Deutsch (Thiel) griechische Mythen

Deutsch (Thiel)
griechische Mythen
Die Argonautensage erzählt von der Fahrt des Jason und seiner Begleiter nach Kolchis und dort von der Suche nach dem Goldene
Vlies. Die Reisegefährten werden nach ihrem "sagenhaft" schnellen Schiff, der Argo, die Argonauten genannt.
A)
Iason, der Sohn Aisons, erhält von seinem Onkel Pelias, F)
Der König Amykos (Bebrykenland/Bithynien) hat allen
dem Herrscher von Iolkos in Thessalien, den Auftrag, das Goldene Fremden auferlegt, sich mit ihm im Faustkampf zu messen; verächtVlies des Widders aus dem Areshain auf Kolchis zu rauben.
lich forderte er die Argonauten heraus, worauf Pollux ihn im Kampf
tötete.
B)
Zu dieser Fahrt lässt Jason von Argos die mit 50 Rudern
bestückte Argo bauen und forderte die berühmtesten Helden Grie- G)
Die Argonauten werden an die thrakische Küste nach Salchenlands zur Teilnahme an dem Unternehmen auf.
mydessos verschlagen, wo Phineus, von den Harpyien gequält
wird, die ihm seine Speise rauben oder sich darauf entleeren.
C)
Iolkos ist der Sammelplatz, an dem sich alle einfinden. Den abgemagerten Greis retteten Zetes und Kalais. Dafür erzählt
Bald hat das Schiff den Hafen hinter sich; Orpheus belebt den Phineus den Argonauten, wie sie durch die am Eingang zum
Mut mit Harfenspiel und Gesang. Zuerst steigt man am Pelion Schwarzen Meer stehenden Symplegaden (Kyaneischen Felsen),
aus und besuchte Cheiron, dann geht die Fahrt um Chalkidike welche alles zerquetschen, gelangen können. Zuerst wurden die
nach Samothrake. Von hier wird das Schiff an die illyrische Küste Argonauten durch 40-tägige Nordwestwinde aufgehalten, bis
verschlagen und von da nach der Insel Lemnos, wo die Frauen Opfer und Gebet helfen.
ihre Männer wegen Untreue ermordet haben und als Amazonen
leben.
H)
Auf der Fahrt durchs Schwarze Meer kommen sie zu
den Mariandynern, deren König Lykos sie als die Besieger seines
D)
Herakles mahnt zur Weiterfahrt. Jason reißt sich von der Feindes Amykos freundlich aufnimmt. Später gelangen sie zum
Königin der Insel los. Sie segeln nach Kyzikos, wo die sechs- Land der Chalyber, dann noch zu mancherlei Völkern und zur
armigen Giganten und die friedlichen Dolionen nebeneinander Insel Tia (Aresinsel), wo die stymphalischen Raubvögel hausen,
wohnen. Letztere nehmen die Argonauten gastlich auf und erklä- welche ihre ehernen Federn als Pfeile abschießen. Danach seren ihnen den weiteren Weg.
hen die Argonauten die Spitzen des Kaukasus emporragen und
vernehmen des Prometheus Stöhnen und den Flügelschlag des
E)
Nach mühevoller Fahrt landen sie endlich zwischen der Adlers, der in dessen Leber wühlt.
Propontis und dem Schwarzen Meer bei der Stadt Kios (später
Prusias), wo sie von den Mysiern freundlich empfangen werden. I)
Sie gelangen an den Fluss Phasis. Links erblicken sie den
Bei der Abfahrt vergessen sie Herakles, der einen Freund sucht, Kaukasus und die Hauptstadt Kyta, rechts das Feld und Hain des
und rudern allein weiter.
Ares.
