Buchkultur Heft 162 | Oktober/November 2015 P.b.b. Nr. 02Z033122M, Buchkultur VerlagsgmbH, Hütteldorfer Str. 26, 1150 Wien, ISSN 1026-082X, Euro 4,90/sFr 8,90 Das internationale Buchmagazin Samanta Schweblin Konzentriert aufs Wesentliche Richard Flanagan: Der Schmerz gehört dem Leser nnn Shooting Star: Eimear McBride nnn hmesse James Tiptree Jr: Eine Frau als mystery man uc us B a er n nn Schönheit: Im Wandel der Zeit nnn rt tur ien u a s f nk iter ne Weltflucht: Leben in den Wäldern a r L do n nn F In DIE KÖNIGIN DES HISTORISCHEN ROMANS ENTFÜHRT IN FREMDE WELTEN Die WaringahmSaga geht weiter b Der Bestseller endlich als Taschenbuch b Auch als E-Book und Audio erhältlich »Ein großartiges Buch« Editorial Amos Oz Jana Volkmann & Hannes Lerchbacher Mäzene sind, so traurig es ist, vom Aussterben bedroht. Dass ein wohlhabender Einzelner viel Geld gibt, um Kunstwerke zu ermöglichen – oder einem Künstler, einer Künstlerin das Überleben –, kommt immer seltener vor. Aber wenn viele Menschen ein wenig Geld geben, kann in Summe mindestens genauso viel bewegt werden. Crowdfunding nennt sich das, und in der Literaturproduktion ist es längst mehr als ein skurriles Randphänomen. Allein die Plattform Startnext verzeichnet derzeit rund 250 Treffer unter dem Stichwort „Literatur“. Nicht immer geht es da um neue Bücher, die geschrieben, lektoriert, gedruckt und vertrieben werden wollen. Auch Literaturzeitschriften werden mit solchen Aktionen vorfinanziert, Lesungen werden auf die Beine gestellt. Der Berliner E-Book-Verlag mikrotext finanziert gleich das ganze Programm auf diese Weise. Im Gegenzug gibt es je nach Kampagne die geförderten Bücher, freien Eintritt zu Veranstaltungen, aber auch das eine oder andere Meet & Greet mit den AutorInnen. Ein paar Seiten weiter wird bei Indiegogo derweil für den Bau der Stadt Minas Tirith aus dem „Herrn der Ringe“ Geld gesammelt. Richtig gelesen: eine ganze Stadt – in Originalgröße. Die Summe für dieses gigantische Bauvorhaben dürfte kaum zusammenkommen, aber das macht nichts. Crowdfunding-Kampagnen müssen nicht immer realistisch sein. Der Brite Thom Feeney etwa hat im Sommer versucht, Griechenland zu retten, indem er einen privaten Hilfsfonds ins Leben gerufen hat. Nachdem nicht die ganze erforderliche Summe zur Rettung des Staats zusammenkam – aber immerhin fast zwei Millionen Euro von 100.000 Unterstützern –, wurden die Spenden zurückgezahlt. Auch das ist Crowdfunding: ein Raum für Utopien. In diesem Sinne: Versuchen Sie doch wieder einmal etwas Unwahrscheinliches! Herzlichen Gruß aus dem Möglichkeitsraum, Ihre Chefredaktion Hannes Lerchbacher & Jana Volkmann Foto: Heike Steinweg Foto: Jorghi Poll Raum für Utopien »Niemand schreibt so ehrlich über die Liebe wie Zeruya Shalev.« BRIGITTE Zeruya Shalev Schmerz Roman Nachhaltiges Wirtschaften ist uns wichtig, und daher wird das Magazin Buchkultur vom Papier bis zum fertigen Heft umwelt- und gesundheitsschonend hergestellt. Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 897 BUCHKULTUR 162 | Oktober/November 2015 384 Seiten, Gebunden € 24,00 [D] / € 24,70 [A] Als E-Book erhältlich www.berlinverlag.de 3 Buchkultur NUMMER 162 | 27. Jg. inhalt nn S p e k t r u m 6 Vermischte Meldungen aus der Welt der Literatur nn B u c h w e l t 15 Man entferne alles Unnötige.................................................... 16 Die Argentinierin Samanta Schweblin ist eine Meisterin der Kurzgeschichte Integration durch Sprache........................................................ 18 Indonesien ist in diesem Jahr das Gastland der Frankfurter Buchmesse Die Macht eines Kusses............................................................20 Das Schöne und das Grausame liegen bei Richard Flanagan dicht beieinander Foto: Suhrkamp Verlag Leben in den Wäldern................................................................ 15 Neue Bücher locken ins Unterholz Samanta Schweblin gehört zu den wichtigsten Stimmen der jungen lateinamerikanischen Literatur. Seite 16 Alles ganz anders....................................................................... 22 Eimear McBride ist der Shooting-Star der britischen Literatur Der Autor, der vom Himmel fiel.............................................. 25 James Tiptree, Jr. hat nicht nur das Science-Fiction-Genre aufgemischt Schweizer Pralinen & andere Elexiere.................................. 26 Will Self wagt sich in seinem neuen Roman an das Thema Sterbehilfe Belletristik....................................................................................28 Pro & Contra................................................................................38 Lyrik............................................................................................... 39 Schmauchspuren........................................................................ 42 Bildbände......................................................................................45 Sachliteratur................................................................................46 Original Reading......................................................................... 