Schulprogramm Anne-Frank-Schule Beratungs- und Förderzentrum Schule mit Förderschwerpunkt Lernen Kelkheim/Ts. Bildung und Beratung A Die Anne-Frank-Schule Unser Leitbild Unsere pädagogische Grundhaltung 1. Ganztag 8 2. Individuelle Förderung 10 3. Übergänge und Übergangsberatung 13 4. Berufsorientierung 14 5. Klassenstufen – Schwerpunkte 15 5.1. Grundstufe 5.2. Mittelstufe 5.3. Berufsorientierungsstufe 15 17 19 6. Deutsch-Intensivklasse 21 7. Schulsozialarbeit 23 8. Leben und Lernen in der Schulgemeinschaft 24 8.1. Mitbestimmung und Selbstverantwortung 8.2. Erholen und Spielen 8.3. Feste und Rituale 24 25 26 9. Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehungsberechtigten 28 10. Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern 29 B Das regionale Beratungs- und Förderzentrum Leitbild 1. Partner in der Region 32 2. Angebote 33 3. Ziele 35 4. Förderschwerpunkte 36 5. Organisation 37 6. Kooperationspartner 39 C Evaluation D Anlagen Bildung und Beratung Die Bildungseinrichtung Anne-Frank bietet zwei Organisationssystemen eine Heimat: dem regionalen Beratungs- und Förderzentrum und der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Diese beiden Systeme arbeiten unabhängig voneinander. Gleichwohl verschmelzen die Kompetenzen und Erfahrungsbereiche der Pädagoginnen und Pädagogen, der Lehrkräfte und der Schulsozialarbeit zu einem multiprofessionellen Team, das mit seinem Förder- und Beratungsauftrag an unterschiedlichen Schulen in der Region des östlichen und mittleren Main-Taunus-Kreises arbeitet. A Die Anne-Frank-Schule -5- Perspektiven Die Anne-Frank-Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen versteht sich, vor dem Hintergrund inklusiver Schulentwicklung, als ein möglicher Ort sonderpädagogischer Förderung. Die Angebote der Schule richten sich an Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung. Die zukünftige Entwicklung der Schule ist offen. Durch zunehmende Vernetzung mit benachbarten Schulen sowie Durchmischung der eigenen Schülerschaft ist sie in einem offenen Prozess, sich zu einer transparenten „modernen“ Bildungseinrichtung zu entwickeln. Grundsätzlich ist unser Ziel, ein Ansteigen der Schülerschaft zu verhindern und die Anzahl der Übergänge in Regel-Schulsysteme zu erhöhen, bzw. durch Kooperationen zu erleichtern. Gleichzeitig erweist sich aktuell immer wieder als notwendig und sinnvoll, besondere Lernräume und Entwicklungsberatungen für Problematiken offen und bereit zu halten, die – aus welchen Gründen auch immer (noch) nicht im Rahmen der allgemein bildenden Schulen (besonders ab Klasse 5) gelöst werden können: Unsere Erfahrungen und auch Rückmeldungen der Familien, die sich an uns wenden, zeigen, dass es wichtig ist, kleine Lerngruppen, überschaubare Schulsysteme, selektionsfreie Entwicklungsspielräume und intensive Krisenintervention als wichtige ergänzende Maßnahmen und Angebote bereit zu halten. Es ist zu betonen, dass die Entwicklung der Schule vor allem von Entscheidungen der betreffenden Familien sowie gesetzlichen und politischen Vorgaben bestimmt sein wird.1 1 Informationen zu Personal, Ausstattung und Räumen der Schule siehe Anlagen a - d -6- Unser Leitbild Die Anne-Frank-Schule ist eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Wir sehen unseren Auftrag in Erziehung und Vermittlung von allgemeiner und berufsbezogener Bildung. Wir fördern die sozialen, emotionalen, praktischen und kognitiven Fähigkeiten und Stärken unserer Schülerinnen und Schüler. Wir achten die Individualität jedes Einzelnen und betrachten diese als Bereicherung. Unser Handeln ist geprägt von Toleranz, Hilfsbereitschaft und Achtung gegenüber den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Es wird geleitet durch Engagement und Verantwortung. Die Stärken unseres multiprofessionellen Teams liegen im Umgang mit schwierigen und ungewohnten Lernsituationen und Entwicklungsverläufen, sowie in Diagnostik, Beratung und individueller Förderung. Die Qualität unseres Angebotes lebt durch Austausch und Kooperationen. Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren von unserem Bildungsund Erziehungsangebot. Sie sind Kinder und Jugendliche, Mädchen und Jungen, die beim Lernen, in ihrer Identitätsentwicklung und bei der Vorbereitung auf ihr zukünftiges Leben besondere Unterstützung erhalten. Wir möchten sie zu einem selbstbestimmten, selbständigen Leben, gesellschaftlicher Teilhabe und zu einem friedlichen demokratischen Miteinander befähigen. Wir legen wert auf intensive Einbeziehung der Schülerschaft in die Gestaltung schulischen Lebens. Wir schaffen Räume, in denen sich Schülerinnen und Schüler wohl fühlen und entfalten können. Wir sind der Meinung, dass gelungenes Lernen Erfolge braucht. Lernen findet bei uns in angstfreier Atmosphäre und in kleinen Lerngruppen statt. Wir begleiten Kinder und Jugendliche individuell, und zwar innerhalb der Schule, zwischen unterschiedlichen Systemen und beim Übergang in die Arbeitswelt. Wir schöpfen unsere professionelle Kraft aus den Beziehungen zu unseren Schülerinnen und Schülern und deren Familien, die uns ihr Vertrauen schenken. -7- Unsere pädagogische Grundhaltung In unserer Schule finden Kinder und Jugendliche die Sicherheit, sich ihrem individuellen Potenzial entsprechend entwickeln zu können. Wir fordern sie heraus, indem wir ihnen die Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Themen zutrauen, und wir fördern sie in den dafür notwendigen Bildungs- und Kompetenzbereichen. Wir ermöglichen ihnen, in einem verlässlichen Rahmen ihre Grenzen zu erfahren und diese zu überwinden, Konflikte auszuhalten und konstruktiv auszutragen Grundlage dafür sind stabile Beziehungen, die von Vertrauen, Respekt und Akzeptanz geprägt sind. Unser Ziel ist, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, zu selbstbewussten, selbstverantwortlichen, konfliktfähigen und toleranten Menschen zu werden, die solidarisch denken und handeln. Auch wenn es notwendig ist, Jungen und Mädchen das richtige Wissen zur rechten Zeit zu vermitteln, greifen sie grundlegend – fernab vorgegebener Lehrpläne - das Wissen auf, das ihnen unmittelbar nützlich ist. Hilfreich ist unsere pädagogische Begleitung dann, wenn sie die Sicht der Kinder und Jugendlichen respektiert. Vertrauen in ihr Können und ihre Fähigkeiten ist daher die wichtigste Voraussetzung unserer Arbeit. Grundsätzlich sehen wir Kinder und Jugendliche als eigenständige und selbst bestimmte Persönlichkeiten, die wir in ihrer Entwicklung begleiten und fördern. Nach unserer Überzeugung lernen sie aus eigenem Antrieb und nehmen zu ihrer Umwelt die Beziehungen auf, die ihrem Entwicklungsstand entsprechen. Jungen und Mädchen werden in ihrer Entwicklung beeinflusst von ihrem Geschlecht, ihrer Hautfarbe, von der Kultur, in der sie aufwachsen, den ökonomischen und sozialen Verhältnissen, in die sie hineingeboren werden. Kinder brauchen die Gemeinschaft mit Kindern und mit Erwachsenen, um ihren eigenen Platz zu finden. -8- 1. Ganztag Ab Schuljahr 2014/2015 ist die Anne-Frank-Schule anerkannte Ganztagsschule (Profil 1): An drei Tagen (montags, dienstags und donnerstags) werden Mittagessen und unterschiedliche pädagogische Bausteine bis 15.00 Uhr angeboten. Ziel ist, unseren Schülerinnen und Schülern Lern- und Freizeitangebote zu machen, die Freude am Lernen und sozialen Miteinander erhalten und steigern – wir freuen uns, wenn sie gerne in ihrer Schule lernen, arbeiten und spielen. Durch den längeren Aufenthalt in der Schule können die Kinder und Jugendlichen • einen geregelten Tagesablauf erleben • ein warmes Mittagessen erhalten • gezielte Lernförderung und Unterstützung bekommen • sinnvolle Freizeitgestaltung durch Spiel, Projekte und erlebnispädagogische Angebote erfahren • soziale Kontakte intensivieren und Freundschaften pflegen Den Aspekt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärkend, ist das Ganztagsangebot vor allem den jüngeren Kindern (bis Klasse 6) vorbehalten; ältere Schülerinnen und Schüler können sich, ihren Interessen entsprechend, anmelden. Im Mittagsangebot der Schule arbeiten Lehrkräfte und Betreuungskräfte gemeinsam. Die Grundstufe und die Mittelstufe werden - mit auf sie zugeschnittenen Angeboten - getrennt betreut. Im Rahmen der Ganztagsarbeit ist der Schulvormittag neu rhythmisiert 2. So fließen z. B. die „klassischen Hausaufgaben“ als verbindliche Übungszeiten in den Vormittag mit ein: viermal wöchentlich findet in allen Klassen in der ersten Stunde „Lernzeit“ in vorstrukturierten Räumen mithilfe von Lerntheken statt. Der Nachmittag beginnt mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa der benachbarten Eichendorffschule (eines der Kooperationsprojekte der beiden Schulen). Im Anschluss finden Projekt- und Spielangebote statt. Donnerstags besteht ein kleines aber vielfältiges AG-Angebot, in das sich die Schülerinnen und Schüler einwählen können. Im Angebotsspektrum werden sowohl erlebnispädagogische als auch künstlerische und geschlechtsspezifische Aspekte berücksichtigt. Die Angebote werden noch attraktiver durch die Einbeziehung externer Fachkräfte – so kooperieren wir z.B. mit einer Schreinerei in Kelkheim, mit einer Künstlerin und einem Musiker. 2 siehe Anlage e: Rhythmisierung Ganztag -9- 2. Individuelle Förderung In der Anne-Frank-Schule wird der Unterricht im Klassenverband, in Wahlpflichtkursen und Kleingruppen, teilweise jahrgangsübergreifend erteilt. Die Lehrerinnen und Lehrer orientieren sich an den individuellen Förderplänen und Bedarfen der Schülerinnen und Schüler. Der Unterricht wird durch Differenzierungsmaßnahmen so gestaltet, dass vorhandene Kompetenzen gefestigt und ausgebaut und unterschiedliche Lernfähigkeiten und Lerntempi sowie Neigungen und Interessen berücksichtigt werden können. Der Unterricht in den einzelnen Fächern erfolgt auf der Grundlage des Lehrplans für die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen (sowie der internen Schulcurricula für die einzelnen Klassen, Stufen und Fächer). Innere und äußere Differenzierung erfolgt durch Tages- und Wochenplanarbeit sowie offene Unterrichtsformen, wie z.B. Werkstattarbeit, Lernen an Stationen und Lerntheken. Diese Angebote ermöglichen handlungsorientiertes Lernen in Einzel-,Partner- und Gruppenarbeit. Um die Lebens- und Erfahrungssituationen der einzelnen Schülerinnen und Schüler berücksichtigen und ihnen ein handlungsbezogenes, aktives und schülerorientiertes Lernen bieten zu können, werden fächerübergreifende Projekte durchgeführt. Zweimal jährlich findet das „Methodentraining“ in allen Klassen statt.3 Dieses ist ein Teil der grundlegenden Neuorientierung unserer Unterrichtsarbeit. Kern dieses speziellen Unterrichtsangebots ist das eigenverantwortliche Arbeiten der Schülerinnen und Schüler. Selbstorganisation und Selbständigkeit stehen im Mittelpunkt der Trainingstage, die im Klassenverband stattfinden. Die jeweils erlernten Methoden werden dann in die Unterrichtfächer eingebettet und stetig weiter geübt und gefestigt. Die Schülerinnen und Schüler lernen, die gängigen Lern- und Arbeitstechniken zu beherrschen und sie lernen konstruktiv und regelgebunden im Team zu arbeiten. Ziel ist, dass die Lernenden im Laufe der Schulzeit zunehmend über tragfähige methodische Kompetenzen und Routinen verfügen, die ihnen persönliche Erfolgserlebnisse sichern und nachhaltig Motivation aufbauen helfen. 3 siehe Anlage f: Curriculum Methodentraining - 10 - Sie erlernen Schlüsselqualifikationen, die sie im späteren Berufsleben zentral brauchen werden. An der Anne-Frank-Schule wird die Arbeit mit klassischen Förderplänen durch ein schülerorientiertes Förderplankonzept ersetzt: In sogenannten „Lernberatungen“ werden gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern individuelle Lernziele erarbeitet und vereinbart. Zu Beginn jeden Schuljahres werden überfachliche und fachliche Kompetenzen durch Lernstandserhebungen in den Fächern Deutsch und Mathematik sowie durch Unterrichtsbeobachtungen und Selbsteinschätzungsbögen festgestellt. Nach dieser Diagnosephase findet einmal wöchentlich die Lernberatungsstunde statt, in der in einer Eins-zu-Eins-Situation die bereits vorhandenen Kompetenzen und Stärken festgehalten und ein bis zwei Lernziele in den Fächern oder im Bereich des Arbeits- oder Sozialverhaltens gemeinsam erarbeitet werden. Nach ca. 6 – 8 Wochen wird die Erreichung der festgesetzten Ziele überprüft und gegebenenfalls neue Ziele vereinbart. Dieses Konzept der Förderplanarbeit hat den Vorteil, dass die Schülerinnen und Schüler sich ihrer Stärken und auszubauenden Kompetenzen bewusst werden und mehr Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Individuelle Förderung findet darüber hinaus auch außerhalb des Unterrichts im Bereich der Sprachförderung, der Logopädie, der Psychomotorik und der Leseförderung statt. Im Bereich der Sprachförderung besteht für einzelne Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihre sprachlichen Kompetenzen in Einzelsituationen oder Kleingruppen während der Kernunterrichtszeit durch die Betreuung von sprachheilpädagogisch ausgebildeten Lehrkräften weiter ausbauen zu können. Zusätzlich besteht die Möglichkeit logopädische Behandlung am Schulvormittag in Anspruch zu nehmen – hier kooperieren wir mit einer logopädischen Praxis: eine Logopädin arbeitet an zwei Vormittagen in den Räumen der Schule. Beratung und Austausch mit