Meinung doch noch ändert und die Stadt vernichtet. Das will er außerhalb der Stadt erleben. Gott aber hat auch mit ihm Mitleid, schickt ihm einen Sonnenschutz, den er aber nur kurz gewährt und beginnt ein Zwiegespräch mit seinem störrischen Propheten, dem die Barmherzigkeit Gottes nicht passt. Der Schluss bleibt offen. Nie würde jemand wagen, ein Goethe-Gedicht so zu verhunzen, wie das in der Sonntagslesung passiert ist. Und das bei einem exzellenten literarischen Text, der theologisch bedeutsam ist. Leider ist das keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Oft werden Texte aus dem Alten Testament, auch aus den Briefen im Neuen Testament, gekürzt und damit „manipuliert“. Nur die Evangelien am Sonntag bleiben davon verschont. Die Zuhörer im Gottesdienst danken für das Wort Gottes. Aber sie hören oft ein von Menschen redigiertes Bibelwort. Wer ist eigentlich dafür verantwortlich, dass die Bibeltexte durch Kürzungen, Auslassungen, so verändert werden? Das habe ich leider noch nie in Erfahrung bringen können. Aber das nervt andere auch. Ich weiß von einem Professor, der meint, „man solle alle Lektionare verbrennen und wie- der zur Bibel greifen“. Ich kenne einen Priester, der grundsätzlich aus der Bibel vorliest. Jetzt kommt natürlich das Argument: Die Geschichte ist zu lang. Aber sie ist auch so spannend, dass man die Aufmerksamkeit der Zuhörer für einige Minuten gewinnen kann, wenn ein guter Lektor da ist, der den Text gut vorträgt. Das aber kann er/sie nur, wenn ihnen der Text vertraut ist. Die zweite Lesung könnte man auslassen, was ohnehin zu Recht öfter geschieht. Die Bibel ist ein so großartiges Glaubensbuch, dabei auch so ein großartiges literarisches Kunstwerk! Wie man im Gottesdienst mit ihr umgeht, das hat sie nicht verdient. Mathilde Bockholt, Bonn Anmerkung der Redaktion: In der Kirchenzeitung Nr. 3/15, Seite 12, wurde die Schriftlesung in der Fassung wiedergegeben, wie sie vom Lektionar vorgegeben ist. Die Redaktion hat keine Kürzungen vorgenommen. Die Auswahl der alttestamentlichen Lesung am Sonntag erfolgt nach dem Prinzip der thematischen Zuordnung zum Tagesevangelium. Am dritten Sonntag im Jahreskreis ging es im Evangelium um die Berufung der Apostel Simon, Andreas, Jakobus und Johannes. Der Vergleichspunkt zur Jona-Lesung aus dem Alten Testament ist die Berufung des Propheten. In den vergangenen Jahren gab es von Experten vielfach Kritik an der Auswahl der alttestamentlichen Lesungen. Konkrete Änderungsvorschläge liegen in Fachkreisen vor und werden dort diskutiert. BR www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 53 RÄTSEL Was so ist, ist positiv. Die Lösung zeigen wir nächste Ausgabe. Die Lösung aus Nr. 5 sehen Sie in der Rätselmitte. 54 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015 BUNTE SEITE Zwei Flöhe kommen aus dem Kino. Fragt der eine: „Gehst du auch zu Fuß?“ Antwortet der andere: „Nein, ich hab‘s eilig. Ich nehme mir einen Hund...“ Mit einem total verbeulten Auto fährt ein Mann zur Tankstelle und sagt: „Waschen bitte!“ Fragt der Tankwart: „Sehr wohl, soll ich ihn auch bügeln?“ Der Schiedsrichter zum Fußballspieler: „Wenn Sie noch einmal sagen, ich sei parteiisch, dürfen Sie nicht mehr gegen uns spielen!“ Die Großmutter empfängt die Enkelin mit den Worten: „Lea, deine Mami haben wir schnell ins Krankenhaus bringen müssen, weil der Storch sie ins Bein gebissen hat!“ – „So ein Pech aber auch“, meint darauf die 6. Februar 2015 | Ausgabe 6/15 „Rücken Sie mal ein bisschen zusammen... Für ein Mäuschen ist doch immer noch Platz!“ (Cartoon: Jakoby) Kleine, „und das ausgerechnet so kurz vor der Entbindung...“ aufmache, fängt ein verdammter Idiot an zu reden!“ Der Lehrer ist auf Krawall aus und schreit: „So geht‘s nicht! Immer wenn ich den Mund Treffen sich zwei Holzwürmer. Sagt einer stolz: „Mein Sohn arbeitet jetzt in der Bank.“ www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 55 BERICHT Auch Kinder waren gekommen, um Kerzen als Symbole zu entzünden und aufzustellen. 4000 Flüchtlinge – 4000 Lichter Kölner Gemeinde setzt positives Zeichen für Weltoffenheit (Fotos: Boecker) E ine stille, andächtige Stimmung herrschte am Montagabend in der Kölner Kirche St. Peter. Anlässlich des Festes Mariä Lichtmess hatte die Gemeinde dazu eingeladen, im Kirchenschiff unter dem Flüchtlingszelt des Künstlers Hermann Josef Hack (die KiZ berichtete) Kerzen aufzustellen. „Wir machen Licht an“ lautete das Motto der Feier, in deren Verlauf 4000 Kerzen als Symbole für die 4000 in Köln lebenden Flüchtlinge aufgestellt wurden. Während die Menschen das Lichtermeer kontinuierlich vergrößerten, wuirden Texte aus der Bibel, dem Koran und anderen Schriften vorgelesen, in denen zum friedlichen Miteinander aufgerufen wird. Die Gemeinde hatte eingeladen, mit der Aktion ein Zeichen der Hoffung und für RB eine Willkommenskultur zu setzen. Ausgehend vom Altar zog sich das Band der 4000 Kerzen durch St. Peter. 56 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 6/15 | 6. Februar 2015
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