1 Nennen Sie fünf Duroplaste, ausgeschrieben 2 Skizzieren Sie den

Klausurfragen PT WS 03/04 mit Antworten
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Nennen Sie fünf Duroplaste, ausgeschrieben
• Ungesättigte Polyester
• Phenolharze
• Polyurethan
• Epoxidharz
• Aminoplaste
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Skizzieren Sie den schematischen Spritzgießzyklus, beschriften Sie diesen und zeichnen Sie den Kühlbereich ein.
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Nennen Sie die vier Angußarten.
• Kegelanguß (Stangenanguß)
• Punktanguß
• Schirmanguß
• Film- oder Bandanguß
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Bewirken Endlosfasern immer eine Verstärkung des Materials?
Nein, nur für 50% der möglichen Winkel der Belastung.
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Nennen Sie 5 Schneidstoffe mit je einer Anwendung.
• Werkzeugstahl: Stahlbearbeitung mit geringer Schnittgeschwindigkeit (Gewindeschneiden)
• Hartmetalle: Zerspanung mit hohen Schnittgeschwindigkeiten oder von schwer zerspanbaren Werkstoffen
• Schneidkeramik: hohe Temperaturen und Schnittgeschwindigkeiten
• CBN: für schwerzerspanbare Werkstoffe
• Diamant: Bearbeitung von Al-Legierungen (Kfz-Kolben, Motorblöcke)
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Erläutern und skizzieren Sie Gleichlauf- und Gegenlauffräsen.
Welche Anforderungen werden an die Maschine beim Gleichlauffräsen gestellt?
Gleichlauffräsen:
• Span wird an der Stelle seiner größten Spanungsdicke angeschnitten
• Ebene Werkstückoberfläche, da beim Austreten des Fräserzahns aus dem WS kein Rückfedern
stattfindet
• höhere Standzeit des Werkzeugs (sofern nicht in eine harte Walz-, Guß- oder Schmiedehaut eingeschnitten wird)
• Voraussetzungen: spielfreie Bewegung des Tischantriebs, steife Ausbildung des Werkzeugträgers
Gegenlauffräsen:
• Schneide schabt zunächst über die WS-Oberfläche und verfestigt sie
• starker Verschleiß der Freifläche des Werkzeugs
• Rattermarken auf der WS-Oberfläche (da beim Austreten das nach oben gezogene Werkstück elastisch zurückfedert).
• feste Einspannung nötig (da WS nach oben gezogen wird)
• vorteilhaft bei Werkstücken mit harter Oberfläche (da die harte Haut von innen her aufgeschnitten
wird)
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Nennen und skizzieren Sie die möglichen Werkzeugmagazine.
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Verfahrensablauf des Erodierens stichpunktartig beschreiben.
• Spannungsquelle mit pulsförmigem Spannungsverlauf
• leitfähige Werkzeuge und Werkstücke als Elektroden in isolierender Flüssigkeit
• starkes elektrisches Feld an der Stelle des geringsten Abstands
• Brücke leitender Teilchen, Temp. und Druck steigen
• Beim Abschalten des Stromes bricht Entladekanal zusammen, Metallschmelze wird ausgeschleudert.
• Bei jedem Puls entsteht dadurch ein kleiner Krater
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Stellen Sie zentrale und dezentrale Lagerung gegenüber.
zentrale Lagerung:
dezentrale Lagerung:
konzentrierte Lagerung
keine Mehrfachlagerung
geringe Kapitalbindungskosten
gute Übersichtlichkeit
leichtere Bestandsüberwachung
erhöhter Flächen-, Höhen-, Gerätenutzungsgrad
geringerer Dispositionsaufwand
eher zu mechanisieren/automatisieren
verringerte Lagerung
schnellere Belieferung
kurze Wege
geringere Materialflußkosten
Lagertechnik besser den Bedürfnissen angepaßt
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Nennen Sie zwei Beschichtungsverfahren. Welche Eigenschaftsänderungen werden dadurch bewirkt?
Beschichtungsverfahren:
• Schmelztauchen
• Galvanisieren
• Plattieren
• Auftragsschweißen
• ...
bewirkte Eigenschaftsänderungen:
• Korrosionsschutz
• Veränderung physikalischer Eigenschaften:
– Elektroisolation
– Leitfähigkeit
– Tribologie
– Schalldämpfung
– Strahlenschutz
– Reflexion
– Trennwirkung
– Flammschutz
• informative, dekorative, sanitäre Aspekte
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Beschreiben Sie das Subtraktivverfahren.
1. vollständiges Galvanisieren des Schaltungsträgers
2. Abdecken mit Ätzresist
3. Belichten und Abtragen des Ätzresist (in den Bereichen der Oberfläche, die später nicht leitend
sind)
4. Wegätzen der freiliegenden Kupferflächen
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Welche Schraubenanziehverfahren gibt es? Nennen sie die
wichtigen Kenngrößen.
