Englandfahrt 13.-20.05. 2015 Mittwoch, 13.Mai - Anreisetag Am Mittwoch, den 13.Mai 2015 ging das „Unternehmen England“ mit einem sehr frühen Treffpunkt um 5:00 Uhr am Flughafen Basel/Muhlhouse los. Es war noch dunkel, doch die Aufregung, Spannung und Freude auf eine gemeinsame Woche kompensierte dies. Nach einem kurzen und ruhigen Flug wurde die Gruppe von Terry, einem der beiden Verantwortlichen von FLT, der Educational Travel Organisation, die den Großteil des Programms auf englischer Seite vorbereitet hatten, am Flughafen London Gatwick in Empfang genommen und dann mit dem Bus in einer knappen Stunde runter in den Süden, in die Weiler Partnerstadt Bognor Regis gebracht. Dort gab es ein Briefing mit Terry und Bob, Stadtkarten, Erläuterungen zu den Gastfamilien und dem geplanten Programm für die kommende Woche. Nach etwas grundlegender Geschichte zur Entstehung der Stadt wurde diese dann gleich mal bei strahlendem Sonnenschein zu Fuß erkundet. Mit einem scenic walk an der Küste entlang ging es am Nachmittag wieder zu der Halle, in der das Gepäck verwahrt worden war. Nach und nach kamen dann die Einzelpersonen, Ehepaare oder Familien, die die Gäste aus Germany aufnehmen würden. Das war natürlich sehr spannend, wurde dies doch jeweils das neue Zuhause von 18:00 Uhr bis zum täglichen, nächsten Treffpunkt am Morgen. Von „Oma“ über nette ältere Ehepaare bis hin zur Familie mit 4 jährigen Zwillingsgirls gab es dabei eine große Bandbreite... Da es in einer der Familien kurz zuvor einen Todesfall gegeben hatte, wurden die beiden begleitenden Lehrer Frau Waldmüller und Herr Graf, sowie die maßgeblich an der Organisation der Fahrt beteiligten Eltern Andrea Löcher und Stephanie Stahlberger – die sich alles beim ersten Mal auch aus der Nähe anschauen wollten – in einem Bed and Breakfast untergebracht. Donnerstag, 14.Mai Der nächste Tag begrüßte die Gruppe leider mit Regen, doch zum Glück fand ein Großteil des Programmes indoors statt. Ziel war Nordeuropas älteste römische Ausgrabungstätte, die Roman Site in Fishbourne. Auf dem Weg dahin kam die Gruppe am beeindruckenden Arundel Castle vorbei, dessen Bau in die Zeit von William the Conquerer zurück datiert. In Fishbourne konnten von den Römern kunstvoll gelegte Mosaike und sogar eine Art antiker Fußbodenheizung bewundert werden, bevor dann, mit Hilfe eines Workshops und Kleidungsstücken wie Tunika oder Soldatenausrüstung, das Leben der Römer in England etwas nachempfunden wurde. Anschließend ging es ganz aktuell an die Highschool in Chichester. Es gab eine Führung von Schülern durch die getrennten Häuser Girls' school und Boys' school - nur in den letzten beiden Jahren vor den A-Levels sind die Kurse hier gemischt.. Alle waren begeistert von dem manigfaltigen Angebot wie z.B. kitchen, drama room, dance room etc. Nach einem Besuch der Chichester Cathedral konnten schließlich noch die Läden der Stadt unsicher gemacht werden. Freitag, 15.Mai Als Kontrast zu der etwas älteren Schule in Chichester stand heute noch ein Schnupperbesuch in der lokalen, sehr modernen Regis School mit 1400 Schülern, an. Neben den weitläufigen Sportanlagen und neu eingerichteten Räumen fiel ziemlich schnell auch die strenge Führung der Schule auf – und obwohl viele der mitgekommenen Schüler z.T. etwas neidisch auf die Reihe der Apple Computer oder Keyboards/Mischpulte waren, so zeigte sich nach diversen Unterichtsbegleitungen doch, dass wir es in Deutschland und