Das große Zucker-ABC Teil 1 Aspartam – Der synthetische Süßstoff hat in den letzten Jahren immer wieder für Aufsehen gesorgt, so soll das, aus Methanol, Phenylalanin und Asparaginsäure bestehende, Aspartam Krebsbildung fördern und auch andere Krankheitsbilder hervorrufen. Erwiesen wurden diese angeblichen Gefahren bisher nie. Im Gegenteil: Laut EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) können Erwachsene täglich mehrere Liter von mit Aspartam gesüßten Getränken konsumieren, ohne gesundheitliche Risiken fürchten zu müssen. Als viel wahrscheinlicher gilt es, dass der Süßstoff den Appetit anregt und somit nicht für Diätzwecke eingesetzt werden sollte. Blutzucker – Als Blutzucker bezeichnet man die Höhe des Glucoseanteils im Blut, was ein wichtiger Indikator für eine mögliche Diabetes Mellitus Erkrankung ist. Reguliert wird der Blutzucker durch die körpereigenen Hormone Insulin, welches den Blutzuckerspiegel senkt und Glucagon, was den Spiegel erhöht. Allgemein wird eine schnelle Erhöhung durch einfache Kohlenhydrate erzielt. Komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte lassen den Spiegel jedoch nur langsam ansteigen. Cyclamat – Ähnlich wie bei Aspartam handelt es sich auch hierbei um einen synthetisch hergestellten Süßstoff, welcher ca. 35 mal stärker süßt als herkömmlicher Haushaltszucker. Cyclamat besteht aus Natriumcyclamat und Calciumcyclamat und kann wie jeder Süßstoff nicht als Energiequelle verwendet werden. Das Gesundheitsrisiko wird bei Cyclamat generell für gering gehalten. Trotzdem sollten 7 mg/kg Körpergewicht nicht überschritten werden. Diabetes www.pixabay.com – Die Zuckerkrankheit. Bei Diabetes mellitus handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung. Es können zwei Formen auftreten: Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Typ 1 kommt bereits bei Kindern oder Jugendlichen vor. Bei ihnen herrscht Insulinmangel, welcher eine Fehlreaktion des Immunsystems zur Ursache hat. Bei Typ 2 hingegen handelt es sich um eine Erkrankung, die durch falsche Ernährung, Bewegungsmangel oder Übergewicht entsteht. Die Betroffenen weisen einen zu hohen Glucose-Wert im Blut auf. Erythrit – Hierbei handelt es sich um einen Zuckeralkohol, der natürlich in einigen Obstsorten enthalten ist (beispielsweise in Melonen, Birnen oder Beeren). Zudem kommt Erythrit in Pilzen vor. Die Herstellung erfolgt durch die Umwandlung von Traubenzucker oder Haushaltszucker mithilfe von Pilzen. Prinzipiell hat Erythrit eine 60-80 mal so hohe Süßkraft wie gewöhnlicher Zucker, jedoch je nach Verarbeitung einen deutlich verringerten Kaloriengehalt oder ist sogar kalorienfrei. Gesundheitlich gilt diese natürliche Süße als unbedenklich und wird vom Darm besser verarbeitet als beispielsweise Fructose. Fructose – Bei Fructose, auch bekannt unter dem Namen Fruchtzucker, handelt es sich dabei um einen natürlich vorkommenden Zucker in Früchten (Kernobst, Beeren oder auch exotische Früchte). Fructose weist einen 20% höheren Fruchtgehalt auf als Haushaltszucker. Der Fruchtzucker kann bei einigen Menschen allerdings nur schlecht im Darm resorbiert werden, sodass es mit der Zeit zu heftigen Verdauungsbeschwerden kommen kann. Man spricht dann von einer Fructose-Intoleranz. Glucose – auch bekannt als Traubenzucker oder Dextrose. Glucose ist ein wichtiger Energie- und Kohlenstofflieferant und schmeckt etwas weniger süß als die zuvor beschriebene Fructose. Zudem wird der Traubenzucker vom Darm sehr gut verwertet, wodurch allergische Reaktionen in der Regel nicht bekannt sind. Haushaltszucker – Der Kristallzucker ist auch unter dem Namen Saccharose bekannt und stammt aus Quellen wie der Zuckerrübe oder dem Zuckerrohr. Der herkömmliche Zucker bewirkt einen geringeren Blutzuckeranstieg als Fructose führt jedoch bei zu hohem Konsum zu Übergewicht und Krankheiten wie Diabetes mellitus. Isomalt – gehört ähnlich wie Erythrit zu den Zuckeralkoholen und wird durch eine chemische Reaktion aus Saccharose hergestellt. Die Süßkraft ist etwa halb so gering wie bei Haushaltszucker und gesundheitlich völlig unbedenklich. Deshalb gibt es bei Isomalt auch keine Höchstmengenbeschränkung. Kandis – so wird der auskristallisierte Zucker bezeichnet. Je nach Machart hat Kandis unterschiedliche Farben. Beispielsweise erhalten die Zuckerkristalle durch Erhitzung (Karamellisieren) eine bräunliche Farbe. Kandis wird aufgrund der guten Löslichkeit besonders gerne zum Süßen von Teegetränken verwendet.
© Copyright 2025 ExpyDoc