53 Hörbuch........................................................................................54 Film.................................................................................................55 nn j u n i o r 57 Die Geschichten-Fischerin........................................................ 57 Irmgard Kramer erobert die Herzen von Kindern und Jugendlichen Foto: Ulf Anderson 28 Richard Flanagan schreibt über Eimear McBride experimentiert kunstfertig mit Sprache. australische Kriegsgefangene. Seite 23 Seite 20 Foto: Tim Salihara nn m a r k t p l a t z INDONESIEN: Das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse zeigt seine vielfältige Kulturlandschaft. Emma liest....................................................................................58 Steven Camden: Press Play. Was ich dir noch sagen wollte Seite 18 buchkultur in der schule 3x3..................................................................................................58 Andrea Wedan gibt Tipps für alle Altersstufen Coverfoto: Alejandra Lopez / www.alejandralopez.com.ar Foto: Jemma Mickleburgh Abgesang und leise Hoffnung................................................. 27 Verschwindet die Schönheit im digitalen Zeitalter? Ich bin schuld!..............................................................................60 Aktuelle Bücher befassen sich mit dem brisanten Thema Schuld 62 Buchkultur-Literaturrätsel....................................................... 62 Leseproben..................................................................................64 LiteraturPlattform......................................................................64 Impressum....................................................................................64 Zeitschriftenschau.....................................................................65 Wiedergelesen.............................................................................66 4 Foto: Septime Verlag nn c a f é James Tiptree, Jr. war, obwohl der Name anderes vermuten lässt, eine der wichtigsten Science-FictionAutorinnen unserer Zeit. In diesem Jahr wäre sie einhundert Jahre alt geworden. Unterrichtsmaterialien zu ihrem Leben und der Gattung Biografie finden Sie auf www.buchkultur.net/schule. Seite 25 BUCHKULTUR 162 | Oktober/November 2015 www.davidsafier.de oktober/NovEMBER 2015 Alle Bücher im Überblick Martin Amis | Interessengebiet 38 Johannes Anyuru | Ein Sturm wehte vom Paradiese her 33 Jürgen Becker | Jetzt die Gegend damals 30 S. Corinna Bille | Venusschuh 37 James Carlos Blake | Pistolero 31 Markus Bundi | Mann ohne Pflichten 37 James Lee Burke | Glut und Asche 42 Tim Burton | The World of Tim Burton 45 Anka Brüggemann | Papier 50 Andrea Camilleri | Das Lächeln der Signorina 41 Andrea Camilleri | Der ehrliche Dieb 41 Anton Corbijn | 1-2-3-4 45 Mark Z. Danielewski | The Familiar, Vol. 1 53 Douwe Draaisma | Wie wir träumen 47 Álvaro Enrigue | Aufschlag Caravaggio 29 Samuel Fuller | Brainquake 42 Simon Garfield | Briefe! 50 28 TAGE um ein ganzes Leben zu leben, um die wahre Liebe zu finden, um eine Legende zu werden. Dana Grigorcea | Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit 35 32 Katharina Hartwell | Der Dieb in der Nacht 32 Richard Hell | Blank Generation 49 Grady Hendrix | Horrorstör 43 Alban Nikolai Herbst | Traumschiff 28 Emma Hooper | Etta und Otto und Russell und James 34 Stephen Hunter | Nachtsicht 42 Drago Jancar | Die Nacht, als ich sie sah 34 Miranda July | Der erste fiese Typ 29 Karin Kalisa | Sungs Laden 38 Philip Kerr | Der Wintertransfer 43 Roman Klementovic | Verspielt 42 Vincent Klink | Ein Bauch spaziert durch Paris 46 Helmut Krausser | Alles ist gut 30 Yorck Kronenberg | Tage der Nacht 37 Andrej Kurkow | Die Kugel auf dem Weg zum Helden 35 Anton G. Leitner | Gedichte für Reisende 39 Gregor M. Lepka | Die Sicht auf die Dinge 39 Paul Mason | Postcapitalism 53 Manfred Mittermayer | Thomas Bernhard 47 Alexander Monro | Papier 50 Fuminori Nakamura | Der Dieb 41 Andreas Neeser | Wie halten Fische die Luft an 39 Antonio Ortuño | Die Verbrannten 31 Amanda Palmer | The Art of Asking 49 Philip Pettit | Gerechte Freiheit 51 Christoph Poschenrieder | Mauersegler 28 Michael Punke | Der Totgeglaubte 47 Alan Rusbridger | Play It Again 49 Hansjörg Schertenleib | Jawaka 33 Charles M. Schulz | The Complete Peanuts 1995-1998 53 Jason Starr | Phantasien 43 Joseph Stiglitz | Die innovative Gesellschaft 51 Molly Tanzer | Vermillion 53 Antonin Varenne | Die sieben Leben des Arthur Bowman 42 Christoph Wagner | Universität der Genüsse 46 Josh Weil | Das gläserne Meer 35 Robert Charles Wilson | The Affinities 53 Ror Wolf | Die plötzlich hereinkriechende Kälte im Dezember 39 Jeong Yu-jeong | Sieben Jahre Nacht 41 Miek Zwamborn | Wir sehen uns am Ende der Welt 33 Warschau 1943: Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. 28 Tage lang. 28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt. 28 Tage, in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört. Die dramatische Geschichte einer jungen Heldin im Warschauer Ghetto. © Izis Bidermanas; thinkstockphotos.de Sara Gruen | Die Frau am See
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