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J)
Jason fordert vom König Äetes das Goldene Vlies. Dieser
verspricht es auszuliefern, wenn Jason mit den feuerschnaubenden,
erzfüßigen Stieren, die ihm Hephaistos geschenkt hatte, die Aresflur
pflüge und Drachenzähne säe. Jason bewältigte dieses Unterfangen
mit Hilfe Medeas, Tochter des Königs, die sich in ihn verliebt hat. So
sind die Bedingungen zwar erfüllt, aber Äetes verweigert das Fell und
beabsichtigt, die Argonauten zu erschlagen. Medea verrät den Plan
des Vaters und hilft Jason, das Vlies zu stehlen, unter der Bedingung,
dass er sie zur Frau nimmt.
K)
Über die Heimfahrt der Argonauten weichen die Sagen
sehr voneinander ab. Die einen lassen sie auf demselben Weg, den
sie gekommen, andere durch den Phasis in den Okeanos (Meer), um
Asien herum, durch den Nil und teils zu Lande, wo sie das Schiff tragen, teils zu Wasser über Libyen (Afrika) durch den See Triton in das
Mittelländische Meer gelangen. Apollonios („Argonautica“) zufolge
wollten die Argonauten nach Phineus' Rat nicht auf demselben Weg
zurückkehren, sondern durch den Pontus Euxinus in den Ister (Donau)
fahren; die Kolchier folgen ihnen aber und schneiden ihnen den Ausweg ab.
L)
Darauf folgen manche Irrfahrten der Argonauten. Hera hat
schließlich Mitleid mit den Argonauten und begünstige ihre weitere
Fahrt. Orpheus' Gegengesang bringt sie glücklich bei den Sirenen
vorbei, Thetis und die Nereiden helfen ihnen an Skylla und Charybdis (Meerenge von Messina) vorbei, und so kommen sie fröhlich zu
dem glücklichen Volk der Phäaken, dessen König Alkinoos sie gastlich aufnimmt. Dort müssen die Kolchier auf Medea verzichten, weil
sie eine rechtmäßige Ehe mit Jason eingeht.
Sie irren noch eine Weile zu Land und zu Wasser durch die Gegend,
bis sie endlich auf der Insel Ägina landen und in die Heimat gelangen. Jasons Mutter hat den Pelias verflucht und sich getötet; auch
ihren Sohn Promachos hate Pelias ermordet. Nun kommt Jason und
überreicht das Goldene Vlies.
Das Goldene Vlies: Hintergrund des Mythos dürfte sein,
dass im goldreichen Kolchis, dem späteren Georgien am
Kaukasus, Schafsfelle verwendet wurden, um Gold aus den
Flüssen zu waschen. Ausgrabungen in Georgien haben denn
auch besonders kunstvoll getriebene Goldgegenstände aus
den Gräbern der Archaischen und Klassischen Zeit hervorgebracht. Schon die griechischen Geschichtsschreiber vermutete, dass der Hintergrund der Argonautensage die Gier der
Griechen nach den Bodenschätzen des Schwarzen Meeres
war. Es wurde berichtet, dass die georgischen Bewohner
dichtwollige Schafsfelle ins Wasser hielten, um den Goldsand aufzufangen.
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M)
(Nachdem Jason die Argo Poseidon geweiht hatte, forderte
er Medea zur Rache an Pelias auf. Diese beredet dessen Töchter, ihren Vater zu zerstückeln und zu kochen, um ihn so zu verjüngen. Akastos aber, Pelias' Sohn, bestattet ihn und vertreibt Jason und Medea
aus Jolkos.) Sie gehen nach Korinth und leben dort glücklich zehn
Jahre lang, bis der König Kreon seine Tochter (Glauke) mit Jason verlobt und dieser Medea verstößt. Medea vergiftet die Tochter Kreons,
erdolcht ihre eigenen drei Söhne und flüchtet auf einem Drachen zum
König Aigeus nach Athen. Durch eine List will sie Aigeus später dazu
bringen, seinen eigenen Sohn Theseus zu vergiften. Aigeus kann dies
selbst noch rechtzeitig verhindern und Medea wird verstoßen und
muss wiederum fliehen.
Weblinks
http://terra-x.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,8014568,00.html
http://www.griechische-antike.info/mythologie-argonauten.php