den Lehrkräften, auch über sinnvolle Einbeziehung von unterstützenden Übungen in den Unterricht, bereichern den multiprofessionellen Ansatz des pädagogischen Angebots. Die psychomotorische Förderung richtet sich vor allem an jüngere Schülerinnen und Schüler: mit erlebnisorientierten Bewegungsangeboten stärkt dieses Angebot einerseits das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, andererseits können auch motorische und soziale Auffälligkeiten bearbeitet und ausgeglichen werden. Über vielseitige Köper-, Material- und Sozialerfahrungen erweitern die Kinder ihre - 11 - Wahrnehmungsfähigkeit, Körperbewusstsein, sowie Handlungs- und Kommunikationsfähigkeiten. Dies wirkt sich positiv auf kognitive Denkund Lernprozesse aus. Ein Baustein der Leseförderung ist die Schülerbücherei der Anne-FrankSchule, die eine vielfältige Auswahl an Büchern und Hörbüchern bietet. Die Schülerinnen und Schüler können diese regelmäßig besuchen, um Medien auszuleihen oder vor Ort zu schmökern. Darüber hinaus gestaltet die Bürgerstiftung Kelkheim für den Grund- und Mittelstufenbereich einen weiteren Baustein: „Lesepatinnen und Lesepaten“, die sich ehrenamtlich an der Anne-Frank-Schule engagieren, lesen während der Mittagsbetreuungszeit in Eins-zu-EinsSituationen mit den Schülerinnen und Schülern. Dadurch wird nicht nur Leseinteresse geweckt und Lesekompetenz ausgebaut, sondern die Kinder erleben zusätzlich erwachsene Bezugspersonen, die sich ihnen individuell verbindlich zuwenden – diese Erfahrung findet großen Anklang. - 12 - 3. Übergänge und Übergangsberatung Die Anne-Frank-Schule hat als Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen den Auftrag, Übergänge von Schülerinnen und Schülern in schulische und berufliche Anschlusssysteme zu begleiten. In diesem Sinne sehen wir uns verpflichtet, den Wechsel in Regelschule und Arbeitswelt zu ermöglichen und in regelmäßigen Abständen zu prüfen, ob, wann und in welcher Weise dieser mit unserer Unterstützung vorzubereiten und zu organisieren ist. Um diesen Prozess erfolgreich gestalten zu können, arbeiten wir mit verschiedenen schulischen und außerschulischen Kooperationspartnern zusammen. Schulische Übergänge Als Beratungs- und Förderzentrum stehen wir in Austausch mit 26 Bezugsschulen (Grund- und Gesamtschulen). Durch diese professionellen Kontakte und die dadurch stetig zunehmende gegenseitige Offenheit können wir „Schnuppertage“, Probeunterricht und Rückschulungen für Schülerinnen und Schüler nach Bedarf in die Wege leiten. Wege zum Hauptschulabschluss Seit dem Schuljahr 2012/13 besteht eine enge Kooperation mit der benachbarten Eichendorffschule (kooperative Gesamtschule). Im Hauptschulzweig entstanden jahrgangsübergreifende Klassen, die von Förderschullehrkräften der Anne-Frank-Schule sowohl präventiv als auch im Rahmen inklusiven Unterrichts unterstützt werden. Zum Hauptschulzweig der Eichendorffschule gehört weiterhin eine zweijährige Praxis-Klasse mit berufspraktischem Schwerpunkt, in welcher der Hauptschulabschluss erworben werden kann. Auch hier arbeiten Förder- und Regelschullehrkräfte sowie Sozialarbeiterinnen in Teams zusammen. Durch verbindliche Vereinbarungen zwischen den beiden Schulen erhalten die Schülerinnen und Schüler der Anne-FrankSchule einen Zugang zum Hauptschulabschluss. Übergang Schule-Arbeitswelt Zur Ausgestaltung des Übergangs von der Schule in die Arbeitswelt besteht ein differenziertes Konzept zur Berufsorientierung. Dieses beinhaltet vielfältige Maßnahmen und Kooperationen mit Netzwerkpartnern, die zum Ziel haben, dass die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule eine passende Anschlussperspektive finden. - 13 - 4. Berufsorientierung Unser pädagogisches Handeln ist geprägt von der Überzeugung, dass jeder Mensch das Bedürfnis und das Recht hat, eine Aufgabe in der Gesellschaft zu übernehmen, durch die er Wertschätzung und Anerkennung erfahren kann. Die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit oder Arbeit sind Grundlage einer eigenständigen Lebensführung und ein wichtiger Bestandteil gesellschaftlicher Teilhabe. Berufsorientierung ist ein Schwerpunkt in der Anne-Frank-Schule. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln, in Zusammenarbeit mit ihren Eltern und Erziehungsberechtigten sowie mit verschiedenen externen Kooperationspartnern, eine realistische Einschätzung ihrer beruflichen Möglichkeiten. Grundsätzlich wird angestrebt, dass alle Schülerinnen und Schüler die Anne-Frank-Schule nach umfassender Beratung mit einer konkreten Perspektive verlassen. Unser Konzept der Berufsorientierung umfasst praktische Erfahrungen in Betrieben, systematische Förderung von Schlüsselkompetenzen, die Erkundung eigener beruflicher Interessen und Stärken, Unterricht in schuleigenen Werkräumen, Vermittlung theoretischer Inhalte aus dem Bereich der Arbeitswelt sowie diverse Angebote externer Partner. Die Bausteine der Berufsorientierung sind im Curriculum der Schule ab Klasse 5 differenziert ausformuliert und im Schulalltag fest verankert. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler werden ab Klasse 7 im Zeugnis individuell, auf die erreichten Kompetenzen bezogen, dokumentiert. Der stetige Kompetenzzuwachs führt, nach Bestehen der Projektprüfung, zum Erwerb des Berufsorientierten Abschlusses. Die Inhalte und Strukturen der Berufsorientierung sind im Abschnitt für die Berufsorientierungsstufe ausführlich dargestellt. - 14 - 5. Die Klassenstufen – Schwerpunkte Das Unterrichtsangebot ist in allen Klassenstufen auf die individuelle Förderung der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet. Handlungs-, Projekt- und Erlebnisorientierung sind wesentliche methodische Grundlagen des täglichen Unterrichts. 5.1. Grundstufe Die Grundstufe der Anne-Frank-Schule ist eine jahrgangsgemischte Gruppe, die die Klassenstufen 1- 4 umfasst. Die Schülerinnen und Schüler sind zwischen 7 und 10 Jahren alt. Jedes Kind wird optimal, seinen persönlichen Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten, seiner individuellen Lernausgangslage entsprechend gefördert. Dies gelingt durch vielseitige Differenzierungsmaßnahmen. So wird z.B. mit einem individuellen Wochenplan gearbeitet – dieser umfasst die Fächer Deutsch und Mathematik. Jede/r Schüler/in erhält ihren/seinen eigenen, auf ihn zugeschnittenen Plan, der sich an den Förderzielen des Förderplans orientiert. Die Fächer Englisch, Sachunterricht, Religion, Kunst, Musik, Hauswirtschaft und Sport werden im Klassenverband unterrichtet. Auch dort werden durch äußere und innere Differenzierungsmaßnahmen die anzustrebenden Kompetenzen aufgebaut, gestärkt und gefördert. Neben klassischen Unterrichtsfächern finden jeweils einmal pro Woche die Lernberatungsstunde, der Klassenrat und die Sozialtrainingsstunde statt. In der Lernberatungsstunde reflektieren die Kinder ihre Lernfortschritte und setzen sich individuelle Ziele, die sie erreichen möchten. Durch dieses Verfahren können sie ihre Selbstreflexionsfähigkeit weiter entwickeln und zunehmend Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Der Klassenrat ist ein lebendiges Selbstbestimmungsorgan, an dem alle Mitglieder der Klasse gleichberechtigt teilnehmen. Er ist Instrument der Demokratie in der Klasse. Im Klassenrat können Probleme, Konflikte, organisatorische Anliegen sowie Wünsche geäußert und besprochen werden. Die Sozialtrainingsstunde wird von der Schulsozialarbeiterin unterstützt; dieses Angebot stärkt die Klassengemeinschaft und fördert das soziale Lernen, z.B. durch kooperative Spiele. Ein zusätzliches Angebot für die 3. und 4. Klasse ist der Schwimmunterricht (epochal). Hier können basale Fertigkeiten und verschiedene Schwimmabzeichen erworben werden. - 15 - Darüber hinaus nehmen die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse an der Fahrradausbildung teil. Die Grundstufenklasse hat eine eigene Mittagsbetreuung, die unabhängig von der Mittagsbetreuung der weiteren Klassenstufen stattfindet. Diese wird von jeweils einer Lehrkraft und zwei weiteren Fachkräften geleitet. In den regulären Unterrichtszeiten werden innerhalb eines Schuljahres viele unterschiedliche Aktivitäten durchgeführt. Diese ergänzen die Unterrichtsinhalte. Beispielsweise besuchen die Lernenden im Rahmen des Unterrichtsthemas „Feuerwehr“ die Feuerwache in KelkheimMünster, und im Rahmen der Verkehrserziehung findet jährlich das Projekt „Adacus“ statt, bei dem die Kinder das Verhalten im Straßenverkehr lernen und einüben. Im Rahmen des Deutschunterrichts finden Theater- und Kinobesuche statt, die im Unterricht vor- und nachbereitet werden. Im Rahmen des Themas „Gesunde Ernährung“ im Sachunterricht bereitet die Klasse einmal im Jahr für die gesamte Schule gesunde Pausenbrote zu und verschenkt diese in der Pause. Diese Aktion findet großen Anklang bei der Schülerschaft und fördert das Bewusstsein für gesunde Ernährung. Auch außerhalb der regulären Unterrichtszeit gibt es weitere Aktivitäten: Einmal im Jahr findet eine dreitägige Klassenfahrt statt. Im jeweils anderen Halbjahr des Schuljahres übernachtet die Klasse eine Nacht in der Schule. Erlebnispädagogische Angebote, wie beispielsweise kooperative Spiele im Wald während der Mittagsbetreuungszeit oder Zelten und Lagerfeuer bei der Schulübernachtung, können mit Unterstützung schulexterner Fachkräfte angeboten werden. Die vielen unterschiedlichen angebotenen Aktivitäten ermöglichen ein Lernen mit allen Sinnen, wobei vorhandene Kompetenzen gefestigt, ausgebaut und Lernausgangslagen, Lerntempi und Interessen berücksichtigt werden können. Um Kontakte zwischen den Eltern und der Schule und unter der Elternschaft aufzubauen und zu stärken, finden jedes Jahr ein Halloweenfest, ein Winterfest und ein Sommerfest statt. Zum Gelingen der Feste tragen alle Familien bei und die Klasse führt ein einstudiertes Theaterstück auf. - 16 - 5.2. Mittelstufe Die Mittelstufe umfasst die Klassen 5 und 6. In der Anne-Frank-Schule gibt es in der Regel zwei Klassen in dieser Stufe. Um den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler zu begegnen, werden in allen Fächern Maßnahmen der inneren und äußeren Differenzierung angewendet. Hierzu zählen vor allem differenzierte Arbeitsaufträge und individuelle Arbeitspläne. In der Mittelstufe bauen die Schülerinnen und Schüler ihre kooperativen Fähigkeiten aus – sie lernen mit einem Partner oder in einer Gruppe zusammenzuarbeiten. Ab der Mittelstufe werden erstmals Noten an die Schülerinnen und Schüler vergeben. Maßgebend für die Bewertung sind die individuelle Entwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler und die erreichten Kompetenzen. Das Unterrichtsangebot ist entsprechend den Lehrplänen der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen ausgerichtet und gleicht damit in Umfang und Fächerkanon dem Unterrichtsangebot der Hauptschule. Der Klassenrat und die Lernberatungsstunde bleiben fester Bestandteil im Stundenplan. Neue Unterrichtsinhalte bieten die Fächer Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften. Im Fach Informatik lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit dem Programm Word kennen, führen Internetrecherchen durch und lernen das Erstellen einer Powerpoint-Präsentation. Das Fach Englisch wird ab der fünften Klasse (differenziert in Kursen oder im Klassenverband) unterrichtet. Im Bereich der ästhetischen Bildung können die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 6 einen der angebotenen Kursen wählen, z.B. Trommeln, Schulchor und Kunst fürs Schulhaus. In der Mittelstufe treten Aspekte der Berufsorientierung deutlich wahrnehmbar in den Schulalltag der Jugendlichen: Das Fach Arbeitslehre wird in Klasse 5 und 6 mit drei Wochenstunden unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen hierbei folgende Werkbereiche: Werken, Töpfern, Textiles Gestalten, Küche, Haushalt, Garten. Für alle Bereiche gibt es gut ausgestattete Fachräume. In den Arbeitsbereichen Werken, Töpfern und Textiles Gestalten können die Schülerinnen und Schüler handwerkliche Fähigkeiten erwerben und verbessern. Zu den Inhalten zählen das Kennenlernen und der sichere Umgang mit Werkzeugen und Maschinen in den Fachräumen. Die Schülerinnen und Schüler erfahren Grundlagen über Beschaffenheit der Werkstoffe Holz, Ton und Textilien und stellen eigene Objekte her. - 17 - Ausführliche Prozessbeschreibungen begleiten den Herstellungsprozess und stellen sicher, dass Inhalte nachhaltig verinnerlicht werden. Im Schulgarten werden Klassenbeete angelegt. