Endlich Zeit füreinander! - Marriageweek Mittelfranken

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Endlich Zeit füreinander!
Es duftet nach Kaffee und frisch gebackenen Waffeln. Nichts für Simon
und Jason. Für sie ist eine Etage tiefer
Spielen angesagt. Ihre Eltern, Melanie
und Peter Graf, haben sich im Rahmen der „Marriage Week", der Woche
für Ehepaare, für ein „Gemütliches
Frühstück zu zweit" - mit Kinderbetreuung - entschieden.
Studierende sozialer Berufe kümmern sich um die Dreikäsehochs,
deren Eltern im Saal der EvangelischFreikirchlichen Gemeinde am Vestnertorgraben 29 ein bisschen Zeit für sich
haben wollen. 30 Ehepaare haben sich
angemeldet. Die Tische sind festlich
gedeckt. Ein Gitarrist liefert sanfte
Hintergrundmusik. Die Atmosphäre
ist locker, entspannt und ganz auf Liebe eingestellt. Überall finden sich
Herzchen, selbst am reich bestückten
appetitlich angerichteten Frühstücksbuffet. Da gibt es Brot in Herzform.
Bevor es an die kulinarischen Köstlichkeiten geht, stimmen die Moderatoren Reiner imd Elisabeth Sievers
mit einem frechen Video auf die Veranstaltung ein - und mit einer gegenseitigen Liebeserklärung. Sie hätten tags
zuvor über ihre Beziehung nachgedacht, sagen sie. „Und wir sind zu der
Erkenntnis gekommen, dass es sich
für uns auch nach 20 Jahren immer
noch lohnt, miteinander verheiratet
zu sein - trotz mancher Tiefen, die wir
zu bewältigen hatten."
Melanie und Peter Graf genießen es,
in Ruhe zu frühstücken und sich unterhalten zu können, ohne dass ihr ungeduldiger Sprössling Jason dazwischenfunkt. Seine sechs Monate alte
Schwester, die bei Papa und Mama
geblieben ist, hat gerade rechtzeitig
zur Eröffnung des Büffets ausgeschlafen. Zum Schreien aber kommt sie
nicht; zu viel Neues zum Schauen und
Bestaunen in der ungewohnten Umgebung - Schonzeit für die Eltern.
Wenn Kinder kommen, ändert sich
das Leben von Paaren grundlegend.
Da dreht sich dann alles nur noch um
den Nachwuchs. Raum für die Partnerschaft bleibt kaum. Die Veranstaltung
setzt mit witzigen Einspielungen und
Zwischentexten Impulse, die Problematik zu erkennen und Wege zu
suchen, irni die Beziehung zu beleben.
Manche der Ehepaare kommen mit
den Gästen a m Nachbartisch ins
Gespräch. Andere, wie die Grafs, konzentrieren sich auf sich selbst. Sie
haben schon im letzten Jahr an Veranstaltungen der Marriage Week teilgenommen, die für sie sehr ergiebig
waren. „Diese hier ist - weil mit Kinderbetreuung - aber etwas ganz besonderes", finden die jungen Eltern.
Uschi Aßfalg