«Zehn, neun, acht… Neujahr!» Ein Neujahrskonzert zum Zuhören

08.01.
09.01.
2016 10:00 Schoulconcert
Vendredi / Freitag / Friday
Grand Auditorium
2016 11:00 Familles
Samedi / Samstag / Saturday
Grand Auditorium
«Zehn, neun, acht… Neujahr!»
Ein Neujahrskonzert zum Zuhören und Mitmachen
Orchestre Philharmonique du Luxembourg
Gustavo Gimeno Leitung
Juri Tetzlaff Text, Konzept, Moderation
Peter Tschaikowsky (1840–1893)
Eugen Onegin op. 24 N° 19: Polonaise (1877–1878)
Der Nussknacker. Suite op. 71a (1892) (Auszüge)
Johann Strauß (Sohn) (1825–1899)
Die Fledermaus. Komische Operette in drei Akten: Ouvertüre
(1873–1874)
Persischer Marsch op. 289 (1864)
Tritsch-Tratsch-Polka op. 214 (1858)
Alberto Ginastera (1916–1983)
Danzas del Ballet Estancia op. 8a N° 4: Danza final (Malambo)
(1941/1943)
60’ ohne Pause
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Im Tanzschritt ins neue Jahr
Wie habt Ihr das Neue Jahr begrüßt? Zunächst wahrscheinlich
an Silvester, einem Fest, das wohl für die meisten Kinder zu den
schönsten überhaupt gehört, allein schon weil man da so lange
aufbleiben darf. Und dann wahrscheinlich mit Feuerwerk, vielleicht auch mit irgendeinem guten Essen oder Getränk, während
die Großen vermutlich mit Crémant oder Champagner angestoßen haben.
Bräuche zum Jahreswechsel gibt es viele. Ein bisschen unterscheiden sie sich von Land zu Land oder auch von Familie zu
Familie – zum Beispiel gibt es bei manchen Hering und bei anderen Karpfen. Aber im Prinzip ist vieles auch gleich, egal wo
das Neue Jahr begrüßt wird. Und in ganz vielen Teilen der Welt
gehören Neujahrskonzerte dazu. Das berühmteste gibt es in
Wien – im Goldenen Saal des Musikvereins.
Im Fernsehen wird es in die ganze Welt übertragen; und aus der
ganzen Welt reisen Menschen an, um einmal dabei zu sein. Und
dieses Neujahrskonzert war Vorbild für zahllose Neujahrskonzerte.
In solchen Neujahrskonzerten werden sehr oft Musiken gespielt,
die aus Tänzen hervorgegangen sind: ganz besonders Walzer,
Polka und Marsch. Das ist ein bisschen symbolisch. So wie viele Menschen mit guten Vorsätzen in ein Neues Jahr starten – weniger Süßigkeiten zu essen, zeitiger ins Bett zu gehen oder keine Gespenster mehr im Kinderzimmer zu sehen, wenn das Licht
aus ist – so sucht man in der Musik etwas Beschwingtes, Optimistisches, etwas, in dem sich freudige Erwartung spiegelt.
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Peter Tschaikowsky um 1872
Faszination Musik
Wie ein mechanisches Klavier eine der größten
Komponistenkarrieren auslöste
Als Peter Tschaikowsky 1840 geboren wurde, gab es weder Radios noch Plattenspieler. Musik konnte man im Prinzip nur erleben, wenn man entweder dorthin ging, wo sie gemacht wurde,
oder aber man sie selbst machte. Beides war für den kleinen Peter aber nicht so leicht zu haben. Denn er lebte nicht in einer der
großen Städte, in denen man immerzu Musik machte; und seine
Familie war auch nicht so musikalisch, dass zuhause unentwegt
jemand Hausmusik machte.
Aber eine Alternative gab es. Gerade hatten sich so genannte
«mechanische» Klaviere auf dem Markt etabliert, Instrumente,
die ein begrenztes Repertoire – das wie bei einer riesigen Spieldose von einer Rolle oder Walze abgenommen wurde – ganz allein spielen konnten. Und genau so ein Instrument hatte Tschaikowskys Vater aus der großen Stadt Sankt Petersburg mitgebracht. Das faszinierte den Jungen so sehr, dass er selbst solche
Musik machen wollte. Seine Eltern hinderten ihn nicht daran.