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten den Boden mit verschiedenen Arbeitsgeräten. Sie lernen verschiedene Pflanzenarten kennen und beobachten im Jahreslauf Veränderungen in der Natur. So erfahren sie, richtig mit Zierund Nutzpflanzen umzugehen und lernen diese auch als Grundlage unserer Nahrung kennen. Die Werkbereiche Küche und Haushalt bieten viele Anlässe zum Erfahrungslernen. In kleinen Gruppen wird nicht nur während der regulären Unterrichtszeit sondern auch für Feste und besondere Anlässe gekocht und gebacken. Zudem werden inhaltliche Bausteine aus Haushaltshygiene und Haushaltsplanung regelmäßig thematisiert und geübt. Auch das Decken eines Tisches, Benehmen bei gemeinsamem Essen und Dekorationsideen werden in diesen Werkbereich als Lernaufgaben integriert. In Klasse 6 verbringen die Schülerinnen und Schüler einen Tag am Arbeitsplatz ihrer Eltern oder Verwandten. Hierdurch können sie einen ersten Einblick in den Arbeitsbereich einer ihnen bekannten Person gewinnen und Kenntnisse über Berufsbilder und deren Anforderungen sammeln. Dieser „Schnuppertag“ ist der deutliche Einstieg in den berufspraktischen Teil der Berufsorientierung. Im Bereich Sport ist der Schwimmunterricht fester Bestandteil der Mittelstufe (epochal). Im Schwimmunterricht können die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten festigen und erweitern sowie weitere Schwimmabzeichen erwerben. Bei Bedarf kann in der fünften Klasse die Radfahrausbildung wiederholt werden. In der Mittelstufe wird mindestens eine Klassenfahrt durchgeführt. Zudem wird einmal in einem Schuljahr eine Schulübernachtung angeboten. Die Mittagsbetreuung steht für alle Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe offen. Sie wird von Lehrkräften der Schule geleitet und intensiv von der Schulsozialarbeit unterstützt. - 18 - 5.3. Berufsorientierungsstufe In der Berufsorientierungsstufe werden die Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Jahrgangsstufe unterrichtet. Die Klassenzahl schwankt entsprechend den Schüler/innenzahlen. Häufig wird in jahrgangsübergreifenden Gruppen unterrichtet. Der Fächerkanon ist in Umfang und Inhalt am Angebot der Hauptschule orientiert und wird aus der Mittelstufe, durch Stundenanzahl erweitert, fortgeführt. Die Orientierung an individuellen Förderplänen bleibt maßgeblich für die differenzierten Unterrichtsangebote, gleichzeitig werden das mögliche Erreichen regulärer Schulabschlüsse und entsprechend zielorientierte Unterrichtsinhalte immer wichtiger. Wahlangebote und besondere konzeptionelle Bausteine wie Lernberatung und Klassenrat werden kontinuierlich fortgesetzt. Erlebnispädagogische Angebote, Projekte und Klassenfahrten werden weiterhin regelmäßig durchgeführt. Eine besondere und zentrale Aufgabe der Jahrgangsstufen 7 bis 10 stellt die berufliche Orientierung dar. Die Dokumentationsgrundlage ist der Berufswahlpass, der in Klasse 7 eingeführt und in Klasse 8 bis 10 fortgeführt wird. Die Vermittlung von Arbeitstechniken und die Erweiterung methodischer Kompetenzen sind Bestandteil aller Fächer. Die Schülerinnen und Schüler lernen z.B. verschiedene Informationsquellen zu nutzen. Auch können sie ihre Präsentationstechniken sowie ihre Kompetenzen im kooperativen Arbeiten weiter ausbauen. Berufspraktikum Praktische Erfahrungen sammeln die Schülerinnen und Schüler in 2- bzw. 3-wöchigen Betriebspraktika am Ende der 7. und 8. Klasse. Diese werden im Unterricht ausführlich vor- und nachbereitet sowie in einer Praktikumsmappe dokumentiert. In den Klassen 8 bis 10 vertiefen die Jugendlichen ihre praktischen Erfahrungen durch einen kontinuierlichen wöchentlichen Praxistag. Die Praktika werden von den Klassenlehrkräften vor Ort betreut. Sowohl die schulische als auch die betriebliche Beurteilung fließt in die BO-Note im Zeugnis ein, die verbale Beurteilung enthält die erworbenen Kompetenzen. Die Leistungsbewertung in diesem Bereich ist entscheidende Grundlage für den Erwerb des Berufsorientierten Abschlusses.4 4 siehe Anlage g: Bewertungskriterien Berufsorientierung - 19 - Berufsorientierte Projekte Als weitere Bausteine der Berufsorientierung werden folgende Projekte und Beratungsangebote durchgeführt: - Berufeparcours 1 (7. Kl.) und Berufeparcours 2 (8. Kl.) - Besuch der Berufsbildungsmesse - Kompetenzfeststellung mit anschließender Schüler/innen- und Elternberatung durch das Bildungswerk der hessischen Wirtschaft (BWHW) (8. Kl.) - Individuelle Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit (9./10. Kl.) - Besuch des Berufsinformationszentrums (9./10. Kl.) - Perspektivberatung durch das BWHW (9./10. Kl.) - Bewerbungstraining durch das BWHW (9./10. Kl.) 5 Arbeitslehreunterricht6 Der Arbeitslehreunterricht in Klassen 7 bis 10 erfolgt 4-stündig. Ein Schwerpunkt ist hier die Arbeit an handlungsorientierten Projekten, die in Gruppen selbstständig durchgeführt werden. Die Projektorientierung bietet zum einen Möglichkeiten für die Erweiterung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in der Mittelstufe erworben wurden; zum anderen dient sie der steten Kompetenzerweiterung für die anstehende Projektprüfung. Berufsorientierter Abschluss7 Am Ende der Jahrgangsstufe 9 oder 10 wird die Projektprüfung durchgeführt. Diese gleicht der Projektprüfung des Hauptschulabschlusses. Sie beinhaltet eine mehrwöchige Arbeit in Kleingruppen an einem selbst gewählten Thema und die Präsentation vor einer Prüfungskommission. Das erfolgreiche Ablegen der Projektprüfung stellt neben Praktikum und Praxistag sowie der Arbeit mit dem Berufswahlpass eine weitere Voraussetzung zur Erlangung des Berufsorientierten Schulabschlusses dar. Durch die enge Kooperation mit der benachbarten Eichendorffschule (kooperative Gesamtschule) können Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule, die für eine solche Maßnahme zu empfehlen sind, nach dem Berufsorientierten Schulabschluss den Hauptschulabschluss in einer Praxisklasse der Gesamtschule erwerben. 5 Siehe Anlage h: Schuljahresfahrplan-Berufsorientierung 6 siehe Anlage i: AL/BO-Struktur im Unterricht 7 siehe Anlagen j, k: Handreichung Projektprüfung; Organisationsplan für die Projektprüfung - 20 - 6. Deutsch-Intensivklasse und Deutsch als Zweitsprache Die Deutsch-Intensivklasse (DIK) ist ein besonderes Angebot an der Anne-Frank-Schule. Sie ist offen für Kinder und Jugendliche, die aufgrund individueller biografischer Gegebenheiten von unserem Bildungsangebot profitieren, die eine neue schulische Heimat finden und in das hiesige Schulsystem integriert werden. Die Klasse wurde im August 2012 eingerichtet und kann 12 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 10 und 16 Jahren aufnehmen – in der Klasse wird also altersübergreifend gearbeitet. Der Schwerpunkt des Unterrichts ist das Erlernen der deutschen Sprache. Ziel ist ein möglicher Übergang in eine Regelschulklasse. Somit soll allen Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine erfolgreiche Teilnahme an unserem Bildungssystem und am gesellschaftlichen Leben gesichert werden. Das bedeutet, dass sie sowohl mit den notwendigen Sprachkompetenzen ausgestattet als auch mit den schulischen Lernund Umgangsformen, den gebräuchlichen Arbeitsmitteln und der Unterrichtorganisation vertraut gemacht werden. Der Übergang von der DIK in eine Regelklasse erfolgt in der Regel nach einem, spätestens nach zwei Jahren. Es besteht auch die Möglichkeit, je nach den individuellen Fortschritten der Schülerinnen und Schüler, sie früher stundenweise am Regelunterricht einer Partnerschule teilnehmen zu lassen. Hier gibt es eine gute Kooperation mit der benachbarten Eichendorff-Schule. Die Themenschwerpunkte, die im Unterricht bearbeitet werden, sind sowohl alters- als auch alltagsgerecht. Durch Differenzierung werden die Kinder und Jugendlichen mit dem entsprechenden Wortschatz vertraut gemacht und durch dargestellte Situationen auf ihre Umwelt sensibilisiert, um das wahrzunehmen, was sie für ihre Kommunikation brauchen. Selbstverständlich wird die Herkunftssprache anerkannt, akzeptiert, und in passenden Gelegenheiten in die Vermittlung der deutschen Sprache einbezogen. Der DIK-Unterricht wird in einem gut ausgestatteten Klassenraum angeboten, der über einen Nebenraum verfügt, der zur Differenzierung oder für Stillarbeit genutzt wird. Außerdem wird den Schülerinnen und Schülern dort die Möglichkeit gegeben an PCs zu arbeiten und sich so mit den neuen Medien vertraut zu machen. Das fördert ihre Motivation und das selbstständige Arbeiten, das ihr Verantwortungsbewusstsein stärkt und somit zum persönlichen Erfolg führt. - 21 - Im Unterricht wird großer Wert darauf gelegt, dass die Schülerinnen und Schüler nicht von den anderen Unterrichtsinhalten isoliert werden. Es gibt eine thematische Vernetzung des Unterrichts zwischen der DIK und den anderen Klassen. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen flexibel die Möglichkeit zu geben ihre Kompetenzen zu erweitern, um so Erfolgserlebnisse zu gewinnen. Darüber hinaus nehmen Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse am Unterricht in Arbeitslehre und ab der 7. Klasse in der Berufsorientierung teil. Sie sind dafür in die entsprechende Klasse oder Arbeitsgruppe der Schule integriert. Darüber hinaus kann in der Anne-Frank-Schule (abhängig von der jeweiligen Kurszuweisung durch das Hessische Kultusministerium) auch Unterricht im Bereich Deutsch-als Zweitsprache (DaZ) angeboten werden. Diese DaZ-Förderung wird von Fachlehrkräften der Schule übernommen; sie wird oft auch zur intensiven Förderung der deutschen Sprache in Verbindung mit Sprachheilpädagogik genutzt. Wir machen gute Erfahrungen mit diesem System der schrittweisen Eingliederung von Kindern und Jugendlichen, die oft unter sehr schwierigen Bedingungen unser Einzugsgebiet erreichen. Uns ist wichtig, dass nicht nur die Schülerinnen und Schüler gut in ihr neues Umfeld integriert werden, sondern dass auch die Eltern und Erziehungsberechtigten bei dem Neuanfang ihrer Kinder Unterstützung erhalten und entsprechend regelmäßig über die schulischen Bildungsund Ausbildungsmöglichkeiten ihrer Kinder informiert werden. Elterngespräche und Beratung sind wichtiger konzeptioneller Bestandteil, selbstverständlich wird auch in der DIK die Lernberatung angeboten. - 22 - 7. Schulsozialarbeit Als ein Angebot der Jugendhilfe ist die Schulsozialarbeit fest an der Anne-Frank-Schule verortet und in die schulischen Abläufe eingebunden. Die Schulsozialarbeit umfasst • Beratung von Lehrkräften und Familien • Einzelfallarbeit • Sozialpädagogische Gruppen- und Projektarbeit • Offene Angebote • Erlebnispädagogische Angebote im Ganztag • Unterstützende Angebote in der Berufsorientierung und beim Übergang Schule und Beruf • Regionale Netzwerkarbeit • Krisenintervention Die Schulsozialarbeit kann von allen Schülerinnen und Schülern der Anne-Frank-Schule, ihren Erziehungsberechtigten und von den Lehrkräften des Kollegiums in Anspruch genommen werden. Thematisch ist sie auf deren Bedürfnisse ausgerichtet. Besondere Bedeutung hat das soziale Lernen sowie präventive Themenangebote in den Bereichen Neue Medien, Drogen, Gewalt und Sexualität. - 23 - 8. Leben und Lernen in der Schulgemeinschaft 8.1. Mitbestimmung und Selbstverantwortung In der Anne-Frank-Schule gestalten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit dem pädagogischen Personal viele Bereiche des schulischen Lebens. Das Wahrnehmen von Freiräumen zur Mitgestaltung fördert die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere, u.a. durch die folgenden Strukturen und Angebote: Schülervertretung Die Schülervertretung bezieht alle Schülerinnen und Schüler der Schule in die Gestaltung des Schullebens ein. Dazu gibt es in jeder Klasse einen im Stundenplan fest verankerten wöchentlichen Klassenrat. Die gewählten Schülervertreter/innen organisieren die SV mit Unterstützung des SV-Beratungslehrkräfteteams. Die SV hat sich ihre Strukturen selbst erarbeitet und in einem Organigramm festgehalten. Für klassenübergreifende Themen tagt in regelmäßig abgestimmtem Turnus der Schülerrat, der aus dem Schulsprecherteam und allen Klassensprecherteams besteht. Wenn möglich, wird jedes Team von einem Mädchen und einem Jungen besetzt. buddY Schülerinnen und Schüler organisieren mit Unterstützung der buddyLehrkraft den Schulkiosk, in dem in der ersten großen Pause belegte Brötchen, kleine Snacks und gesunde Getränke verkauft werden. Die Schülerinnen und Schüler engagieren sich für das Wohl der Schulgemeinschaft und übernehmen Verantwortung, indem sie sich um Bestellungen, Zubereitung und Verkauf der Lebensmittel kümmern. Sie reflektieren regelmäßig das Verkaufsangebot und die Abläufe. Auf ihre Erfahrungen aufbauend treffen sie gemeinsam Entscheidungen über die Weiterentwicklung von Organisation und Angebot des Schulkiosks. Das Projekt lehnt sich an das Programm des buddY E.V. an, welches auf Partizipation und Selbstwirksamkeit setzt. Durch sein „wirtschaftliches Handlungslernen“ ist es auch ein Bereich der Berufsorientierung. - 24 - Streitschlichtung Zwischen Kindern und Jugendlichen kommt es immer wieder einmal zu Konfliktsituationen verschiedenster Art. Die Streitschlichtung widmet sich, bewusst als konzeptioneller Baustein der Schule, den entstandenen Konflikten. Sie ist fester Bestandteil unseres Schullebens und bietet den Schülerinnen und Schülern Raum und Zeit, angstfrei das an- und auszusprechen, was in Problemsituationen erlebt wird. So nehmen wir Konflikte als tägliche Realität an, wenden uns ihnen geduldig zu, wenn sie auftreten und geben ihnen für eine bestimmte Zeit Raum zur Klärung. Das Angebot setzt unbedingt die Freiwilligkeit aller Beteiligten voraus. Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler im Laufe der Zeit im Rahmen der hier gemeinsam zu erarbeitenden Konflikt- und Gesprächskultur eigene Kompetenzen zur Konfliktklärung und -lösung entwickeln. Dadurch lernen und üben sie eigenverantwortliches Handeln. 