Erstaufnahme Sand - DRK Kreisverband Rhein.

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Erstaufnahme Sand: Stadt und DRK ziehen 1. Bilanz
Pressestelle Stadt
BGL
Per Bus wurden die Flüchtlinge aus Dortmund nach Sand gebracht.
Die Stadt Bergisch Gladbach hat am Freitagabend mit der von der Bezirksregierung Köln kurzfristig
angewiesenen Erstaufnahme von Flüchtlingen begonnen. An der Turnhalle im Stadtteil Sand hielt um 20:45 Uhr
ein Bus mit 42 Menschen.
Das Deutsche Rote Kreuz hatte bereits seit Donnerstagabend alles vorbereitet und das Gebäude in eine
Flüchtlingsunterkunft verwandelt.
Ursprünglich lautete die Anweisung der Bezirksregierung, dass 80 Personen nach Bergisch Gladbach kommen
sollten. Erst nach Abfahrt des Busses in Dortmund wurde eine Liste an die Stadtverwaltung gesendet, dass
insgesamt 42 Flüchtlinge aus 14 Nationen auf dem Weg in die Kreisstadt sind.
Unklar ist, ob in den nächsten Tagen gegebenenfalls weitere Menschen zugewiesen werden. Bislang hat die
Stadtverwaltung dazu keine Informationen.
Anmerkung der Redaktion: Wir hatten angefragt, wie lange die Flüchtlinge voraussichtlich in Sand bleiben und
ob weitere Menschen zur Erstaufnahme folgen werden. Fragen, die auch die Stadtverwaltung im Moment nicht
beantworten kann.
Die ersten Flüchtlinge treffen in der Erstaufnahme in Sand ein.
Aufnahme und Registrierung verlief reibungslos
Die Neuankömmlinge, darunter vier Familien, zwei Ehepaare und viele Alleinreisende, wurden vor Ort von den
Verantwortlichen des DRK und der Stadtverwaltung in Empfang genommen und begrüßt.
Im Aufenthaltsraum gab es direkt eine warme Mahlzeit. Danach begannen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
des DRK damit, alle Personen zu registrieren.
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Im Anschluss führte ein fünfköpfiges Ärzteteam die notwendige, medizinische Untersuchung durch. In einem
Untersuchungsbus, der mit allen notwendigen medizinischen Geräten ausgestattet ist, sowie in einem Medizinzelt
konnte schnell parallel gearbeitet werden, so dass bereits um 22:30 Uhr die medizinische Behandlung
abgeschlossen werden konnte.
Ein Arzt kümmert sich um eine Familie mit Kleinkindern.
Die erste Nacht in der Einrichtung verlief nach Angaben der Ersten Vorsitzenden des Kreisverbandes des DRK,
Ingeborg Schmidt, ruhig.
Im Verlauf des Samstagvormittag wurden die Flüchtlinge zum Röntgen ins Krankenhaus gebracht. Dies war
ebenfalls notwendiger Bestandteil der umfangreichen medizinischen Aufnahme. Der Allgemeinzustand der
Menschen wird von den Medizinern als insgesamt gut bezeichnet.
Die Betten in der Turnhalle wurden mit Planen abgeteilt.
DRK richtet sich auf weiteren Betrieb ein
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereich 5, Jugend und Soziales, waren am Samstagmorgen vor
Ort, um die notwendige Registrierung der Personalien für die Verwaltung durchzuführen. Zudem verteilten sie ein
erstes Taschengeld.
Reden Sie mit: Debatte in der offenen FB-Gruppe „Politik in BGL”
Das Wochenende wird nun dafür genutzt, dass das DRK als Betreiber der Einrichtung die Arbeit in Absprache mit
der Stadtverwaltung optimal aufnimmt.
