24. Juli 2015 Schneller, höher, weiter - Paderborner Sportgeschichte im Bild Ausstellung im „Bilderbogen“ und neuer Band der Reihe „Paderborn in historischen Fotografien“ informieren „Es ist schon eine gute Tradition geworden, dass die Ausstellung des Stadtarchivs in der Libori-Zeit vorgestellt wird, und gerade der Sport hat in Paderborn immer eine große Rolle gespielt“. Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Michael Dreier die Ausstellung über die Geschichte des Sports in Paderborn in der Galerie „Bilderbogen“ in der Stadtverwaltung Am Abdinghof. Die knapp 100 Fotografien der Ausstellung zeigen ein lebendiges Bild der Geschichte des Paderborner Sports von den turnerischen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zum Profisport 2015. Die Ausstellung begründet eindrucksvoll, warum sich Paderborn gerne und zu Recht als Sportstadt bezeichnet. Im 19. Jahrhundert fasste die Turnbewegung als Leibesertüchtigung und Leibeserziehung auch in Paderborn Fuß. „Bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts gab es an deutschen Schulen keinen Sportunterricht, sondern Leibesübungen. Deshalb markiert das Turnen den Beginn dieses sportiven Rückblicks“, erklärte Andreas Gaidt. Der Wettkampfgedanke hielt erst im späteren 19. Jahrhunderts durch den englischen Sport Einzug in die Bewegungskultur. Dem Turnen folgt die Leichtathletik, die Paderborn früh in die sportliche Erstklassigkeit geführt hat. Erinnert wird auch an die Hoch-Zeit des Inselbadstadions in den 1950er-Jahren, die Paderborn nach dem Zweiten Weltkrieg national und international einer sportlichen Öffentlichkeit bekannt machte. Nach einer kurzen Schau auf den Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) Kraftsport steht der Lieblingssport der Deutschen auf dem Programm - der Fußball. Mit ihm geraten die Paderborner Meisterklassen, wie Volleyball, Basketball und Squash, in den Fokus. „Die Stärke Paderborns liegt nicht nur im Bundesliganiveau, sondern insbesondere in der Breite. Neben dem Turnen ist Fußball die wohl verbreitetste Sportart“, so Andreas Gaidt vom Stadtarchiv Paderborn, der erneut für die Ausstellung verantwortlich war. Die Darstellung weiterer zahlreicher Sportstätten oder auch die Bedeutung des Militärs für den Reitsport runden den Band ab. Etliche Fotografien belegen, dass sich der Paderborner in allen Elementen – zu Lande, zu Wasser und in der Luft – zuhause fühlt. Die Ausstellung hat der Nestor der Paderborner Leichtathletik, Lothar von dem Bottlenberg, maßgeblich unterstützt. Der früher selbst erfolgreich aktive Läufer und spätere Buchautor stellte manches Bild zur Verfügung. Nicht zuletzt ergänzte er eine der wertvollsten Archivalien zum Thema Sport, die sich im Stadtarchiv befindet, nämlich die voluminösen Bildbände aus dem Nachlass von Otto Sziedat, der akribisch die Entwicklung der Leichtathletik in Paderborn seit den 1920er-Jahren protokolliert hatte. Aus diesem Nachlass stammen etliche der hier gezeigten Fotografien. Zur Ausstellung ist als Band 6 der Reihe „Paderborn in historischen Fotografien“, die das Stadtarchiv Paderborn und das Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing der Stadt gemeinsam herausgeben, ein Bildband erschienen, der rund 80 weitere Fotos zeigt. Wie schon andere Bände der Buchreihe enthält er auch einen Film, den Wolfram Czeschick aus dem Filmbestand des Stadtarchivs in bewährter Weise zusammengeschnitten hat. Über einen Link oder einen QR-Code auf der letzten Seite, der per Smartphone oder Internetkamera eingescannt werden kann, öffnet sich ein Film auf dem Paderborner Youtube-Kanal. Die Ausstellung ist im Bürgermeisterflur des Stadthauses Am Abdinghof bis zum 16. August, jeweils montags bis mittwochs von 8 bis 16.30 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12.30 Uhr zu sehen. Der Bildband „Schneller, höher, weiter. Paderborner Sportgeschichte im Bild“ ist beim Verkehrsverein am Marienplatz und im örtlichen Buchhandel zum Preis von 4,90 € erhältlich. Die ersten fünf Bände der Reihe sind bereits vergriffen.
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