auch speziell am Kant offensichtlich gar nicht so schlecht haben...! Ein ganz anderes Bild gaben natürlich schon allein die einheitlichen Schuluniformen, doch beim gemeinsamen Sportprogramm am Nachmittag war dann kein Unterschied mehr zu sehen. Es gab diverse „Länderspiele“ in der Sporthalle (Badminton, Basketball, Benchball) und auch auf Kleinfeldern draussen (Handball) – das hat allen sehr viel Spaß gemacht und die Schüler beider Seiten auch näher zusammen gebracht – rein sportlich gesehen hatte Deutschland am Ende dann aber (für die Engländer anscheinend eher überraschend) doch die Nase vorne... :) Ein spezieller Dank geht an Frau Ute Bretschneider, Deutschlehrerin an The Regis School, die uns diesen Besuch mit viel Einsatz ermöglicht hat. Samstag, 16.Mai Diesen Tag eröffnete die Gruppe mit einem Geburtstagsständchen für Sven P. Und wie es sich für einen Geburtstag gehört, schaute auch die Sonne wieder raus und somit stand einem ausgiebigen und schönen Tag in der bekannten Küstenstadt Brighton nichts mehr im Wege... Unser Lieblingsbusfahrer Peter bevorzugte völlig zurecht den Scenic Seaside Drive und setzte uns in Brighton ganz in der Nähe des ersten Zieles ab: The Royal Pavillion. Während der Kolonialzeit als königliches Sommerhaus gebaut, platzt es fast aus allen Nähten mit protzigem Überfluss und vermeintlich internationalen, v.a. asiatischen, Einflüssen. Das Äussere erinnert mit den vielen Türmchen an Indien, im Inneren finden sich überall goldenene Drachen, Schlangen, Bambusfake und sonstige Kostbarkeiten aus China. Die Küche bestach durch, für die damalige Zeit, innovative Dampf- und Abzugstechnologie, sodass das frisch zubereitete Essen keine, wie zu dieser Zeit üblich, langen Wege hinter sich bringen musste und somit stets heiß auf den Tellern der auswerwählten königlichen Gäste kam. Nach dem Ausflug in dieses royal spectacle (leider durften in dem Gebäude keine Fotos gemacht werden) hatten dann alle eine Menge Freizeit, um durch die lanes und shopping malls zu schlendern und sich bei dem schönen Wetter am Strand oder auf dem freizeitparkähnlichen Pier aufzuhalten. Brighton präsentierte sich als moderne, offene, und sehr belebte, wunderschön am Meer gelegene Küstenstadt! Sonntag, 17.Mai Familienmorgen und Pia S's Geburtstag. Um 14 Uhr trafen sich dann alle auf einen Coastal Walk, sehr scenic natürlich, und am Ende kamen alle noch in das Vergnügen einer Partie vereinfachtes Cricket, angeleitet von unserem Fachmann Bob. Den Abschluss dieses Tages und auch ein sehr englisch-typisches Meeting bildete dann „Cream Tea“ mit dem Bürgermeister von Bognor und dessen Frau sowie den beiden Vorstizenden der Twinning Association. Dabei stellt sich die wohl spannende Frage welcher Typ man ist: „Cream first“ or „jam first“!? Montag, 18.Mai Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und so konnte als Dritte in Folge auch Nicole F. ihren Geburtstag mit allen feiern. Als Geschenk gab es sozusagen den Ausflug nach London. Die ersten gut eineinhalb Stunden konnten wir noch im trockenen Zug verbringen, anschließend war der Power-Sightseeing-Walk durch die Hauptstadt aber leider dominiert von Regen und vielen Touristen. Doch nichtsdestotrotz gab es auch hier kein Murren und so kamen wir nach und nach an den Berühmtheiten Londons vorbei: Buckingham Palace, eine unerwartete Royal Parade als Bonbon zwischendurch, Westminster Abbey, Big Sven, äh Ben ;) , The Houses of Parliament, Downing