Bossing Mitspieler und organisationale Einflüsse Stephan Rusch (M.A.) Arbeits- und Organisationspsychologie Inhalt • Thema und Relevanz – Einleitung – Definitionen zu Mobbing und Bossing • Befunde – Prävalenz; Intensität und Dauer; Organisationale Einflüsse bei Mobbing/Bossing; Participant Role Approach • Konkretisierung der Forschungsfrage • Methodik – Qualitative vs. quantitative Forschung; Begründung für qualitative Forschung, theoretical sampling; Datenerhebungsprozess; Auswertemethodik; Begründung für die Auswertemethodik; Materialaufbereitung • Ergebnisse – Materialaufbereitung am konkreten Forschungsgegenstand; Kategoriesystem; Stichprobe; Participant Roles im Arbeitskontext; Organisationale Einflüsse • Interpretation; Methodenreflexion • Schlussfolgerungen für die Praxis Thema und Relevanz Einleitung • Rasante Fortentwicklung der Arbeitswelt – Z.B. Technologisierung, Globalisierung, just-intime-production, Mangelverwaltung der öffentlichen Hand. • Psychische Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz nehmen zu (vgl. u.a. DAK 2005). • Steigende Produktionsausfallkosten aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen (vgl. BAUA, 2005, 2012). – 2005= 4,14 Mrd. EUR/2012=6 Mrd. EUR Arbeitsaufgabe • Zeit-/Termindruck • Vollständigkeit der Tätigkeit Betriebliche Organisation • Strukturelle Veränderungen • unklare Kompetenzregelungen Psychische Belastungen/ Beanspruchungen Umgebungsbedingungen • Lärm • Ergonomische Verhältnisse • Gefahren Soziale Verhältnisse • Konfliktbehaftete Arbeitsbedingungen • Schlechtes Personalmanagement • Schlechtes Betriebsklima Schlechtes Personalmanagement Konfliktbehaftete Arbeitsbedingungen Mangelhafte soziale Verhältnisse Schlechtes Betriebsklima Bossing Arbeitsaufgabe Psychische Belastungen/ Beanspruchungen Betriebliche Organisation Absentismus; Psychische Erkrankung; Verrentung Kosten Umgebungsbedingungen Thema und Relevanz Definitionen • Def. Mobbing: – Neuberger (1999) „(es gibt) keine richtigen oder falschen Definitionen, sondern nur zweckmäßige“. – Lindemeier (1996) „bewusste oder unbewusste Handlungen einer Person oder mehreren Personen gegenüber einer oder mehrerer Personen, die durch kontinuierliche Schikanen das Ziel verfolgen, den oder die anderen aus dem eigenen Wirkbereich zu entfernen“ • Def. Bossing: – (Kile, 1990) „Gesundheitsgefährdende Führerschaft“. Befunde Intensität und Dauer: • ...sind entscheidende Kriterien für Unterscheidung zwischen Mobbing/Bossing und Alltagskonflikte. Prävalenz: • Kein einheitliches Bild aufgrund unterschiedlicher Stichprobengrößen und unterschiedlicher Erhebungsinstrumente. • Schleichender Prozess. • Von den subjektiven Empfindungen der Betroffenen abhängig. (u.a. Knorz & Zapf, 1996; Willignstorfer et al., 2002) Hierarchie und Anzahl der mobbenden Personen: • Führungskräfte sich überproportional (51%) an Mobbing beteiligt. • Gruppenphänomen: 2 – 4 mobbende Personen. (u.a. Meschkutat et al., 2002) Organisationale Einflüsse • Arbeitsorganisation und Führungsprobleme. • Andauernde Unsicherheiten und arbeitsorganisatorische Probleme. • Zeitdruck und hohe Arbeitsbelastungen führen zu Konflikten. • Schlechte Arbeitsbedingungen. • Informationsfluss, Zeitdruck, Handlungsspielraum, Monotonie. • Soziale Stressoren korrelieren mit Mobbing. • Mobbing-Betroffene bewerteten das Kommunikations- sowie das soziale Klima in ihrer Organisation signifikant schlechter. (u.a. Zapf, 1999; Salin, 2003; Bamberger et al., 2003; Einarsen, 1994; Vartia, 1996) Befunde „Participant Role Approach“ (Salmivalli et al., 1996) Konkretisierung der Forschungsfrage Finden sich die von Salmivalli in ihren Untersuchungen zu Schulbullying identifizierten Rollen auch im Arbeitsleben? Finden sich neben den salmivalli’schen Rollen auch organisationale Einflüsse, die Bossing begünstigen? Methodik Begründung für qualitative Forschung • Bossing weitestgehend unerforscht, somit keine empirisch abgesicherte Datenbasis. • Qualitative Forschung: – – – – Verstehen als Erkenntnisprinzip. Fallrekonstruktion als Ansatzpunkt. Konstruktion von Wirklichkeit als Grundlage. Text als empirisches Material (vgl. Flick, 2005). • Ziel: Spezifik, Eigenlogik und Vernetztheit des Phänomens Bossing verstehen! Methodik theoretical sampling (Glaser & Strauss, 1998) • Participant Role Approach im Kontxt Bossing bisher unbeachtet: ...zu empirisch gehaltlosen (...) Konzepten lassen sich trivialerweise nicht empirische Gegenbeispiele suchen und finden“ (vgl. Kelle & Kluge, 1999, zitiert nach Lamnek, 2010, S. 171). • Auswahl der InterviewpartnerInnen deshalb nach „theoretical sampling“: „Beim theoretical sampling werden Untersuchungseinheiten miteinander verglichen, die (…) entweder relevante Unterschiede oder große Ähnlichkeiten aufweisen...“ (vgl. Lamnek, 2010, a.a.O.). • Methode der Minimierung und Maximierung (vgl. Glaser & Strauss, 1998). • Ziel: Theoretische Sättigung. Methodik Datenerhebungsprozess Problemzentriertes Interview Entwicklung des Interviewleitfadens Rekrutierung der InterviewpartnerInnen Datenerhebungsprozess Durchführung der Interviews Transkription Postskriptum Methodik Auswertemethodik • Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring: – „Ziel der Analyse ist es, das Material so zu reduzieren, dass die wesentlichen Inhalte erhalten bleiben, durch Abstraktion einen überschaubaren Corpus zu schaffen, der immer noch Abbild des Grundmaterials ist.“ (vgl. Mayring 2003, S. 58) • Grounded Theory nach Glaser und Strauss: – Kriterien: Übereinstimmung, Verständlichkeit, Allgemeingültigkeit und Kontrolle. – Ziel: Entwickeln einer Theorie, die dem untersuchten Phänomenbereich gerecht wird und ihn erhellt (vgl. Strauss & Corbin, .1996, S. 9) Methodik Begründung für die Auswertemethodik Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring – Interpretativer Zugang zum Datenmaterial (vgl. Strübing, 2004). – Keine theoretische Rahmung in Form von Konzepten, Eigenschaften und Zusammenhangsmodellen im Forschungsprozess (sonst Grounded Theory). – Es liegen theoretische Begriffe vor (Participant Roles), somit Subsumierung unter bestehende Konzepte möglich. Methodik Materialaufbereitung Grobsichtung des Materials Bestimmung der Analyseeinheiten Paraphrasierung; Generalisierung; Reduktion Materialaufbereitung: Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring Ermittlung der Kodiereinheiten Zuordnung der Kodiereinheiten zu den Analyseeinheiten Rücküberprüfung des zusammengefassten Kategoriesystems am Ausgangsmaterial Ergebnisse Materialaufbereitung am konkreten Forschungsgegenstand Bossing-Erleben 1. Schritt Interview Grobsichtung des Materials nach: Participant Roles Organisationale Einflüsse Bestimmung der Analyseeinheiten Ergebnisse Materialaufbereitung am konkreten Forschungsgegenstand Bosing-Handlungen K6, 10, 13 Bossing-Gründe K5, 8 Bossing-Prozess K14 Bossing-Folgen Assistenten K11 2. bis 5. Schritt: Verstärker Verteidiger Unterstützer Paraphrasierung, Generalisierung, Reduktion, Außenstehende Unternehmenskultur