Mit nicht einmal fünf Jahren begann er Klavier zu spielen.
Dass er trotzdem zunächst Jurist wurde und erst später die Musik
zu seinem Beruf machte, war in der Zeit und in seinem sozialen
Umfeld nicht ungewöhnlich. Heute gilt der Musiker als einer der
bedeutendsten Komponisten Russlands. Und nicht zuletzt seine Musiken zu Balletten wie Schwanensee, Der Nussknacker oder
Dornröschen begeistern Erwachsene und Kinder gleichermaßen.
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Der goldene Geiger
im Stadtpark
Johann Strauß (Sohn), der Vater einer neuen
Unterhaltungsmusik
Es ist schon seltsam, wenn man sein Leben lang (und auch noch
darüber hinaus) «Sohn» heißt. Aber im Falle von Johann Strauß,
hinter dessen Namen die Musikwelt gewöhnt ist, dieses Wort
zu schreiben, gibt es dafür einen mehr als triftigen Grund. Vater und Sohn waren beide berühmte und beliebte Komponisten
in Wien. Und auch wenn der Sohn schnell noch viel erfolgreicher war als der Vater, so brauchte man diese Unterscheidung,
um sich zu orientieren. Daran hält die Musikgeschichte bis heute fest.
Ob es nun besonders praktisch war, dem Sohn den gleichen Namen zu geben wie dem Vater, das ist eine Frage, die man sich so
wohl nur heute stellt. Damals jedenfalls war das eine Tradition.
Johann Strauß (Sohn) ist derjenige, an den die meisten Musikfreunde denken, wenn der Name «Strauß» fällt. Für ihn war es
als Sohn eines Geigers und Komponisten, der mit seiner Musik in der Wiener Unterhaltungskultur einen festen Platz hatte,
wohl relativ klar, dass er – wie auch seine Brüder – Musik machen müsste. Ein bisschen wie ein Handwerk wurde das weitergegeben. Dass es in so einer Familie nicht immer ohne Reibereien
zugeht, versteht sich wohl von selbst. Über jene in der Familie
Strauß wurden schon eine ganze Reihe Filme gedreht und Bücher geschrieben. Vor allem aber hat die Stadt Wien ihrem Zaubergeiger ein strahlend goldenes Denkmal im Stadtpark gesetzt.
Übrigens: Die Musikgeschichte kennt auch noch einen Komponisten namens Johann Strauß (Enkel) – aber der war bei weitem
nicht so erfolgreich wie sein Vater und sein Großvater.
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Johann Strauß (Sohn)
Zwischen den musikalischen
Welten
Zu Alberto Ginasteras Volksmusik für den Konzertsaal
Geht es um die Musik Argentiniens, so denken viele Menschen
hierzulande an den Tango. Das ist ja auch nicht falsch. Aber der
Tango ist bei weitem nicht der einzige Tanz, der – aus der argentinischen Volksmusik kommend – Eingang in die Konzertsäle gefunden und die Musikentwicklung generell entscheidend mitgeprägt hat.
Es gibt eine ganze Reihe solcher Tänze; und Musiker, die mit der
Volksmusik aufwuchsen, sie in ihre eigenen Kompositionen einbezogen und damit in die ganze Welt trugen. Alberto Ginastera ist einer von ihnen. In seinen Kompositionen spielen oft Tänze seiner Heimat eine Rolle. Und indem er so zwei musikalische
Welten – die des Konzertsaales und jene des Volkstanzes – aufeinandertreffen lässt, gelang es ihm, Menschen mit ganz unterschiedlichen musikalischen Interessen zusammenzuführen. Gerade in seiner Zeit in Argentinien war das noch etwas Besonderes.
Ginastera arbeitete sein Leben lang auch an Schulen und Hochschulen und trug so direkt zur Weitergabe und Vermittlung der
entsprechenden Erfahrungen bei. Dass Malambo oder Chacarera heute auch in Europa zu den abrufbaren Standards mancher
Musikgruppe gehören, ist Menschen wie ihm zu danken.
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Alberto Ginastera um 1960
Kurze Fibel der flinken Füße
Polonaise: Das ist eigentlich nicht jene Bewegungsform, die
bei Karnevalsveranstaltungen verbreitet ist, und die Menschen
an den Schultern gefasst in einer langen Schlange durch einen
Raum schieben lässt. Ursprünglich ist das nämlich der polnische Nationaltanz – ein Reigen, der dennoch paarweise getanzt
wird. Es handelt sich um einen Huldigungstanz, bei dem man
gemessenen Schrittes jemandem die Ehre erweist – einem
Herrscher oder Jubilar.
