Heute bestellt, morgen geliefert

INTERNE LOGISTIK
EXKLUSIV IN
LAGERTECHNIK
FM
DAS LOGISTIK-MAGAZIN
Phoenix Contact: 30000 Artikel mit neuer Intralogistik am nächsten Tag verfügbar
Heute bestellt, morgen geliefert
Phoenix Contact, Hersteller elektronischer Verbindungstechnik sowie industrieller Automatisierungstechnik, hat am
Stammsitz Blomberg sein automatisches
Kleinteilelager (AKL) während des laufenden Betriebes erweitert und damit
die Dynamik und Leistungsfähigkeit im
Kleinaufträgegeschäft deutlich erhöht.
Dabei gewährleistet die Aufteilung der
Anlage in zwei redundante Module eine
hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit. Zum Einsatz kommt das ‚Order Picking System‘ (OPS) von Witron. Ergonomische Pick-und-Pack-Arbeitsplätze
ermöglichen eine hohe Flexibilität und
Kommissionierqualität.
Von links: Josef Gallersdörfer (Projektmanager Witron), Andreas Prokisch
(Projektleitung Logistik Phoenix Contact) und Thomas Vasterling (Vice President
und zuständig für Supply-Chain-Services bei Phoenix Contact)
„Unsere Kunden bestellen heute sehr viel bedarfsorientierter, also öfter und in kleineren
Mengen. Sie erwarten die ‚mundgerechte‘
Vorkonfektionierung einer Vielzahl von Produkten. Damit sind wir vor allem bei so genannten Kleinmengenaufträgen mit der zur
Verfügung stehenden logistischen Kapazität
an die Grenze des Machbaren gestoßen.“
Thomas Vasterling, als Vice President bei
Phoenix Contact verantwortlich für den Bereich Supply-Chain-Services, erklärt den
Hauptgrund für die dringend benötigte Erweiterung der Lager- und Kommissionierbereiche am Stammsitz des Elektronikherstel-
lers im westfälischen Blomberg. „Diese veränderte Bestelldynamik bedeutet für uns eine
deutliche Zunahme der Picks sowie einen
wesentlich höheren logistischen Aufwand.“
Aus Blomberg beliefert das Unternehmen
seine Kunden mit einem Großteil des Produktportfolios weltweit. Etwa 70 Prozent des
Umsatzes erwirtschaftet Phoenix Contact im
Export, die restlichen 30 Prozent in Deutschland. Insgesamt lagern hier mehr als 30 000
verschiedene Artikel. Viele Tausend Pakete
für Kleinmengenaufträge und Behälter für
Großbestellungen verlassen das Logistikzentrum Blomberg durchschnittlich pro Tag. Da-
Kleinaufträge werden bei Phoenix Contact hochdynamisch
direkt in den Versandkarton kommissioniert
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bei nimmt der Anteil an Bestellungen über
das Internet zu.
Vergleichbar mit dem Onlinehandel, erwarten heute auch Industriekunden, dass die Artikel genau dann bei ihnen angeliefert werden, wenn sie diese auch tatsächlich brauchen. Es gilt, den Aufbau zusätzlicher Lagerkapazitäten und eine überflüssige Kapitalbindung zu vermeiden. Das bedeutet, die bestellten Komponenten müssen schnellstmöglich
verfügbar sein.
Wer seine Ware in Deutschland und den
Nachbarländern bis 16 Uhr bestellt, erhält
diese in der Regel schon am nächsten Tag.
Moderne Arbeitsplätze gewährleisten ein Höchstmaß an
Kommissionierqualität und Ergonomie
LAGERTECHNIK
Für andere europäische Länder
beziehungsweise weltweit gelten
48 oder 72 Stunden – je nach zu
überbrückender Transportstrecke. In dringenden Notfällen ist
auch eine Lieferung am selben
Tag möglich. Lieferzyklen dieser
Art kommen im Tagesgeschäft
von Phoenix Contact jedoch in
der Regel nur selten vor.
auch im Fall externer Störungen,
Wartungs- oder Instandhaltungsarbeiten sowie ungeplanter Mengenschwankungen seinen Kunden zu jedem Zeitpunkt den versprochenen Lieferservice und
Termintreue einzuhalten.“
Ergonomische Pick-und-PackPlätze und Sequenzpuffer
AKL: Hohe Verfügbarkeit durch
modulare Anlagenstruktur
Bereits seit vielen Jahren arbeiten
Phoenix Contact und der Generalunternehmer Witron erfolgreich
zusammen. So wurde 2001 durch
Witron ein automatisches Behälterlager realisiert, das in verschiedenen Baustufen erweitert wurde.
In der nun umgesetzten Vergrößerung wurde das automatische Behälterlager wesentlich erweitert.
Ebenso wurden fünf zusätzliche
ergonomische Kommissionierplätze mit Pick-und-Pack-Funktionalität sowie eine hochmoderne Kartonverpackungslinie integriert. „Mit dieser Erweiterung
haben wir die Gesamtanlage in
zwei exakt gleiche Teile gesplittet“, sagt Witron-Projektleiter und
Geschäftsleitungsmitglied Josef
Gallersdörfer den Clou des Umbaus. „Diese Redundanz bringt einen enormen Vorteil, bezogen auf
die Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit der Anlage.“
Die Logistikanlage bei Phoenix
Contact ist nun so konzipiert,
dass nach der Erweiterung zwei
parallele, redundante Module
entstanden sind. Bei der Einlagerung im Wareneingang entscheidet das System nach zuvor definierten Kriterien selbstständig,
welchem der beiden Lagerbereiche die ankommende Ware zugeteilt wird. So kann der Füllgrad
gesteuert und eine permanent hohe Verfügbarkeit der Anlage gewährleistet werden. „Diese Redundanz betrifft die Fördertechnik genauso wie die Versandlinie,
die Palettierung oder den Bereich
der Verpackung“, so Gallersdörfer. „Die Backup-Funktionalität
ermöglicht es Phoenix Contact,
Das automatische Kleinteilelager wurde erweitert und die
Anzahl der Behälterstellplätze damit um 25 Prozent erhöht
Der ‚Pallet Consolidation Buffer‘ mit integrierten Greifrobotern optimiert die Konsolidierung von Großaufträgen
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Das in Blomberg eingesetzte
‚Order Picking System‘ (OPS)
von Witron ermöglicht die Lagerung und Kommissionierung eines sehr breiten Artikelspektrums in einem einzigen System
– wie man es aus der Teiledistribution und dem E-Commerce
kennt. Die Lösung ist eine Integration von automatischem
Kleinteilelager und vorgelagerten Kommissionierplätzen, die
durch Sequenzpuffer von der Geschwindigkeit der Regalbediengeräte weitestgehend entkoppelt
sind. Dies ermöglicht höchste
Flexibilität und Individualität bei
sämtlichen
Arbeitsprozessen.
