Rheingau Hochheim Franz Künstler Kontakt Geheimrat-Hummel-Platz 1a 65239 Hochheim Tel. 06146-8386-0 Fax: 06146-7335 www.weingut-kuenstler.de [email protected] Inhaber Gunter Künstler Rebfläche 42 Hektar Produktion 300.000 Flaschen ________________________ Besuchszeiten Mo.-Fr. 8-12 + 13-18 Uhr, Do. 8-12 + 13-20 Uhr, Sa. 10-16 Uhr, So. (saisonal, siehe Homepage) 11-16 Uhr D ie Geschichte des Weinguts Künstler unterscheidet sich deutlich von dem anderer Betriebe im Rheingau. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts betrieb die Familie Künstler in Südmähren Weinbau. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sie die Heimat verlassen. Franz Künstler leitete 15 Jahre lang andere Weingüter in Hochheim, bevor er sich 1965 selbstständig und rasch Karriere machte. Bereits in den Siebzigern schloss der Newcomer qualitativ zu vielen etablierten Erzeugern auf. Seit 1988 führt sein Sohn Gunter das Weingut, seit 1994 ist es Mitglied im VDP. 1996 übernahm Künstler das Weingut Aschrott Erben, vor einigen Jahren zog er in neue Räume um: Hier ist ausreichend Platz, um die Erträge der mit der Zeit auf 42 Hektar angewachsenen Rebfläche zu verarbeiten. Künstler baut 80 % Riesling an, hinzu kommen Spätburgunder und kleine Mengen Chardonnay (3,5 %), Sauvignon Blanc und Grüner Veltliner. Er bewirtschaftet Parzellen in den Hochheimer Lagen Hölle, Kirchenstück oder Domdechaney, aber auch im Kostheimer Weiß Erd oder im Rüdesheimer Berg Rottland. Die Hochheimer Lagen Stein und Reichestal sind von großer Bedeutung für die Rotweinerzeugung. Im Keller wie im Außenbetrieb wird Gunter Künstler von Rolf Schregel unterstützt. Gunter Künstler war immer ein Winzer, der nachgedacht hat, der versuchte, neue Wege zu gehen. Schon früh experimentierte er mit alternativen Verschlüssen, beispielsweise mit dem Kunststoffkorken. Heute spielt der Schraubverschluss sowohl im Weiß- als auch im Rotweinbereich eine wichtige Rolle. Die Künstlerschen Rieslinge sind stoffig und mineralisch, lassen die Lage fast immer deutlich erkennen. Vor allem die Großen Gewächse – von Weiß Erd über die Hölle und das Kirchenstück bis zu den Rüdesheimer Vertretern aus Rottland und Schlossberg – gehören häufig zu den besten im Rheingau, aber nie zu den mächtigsten. Wenn Gunter Künstler aus der Hölle einen Goldkapsel-Wein erzeugt, kann man sicher sein, einen der interessantesten Rieslingweine des Rheingaus zu entdecken. Chardonnay kann kraftvoll und vom Barrique geprägt sein, der Veltliner besitzt Schmelz und ist in der Qualität oft unerreicht im Rheingau. Die Restzuckerwerte liegen fast immer niedrig, die Alkoholwerte sind beileibe nicht die höchsten, die man in der Region finden kann. Vorjahre 2012 gelang der Veltliner saftig und rassig, war zugänglich, der Riesling aus dem Drachenstein war sehr präzise gearbeitet. Auch der Rest des RieslingSortiments überzeugte, an der Spitze rangierten kraftvolle Große Gewächse, zum Beispiel die Weine aus Hölle (finessenreich) und Kirchenstück (sehr fest mit hintergründiger Frucht). Die 2013er fielen gleichmäßig gut aus, auch wenn die Großen Gewächse zum Zeitpunkt der Verkostung noch etwas unzugänglich wirkten. Über 48 Stunden entwickelte sich die grandiose Hölle-Goldkap- 606 sel zu eindrucksvoller Finesse, das Große Gewächs aus dem Kirchenstück besaß Substanz, der Grüne Veltliner begeisterte. Sehr geradlinig, aber noch entwicklungsbedürftig wirkten die Rotweine aus 2012. Weißweine Die 2014er Rieslinge sind rundum gelungen, beginnend beim Gutsriesling über den stoffigen, sehr animierenden Kabinett aus der Hölle bis hin zum Riesling von alten Reben aus dem Stielweg. Einige der Großen Gewächse sind so fein und elegant, dass man dazu neigt, sie im ersten Moment zu unterschätzen. Der Kostheimer Weiß Erd zum Beispiel mit seiner eher zarten Art und den leichten Kräuternoten. Sehr fein, mineralisch, trocken und duftig wirkt die Hölle, die komplexer und nachhaltiger scheint als das Kirchenstück. Ausgezeichnet ist der Rottland: nachhaltig, kraftvoll, sehr typisch für die Lage, absolut trocken und klar. Der Schlossberg-Riesling braucht dagegen noch Zeit. Eine starke Leistung. Rotweine Nicht nur einige der Rieslinge geben erst allmählich preis, was sie können, auch die Rotweine öffnen sich nur langsam. An der Spitze steht nicht zum ersten Mal der Vertreter aus der Lage Reichestal, ein kraftvolles Großes Gewächs, das sich nach 24 Stunden mit rauchiger Würze und beachtlicher Struktur präsentiert: Mineralisch, griffig, voller Würze und animierender Länge. Etwas zugänglicher ist sein Pendant aus der Lage Stein, saftig und süffig ist der Spätburgunder Tradition. Weinbewertung 85 87 87 86 86 86 87 90 90 90 91 91 90+ 84 86 88 90 2014 Riesling trocken 12,5 %/9,80 € 2014 Sauvignon Blanc trocken 13 %/17,50 € 2014 Grüner Veltliner trocken 12,5 %/17,50 € 2014 Riesling trocken Hochheimer Herrnberg 12,5 %/10,20 € 2014 Riesling trocken Hochheimer Kirchenstück 12 %/11,80 € 2014 Riesling Kabinett trocken Hochheimer Hölle 12 %/12,80 € 2014 Riesling trocken Hochheimer Domdechaney 12,5 %/17,80 € 2013 Riesling trocken „Alte Reben“ Hochheimer Stielweg 2014 Riesling trocken „GG“ Kostheimer Weiß Erd 13 %/24,- € 2014 Riesling trocken „GG“ Hochheimer Kirchenstück 12,5 %/32,- € 2014 Riesling trocken „GG“ Hochheimer Hölle 12,5 %/32,- € 2014 Riesling trocken „GG“ Rüdesheimer Berg Rottland 12 %/32,- € 2014 Riesling trocken „GG“ Rüdesheimer Berg Schlossberg 12,5 %/45,- € 2014 Riesling „feinherb“ 11,5 %/9,20 € 2013 Spätburgunder trocken „Tradition“ 14 %/14,20 € 2013 Spätburgunder trocken „GG“ Hochheimer Stein 14 %/25,50 € 2013 Spätburgunder trocken „GG“ Hochheimer Reichestal 13,5 %/45,- € 607 Lagen Herrnberg (Hochheim) Hölle (Hochheim) Kirchenstück (Hochheim) Stielweg (Hochheim) Domdechaney (Hochheim) Stein (Hochheim) Reichestal (Hochheim) WeiSS Erd (Kostheim) Berg Roseneck (Rüdesheim) Berg Rottland (Rüdesheim) Rebsorten Riesling (80 %) Spätburgunder (12,5 %) Chardonnay (3,5 %) Sauvignon Blanc (1,3 %) Grüner Veltliner (0,6 %)
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