Walzer: Der Walzer ist wohl der berühmteste Gesellschaftstanz
überhaupt. Er ist der Inbegriff des Dreivierteltaktes. Wie bei
den meisten Tänzen gibt es verschiedene Formen – Wiener Walzer, langsamer Walzer usw. Er ist der älteste der heute noch gebräuchlichen bürgerlichen Paartänze. Gern versteht man ihn als
Synonyme für eine heile Welt oder Beziehung. Wie er getanzt
wird, verrät schon sein Name: «walzen» ist nämlich ein anderes
Wort für «drehen».
Marsch: Das ist ein sehr mehrdeutiger Begriff. Und eigentlich
ist das auch nur ein Tanz in einem weiteren Sinne, der davon
spricht, dass die Bewegung entlang der Musik entwickelt ist.
Marschmusiken wurden ursprünglich tatsächlich vor allem fürs
Militär geschrieben, damit Soldaten in einem gewissen Gleichmaß – vor allem im Rahmen von Paraden und ähnlichem – laufen sollten. Möglichst zackig sollte das aussehen. Militärmärsche erfreuen sich immer noch größter Beliebtheit. Aber auch
innerhalb der Musik hat sich das Prinzip verselbständigt.
Polka: Das ist ein Tanz, der zwar relativ wenig Vorkenntnisse,
aber viel Energie erfordert. Er stammt aus Tschechien und basiert auf einem Wechselschritt. Seiner Eingängigkeit und Einfachheit wegen verbreitete sich der Tanz sehr schnell über ganz
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Europa – wobei es in den meisten Gegenden schon seit langen
Zeiten verwandte Tänzen gegeben hat.
Malambo: Mindestens seit dem 17. Jahrhundert tanzt man in
Südamerika den Malambo. Allerdings nicht alle gleichermaßen.
Traditionell wird der Stepptanz nämlich nur von Männern getanzt und folgt einem ziemlich komplexen Schrittmuster. Die
Schritte haben jeweils nochmals eigene Namen. Der Tanz basiert fast ausschließlich auf rhythmischen Mustern; also nicht
auf Harmonien oder Melodien.
Und natürlich ließe sich diese Liste von Tänzen noch eine Weile
fortsetzen. Du kannst Sie für Dich selbst ergänzen. Mit Deinen
Lieblingstänzen. Dem Tango vielleicht? Dem Slow Fox? Oder
dem Quick Stepp zum Beispiel!
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Orchestre Philharmonique
du Luxembourg
Gustavo Gimeno
Directeur musical
Rhonda Wilkinson
Barbara Witzel
NN
Konzertmeister
Philippe Koch
Haoxing Liang
Premiers violons / Erste
Violinen
Fabian Perdichizzi
Nelly Guignard
NN
Michael Bouvet
Irène Chatzisavas
Yulia Fedorova
Andréa Garnier
Silja Geirhardsdottir
Jean-Emmanuel Grebet
Attila Keresztesi
Na Li
Darko Milowich
Angela Münchow-Rathjen
Damien Pardoen
Fabienne Welter
NN
Seconds violons / Zweite
Violinen
Osamu Yaguchi
Matthieu Handtschoewercker
NN
Mihajlo Dudar
Sébastien Grébille
Quentin Jaussaud
Marina Kalisky
Valeria Pasternak
Jun Qiang
Ko Taniguchi
Gisela Todd
Xavier Vander Linden
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Altos / Bratschen
Ilan Schneider
Dagmar Ondracek
Kris Landsverk
Pascal Anciaux
Jean-Marc Apap
Olivier Coupé
Aram Diulgerian
Claire Foehr
Bernhard Kaiser
Olivier Kauffmann
Utz Koester
Petar Mladenovic
Violoncelles / Violoncelli
Aleksandr Khramouchin
Ilia Laporev
Niall Brown
Xavier Bacquart
Vincent Gérin
Sehee Kim
Katrin Reutlinger
Marie Sapey-Triomphe
Karoly Sütö
Laurence Vautrin
Esther Wohlgemuth
Contrebasses / Kontrabässe
Thierry Gavard
Choul-Won Pyun