Die Artikel werden im OPS an
den Arbeitsplätzen nach dem
Ware-zum-Mann-Prinzip auftragsbezogen und sequenziell bereitgestellt.
Diese wurden nach anspruchsvollen ergonomischen Vorgaben
eingerichtet. So wird die gesamte Ver- und Entsorgung mit Lager- beziehungsweise Leerbehältern durch Fördertechnik unterstützt. Das Heben und Tragen der
Ladungsträger entfällt somit
komplett. Auch kann die Höhe
der Arbeitsplätze individuell an
den jeweiligen Mitarbeiter angepasst werden. Diese verbesserte
Ergonomie gilt angesichts des
demografischen Wandels in der
modernen Intralogistik als unerlässlich.
Je nach Auftragsvolumen erfolgt
die Kommissionierung von Lagerbehälter in Versandbehälter
oder gleich direkt in den Versandkarton. Beides ist ohne jeden
Anpassungsaufwand an jedem
der neuen Arbeitsplätze möglich.
„Pick und Pack ist vor allem für
kleinvolumige Aufträge mit ma-
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Mittels Fördertechnik werden die Pakete automatisiert nach
Touren und Spediteuren sortiert
ximal fünf Auftragspositionen ausgesprochen interessant“, sagt Andreas Prokisch, bei
Phoenix Contact zuständig für die Bereiche
Logistik und Planung. „Durch eine detaillierte Dialogführung und den Einsatz von Waagen und Konturenkontrollen werden Fehler
in der Kommissionierung praktisch ausgeschlossen.“
Etwa 50 Prozent aller Pakete werden derzeit
hier in drei unterschiedlichen Kartongrößen
für die Belieferung deutscher und europäischer Kunden fertiggestellt. Tendenz weiter
steigend. Aus diesem Grund sollen schon
mittelfristig weitere bestehende Arbeitsplätze zu multifunktionalen Workstations umgerüstet werden.
Großaufträge, die in Paketen verschickt werden, werden an
speziellen Packplätzen versandfertig vorbereitet
Im Anschluss an die Kommissionierung
übernimmt eine vollautomatische Packstraße
das Einschneiden, Falten und Verschließen
der Kartons in einem so genannten Volumenreduzierer. Ebenso das Aufbringen von Lieferschein, einschließlich Versandlabel. Dabei
wird der Lieferschein direkt unter das Versandetikett eingelegt und geklebt, ein weiteres technisches Highlight der Lösung. „Die
Packstraße wurde in enger Zusammenarbeit
von Phoenix Contact, Witron, Caljan Rite
Hite und Opitz, entwickelt und speziell auf
unsere individuellen Anforderungen angepasst“, so Prokisch. „Durch die Automatisierung des Kartoneinschneidens erhöhen wir
auch hier die Ergonomie und Arbeitssicher-
heit im Vergleich zum zuvor an dieser Stelle
durchgeführten manuellen Handling.“ Signifikant haben sich auch die Versandkosten reduziert, da die Maschine die Pakete exakt
nach deren Inhalt falten kann. Daher benötigt
Phoenix Contact deutlich weniger Kartontypen als in der Vergangenheit. Ein weiterer positiver Effekt: das maschinelle Verpacken
verbessert die Stabilität der Packstücke.
Nach diesem Arbeitsschritt werden die Kartons – ebenfalls automatisiert – tourengerecht
direkt in die Paketabnahme beziehungsweise
Versandbahn des betroffenen nationalen oder
internationalen Spediteurs ausgeschleust.
„War die Kleinmengenkommissionierung
vormals ein rein manueller und zeitaufwendiger Prozess, können wir diesen
aufgrund der Automatisierung nun
schnell, wirtschaftlich, flexibel
und weitestgehend fehlerfrei abbilden“, erklärt Prokisch.
Für Kundenaufträge, deren Auslieferung nicht direkt im Versandkarton, sondern in einem Auftragsbehälter erfolgt, hat Witron zusammen mit Phoenix Contact einen automatisierten ‚Pallet Consolidation
Buffer‘ (PCB), einschließlich dazugehöriger Behälterpalettieranlage entwickelt. Im ebenfalls redundant ausgelegten PCB werden die
im OPS fertig kommissionierten
Behälter zunächst zwischengelagert, anschließend durch Greifroboter kundenoptimiert auf eine EuAus dem Logistikzentrum in Blomberg beliefert Phoenix Contact Industriekunden weltweit.
ropalette gestapelt und dann touDer Anteil von Kleinmengenaufträgen mit hohem Kommissionieraufwand nimmt dabei zu
rengerecht dem Versandbereich zu-
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geführt. Dies betrifft vor allem Großaufträge,
die an die weltweit verteilten Tochtergesellschaften von Phoenix Contact verschickt werden. Über den Palettenpuffer wird auch die
komplette Sortierung und Stapelung von
Leerbehältern gesteuert.
Für mittel- sowie großvolumige Kundenaufträge, die aufgrund spezieller Kunden- oder
Ländervorgaben im Versandkarton ausgeliefert werden müssen, werden die im OPS vorkommissionierten Behälter zunächst in einem automatisierten ‚Order Consolidation
Buffer‘ (OCB) zwischengelagert und just in
time zur Auslieferung speziellen Packplätzen
zugeführt. Aufgrund der systemgesteuerten
Konsolidierung muss der Mitarbeiter keine
weiteren Such- oder Sortiervorgänge mehr
nehmen angesiedelt. Denn solch zuverlässige,
flexible, schnelle und qualitativ hochwertige
Leistungen sowie das Eingehen auf Sonderwünsche der Kunden kann ein externer
Dienstleister in dieser Branche kaum sicherstellen. Unsere Kunden kaufen bei Phoenix
Contact keine Komponenten, sondern Lösungen. Und fast alle Anforderungen können wir
dank innovativer Prozesse und Funktionalitäten sicherstellen.“ Ein Outsourcing kommt
deshalb für Phoenix Contact nicht in Frage.
„Entscheidend für den erfolgreichen Verlauf
dieses Projekts war aus meiner Sicht das sehr
gute Zusammenspiel aller Beteiligten“, zieht
Witron-Projektleiter Gallersdörfer ein positives Fazit. „Wenn der Kunde ein solch maßgeschneidertes System haben will, geht Qualität
in der Umsetzung immer vor Geschwindigkeit. Der Grundstein
für diese Qualität wird
schon in einer intensiven gemeinsamen Planungsphase gelegt“, so
der Projektmanager.
