Vier Kooperation ausgezeichnet - LBV

Ministerium für
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28. September 2015
Stadt-Umland-Wettbewerb: Vier Kooperationen ausgezeichnet
Die Gewinner des Schnellläuferverfahrens stehen fest. Infrastrukturministerin Kathrin
Schneider hat heute den Repräsentanten von vier kommunalen Kooperationen die
Urkunden überreicht. Diese sind:
1. Sängerstadt und Elbe-Elster-Land: Gemeinsam für die Zukunft!
2. Regionale Kooperation für die Zukunft im Norden Brandenburgs: Gesund –
Grün – Mobil im FreiRaum Ruppiner Land
3. Leben im ländlichen Raum – Zukunft gestalten (östliche Prignitz)
4. Ankommen und hier bleiben – familienfreundliche Region Westprignitz
Den vier Kooperationen stehen 53 Mio. EUR Fördermittel aus den drei Europäischen
Fonds für regionale, soziale und ländliche Entwicklung (EFRE, ESF und ELER) zur
Verfügung. Die Fördergelder können für Projekte eingesetzt werden, die die Kooperationen im Rahmen ihrer Strategie zunächst beschließen und dann umsetzen. Die Projekte müssen den Anforderungen der drei Fonds entsprechen und werden von den Kooperationspartnern kofinanziert. Insgesamt 12 Kooperationen hatten bei dieser ersten Runde des Wettbewerbs Strategien für den gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraum
eingereicht
„Ich gratuliere den vier kommunalen Kooperationen, die mit ihren Entwicklungskonzepten für gemeinsame Maßnahmen und Projekte überzeugt haben. Alle vier haben arbeitsfähige Zusammenschlüsse gebildet, ihre Kräfte gebündelt und deutlich gemacht,
dass sie bei der Umsetzung konkreter Vorhaben an einem Strang ziehen wollen. Davon
profitieren die Bürgerinnen und Bürger, es profitieren aber auch die Kommunen und
letztlich auch das Land. Die Kommunen, die heute nicht ausgezeichnet wurden, können
ihre Strategien in der zweiten Runde des Stadt-Umland-Wettbewerbs erneut einreichen“, sagte Ministerin Schneider heute.
Der Juryvorsitzende und ehemalige Generaldirektor der Generaldirektion Regionalpolitik
und Stadtentwicklung der Europäischen Kommission, Dr. Dirk Ahner, sagte: „Ich kann
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dem Land Brandenburg nur für seinen innovativen Ansatz gratulieren. Die Landesregierung stärkt die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land. Außerdem werden erstmals
auf Basis eines integrierten und gebündelten Mitteleinsatzes Fördergelder aus dem Regionalfonds, dem Sozialfonds und dem Landwirtschaftsfonds der EU ausgereicht. Das ist
vorbildlich. Im Hauptverfahren erwarte ich weitere gute Wettbewerbsbeiträge, die mit den
verbleibenden 160 Millionen Euro aus den Fonds unterstützt werden können.“
Eine Jury bestehend aus Mitarbeitern der fachlich zuständigen Ministerien unter Vorsitz
von Dr. Dirk Ahner hat die eingereichten Wettbewerbsbeiträge fachlich bewertet. Ausgewählt wurden die Strategien, die von der Jury als besonders zukunftsweisend eingeschätzt wurden. Geprüft wurde auch, wie sich die Kommunen mit ihren Wettbewerbsbeiträgen an strategischen Zielen der EU-Struktur- und Investitionsförderung und der Landespolitik orientiert haben.
Stadt-Umland-Kooperationen haben bis zum 31. Oktober 2015 die Möglichkeit, sich mit
ihren Strategien im Hauptverfahren zu bewerben. Auch die Strategien, die im Schnellläuferverfahren nicht ausgewählt worden sind, können hier erneut teilnehmen. Dafür liegen
allgemeine Hinweise für eine Nachbearbeitung vor. Am Wettbewerb teilnehmen können
die als Ober- oder Mittelzentrum festgelegten Orte, die mit einer oder mehreren Kommunen in ihrem jeweiligen Verflechtungsbereich eine Kooperation gebildet haben. Städte
und die sie umgebenden Gemeinden können Kooperationsprojekte für die Themenfelder
Infrastruktur und Umwelt, Energie und Mobilität sowie Wirtschaft und Tourismus benennen. Für alle Bewerber der zweiten Runde stehen allgemeine Hinweise aus dem
Schnellläuferverfahren im Internet unter zur Verfügung: www.stadt-umlandwettbewerb.brandenburg.de
Die Strategien der Gewinner-Kooperationen
Sängerstadt und Elbe-Elster-Land: Gemeinsam für die Zukunft!