Unternehmensstruktur Betriebsklima Arbeitsbedingungen Bossing-Prävention Bossing-Intervention K7 K19 K23 K36 K21 Bestimmung der Kodiereinheiten K26, 27 K16, 33 K24 K15, 28 K29 K1, 2, 3, 4, 18, 30, 31, 32 Ergebnisse Materialaufbereitung am konkreten Forschungsgegenstand 6. Schritt 7. Schritt Zusammenstellung der neuen Aussagen als Kategoriesystem Rückprüfung des zusammenfassenden Kategoriesystems am Ausgangsmaterial Ergebnisse Kategoriesystem K1 Betriebliche Hilfe K2 Sekundärintervention K3 Wiedereingliederung K4 Unterstützung durch Herstellung von Öffentlichkeit K5 Bossing-Auslöser K6 Bossing-Instrumente K7 Rollen/Verhalten der Assistenen K8 Eskalationsbedingungen K9 Verhalten der Betroffenen K10 Ausschluss von Verteidigungsmöglichkeit K11 Bossing-Folgen K12 Exerne Hilfe K13 Bossing-Handlungen K14 Bossing-Prozess K15 Kompetenz von Führungskräften K16 Bossing fördernde Einflüsse K17 Deeskalation fördernde Bedingungen K18 Konfliktmanagement Ergebnisse Kategoriesystem K19 Rollen/Verhalten der Verstärker K20 Einstellung gegenüber Bossing-Betroffenen K21 Rollen/Verhalten der Außenstehenden K22 Psychopathologische Auffälligkeiten beim Bosser K23 Rollen/Verhalten der Verteidiger K24 Betriebsklima K25 Zielpersonen der Bosser K26 Bossing fördernde organisationskulturelle Einflüsse K27 Beurteilungssystem K28 Bossing fördernde Arbeitsbedingungen K29 Bossing-Prävention K30 Intervention verhinderndes Vorgesetzten-Verhalten K31 Zielperson der Intervention K32 Interventionsförderndes Verhalten K33 Bossing fördernde organisationsstrukturelle Einflüsse K34 Prädisposition für Bossing K35 Akzeptiertes Vorgesetzten-Verhalten K36 Rollen/Verhalten der Unterstützer Ergebnisse Beispiel für Paraphrasierung, Generalisierung, Reduktion 142-152 52 Dann gibt es noch die Personen, die in direktem Kontakt mit <Name> stehen. Verstärker des Bossers spielen das Problem herunter 142-152 53 Die haben sich doof gestellt. Verstärker des Bossers spielen das Problem herunter 142-152 54 Mich gefragt: „Ja, was hast Du eigentlich für ein Problem?“ Verstärker des Bossers spielen das Problem herunter 142-152 55 Die sind zu mir gekommen und haben mich interviewt, haben Fragen gestellt: „Na, was ist denn da los?“ Assistenten des Bossers holen Informationen ein 142-152 56 Es war erkennbar, dass die im Auftrag handeln. Assistenten handeln im Auftrag des Bossers 142-152 57 Zum Beispiel: „Was möchtest Du eigentlich? Was willst Du?“ Assistenten des Bossers holen Informationen ein K19 Verstärker a) spielen das Problem herunter. b) kennen das Problem. c) ignorieren das Problem d) beziehen Position zum Bosser e) bezweifeln Aussagen des Betroffenen K7 Assistenten a) handeln im Auftrag des Bossers b) holen Informationen ein. c) deskreditieren den Betroffenen d) unterstellen Betroffenen niedrige Beweggründe Ergebnisse Stichprobe Teilnehmer Männlich Weiblich 4 5 Bossing-Erleben Experte Betroffene Verteidiger 1 7 1 Ausgeübte Tätigkeit Wiss. Mitarbeiter Doktorand Angestellte Personalrat Zahnarzt Pflegekraft 1 1 4 1 1 1 Altersstruktur 21-30 Jahre 31-40 Jahre 41-50 Jahre < 50 Jahre Beschäftigungsdau er > 1 Jahr Ca. 1 Jahr Ca. 2 Jahre Ca. 3 bis 5 Jahre Ca. 6 bis 8 Jahre < 10 Jahre 1 2 4 2 1 1 2 1 3 1 Organisation Universität Bundeswehr Krankenhaus Verein Versicherung Werbung Öffentlicher Dienst 2 1 2 1 1 1 1 Gruppengröße 1 bis 5 Mitarbeiter 6 bis 10 Mitarbeiter 11 bis 30 Mitarbeiter 31 bis 50 Mitarbeiter < 10.000 Mitarbeiter 1 2 3 2 1 Ergebnisse Participant Roles ...zum Einen eine Kollegin die, das Bosser war auch allen bekannt, also Maulwurf sozusagen eingesetzt wurde, die dann also versuchen sollte Informationen aus anderen Assistenten heraus zu bekommen...