Es sei in einem solchen Fall gar nicht unbedingt entscheidend,
wann die Anlage fertiggestellt wird, sonDas Logistikzentrum von Phoenix Contact in Blomberg
dern dass dies sicher
geschieht und alle
tätigen. Die Kunden erhalten ihre Waren in möglichen Individualitäten gut durchdacht
der Regel in einem Packstück.
sind. Da der insgesamt zweijährige Umbau
der Mechanik, der Hardware und das LVSUpgrade auf modernes, leistungsfähiges
Upgrade im Tagesgeschäft bewältigt werden
Lagerverwaltungssystem
mussten, war eine umfangreiche Test- und SiAuch ein Upgrade des Lagerverwaltungssys- mulationsphase notwendig. „Die Installation
tems (LVS) auf den neuesten Stand der Wi- in einer bestehenden Anlage, mit sehr betron-IT-Technik war im Liefer- und Leis- grenzten Platzverhältnissen, ist anspruchsvoltungsumfang enthalten. Dabei steuert das ak- ler als der Bau einer Neuanlage. Hierfür betualisierte LVS sämtliche Funktionalitäten darf es einer hohen Kompetenz des Generaldes AKLs, der Verpackungslinie sowie der unternehmers und eines intensiven MitwirPalettieranlage und des Konsolidierungspuf- kens des Kunden“, so Gallersdörfer. Auch die
fers. Durch das Upgrade wurde ein seit 2001 menschliche Komponente, das Miteinander,
modular gewachsenes System mit Schnitt- habe eine entscheidende Rolle gespielt.
stellen zu zahlreichen im Laufe der Jahre zu- Auch Thomas Vasterling und Andreas Prosätzlich integrierten Prozessen, Komponen- kisch ziehen ein positives Fazit. „Selbstverten und Anlagenteilen innerhalb eines moder- ständlich haben unsere Kunden etwas von der
nen LVS synchronisiert.
Logistikerweiterung mitbekommen: Phoenix
Für Phoenix Contact ist das von einer hohen Contact ist in seinen gesamten LogistikproWirtschaftlichkeit geprägte Logistikzentrum zessen noch besser geworden.“
in Blomberg ein eindeutiger WettbewerbsvorThomas Wöhrle
teil. „Kurze Reaktionszeiten bieten unseren
Kunden einen echten Mehrwert“, sagt Vaster- Weitere Informationen
ling. „Lieferfähigkeit und Service sind in unserem Geschäft das A und O. Aus diesem www.phoenix-contact.com
Grund ist die Logistik auch intern im Unter- www.witron.de
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VRW Eisen- und Metallhandelsgesellschaft setzt auf Stapeljochsystem Unibloc von Kasto
Schnell und wirtschaftlich umgestapelt
Um ihre Kunden mit einer erweiterten
Produktpalette, höchstmöglicher Warenverfügbarkeit und schnellen Lieferzeiten
zu überzeugen, entschloss sich die VRW
Eisen- und Metallhandelsgesellschaft
mbH aus Schwäbisch Gmünd dazu, ihre
Lagerfläche zu vergrößern. In der erweiterten Halle kommt jetzt das Stapeljochsystem Unibloc von Kasto zum Einsatz. Damit kann das Unternehmen nun
noch schneller an das gewünschte Material kommen. Durch seine unkomplizierte Technik und das leichte Handling
sorgt das Unibloc-System zudem für einen wirtschaftlichen Umstapelbetrieb.
baustählen sowie Gussteilen deckt VRW nahezu die gesamte Palette im Stahlhandel ab.
Zu den Dienstleistungen des Unternehmens
gehören unter anderem Einzel-, Serien- und
Gehrungsschnitte, Strahlen und Konservieren. Für seine Kunden bietet VRW einen Justin-time-Service an: regelmäßige Lieferungen
dreimal pro Woche mit dem eigenen Fuhrpark. Möglich sind aber auch Sonderfahrten
auf speziellen Kundenwunsch, so genannte
Schnellschüsse.
zitäten.“ Das Unternehmen entschloss sich
deshalb, die vorhandene, 6 500 m² große Lagerhalle am Standort Schwäbisch Gmünd um
weitere 5 500 m² zu erweitern.
Auf der Suche nach einem Lager für hohe
Verfügbarkeit und kurze Lieferzeiten
Vor allem an die Lagertechnik stellt VRW hohe Ansprüche. „Unsere Kunden erwarten von
uns eine hohe Warenverfügbarkeit und kurze,
termingerechte Lieferzeiten. Darüber hinaus
muss aber auch der Preis stimmen“, erklärt
Rationelles Lagern und Kommissionieren
Rischko. Um das alles sicherzustellen, machte
von Profilen, Rohren und Trägern
sich das Unternehmen auf die Suche nach efUm flexibel und kurzfristig auf die Wünsche fizienten und wirtschaftlichen Lösungen für
seiner Kunden reagieren zu können, ist der sämtliche Prozesse zwischen Warenein- und
Stahlhandelsbetrieb auf die rationelle Lage- -ausgang. Dies betraf auch die Lagerung und
Die VRW Eisen- und Metallhandelsgesell- rung und Kommissionierung der Profile, Roh- Kommissionierung der bis zu 12 m langen Eischaft mbH, mit Sitz in Schwäbisch Gmünd, re und Träger angewiesen. „Nicht nur unser sen- und Metallhalbzeuge. Ziel war ein Sysgehört zu den führenden Eisenhändlern der Kundenkreis, sondern auch unsere Produkt- tem, das das sperrige Langgut einfach und
Region. Das 2002 gegründete Unternehmen palette ist kontinuierlich immer größer gewor- schnell ein- und auslagert, umstapelt und zu
zeichnet sich durch schnelle Lieferfähigkeit den“, schildert Christoph Rischko, techni- den Kommissionierplätzen transportiert. „Die
und ein umfassendes Lagerprogramm aus. scher Leiter der VRW. „Irgendwann stießen klassische Bodenlagerung schied von vorne
Mit Form- und Walzstahl, Blank- und Edel- wir dann an die Grenzen unserer Lagerkapa- herein aus, da sie sehr viel Platz beansprucht
beziehungsweise die Vielfalt der
Abmessungen beschränkt und
schlicht nicht mehr zeitgemäß ist“,
erzählt Rischko. „Ein vollautomatisches Lagersystem wiederum wäre
für uns überdimensioniert und unwirtschaftlich gewesen. Es musste
also eine andere Lösung her.“
Fündig wurde VRW schließlich
bei der Kasto Maschinenbau
GmbH & Co. KG. Das 1844 gegründete Traditionsunternehmen,
mit Sitz im badischen Achern, ist
Technologieführer beim Lagern
von Metalllanggut und Blech und
war somit der ideale Ansprechpartner für das Projekt. Mit dem
Stapeljochsystem Unibloc hat
Kasto eine Lösung im Angebot,
die sich optimal für alle Lagervolumina bei kleinen bis mittleren
Zugriffshäufigkeiten eignet. Seine
unkomplizierte Technik und das
leichte Handling sorgen für einen
Bis zu 12 m lange Rohre, Stäbe, Stahlträger und anderes Langgut lagert die VRW Eisen- und
schnellen Zugriff auf die gelagerMetallhandels GmbH in Schwäbisch Gmünd in ihrem automatisierten Umschlaglager
ten Materialien und für einen wirt-
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schaftlichen Umstapelbetrieb. Das
platzsparende
Unibloc-System
eignet sich für Materiallängen von
drei bis 24 m.
