Beobachtungsauftrag PxS-15

Einführungspraktikum Herbstsemester 2015 (PxS)
Auftrag mit Bezug zum Modul Entwicklung und Lernen
Thema:
Beobachten und dokumentieren des Spiel- bzw. Lernverhalten
eines Kindes
Die Einführung in den Auftrag und in die Theorie/Technik des Beobachtens erfolgt in der Seminarveranstaltung zum Modul Entwicklung und Lernen.
Zielsetzungen
•
Verhalten eines Kindes in einem begrenzten Bereich erfassen und beschreiben
•
Beobachten und dokumentieren als wichtige Tätigkeit im Unterrichtsalltag üben
•
Fehlerquellen bei der Beobachtung von Verhalten und Schwierigkeiten bei der Beschreibung erkennen
•
Eigene Wahrnehmungen reflektieren und subjektive Einschätzungen korrigieren
•
Zusammenarbeit und Austausch mit der Praxislehrperson nutzen
•
Verknüpfung mit einem Thema aus dem Modul Sprachendidaktik erarbeiten
Vorgehen
Sie wählen ein Kind aus, das Sie während der Praktikumswochen beobachten wollen. Sie legen
unterschiedliche Gelegenheiten und geeignete Zeitintervalle zur Beobachtung fest. Beziehen
Sie den Beobachtungsauftrag mit Bezug zur Sprachendidaktik in Ihre Planung ein.
Sie halten Ihre Beobachtungen schriftlich fest. Folgende Formen der Dokumentation sind möglich:
•
Verlaufsprotokoll einer ausgesuchten Situation (z.B. Einzelarbeit im Unterricht) mit einer
bestimmten Zeitdauer (z.B. 15 Minuten) zum Spiel- bzw. Lernverhalten des Kindes.
•
Ereignisprotokoll: Schilderung eines aufschlussreichen Episode betreffend Spiel- bzw.
Lernverhalten des Kindes während seiner gesamten Dauer. Die Aufzeichnung kann auch
aus der Erinnerung geschehen.
•
Sammlung von Produkten des Kindes (Zeichnungen, Arbeitsblätter, Werkarbeiten etc.)
mit Kommentaren.
•
Vorgehen Auftrag mit Bezug zur Sprachendidaktik: Sie wählen aus dem Reader Sprachendidaktik ein Themengebiet aus und formulieren auf der Basis der Fachliteratur eine
Frage. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihren Forschungsgegenstand erfassen wollen und
planen Sie ein passendes Vorgehen. Halten Sie Ihre Beobachtungen in einem Protokoll
fest.
Methodische Auswertung
Ziel der Auswertung ist es, Verbesserungen in der Technik der Beobachtung und der Beschreibung zu erreichen.
•
Protokolle durchlesen, Lücken und Unklarheiten bei der Beobachtung erkennen und
kennzeichnen.
•
Sprachliche Beschreibungen kritisch überprüfen.
•
Resultate mit der Theorie des Beobachtens in Verbindung bringen und prüfen, ob die
Ergebnisse durch weitere Beobachtungssequenzen ergänzt werden müssen.
Sept.15 / PeR
Interpretation der Protokolle
•
Reflektieren und analysieren der Beobachtungen.
•
Suchen nach Erklärungen für die Ursachen von Verhaltensweisen, ohne diese zu bewerten.
•
Verknüpfen der Erkenntnisse mit den Inhalten aus den Modulen Entwicklung und Lernen,
Allgemeine Didaktik oder Sprachendidaktik.
•
Überlegen, ob sich Fördermassnahmen aus den Beobachtungen ableiten lassen.
Dokumentation
Sie bestimmen, welche Beobachtungsunterlagen Sie abgeben wollen. Als Richtwert gelten drei
Beobachtungsprotokolle, die anhand zweier verschiedener Erfassungsmethoden aufgenommen
worden sind. Dazu kommt das Protokoll aus der Sprachendidaktik. Zur Dokumentation gehören
eine knappe Beschreibung des Vorgehens, die Auswertung der Resultate und eine kurze Interpretation der Ergebnisse.
Umfang (Richtwert): 10 Seiten (inkl. Protokolle)
Wichtig: Aus Gründen des Persönlichkeits- und Datenschutzes muss der Name des beobachteten Kindes anonymisiert werden.
Beurteilungskriterien
•
Formale Bedingungen: Vollständigkeit gemäss Vorgaben, Sorgfalt bei der Abfassung,
Systematik bei Gliederung und Aufbau.
•
Inhalt: Angemessenes Vorgehen, Differenziertheit der Beobachtung, Objektiviertheit der
Beschreibung, Reflexion des Vorgehens und der Ergebnisse, eigenständige Auseinandersetzung, weiterführende Gedanken.
•
Sprache: Korrektheit, Verständlichkeit.
Sept.15 / PeR