Kurzbeschreibung zur Wahl eines W-Seminars durch die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 Lehrkraft: Hella Beiche Leitfach: Griechisch/Latein Rahmenthema: Von Perseus zu Percy Jackson – Antikenrezeption in der neueren Literatur Zielsetzung des Seminars: Untersuchung des Fortlebens von literarischen Werken, Themen und Gestalten der griechischen und römischen Antike in der Literatur der Moderne Die Attraktivität der Antike für moderne Schriftsteller scheint ungebrochen – in den letzten Jahren sogar eher zuzunehmen. In der neueren Literatur – angefangen mit den ersten historischen Romanen des 19. Jahrhunderts bis hin zu Kinder- und Jugendromanen des 21. Jahrhunderts – finden sich zahlreiche Beispiele für das Weiterleben antiker Gestalten und Motive, sei es als direkte Übernahme oder nur indirekt als Anspielung. In diesem Seminar soll ein Überblick über die einzelnen Literaturgattungen gegeben werden, in denen sich Antikenrezeption finden lässt, z. B. im historischen Roman, in der „ernsten“ Literatur (Thornton Wilder, „Die Iden des März“, Bertold Brecht, „Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar“ o. a.) in Theaterstücken, in der Fantasy-Literatur, in Kriminalromanen, Comics oder Kinder- und Jugendliteratur (z. B. Rick Riordan, „Percy Jackson“). Dabei soll auch betrachtet werden, in welcher Form und mit welcher Absicht die Rezeption antiker Stoffe stattfindet: Werden bestimmte Personen oder historische Ereignisse direkt beschrieben? Welche antiken Quellen wurden als Vorlage herangezogen? Dient die Antike als Mittel der Verfremdung aktueller Themen (wie z. B. zum Teil in den „Asterix-Comics“)? Wird gar die Antike mit der heutigen Zeit „vermischt“ (wie z. B. in den „Harry Potter“Romanen)? Welche Funktion haben die antiken Motive jeweils? Es ist vorgesehen, ein oder mehrere Literaturbeispiele gemeinsam zu lesen und in Hinblick auf ihre antiken Vorlagen zu untersuchen, andere in Form von Referaten vorzustellen. Hierbei soll der Blick auch auf ältere Literatur mit Antikenrezeption (z. B. aus Renaissance oder Klassik) sowie auf andere Medien und Kunstgattungen (z. B. Film, Musik, bildende Kunst) gerichtet werden, um das Bild der Antikenrezeption in der neueren Literatur zu ergänzen. Denkbar ist in diesem Zusammenhang auch der gemeinsame Besuch von Ausstellungen, Filmen o. Ä., die sich mit Antikenrezeption beschäftigen. Mögliche Themen für die Seminararbeiten: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. ... Moderne Teenager-Helden – Die „Percy-Jackson“-Reihe von Rick Riordan Antike Motive in den „Harry-Potter“-Romanen von J. K. Rowling Von Cicero selbst verfasst? – Robert Harris‘ „Imperium“, „Titan“ und „Dictator“ Antike Motive als Mittel der Satire oder Verfremdung (z. B. „Asterix“-Comics, Christa Wolfs „Medea. Stimmen“, Bertold Brecht, „Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar“ o. a.) Das Aufkommen des historischen Antikenromans im 19. Jahrhundert („Die letzten Tage von Pompeji“, „Ben Hur“, „Quo vadis“ u. a.) Fehler und Anachronismen in historischen Romanen (einer Epoche/eines Autors/Themas...) Die Schrecken der Unterwelt: Anschauliche Schilderungen in der Literatur (z. B. bei Philip Pullman, „Der goldene Kompass“; Rick Riordan) Große Führer statt „mittlere Helden“: Der historische Antikenroman in den 30er Jahren d. 20. Jh. Starke Frauen – Antike Frauengestalten in modernen Romanen ___________________________________________ Datum / Unterschrift der Lehrkraft
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