Den Einsatzplan für die nächsten Tagen haben die Gruppenführer Kristina Schmidt und Julia Erley unterdessen
erstellt. In einem Drei-Schicht-System können die ehrenamtlichen DRK-Helferinnen und Helfer die Betreuung und
Versorgung der Flüchtling in der Turnhalle in Sand für die nächsten Tage gewährleisten.
Verwaltung will Sportplatz-Problem lösen
„Zum Wochenbeginn“, so kündigt Beate Schlich als zuständige Fachbereichsleiterin an, „werden dann weitere
Aufgaben für die Verwaltung definiert.“ Es müssen Lösungen für die Sportplatz-Frage gefunden werden.
Außerdem gibt es jetzt bereits viele Anfragen von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die bei der
Flüchtlingshilfe unterstützen möchten. „Über diese Hilfsbereitschaft freuen wir uns sehr und wir möchten schnell
Wege finden, um sie auch nutzen zu können“, erläutert Beate Schlich.
Infoveranstaltung in Sand geplant
Die Verwaltung beabsichtigt zudem zeitnah eine Informationsveranstaltung im Ort. Dabei möchten die
Verantwortlichen zu gut wie möglich die vielen offenen Fragen beantworten.
Mitarbeiter des DRK kümmern sich um die Menschen
Vorbereitende Maßnahmen des DRK innerhalb von 24 Stunden
Das Deutsche Rote Kreuz sowie Feuerwehr und Stadtverwaltung hatten seit Donnerstagmittag innerhalb
kürzester Zeit die Turnhalle mit all dem ausgestattet, was für die Unterbringung der Menschen benötigt wird.
Ein Aufenthaltsraum im Erdgeschoss wurde in einen Verpflegungsraum umgewandelt. Hier erhalten die neuen
Bewohner in nächster Zeit Getränke und kalte Mahlzeiten. Warme Mahlzeiten werden von einem DRKSeniorenzentrum aus Wipperfürth angeliefert. Große Schilder mit Symbolen in deutscher sowie englischer
Beschriftung helfen den Flüchtlingen, sich in der neuen Unterkunft schnell zurechtzufinden.
Die Halle wurde mit Trennwänden unterteilt.
Weitere Fotos finden Sie auf der Website des DRK
Auch ein gut gefülltes Lager wurde eingerichtet. Von Hygieneartikeln über Wasservorräte und Windeln bis hin zu
Kinderspielzeug ist hier alles zu finden. Jeder Neuankömmling erhielt ein Hygienepaket bestehend aus
Handtüchern, Waschlappen, Deo, Duschgel, einem Kamm sowie Zahnbürste und Zahnpasta.
Der Schlafsaal in der Turnhalle wurde ebenfalls fertig hergerichtet. Jedes der Betten wurde nummeriert und mit
Kissen und Decke ausgestattet. Der städtische Bauhof stattete die Turnhalle mir Trennwänden aus, um den
Flüchtlingen die Möglichkeit zu bieten, sich in abgetrennten Räumen zurückzuziehen.
Auch für die vier Familien kann die neue Situation auf diese Weise angenehmer gestaltet werden.
DRK-Einsatzleiter Steffen Schmidt (l.) und Feuerwehr-Chef Huppartz
Für Sicherheit ist gesorgt
Ein Sicherheitsdienst hat die Arbeit am Freitagmittag aufgenommen.
Von Seiten der Verwaltung wurde ein Lenkungsstab eingerichtet, der die Abstimmung aller involvierten Bereiche
erleichtert und eine enge Zusammenarbeit ermöglicht.
Die Stadtverwaltung dankt allen Sanderinnen und Sandern für ihr Interesse sowie für die ersten
Hilfsangebote und bittet um Verständnis für diese Ausnahmesituation.
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Ansprechpartnerin für Hilfsangebote aller Art bei der Stadtverwaltung ist Friederike Hennig, 02202 – 14 2848,
[email protected]
Alle weiteren Kontakte für Spenden und/oder Hilfsangebote finden Sie hier.
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