Mehrfachtransporttraverse sorgt
für höhere Umschlagleistungen
Das Prinzip des Unibloc-Systems
ist so einfach wie effektiv: Rohre,
Stäbe, Stahlträger und anderes
Langgut lagern auf Stapeljochpaaren. Diese können, wie es der Name vermuten lässt, gestapelt werden, wodurch der vorhandene
Platz im Lager wesentlich besser
genutzt wird. Bis zu fünf Lagen
der Joche können übereinander gestapelt werden. Das Handling der
Stapeljochpaare übernimmt ein
Hallenkran. „Der größte Vorteil
des Unibloc-Systems ist seine Geschwindigkeit“, erklärt Martin
Stöckle, Vertriebsleiter bei Kasto.
„Eine Mehrfachtransporttraverse
mit unseren patentierten Greiferarmen sorgt dafür, dass der Kran
gleich mehrere Jochpaare gleichzeitig aufnehmen, transportieren
und umstapeln kann. Der Anwender kann so den Umschlag im Lager deutlich erhöhen.“ Je nach
Ausführung der Lasttraverse können bis zu drei Lagen gleichzeitig
bewegt werden – manuell über
Stapler, automatisch über einen
Portal- oder einen Automatikkran,
oder mit Magnethebetechnik.
Für VRW lieferte Kasto das Sta- Durch eine Mehrfachtransporttraverse kann der Kran
peljochsystem Unibloc mit mehr mehrere der Stapeljoche auf einmal aufnehmen
als 500 Stapeljochen und vier Transporttraversen in verschiedenen Ausführungen. Jedes Stapeljochpaar hat eine maximale Traglast von 6 t, die Lasttraversen können bis zu
zwei Lagen mit Stablängen von maximal 4,
6 oder 12 m aufnehmen. Für den Transport
der Joche sorgen drei lastberuhigte Kranund Magnetanlagen der Scheffer Krantechnik GmbH. Hier überzeugt das UniblocSystem durch sein einfaches Handling sowie durch Energieeffizienz: „Zum Ein- und
Ausklinken der Transporttraversen wird lediglich die Hub- oder Senkbewegung des
Krans benötigt“, erläutert Stöckle. „Und
auch für die mechanische Greiferfunktion
der Traverse ist keine eigene Energiezufuhr
notwendig.“ Zudem zeigen Kontrollleuchten an, ob die Stapeljoche sicher von den
Greifern erfasst sind.
Vorteile der hohen Lagerleistung an den
Kunden weitergeben
Die Investition hat sich für VRW gelohnt.
56 Mitarbeiter kümmern sich nun auf
insgesamt 12 000 m² darum, die individuellen Wünsche und Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Dabei helfen ihnen die vergrößerte Lagerfläche und die effiziente Lagertechnik, die einen schnellen Zugriff auf
sämtliche Produkte erlaubt. „Das UniblocSystem versetzt uns in die Lage, unsere Produktpalette nochmals erheblich zu erweitern“, schwärmt Christoph Rischko. „Dank
der Stapeljoche können wir einerseits platzsparender lagern als zuvor, andererseits haben wir jeden einzelnen Artikel im Bedarfsfall schnell bei der Hand. Wir können mehrere Lagen gleichzeitig umstapeln und sparen dadurch wertvolle Zeit – und diesen
Vorteil geben wir in Form einer großen Lieferpalette und der schnellen Lieferung an
unsere Kunden weiter.“
Auch Rischko ist mit dem Ergebnis des Projekts zufrieden: „VRW hat sich durch die
Investition in ein modernes Lagersystem
auf lange Sicht seine Wettbewerbsfähigkeit
gesichert“, stellt der technische Leiter fest.
„Und sollten die Kapazitäten doch wieder
einmal knapp werden, lässt sich das Unibloc-System mühelos erweitern oder aufrüsten.“
fm
Weitere Informationen
Bei der Lagerung der langen und schweren Stahl- und Metallteile setzt das
Handelsunternehmen VRW auf das Stapeljochsystem Unibloc von Kasto
www.vrw-gmbh.de
www.kasto.de
www.scheffer-krantechnik.de
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DAS LOGISTIK-MAGAZIN 17
INTERNE LOGISTIK
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Zentrallagererweiterung beim Elektronikbauteiledistributor Rutronik am Standort Eisingen
Zukunftssicherung durch leistungsfähige Logistik
Die Lieferfähigkeit stellt für
den Handel mit elektronischen
Bauelementen eine wichtige
Voraussetzung dar. Daher hat
Rutronik, Ispringen, ihr Zentrallager am Logistikstandort
Eisingen in Zusammenarbeit
mit Vollack erweitert und optimiert. Partner für die Planung
und Umsetzung des komplexen
Logistikkonzepts waren die
TKS aus Eningen unter
Achalm und Berger aus Korntal bei Stuttgart, der das neue
Lager mit manuellen und automatischen Palettenregalen sowie mit einer dreigeschossigen
Stahlbühne mit Fachbodenregalen ausstattete.
verfügbare Lagerflä- der Gründer und Vorsitzende der Geschäftsche gleichzeitig um führung von Rutronik, das Projekt.
rund 50 Prozent er- Die Arbeiten zum Neubau in Eisingen, nahe
höht. Das Planungs- des Rutronik-Hauptsitzes Ispringen bei
team von Rutronik, Pforzheim, begannen im September 2013.
