Gästeführerkurs abgeschlossen - Startseite

VHS-Gästeführerkurs
abgeschlossen
Von Wilhelm Liebhart
Im Frühjahr 2001 fand erstmals auf Initiative der VHS Altomünster ein Gästeführerkurs statt. Nach mehr als einem Jahrzehnt
war es an der Zeit, neu auszubilden. Nach
Abschluss der Kirchenrenovierung haben
die Bundesgartenschau in München, Bier
und Küche der Brauereigasthöfe, das Theater, das Museum, der Kulturförderkreis,
unsere historischen Feste und die Elektrifizierung der S 2 A den Tagestourismus ansteigen lassen. Die VHS, das Infobüro der
Gemeinde und der Museums- und Heimatverein sahen für die Zukunft einen dringenden Bedarf für neue Gästeführer, die unter
der Woche, vormittags und nachmittags tätig werden könnten. Auf Anhieb haben sich
aufgrund der Ausschreibung 15 Personen
gemeldet, darunter nicht nur Einheimische,
sondern auch Neubürger und ein Dachauer.
Der Ausbildungskurs begann Ende Januar
und ging Ende Juli 2015 zu Ende. Die Anforderungen waren nicht gering.
Der theoretische Teil umfasste sieben
Abende mit je 90 Minuten und behandelte
die Geschichte Bayerns und des Landkreises, die Klostergeschichte, die Geschichte
des Marktes, die Kunstgeschichte der Kirche und des Klosters und die Gemeinde
heute. Referenten waren Wilhelm Liebhart
und Christian Richter. Dieser Teil wurde
mit einer Klausur abgeschlossen.
Der praktische Teil bestand aus drei Abenden, in denen die international tätige Reiseführerin Karin Holzhauser (Petershausen)
die theoretischen Grundlagen der Gästeführerpraxis und der Regisseur Claudius
Wiedemann (Augsburg) Aspekte der Rhetorik vermittelten. Es folgten drei Lehrführungen mit dem Kursleiter Wilhelm Liebhart und den Gästeführerinnen Gitti Graf
und Karin Alzinger.
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Die praktische Prüfung bestand darin, dass
jeder Teilnehmer eine Standardortsführung
vorbereitete und in Begleitung der Mitstreiter durchführte. Bei den Probeführungen
wurde darauf geachtet, ob es zu Publikumskontakt kam, ob der Vortragsstil frei
und flüssig war, ob verständlich und laut gesprochen wurde, ob man lebendig und souverän auftrat und ob die vorgegebene Zeit
eingehalten wurde. Auch auf die Kleidung
wurde das Augenmerk gelegt.
Künftig gibt es drei Standardortsführungen,
die über das Info-Büro im Rathaus vermittelt werden: 1. eine allgemeine mit um die
60 Minuten, 2. eine mit Einschluss des Niedermaierbräus (heute Sparkasse, Keller u.
Dachstuhl) und 3. eine mit Einschluss des
Klosters.
Besondere Voraussetzungen musste man
nicht haben. Es genügte das Interesse an der
Lokalgeschichte, Lerneifer und die Fähigkeit des sicheren Auftretens in der Öffentlichkeit.
Der Kurs war kostenfrei.
Teilnehmer waren Norbert Hellmeier
(Altomünster), Sonja Holzmüller (Röckersberg), Barbara Baumann (Altomünster), Peter Hendl (Dachau), Leonhard
Lechner (Altomünster), Elisabeth Rauch
(Oberzeitlbach), Justina Bayer (Randelsried/Augsburg), Siegfried Bradl (Altomünster), Monika Mate (Erdweg), Renate
Krucker (Altomünster), Evi Denk (Altomünster), Lada, Frederik und Felix Koller
(Altomünster) und Roman Schmaus (Oberzeitlbach).
Die Gästeführer stehen bereit und warten
auf Aufträge von Vereinen, Verwandten,
Bekannten und Freunden. Denn: Übung
und Erfahrung machen den Meister aus!
Dem Leser sollen die Klausurfragen nicht
vorenthalten bleiben. Er kann hier sein lokales Allgemeinwissen überprüfen.
Fragen zur Geschichte Bayerns und des Landkreises Dachau
1. Wann beginnt im engeren Sinn die bayerische
Geschichte?
2. Woher kommt der Name „Bayern“ bzw. von was
leitet er sich ab?
3. Was heißt und bedeutet „Freistaat“?
4. Von wann bis wann regierten die Wittelsbacher als
Herzöge, Kurfürsten bzw. als Könige in Bayern?
