Piraten auf hoher See – Kleine Spiele zur Förderung des sozialen Lernens Zum Ausschneiden und Sammeln Vorbemerkungen/Ziele Das Thema „Piraten auf hoher See“ bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten ihre Phantasie auszuleben. Die nachfolgenden Spiele laden die Kinder in ein Pirat/innen – Trainingslager ein, wo sie alle nötigen Fähigkeiten für das Leben auf hoher See bzw. auf einer Pirateninsel erlernen. Die Spiele steigern sich in Bezug auf kommunikative und kooperative Fähigkeiten und erweitern unter der Bedingung, dass die Erlebnisse ausgewertet werden, die soziale Handlungskompetenz der Kinder. Die Bewegungseinheit kann auch als Einstieg in eine Bewegungslandschaft oder weitere kooperative Spiele genutzt werden. Zeit: 60 Minuten Teilnehmer/innen: Kinder im Primarstufenalter Geräte/Material: Parteibänder zur Kennzeichnung der Fänger/innen; = Inhalt EINSTIMMUNG (5 Minuten) 6/02 3-4 große Kästen, 3-4 kleine Kästen, Taue Ort: Sporthalle Absichten / Gedanken ● = Absichten / Gedanken = Organisation ● Sammlung von Gedanken, Ideen zum Thema. Kleine Spiele 2-3 Softbälle; pro Kind einen Reifen; Stundenverlauf/Inhalte ● Bewegungserziehung im Grundschulalter = Hinweis ● Die Kinder können sich und ihr Wissen einbringen und stimmen sich auf die Bewegungseinheit ein. Festlegung eines gemeinsamen Piratenrufes. SCHWERPUNKT ● „Kommando Chaos-Reagiere genau!“ ● Spielleiter/in gibt verschiedene Kommandos (Kommando Chaos – durcheinander laufen, Kommando Bauch – aufden Bauch legen etc.) in die Gruppe. Die Kinder führen diese aus, aber nur wenn das Wort „Kommando“ ertönt. Wenn nicht, machen sie das, was sie vorher gemacht haben. „Hilfe-Fangen-Rette sich wer kann“ Feindliche Piraten greifen an (Fänger sind am Parteiband zu erkennen). Die Kinder sind dann gerettet, wenn sie sich zu zweit zusammen finden. Wird ein Kind gefangen, findet ein Rollentausch statt. ● „Schlauchbootstecher-Übe das Entern“ Bevor die angehenden Piraten auf das Piratenschiff eingeladen werden, sollten sie schon einmal mit Schlauchbooten (Kinder sind die Schlauchboote) das Entern üben. 2 – 3 Feindliche Piraten versuchen die Schlauchboote an den Füßen zu berühren. Sobald ein Schlauchboot getroffen wird, weicht die Luft, es sinkt in sich zusammen. Es kann wieder am Spiel teilnehmen, wenn befreundete Piraten Luft in das Schlauchboot pumpen. ● Erwärmung, miteinander spielen. „Kommando Hilfe“ – zwei Kinder finden sich zusammen. Variation: Kommando Bauch – auf den Rücken legen etc.. ● Miteinander spielen, sich gegenseitig ● helfen. Die Kinder retten sich, indem sie zu zweit zusammen gehen. Dies können/sollten sie durch lautes „Hilfe“ rufen verdeutlichen. Die Kinder müssen sich nach dem Fangversuch immer wieder trennen. Miteinander spielen, Überblick bewahren, sich gegenseitig helfen. Wegen hoher Belastung sollten die Schlauchbootstecher/innen immer wieder ausgewechselt werden. Die Schlauchbootstecher/innen tragen Parteibänder. ✃ Wir im Sport 6/2002 31 Stundenverlauf/Inhalt Absichten / Gedanken ●„Geheimsprache verstehen und entschlüsseln“ ● Entspannung, Konzentration, För- Kinder finden sich zu zweit zusammen und „schreiben“ sich gegenseitig und wechselseitig Buchstaben oder Wörter auf den Rücken. ●„Schiffe versenken“ Alle Piraten erhalten einen Reifen (Schiff), stellen sich hinein und halten diesen auf Bauchhöhe fest. 2 – 3 Kinder nehmen einen Softball (Kanonenkugel) und übernehmen somit die Fängerrolle. Die feindlichen Piraten erzielen einen Treffer, wenn der Softball durch den Reifen fällt. Das Schiff sinkt auf den Boden, die Kinder rufen laut „Mann / Frau, über Bord“. Sie werden gerettet, indem sie von einem anderen Schiff aufgenommen werden. Auch dann können sie weiterhin versenkt werden. derung der Kontaktfähigkeit. Kinder können thematische Wörter schreiben. ●Miteinander spielen, einander helfen, Kontaktaufnahme. Der Reifen muss die gesamte Zeit auf Bauchhöhe gehalten werden. Variation: die Kinder können den Reifen auch außen festhalten. ● Um Verletzungen zu vermeiden ist es wichtig, dass die Kinder, wenn sie in einen anderen Reifen steigen, ihren Reifen mitnehmen. Die Anzahl der Kinder pro Reifen hängt von der Stabilität der Reifen und der Spielfreude der Kinder ab. ●„Piraten auf großer Fahrt“ ● Miteinander spielen, Reaktion. Die Ideen und Gedanken der Kinder aus der Einstimmung in der selbst-ausgedachten Geschichte aufgreifen. Die Kinder sollen die Geschichte als Bewegungs- und nicht als Wettkampfspiel verstehen. Kinder bilden 3 – 4 gleichgroße Gruppen und stellen sich hintereinander an einer Linie auf. Die Spielleiter/in weist den Kindern in der Reihenfolge, in der sie stehen, Piratenrollen zu (Bsp. Alle, die an erster Stelle stehen sind Kapitäne, die zweiten Steuerfrauen, die dritten die Kanone etc.). Anschließend wird eine Piratengeschichte erzählt, in der alle diese Rollen vorkommen. Immer wenn die jeweilige Rolle genannt wird, schert das Kind rechts aus der Reihe aus und läuft einmal um seine gesamte Gruppe herum. ●„Piraten gehen an Bord“ Die vorher gebildeten Gruppen stellen sich jeweils hinter einen großen Kasten (Piratenschiff). Sie haben die Aufgabe, gemeinsam auf den kleinen Kasten (Beiboot) zu gelangen und dort einige Sekunden stehen zu bleiben. Erst wenn die gesamte Kleingruppe auf dem Kasten steht, ist die Aufgabe gelöst. AUSKLANG ● Die Erlebnisse und der Ablauf der Einheit werden bespro- Autorin: Kerstin Schlegel chen Die Kinder haben die Möglichkeit für nachfolgende Gruppenaufgaben und / oder für das gemeinsame Spielen und Arbeiten Ziele zu formulieren. ● Kooperation, Kommunikation, Geschicklichkeit. Je nach Fähig- und Fertigkeiten der Kinder wird ihnen vor der Aufgabe die Möglichkeit zum Ausprobieren und zum Aufbau von Sicherheit in Bezug auf das Schwingen gegeben. Die Kinder müssen die Sicherheitsregeln kennen (nicht springen, vorsichtig schwingen). Je nach Fähigkeit und Fertigkeit der Kinder können sie auch vom kleinen auf den großen Kasten schwingen. ● Aufgreifen der Erlebnisse der Kinder. Innerhalb der Bewegungseinheit kann es zu Konflikten kommen. Dies ist gewünscht und muss bearbeitet werden.
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