TKS und Vollack sorg- Nach nur 16 Wochen Bauzeit konnte das
te für Optimierung und Richtfest gefeiert werden. Helmut Rudel bedie Anbindung des tonte dabei die Bedeutung des Logistikzenvorhandenen Lagers in trums für den weiteren Markterfolg von RuEisingen an den daran tronik. Rudel weiter: „Um die komplexen
anschließenden, neuen Anforderungen zu erfüllen, die die UmsetLogistikkomplex. Alle zung des neuen Logistikkonzepts stellt, sind
baulichen Maßnahmen die Erfahrungen der ausführenden Unternehwurden mit den logisti- men, TKS und Berger, notwendig.“
schen Abläufen von Die Grundfläche des neuen Logistikzentrums
Helmut Rudel,Vorsitzender
Rutronik koordiniert. vergrößert die bereits vorhandene Lagerder Geschäftsführung der
Die Lieferfähigkeit des fläche um über 9 000 m². Damit steht RutroRutronik Elektronische
Distributors war des- nik nun doppelt so viel Platz zur Verfügung
Bauelemente GmbH,
halb nie beeinträchtigt. wie bisher. Der Neubau schließt direkt an das
Ispringen
Regalaufbauten wur- bestehende Lager an. Doch über die Vergröden von Berger der ßerung des Gesamtlagers hinaus wurden
Rutronik wurde 1973 durch Helmut Rudel als Betriebseinrichter daher auch an Wochenen- durch die internen Logistikprozesse mit kürEin-Mann-Unternehmen gegründet und hat den ausgeführt. Die intralogistische Konzep- zeren Wegen und effektiveren Abläufen noch
sich zum drittgrößten europäischen Distribu- tion, Planung und Realisierung des Zentralla- wesentlich effizienter gestaltet. Zur Optimietor elektronischer Bauelemente mit 69 welt- gers verantwortete die TKS GmbH aus Enin- rung der logistischen Abläufe plante und reaweiten Niederlassungen in 30 Ländern und gen unter Achalm. Aufgrund der Bedeutung lisierte Berger mit der TKS eine Kombinatimehr als 1 300 Mitarbeitern entwickelt. Das der Erweiterung und Optimierung des Logis- on aus einer manuellen und einer automatiinhabergeführte, unabhängige Unternehmen tikzentrums für das Unternehmen, betreuten schen Palettenregalanlage und einem dreigewächst kontinuierlich und bietet seinen Kun- auf Seiten des Auftraggebers neben dem Lo- schossigen Fachbodenbereich. Die einzelnen
den ein äußerst breites Produktportfolio, maß- gistikleiter Jochen Lutz auch Helmut Rudel, Bereiche wurden durch Paletten- und Behälgeschneiderte
Lösungen,
terfördertechnik verbunden.
Logistikkonzepte und techIm Erdgeschoss, im Annische Unterstützung an.
schluss an die drei WarenDie Produktpalette umfasst
eingangstore, wird die Ware
neben passiven und elektromit einer Wareneingangsmechanischen Bauelementen
nummer versehen, mit einer
auch Speicher, Displays und
Palette ‚verheiratet‘ und auf
Boards sowie Wirelessdie Fördertechnik aufgeKomponenten. Über 30 000
setzt. Artikelreine Paletten
verschiedene Bauteile mit eiwerden im Wareneingang
nem Lagerbestand von insgeschnell erfasst, im System
samt über 22 Milliarden
verbucht und mittels der PaStück können binnen kürzeslettenfördertechnik sofort an
ter Zeit aus dem Logistikihren Lagerplatz transporzentrum Eisingen geliefert
tiert. Mischpaletten werden
werden.
vollautomatisch über die PaDurch den Ausbau des Logislettenfördertechnik an die 24
tikzentrums hat Rutronik alle
Auspackplätze verbracht,
bisherigen Läger an einen Die Palettenregalanlage im Schmalganglager von Rutronik wurde von
dort entpackt, anhand des
Standort zentralisiert und die Berger geliefert und montiert. Sie bietet rund 5 700 Palettenplätze
Lieferscheins auf Vollstän-
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digkeit geprüft, verbucht und in weiße Lagerkartons sortiert. Stehen keine Kapazitäten an
den Auspackplätzen zur Verfügung, werden
die noch nicht erfassten Paletten im Automatiklager zwischengelagert, bis eine Freimeldung auf einem geeigneten Auspackplatz erfolgt. Alle Daten sind erfasst, und der Warenfluss kann genau verfolgt werden.
Artikelreine Langsamdreher auf Paletten werden mit einem induktiv geführten Hochregalstapler in das manuelle Schmalganglager eingelagert. Diese Regalanlage besteht aus sechs
Doppel- und einer Einzelzeile und bietet in 22
Feldern nebeneinander auf einer Höhe von
11,50 m Lagerkapazität für größere Bauteile.
Das Regal hat eine Feldbreite von 2 860 mm,
eine Tiefe von 1 100 mm und eine Fachlast
von 1 800 kg. Die Palettenregalanlage stellt
derzeit rund 5 700 Palettenplätze zur Verfügung und kann auf 8 100 Plätze erweitert
werden. Artikelreine Schnelldreher auf Palette werden über Palettenfördertechnik direkt
vom Wareneingang in eine der zwei Gassen
des vollautomatischen Palettenregals (APL),
das Berger mit einer Doppelzeile und zwei
Einzelzeilen realisierte, verbracht. Mit einer
Höhe von 12,5 m bietet es weitere 1 200 Palettenplätze. Die zwei Gassen des APL sind in
sich geschlossen und durch ein Trapezblech
über die gesamte Höhe und Länge vom Restlager abgetrennt.
Hohe Lagerkapazitäten im
Fachbodenregal für Kleinteile
Jede Bühnenebene ist mit einem speziell geerdeten ESD-Belag (Electrostatic Discharge)
versehen, damit die empfindlichen elektronischen Bauelemente ausreichend geschützt
sind. Auf jeder Bühnenebene stehen 2 m hohe Fachbodenregale mit je 6 Fachböden pro
Feld. Die Feldbreite beträgt 1 000 mm, die
Tiefe 400 mm. Insgesamt verbaute Berger
20 250 Fachböden, die nebeneinandergelegt
eine Länge von mehr als 20 km ergeben.
Auf Wunsch des Auftraggebers hat Berger
das Fachbodenregal in der Hausfarbe von Rutronik geliefert. Alle Rahmen der Fachbodenregalanlage wurden daher in RAL 5015 (himmelblau) pulverbeschichtet. Darüber hinaus
sind an jedem Zeilenanfang und an jedem
Zeilenende geschlossene Seitenwände im
Rutronik-Blau angebracht. Zusätzlich sind
die Fachböden mit Regalkästen bestückt, damit die elektronischen Kleinteile optimal eingelagert und entnommen werden können.
Pro Tag verlassen bei Rutronik durchschnittlich mehr als 100 Paletten mit Ware sowie
mehr als 2 500 Pakete das Logistikzentrum.
Dabei werden Waren manuell in schwarzen,
nummerierten Boxen kommissioniert, wobei
jede Box einem Auftrag beziehungsweise
mehreren Ein-Positions-Aufträgen zugeordnet wird. Die Boxen durchlaufen über die
Förderanlage das ganze Lager, Teile werden
manuell hinzugefügt, bis der Auftrag vollständig ist oder die Maximalkapazität der
Box erreicht ist. Alles wird mittels Scannung
dokumentiert und überwacht.