“ (IP4: vom Bosser legitimiert 191:193). Unmittelbare (direkte) Handlung · · Handlung im Auftrag des Bossers · Informationsbeschaffung „Äh, die dann häufig auch seine · Diskreditierung von Betroffenen Meinung vertreten haben, äh, Solidarisierung mit Bosser seine·Darstellung der Situation nicht hinterfragt haben, ja oder sich einfach für Verstärker seine Haltung eingesetzt haben.“ (IP4: 165:167). · eindeutige Positionierung Mittelbare (indirekte) Handlung · · Herunterspielen der Ereignisse bezweifeln Aussagen der Betroffenen „...der hat ganz klar in den Betroffene Besprechungen, hat gesagt, das was hier abläuft, das ist nicht in Ordnung, und hat gesagt einfach: “Er macht einen guten Job, er ist Verteidiger Anfänger, er braucht unsere offen an, · sprechen das Problem Unterstützung.“ Und hat ganz klar wenn sie bezogen“ dem Unternehmen Stellung (IP5: 98:100). länger · · angehören sind durch ihre Einstellung motiviert „Das Einzige, die Unterstützung, dieUnterstützer man bekommen hat, war, wenn mit Kollegen sprechen handeln aufman psychosozialer Ebene konnte, die ähnliche Erfahrungen · handeln nach dem Grad ihres gemacht haben und die dann eben Standings Verständnis signalisiert haben, handeln aufgrund ihrer Einstellung was ich als Unterstützung empfunden habe“ (IP4: 213:215). · „Ja die verhalten sich dann neutral, die gucken dann natürlich auch gerne weg, weil beim Außenstehende nächsten mal könnten sie dann · direkt handeln nicht sein“ aus Angst vor Arbeitsplatzverlust sonst die betroffenen (IP1: 342:343). · handeln nicht aus Angst, selbst betroffen zu sein Neutrale Haltung Handlung unterbleibt · · handeln nicht aus Angst, das Verhältnis zum Vorgesetzten zu belasten verhalten sich neutral und halten sich im Rahmen des Bossing-Prozesses zurück · bewegen sich auf der Sachebene und meiden die Konfliktsituation Ergebnisse Organisationale Einflüsse Organisationaler Einfluss Aussagen Interviewbeispiele Unternehmenskultur Intoleranz, Inakzeptanz, Tabuisierung, Duckmäusertum, Mangelnder Teamgeist, soziale Kälte, Mangelnde moralische Standards, Mangelnde Kommunikation. „Ich glaube, da steht viel auf dem Papier. Aber gelebt wird es nicht. Weil wir eine ganz andere strukturelle Unternehmenskultur auch haben“ (IP5: 229:230). Unternehmensstruktur Arbeits-, Zeit-, Kontrolldruck. Monetäre Überlegungen stehen im Vordergrund, Hierarchie, Stellung des Bossers, Kontrollmechanismen, Mangelndes Konfliktmanagement „Ähm also das Unternehmen selbst hat keine Plattform geboten, ähm das abzuarbeiten und das zu besprechen“ (IP5: 13(:140). Betriebsklima Geringe Wertschätzung, mangelnde Solidarität in der Kollegenschaft, mangelndes Teamdenken „Die Kollegin kommt morgens rein, sagt einmal „Guten Morgen“ wenn sie der begegnet und dann den ganzen Tag nichts mehr“ (IP1: 307:309). Arbeitsbedingungen Teams arbeiten über einen längeren Zeitraum ohne Fluktuation zusammen, keine Teamarbeit; Zeitdruck, Mangelnde Kompetenzen der Führungskräfte. „Hm (--) ja also, persönliche Vorteile und kein besonders ausgeprägtes moralisches Empfinden, so dass das relativ einfach für ihn ist“ (IP4: 62:63). Bossing-Prävention Fortbildung, Partizipation, Motivation, Empathie, Wertschätzender Umgang, Zivilcourage, Solidarität, Führungskräftetrainings, Förderung der WorkLife-Balance. „...ich würde mir wünschen, dass der eine für den anderen einsteht...