5. Was versteht man unter Altbayern?
6. Was wissen Sie über die Landschaftsformen und
Flüsse des Dachauer Landes?
Fragen zur Geschichte des Klosters Altomünster
7. Wie erklären Sie den Ortsnamen Altomünster?
8. Was wissen Sie über den Ortsgründer, den hl. Alto?
Legende und Wirklichkeit!
9. Was wissen Sie über die Klosterzeit vor dem Einzug
der Birgitten 1497?
10. Was wissen Sie über die Ordensgründerin Birgitta
von Schweden?
11. Was schreibt die Regel der hl. Birgitta für ihre
Klöster vor? Geben Sie einige Beispiele etwa zur
Zusammensetzung, zur baulichen Gestalt und zu
den Aufgaben.
12. Wer gründete das Birgittenkloster Altomünster?
13. Was sagt Ihnen der Name Wolfgang von Sandizell?
14. Nennen Sie die drei wichtigsten Priore des Männerklosters. Worin bestanden ihre Hauptverdienste?
15. Was versteht man unter der Säkularisation von 1803?
Fragen zur Geschichte des Marktes Altomünster
16. Was ist ein sogenannter Marktflecken?
17. Wann und durch wen erhielt Altomünster ein
schriftliches Stadt- und Marktrecht erteilt?
18. Welche Gewerbe befanden oder befinden sich noch
neben dem Rathaus am Marktplatz?
19. Kennen Sie bedeutende Persönlichkeiten, die aus
Altomünster stammten?
20. Wie viele Markttage gibt es bei uns und wie heißen sie?
Fragen zu „Die Gemeinde heute“
21. Seit wann gehört Altomünster zum Landkreis
Dachau? Wohin gehörte es vorher?
22. Aus wie vielen Ortsteilen besteht die moderne
Gemeinde?
23. Wie heißen die ehemaligen acht Altgemeinden, die
heute die moderne Gemeinde bilden?
24. Wie viele Einwohner leben derzeit im Markt Altomünster und insgesamt in der Gemeinde? Runden
Sie auf oder ab!
25. Wie heißen die Orte und in welchen Ländern
liegen sie, mit denen Altomünster freundschaftlich
verbunden ist?
26. Wie heißen die drei Museen in Altomünster? Wer
sind ihre Träger?
Kulturspiegel Altoland
Ausgabe 45, September 2015
Standard-Ortsführung
Der Treffpunkt ist im Normalfall am Bahnhof, auch für Busse, weil sie dort parken
können.
Begrüßung und Vorstellung des Führers.
Zwei Führungslinien:
1. Abmarsch über den Zebrastreifen, auf
der linken Seite Richtung Marktplatz, auf
der Höhe der Apotheke Hinweis auf das
Sudhaus des Maierbräu und zur Brautradition, Fußweg beim Kaufhaus Lesti nutzen, Hinweis auf den Hinterbräu (heute
Sparkasse), am Zebrastreifen die Straße
queren: vorher Hinweis auf die Traditionsbäckerei Mair (Birgittenbrot), Hinweis
auf das Handwerkerzeichen der Kupferschmiede
(Regnath),
Marktbrunnen,
Erklärung des Ensembles: „Hofbauernanwesen“, „Welsch- oder Duschlanwesen“,
Maierbräugasthof, Schwarz u. Lesti, Herzog, beide Rathäuser. Hinweis auf öffentliche Toilette, dann St. Altohof: Hinweis auf
das Doppelkloster, Klosterbibliothek mit
Altoquelle, Männerkloster, Klosterladen
im Mesnerhaus), Kirchentreppe hinauf zur
Kirche: Blick in die Kirche bis zum Gitter, Altoquelle in Lourdesgrotte. Finsterer
Gang, Klosterserenadenhof (Obere Pforte),
Museumsecke mit Blick auf das ehemalige
Männerkloster (Sakristei), Klosterkräutergarten des Museums, zurück hinunter zur
Sandizellergasse, Klosterrichterhaus (Selwangerhaus), Nerbstraße (Weg an den ehemaligen Klosterställen entlang): Haltepunkt
Kapplerbräu mit Erklärung des Ensembles
und schließlich Marktplatz mit Blick auf
die Loreto- bzw. Kriegerkapelle, Abschluss
Infobüro.
2. Abmarsch auf der rechten Seite der
Bahnhofstraße in Richtung Sudhaus des
Maierbräus, dann Abbiegung zum Alten
Friedhof mit Glockenturm und Kriegergedächtniskapelle, von dort zum Marktplatz
wie gehabt.
Kulturspiegel Altoland
Ausgabe 45, September 2015
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