Im automatischen Auftrags- und Konsolidierungspuffer wird die Ware zusammengeführt.
Das System schleust bei Vollständigkeit die
Boxen aus und transportiert alle zum Auftrag
gehörenden Boxen mittels Fördertechnik zur
definierten Packstation im Verpackungsbereich Bestandsgebäude, dessen Kapazität erweitert wurde. „Der Auftragspuffer stellt eine
wesentliche Verbesserung dar“, erklärt Mast.
„Früher mussten die Boxen eines Auftrags
händisch zusammengesucht werden, was zu
einer erhöhten Fehlerquote führte.“
Durch den hohen Anteil manueller Arbeiten
hat sich Rutronik ein hohes Maß an Flexibilität bewahrt. Auftragsspitzen, wie Saisongeschäfte, oder sehr große Warenanlieferungen,
können so mit zusätzlichem Personaleinsatz
besser abgefangen werden. Alle Arbeitsschritte der Mitarbeiter finden auf arbeitsergonomischer Bedienebene statt, dies wurde
bei der Planung der logistischen Abläufe in
besonderem Maße berücksichtigt.
In einer Aufbauzeit von weniger als 20 Wochen hat Berger das neue Hochregallager ausgestattet. Damit konnte das Lager- und Logistikzentrum Ende Oktober 2014 fertiggestellt und durch die Projektverantwortlichen
an Rutronik übergeben werden.
Volker Mast, zuständig für Intralogistik und
Projektkoordination bei der Eninger TKS
GmbH, kann mit der Leistung seines Unternehmens beim erfolgreichen Projekt zufrieden sein. Er findet auch respektvolle Worte
für den Lagertechnikspezialisten Berger:
„Mit Berger hatten wir einen kompetenten
und zuverlässigen Partner für Betriebseinrichtungen, der die Bedürfnisse von Rutronik
erkannte und saubere Arbeit geleistet hat. Wir
sind sehr zufrieden.“
„Mit der Zentrallagererweiterung und der
neuen logistischen Konzeption wird die
Kernforderung für kürzere und schnellere
Wege optimal erfüllt“, erklärt Rutronik-Logistikleiter
Lutz, „denn die neue leistungsfähige Logistik erzeugt
eine enorme Zeitersparnis
im internen Warenfluss und
ermöglicht uns einen schnelleren Warenausstoß. Damit
hat die Erweiterung einen
positiven Einfluss auf die
Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit unseres
Unternehmens.“
Christine Sybrichs
Für die optimale Lagerung der kleineren
Elektrobauteile in speziellen Lagerkartons
hat Berger eine dreigeschossige Stahlbühne
mit integrierten Fachbodenregalen individuell geplant und realisiert.
Mittels Lagerwagen werden
die Kartons per Lastenaufzug in den klimatisierten
Fachbodenbereich,
mit
90 000 Lagerplätzen für
Kleinteile, transportiert. Dafür wurden drei Lastenaufzüge in die Stahlbühne integriert. Die 10,2 m hohe
Stahlbaubühne auf drei
Ebenen bietet damit rund
6 000 m² zusätzliche Lagerfläche. Stahlbaubühnen maximieren die nutzbare Fläche, da die vorhandene
Raumhöhe optimal ausgenutzt werden kann. Die Bühnenbelastung im Lager be- Für die Lagerung kleinerer Bauteile nutzt Rutronik eine dreigeschossige
Stahlbühne von Berger mit Fachbodenregalen (hier noch unbefüllt)
trägt 500 kg pro m².
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Weitere Informationen
www.rutronik.com/de
www.bergerbetriebseinrichtungen.de
DAS LOGISTIK-MAGAZIN 19
INTERNE LOGISTIK
LAGERTECHNIK
Cyberphysikalische Assistenzsysteme am Pack- und Kommissionierarbeitsplatz
Individuelle Mitarbeiterunterstützung
Zwei praxisorientierte Assistenzsysteme
für die Logistik sind von der Hüdig + Rocholz GmbH & Co. KG, Velbert, und der
Sensrec UG, einem jungen Sensorikspezialisten aus dem Umfeld der Universität
Duisburg-Essen, in enger Zusammenarbeit entwickelt worden. Der Einsatz dieser Systeme ermöglicht neben einer arbeitsplatznahen Qualitätskontrolle und
der sinnvollen Unterstützung erfahrener
Mitarbeiter auch einen erheblichen
Mehrwert im Anlernprozess oder beim
Einsatz leistungsgeminderter Menschen.
In Kombination mit professionellen
Packtischen entsteht auch unter ergonomischen und demographischen Gesichtspunkten ein Arbeitsplatz, der Mitarbeiter
schonen und zugleich motivieren soll.
Die Assistenzsysteme ‚Smartreturn‘, ‚Kineticguide‘ und ‚Inspecteye‘ sowie das System
Flex, ein Tisch- und Zubehörprogramm, können wirtschaftlich und mit geringer Rüstzeit
an die betrieblichen Gegebenheiten angepasst werden und sind somit skalierbar, modular und smart.
Das System Smartreturn unterstützt die sichere Retourenbearbeitung, indem es situativ
durch den Prozess führt. Dabei wird der Artikel zunächst per Scanner erfasst und der ers-
te Prüfschritt vom System vorgegeben. Das
kann abhängig vom jeweiligen Produkt, zum
Beispiel eine optische Prüfung, in Kombination mit der Gewichtsermittlung, sein. Je
nach Prüfergebnis werden entweder weitere
Prüfungen vorgegeben oder über ein in den
Tisch integriertes optisches Leitsystem Ablageorte der Ware vorgeschlagen. So können
einwandfreie Artikel sicher und ohne weitere
Verzögerung dem Warenbestand zugeführt
und zweifelhafte Rücksendungen einer
Nachkontrolle unterzogen werden. Damit ist
es möglich, einen standardisierten, produktbezogenen und menschzentrierten Retourenprozess abzubilden, der Ressourcen schont
und Produktionszeit spart.
Das System Kineticguide assistiert bei der
Durchführung von Montage-, Kommissionier- und Verpackungsarbeiten, präsentiert
ein handlungsbezogenes Feedback und berücksichtigt bei der Darstellung von Arbeitsanweisungen den Lernfortschritt des Mitarbeiters durch algorithmisch aufbereitete Detaillierungsstufen.
