Die Freiheit der Narren

Gottesdienste
Erwachsene
Jugendliche
Sonntag, 31. Januar 2016
Morgengebet
Konfirmanden
Jeden Dienstagmorgen
07.00 Uhr im Chor der
Kirche Unterstammheim
Alle sind herzlich eingeladen,
teilzunehmen.
Konfunterricht
Jeweils Donnerstagabend
in der Wirthenstube, aufgeteilt
in 2 Gruppen gemäss Plan:
1. Gruppe 18.45 Uhr
2. Gruppe 19.45 Uhr
9.30 Uhr
Kirche Unterstammheim
Predigt: Pfarrer H.-J. Heckmann
Kollekte: Pro Juventute
Fahrdienst für Unter- und
Oberstammheim
Sonntag, 7. Februar 2016
9.30 Uhr
Kirche Unterstammheim
Predigt: Pfarrererin Heidi Profos
Kollekte: Entlastungsdienst für
Angehörige von Behinderten
Fahrdienst für Unter- und
Oberstammheim
Abholdienst Gunt-/Waltalingen,
Richard Reutimann,
Tel. 052 745 11 80
Sonntag, 14. Februar 2016
11.00 Uhr
Oek. Fasnachtsgottesdienst
Schwertsaal
Spaghettiessen: anschliessend
an den Gottesdienst
Fasnachtskafi: von 13.30 bis
17.00 Uhr im Schwertsaal
Der Reinerlös kommt den
Gemeinschaftsprojekten Brot für
Alle und Fasteopfer zugute.
Kuchenspenden nehmen wir
gerne am Sonntag, 14.2.2016 ab
9.00 Uhr im Schwertsaal
entgegen. Vielen Dank allen
Bäckerinnen und Bäckern.
Regulärer Fahrdienst für Unterund Oberstammheim jeweils 30
resp. 25 Min.vor dem Gottesdienst beim Gemeindehaus
resp. Altersheim.
Bibelabende
Freitag 12. Februar 2016
Was heisst hier
Freiheit?
Wirthenstube
Unterstammheim
Weitere Abende:
19. und 26. Februar 2016
20.00 – ca. 21.00 Uhr
Auch einzelne Abende können
problemlos besucht werden.
Fahrdienst bei Bedarf.
Alle Interessierten sind
herzlich eingeladen!
Ihr Pfarrer H.-J. Heckmann.
Kirchenchor
Proben jeden Dienstag
20.00 Uhr
(ausser Schulferien)
Singsaal des Realschulhauses
Gehirnjogging
Donnerstag, 4. Februar 2016
Jeweils jeden 1. Do. im Monat
09.30 bis 11. 00 Uhr
Wirthenstube Unterstammheim
Unkostenbeitrag Fr. 5.00.
Alle sind herzlich eingeladen.
Männergruppe
Für Männer jeden Alters
Mittwoch, 24. Februar 2016
Wirthenstube Unterstammheim
Jeweils. 20.00 – ca. 21.30 Uhr
Nächster Abend:
Mittwoch, 23. März 2016
Leitung und Infos zur Gruppe bei
T. Faes, kirchl. Mitarbeiter,
Tel: 079 280 68 90. Mail: thomas.
[email protected]
Senioren
Seniorenspielnachmittag
Montag, 8. Februar 2015
von 14.00 bis 17.00 Uhr
Wirthenstube Unterstammheim
JuKi-Kletterevent in
Schaffhausen
Bereits zur Tradition gehört unser
Ausflug in die Kletterhalle Schaffhausen jeweils zu Jahresbeginn.
Immer wieder erstaunt der grosse Anteil
an Mädchen, die mitkommen und auch
die Ausdauer, die alle unsere Jugendlichen an der Kletterwand zeigen untenstehend ein passendes Zitat zum Thema
Klettern. Es stammt von einer der
weltweit besten Bergsteigerinnen,
Catherine Destivelle, französische
Alpinistin:
Thomas Faes.
„Was mir am Klettern
gefällt: Man muss
überlegen, vorausplanen, die Kraft einteilen
... Es ist dieses taktische
Spielen mit den
Elementen, das ich
über alles liebe, das
Annehmen der
kalkulierten Risiken,
das mich dazu zwingt,
mich jedes Mal neu in
Frage zu stellen.“
reformiert.
chileposcht
Kalender
Nr. 3 / 29. Januar 2016
Juki
(1. Oberstufe)
Mittwoch, 10. Februar 2016
19.00 Uhr in der Wirthenstube.
Themenabend:
Hilfswerke:
Hilfe im Osten
Dauer ca. 60-90 Min.
Auskunft erteilt Thomas Faes,
Tel. 079 280 68 90.
»Gehe von
dem Narren;
denn du
lernst nichts
von ihm.«
Sprüche 14.7
Kolibri
Sonntage 31. Januar und
7. Februar 2016
jeweils um 09.30 Uhr
Wirthenstube Unterstammheim
Sonntag, 21. Februar
10.30 Uhr Familiensonntag
Fiire mit de Chliine
Samstag, 30. Januar 2016
10.00 Uhr
Katholische Kirche
Oberstammheim
Kleinkindergottesdienst
Anschliessend an den ½-stündigen Gottesdienst gemütliches
Beisammensein bei Kaffe, Sirup
und Zopf im Aufenthaltsraum
der Kirche.
Das Vorbereitungsteam freut
sich auf viele kleine und grosse
Besucher.
Cevi
Samstag, 13. Februar 2016
14-17 Uhr
beim Zentralschulhaus
Guntalingen/Waltalingen
Seniorennachmittag 2016
Sonntag, 7. Februar 2016
14.00 Uhr
Herzlich lädt ein:
Die Seniorenkommission
Stammertal
Dienstaltersjubiläum
Frau Heidi Sutter amtet seit
10 Jahren in unserer Kirchgemeinde als Mesmer-Stellvertreterin. Wir gratulieren herzlich!
Kirchenpflege und Pfarramt.
Impressum
Herausgeber:
Reformierte Kirchgemeinde
Stammheim Redaktion:
Thomas Faes
Christine Frei Feer
Heinz-Jürgen Heckmann
Ursula Keller
Die nächste Nummer erscheint
am 12. Februar 2016.
Reformierte Kirchgemeinde
Stammheim Pfarramt:
Pfarrer Heinz-Jürgen Heckmann
Tel. 052 745 11 46
[email protected]
Sekretariat:
Ursula Keller
Öffnungszeiten:
Dienstag: 8.00-11.30 Uhr und
13.30- 16.00 Uhr
Mittwoch: 8.00-11.30 Uhr
Tel. 052 745 11 59, Fax 052 745 11 94
[email protected]
Kirchlicher Mitarbeiter:
Thomas Faes
Erreichbar: Dienstag-Freitag
Tel. 052 745 11 55
[email protected]
www.kirche-stammheim.ch
KG. Nr. 699
Eine Beilage der Zeitung »reformiert.«
Nr. 3 / 29. Januar 2016
Haben sie sich gerne?
Kürzlich fragte mich ein
Alternativmediziner: “Lieben
sie Gott?“ Ausgerechnet mich,
den Kirchenpfleger. „Gott zu
lieben“, erklärte er, „bedeute
sich selbst zu lieben“. Eine
wichtige Voraussetzung für das
Gebot „Liebe deinen Nächsten
wie dich selbst“.
Leider leben viel zu viele im
Glauben, nicht liebenswert zu
sein, nicht gut genug, dümmer
als andere, minderwertig oder
gar unerwünscht. Das müsste
nicht sein, denn unabhängig von
Abstammung, Hautfarbe und
Geschlecht sind wir alle Teil der
Schöpfung und damit vor Gott
gleich. Papst Franziskus ist auf
gutem Weg und nennt Unrecht
beim Namen. Was er braucht,
ist wahre Gefolgschaft. Mutige
Gläubige, Priester, Bischöfe,
Kardinäle, Patriarchen,
Rabbiner, Imame, Diakone,
Ordensleute und kirchliche
Amtspersonen. Unabhängig von
Geschlecht und Religion.
Es ist höchste Zeit, dass alle
Friedliebenden aufstehen und
den Kriegsgurgeln, Massenmördern, Superreichen und
Weltpolitikern zu verstehen
geben: „Es ist genug“! Haltet
euch an die Bergpredigt. Für
Ausbeutung, Unterdrückung,
Verfolgung, Vertreibung und
Diskriminierung ist auf dieser
Welt kein Platz. Flucht ist nicht
die Lösung.
Mit Betroffenheit ist es aber
nicht getan. Kirchen und Glaubensgemeinschaften sollten
zusammenfinden und den Teufelskreis zum Stillstand bringen.