Verfahren
• drehmomentgesteuert/drehwinkelüberwacht
• drehwinkelgesteuert/drehmomentüberwacht
• streckgrenzengesteuert/drehmoment- und drehwinkelüberwacht
Kenngrößen
• Schwellmoment
• MOG
• MUG
•
6 OG
•
6 UG
• Sicherheits-Grenzmoment
• Sicherheits-Grenzwinkel
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Beschreiben Sie den Verfahrensablauf beim Stanznieten. Worin
besteht der Unterschied zum Durchsetzfügen?
1. Stanzniet durchtrennt oberes Werkstück
2. verspreizt sich
3. bildet im matrizenseitigen Werkstück einen Schließkopf
Im Gegensatz zum Durchsetzfügen
• werden die Werkstücke durchtrennt
• wird ein Hilfsfügeteil benötigt
• muß das stempelseitige Bauteil nicht aus einem plastisch umformbaren Werkstoff bestehen
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Erklären Sie die Funktionsweise eines Vibrationswendelförderers. Vorteile?
• Im Haufwerk in den Wendeltopf eingegebene Werkstücke werden durch die eingeleitete Schwingungsenergie an den Rand des Topfes und anschließend auf der aufsteigenden Wendelrinne durch
diverse Ordnungsschikanen nach oben zur Entnahmeposition geordnet und befördert.
• Geräte einfach aufgebaut und kostengünstig.
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Welche flexiblen Greifer kennen Sie? Beschreiben Sie diese.
• flexible Greifer:
– variable Greiferöffnung (z. B. Greifer als gesteuerte NC-Achse) oder
– formenanpassungsfähige Greifelemente (flexibler Gummikörper)
• Multifunktionsgreifer:
– mehrere Greifer in einer Aufnahme kombiniert und
– durch unterschiedliche Stellungen der Roboterhand oder
– durch ein Revolversystem aktiviert
• Greiferwechselsysteme:
– ein am Handhabungsgerät befestigter Flansch
– mehrere Greifereinsätze
– Einsätze können nicht nur mit Greif- sondern auch anderen Werkzeugen bestückt werden
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Welche Bauformen von Industrierobotern kennen Sie? Nennen Sie die Vorteile des Gelenkroboters.
• Gelenkroboter
• Horizontalknickarmroboter (SCARA)
• Portalroboter
Vorteile des Gelenkroboters:
• 6 Achsen (i. d. R.), dadurch
• flexibel in den Bewegungsmöglichkeiten
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Stellen Sie Steuern und Regeln anhand von Skizzen gegenüber.
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Stellen Sie das SMD- und THD-System gegenüber. Vor- und
Nachteile?
SMD:
• Bauelemente werden direkt auf die Leiterplatte gelötet
• kein Umbiegen/Abschneiden der Anschlußdrähte nötig
• sehr dichte Bestückungen möglich
• beidseitige Bestückung der Leiterplatte möglich
• mechanisch wenig belastbare Lötverbindungen
• schlechte Wärmeableitung durch kleine Bauteiloberfläche
• nicht alle Bauelemente stehen als SMD-Bauelemente zur Verfügung (Drosselspulen, Schwingquarze)
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THD:
• Anschlußdrähte werden durch Bestückungslöcher geführt und auf der Rückseite der Leiterplatte
verlötet
• längere Prozeßkette (Umbiegen und Abschneiden der Anschlußdrähte)
• höherer Platzbedarf der Bauelemente
• nur einseitige Bestückung der Leiterplatte möglich
• mechanisch robuste Lötverbindungen (Vorteil bei Montage von Steckverbindern etc.)
• gute Wärmeableitung durch große Bauteiloberfläche −→ Leistungselektronik
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Welche Verfahren der SMD-Bestückung gibt es und was ist
kennzeichnend für diese?
• Manuelle Bestückung:
– nur noch in Ausnahmefällen praktiziert
– sehr hohe Bestückkosten, geringe Bestückleistung (600 BE/h)
– begrenzte Bestückgenauigkeit
• Automatische sequentielle Einzelbestückung:
– flexibleste Variante der automatischen Bestückung, daher weit verbreitet
– Bestückleistung bis 50.000 BE/h
• Automatische sequentielle Simultanbestückung:
– Einschränkungen hinsichtlich der Flexibilität
– Bestückleistung bis 30.000 BE/h
• Automatische Simultanbestückung:
– produktspezifischer Bestückkopf
– nur mittlere Bestückgenauigkeit
– nur bei höchsten Stückzahlen
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Skizzieren Sie die objektorientierte Organisation. Vor- und
Nachteile?
Vorteile:
• gute Koordination bzgl. der Produkte
• kürzere Kommunikationswege
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• Unabhängigkeit der Abteilungen
Nachteile:
• bereichsübergreifende Zusammenarbeit behindert
• häufig Doppelarbeit
• schlechter Kapazitätsabgleich
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