L. Rölle N. Hoffmann Robuste Systeme Duktile Anschlüsse für robuste Tragwerke Im Rahmen eines europäischen RFCS Forschungsprojektes wurde versucht mit Hilfe sehr duktiler Anschlussausbildungen die Robustheit von Stahl- und Verbundrahmentragwerken zu verbessern. Hauptaugenmerk bei der Konzeption der Anschlüsse war dabei den Material- und Fertigungsaufwand der Anschlüsse so gering wie möglich zu halten und die Umlagerungsmöglichkeiten für außergewöhnliche Bemessungssituationen vornehmlich über das Vorhalten hoher Verformungskapazitäten der Anschlüsse zu aktivieren. Aus diesem Grund wurden sowohl Versuche an Stahlknoten, als auch Versuche an Verbundknoten unter einer M-N-Beanspruchung durchgeführt und der Einfluss der Tragwirkung der Stahlbetonplatte sowohl im positiven, als auch im negativen Momentenbereich untersucht. Verbundknoten Danksagung: Wir danken dem Forschungsfonds für Kohle und Stahl (Resarch Fund for Coal and Steel - RFCS) der Europäischen Gemeinschaft für die finanzielle Unterstützung des Projekts ROBUSTNESS. Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Nadine Hoffmann Dipl.-Ing. Lars Rölle Stahlknoten Systemverhalten bei einem Stützenausfall Eine lokale Schädigung innerhalb der Tragstruktur (z.B. Stützenausfall) kann zu einem Versagen der Gesamtstruktur und damit zum Einsturz des Gebäudes führen. Um solch ein globales Versagen durch lokale Schädigung zu vermeiden, muss innerhalb der Tragstruktur eine Umlagerung der Schnittgrößen ermöglicht werden, d.h. es müssen sich alternative Lastpfade ausbilden können. Solch eine Kraftumlagerung, z.B. von einem reinen Biegezustand in einen gemischten Biege- Membranspannungszustand, bedingt unter Umständen sehr große Verformungen, die zu großen Deformationen der Anschlüsse führen. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens wird das Trag- und Verformungsverhalten der globalen Struktur infolge eines Stützenausfalls untersucht und die Auswirkungen des Stützenausfalls auf die einzelnen Tragwerksteile des Systems betrachtet. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Formulierung von Entwurfskriterien für Tragwerk und Anschlüsse, um nach einem Stützenausfall eine Lastumlagerung innerhalb des Gesamtsystems zu ermöglichen. Lastumlagerung Danksagung: Das Projekt wird vom Deutschen Ausschuss für Stahlbau (DASt) und von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) finanziell unterstützt. Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Nadine Hoffmann Membrantragwirkung Duktile Anschlüsse für robuste Tragwerke Im Falle eines Fahrzeuganpralls an eine Stütze treten neben dem Lastfall Stützenausfall zusätzliche dynamische Effekte auf. Das dynamische Verhalten der Stütze erzeugt, abhängig von Art und Stärke des Fahrzeuganpralls, ebenfalls hohe Geschwindigkeiten am Anschluss. Diese Anschlüsse müssen auf der einen Seite dieser Belastung standhalten, auf der anderen Seite ist der Einfluss der Geschwindigkeit auf das Anschlussverhalten zu untersuchen. Aus diesem Grund wurden neben statischen Versuchen an Verbundknoten ebenfalls Versuche an Verbundknoten mit einer hohen Belastungsgeschwindigkeit durchgeführt, um den Einfluss einer hohen Dehnrate auf das Verformungsverhalten der Anschlüsse zu erhalten. Zusätzlich zu den Knotenversuchen wurden 2D-Rahmenversuche durchgeführt, um das Trag- und Verformungsverhalten der einzelnen Anschlüsse am kompletten Rahmen zu untersuchen. Ziel ist es dabei, durch große Verformung im Bereich der ausgefallenen Stütze eine Lastumlagerung innerhalb der Tragstruktur zu ermöglichen. Versuchsaufbau Rahmenversuch Danksagung: Wir danken dem Forschungsfonds für Kohle und Stahl (Resarch Fund for Coal and Steel - RFCS) der Europäischen Gemeinschaft für die finanzielle Unterstützung des Projekts ROBUSTIMPACT. Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Nadine Hoffmann Institut für Konstruktion und Entwurf Schwerpunkte: Stahl-, Holz- und Verbundbau Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann Mittelknoten 13
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