In Kombination mit dem Modul Inspecteye
lassen sich die Systeme durch eine arbeitsplatznahe Qualitätskontrolle ergänzen. Die
richtige Montage von Schraub- oder Steckverbindungen lässt sich ebenso prüfen, wie
die korrekte Einbaulage von Baugruppen und
Einzelteilen.
Das System Kineticguide assistiert bei der Durchführung von
Montage-, Kommissionier- und Verpackungsarbeiten
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DAS LOGISTIK-MAGAZIN 7-8/2015
Aufgrund der hohen Anpassungsfähigkeit ist
das System Flex ein bestens geeignetes
Tischsystem für die Assistenzsysteme. Die
Kombination aus Nutenprofil und Lochung
in Verbindung mit einem umfangreichen Zubehörprogramm ermöglicht eine einfache Integration in die bestehenden Prozesse – auch
unter ergonomischen Gesichtspunkten. Dank
der Anpassungsfähigkeit ist das Arbeitsplatzsystem für die Kommissionierung, den Versand und die Retourenbearbeitung gleichermaßen geeignet.
Die Herausforderung der meist manuellen
Arbeiten im Versandbereich steigt mit zunehmender Variantenvielfalt, wobei die hohe
Qualität der Ausführungen stets auf gleichbleibend hohem Niveau unerlässlich ist. Aus
diesem Grund und im Hinblick auf den demographischen Wandel müssen Mitarbeiter
zunehmend befähigt werden, ihre Aufgaben
sicher und effizient zu bewältigen. Aus der
Sicht des Anbieters Hüdig + Rochholz wird
das Arbeiten mit digitalen Welten zukünftig
eine wichtige Herausforderung für Unternehmen sein, die im internationalen Wettbewerb
führend sein wollen.
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Weitere Informationen
www.huedig-rocholz.de
Inspecteye führt, in Kombination mit Kineticguide, eine
arbeitsplatznahe Qualitätskontrolle durch
INTERNE LOGISTIK
LAGERTECHNIK
Größere Übersichtlichkeit und Sicherheit
Mehr Raum und Zeit
Um Stangenkörper Platz sparend, übersichtlich und mit
durchdachtem Konzept zu verwahren, hat Hahn & Groh ein
Produktion beschleunigt. Mit
diesem Kragarmregal kann wertvolle Lagerfläche eingespart
werden. Um eine noch größere
Das Regal ist mit ein- oder zweiseitig ausgerollten Kragarmen
sowie manuellem oder elektrischem Antrieb verfügbar
Langgutauszugsregal im Produktportfolio, das die Durchlaufzeit beim Materialfluss verringert und Arbeitsprozesse in der
Lagerverdichtung zu erreichen,
können die Regale auch auf Bodenschienen verfahren werden.
Das Roll-aus-Regal ist mit ein-
oder zweiseitig ausgerollten
Kragarmen sowie manuellem
oder elektrischem Antrieb verfügbar. Die einfache, bequeme
Entnahme oder Beladung per
Hallenkran macht breite Gänge
für Stapler oder Flurförderzeuge
überflüssig.
Die Rahmen des Roll-aus-Regals
zur Lagerung von Langgut, Profilen, Flacheisen, Rohren oder
Langgut-Bünde sind komplett
verschweißte und fertig montierte Einheiten, die am Boden verdübelt und mit Verbindungsrohren verbunden werden. Die kugelgelagerten Arme werden mittels einer Kurbel über drehbare
Spindeln ausgefahren. Die durch
ihre optionalen Bodenschienen
auch mobil einsetzbaren Regalanlagen ermöglichen einen
schnellen Zugriff auf das jeweilige Fach. Dadurch lässt sich eine
enge und kompakte Lagerung
auf nur einem Gang realisieren.
Das Regal ist auch mit elektrischem Antrieb erhältlich, so dass
der Bediener insbesondere bei
viel frequentiertem Zugriff erheblich Kraft spart. Aufgrund der
Traglast von bis zu 2,5 t je
Arm/Kragarm verhilft das Langgutregal zu einer sehr hohen Lagerdichte und hält größten Belastungsanforderungen stand. Die
erforderliche Gangbreite beträgt
lediglich eine Lastarmlänge plus
etwa 750 mm Mannbreite, sodass
im Lager keine breiten Gänge
notwendig sind.
Für die einfache Regalbeschickung beziehungsweise -entnahme von oben durch einen Hallenkran ist in der Regel nur eine Person ausreichend. Da das Regal
direkt an Arbeitsgeräten wie etwa
einer Säge stehen kann, müssen
Materialien nicht über weite
Strecken transportiert werden.
Der 100-Prozent-Auszug sowie
zusätzlich bestellbare Fachteiler
ermöglichen eine optimale Übersicht über den Lagerbestand und
vorhandene Reststücke.
www.lagertechnik-hamburg.de
Mehr als 5 000 neue Schwerlastpalettenplätze
Die Zwischenpufferung erfolgt im OSR-Shuttle
Wechselnde Feldbreiten
Hohes Maß an Koordination
Für die neue Produktionshalle
der Ebm-Papst-Gruppe in Mulfingen-Hollenbach hat Berger
Regalanlagen geplant und realisiert. Der Weltmarktführer für
Ventilatoren und Motoren hat
rund 15 Millionen Euro in das
gesamte Projekt investiert und
seine Fertigungs- und Lagerflächen um mehr als 10 000 m²
Grundfläche erweitert.
Der Teilbereich Lager wurde
mit Schwerlast-Palettenregalen
zur Einlagerung von Großventilatoren ausgestattet. Im Zusammenhang mit der Lagerausstattung wurden mehr als
5 000 neue Schwerlastpalettenplätze geschaffen. Die gesamte
Montage der Regale wurde innerhalb von drei Wochen verwirklicht. Auf 34 m Länge und
acht Metern Höhe sind im Wa-
Im neuen Distributionszentrum auch einen Arbeitsplatz zur Einvon Esturario Carni, einem Un- zelstückkommissionierung geternehmen für Fleischverarbei- ben. Die dabei kommissionierten
tung, -veredelung und -verpa- Aufträge werden ebenso im
ckung in Noventa di
Piave (Italien) werden
in Zukunft die Aufträge von zwei Produktionsstandorten bearbeitet und für die Auslieferung vorbereitet.
Knapp realisiert im
neuen Distributionszentrum das Systemkonzept Fast-Picking:
Zum einen wird die
Die kommissionierten Aufträge werden
Kommissionierung
von Standardgebinden für den Versand bereitgestellt
zukünftig vollautomatisiert erfolgen. Nach der auto- OSR-Shuttle zwischengelagert
matischen Entstapelung der ge- und gemeinsam mit den Stanlieferten Gebindestapel erfolgt dardgebinden sequenziert für
die Zwischenpufferung im OSR- den Versand bereitgestellt.