Dariusz Wisniewski
Gilles Desmaris
Gabriela Fragner
André Kieffer
Benoît Legot
Isabelle Vienne
Flûtes / Flöten
Trompettes / Trompeten
Etienne Plasman
Markus Brönnimann
Hélène Boulègue
Christophe Nussbaumer
Adam Rixer
Simon Van Hoecke
Isabelle Marois
Niels Vind
Hautbois / Oboen
Trombones / Posaunen
Fabrice Mélinon
Philippe Gonzalez
Anne-Catherine Bouvet-Bitsch
Olivier Germani
Gilles Héritier
Léon Ni
Guillaume Lebowski
Clarinettes / Klarinetten
Olivier Dartevelle
Jean-Philippe Vivier
Bruno Guignard
Emmanuel Chaussade
Bassons / Fagotte
David Sattler
Etienne Buet
François Baptiste
Stéphane Gautier-Chevreux
Cors / Hörner
Miklós Nagy
Leo Halsdorf
Kerry Turner
Marc Bouchard
Patrick Coljon
Mark Olson
Trombone basse / Bassposaune
Vincent Debès
Tuba
Csaba Szalay
Timbales / Pauken
Simon Stierle
Benjamin Schäfer
Percussions / Schlagzeug
Béatrice Daudin
Benjamin Schäfer
Klaus Brettschneider
Harpe / Harfe
Catherine Beynon
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Interpreten
Biographien
Orchestre Philharmonique du Luxembourg
Gustavo Gimeno Chefdirigent
Das Orchestre Philharmonique du Luxembourg (OPL) verkörpert als Orchester des Großherzogtums einen sehr lebendigen
Teil der kulturellen Tradition seines Landes. Schon seit seinen
glanzvollen Anfängen 1933 bei Radio Luxemburg (RTL) ist das
1996 in staatliche Trägerschaft übernommene Orchester europaweit präsent. Seit der Eröffnung der Philharmonie Luxembourg 2005, mit der es seit Beginn 2012 eine gemeinsame Einheit bildet, ist das OPL in einem der herausragenden Konzerthäuser Europas beheimatet.
Die von den größten Orchestern, Dirigenten und Solisten der
Welt geschätzte Akustik seiner Residenz, die lange Verbundenheit mit zahlreichen renommierten Häusern und Festivals sowie
die intensive Zusammenarbeit mit herausragenden Musikerpersönlichkeiten haben zum Ruf einer besonders eleganten
Klangkultur des OPL beigetragen. Das bezeugt nicht zuletzt die
beeindruckende Liste der Auszeichnungen für die über 20 im
Laufe der letzten Jahre erschienenen CDs (Grand Prix Charles
Cros, Victoires de la musique classique, Orphée d’Or de l’Académie du Disque Lyrique, Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Télérama ffff, Pizzicato Excellentia, IRR Outstanding, BBC
Music Choice sowie mehrfach Diapason d’Or, Choc du Monde
de la Musique, Pizzicato Supersonic, Classica R10 u.v.a.).
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Orchestre Philharmonique du Luxembourg
photo: Johann Sebastian Hänel
Die Saison 2015/16 ist geprägt durch den Beginn der Zusammenarbeit mit Gustavo Gimeno als achtem Chefdirigenten des
Orchesters (nach Henri Pensis, Carl Melles, Louis de Froment,
Leopold Hager, David Shallon, Bramwell Tovey und Emmanuel
Krivine). Über das große romantische und klassische Repertoire
hinaus setzt sich das OPL intensiv auch mit Musik des 20. und
21. Jahrhunderts auseinander, beispielsweise mit Werken von
Iannis Xenakis (Gesamteinspielung der Orchesterwerke), Olivier
Messiaen, Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann, Luciano Berio,
Ivo Malec, Hugues Dufourt, Toshio Hosokawa, Klaus Huber,
Bernd Alois Zimmermann, Georges Lentz, Philip Glass, Michael
Jarrell, Arthur Honegger u.v.a.
