7. Hans-Falck-Vorlesung „Membership und soziale Gerechtigkeit

Wegbeschreibung
zur
Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie
Horner Weg 170, 22111 Hamburg
Vom Hauptbahnhof:
ab Hamburg-Hauptbahnhof, U-Bahn Linie U2 (rot)
Richtung Billstedt/Mümmelmannsberg bis Station „Rauhes Haus“.
In Fahrtrichtung aussteigen, links bergan zum Horner Weg, rechts zur
Wichern-Schule (Horner Weg 164) und Eingang zum Gelände
Horner Weg 166. Der Eingang der Hochschule befindet sich auf der
Rückseite.
Zum Veranstaltungsraum 1/4: im Foyer rechts, gleich links die Treppe in den
1. Stock.
7. Hans-Falck-Vorlesung
„Membership und soziale
Gerechtigkeit“
Vorstellung des Hans-FalckReaders
Ein Fachgespräch mit Leserinnen und
Lesern des gerade erschienenen Bandes
Moderation: Prof. Dr. Timm Kunstreich
Donnerstag, 28. Januar 2016
18.00 Uhr, Raum 1/4, 1. Stock
Horner Weg 170, 22111 Hamburg
Tel. 040/65591-181
Fax 040/65591-228
[email protected]
www.ev-hochschule-hh.de
Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie
Horner Weg 170, 22111 Hamburg
Hans Falck steht wie kaum ein anderer für ein partizipatives Verständnis Sozialer Arbeit. Dieser Ansatz wendet sich grundlegend
gegen einen isolationistischen Individualismus und begreift
Mensch-sein als Membership (was mit Mitgliedschaft nur
unvollständig übersetzt werden kann). Er steht damit in einer
Tradition, die von Jane Addams, Martin Buber, Alexander
Makarenko, Janusz Korczak, Paulo Freire und anderen gestiftet
wurde. Für eine derartig ethisch und kritisch konzipierte Soziale
Arbeit
steht
–
bei
aller
Unterschiedlichkeit
und
wissenschaftlichen Freiheit – auch unsere Hochschule.
Was Hans Falck besonders auszeichnet, ist sein expliziter
Bezug auf die jüdischen Wurzeln moderner Sozialarbeit. Dass er
diese Wurzeln gegen alle Widerstände, gegen Todesdrohung
und Vertreibung aufrecht erhalten hat, dass er die
Unterschiedlichkeit im Membership nicht als Abgrenzung,
sondern als unauflösbare Verbundenheit aller Menschen
begreift, ist ein besonderer Aspekt seiner philosophischtheologischen Orientierung, die zugleich als Fundament einer
dialogischen Professionalität gelten kann.
Hans Falck wurde 1939 als 16-jähriger aus seiner Heimatstadt
Hamburg vertrieben. Ihm und seiner Familie gelang es, in die
USA zu fliehen, von wo aus er an der Befreiung der Deutschen
vom Faschismus teilnahm.
Die Ehrung durch eine Vorlesungsreihe gilt natürlich in erster
Linie der Person Hans Falck. Sie ist zugleich aber auch der
Versuch, angesichts der Verstrickungen des Rauhen Hauses mit
dem Nationalsozialismus im „Mustergau Hamburg“ eigene
Formen des Erinnerns und Gedenkens weiterzuentwickeln.
Die hiermit nur angedeuteten Aspekte und Themen finden sich
in dem gerade erschienenen Hans-Falck-Reader unter dem
Thema „Membership und soziale Gerechtigkeit“. Einige
Interessierte haben das Buch schon gelesen und werden in
einem Fachgespräch über persönliche Eindrücke, Fachliches,
Religiöses und Politisches miteinander ins Gespräch kommen,
moderiert von Timm Kunstreich, der zusammen mit Marcus
Hußmann Herausgeber des Bandes ist.
Der Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis soll Appetit auf mehr
machen:
Hans S. Falck
Das Individuum und die Soziale Arbeit: Ethik und Wissenschaft
Timm Kunstreich
Membership und Dialogisches Prinzip als Basis einer partizipativen
Sozialen Arbeit
Marcus Hußmann
Die Membership-Theorie als Forschungsperspektive
Regina Rätz, Marcus Hußmann, Heinz Sünker, Timm Kunstreich
„Etwas Neues – das finde ich gut!“
Fachgespräch über die Bedeutung des Membership-Konzeptes Susanne
Maurer
Gesellschaftskritisches Bewusstsein und kontaktvolle Präsenz –
Soziale Arbeit als ‚verlässliche Kooperation‘?
Timm Kunstreich
Das Quartier als Raum von Partizipation –
Zum Verhältnis von sozialem Raum und Membership
Susanne Zeller
Die rabbinischen Wurzeln im Prozess der Professionalisierung Sozialer
Arbeit und im Lebenswerk von Hans Falck
(Marcus Hußmann, Timm Kunstreich (Hrsg.): Membership und soziale
Gerechtigkeit. Der Hans-Falck-Reader. Beltz/Juventa, Weinheim/Basel
2015)