Shuttle. Zum anderen wird es www.knapp.com
reneingang neun Doppelzeilen
mit einer differenzierten Anzahl an Ebenen pro Regal entstanden, um unterschiedlich
große Lagerteile aufnehmen zu
können. Dies variiert zwischen
drei und sechs Ebenen je Palettenregal.
Für den Versandbereich wurden
vier 30 m lange Doppel- und eine Einzelzeile mit einer Höhe
von mehr als 13 m errichtet. Die
Regaltiefe wurde für Sonderpaletten auf 2,20 m ausgelegt. Zur
Bestückung der 1,20 m und teilweise 2,20 m tiefen Gebinde
werden Schubmaststapler mit
einer Kamera in der Gabel verwendet. Mit dieser Stapelvariante erfolgt die Einlagerung
schneller als mit einem Schmalgangstapler.
www. berger-betriebseinrichtungen.de
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DAS LOGISTIK-MAGAZIN 21
INTERNE LOGISTIK
LAGERTECHNIK
Etagenschubfach ermöglicht ergonomischen Zugriff auf Waren
Ohne athletischen Kraftaufwand
Das Etagenschubfach von Bartels eignet sich für nahezu alle
Einsatzbereiche,
Belastungen
und Auszugkapazitäten. Der Vor-
che von drei Seiten zugänglich
ist. Außerdem kann komplett auf
Hubwagen oder Stapler verzichtet werden. Das Etagen-Schub-
Für das Etagenschubfach werden unterschiedliche Palettenauszüge zum Einhängen mit niedriger Bauhöhe angeboten
teil des Schubfachregals mit einseitigem Auszug ist ein bequemer und ergonomischer Zugang
auf die Paletten, da die Lastflä-
fach ist in fünf Standardfarben
sowie auf Wunsch gegen Aufpreis auch in Sonderfarben erhältlich. Es basiert auf einer soli-
den Stahlkonstruktion und verfügt über Kugellagerführungen.
Das Befestigungsmaterial ist in
der Lieferung inklusive.
Für mehr Sicherheit und weniger
Schäden, wenn mehrere Schubfächer in einem Fach eingesetzt
werden, sorgt die optional erhältliche automatische Verriegelung.
Mit der automatischen Verriegelung lässt sich eine Überlastung
der Fronttraverse verhindern.
Das Grundmodell eignet sich für
Traglasten zwischen 300 und
1 000 kg und ist mit 65- bis 70prozentigem sowie 100-prozentigem Auszug verfügbar.
Zudem bietet das Unternehmen
Schubfächer an, die beidseitig
ausziehbar sind. Dabei kann von
der Rückseite beladen und von
der Vorderseite bedient werden.
Alternativ werden unterschiedliche Palettenauszüge zum Einhängen mit niedriger Bauhöhe
angeboten, diese sparen erhebliche Fachhöhe.
www.bartels-germany.de
Reibungslose Steuerung
Nachhaltig
Hydac, ein international tätiges
Unternehmen rund um Fluidtechnik in Verbindung mit Hydraulik, Elektronik und Engineering, plant ein neues Produktionswerk in Shanghai. Psb erhielt
den Auftrag, für dieses Werk ein
automatisches Palettenlager zu
planen und zu realisieren. Das
Lager verfügt über 4 000 Stellplätze für Paletten und Gitterboxen. Die Lagerzugänge sowie die
Kommissionier-Arbeitsplätze
sind auf zwei Ebenen angeordnet. Die beiden KommissionierArbeitsplätze im Erdgeschoss
übernehmen neben der Warenvereinnahmung die Auslagerung
der Produkte zum Versand. Im 1.
OG des Gebäudes dienen zwei
Kommissionierplätze der Versorgung der Fertigung sowie der
Einlagerung der Fertigprodukte.
www.psb-gmbh.de
Intralogistikkosten entscheidend gesenkt
Kurze Versorgungswege
In je ein automatisches Blechund Langgutlager von Stopa hat
Schletter (USA) investiert. Das
Unternehmen, das Solarmontagesysteme entwickelt und produziert, profitiert von kurzen Versorgungswegen zu seinen Bearbeitungsmaschinen, von mannlosen Schichten, einem spürbaren
Zeitgewinn und letztlich von
nachhaltig gesunkenen Intralogistikkosten. Das automatische
Compact-Blechlager, über das
Maschinen auf kurzen Wegen
Zeit sparend miteinander verbunden sind, agiert in dem Fall als
Fördertechnik. Somit ist das Unternehmen in der Lage, nachts
und an Wochenenden mannlose
Schichten zu fahren. Zudem hat
man den Staplerverkehr im Gebäude stark reduzieren können.
Das rund 51,5 m lange, 8,4 m hohe und 5,5 m breite Blechlager,
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das wie das Langgutlager von
Stopa stammt, schlägt je Schicht
6 bis 8 t Stahl und Aluminium
um. Ausgelegt für Bleche im
Groß- und Mittelformat, versehen mit 781 Palettenplätzen und
zwei Beladehöhen, beliefert das
Lager mehrere Bearbeitungsmaschinen. Hierzu zählt eine Laserschneidanlage. Sie ist durch einen Doppelwagen – bestehend
aus einem Beladewagen sowie
aus einem Entladewagen in Portalbauweise – und durch eine automatische Handlingeinrichtung
an das Lager angegliedert.
Der Doppelwagen transportiert
Tafeln zur Maschine und Halbzeuge ins Blechlager zurück,
weil dieses auch als Versorgungsachse zu den anderen Anlagen
fungiert. Im Langgutlager LGB1,5, das je Schicht 5 bis 6 t Material umschlägt, bevorratet
DAS LOGISTIK-MAGAZIN 7-8/2015
Beide automatischen Lagerbereiche, Blech- und Langgutlager,
sind an das SAP-System des Betreibers angebunden
Schletter hauptsächlich Aluminiumstrangpressprofile.
Als Ladungsträger dienen 222
jeweils 830 x 600 x 6 626 mm (B
x H x T) große Kassetten, die für
eine Nutzlast von maximal je
1 500 kg ausgelegt sind. Ein
RBG lagert die Kassetten in den
12 Gassen des Systems ein und
aus. Das etwa 8,5 m hohe, 34,5 m
lange und 7,3 m breite Lager versorgt die Sägen auf kurzen We-
gen. Angeforderte Profile fahren
die Stationen im Automatikmodus, von Scannern überwacht, direkt an die Sägen. Infolgedessen
sparen die Bediener Zeit, die sie
für die Maschinenbeschickung
und somit für Produktivitätssteigerungen verwenden. Beim
Rücklagern offener Bunde erleichtern Wiegeeinrichtungen die
Bestandserfassung.
www.stopa.com