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Union erwartet Gefahrenlage | Taunus Zeitung
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Union erwartet Gefahrenlage
von Alexander Schneider
CDU will mehr Polizei, weniger Windkraft und macht Flüchtlinge zum Wahlkampfthema
Die CDU Weilrod macht die Flüchtlingsproblematik zum Wahlkampfthema. Sie will für mehr Polizei
sorgen. Eine Gefahrenlage gebe es zwar noch nicht, das werde sich aber mit Sicherheit ändern.
Weilrod. Die CDU Weilrod will ihre Vernetzung mit der großen Politik nutzen und für mehr Polizei in
Weilrod und damit für mehr Sicherheit sorgen. Die Polizei müsse personell aufgerüstet werden, um der
Gefahrenlagen, die es momentan zwar noch nicht gebe, künftig aber mit Sicherheit geben werde, Herr
zu werden.
Peter Brandt, Vorsitzender der CDU in Weilrod, sagte bei einer Pressekonferenz zum
CDU-Wahlprogramm, Situationen wie in den 90-er Jahren nach dem Jugoslawienkrieg, müssten
verhindert werden. „Die Leute haben Angst“, was in den Gasthäusern gesprochen werde, mache das
deutlich, gerade auch „nach Köln“.
Davor dürfe man auch in Weilrod die Augen nicht verschließen. Er wolle die Bürger nicht verunsichern,
prophezeite aber einen Anstieg der Kriminalität. Man müsse sich wappnen. Er verwies dabei auf
Straftaten in Flüchtlingsheimen.
Hier müsse auch die Kommune „Geld in die Hand nehmen“. Was oder wer damit bezahlt werden soll,
ließ Brandt weitgehend offen, „vielleicht das Ordnungsamt aufstocken“. Der Asylproblematik werde mit
„christlichen Werten“ begegnet. Die Leute müssten entsprechend empfangen werden. Für die Helfer
fordert die CDU eine bessere Honorierung, eine Ehrenamtscard mit regionaler „Benefizierung“. Mehr
Flüchtlinge könne Weilrod aber nicht verkraften.
Beim Thema erneuerbare Energien schlägt die CDU Solaranlagen auf Gebäuden der Gemeinde vor.
Windkraft in Waldgebieten sei für die Union keine Option. Sie „zerstöre das Gesicht unserer Heimat“.
Durch den Bau der sieben Anlagen bei Riedelbach habe die Gemeinde eine Tür geöffnet, durch die nun
auch andere drängten, sogar Hessen Forst. Die Anlagen hätten nie gebaut werden dürfen, Weilrod
habe „schlecht verhandelt“, distanziert Brandt sich von dem von allen Fraktionen einstimmig gefassten
Grundsatzbeschluss und berief sich auf heute vorliegende „ganz andere Informationen zu Gefahren für
Mensch und Tier“.
Um Schaden von Weilrod und „unserem Taunuswald“ abwenden zu können, stehe man in Kontakt mit
den Regierungspräsidien in Darmstadt und Gießen. Man werde die Rentabilität der bereits
existierenden Installationen genau im Auge behalten.
Fokus auf Familen
Die Familienpolitik reklamiert die CDU als ihr „Hoheitsgebiet“. Es gelte, das hohe Niveau zu halten.
Gemeinsam mit dem Kreis wolle man für eine bessere Personalausstattung, auch bei den Schulen,
sorgen. Für Jugendliche fordert die CDU ein verbessertes Freizeitangebot, für die Gemeinde selbst ein
„organisches Wachstum“ und eine aktivere Vermarktung von Gewerbeflächen. „Uns ist es gelungen,
den Anstieg der Hebesätze zu begrenzen, jetzt müssen Spielräume und Anreize geschaffen werden.“
Im Gewerbegebiet Ensterwiesen stehe noch nicht einmal ein Verkaufsschild. Die CDU sei die für dieses
Thema „richtige Kraft“. Diese Kraft soll genutzt werden, Weilrod auch beim Internet konkurrenzfähig zu
machen. Die Versorgung mit Breitbandkabel sei überlebenswichtig, wolle man nicht riskieren, dass
Weilrod „immer mehr abgehängt wird“.
Bei der Baugebietsentwicklung legt die CDU den Fokus auf die Vermarktung von Baulücken und
Bestandsimmobilien. Mit 40 Gebrauchtimmobilien liege Weilrod an der Spitze im Kreis. Die Stärkung der
Ortskerne sei wichtig, sie dürften nicht weiter „dahinsiechen“. Das Dorfentwicklungsprogramm biete
Zuschussanreize für Altbausanierungen, die besser kommuniziert werden müssten, bevor
Neubaugebiete besiedelt würden. Das Sonderbaugebiet „Hölle“ will die CDU in Bauland umwandeln.
Gegen die Flaute im Tourismus hat die CDU kein Patentrezept. Man spare das Thema aus, da der „alte
Tourismus“ nicht mehr zurückzuholen sei und man in den nächsten fünf Jahren schon genug zu tun
habe. Auf der Internetseite der CDU findet sich indes doch ein Ansatz. Dort heißt es: „Den Tourismus
wieder anzukurbeln, kann in Form einer offenen und freundschaftlichen Willkommenskultur gegenüber
bislang fremden Nationen und Menschen schon einmal aktiv und in völlig unerwartetem Umfang geübt
werden“.
Einer Koalition erteilt die CDU weder eine Zu-, noch eine Absage. Bevor nicht alle Programme auf dem
Tisch lägen und gewählt sei, lege man sich nicht fest. Die Kooperation mit FWG und Grünen habe
jedoch gut funktioniert, so Brandt.
Artikel vom 29.01.2016, 03:00 Uhr (letzte Änderung 29.01.2016, 02:53 Uhr)
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