Unser Nächster ist jeder, der
Hilfe braucht.
Sigi Oswald,
Kirchenpfleger
Foto: Andreas Praefcke
Beilage der Zeitung «reformiert.»
Röllizunft Siebnen (Kanton Schwyz), Narrenfigur
Die Freiheit der Narren
Nun sind wir also mittendrin in der Fasnacht, im Fasching oder im Karneval wie man
auch sagt. Die Begriffe dafür sind ja so unterschiedlich wie die Regionen, in denen gefeiert wird, und die Bräuche, die dabei zum Zug kommen. In den Wochen vor Aschermittwoch und damit vor der Fastenzeit, die uns auf Ostern vorbereitet, sind an vielen Orten
auf jeden Fall die Narren los, die sich maskieren und verkleiden und an Umzügen teilnehmen. Doch was fangen wir als Christinnen und Christen mit diesem närrischen Treiben an?
den Häusern, an Kreuzwegen
Die einen sehen die Wurzeln
„Da sie sich für
oder an irgendeinem anderen
der Fasnacht vor allem im
mythisch-magischen Bereich, Weise hielten, sind Ort Reigen, Sang- und Tanzspiele oder Scherze und
wobei hier an Vorstellungen
sie zu Narren
verwerfliche Spiele zu treiwie Dämonenabwehr und
ben“. Und in einer weiterer
Fruchtbarkeitsriten zu denken geworden“
Quelle des 8. Jahrhunderts
ist. Entsprechend kritisch sind
steht: „Es ist kein Christ,
sie gegenüber dem Brauchtum Römer 1:22
etwa Pirmin, der erste Abt des sondern ein Heide, wer glaubt,
eingestellt. Wegen seines
Klosters Reichenau, im frühen man müsse im Februar den
heidnischen Ursprungs wird
Winter austreiben, und wer in
Mittelalter: „Kein Christ soll
die Fasnacht abgelehnt, heute
es wagen, bei den Kirchen, in die diesem Monat Unflätigkeiwie schon früher. So schreibt
Fortsetzung Seite 2
Nr. 3 / 29. Januar 2016
ten sehen lässt“.
Demgegenüber stehen diejenigen, die dem närrischen
Treiben durchaus etwas
abgewinnen können. Sie
verweisen auch auf Wurzeln
der Fasnacht in der christlichen Glaubenswelt. So sollen
zum Beispiel Franziskanermönche im 13. Jahrhundert
dem Kirchenvolk in einer Art
von Fasnachtsspielen eine
negative, sündhafte Welt vor
Augen geführt haben. In
einem demonstrativen Akt
wurde auf diese Weise Gericht
gehalten über das Närrische in
der Welt, einfach indem man
es lächerlich machte. Der
beliebteste Stoff dieser Spiele
und Maskeraden sollen dabei
die sieben Todsünden gewesen
sein.
Nun, der Hintergrund der
Fasnachtsbräuche ist sicherlich komplex und ein interessanter Forschungsgegenstand.
Er sei aber gerne den Kulturwissenschaftlern überlassen.
Wichtiger scheint mir an
dieser Stelle, dass die Fasnacht doch wohl auch tief in
unserer menschlichen Psyche
wurzelt. So manch einer
träumt davon, einmal ganz
ausser sich zu sein, wenigstens vorübergehend einmal die
Rolle zu wechseln oder den
Zwängen und Unfreiheiten
unserer Gesellschaft zu
entkommen. Solche sprichwörtliche Narrenfreiheit ist ja
durchaus auch attraktiv. In der
Hofgesellschaft vergangener
Zeiten war der Narr oft der
Einzige, der die Freiheit hatte,
unerwünschte Wahrheiten
auszusprechen und auf vieldeutige Weise eindeutig zu
werden mit seiner Kritik.
Übrigens eine närrische Rolle,
die der Kirche auch in der
heutigen Gesellschaft gar
„So manch einer
träumt davon,
einmal ganz ausser sich zu sein,
wenigstens vorübergehend einmal
die Rolle zu wechseln oder den
Zwängen und Unfreiheiten unserer
Gesellschaft zu
entkommen“.
nicht so schlecht stehen
würde.
Doch die Zeiten haben sich
gewandelt. Um heute ein Narr
werden zu können, braucht es
offenbar eine Menge Alkohol.