“ (IP1: 582:583). Bossing-Intervention Betriebliche Hilfen, Konfliktmanagement, Bossing hemmende Intervention. „Vom Unternehmen selbst habe ich mir eher gewünscht, dass äh, dass man zum Beispiel psychologische Unterstützung bekommt“ (IP5: 174:175). Interpretation der Ergebnisse • Der salmivalli‘sche Participant Role Approach findet sich im Arbeitskontext wieder! • Identifizierung einer weiteren Rolle: Unterstützer. – handeln auf der psychosozialen Ebene, nach dem Grad ihres Standings und aufgrund ihrer Einstellung. • Bisherige Forschungen zu organisationalen Einflüssen bei Mobbing scheinen sich auch auf Bossing anwenden zu lassen. Methodenreflexion • Literaturrecherche ließ die Ableitung und Überprüfung einer Hypothese nicht zu. • Bossing ist wissenschaftliches Neuland, deshalb exploratorische Studie. • Qualitatives Untersuchungsdesign, um individuelles, soziales und organisationales Verhalten und Denken abbilden zu können. • Gütekriterien in der qualitativen Forschung: subjektive Nachvollziehbarkeit, Indikation des Forschungsprozesses, empirische Verankerung, Limitation, Kohärenz, reflektierte Subjektivität, Relevanz (vgl. Steinke, 2008). • Subjektive Nachvollziehbarkeit im Vordergrund durch Dokumentation der Erhebungs- und Auswertemethoden, Aufzeigen relevanter Textstellen und Interpretation. Methodenreflexion Kritik • Datenerhebung lediglich über Interviews und durch den Autor selbst (Investigator-Triangulation). • Teilnehmende Beobachtung zum Führungsverhalten hätte Aussagen der InterviewpartnerInnen stützen oder widerlegen können. • Keine Validierung des Forschungsprozesses durch einen weiteren Sozialwissenschaftler (höhere Reflexion der Subjektivität) • Problem der Generalisierungen und Reduktionen nach Mayring (interne Validität sinkt mit wachsender Anzahl plausibler Alternativerklärungen). Schlussfolgerungen für die Praxis 1. 2. 3. Sensibilisierung der Unternehmensleitungen; AntiBossing-Kultur. Führungskräfteauswahl; Entwicklung wirksamkeitsevaluierter Führungskräftetrainings. Entwicklung wirksamkeitsevaluierter Trainings zur Förderung zivilcouragierten und pro-sozialen Verhaltens sowie zur Stärkung sozialer Kompetenzen und persönlichen Verantwortungsübernahme. Weiterer Forschungsbedarf I • Inwieweit ist Bossing auf fehlende oder mangelnde Kompetenzen der Bosser (Führungskräfte) zurückzuführen? • Inwieweit wird das Handeln der Bosser durch die Einflussgrößen Unternehmenskultur und -struktur, Betriebsklima, Arbeitsbedingungen, BossingPrävention und -Intervention bestimmt? • Inwieweit ist das Verhalten der „Außenstehenden“ auf fehlende oder mangelnde Kompetenzen zurückzuführen? Weiterer Forschungsbedarf II • Welche Motive und Einstellungen sind für das Verhalten der „Verteidiger“ und „Unterstützer“ der Betroffenen verantwortlich? • Welche Motive und Einstellungen sind für das Verhalten der „Assistenten“ und „Verstärker“ des Bossers verantwortlich? • Inwieweit wird das Handeln der Participant Roles durch die Einflussgrößen Unternehmenskultur und struktur, Betriebsklima, Arbeitsbedingungen, BossingPrävention und -Intervention bestimmt? Weiterer Forschungsbedarf III • Gibt es positive und negative Wirkbeziehungen zwischen den einzelnen organisationalen Einflüssen Unternehmenskultur und -struktur, Betriebsklima, Arbeitsbedingungen, Bossing-Prävention und Intervention, die Bossing fördern oder hemmen? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt
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