Auch Konzertformate wie «Aventure+», regelmäßige Opernproduktionen am Grand Théâtre de Luxembourg, Filmkonzerte
wie «Live Cinema» mit der Cinémathèque de la Ville de Luxembourg, «Pops at the Phil» mit Stars wie Patti Austin, Kurt Elling,
Ute Lemper, Gregory Porter, Dionne Warwick, Maurane oder
Angélique Kidjo, Open-Air-Auftritte mit Jazzgruppen und Rockbands bei der Fête de la Musique u.v.a. zeigen die Vielseitigkeit
des OPL.
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Zu den musikalischen Partnern in der Saison 2015/16 zählen
u.a. die Solisten Pierre-Laurent Aimard, Kit Amstrong, Alena
Baeva, Cameron Carpenter, Stefan Dohr, Isabelle Faust, Gilberto
Gil, Anja Harteros, Leonidas Kavakos, Johannes Moser, Ann
Petersen, Mikhail Pletnev, Menahem Pressler, Vadim Repin,
Edicson Ruiz, Frank Peter Zimmermann und Jean-François Zygel
sowie die Dirigenten Pierre Cao, Carl Davis, Leopold Hager,
Timothy Henty, Eliahu Inbal, Richard Kaufman, Emmanuel
Krivine, Andris Nelsons, Emilio Pomàrico, Adrian Prabava, Jamie
Phillips, Roberto Rizzi Brignoli, Case Scaglione, Clemens Schuldt,
Lahav Shani, Alexander Shelley,Stefan Soltesz, Maxime Tortelier,
Juraj Valčuha, Christian Vásquez und Gast Waltzing.
Neben dem breit gefächerten Repertoire und Publikum sowie
der Wertschätzung durch hochkarätige Gastinterpreten gibt
es eine weitere Gemeinsamkeit des OPL und der Philharmonie Luxembourg: Innovative Musikvermittlung für Kinder
und Jugendliche sowie im Bereich der Erwachsenenbildung
nimmt einen hohen Stellenwert ein. Seit 2003 engagiert
sich das Orchester in Schul-, Kinder- und Familienkonzerten,
Workshops, DVD-Produktionen sowie Konzerten in Schulen
und Krankenhäusern, bereitet gemeinsam mit Schulklassen
Abonnementkonzerte vor und lädt im Zyklus «Dating:» mit bemerkenswerten Musikvermittlern wie Jean-François Zygel zur
Entdeckung der Orchestermusik.
Mit seiner Heimat, dem Großherzogtum Luxemburg, teilt das
OPL eine sehr europäische und weltoffene Haltung. Das Orchester mit seinen 98 Musikern aus rund 20 Nationen (zwei
Drittel stammen aus Luxemburg und seinen Nachbarländern
Frankreich, Deutschland und Belgien) ist mit zahlreichen Konzerten und Aktivitäten in der gesamten Großregion präsent.
Tourneen führen das OPL darüber hinaus in zahlreiche Musikzentren Europas sowie nach Asien und in die USA; 2015/16
stehen insbesondere Tourneen durch Frankreich, Deutschland
und die Niederlande auf dem Programm. Die Konzerte des OPL
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werden regelmäßig vom luxemburgischen Radio 100,7 übertragen und über das Netzwerk der Europäischen Rundfunkunion
(EBU) international ausgestrahlt.
Das OPL wird subventioniert vom Kulturministerium des Großherzogtums und erhält weitere Unterstützung von der Stadt
Luxemburg. Partner des OPL sind BGL BNP Paribas, Banque
de Luxembourg, CACEIS, Mercedes Benz sowie POST Luxembourg. Seit Dezember 2012 stellt BGL BNP Paribas dem OPL
dankenswerterweise das Violoncello «Le Luxembourgeois» von
Matteo Goffriller (1659–1742) zur Verfügung.
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Gustavo Gimeno
photo: Marco Borggreve
Gustavo Gimeno Chefdirigent
Gustavo Gimeno ist seit der Saison 2015/16 Chefdirigent des
Orchestre Philharmonique du Luxembourg. Zum Auftakt dieser
musikalischen Partnerschaft richtet er einen besonderen Fokus
auf die ersten Symphonien von Beethoven, Mahler, Bruckner,
Schumann und Schostakowitsch sowie auf neuere Werke von
Rihm, Berg und Berio. Zusätzlich freut er sich gemeinsam mit
dem Orchester auf Begegnungen mit Isabelle Faust, Frank
Peter Zimmermann, Leonidas Kavakos, Anja Harteros und dem
Wiener Singverein, mit dem zu Ostern 2016 Verdis Requiem zur
Aufführung kommt.
