Angelika Michael Klaus Michael Thomas Mitter Rotkreuzstraße 12, 86919 Utting/Ammersee Telefon: 08806-7716 - Fax: 08806-9395 Mobil: 0172-8902217 E-Mail: [email protected] Webseite: www.seefahrtschule.com Lehrgangs/eiter An alle Lehrgangsteilnehmer für den "Sportbootführerschein-SEE" bzw. den "Sportbootführerschein-BINNEN (Motor)" Praktische Ausbildung für den Sportbootführerschein-See Bei der ersten Übungsstunde wird zunächst das Boot erklärt, insbesondere Lenkung und Schaltung bzw. Fahrhebel! Es muss strikt darauf geachtet werden, dass Lenkung und Fahrhebel von Anfang an höchst sanft behandelt werden! Sanft heisst, dass die Lenkung ruhig betätigt wird und nicht an den Anschlag hingedrückt oder gar hingeschlagen wird. Auch der Fahrhebel muss "quasi mit zwei Fingern" äußerst vorsichtig gehandhabt werden. Am besten dreht man, bevor man das erste Mal losfährt, das Lenkrad mehrmals vorsichtig von einem Anschlag zum anderen, um Gefühl für diese Bedienungselemente zu bekommen. Vor dem Ablegen wird die AMMERSEE-SEEKARTE erklärt. Dabei ist auf die Himmelsrichtungen - NORD = 0 OST = 90 SÜD = 180 WEST = 270 NORD = 360 bzw. wieder 0 und auf die zugehörigen Kompasskurse zu achten. Zur Übung werden verschiedene markante Objekte an Land gepeilt. 0 0 - 0 Die 4 Festmacheleinen ACHTERSPRING: Die die die die 0 - 0 - - 0 sind: VORLEINE, VORLEINE geht von VORN ACHTERLEINE geht von ACHTERN VORSPRING geht von VORN ACHTERSPRING geht von am Boot nach am Boot nach am Boot nach ACHTERN Jetzt Motor starten und Kühlwasser-Kontrollstrahl Das klassische Ablegemanöver ACHTERLEINE, VORSPRING und VORN an den Steg, ACHTERN an den Steg, ACHTERN an der Steg und am Boot nachVORNan den Steg. überprüfen. ist das Ablegen mit "Eindampfen in die Vorspring" Der Name stammt aus der alten Zeit der Dampfschifffahrt und bedeutet, dass in die noch belegte VORSPRING hineingefahren wird. Dieses Manöver muss allen Schülern absolut geläufig sein. Die Vorspring ist eine Leine, die von vorn am Boot schräg nach achtern an den Steg läuft und verhindert, dass das Boot nach vorn wegfährt, aber gestattet, dass das Heck vom Steg wegdreht, sodass man sich anschließend rückwärts aus der Lücke zwischen zwei Booten, zwischen denen man längsseits gelegen hat, herausziehen kann. Die Kommandos an die Mannschaft, an den Rudergänger und an den Mann an der Maschine sind auch dann zu geben, wenn man selbst an Ruder und Maschine steht. Kommandos an die Mannschaft beginnen stets mit "Klar zum ...", was soviel heisst wie "Klarmachen zum ", in diesem Fall "Klar zum Ablegen!". Das dazu bestimmte Crewmitglied löst daraufhin die Vorspring, hält sie aber noch fest und meldet zurück: "Ist klar". L _ - Seite 2 Es folgt das Kommando an den Rudergänger: "Ruder backbord" bzw. steuerbord (immer zum Steg!), d.h. wenn der Steg an backbord liegt: "Ruder backbord!" Daraufhin das Ruder sanft (!) zur entsprechenden Seite - in diesem Fall nach backbord - drehen und sanft (!) an den Anschlag legen! Nicht wie wild kurbeln! Es folgt das Kommando an den Mann an der Maschine: "Maschine voraus!". Dazu wird der Fahrhebel vorsichtig aber entschlossen nach vorn geschoben, bis der Gang eingelegt ist. Es wird aber noch kein Gas gegeben. Nun schiebt der Außenborder das Heck des Bootes vom Steg weg, während der Bug noch am Steg anliegt. Es genügt ein Winkel von ca. 45 Grad zwischen Mitschiffslinie und Steg. Kommando "Maschine stopp!" und "Ruder steuerbord!" (wenn das Boot vorher mit der Backbordseite am Steg lag). Unbedingt immer - auch bei wiederholten Übungen - sehr sorgfältig umschauen; auch der Fahrzeugführer, denn dieser trägt jedwede Verantwortung !!! Wenn das Ruder steuerbord liegt, nach steuerbord umschauen, bzw. wenn das Ruder backbord liegt, nach backbord umschauen, immer in das Innere des Wendekreises schauen! Beim Einlegen der Gänge, ist das das Rattern der Zahnräder zu vermeiden, indem die Gänge herzhaft aber doch sanft eingelegt werden, ohne gleichzeitig Gas zu geben. Jetzt folgt das Kommando an den Mann an der Maschine: "Maschine zurück!". Dazu wird der Fahrhebel vorsichtig aber doch entschlossen nach achtern gezogen, bis der Gang eingelegt ist. Es wird aber noch kein Gas gegeben. Solange das Boot rückwärts fährt, haben Fahrzeugführer schauen! und Rudergänger rückwärts zu Es wird solange rückwärts gefahren - keinesfalls mit dem Heck zum Ufer hin gewendet bis das Boot so weit vom Steg entfernt ist, dass jetzt vorwärts zum See hin gewendet und gefahren werden kann. Also nur solange wenden, bis - an dem von uns genutzten Steg das Heck nach Norden zeigt, dann weiter rückwärts in Richtung Norden fahren, bis es gefahrlos möglich ist, zum See hin - also nach Osten - mit Vorausfahrt zu wenden und zu fahren! Der empfindliche Bojenketten I!! Propeller fordert zwingend: Heck unbedingt fernhalten von allen Wenn kein weiteres Kommando erfolgt, wird danach - d.h. nach dem Wenden zum See hinimmer mit einem Kompasskurs von ca. 040 Grad zum See hinausgefahren. Dazu gibt man Kommando: "Ruder backbord!", "Maschine voraus", "Kurs vierzig (oder NULL VIER NULL) Grad"! Damit ist das Ablegemanöver beendet. Achtung: Weder mit den Autoreifen am Bug, noch mit der Motorhaube am Heck dürfen irgendwelche anderen Gegenstände - insbesondere keine anderen Boote - berührt werden. Das muss der Rudergänger "im Griff' haben. Der Fahrzeugführer, das ist bei Ausbildungsfahrten der Ausbilder, jedweden Schadens durch den Rudergänger verantwortlich. Ausweichmanöver RECHTZEITIG haben - auch bei Gegenständen UND ENTSCHLOSSEN ist für das Vermeiden - stets zu erfolgen.
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