8.2. Erholen und Spielen Der „Chillraum“ Der Chillraum ist ein Angebot der Schulsozialarbeit, speziell für die älteren Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 – er ist täglich während der ersten großen Pause geöffnet. Der Raum wurde von der Schülerschaft nach eigenen Vorstellungen mit gestaltet und benannt. Die Schülerinnen und Schüler lesen Jugendmagazine, frühstücken, hören Musik, spielen oder tauschen die neuesten Informationen aus. Für die Schulsozialarbeit ist es in diesem Rahmen möglich, einen ungezwungenen Zugang zu aktuellen Themen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler zu finden. Die „Ruhige Pause“ Die Ruhige Pause ist ein Angebot für die jüngeren Schülerinnen und Schüler von Klasse 1 bis 6. Sie findet täglich in der zweiten großen Pause in der Schulbücherei statt und bietet eine Alternative zur großen Pause auf dem Schulhof, sie ist eine Rückzugsmöglichkeit. Die Kinder können während der Ruhigen Pause malen, ein Spiel spielen, ein Buch lesen oder ein Hörbuch hören. Außerdem gibt es wechselnde Bastelangebote, die sie wahrnehmen können. Der Pausen-Spieleverleih Die Schülerinnen und Schüler können sich während der Pausen verschiedene Spielmaterialien ausleihen, die zur Bewegung anregen. Organisiert wird der Spieleverleih eigenverantwortlich von dafür ausgebildeten Schülerinnen und Schülern. - 25 - 8.3. Feste und Rituale Das Erleben von Gemeinschaft und der Gewinn von Sicherheit durch einen ritualisierten Tages- und Jahreslauf ist grundlegender Bestandteil unseres schulischen Lebens. Dies findet nicht nur im täglichen Unterrichtsalltag seinen Ausdruck, sondern auch durch besondere Akzente im Verlauf eines Schuljahres. Wir sind davon überzeugt, dass durch verbindlich festgelegte inhaltliche und zeitliche Muster die Schule als Lern- und Lebensraum wahrgenommen werden kann – hierdurch wächst Freude am gemeinsamen Tun und Wachsen. Klassenfeste und Aktionen Die Interessen der Klassen und der Jahreslauf bestimmen, welche Klassenfeste, Koch-, Lese- und Kinoabende sowie erlebnispädagogischen Aktionen in den Klassen gemeinsam geplant und durchgeführt werden. Regelmäßige Ausflüge, Klassenfahrten, kulturelle Veranstaltungen und Theaterbesuche gehören ebenfalls zum Repertoire des Angebots. Schulfest Jedes Jahr veranstaltet die Anne-Frank-Schule im Sommer, kurz vor Ende des Schuljahres, ein großes Schulfest. Die Planung findet in enger Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und dem Förderverein statt. In der Woche vor dem Schulfest ist immer die Projektwoche terminiert, sodass auf dem Schulfest Projektergebnisse und besondere Arbeiten der AGs vorgestellt werden können. Die Schülervertretung organisiert unterhaltsame Aktionen, und auch die Abschlussklasse wird in diesem Rahmen verabschiedet. Mit großer Begeisterung wird das Fußballturnier „Erwachsene gegen Kinder und Jugendliche“ veranstaltet. Das jährliche Schulfest, das mit Freude und Lebendigkeit vorbereitet und durchgeführt wird, ist ein wichtiges Erlebnis für die gesamte Schulgemeinschaft. Projektwoche Direkt vor dem jährlichen Schulfest wird immer die Projektwoche durchgeführt - die Schülerinnen und Schüler wählen sich, teilweise klassenübergreifend, in unterschiedliche Projekte ein. Das Angebot kann sowohl themenbezogen in eine gemeinsame Präsentation münden (wie z.B. eine Theateraufführung) oder in nach Projektkurs individuell ausgerichteten Präsentationsformen münden. Allem gemein ist, dass am Schulfest die Schülerinnen und Schüler den Raum erhalten der Schulgemeinde ihre Arbeitsergebnisse, Produkte und Erkenntnisse darstellen zu können. - 26 - Faschingsparty Am jeweiligen Faschingsdienstag feiert die Anne-Frank-Schule. Die Schülervertretung organisiert im Chillraum eine Disco. Darüber hinaus gibt es in den Klassenräumen vielfältige Angebote wie Schminken, Spielen, Basteln und eine „Saftbar“. Kleine Snacks und Getränke werden bereitgestellt. Die Kinder und Jugendlichen können nach Lust und Laune kleine Vorführungen zum Besten geben. In der Weihnachtszeit In der Vorweihnachtszeit findet in der Anne-Frank-Schule regelmäßig eine kleine gemeinsame Feier für alle Schülerinnen und Schüler statt. Winterliche Lieder und Gedichte oder kleine Theaterstücke sowie selbstgemachte Leckereien, die von verschiedenen Gruppen zubereitet wurden, bringen diese besondere Zeit und Stimmung, die uns überall umgibt, auch in unsere Schule. Darüber hinaus beteiligen sich die Familien und der Förderverein der Schule am jährlichen Weihnachtsmarkt in Kelkheim/Münster. In einer „Bude“ auf dem Markt werden eigens hergestellte Leckereien und Basteleien angeboten. - 27 - 9. Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehungsberechtigten Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erziehungsberechtigten, den Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeiter/innen ist für die Förderung und Entwicklung des einzelnen Kindes und Jugendlichen ebenso wichtig wie für die Entwicklung der Schule. Wir legen großen Wert auf intensiven gemeinsamen regelmäßigen Austausch und pflegen diesen durch sowohl ritualisierte Angebote als auch durch vertrauensvolle Begleitung in „akut schwierigen Situationen“. • Die Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen wird regelmäßig mit den Eltern besprochen. • Am jährlich stattfindenden Lernberatungstag erläutern die Kinder und Jugendlichen ihren Eltern (gemeinsam mit ihren Lehrkräften) ihre Lernfortschritte und Lernziele. • Die regelmäßig stattfindenden Elternabende geben Gelegenheit, spezifische Themen der Klassen zu besprechen. • Der Elternbeirat tagt regelmäßig und bringt sich intensiv im Schulleben ein. • In der Schulkonferenz beraten Eltern, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler zusammen mit der Schulleitung über die Entwicklung der Schule und entscheiden über wichtige Vorhaben. Eltern, Kindern und Jugendlichen, die sich für die Anne-Frank-Schule interessieren, geben wir gerne Gelegenheit uns kennen zu lernen: • Eltern, die sich im Rahmen einer Schulplatzsuche für die AnneFrank-Schule interessieren, können ein individuelles Beratungsgespräch zur Orientierung in Anspruch nehmen. • Eltern, die sich für unsere Schule interessieren oder vorhaben, ihr Kind anzumelden, können die Schule besichtigen. • Nach Absprache mit den Lehrkräften können Eltern im Unterricht hospitieren. • Es gibt ausführliche Aufnahme-Gespräche. • Die Beratungen beziehen immer die Möglichkeiten inklusiver Beschulung mit ein. - 28 - 10. Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern Folgende Kooperationen mit anderen Schulen und Einrichtungen sind für die Schule besonders relevant • Eichendorffschule: Praxis-Klasse und inklusiver Hauptschulzweig • Regelschulen: Reintegrationsmaßnahmen, bzw. Rückschulungen • Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule: Beratung für Schüler/innen im Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ • Peter-Josef-Briefs-Schule: Beratung für Schüler/innen im Förderschwerpunkt „körperlich-motorische-Entwicklung“ und weiteren spezifischen Förderbedarfen • Konrad-Adenauer-Schule und Brühlwiesenschule: Übergang in einen Lehrgang der Berufsschulen • Schlocker-Hof und Praunheimer-Werkstätten: Berufspraktika für Schüler/innen mit erheblichen Leistungseinschränkungen • Bildungswerk der hessischen Wirtschaft: Bewerbungstraining, Kompetenzfeststellungen, etc. • BBW (Karben): Übergänge in unterstützte Berufsausbildungen • Agentur für Arbeit – BIZ und Beratungsstelle Bad Homburg • Amt für Jugend, Schulen und Kultur des Main-Taunus-Kreises • Stadt Kelkheim • JJ: Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. • Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe im Main-Taunus-Kreis • STARK: Beratungsstelle der Lebenshilfe • Familienberatungsstelle Schwalbach • Frühförderstelle • Bürgerstiftung Kelkheim • Rotary-Club Kelkheim Auf Initiative von Eltern besteht für die Anne-Frank-Schule ein als gemeinnützig anerkannter Förderverein. Bei einer relativ stabilen Mitgliederzahl von 20 bis 30 Personen, hauptsächlich Eltern und Lehrerinnen und Lehrer, unterstützt der Fördererverein schulische Veranstaltungen wie Klassenfahrten, Ausflüge und viele besondere Programmpunkte sowie Ausstattungsbedarfe der Schule. Durch vielfältige Aktivitäten (z.B. Teilnahme am Kelkheimer Weihnachtsmarkt, Organisation der Bewirtung bei Schulfesten, die Suche nach Sponsoren) wird versucht in der Öffentlichkeit die Anliegen des Förderervereins publik zu machen. - 29 - B Das regionale Beratungs- und Förderzentrum - 30 - Leitbild Das Wohl des Kindes steht im Vordergrund. Unser Auftrag ist die Förderung und Begleitung von Schülerinnen und Schülern in der allgemeinbildenden Schule. Ziel unserer Arbeit ist drohendem schulischem Leistungsversagen entgegenzuwirken und Beeinträchtigungen des Lernens, der Sprache sowie der emotionalen und sozialen Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen und deren Auswirkungen zu verringern. Unsere Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler, deren Fähigkeiten und Fertigkeiten wir in den Förderbereichen Lernen, Sprache und emotionale und soziale Entwicklung unterstützen und erweitern. Wir wollen die Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler am Unterricht der allgemeinen Schulen ermöglichen, so wie es die UN-Konvention vorsieht. Dies bedeutet, dass wir die Unterschiedlichkeit des Einzelnen in seiner individuellen Lebenssituation respektieren. Wir sind in den allgemeinbildenden Schulen, wir sind „vor Ort“. Wir sind mit unserer Arbeit in Schule und für Eltern transparent, ein vertrauensvoller, unvoreingenommener und kooperativer Umgang bestimmt unser Handeln. Wir suchen gemeinsam nach Lösungswegen. Wir nehmen uns Zeit für Lern- und Beratungsprozesse. Wir hören und schauen zu, und versuchen Dynamiken und Umfelder zu verstehen, die Schülerinnen und Schüler in schwierige schulische Situationen bringen. Wir arbeiten in Teams. Wir arbeiten präventiv, um Beeinträchtigungen entgegen zu wirken. Wir arbeiten inklusiv, wir unterrichten zusammen mit Kolleginnen und Kollegen an allgemeinbildenden Schulen. Wir kooperieren mit Schulleitungen und Lehrkräften. Wir unterstützen Schulen in ihrer Entwicklung auf dem Weg zur Inklusion. Wir sind mit vielzähligen schulischen und außerschulischen Einrichtungen vernetzt. Wir sichern unsere Professionalität durch Fortbildungen und kollegialen Austausch. Wir profitieren von unseren Erfahrungen aus unterschiedlichen Arbeitszusammenhängen - wie dem Gemeinsamen Unterricht, Inklusivem Unterricht oder der Arbeit in einer Förderschule. - 31 - 1. Partner in der Region Dem regionalen Beratungs- und Förderzentrum (rBFZ) der Anne- FrankSchule sind 26 Grund- und weiterführende Schulen im Main- TaunusKreis zugeordnet. Gesamtschule Fischbach Rossertschule Albert-vonReinachSchule Max-vonGagern-Schule AltenhainerSchule Georg-Kerschensteiner- Schule Friedrich-Ebert-Schule Otfried-PreußlerSchule ComeniusSchule Pestalozzischule Drei-LindenSchule Westerbachschule TheodorHeuss-Schule Burgschule Freiherr-vomStein-Schule Heinrich- vonKleist-Schule Hartmutschule BFZ AnneFrankSchule Grundschule Süd- West WilhelmBusch-Schule EichendorffSchule GeschwisterScholl-Schule Grundschule i.d. Sindlinger Wiesen Liederbachschule MendelssohnBarthody-Schule CretzschmarSchule AlbertEinsteinSchule Mit allen Schulen bestehen Kooperationsverträge.8 Für die Zusammenarbeit mit dem rBFZ wurden regionale Schulverbünde gebildet, die es ermöglichen, einen gemeinsamen Austausch in Hinsicht auf wichtige Themen und Bedarfe (z.B. Schulentwicklung, Schülerbewegungen, Ressourcen etc.) zu pflegen.9 8 siehe Anlage l: Kooperationsvereinbarung zwischen Regelschule und rBFZ 9 siehe Anlage m: Schulverbünde in der Region - 32 - 2. Angebote Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des rBFZ bieten Beratung, Diagnostik und Förderung vor Ort: Sie sind verbindlich (ggf. in auf Kontinuität ausgerichteten Präsenzzeiten) in den allgemeinbildenden Schulen, in vorbeugenden Maßnahmen oder in inklusiver Beschulung tätig. Viele sind mit einem hohen oder mit vollem Stundenumfang in der allgemeinen Schule verankert. Sie sind (in der Regel) höchstens an zwei Standorten eingesetzt. Beratung Wir beraten Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler im Falle von Lernschwierigkeiten unterschiedlichster Art. Wir geben Anstöße für Weiterentwicklung und Veränderungen. Im Einzelnen kann dies sein: • Beratung von Lehrkräften und Eltern zu Entwicklungs- und Erziehungsfragen • Beratung von Lehrkräften und Eltern über den Lernstand und die Förderung von Schülerinnen und Schülern • Beratung von Lehrkräften zur Unterrichtsgestaltung • Schullaufbahnberatung • Beratung zur Schulentwicklung an einzelnen Schulen • Kooperation mit außerschulischen Institutionen Diagnostik Grundlage einer jeden Förderung ist die Erhebung der individuellen Lernausgangslage und der Lernbedingungen der Schülerinnen und Schüler. Wir sehen Diagnostik auf verschiedenen Ebenen: • Hospitationen und Beobachtungen im Unterricht • Kind-Umfeld-Analyse • Lernstandserhebung • Entwicklungsdiagnostik • Sprachheildiagnostik - 33 - Förderung Wir fördern die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage ihres individuellen Förderplans. Die Förderung ist Bestandteil des regulären Schulalltags, richtet sich nach den allgemeinen Kompetenzzielen und wird auf der Grundlage von Diagnostik stets individuell angepasst. Förderung wird nach den individuellen Bedarfen ausgerichtet: • Förderung einzelner Schülerinnen und Schüler im Unterricht • Einzelförderung/ Gruppenförderung • Sprachheilunterricht • Begleitung von Schülerinnen und Schülern bei bestehendem