erhalten Förderung der amerikanischen Alzheimer`s

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PRESSEINFORMATION
Forscher des Fraunhofer IZI in Halle (Saale) erhalten
Förderung der amerikanischen Alzheimer‘s Association
zur Entwicklung neuer Modelle für die AlzheimerTherapie
Dr. Holger Cynis, Leiter der Arbeitsgruppe Molekulare Biotechnologie der
Projektgruppe Molekulare Wirkstoffbiochemie und Therapieentwicklung des
Fraunhofer IZI, und sein Team erhalten eine der begehrten 2jährigen
Förderungen in Höhe von 100 000 $ von der amerikanischen Alzheimer’s
Association. Die zugesprochenen Fördermittel werden im Rahmen eines »New
Investigator Research Grant« für die Erforschung neuer Modelle für die
Alzheimer-Therapie zur Verfügung gestellt. Nach dem Aufruf zur Einreichung
innovativer Projekte, geht nun eins von maximal 15 weltweit geförderten
Projekten nach Halle (Saale).
Die Alzheimersche Demenz ist eine unheilbare, fortschreitende neurologische
Erkrankung des Gehirns, welche unter anderem zum Verlust von Gedächtnis und
Sprache führt. Es wird geschätzt, dass weltweit ca. 35 Millionen Menschen von
Alzheimer betroffen sind, davon etwa 1,2 Millionen Patienten in Deutschland. Der
Gedächtnisverlust wird dabei hauptsächlich durch das Ablagern von giftigen Eiweißen
im Gehirn der Patienten ausgelöst. Die genauen Ursachen, welche zur Entstehung der
Erkrankung führen, sind im Detail jedoch noch nicht gut verstanden. Zugelassene
Therapien können bisher den Krankheitsverlauf nur verlangsamen.
Die Entwicklung neuer Therapien wird unter anderem von einer Lücke zwischen
erfolgreicher Medikamententestung im Reagenzglas und anschließender fehlender
Wirksamkeit im Patienten verzögert. Neue Modellsysteme zur besseren
Charakterisierung innovativer Therapien werden daher dringend benötigt. Hier greift
die Förderung der Alzheimer’s Association. Es wird die Charakterisierung neuer
humanisierter Mausmodelle unterstützt. In diesen wurden für die Alzheimersche
Erkrankung relevante Gene der Maus durch deren jeweiliges menschliches Pendant
ersetzt. Diese Modelle sollen nun auf eine Ähnlichkeit mit der menschlichen Pathologie
hin untersucht werden, um Aussagen für die Verwendbarkeit in der
Medikamentenentwicklung treffen zu können.
Die Projektgruppe Molekulare Wirkstoffbiochemie und Therapieentwicklung in Halle
(Saale) entwickelt neue molekulare Strategien zur Behandlung von neurodegenerativen
und entzündlichen Erkrankungen. Die Mitarbeitenden der Außenstelle besitzen dabei
eine sehr umfassende Expertise in der industriellen pharmanahen Forschung. Dies
schließt zunächst die Identifizierung von neuen Wirkstofftargets durch die Analyse von
Redaktion
Jens Augustin | Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI | Telefon +49 341 35536-9320 |
Perlickstraße 1 | 04103 Leipzig | www.izi.fraunhofer.de | [email protected]
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möglichen pathologischen post-translationalen Modifikationen, Fehlfaltungen von
Proteinen sowie deren pathologische Aggregationen ein. Darüber hinaus besitzt die
Außenstelle ein breit gefächertes biophysikalisches Methodenspektrum zur
Charakterisierung von therapeutisch relevanten physiologischen Stoffwechselwegen,
deren Schlüsselproteinen sowie zellbasierter und pharmakologischer Modelle zur
Charakterisierung neuartiger chemischer und biologischer Wirkstoffe.
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Das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI
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Das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI erforscht und entwickelt
spezielle Problemlösungen an den Schnittstellen von Medizin, Biowissenschaften und
Ingenieurswissenschaften. Eine der Hauptaufgaben besteht dabei in der
Auftragsforschung für biotechnologische, pharmazeutische und medizintechnische
Unternehmen, Kliniken, Diagnostische Labore sowie Forschungseinrichtungen.
Innerhalb der Geschäftsfelder Wirkstoffe, Zelltherapie, Diagnostik und Biobanken
entwickelt, optimiert und validiert das Fraunhofer IZI Verfahren, Materialien und
Produkte. Die Kompetenzen liegen in den Bereichen Zellbiologie, Immunologie,
Wirkstoffbiochemie, Bioanalytik, Bioproduktion sowie Prozessentwicklung und
Automatisierung. Im Forschungsmittelpunkt stehen dabei die Indikationsbereiche
Onkologie, Ischämie, autoimmune und entzündliche Erkrankungen sowie
Infektionskrankheiten und Regenerative Medizin.
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa. Unter ihrem Dach arbeiten 67 Institute und
Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland. 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielen das jährliche Forschungsvolumen
von mehr als 2,1 Milliarden Euro. Davon fallen über 1,8 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich Vertragsforschung. Über 70 Prozent dieses
Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich finanzierten Forschungsprojekten.
Internationale Kooperationen mit exzellenten Forschungspartnern und innovativen Unternehmen weltweit sorgen für einen direkten Zugang zu den
wichtigsten gegenwärtigen und zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräumen.
Weitere Ansprechpartner
Dr. Holger Cynis l Telefon +49 345 131428-00 l [email protected] | Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI |
Projektgruppe Wirkstoffbiochemie und Therapieentwicklung Halle l www.izi.fraunhofer.de
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