Darüber hinaus setzt Gustavo Gimeno seine Zusammenarbeit
mit dem Royal Concertgebouw Orchestra fort, das er in Amsterdam und auf Asien-Tournee leiten wird. Weitere Wiedereinladungen führen ihn zu den Münchner Philharmonikern, dem
Rotterdam Philharmonic Orchestra oder dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi.
Erstmals steht er 2015/16 am Pult des Orchestre National de
France, Orchestre National de Capitol du Toulouse, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, der Sächsischen Staatskapelle
Dresden oder der Philharmonia Zürich. Konzerte mit dem
Cleveland Orchestra und dem Pittsburgh Symphony Orchestra
markieren 2015 Gustavo Gimenos ersten Auftritt in den USA,
sein Japan-Debüt gibt er mit dem Tokyo Metropolitan Symphony
Orchestra. Im März 2015 gab er mit einer Neuproduktion von
Bellinis Norma am Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia
unter der Regie von Davide Livermore seinen Opern-Einstand.
Geboren in Valencia, begann Gustavo Gimeno seine internationale Dirigentenkarriere 2012 als Assistent von Mariss Jansons;
damals war er noch Solo-Schlagzeuger beim Royal Concertgebouw Orchestra. Maßgebliche Erfahrungen sammelte er zudem
als Assistent von Bernard Haitink und Claudio Abbado, der ihn
als Mentor intensiv förderte.
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Juri Tetzlaff
photo: Ulrich Hartmann
Juri Tetzlaff Text, Konzept, Moderation
Juri Tetzlaff wurde 1972 in Karlsruhe geboren. Sein Vater ist Cellist und seine Mutter Sängerin. Parallel zu seinem Studium der
Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin startete er 1994 seine Fernsehkarriere als
Moderator von Kinder- und Jugendsendung. Nach der Jugendsendung X-Base – Der Computer Future Club übernahm er im
Sommer des gleichen Jahres die Präsentation des Ferienprogramms von ARD und ZDF. 1997 wurde er Gründungsmoderator des Kinderkanals Ki.Ka und ist seither ein festes Gesicht des
Senders. Seit 2001 konzipiert und moderiert Juri Tetzlaff klassische Konzerte für die ganze Familie. Seine Bearbeitungen von
Peter und der Wolf, Karneval der Tiere, Hänsel und Gretel und
dem Feuervogel erschienen auf CD. 2014 wurde er mit dem
Echo «Klassik für Kinder» ausgezeichnet. Regelmäßige Engagements führen ihn zum Nationaltheater Mannheim, dem Aalto
Theater in Essen, den Hamburger Symphonikern und den Berliner Philharmonikern. Er trat mehrfach in der Philharmonie Berlin und dem Gewandhaus Leipzig auf und präsentierte Konzerte
mit dem SWR- und MDR-Sinfonieorchester.
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Familles
Prochain concert du cycle «Familles»
Nächstes Konzert in der Reihe «Familles»
Next concert in the series «Familles»
14.05.
2016 11:00
Grand Auditorium
Samedi / Samstag / Saturday
«Die Entdeckung der Geschwindigkeit»
Von rhythmischen Maschinen, fliegenden Pferden und einer
musikalischen Dampflok
Orchestre Philharmonique du Luxembourg
Alexander Shelley direction
Cameron Carpenter orgue
Adams: Short Ride in a Fast Machine
Carpenter: The Scandal (excerpts)
Honegger: Pacific 231
Wagner: Die Walküre: Walkürenritt
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La plupart des programmes du soir de la Philharmonie sont
disponibles avant chaque concert en version PDF sur le site
www.philharmonie.lu
Die meisten Abendprogramme der Philharmonie finden
Sie schon vor dem jeweiligen Konzert als Web-PDF unter
www.philharmonie.lu
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www.facebook.com/philharmonie
Partenaire officiel:
Partenaire automobile exclusif:
Impressum
© Établissement public Salle de Concerts
Grande-Duchesse Joséphine-Charlotte 2015
Pierre Ahlborn, Président
Stephan Gehmacher, Directeur Général
Responsable de la publication: Stephan Gehmacher
Design: Pentagram Design Limited
Imprimé au Luxembourg par: Imprimerie Centrale
Tous droits réservés.
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