Anspruch auf sonderpädagogische Förderung • Inklusiver Unterricht • Team-Teaching und Co-Klassenleitung - 34 - 3. Ziele Das Unterstützungsangebot des rBFZ richtet sich an Kinder und Jugendliche, die Verzögerungen in der Lernentwicklung, der sprachlichen Entwicklung und der emotional-sozialen Entwicklung zeigen. Die betreffenden Schülerinnen und Schüler sollen die Lernziele der allgemeinen Schule weiterhin verfolgen können - sie sollen in der Schule Erfolge erzielen können. Sie haben Anspruch auf entsprechende Unterstützung durch präventive „vorbeugende Maßnahmen“ (Beratung und Förderung). Bei Leistungsschwankungen bzw. bei drohendem Leistungsversagen werden sie in ihrer Lernumgebung frühzeitig unterstützt und erhalten qualifizierte Hilfestellungen, um die Schwierigkeiten so weit wie möglich zu überwinden. Beratung betrachten wir als gelungen, wenn wir • den Blickwinkel für Individualität erweitern können • Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler stärken können und unsere Anregungen förderlich sind • den einzelnen Schulen systemische Anstöße geben können Förderung betrachten wir als gelungen, wenn wir • dazu beitragen, dass sich die Lernmotivation und die Leistungen der Schülerinnen und Schüler verbessern • ermöglichen können das Lernpotential Einzelner besser auszuschöpfen • dazu beitragen die Schülerinnen und Schüler zu selbstbestimmtem und eigenverantwortlichem Lernen zu führen • ihr Vertrauen in die eigenen Kompetenzen, ihre Fähigkeiten zur Selbstregulation und ihre Selbstwirksamkeit stärken können - 35 - 4. Förderschwerpunkte Förderbereich Lernen Schülerinnen und Schüler, die den Anforderungen der Regelschule vorübergehend oder anhaltend und umfassend nicht mehr gerecht werden können, bekommen zunächst die Unterstützung einer vorbeugenden Maßnahme durch das rBFZ. Wenn trotz präventiver Maßnahmen der Anspruch auf sonderpädagogische Förderung festgestellt wird, werden diese Schüler/innen im Rahmen der inklusiven Beschulung von einer Förderschullehrerin oder einem Förderschullehrer des rBFZ im Unterricht begleitet. Förderbereich Sprache Schülerinnen und Schüler mit Problemen in der sprachlichen Entwicklung und/oder der Hörverarbeitung werden anhand von vorbeugenden Maßnahmen durch das rBFZ unterstützt. Nach Diagnostik und Beratung der Eltern wird gemeinsam beraten und entschieden, welche Maßnahmen inner- bzw. außerschulisch sinnvoll und umsetzbar sind. Präventiven Maßnahmen im Bereich Sprachheilförderung können als Einzelförderdung oder Unterstützung in der Klasse notwendig sein und dann entsprechend organisiert werden. Der Einsatzschwerpunkt der sprachheilpädagogischen Fördermaßnahmen liegt im 1. und 2. Schuljahr. Kommt es bei anhaltenden erheblichen sprachlichen oder umfassenden Entwicklungsproblemen zu einem Anspruch auf sonderpädagogische Förderung, werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der inklusiven Beschulung durch die Lehrkräfte des rBFZ weiter unterstützt. Förderbereich emotionale und soziale Entwicklung Das rBFZ arbeitet hier in Kooperation mit dem Zentrum für Beratung und Erziehungshilfe im Main-Taunus-Kreis (ZeBiM). Die Kooperation ist in einem Kooperationsvertrag vereinbart.10 In gemeinsamen Teamsitzungen an den allgemeinbildenden Schulen – den sogenannten Schulteams – werden die Unterstützungsbedarfe beraten und dann entschieden, welche Maßnahmen für die betreffenden Schülerinnen und Schüler sinnvoll sind. Dabei werden die Eltern genauso in den Prozess einbezogen, wie die Lehrerinnen und Lehrer der allgemeinbildenden Schulen. 10 siehe Anlage n: Kooperationsvereinbarung mit ZeBiM - 36 - 5. Organisation sonderpädagogischer Förderung 5.1. Präventive Beratung und Förderung Der Schwerpunkt des Auftrages des rBFz liegt in der präventiven Arbeit. Beginn eines Beratungs- und Förderangebots Lehrkräfte, Schulleitungen und Eltern können eine Beratungsanfrage11 an das rBFZ stellen. Es erfolgt eine Auftragsklärung und ggf. Entwicklung konkreter Fragestellungen auf der Grundlage und in Fortsetzung der bereits erfolgten schulischen und außerschulischen Fördermaßnahmen. Verlauf des Beratungs-und Förderangebots - Vorbeugende Maßnahme (VM) Eine (möglichst fachspezialisierte) BFZ-Lehrkraft berät die anfragenden Personen oder Systeme. Die Intensität und Zeitspanne der Beratung ist der Auftragsklärung entsprechend ausgerichtet. Mit dem Einverständnis der Eltern kann eine BFZ-Lehrkraft eine/n Schüler/in im Unterricht, in einer Gruppe oder einzeln fördern. 12 Beendigung vorbeugender Maßnahmen Besteht bei Schülerinnen und Schülern kein Förderbedarf mehr, so wird die Fördermaßnahme offiziell abgeschlossen. Hierfür wird ein Abschlussbericht vorgelegt. Dieser wird allen Beteiligten zur Verfügung gestellt und in die Schüler/innen-Akte aufgenommen.13 (An jeder allgemeinbildenden Schule liegen die entsprechenden Antragsformulare vor). 11 siehe Anlage o: Beratungsanfrage 12 siehe Anlage p: Antrag an das rBFZ- präventive Maßnahmen 13 siehe Anlage q: BFZ-Abschlussbericht - 37 - 5.2. Anspruch auf sonderpädagogische Förderung Bei lang andauernder spezifischer Förderung kann die Feststellung eines Anspruchs auf sonderpädagogische Förderung in Betracht kommen. Dieser Entscheidungsprozess ist fachlich und organisatorisch auf der Grundlage des Hessischen Schulgesetzes (§§49ff.) und nach den Richtlinien der VOSB auszurichten. 14 Für das Verfahren sind Antrag, Feststellung und Bewilligung klar gesetzlich geregelt. Ein Antrag wird von der allgemeinen Schule gestellt. Das Verfahren für die Feststellung und entsprechende Umsetzungsempfehlungen werden fachlich und organisatorisch vom rBFZ angeboten und begleitet. Die Bewilligung liegt in der Verantwortung des Staatlichen Schulamtes (für den Main-Taunus-Kreis und Groß-Gerau). Während des gesamten Prozesses ist Transparenz und Beteiligung der Eltern gewährleistet – ihr Bestimmungsrecht ist durch das aktuelle Schulgesetz rechtlich gestärkt. Das Verfahren unterliegt keiner Mehrheitsentscheidung, sondern hat die Einschätzungen und Empfehlungen aller Beteiligten mit einzubeziehen Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem Anspruch auf sonderpädagogische Förderung können entweder inklusiv oder in einer entsprechenden Förderschule beschult werden. 14 siehe Homepage des HKM – Gesetzliche Grundlagen und Erlasse - 38 - 6. Kooperationspartner Im Main-Taunus-Kreis gibt es zwei regionale BFZs: • an der Anne-Frank-Schule in Kelkheim • an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in Hofheim. Die beiden rBFZs arbeiten eng zusammen, um Inhalte ihrer Arbeit, Abläufe und Strukturen abzustimmen. (Die Aufteilung in regionale Zuständigkeiten ist der unten angefügten Karte des MTK zu entnehmen.) Regionales BFZ Anne-Frank Regionales BFZ Friedrich-vonBodelschwingh In der internen rBFZ-Organisation werden die Schulen durch verbindlich zuständige Ansprechpartner beraten und betreut.15 15 siehe Anlage r: Zuständigkeiten für die Bezugsschulen - 39 - Zusammenarbeit mit anderen Beratungs- und Förderzentren und Kooperationspartnern • Die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule berät und unterstützt Schulen im gesamten Main-Taunus-Kreis (auch) für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. • Das Beratungs- und Förderzentrum der Peter-Josef-BriefsSchule übernimmt die fachliche Beratung im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung im gesamten MainTaunus-Kreis. Es steht dem rBFZ der Anne- Frank- Schule als Kooperationspartner für den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung zur Verfügung. • Die Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Beratung und Erziehungshilfe im Main-Taunus-Kreis (ZeBiM) für den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung ist über die Kooperationsvereinbarung geregelt. • Die Überregionalen Beratungs- und Förderzentren HermannHerzog-Schule (Bad Camberg) und die Schule am Sommerhoffpark (Frankfurt/M.) stehen als Kooperaationspartner für die Förderschwerpunkte Sehen und Hören zur Verfügung. • Weitere Ansprechpartner sind die Fachberatungen (BFZFachberatung, Inklusionsberatung) sowie die Schulpsychologinnen des Staatlichen Schulamtes.16 • Bei Bedarf arbeiten wir mit außerschulischen Institutionen (Kliniken, Kindergärten, Frühförderstelle, Jugendamt, Sozialamt, Ärzten, Therapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Psychologen etc.) zusammen. 16 siehe Homepage des Staatlichen Schulamts für den Main-Taunus-Kreis und Groß-Gerau - 40 - C Evaluation Die Beobachtung und die Verständigung über die unterschiedlichen Wahrnehmungen individuellen Lernens und die Entwicklungsschwerpunkte im jeweiligen „System Schule“ als Ganzes haben eine wichtige Bedeutung in der prozessorientierten Arbeit unserer Teams. In der inklusiven Arbeit hat die jeweilige Evaluationsarbeit ihren Platz in den Gremien und Veranstaltungen der allgemeinen Schule, in der wir uns verankern, zu deren Kollegium wir gehören. Um Fortschritte der Kinder und Jugendlichen zu verfolgen, evaluieren wir – zusammen mit unseren Partnern - in regelmäßigen Abständen unsere pädagogische Arbeit unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen im sozialen, kognitiven, emotionalen und sprachlichen Bereich. Vor diesem Hintergrund überprüfen wir die Angemessenheit, Wirkung und Akzeptanz unserer Angebote. Das gesamte Kollegium nutzt die Räume der Anne-Frank-Schule, um verbindlich auch an Nachmittagen zusammen zu arbeiten: Fachkonferenzen und Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung und Pflege von Schul- und BFZ-Entwicklungsbausteinen sind ebenso in unseren Arbeitsalltag verankert wie kollegiale Fallbesprechungen und gegenseitige Beratung. Kommen wir mit unseren „eigenen“ Ressourcen nicht weiter, beanspruchen wir Beratungsangebote von Kooperationspartnern und Netzwerken. Zur Sicherung der Organisationsberatung und kontinuierlichen Konzeptentwicklung nehmen wir regelmäßig die Begleitung externer Beratung und Moderation in Anspruch. - 41 - D Anlagen - 42 - a Personal Das Stammkollegium der Schule (Stand 2015) besteht aus der Schulleiterin, dem Konrektor, der Grund- und Mittelstufenleiterin, der Berufsorientierungsstufenleiterin und den Kolleginnen und Kollegen. Zudem gehören eine Schulsozialarbeiterin und fünf Teilhabeassistent/innen zum multiprofessionellen Team. Ein freier Mitarbeiter ergänzt das Angebot für Musik und Rhythmik. Im Ganztagsbereich arbeitet das Team mit Betreuungskräften, einer Kunstpädagogin und in einem Kooperationsprojekt mit einer Schreinerei in Kelkheim zusammen. Das Bildungsangebot wird durch therapeutische Maßnahmen ergänzt, die in den Schulvormittag integriert sind: Psychomotorik und Logopädie. Zum Schulpersonal gehören zwei Sekretärinnen und ein Hausmeister. Im Kollegium sind folgende Fachkompetenzen/Förderschwerpunkte etabliert: • Lernen • Sprachheilförderung • Geistige Entwicklung • Emotionale und Soziale Entwicklung • Hören • Sehen • Körperlich-motorische Entwicklung Alle Lehrkräfte der Anne-Frank-Schule sind auch an anderen Schulen durch Beratung, Prävention, teilweise im inklusiven Unterricht tätig. - 43 - b Kooperation und Koordination innerhalb des Kollegiums Bei der Entwicklung von Projekten (z.B. Klassenfahrten, Projekttage und -wochen)und pädagogischen Bausteinen des Schulprogramms (Weiterentwicklung Schulprofil, Schulsozialarbeit etc.) wird intensiv interne Kooperation gepflegt. Folgende Maßnahmen zur Förderung der Zusammenarbeit im Kollegium sind etabliert und stellen einen regelmäßigen Austausch zwischen den Lehrkräften untereinander und zwischen Lehrkräften und Schulleitung sicher. • Verbindliche Konferenzstruktur mit wöchentlichem Präsenztag • Regelmäßiges Treffen der erweiterten Schulleitung • Regelmäßiger Austausch und Kommunikation zu pädagogischen Themen und Organisation in den Gesamtkonferenzen • Regelmäßig stattfindende BFZ-Konferenzen • Stufenkonferenzen • Regelmäßige Koordinationsgespräche (z.B. mit Schulsozialarbeit und BFZ-Koordination) • Pädagogische Konferenzen und Klassenkonferenzen • Pädagogische Tage • Arbeitsgemeinschaften • Angebote interner „Kollegialer Beratung“ • Informeller Austausch und Kommunikation in den Pausen/ im Anschluss an den Unterricht Zur weiteren Entwicklung der Schule und Ausdifferenzierung des Aufgabenprofils wurde eine intensive Prozessbegleitung mithilfe einer (außen stehenden) Moderation durchgeführt. Dies führte zu einer grundlegenden Organisations- und Qualitätsveränderung verschiedenster schulischer und BFZ-Bereiche. In diesen Entwicklungsprozess waren und sind alle Mitglieder des Kollegiums verbindlich mit einbezogen. - 44 - c Räumliche Situation der Schule In den Klassenräumen gibt es je (mindestens) einen PC, vernetzt mit Internetanschluss, teilweise mit Drucker. Im Computerraum gibt es 16 PC–Arbeitsplätze. Ein portabler Beamer mit Laptop kann bei Bedarf in jedem Raum eingesetzt werden. Im Filmraum befinden sich ein großer und ein kleiner Flachbildfernser. Die Schulküche ist mit drei Herden, Kühlschrank, Mikrowelle, Waschmaschine und Wäschetrockner ausgestattet. Im Bereich der Werk- und Kunsträume befinden sich Maschinen zur Textil- und Holzbearbeitung. Durch eine Projektarbeit von Schülerinnen und Schülern wurde ein Schulgarten angelegt. Die Schule verfügt über eine gut ausgestattete Schülerbücherei. Diese ist zusätzlich mit einem smart-board ausgestattet. Der Raum nimmt eine Mehrzweckfunktion