Die Kooperation Finsterwalde / Elbe-Elster Land will die Gelder aus dem Stadt-UmlandWettbewerb für Projekte einsetzen, mit denen die Region für Zuzügler und Investoren,
aber auch für die Bevölkerung attraktiver wird. Davon sollen die Orte profitieren, die für
die für Daseinsvorsorge, die wirtschaftliche Entwicklung sowie für öffentliche und private
Dienstleistungen von Bedeutung sind. Bei allen Vorhaben sollen Barrierefreiheit, Klimaschutz und Energieeinsparung berücksichtigt werden. Die Stadt Finsterwalde hat sich
dafür mit Wirtschafts- und Sozialinstitutionen im Landkreis zusammengeschlossen. Der
Kooperation stehen bis zu 18 Mio. EUR aus den drei Fonds zur Verfügung.
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Regionale Kooperation für die Zukunft im Norden Brandenburgs: Gesund – Grün –
Mobil im FreiRaum Ruppiner Land
Die Bevölkerungszahlen im FreiRaum Ruppiner Land sind stabil, die Abwanderung jüngerer Menschen nimmt ab. Doch zunehmende Alterung und Fachkräftemangel sind auch
im Ruppiner Land ein Thema. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen für die Zukunft. Deshalb wollen Kommunen und Institutionen ihre Zusammenarbeit verstärken.
Gemeinsam sollen die wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Potenziale genutzt
werden. Projekte der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft FreiRaum Ruppiner Land können mit bis zu 14,8 Mio. EUR gefördert werden.
Leben im ländlichen Raum – Zukunft gestalten (Ostprignitz)
Die Kooperation möchte die Attraktivität im Bereich der Städte Pritzwalk und Wittstock/
Dosse erhöhen, für die Einwohner, wie für Zuzügler und Investoren. Dazu sollen brachliegende Flächen revitalisiert werden. Ziel ist auch, Konzepte für leerstehende Gebäude
zu entwickeln und bestehende Einrichtungen energetisch zu sanieren. Die Aufwertung
und Vernetzung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen soll helfen, die touristischen Potenziale besser zu nutzen. Für ihre Projekte kann die Kooperation mit bis zu 10,3 Mio. EUR
Fördergeldern rechnen.
Ankommen und hier bleiben – familienfreundliche Region Westprignitz
Die Kooperationspartner in der Westprignitz wollen die Attraktivität der Städte und ihrer
Umlandgebiete erhöhen, um sie als „gesunde Wohnstandorte“ zu vermarkten. Im Fokus
steht auch die Nutzung innerstädtischer Potenziale für eine kreative und innovative Wirtschaftsentwicklung. Mit neuen Angeboten für Zuwanderer sollen Fachkräfte ausgebildet
und qualifiziert werden. Außerdem will die Kooperation Projekte für besseren Hochwasserschutz umsetzen. Für Vorhaben, die im Rahmen der Kooperation verwirklicht werden,
stehen bis zu 10 Mio. EUR Fördergelder bereit.
Die Kooperationspartner
Sängerstadt und Elbe-Elster-Land: Gemeinsam für die Zukunft!
Stadt Finsterwalde (Lead Partner), Wirtschaftsraum Schraden e.V, Wald- und Heideland
e.V., Job-Center Elbe-Elster, Generationen gehen gemeinsam (G3) e.V., Sängerstadtmarketingverein e.V., IBS-CEMES Institut GmbH, E&G Projekt Agentur GmbH, AgroParts-Discount GmbH, Fa. Herda, Fa. Ratke, Regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH.
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Regionale Kooperation für die Zukunft im Norden Brandenburgs: Gesund – Grün – Mobil
im FreiRaum Ruppiner Land
Stadt Neuruppin (Lead Partner), Stadt Rheinsberg, Gemeinde Fehrbellin, Amt Temnitz,
Amt Lindow (Mark), Evangelisches Klosterstift Lindow, Landkreis Ostprignitz-Ruppin
Ruppiner Kliniken GmbH
Leben im ländlichen Raum – Zukunft gestalten (Ostprignitz)
Stadt Pritzwalk (Lead Partner), Stadt Wittstock/Dosse, Gemeinde Groß Pankow (Prignitz)
Gemeinde Heiligengrabe, Amt Meyenburg, Amt Putlitz-Berge, Verein Wachstumskern
Autobahndreieck Wittstock/Dosse e.V.
Ankommen und hier bleiben – familienfreundliche Region Westprignitz
Stadt Wittenberge (Lead Partner), Stadt Perleberg, Gemeinde Karstädt, Amt Bad Wilsnack/Weisen, Amt Lenzen, Gemeinde Plattenburg, Landesamt für Umweltschutz, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV)