christian marclay - Staatsgalerie Stuttgart

15.10.2015 – 17.1.2016
Kunstmuseum Stuttgart
»Christian Marclay. Video Quartet«
Christian Marclays Ausstellung kreist um Aspekte des Spielerischen
wie Zufälligen in Verbindung mit dem Musikalischen. Sie umfasst
raumgreifende Installationen und Performances, die den Ausstellungs­
ort auch zu einem sich wandelnden Aufführungsort unter Mitwirkung
von Besuchern machen. Wie auch ein neu produziertes Video
stehen sie in Bezug zum Archiv von Hanns Sohm in der Staatsgalerie
Stuttgart als eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen von Fluxus
und intermediärer Kunst. Spielerisch wie institutionskritisch aktiviert
Marclay Objekte von Künstlern der Fluxus-Bewegung und ihrem
Umfeld. Die ursprünglich antimuseal zur Benutzung durch Betrachter
gedachten Objekte werden, durchaus gegen ihre ursprüngliche
Intention, auf ihre akustischen Möglichkeiten hin untersucht.
Mit »Video Quartet« (2002) zeigt das Kunstmuseum Stuttgart eine der
komplexesten Arbeiten Marclays. Die Vierkanal-Videoinstallation
setzt sich aus ca. 700 berühmten Filmsequenzen der Kinogeschichte
von den 1920er-Jahren bis heute zusammen. Der Künstler verbindet
die disparaten Elemente, bei denen Musik oder einzelne Töne im
­Vordergrund stehen, zu einer eigenen, aus mehreren Sätzen bestehen­
den Komposition. In »Video Quartet« zeigt sich Marclays Interesse
am visuellen Material der Populärkultur und an den kompositorischen
Prinzipien von Musik – Aspekte, die sich durch das gesamte Werk des
Künstlers ziehen.
Begleitprogramm zur Ausstellung
Im Mittelpunkt des Begleitprogramms steht Marclays partizipative
Arbeit »Chalkboard« (2010), eine wandfüllende Tafel mit Notenlinien,
auf der Besucher mit Kreide eigene Notationen schaffen.
Eingeladene Musiker interpretieren im Laufe der Ausstellung die
produzierten Partituren.
Weitere Informationen unter
www.kunstmuseum-stuttgart.de
(Klicken Sie auf »Sound in Motion«)
7.11.2015 | 16:00 Uhr Elliott Sharp
29.11.2015 | 16:00 Uhr Fred Frith
14.1.2016 | 18:30 Uhr Laurent Estoppey
Offener Workshop
Jugendkunstclub crumpled paper
Freitags 16 – 18 Uhr, im Kunstmuseum Stuttgart
Der Jugendkunstclub des Kunstmuseum Stuttgart beschäftigt sich
ausgehend von Christian Marclays »Video Quartet« mit der Technik
des Found-Footage, bei der gefundenes Filmmaterial neu zusammen­
gesetzt und einer Umdeutung unterzogen wird. Die Jugendlichen
erkunden gemeinsam den vielseitigen Einsatz dieser Technik in der
Videokunst seit den 1950er-Jahren bis heute. Für Jugendliche im
Alter ab 14 Jahren.
In Kooperation mit kubi-S (Netzwerk kulturelle Bildung Stuttgart).
Information und Anmeldung: (0711) 216-19625
www.kunstmuseum-stuttgart.de
(Klicken Sie auf »Kunstvermittlung« »Jugendliche«)
Weitere Informationen unter
www.staatsgalerie.de/ausstellung/marclay_stuttgart
3. – 29.11.2015
Staatsgalerie Stuttgart
VideoBox: »Silent« Cinema
Christian Marclay
»Mixed Reviews (American Sign Language)« (1999 / 2001)
In Christian Marclays Video interpretiert ein gehörloser Schauspieler
mit seiner ausdrucksvollen Gestik und Mimik einen auf gesampelten
Musikkritiken basierenden Text ausgesprochen musisch.