ein. Im Rahmen des Investitionsprogramms wurden zahlreiche Sportutensilien sowie Materialien für den naturwissenschaftlichen Bereich, Bücher, CDs und DVDs für die Schülerbücherei angeschafft. Die sanitären Anlagen wurden komplett saniert und modernisiert. In den letzten Jahren wurden im Rahmen einer Brandschutzsanierung sämtliche Innentüren und Leitungen ersetzt, Außenfluchttreppen und ein neuer Hinterhof angelegt. Zudem wurden die Innenbeleuchtung und das Wasserleitungssystem modernisiert, und in diesem Zusammenhang ein Trinkwasserspender installiert. Die Sanierung der Außenanlagen steht noch aus. - 45 - d Organigramm der Schule 14/15 Zuständigkeiten Kürzel Zuständig für/ Funktion Zuständigkeit Außenkontakte Bernard Be PraktikantInnen Blustein Blu Debus Diehl De Die Duclervil Du Förster Fulford Fö Fu Kresimon Michel Kr Mi Pelagidou Pe Ruß Ru Reimann Rm Spielzeugausleihe Schulküche Hygienebeauftragte LUSD Grundstufe Vertretungsplanung Streitschlichtung Vertrauenslehrerin (SV) Fortbildungsbeauftragte Infobrett im LZ Englischkurse Spielzeugausleihe Ruhige Pause Schulküche Schulbibliothek Jahresterminkalender Sprachheilarbeit LMF (inkl.Verbrauchsm.) Sportkoordinatorin Abstellraum (Sportmat.) Personalrätin BFZ-Koordination: Ost Sicherheitsbeauftragter IT-Beauftragter Datenschutz Werkraum Homepage Personalrat DAZ Schulküche OLOV Vertrauenslehrer (Stvtr.) Garten Abstellraum (Sportmat.) Homepage Schul-/BFZ-Leitung BFZ-Koordination-SekI Ganztag Jahresterminplanung Logopädie Lesepaten PraktikantInnen Migrationsdienst Teilhabeassistenz Rotary - 46 - Schmolke Wego Wildrich-Lorey Smo We Wi Zieglitz Zie Maris Ma Bahr Traore Giesen Kruske Volkmann Windmeißer Bah Tra Gi Kr Vo Wi BO-Stufenleitung Vertretungsplanung Buddy Schulküche BFZ-Koordination: Mitte Grund-Mittelstufenleitg. Vertretungsplanung Schulbibliothek Ablage LZ Testmaterial Textiles Gestalten Zeugnisformulare Garten Fachraumbelegungspläne Personalrat Schulsozialarbeit Ganztag SV LRS/Dyskalkulie Musik und Rhythmik U-Plus Psychomotorik neue KollegInnen Bürgerstiftung Sponsoring neue KollegInnen Ausbildungmesse Stadt Kelkheim Jugendarbeit MOVE - 47 - e Rhythmisierung Ganztag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Unterrichts- Lernzeit Lernzeit Lernzeit Lernzeit Block 1 Unterrichtsblock 1 Unterrichtsblock 1 Unterrichtsblock 1 Unterrichtsblock 1 9.35 – 9.55 Spielpause Spielpause Spielpause Spielpause Spielpause 9.55 – 11.20 Unterrichtsblock 2 Unterrichtsblock 2 Unterrichtsblock 2 Unterrichtsblock 2 Unterrichtsblock 2 11.20 – 11.35 Spielpause Spielpause Spielpause Spielpause Spielpause 11.35 – 13.00 Unterrichtsblock 3 Unterrichtsblock 3 Unterrichtsblock 3 Unterrichtsblock 3 Ästhetische Bildung 13.00 – 13.45 Mittagspause Mittagspause --- Mittagspause ---- Projekt --------------Unterrichtsblock 4 BO3/4 Projekt ---- AGs ---- 8.10 – 8.50 8.55 – 9.35 13.45 – 15.15 - 48 - f Curriculum Methodentraining Methodentage 2-5 Tage (jeweils Halbjahresbeginn) Must have Nice to have Grundstufe • Mäppchenführerschein 1/2/3/4 • Ranzenführerschein Rollenspiel • Scherenführerschein Versuche/Experimente • Mein Arbeitsplatz Basteln • Meine Arbeitsmaterialien Bauen • Aufgabenhelfer Konstruieren • Boxenstopp • Gruppeneinteilung per Zufall • Wertschätzende Rückmeldungen geben Mittelstufe • Einführungswoche • Kennenlernspiele 5/1 • Kurzvortrag I • Heftführung 5/2 • Feedback-Kultur entwickeln • Lernplakat • Präsentation • Spickzettel • T-T-T • 10 goldene Regeln für die Vorbereitung von Klassenarbeiten 6/1 6/2 • Fächer Kleine Theaterstücke Fantasiereise Lesemethoden Lesekästen Tandemlesen Textknacker • Kleine Forschungsaufträge Laufdiktat etc. Lückentext Kreuzworträtsel Interview Umfrage • Brainstorming/ Placement Nachschlagen • Clustern Markieren • Think-pair-share Collage/Wandzeitung • Kugellager Bildbetrachtung • Museumsführer - 49 - Fächerübergreifend BO-Stufe • Kurzvortrag II 7/1 • • Overhead-Folie erstellen Planspiel Partnerarbeit Gruppenarbeit Teamentwicklung Kommunikation Zeitplanung Effektiv Üben 7/2 • Mind Map 8/1 • Gruppenpuzzle • Schreibkonferenz 8/2 • Fishbowl/ Expertenrunde • Filmmitschrift 9/1 • Miniprüfung - Wie finde ich ein Thema? - Wie bereite ich ein Projekt vor und wie führe ich es durch? - Präsentation mit Modell/ Versuch/ Lernplakat • PROJEKTPRÜFUNG 9/2 - 50 - g Bewertungskriterien Berufsorientierung Inhaltsfelder 1. Praktika 1.1 Blockpraktikum selbstständige Praktikumssuche Teilnahme Bewertungen der Schlüsselkompetenzen (Betrieb, Lehrkraft) Dokumentation Präsentation 1.2 Praxistag selbstständige Praktikumssuche Teilnahme Bewertungen der Schlüsselkompetenzen (Betrieb, Lehrkraft) Dokumentation Präsentation 2. Berufswahlpass Vollständigkeit Ordnung inhaltliche Qualität 3. Zusätzliche BO-Maßnahmen 3.1 Betriebsbesichtigung 3.2 3.3 1 2 Teilnahme 3 4 Erfolg 5 6 n.f. guter Erfolg - 51 - h Schuljahresfahrplan: Berufsorientierung BO1 Zeitraum Aktivität Fach 1. Halbjahr Einführung Berufswahlpass AL Berufskunde (Nutzung des Berufswahlpasses): • Traum-Wunsch-Beruf • Berufsfelder AL , Deutsch, Betriebserkundungen: • Aufgabenstellung • Dokumentation • Präsentation AL, Deutsch Methodentraining: Minutenvortrag zu einem freien Thema erarbeiten und präsentieren Fächerübergreifend Selbst- und Fremdeinschätzung berufsfeldbezogen • eigene Fähigkeiten/ Fertigkeiten • soziale Kompetenzen Lernberatung 2. Halbjahr Methodentraining: Minutenvortrag zu einem freien Thema erarbeiten und präsentieren Berufeparcour I Aufgabenstellungen im Bereich Gastronomie, Handwerk, Pflege und Gestaltung Blockpraktikum I (2 Wochen) plus Vor- und Nachbereitung Schüler- und Elternberatung bezüglich weiterer Berufsorientierung auf der Grundlage der Ergebnisse des Blockpraktikums und des Berufeparcours Fächerübergreifend - 52 - BO2 Zeitraum Aktivität 1. Halbjahr Bildungswerk der hessischen Wirtschaft (BWHW) Vorstellung auf dem Elternabend Fach Praxistag im Anschluss an das Blockpraktikum, dienstags Kompetenzfeststellung durch das Bildungswerk der hessischen Wirtschaft und Elternberatung Bewerbungstraining Bildungswerk der hessischen Wirtschaft (BWHW) Methodentraining: Projekterarbeitung und Präsentation in Kleingruppen mit anschließender Auswertung Fächerübergreifend Besuch einer SchuB-Klasse oder Praxis-Klasse 2. Halbjahr Methodentraining: Projekterarbeitung und Präsentation in Kleingruppen mit anschließender Auswertung Berufeparcour II Blockpraktikum 3-wöchig plus Vor- und Nachbereitungen individueller Girls-/ Boysday Vorstellung der Rehaberaterin der Bundesagentur für Arbeit in der Klasse Betriebserkundung - 53 - BO3 Zeitraum 1. Halbjahr Aktivität Fach Wöchentlicher Praxistag Bundesagentur für Arbeit - individuelle Berufsberatung – Schüler, Eltern, KL - Ort: Schule Bewerbungstraining Bildungswerk der hessischen Wirtschaft Berufsbildungswerk (BBW) , Karben - Tag der offenen Tür Berufsinformationszentrum (BIZ) Informationsbesuch der Klasse Methodentraining Projekterarbeitung und Präsentation in Kleingruppen mit anschließender Auswertung Fächerübergreifend Perspektivberatung Bildungswerk der hessischen Wirtschaft Einzelgespräche Ort: Schule 2. Halbjahr Berufeparcour II Individueller Girls-/ Boysday Projektprüfung - Vorbereitungsphase (3 Wochen) - Durchführungsphase (1 Woche) - Präsentationstag Berufsvorbereitungsjahr an der Berufsschule: Informationstag - Konrad-Adenauer-Schule, Kriftel - Brühlwiesenschule, Hofheim - 54 - i AL/BO-Struktur im Unterricht (SuS-Zahlen 14/15) AL 1 5.1. bis 6.2. M 1, M 2 Kochen + Haushalt Nähen + Töpfern Werken + Garten 7.1. BO 1 1. Hj. BO AL 2 WPU 7.2. BO 1 2. Hj. BO AL 2 WPU 8.1. / 9.1. BO 2/ BO 3 1. Hj. BO AL 3 WPU 8.2 / 9.2 2. Hj. AL 3 WPU BO • • • • • alle Bereiche kennenlernen Team spricht sich ab Auf 4 Halbjahre verteilt Projektorientiert / Gruppe 3-stündig + Informatik Projekt I (1. Hj.) • Berufswahlpass • Betriebserkundung • Einführung BO…. 3stündig • + 1 Werkstück (Partner-Gruppe) • + Informatik ) ) 2 stündig • Basics 1 ) Praktikum Praxistag • Vorbereitung ) • Bericht/Reflexion ) • BW- Pass ) 3stündig • + 1 Werkstück ) • + Informatik • Basics 2 2stündig Praktikum Praxistag • Vorbereitung 2stündig • Bericht • Reflexion • Berufswahlpass • + Klassisch AL • Lebensplanung • + Informatik 2stündig Aufbau1 Anwendung Projekt II / III • Werkstücke 4stündig • Projektorientiert/Angebote • Gruppenarbeit / „Einwahl“ Vorbereitung auf Projektprüfung SuS LK Kurse 13/14 3 7 (8) 1 (2) 1 7 (8) 1 (2) 1 30 4 30 4 + Informatik Anwendung Praktikum / Praxistag / BW-Pass od. 3 std. +1 Informatik - 55 - j Handreichung Projektprüfung Die teamorientierte Projektprüfung im Rahmen des berufsorientierten Abschlusses für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen an der Anne-Frank-Schule Handreichungen für Lehrkräfte, Schülerinnen, Schüler und Eltern zur Vorbereitung und Durchführung der Projektprüfung (Stand Februar 2015) - 56 - „Projektprüfung“ – Was ist das? Ab dem Schuljahr 2011/12 absolvieren Hessens Schülerinnen und Schüler Abschlussprüfungen in den Bildungsgängen der Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Die teamorientierte Projektprüfung stellt neben der Berufsorientierung und den Fächern Mathematik, Deutsch und Arbeitslehre einen der drei Qualitätsbausteine des neuen berufsorientierten Abschlusses dar. Die Durchführung der Projektprüfung wird fortlaufend von den involvierten Kolleginnen und Kollegen evaluiert und bei Bedarf modifiziert. „Eine Projektprüfung … • ist eine Teamarbeit, bei der die individuelle Leistung der einzelnen Schülerin oder des einzelnen Schülers erkennbar und beurteilbar sein muss. • setzt die Teamzusammensetzung nach Interessen voraus. • erfordert eine zielorientierte Hilfestellung der betreuenden Lehrkraft bei der Themenfindung und dem zeitlichen Ablauf. • fordert eine enge Kooperation von Kolleginnen und Kollegen einer Klasse. • erfordert eine Umstrukturierung des Unterrichts (Methodenwahl)“ (aus: Hess. Kultusministerium, Projektprüfung in der Hauptschule, Wiesbaden 2004) Die Gruppen von drei bis vier Schülerinnen und Schülern (in Ausnahmefällen auch zwei) bearbeiten gemeinsam ein selbst gewähltes Thema und stellen am Ende ihre Ergebnisse einer Prüfungskommission vor. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei ihre bis dahin erworbenen Schlüsselqualifikationen und fachlichen Kompetenzen (z.B. Team-, Konflikt-, Kommunikationsfähigkeit, Arbeitsmethoden, Selbstständigkeit, Verantwortlichkeit, fachliches Wissen) anwenden und beweisen. Ablauf der Projektprüfung In einer Vorlaufphase (nicht in der Grafik abgebildet) werden sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Eltern über den Ablauf der Projektprüfung informiert. In dieser Phase sollten auch Gruppenbildung und Themenfindung vorerst abgeschlossen werden. Da die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule weit über den MainTaunus-Kreis verteilt wohnen, werden in der Vorbereitungsphase vermehrt Unterrichtsstunden bereitgestellt, um Raum und Zeit für Teamarbeiten, Planung und - 57 - Besprechungen zu schaffen. Es werden zudem Termine mit Mentor/in und Klassenlehrer/in abgesprochen. Außerhalb der Schule und in der Schule zu festgelegten Zeiten (Plan), Besprechungstermine 5 Unterrichtstage Etwa 5-10 min Präsentation und 10 min Reflexion pro Schüler/in aus: homepage Hessisches Kultusministerium - 58 - Phase 1 - Vorbereitungsphase: In der dreiwöchigen Vorbereitungsphase sammeln die Schülerinnen und Schüler Material. Die vielfältigen Informationen sollen dann gesichtet, aussortiert, zugeordnet, ausgewertet und in eigene Worte gefasst werden. Hier werden z.B. auch Fragebögen für bestimmte Personengruppen (Experten oder Passanten) erstellt, Interviews geführt und ausgewertet. Im Hinblick auf die Prüfung sollten sich die Schülerinnen und Schüler Möglichkeiten der Präsentation überlegen. Hieraus sollten sich genügend Anhaltspunkte zur endgültigen Formulierung des Projektthemas ergeben. Zum Ende der Phase wird eine endgültige und verbindliche Projektbeschreibung (siehe Anhang) zur Planung des Inhaltes (z.B. Unterthemen) und zur Organisation erstellt, die dann der Schulleitung zur Genehmigung vorgelegt werden muss. Die Projektbeschreibungen sollen von den Projektgruppen bis zum Ende der 2. Woche der Vorbereitungsphase der Schulleitung vorgelegt worden sein. Die Entscheidung darüber, wie viele Stunden pro Woche den Schülerinnen und Schülern zur Arbeit an den Projekten zur Verfügung stehen, welche Fächer dafür genutzt werden und welche personellen Ressourcen bereitgestellt werden, wird von einer Klassenkonferenz beraten und getroffen, an der alle Lehrkräfte, die in der Klasse unterrichten, teilnehmen. Es wäre sinnvoll einen Stundenplan für den Zeitraum der Projektprüfung zu erstellen und den Schülerinnen und Schülern auszuhändigen. Eine gelingende und vertrauensvolle Kooperation zwischen den Beteiligten ist sehr wichtig. Im gesamten Kollegium muss die Raumsituation auf einer Gesamtkonferenz früh genug besprochen werden, da gerade der PC-Raum und die Bücherei, aber auch der Werkraum, Küche oder der Nadelarbeitsraum häufiger benötigt werden könnten. Die projektorientierte Arbeitsweise legt eine offene Organisation nahe, die den Gruppen genügend Zeit zur Materialbeschaffung und zur Auswertung lässt und auch die Nutzung außerschulischer Informations- und Materialquellen ermöglicht. Hierzu ist vorab die Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten (siehe Anhang) einzuholen, dass die Schülerinnen und Schüler auch ohne Beaufsichtigung durch die Lehrer außerhalb der Schule arbeiten und unterwegs sein dürfen. - 59 - Aufgaben der Mentorinnen und Mentoren: Sie sollten in der Vorbereitungsphase… • ihre Beratung anbieten und für Nachfragen zur Verfügung stehen. • im Hinblick auf die Material-/Informationsbeschaffung praktische Tipps geben. • das gesichtete und eingegrenzte Material einfordern und ggf. weitere Tipps geben. • bei der Erstellung von Zeit-/Organisationsplänen Hilfen geben. • bei der Erstellung der Projektbeschreibung hilfreiche Anregungen geben. • die Gruppen bzw. die einzelnen Schülerinnen und Schüler über längere Zeiträume beobachten. In dieser Phase sollten die Kolleginnen und Kollegen Beobachtungen zur Projektvorbereitung schriftlich festhalten, um Grundlagen für die Benotung der einzelnen Schülerinnen und Schüler zu erhalten (siehe Beobachtungskriterien für die einzelnen Phasen im Anhang). Die Lehrkräfte sollten den Schülerinnen und Schülern während der Projektbeschreibung helfen, ohne gezielte Vorgaben zu machen. Gezieltes Nachfragen und zurückhaltende Begleitung soll den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre Projektbeschreibung zu präzisieren und evtl. Leitfragen zu formulieren. Sprechstunden bzw. Terminabsprachen mit den Schülerinnen und Schülern sind empfehlenswert. Phase 2 - Durchführungsphase: In der fünftägigen Durchführungsphase wird das ausgewertete Material für die Präsentation bearbeitet und die Realisierung der Präsentation vorbereitet. Es hat sich gezeigt, dass es wirklich sinnvoll ist, bereits in der Vorbereitungsphase die Materialauswertung abgeschlossen zu haben. So können dann in der Woche der Durchführung die Präsentationsideen umgesetzt werden, und es kann eine Generalprobe der Präsentation stattfinden. - 60 - Aufgaben der Mentorinnen und Mentoren: Sie sollten in der Durchführungsphase… • die Vorbereitung der Schülerpräsentation begleiten. • die Gruppe bzw. die einzelnen Schülerinnen und Schüler über längere Zeiträume beobachten. • den Beobachtungsprozess im Hinblick auf die vorher festgelegten Kriterien schriftlich dokumentieren (siehe Beobachtungsbogen im Anhang). • sich mit den beteiligten Kolleginnen und Kollegen wechselseitig über die Beobachtungen austauschen und ggf. Informationen weitergeben. • am Ende der Phase eine Teilbewertung treffen und in einer im Anschluss stattfindenden Konferenz der beteiligten Lehrkräfte zu einer gemeinsamen Bewertung gelangen. Phase 3 - Präsentation: Die Präsentation ist so angelegt, dass der Prüfungsvorsitz die Prüflinge begrüßt und sich von allen die Prüftauglichkeit (keine gesundheitlichen Probleme o.ä.) bestätigen lässt. Dann übernimmt die Projektgruppe, stellt sich vor und beginnt mit der erarbeiteten Präsentation. Die Dauer der Präsentation ist auf ca. 5-10 Minuten je Schüler/in festgelegt. Im Anschluss stellt die Prüfungskommission Fragen zum Inhalt und zum Prozess der Projektprüfung. Hierfür ist eine Dauer von etwa 10 Minuten pro Schüler/in vorgesehen. Die Prüfungskommission besteht mindestens aus Schulleiter/in bzw. Konrektor/in (Prüfungsvorsitz), Mentor/in der Gruppe und der Klassenlehrkraft. Die Präsentation wird protokolliert (Protokollformular mit Bewertungskriterien im Anhang). Im Anschluss an die Präsentation berät die Prüfungskommission über die Benotung der einzelnen Projektgruppenmitglieder und teilt den Prüflingen sowohl die Note der Präsentation als auch die Endnote der gesamten Projektprüfung mit. - 61 - Die Berechnung der Endnote setzt sich folgendermaßen zusammen: Vorbereitungsphase 20 % Durchführungsphase 50 % Präsentation 30 % Die Note 5 in der Projektprüfung kann durch die Note 3 in der Berufsorientierung oder mindestens die Note 3 in zwei Fächern (Mathematik, Deutsch, Arbeitslehre) ausgeglichen werden. - 62 - k Organisationsplan für die Projektprüfung Was? Wann? Längerfristige Vorbereitung Wer? Präsentationstechniken üben, vorhandene Medien und Materialien vorstellen (Nachschlagewerke, Computer und Programme, Flipcharts, Pinnwände, OHP) Einüben spätestens ab der 7. Klasse BO-Stufe Klassenlehrer/in, Fachlehrer/innen Termine festlegen und bekannt geben GK im ersten Quartal des neuen Schuljahres Klassenlehrer/in, Schulleitung, GK Allgemeine Information der Klasse über die Anfang des 9. Projektprüfung Schuljahres (Inhalte, Prüfungsordnung, Videos von Präsentationen) Klassenlehrer/in Elternabend mit allgemeinen Informationen Anfang des 9. Schuljahres Klassenlehrer/in Materialien, Medien und „Handwerkszeug“ überprüfen und ggf. ergänzen (siehe Materialliste) Zu Beginn des 9. Schuljahres Klassenlehrer/in, Mentorinnen und Mentoren Intensive Vorbereitung Ideenbörse in der Prüfungsklasse Themen an der Pinnwand über längeren Zeitraum sammeln Bis 1. Februar SuS, Klassenlehrer/in, Fachlehrer/innen Elternabend mit Informationen über Prüfungsteile und Prüfungsinhalte Bis 1. Februar Klassenlehrer/in Informationen / Besprechung mit den SuS über Prüfungsteile und Prüfungsinhalte Bis 1. Februar Klassenlehrer/in Themenfindung und Gruppenbildung Intensive Beratung der Schülerinnen und Schüler So früh wie möglich, spätestens bis Ostern SuS, Klassenlehrer/in, Fachlehrer/innen Sonst. Berater/innen Potenzielle MentorInnen ansprechen So früh wie möglich, spätestens bis Ostern Finanzierung der Projekte planen Sponsoren, Zuschüsse So früh wie möglich, spätestens bis Ostern Projektgruppen, Klassenlehrer/in, - 63 - Schulleitung Stunden- und Vertretungsplan für die 5 Wochen der Projektprüfung ausarbeiten spätestens bis Ostern Schulleitung in Absprache mit dem Kollegium Raumpläne erstellen Zeitpläne für Fachraumnutzung erstellen spätestens bis Ostern Schulleitung, Klassenlehrer/in GK Eventuell Berater/innen oder Experten von außen benennen und ihre Rolle und Aufgaben klären Vor Beginn der Vorbereitungsphase Klassenlehrer/in, Schulleitung, Fachlehrer/innen Prüfungsphase GK: Umfassende Infos zur Projektprüfung Letzte GK vor der Vorbereitungsphase Schulleitung, Klassenlehrer/in Feste Termine der Projektgruppen mit Mentorinnen und Experten Unterricht laut Stundenplan Während der dreiwöchigen Vorbereitungsphase SuS, Mentorinnen und Mentoren, Experten Materialbeschaffung und Sichtung Intensive Beratung der Projektgruppen Vorbereitungsphase Sus, Klassenlehrer/in, Fachlehrer/innen Sonst. Berater/innen Abgabe der Projektbeschreibungen Genehmigung der Projekte Eventuelle Überarbeitungen 2. Woche der Vorbereitungsphase SuS, Schulleitung, Klassenlehrer/in Projekt durchführen Präsentation vorbereiten Durchführungsphase Direkt im Anschluss an die Vorbereitungsphase, Dauer 1 Woche Projektgruppen, Klassenlehrer/in, Mentorinnen Präsentationen Prüfung In der Woche nach der Durchführungsphase, pro Gruppe ca. 60 Min. Projektgruppen, Prüfungskommission, evtl. Experten Bekanntgabe der Bewertung Direkt nach den Präsentationen Prüfungskommission - 64 - l Kooperationsvereinbarung zwischen Regelschule und rBFZ Platz für Briefkopf / Logo der allgemeinen Schule Anne-Frank-Schule Beratungs- und Förderzentrum Lorsbacher Str. 26 , 65779 Kelkheim Tel. 06195-979490 Fax -9794966 [email protected]. hessen.de Kooperationsvereinbarung bezüglich der BFZ-Arbeit ab dem Schuljahr 2014 / 2015 gemäß § 25 ff. VOSB vom 15.05.2012 zwischen der Allgemeinen Schule: ________________________________ und dem Regionalen-BFZ der Anne-Frank-Schule - 65 - 1. Ziel der Kooperation (Präambel) Die Kooperation der Allgemeinen Schule mit dem Sonderpädagogischen Beratungsund Förderzentrum (BFZ) hat das Ziel, für alle Kinder und Jugendlichen die bestmögliche Unterstützung und Förderung in der Allgemeinen Schule zu ermöglichen. Aufgabe der Allgemeinen Schule ist es, mit den Vorbeugenden Maßnahmen gemäß § 1 und § 2 VOSB für Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen und bei drohendem Leistungsversagen ein angemessenes Förderangebot zu entwickeln und umzusetzen. Das BFZ unterstützt das Erfüllen dieser Aufgabe der Allgemeinen Schule durch sonderpädagogische Beratungs- und Förderangebote (§ 3 und § 4 der VOSB). Weiteres Ziel der Kooperation ist die Inklusive Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung. Die Gesamtverantwortung für die Schullaufbahn aller Schülerinnen und Schüler und deren schulische Förderung bleibt bei der Allgemeinen Schule. Sie wird hierbei durch das BFZ mitverantwortlich unterstützt. Die Lehrkräfte der Allgemeinen Schule und des BFZ arbeiten gemeinsam und gleichberechtigt an der bestmöglichen Förderung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler. - 66 - Aufgaben in der Kooperation Organisation Allgemeine Schule BFZ • • • • • • • Vollständiges und sorgfältiges Ausfüllen der Beratungsanfrage Bereitstellen eines Arbeitsplatzes (Schlüssel) mit Schrank, Postfaches, Zugangs zu Telefon, Fax, Kopierer und PC Benennung eines festen Ansprechpartners für die BFZLehrkraft(möglichst ein Mitglied der Schulleitung) Rechtzeitige Information über Änderungen der schulinternen Organisation Hospitationsmöglichkeiten als Vorbereitung für systemische Arbeit oder Fallarbeit Beförderung von Teambildung bei IB durch entsprechende Stundenplangestaltung • • • • • • Bereitstellung von Ressourcen für VM und IB im Rahmen der zugewiesenen Stellen in Absprache mit den allgemeinen Schulen Transparenz der Ressourcenverteilung für VM und IB gegenüber den zugeordneten Schulen Verteilung der IB- und VM-Stunden auf möglichst wenige Personen Benennung eines ersten festen Ansprechpartners Zusicherung weitgehender personeller Verlässlichkeit Festlegung kontinuierlicher Anwesenheitszeiten in Absprache mit der allgemeinen Schule Bereitstellung von diagnostischem Material Gestaltung der Abläufe, so dass möglichst viele Ressourcen für die pädagogische Arbeit mit Kindern zur Verfügung stehen und eine gute Kooperation zwischen Förderlehrkräften, Klassen- und Fachlehrkräften möglich ist Systemische Arbeit • • • • Durchführung von regionalen Dienstbesprechungen auf Einladung des BFZ • Die Schulleitung trägt Sorge für die • Information und Beratung der Einführung der BFZ-Lehrkräfte in die allgemeinen Schule in Konferenzen zu Schulgemeinde sonderpädagogischen Themen (Schulentwicklung) oder in anderen Vorstellen der BFZ-Lehrkraft möglichst Arbeitszusammenhängen in der 1. Gesamtkonferenz des Schuljahres mit Vorstellung der BFZ• Beratung zur Förderung von Arbeit (Abläufe, Präsenz, …) Lerngruppen Vorstellen und Einbeziehen der BFZ• Beratung zur Elternberatung Arbeit in den/weiteren Gremien • Information über /und Vernetzung mit ermöglichen weitere(n) außerschulische(n) Hilfen und Institutionen Einladung zu Konferenzen – (Teilnahme wünschenswert) • Unterstützung/Beteiligung bei der Kontaktaufnahme zu den überregionalen BFZs Fortbildung des Kollegiums im Bereich des inklusiven Unterrichts ermöglichen Regelmäßige Zusammenarbeit im Schulteam - 67 - Fallarbeit • • • Vorlage des Individuellen Förderplans und schriftliche Darstellung der bisherigen präventiven Maßnahmen LUSD Eintrag mit Eröffnung der Fallakte Zusammenarbeit mit der BFZ-Lehrkraft bei der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler • • • • Beratung zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler Eröffnung der Fallakte Sonderpädagogische Förderdiagnostik Förderung von Schülerinnen und Schülern in Form von binnendifferenzierter Förderung im Unterricht, Kleingruppenförderung oder Einzelförderung, in den Förderschwerpunkten L, SH, ESE • Erstellen eines Individuellen Förderplans im Rahmen der Vorbeugenden Maßnahmen(VM) • Unterstützung bei der Anfertigung des Individuellen Förderplans im Rahmen von VM • Zusammenstellung der Unterlagen für den Förderausschuss • Fachliche Unterstützung bei der Zusammenstellung der Unterlagen für den Förderausschuss Elternberatung Kooperation mit außerschulischen Einrichtungen Beratung und Absprachen über angemessene Unterrichtsmaterialien zur Förderung der Schülerinnen und Schüler im Rahmen von VM und IB, gemeinsame Verantwortung für Planung und Durchführung des IU Gemeinsames Erstellen eines individuellen Förderplans und der Zeugnisse für die Schülerinnen und Schüler im IB Die Kooperation und die BFZ-Arbeit werden gemeinsam evaluiert. _________________ Datum ___________________________________________________ Schulleiter/in der Allgemeinen Schule ___________________________________________________ Schulleiter/in des Sonderpädagogischen Beratungs- u. Förderzentrums - 68 - Spezifische Vereinbarungen Für das Schuljahr ____ / ____ werden folgende spezifische Vereinbarungen getroffen: Folgende räumliche und sächliche Voraussetzungen stellt die Allgemeine Schule: Folgende personelle Ressourcen (Stunden/Person) stellt das BFZ der allgemeinen Schule zur Verfügung: Zur Planung der bestmöglichen Förderung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler werden individuelle Terminabsprachen getroffen. Um die Zusammenarbeit der Beteiligten zu gewährleisten, ermöglicht die Schulleitung der Allgemeinen Schule im Einzelfall dazu eine Vertretung der betreffenden Lehrkraft im Unterricht. Weitere Vereinbarungen: Diese Vereinbarung verlängert sich jeweils automatisch um ein weiteres Schuljahr, wenn keiner der Unterzeichner eine Veränderung wünscht/keine Veränderung erforderlich ist. Die spezifischen Vereinbarungen können individuell ergänzt werden. _________________ Datum ___________________________________________________ Schulleiter/in der Allgemeinen Schule ___________________________________________________ Schulleiter/in des Sonderpädagogischen Beratungs- u. Förderzentrums - 69 - m Schulverbünde in der Region Freiherr-vom-Stein-Schule Gesamtschule Fischbach Burgschule Comeniusschule Albert-von-Reinach-Schule Rossertschule Wilhelm-Busch-Schule Heinrich-von-Kleist-Schule Cretzschmarschule Grundschule Süd-West Hartmutschule Westerbachschule Eichendorffschule Max-von-Gagern-Schule GS in den Sindlinger-Wiesen Liederbachschule Pestalozzischule Mendelssohn-Bartholdy-Schule Friedrich-Ebert-Schule Altenhainer Schule Drei-Linden-Schule Georg-Kerschensteiner-Schule Geschwister-Scholl-Schule Theodor-Heuss-Schule Ottfried-Preussler-Schule Albert-Einstein-Schule - 70 - n Kooperationsvereinbarung mit ZeBiM Kooperationsvereinbarung zwischen den rBFZ/MTK und ZeBiM (Stand 03.03.2015) 1. Ziele der Kooperation Die Kooperation der regionalen Beratungs- und Förderzentren (rBFZ) und dem Zentrum für Beratung und Erziehungshilfe im Main- Taunus- Kreis (ZeBiM) hat das Ziel, für alle Kinder die bestmögliche Unterstützung und Förderung in der allgemeinen Schule zu erreichen und die Schulen auf ihrem Weg zur inklusiven Schule zu begleiten. Diese Vereinbarung bildet die Grundlage einer vertrauensvollen Zusammenarbeit, die auf Transparenz, Kontinuität und Kollegialität beruht. Sie sind geprägt durch gegenseitige Wertschätzung, Respekt und durch das Ziel einvernehmlich zu konstruktiven, individuellen Förderangeboten zu finden. Das Spektrum der Angebote reicht von Beratung der Schulen hinsichtlich Schulentwicklungsprozessen, Unterstützung im Unterricht, Begleitung der Eltern in Erziehungskompetenzen bis hin zur Einzelförderung von Schülerinnen und Schülern. Ressourcen-, Prozess- und Lösungsorientierung bilden das Grundverständnis der gemeinsamen Arbeit. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschiedenen Systemen haben unterschiedliche Belastungen; dies ist bei der Kooperation zu berücksichtigen. Die Kooperationspartner bemühen sich um größtmögliche Kontinuität des Personals und hohe Präsenz vor Ort. Gleichberechtigte Kooperationspartner dieser Vereinbarung sind: - rBFZ an der Anne- Frank- Schule - rBFZ an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule - ZeBiM 2. Kooperationsstruktur - - Die rBFZ bzw. ZeBiM laden sich gegenseitig zum fachlichen Austausch ein. Die Leitungen der rBFZ und ZeBiM besprechen sich regelmäßig; ergänzt wird die Runde von den jeweiligen Teamkoordinatorinnen und -koordinatoren (nach Bedarf). Sie führen eine Personalliste für die Regionen und die Schulzuständigkeit. Diese wird halbjährlich aktualisiert und an das Staatliche Schulamt (MTK/GG) und den Schulträger zur Information über die personellen Zuständigkeiten verteilt. Zur erfolgreichen Koordination der Aufgaben existiert in jeder Schule ein Schulteam. Dieses bespricht sich nach Absprache verbindlich und regelmäßig in Koordinationssitzungen und protokolliert diese. Das Schulteam benennt eine Schulteamkoordinatorin oder einen Schulteamkoordinator. - 71 - - Zum Schulteam gehören • • • - - - die Lehrkräfte des rBFZ, die ZeBiM-MA (Lehrkräfte und Sozialpädagoginnen und – pädagogen) und die/der Ansprechpartner/in der allgemeinen Schule für die BFZArbeit. Die Schulsozialarbeiter/innen werden als Teil einer multiprofessionellen Struktur der Schulen zu den Sitzungen eingeladen. Außerdem kann das Schulteam nach Absprache erweitert werden. Die Verteilung der personellen Kapazitäten aller ZeBiM Mitarbeiter/innen in der Grundschule und in der SEK I basiert auf den Vereinbarungen zwischen Schul- und Jugendhilfeträger und Staatlichem Schulamt (MTK/GG). Das rBFZ beauftragt ZeBiM mit vorbeugenden Maßnahmen im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung im Rahmen der ZeBiM zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen und der Festlegung in der Konzeption. Im Schulteam wird je nach Beratungsanlass der Schwerpunkt der Förderplanung mit dem Blick auf eine große Bandbreite der Methoden (z.B. Elternarbeit, Arbeit in der Klasse, Einzelfallarbeit, Qualifizierung von Lehrkräften etc) besprochen. 3. Zuständigkeiten - - ZeBiM leistet vorbeugende Maßnahmen (§§ 3 und 4 VOSB) im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. Bei allen Anfragen aus den Schulen hinsichtlich eines Förderschwerpunktes regeln das rBFZ, ZeBiM und die Antrag stellende Schule in Absprache untereinander, welcher Schwerpunkt im Vordergrund steht. Die Fallzuständigkeit wird im Schulteam festgelegt, und konkrete Absprachen für das einzelne Kind werden gemeinsam getroffen (siehe Punkt 4). MA des rBFZs können nach dieser Absprache Förderung und Beratung im Bereich ESE übernehmen. Erforderliche Berichte werden von den jeweiligen Fallverantwortlichen geschrieben. 4. Vereinbarungen zum Verfahrensablauf bei vorbeugenden Maßnahmen - - In allen Schulen liegen alle Antragsformulare für die rBFZ- Arbeit/VM vor (BFZ-Beratungsanfrage, rBFZ-Antrag, ZeBiM-Antrag). Lehrkräfte oder Eltern stellen eine erste Anfrage mittels des Formulars „BFZBeratungsanfrage“ und geben diese ins Schulteam (Postfach „Schulteam“). Das Schulteam prüft die Anfrage hinsichtlich Voraussetzungen, klärt die Zuständigkeiten, analysiert die eigenen Kapazitäten und priorisiert die Rangfolge. Die Rückmeldung an die Antrag stellende Person erfolgt durch ein Mitglied des Schulteams. Dieses verantwortet die weiteren Schritte der Kommunikation und Organisation. - 72 - - - - Die eventuell nachfolgende Antragstellung auf VM (vorbeugende Maßnahmen) ist von der Klassenleitung zu stellen, die sich dazu alle notwendigen Unterschriften einholt. Das Original des Antrags wird in der Schülerakte abgeheftet. In jedem Fall geht eine Kopie des rBFZ-Antrags an die Leitungen der rBFZ. Die Kopie des ZeBiM-Antrags geht ans ZeBiM. ZeBiM schickt eine Kopie an das zuständige rBFZ zur Kenntnis. Die Liste der vom rBFZ und ZeBiM betreuten Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Schule wird von der Schulteamkoordinatorin oder dem Schulteamkoordinator geführt, aktualisiert und vor der Koordinationssitzung allen Beteiligten verteilt. Die schriftliche Dokumentation des Abschlusses einer vorbeugenden Maßnahme (VM) wird in die Schülerakte aufgenommen. ZeBiM schickt zusätzlich eine Kopie an das rBFZ. 5. Entscheidungsverfahren zum Anspruch auf sonderpädagogische Förderung - - Die für das Entscheidungsverfahren notwendigen Berichte werden von den jeweiligen Fallverantwortlichen erstellt. Die MA des ZeBiM werden vom jeweiligen rBFZ mit dem Verfassen von Stellungnahmen nur bei den Fällen beauftragt, die zuvor bereits vom ZeBiM bearbeitet wurden. Förderausschüsse werden ausschließlich von Lehrkräften des rBFZs geleitet. 6. Weitere Vereinbarung Diese Kooperationsvereinbarung wird am Ende des Schuljahres 2015/2016 evaluiert und im Bedarfsfall verändert und fortgeschrieben. - 73 - o Beratungsanfrage BFZ-Beratungsanfrage Ansprechpartner/in: Schülername Klasse Name des/der Klassenlehrers/in Schulbesuchsjahr (ohne Vorklasse) Geburtsdatum Problemstellung (Nachvollziehbare und aussagekräftige Bescheibung des Problems dringend notwendig): Bisherige Fördermaßnahmen (in Stichpunkten) Schulische Fördermaßnahmen _________________________________________ Datum/Unterschrift der Klassenleitung Außerschulische Fördermaßnahmen _________________________________________ Unterschrift der Schulleitung der Allgemeinen Schule - 74 - p Antrag an das rBFZ -> präventive Maßnahmen An das Beratungs- und Förderzentrum Anne- Frank- Schule Zuständige BFZ-Lehrkraft: Lorsbacher Str. 26 65779 Kelkheim Beginn der Maßnahme: Ende der Maßnahme: Antrag auf vorbeugende Maßnahmen durch das Beratungsund Förderzentrum der Anne-Frank-Schule Name des Schülers/ der Schülerin: __________________________ Vorname: _______________________ Geburtsdatum: ____. ____. _______ Staatsangehörigkeit: ___________________ Geschlecht: w m Schulbesuchsjahr: __________ Klasse: _______ Klassenlehrer/in: ________________________________ Name der/ des Erziehungsberechtigten: ___________________________ Tel.:_______________________ und Anschrift: _____________________________________________________________________________________________ Zuständiger Sozialdienst: ____________________________________________ bereits eingeschaltet: nein ja Einbeziehung eines anderen BFZ: nein ja welches: ______________________________________________ Bisherige Fördermaßnahmen der Schule/ anderer Einrichtungen: Anlage: Individueller Förderplan Anlagen Schwerpunkt Beratung/ Förderung: zu klären und/ oder Lernen Anlage 1 Anlage 2 Emotionale-soziale Entwicklung Sprache weitere noch Anlass und Begründung des Antrags: __________________________________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________________________ Einverständniserklärung der Eltern liegt vor: ja nein Ort, Datum: _________________________________ Unterschrift der Schulleitung Unterschrift des/ der Klassenlehrers/ in - 75 - Anlage zum Antrag auf Unterstützung durch das Beratungs- und Förderzentrum Anne–Frank-Schule 1.Name: _____________________________________________________________________ Vorklasse: ja nein Rückstellung: ja nein Wiederholung: ja ________ nein wann? Besondere familiäre Bedingungen:__________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ 2. Für den Antrag relevante Angaben a)Sozialverhalten:_______________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ b) Arbeitsverhalten: ____________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ c) Grob- und Feinmotorik: ________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ d) Sprache: ___________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ e) Leistungsstand Deutsch: ______________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ f) Leistungsstand Mathematik: ____________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ g) Leistungsstand in Sachfächern: __________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ - 76 - 3. Beschreibung der gegenwärtigen Problemlage: _________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ 4. Außerschulische Maßnahmen etc.: a) Schulische/außerschulische Betreuung und Förderung (Förderstunden, Hausaufgabenhilfe, Hort, etc...): ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ b) Ergebnis bisheriger Elterngespräche: __________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ c) Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen (Schulpsychologen, Therapeuten, Beratungsstellen, Jugendamt, weitere BFZ etc...) ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ 5. Weitere Anmerkungen: ________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ___________________________ Ort, Datum _______________________________ Klassenlehrer/in - 77 - q BFZ-Abschlussbericht Beratungs- und Förderzentrum Lorsbacher Str. 26 , 65779 Kelkheim Tel. 06195-979490 Fax -9794966 [email protected] Bericht über ambulante Beratung für den/die Schüler/in: Schule: Klassenlehrerin: Klasse: BFZ- Lehrkraft: Beginn der Beratung/Förderung: 1. Schwerpunkt/e der Beratung/Förderung: Sozialverhalten Arbeitsverhalten Emotionale Beeinträchtigung Konzentration Motorik Sinnesschädigung (Hören, Sehen) Sprache Deutsch als Zweitsprache Lesen Rechtschreibung Grammatik Mathematik Hochbegabung Schullaufbahnberatung Sonstiges - 78 - 2. Auftrag/ Ziel: 3. Maßnahmen: 4. Ein individueller Förderplan wurde erstellt: ja / nein 5. Kooperation mit Schüler/in Eltern/Erziehungsberechtigte Klassenlehrer/in Fachlehrer/in/Förderlehrer/in Hort/ Betreuung Hausaufgabenbetreuung Förderinstitute Ärzte/ Psychologen Ergotherapie/Psychomotorik/Logopädie Sozialer Dienst andere BFZ Sonstiges - 79 - 6. Ergebnisse 7. Weitere Perspektive: Abschluss ohne Wiedervorstellung Abschluss mit Wiedervorstellung Abschluss wegen Wohnortwechsel Abschluss wegen Schulwechsel Abschluss wegen Übergabe an ein anderes BFZ/BFZ Lehrkraft O Antrag zur Erstellung einer förderdiagnostischen Stellungnahme/ Einberufung eines Förderausschusses Ort, Datum _______________________________ BFZ- Lehrkraft - 80 - r Zuständigkeiten für die Bezugsschulen rBFZ Anne- Frank- Schule Team I, Grundschule Liederbachschule, Liederbach Wilhelm-Busch-Schule, Hofheim Albert-von-ReinachSchule, Kelkheim Max-von-Gagern-Schule, Kelkheim Rossertschule, Kelkheim Grundschule in den Sindlinger Wiesen, Kelkheim Pestalozzischule, Kelkheim Burgschule, Eppstein Comeniusschule, Eppstein Koordinatorin: Frau Wego Team II, Grundschule Team III, Sek I Altenhainer Schule, Bad Soden Drei-Linden-Schule, Bad Soden Ottfried-Preußler-Schule, Bad Soden Theodor-Heuss-Schule, Bad Soden Grundschule Süd-West, Eschborn Hartmutschule, Eschborn Westerbach-Schule, Eschborn Georg-KerschensteinerSchule, Schwalbach Geschwister-SchollSchule, Schwalbach Cretzschmarschule, Sulzbach Friedrich-Ebert-Schule, Schwalbach Heinrich-von-KleistSchule, Eschborn Mendelssohn-BartholdySchule, Sulzbach Eichendorffschule, Kelkheim Gesamtschule Fischbach, Kelkheim Albert-Einstein-Schule, Schwalbach Freiherr-vom-SteinSchule, Eppstein Koordinator: Herr Kresimon Koordinatorin: Frau Reimann - 81 - Das vorliegende Schulprogramm zeichnet den aktuellen Stand. Es wurde in gemeinsamer Arbeit vom gesamten Kollegium erstellt. (Mai 2015) homepage: afs-kelkheim.de - 82 - Zornitsa Titelbild: Marija
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