Gleich nach dem Start, wo das Feld noch nahe beisammen ist, geht es schon richtig zur Sache. [Bilder Bruno Röösli] Christian Bieri gewann «Down to one» Freeride: Spannender Wettkampf am Brienzer Rothorn Der überlegene Sieger des ersten Freeride-Rennens «Down to one» in Sörenberg ist der Einheimische Christian Bieri. Er gewann vor Pius Schöpfer und Marc Wicki, die sich die weiteren Podestplätze und damit ebenfalls neue FreerideSkis sicherten. Sabine Bucher Es war ein grosses Spektakel, das sich dem Publikum am Sonntag am Brienzer Rothorn bot. Knapp 70 Athleten starteten am Freeride-Rennen in Sörenberg. «Down to one» – so der treffende Name des Wettkampfes, bei dem der ungewohnte Fahrplan der Luftseilbahn in Zentrum stand. Pünktlich um 11 Uhr wurden die Startenden ein erstes Mal auf den Gipfel des Brienzer Rothorns gebracht. Die ersten 450 Meter legten diese zu Fuss durch den Tunnel zurück, erst dann hiess es, möglichst schnell Skis oder Snowboard anschnallen und die steilen Hänge bis zur Talstation zu bewältigen. Nach rund 1000 Höhenmetern bei der Talstation der Luftseilbahn angekommen, wussten die Fahrerinnen und Fahrer, ob es ihnen auf die nächste Gondel reicht oder nicht. Diese erhöhte nämlich stetig ihre Kadenz. Von links: Pius Schöpfer (2. Platz), Sieger Christian Bieri und Marc Wicki (Dritter). Zwei Frauen am Start Das einfache aber geniale Wettkampfregelemt: Nur wer rechtzeitig in der Gondel stand, blieb im Rennen um den Tagessieg. Wer die Abfahrt der Gondel verpasste, schied aus. Während das Erreichen der zweiten Gondel noch nicht zum grossen Problem wurde, schmolz das Teilnehmerfeld in der Folge stetig zusammen. Die siebte und letzte Gondel erreichten schliesslich nur noch 14 Fahrer. Kein Wunder – schliesslich blieben den Freeridern bei dieser Runde nur noch sieben Minuten vom Gipfel bis ins Tal. Erst kurz vor Schluss schieden auch die einzigen zwei Frauen aus, die sich die steilen Hänge hinunter wagten. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Nebel im oberen Streckenteil immer dichter. Überlegener Sieger Nach sieben Fahrten und 7000 bewältigten Höhenmetern stand der Sieger des ersten «Down to one» schliesslich fest. Mit einem grossen Vorsprung traf der Sörenberger Chrisian Bieri, von den zahlreichen Zuschauern mit einen grossen Applaus begrüsst, im Ziel ein. Er nahm seinen Konkurrenten bereits im Tunnel die ersten Meter ab und war bei den Abfahrten ein Klasse für sich. Zweiter wurde mit Pius Schöpfer ebenfalls ein Einheimischer. Knapp war die Entscheidung um den dritten Platz. Marc Wicki, in Sörenberg aufgewachsen und heute in Zäziwil wohnhaft, entschied das Duell um den Podestplatz für sich. Etwas erschöpft nahm das SiegerTrio die ersten Gratulationen entgegen. «Meine Oberschenkel brennen ziemlich», gestand Christian Bieri später. Er und alle anderen Freerider wurden für ihre Leistung mit grosszügigen Preisen im Gesamtwert von 25000 Franken belohnt. Athleten und Zuschauer waren sich einig: Das erste «Down to one» in Sörenberg war eine gelungene Sache, die nach einer Neuauflage ruft.
© Copyright 2024 ExpyDoc