www.staatsgalerie.de
Zweistündige Sonderführungen durch die Marclay-Ausstellungen
in der Staatsgalerie und im Kunstmuseum auf Anfrage unter
(0711) 47040-452 / -453
CHRISTIAN MARCLAY:
GRAPHIC SCORES & VIDEO SCORES
Performances
CHRISTIAN MARCLAY, Screen Play, 2005, Video, s/w mit Farbe, stumm, 29', Still, © Christian Marclay. Courtesy: Paula Cooper Gallery, New York
CHRISTIAN MARCLAY –
AUSSTELLUNGEN UND
BEGLEITPROGRAMME
16.10.2015 – 20.3.2016
Staatsgalerie Stuttgart
»Christian Marclay. Shake Rattle and Roll«
CHRISTIAN MARCLAY –
»VIDEO SCORES« &
»GRAPHIC SCORES«
Im Werk des amerikanischschwei­zerischen Künstlers Christian
Marclay (*1955) hört man Bilder und
sieht Geräusche. Seit seinen frühen
Performances Ende der 1970erJahre mit Schallplattenspielern als
Musikinstrumente erforscht er die
Wechselbeziehungen von bildender
Kunst, Musik und Popkultur. Seine
Collagen, Installationen, Fotogra­
fien, Videos, Performances und
Publikationen sind von Sampling
geprägt. In den letzten Jahrzehnten
hat Marclay viele installative und
skulptu­rale Arbeiten entwickelt, für
die er Musikinstrumente, Tonträger
CHRISTIAN MARCLAY, Graffiti Composition,
und Plattencover als Arbeits­1996–2002, Portfolio mit 150 Indigodrucken
mate­rial nutzt. Seit Ende der 1990er- von digitalen Dateien, © Christian Marclay.
Courtesy: Paula Cooper Gallery, New York
Jahre produziert Marclay auch
Arbeiten als visuelle Partituren, von ihm als »Video Scores« und
»Graphic Scores« bezeichnet, die herkömmlichen Vorstellungen von
Kompositionen und traditionellen Aufführungs­situationen wider­
sprechen. Sie fordern Reaktionen von professionellen Musikern wie
dem Publikum heraus.
Begleitend zu der Ausstellung »Christian Marclay. Shake Rattle and
Roll« in der Staatsgalerie Stuttgart und einer Präsentation von
Marclays »Video Quartet« (2002) in der Ausstellungsreihe »Sound in
Motion« im Kunstmuseum Stuttgart präsentieren die beiden Museen
in Kooperation mit dem Schauspiel Stuttgart ein Programm von
Marclays »Video Scores« und »Graphic Scores« im Kammertheater.
Ermöglicht wird dieses Kooperationsprojekt durch den Innovationsfonds Kunst des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Baden-Württemberg.
Ein Workshop-Programm im Rahmen dieses Projekts fördert zudem
die vertiefende Begegnung von Nachwuchsmusiker/innen mit dem
Werk Christian Marclays.
Nähere Informationen dazu unter
www.staatsgalerie.de/ausstellung/marclay_stuttgart
Performances
16.1.2016 | 20:00 Uhr
ensemBle baBel
Kammertheater
Das ensemBle baBel interpretiert folgende Werke:
»Graffiti Composition« (1996 – 2002)
1996 plakatierte Christian Marclay in Berlin 5000 mit Notenlinien bedruckte
Poster. Er fotografierte die Kritzeleien, Nota­tionen und Reaktionen von
Passanten und produzierte daraus die Partitur »Graffiti Composition«.
»The Bell and the Glass« (2003)
CHRISTIAN MARCLAY, Screen Play, 2005, Video, s/w mit Farbe, stumm, 29', Still
© Christian Marclay. Courtesy: Paula Cooper Gallery, New York
Marcel Duchamps »The Bride Stripped Bare by Her Bachelors, Even
(The Large Glass)« und die »Liberty Bell« sind Ausgangs­punkte für
Marclay bei »The Bell and the Glass«. In einer Doppelprojektion mischt er
Aufnahmen der beiden Objekte mit eigenem und gefundenem Film­
material, wie etwa von Marcel Duchamp. Die aufführen­den Musiker
reagieren frei auf die Videoprojektion.
»Shuffle« (2007)
»Shuffle« besteht aus einem Set von 75 übergroßen Spielkarten mit Farbfotografien von musikalischen Notizen aus dem Alltag. Spieler mischen
den Stapel, ziehen und sortieren ihre Karten nach eigenen Regeln und
führen ihre Komposition auf.
Ein Projekt von Staatsgalerie Stuttgart und Kunstmuseum Stuttgart
in Kooperation mit dem Schauspiel Stuttgart
»Screen Play« (2005)
In »Screen Play« kombiniert Marclay gefundenes Filmmaterial, in dem
sich visuelle Rhythmen andeuten, mit überlagerten computer­
graphischen Elementen, die an Notenköpfe und Linien traditio­neller
musikalischer Notatio­nen erinnern.
Dauer ca. 2 Stunden | Karten € 19, ermäßigt € 17
Kammertheater, Konrad-Adenauer-Straße 32, 70173 Stuttgart
Kartenvorverkauf im Ticketshop unter https://shop.staatsgalerie.de
oder an der Museumskasse der Staatsgalerie Stuttgart
Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kunst Baden Württemberg