Weiterführende Studie bestätigt Kostenschätzung

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Medienmitteilung
Bern, 15. Dezember 2015
Gemeinsame Medienmitteilung mit dem Kanton Solothurn
Weissensteintunnel
Weiterführende Studie
bestätigt Kostenschätzung
Weiterführende Untersuchungen bestätigen, dass der
Weissensteintunnel und insbesondere die Tunnelsohle in einem
schlechten Zustand sind und die Kostenschätzungen für eine
Erneuerung korrekt sind. Die diesjährige regelmässige
Tunnelinspektion zeigt, dass der Tunnel für weitere zwei Jahre
betrieben werden kann, sofern zwingende Sicherungsmassnahmen
vorgenommen werden. Mit den jährlichen Inspektionen und
entsprechenden Sicherungsmassnahmen kann die BLS den
Weissensteintunnel bis maximal Ende 2020 betreiben.
Der Weissensteintunnel auf der Strecke Solothurn–Moutier ist in einem
schlechten Zustand. So lautet das Ergebnis einer 2011 durchgeführten
Zustandsuntersuchung, welche die BLS als Streckenbetreiberin in Auftrag
gab. Diesen Sommer hat die BLS die Tunnelsohle mittels Sondierungsund Kernbohrungen genauer untersucht und die periodische Inspektion des
Tunnelgewölbes durchgeführt. Die Untersuchung der Sohle beantragte die
BLS auf Grund der Ergebnisse ihrer vertieften Studie im 2013 und der
Empfehlung von Peter Zbinden, ehemaliger CEO der Alp Transit Gotthard
AG. In einem Verifizierungsbericht kam Zbinden im Frühjahr 2015 zum
Schluss, dass die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen zum Zustand
des Weissensteintunnels nachvollziehbar und plausibel sind. Gleichzeitig
bestätigte er die Notwendigkeit ergänzender Untersuchungen der
Tunnelsohle und des Tunnelgewölbes.
Die aktuelle Untersuchung zeigt, dass das Sohlengewölbe wie erwartet
aufgebaut ist, hinsichtlich seiner Geometrie aber etwas flacher ist als
angenommen. Darüber hinaus hat die ergänzende Untersuchung bestätigt,
dass der Schotter im Tunnel mit Feinmaterial verunreinigt ist und teilweise
unter Wasser steht. Die Resultate der ergänzenden Untersuchungen über
BLS AG, Genfergasse 11, 3001 Bern, www.bls.ch
die Tunnelsohle bestätigen die Ergebnisse der im Jahr 2013
durchgeführten, vertieften Studie zum Erneuerungsbedarf des
Weissensteintunnels. Diese Studie geht davon aus, dass die Erneuerung
des Tunnels inklusive Bahntechnik- und Baunebenkosten rund 100 Mio.
CHF für eine Nutzungsdauer von 25 Jahren respektive 170 Mio. CHF für
eine Nutzungsdauer von 50 Jahren kostet. Die Kostengenauigkeit der
Studie beläuft sich aktuell zwischen +/- 30 Prozent.
Tunnel kann vorerst weiterbetrieben werden
Neben der Untersuchung der Tunnelsohle führt die BLS jährliche
Tunnelinspektionen durch, um den Zustand respektive die Sicherheit des
Tunnels regelmässig zu beurteilen sowie die Zustandsentwicklung zu
beobachten. Die Resultate der Inspektion 2015 zeigen, dass der rund
3,7 Kilometer lange Tunnel bis Ende 2017 betrieben werden kann.
Zwingende Voraussetzung für die Betriebsfreigabe bis Ende 2017 sind
jedoch Sicherungsmassnahmen im nächsten Jahr. Auf einer Länge von
insgesamt rund 500 Metern müssen Steinfallschutz-Netze installiert
werden. Diese sollen lokale Steinausbrüche aus dem Tunnelgewölbe
verhindern. Die Schutznetze wird die BLS im Frühjahr 2016 installieren.
Gleichzeitig wird die Inspektion für die Beurteilung des Weiterbetriebs bis
Ende 2018 durchgeführt. Mit den jährlichen Inspektionen und der
Durchführung von lokalen Sicherungsmassnahmen kann der
Weissensteintunnel bis maximal Ende 2020 betrieben werden.
Die Ergebnisse der detaillierten Untersuchung der Tunnelsohle und der
jährlichen Tunnelinspektion bilden, zusammen mit der
Angebotsüberprüfung der Bahnlinie Solothurn–Moutier des Bundes und der
Kantone Solothurn und Bern, die Grundlage zur weiteren Detaillierung des
Bauprojektes und für einen Entscheid über die Zukunft des
Weissensteintunnels.
Weitere Auskünfte erteilen:
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Kanton Solothurn, Bau- und Justizdepartement,
Kantonsingenieur Peter Heiniger, 032 627 26 57
BLS AG, Genfergasse 11, 3001 Bern, www.bls.ch
BLS AG in Kürze
Die BLS ist die stärkste eigenständige Privatbahn in der Schweiz. Sie
betreibt den normalspurigen Teil der Berner S-Bahn, die S-Bahn Luzern
West sowie mehrere Linien im Regionalverkehr in insgesamt sieben
Kantonen. Als Verkehrsunternehmen umfasst ihre Tätigkeit auch den
Autoverlad Lötschberg, die Schifffahrt Berner Oberland und den
Busbetrieb im Raum Emmental. Die BLS bietet ihren Kundinnen und
Kunden zudem 33 Reisezentren und Verkaufsstellen. Mit der
Tochtergesellschaft BLS Cargo AG ist die BLS stark im Güterverkehr
vertreten. Die Infrastruktur der BLS betreibt den NEAT-Basistunnel am
Lötschberg sowie ein Schienennetz von 520 Kilometern Länge.
Die BLS AG transportierte im Jahr 2014 rund 60 Mio. Personen und
erwirtschaftete einen Umsatz von CHF 965 Mio. Der Konzern beschäftigt
rund 3000 Mitarbeitende in der Schweiz, Deutschland und Italien.
BLS AG, Genfergasse 11, 3001 Bern, www.bls.ch