Street 10, Trafalgar Square sowie dicke 4 Stunden Zeit im Covent Garden shopping Viertel... Einige schafften es sogar noch hoch auf die St. Paul's Cathedrale und wurden mit einem spektakulären Blick über London belohnt! Eine Fahrt mit der legendären Tube war natürlich obligatorisch – nur ein paar Stationen und schon emfing uns die beindruckende Tower Bridge, ein wirklich sehr fotogenes Objekt in dieser tollen Kulisse über der Themse! Bei der Rückfahrt zur Victoria Station abermals mit der Tube merkte man dann deutlich, dass Rush Hour war, denn da passte zwischen die steheneden Passagiere fast kein Blatt mehr... Voll von Eindrücken und reich an Einkaufsbeute brachte uns der Zug schließlich wieder zurück nach Bognor Regis – mit der guten Stimmung an Bord ein kurzweiliger Abschluss dieses ereignisreichen Tages! Dienstag, 19.Mai An diesem wettertechnisch wieder eher unbeständigen Tag besichtigten wir den alten Hafen von Portsmouth, legendär für seine über Jahrhunderte hier ansässige Produktion von und Hafen für britische Kriegsschiffe. Bei einer Hafenrundfahrt kamen wir dabei an einigen ausgediehnten Kriegsschiffen der Royal Navy, die dort mit sichtlichem Stolz vor Anker liegen. Ein anderes, sehr viel älteres Kriegsschiff, nämlich die „HMS Victory“ unter dem bekannten Captain Horatio Nelson, der dieses mit 100 Kanonen bestückte Schiff in den Battle of Trafalgar führte... Beim Durchlaufen des als Besichtigungsstück aufbereiteten Schiffes wurde deutlich, dass es ausschließlich auf Seekampf ausgelegt war, beidseitig in Reihen angeordnete Kanonen auf 4 Etagen machten es zu damaliger Zeit sicherlich zu einem gefürchteten Gegner! Komfort war jedoch sicherlich kein Wort das darauf erlebt oder ausgesprochen wurde... Ganz aktuell gab es dann noch einmal die Möglichkeit für alle in den Gunwharf Quays und den unzähligen Outlet stores, letzte Mitbringel zu besorgen bzw. die restlichen Pfunde los zu werden... Mittwoch, 20. Mai - Abreisetag Die Woche schien wie im Flug vergangen zu sein und ehe man sich umsah, befanden wir uns am Morgen, nach dem Abschied von den Gastfamilien (bei manchen doch mit ein paar Tränchen im Auge ;) , auch schon wieder in der hall um einen gemeinsamen Abschluss mit unseren Kursleitern Bob und Terry zu gestalten. Als erstes sollten die Schüler ein Feedback mit Hilfe eines kleinen Fragebogens über die Erlebnisse in der Woche und bei ihren Gastfamilien geben. Anschliessend gab es ein Quiz, in dem zunächst Fragen über typisch Englisches beantwortet werden mussten, danach war Insiderwissen über Weil am Rhein gefragt, sowie die richtige Zuordnung von Geschehnissen, die entweder einem der Lehrer bzw. Kursleiter passiert waren – da gab es doch die eine ohne andere Überraschung :) Schließlich brachte uns dann Bob noch einen unvergesslichen Song bei, den wir tapfer 3 mal gemeinsam sangen... Nach einer letzten freien Zeit in Bognor Regis verabschiedeten wir uns schließlich mit einem sehr warmen und guten Gefühl von Bob und Terry, bevor uns dann Peter mit dem Bus zum Flughafen London-Gatwick zurück brachte. Der Flieger hatte etwas Verspätung, doch nach angenehm kurzer Flugzeit wurden alle wieder gesund und voller Eindrücke von ihren Eltern, Geschwistern und sonstigen Verwandten in die Arme geschlossen! :)) Diese Woche in Südengland ist sicherlich etwas, das man wiederholen sollte!! Im Namen aller Dabeigewesenen Stefan Graf
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