Sicherlich ist auch der nicht
grundsätzlich zu ächten.
Wusste doch schon der
jüdische Gelehrte Jesus Sirach
um das Jahr 180 v. Chr. in
seiner weisheitlichen Schrift
zu schreiben: „Was ist das
Fotos: Wikimedia
Beilage der Zeitung «reformiert.»
Leben ohne Wein? Denn er ist
geschaffen, dass er die Menschen fröhlich machen soll.
Der Wein, zu rechter Zeit und
in rechtem Mass getrunken,
erfreut Herz und Seele“. Doch
wenn der Alkohol auch ein
Vorgeschmack der Freiheit
und Selbstvergessenheit zu
vermitteln vermag, mit ihm
verbindet sich auch häufig ein
bitterer Nachgeschmack. Die
Erfahrung nämlich, dass man
von sich selbst und seinem
Leben doch immer wieder eingeholt wird. Und so warnt der
Gelehrte Jesus Sirach sinnvollerweise an eben derselben
Stelle: „Aber wenn man zu
viel davon trinkt, bringt er
Herzeleid, weil man sich
gegenseitig reizt und miteinander streitet. Die Trunkenheit
macht einen Narren noch
toller“.
Was also tun angesichts des
närrischen Treibens? Vielleicht die Fasnacht einfach als
Gleichnis verstehen für den
ganz anderen Rollenwechsel,
den Gott vollzogen hat und
den wir um Gottes willen
ebenfalls vollziehen dürfen,
wie es in einem unserer
Weihnachtslieder heisst: „Er
wird ein Knecht und ich ein
Herr, das mag ein Wechsel
sein“. An der Seite des
menschlichen Gottes kann ein
Mensch werden, was er ist,
kann er aus dem Schema
fallen, in das man ihn pressen
will, kann er die Rolle des
allzu vernünftigen Menschen
mit der des Narren tauschen.
Darum wusste schon der
Apostel Paulus, wenn er in
seinem ersten Brief an die
Gemeinde in
Korinth schreibt: „Wir sind
Narren um Christi willen“.
Ihr Pfarrer H.-J.Heckmann.
Katholische
Kirchgemeinde
Stammheim
Der Reinerlös kommt
dem Gemeinschaftsprojekt »Brot für alle /
Fastenopfer« zugute.
Wir laden Sie auch dieses Jahr wieder ein
zur traditionellen oekumenischen
Fasnacht im Stammertal
Herzlichen Dank allen Bäckerinnen oder Bäckern die
Zeit finden, für den Fasnachtskafi zu backen. Gerne
nehmen wir Ihre Spende am Sonntag, den 14. Februar
2016 ab 9.00 Uhr im Schwert entgegen.
Gottesdienst Sonntag, 14. Februar 11.00 h Schwertsaal
Spaghettiessen anschliessend an den Gottesdienst
Fasnachtskafi von 13.30 bis 17.00 Uhr im Schwertsaal
Ökumenische
Kampagne 2016
Menschenwürde und Menschenrechte
gelten für alle – überall.
Die Bilder oben und links in der Mitte
sind Szenen aus dem Fasnachtstreiben
in Kroatien.
„die Rolle des
allzu vernünftigen
Menschen mit
der des Narren
tauschen.“
Die Welt rückt zusammen. Die Wirtschaft arbeitet immer
globaler. Doch das Recht bleibt hinter dieser Entwicklung
zurück. Genau das nehmen Brot für alle, Fastenopfer zusammen mit Partner sein in der Ökumenischen Kampagne 2016
unter die Lupe. Globale Tätigkeiten bedingen auch globale
Verantwortung. Oft werden Menschenrechte durch transnationale Konzerne verletzt. Unsere Partner im Süden stellen
das immer wieder fest und Analysen zur Kampagne 2016
belegen es erneut. Es braucht darum auch bei uns verbindliche Regeln zu sorgfältigem und verantwortungsbewusstem
Wirtschaften. Eine gesetzlich verankerte Sorgfaltspflicht
stellt sicher, dass Konzerne ihre Verantwortung wahrnehmen.
Johann Rudolf Feyerabend: Basler Totentanz oder „Tod von Basel“, 1806, Aquarellzeichnung, Historisches Museum Basel, nach einem spätmittelalterlichen Wandbilld 1439/40.
http://www.fairfuture.ch/
project/sehen-und-handeln