LOKALES HARSEWINKEL WESTFALEN-BLATT Nr. 286 Dienstag, 8. Dezember 2015 Pläne für Kreisel festgezurrt Findlinge mit Wappen Harsewinkel-Greff e n (sw). Die Gestaltung des Kreisverkehrs in Greffen soll 2016 endlich in die Tat umgesetzt werden. Der Bau- und Planungsausschuss hat am Donnerstag beschlossen, 12 000 Euro in den Haushalt einzustellen. Damit scheint sich eine lange Geschichte dem Ende zuzuneigen. Tageskalender Notdienste Deutsches Rotes Kreuz, Telefon 05241/19219, 7 bis 18 Uhr Medizinischer Fahrdienst. Giftnotrufzentrale, Telefon 0228/19240. Polizei Bezirksdienst, Telefon 05247/927910. Seelsorge-Notruf, Telefon 05247/630. Krönig`sche Apotheke, Berliner Str. 17, Gütersloh, Telefon 05241/26013, 9 bis 9 Uhr geöffnet. Rat und Hilfe Fachbereich Bürgerdienste Soziale Hilfe, Münsterstr. 14, Telefon 05247/9350, im Rathaus. Jugendpflege, Jugendsozial- und Gemeinwesenarbeit, Mühlenwinkel 11, Telefon 05247/923563. Gemeinwesenorientierte Sozialarbeit, Nordstr. 9a, Telefon 05247/2664. Entsorgung Recyclinghof Harsewinkel, Dr.-Brenner-Str. 10, Telefon 05247/932921, 8 bis 18 Uhr geöffnet. Büchereien Bibliothek Harsewinkel, Brentrups Garten 3, Telefon 05247/4042330, 9.30 bis 12 Uhr, 14.30 bis 18 Uhr geöffnet. Veranstaltungen Stadtadventskalender, 18 Uhr Arche Noah, Hamburger Straße 2. Katholische Kirchengemeinde St. Marien, Pfarrheim St. Marien, 20 Uhr Probe des Projektchores für die Christmette. Kinder und Jugendliche Jugendhaus »Die Villa«, Tecklenburger Weg, 18 bis 20 Uhr Offener Treff für Jugendliche. Kinderchor St. Johannes, Pfarrheim St. Johannes, Johannesplatz, 17.15 Uhr Probe. Kirchen Gemeindebüro St. Johannes Greffen, 9 bis 11 Uhr geöffnet. Gemeindebüro St. Lucia, 15 bis 17 Uhr geöffnet. Gemeindebüro St. Paulus, 9 bis 11 Uhr geöffnet. Gottesdienste Katholische Kirchengemeinde St. Lucia, St.-Lucia-Kirche, 18 Uhr Gottesdienst und Verabschiedung der Franziskusschwestern. Sport verbindet Marienfeld (WB). Im ehemaligen Hotel Deutsches Haus hat die Stadtverwaltung seit Mitte Oktober syrische Flüchtlinge einquartiert. Einige Ehrenamtliche helfen ihnen bei den ersten Schritten zur Eingewöhnung und der Integration in der Stadt. Nach einem Telefonat mit dem Schwarz-Weiß-Vorsitzenden Karl-Heinz Westbeld sowie dem Leiter der Fußballabteilung Norbert Uphues wurde sofort eine Trainingszeit ermöglicht. Unter Flutlicht treffen sich die begeisterten Syrer einmal in der Woche zur zweistündigen Trainingseinheit. Diese leiten zwei Spieler der »Alten Herren«, von denen einer syrische Wurzeln hat und das Sprachproblem löst. Besonders zu erwähnen ist, dass Schwarz-Weiß auch für die Rundum-Ausstattung der Fußballbegeisterten gesorgt hat. Abzuwarten bleibt, ob der eine oder andere Fußballer bald in den Mannschaften des Clubs aktiv sein wird. 17 500 Euro für neues Licht: Jetzt funkeln die Sterne Für Weihnachtsstimmung in der Innenstadt sorgt die neue sternförmige Beleuchtung, die an Münsterstraße (Foto), Gütersloher Straße, Altem Markt und Clarholzer Straße die Besucher willkommen heißt. Die Stadt hatte eine Initiative des Verkehrsvereins unterstützt und 17 500 Euro für die Anschaffung neuer Lichter und die Sanierung der Befestigungen zur Verfügung gestellt. Vier Lichterbögen mit jeweils sechs Sternen, die über die Fahrbahn der großen Eingangsstraßen gespannt sind, sorgen für ad- ventliches Flair, dazu kommen 25 mal drei Sterne, die an den Laternenmasten befestigt wurden. Die neue Beleuchtung ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern macht sich auch mit Blick auf Energiekosten und Umweltbelastung positiv bemerkbar, braucht sie aufgrund moderner LEDTechnik schließlich 80 Prozent weniger Energie als die alten Lichterketten und Sterne. Zudem ist der neue Schmuck leichter und haltbarer, so dass auch weniger Folgekosten anfallen. Foto: Stefanie Winkelkötter Ein richtiger Budenzauber Greffener Weihnachtsmarkt bietet Punsch & Co. bei milden Temperaturen Von Gabriele G r u n d Harsewinkel-Greff e n (WB). Einen tollen 22. Weihnachtsmarkt haben am Sonntag die Mitglieder des Bürgervereins Greffen zusammen mit rund 20 Kunsthandwerkern und Vereinsvertretern präsentiert. Hier gab’s Punsch bei milden elf Grad – geschmeckt hat es dennoch. Der ansprechend veranstaltete Budenzauber im Form eines kleinen, liebevoll aufgebauten Weihnachtsdorfes rund um die Johannes-Kirche begeisterte Groß und Klein. Die Stände der kreativen Kunsthandwerker mit allerlei schönen Geschenkideen, selbst gebackenen Plätzchen, leckeren frischen Broten aus dem Backhaus des Bürgervereins, Marmeladen und Weihnachtslikörchen, allerlei schönen Weihnachtaccessoires und deftigen Leckereien vom Grill Selbstgemacht: Cornelia Berheide (links) und ihre Tochter Ines Füchtenhans-Bannat mit gehäkelten Figuren. Foto: Gabriele Grund – es fehlte den Besuchern an nichts. Ganz besonders hat sich auch der erste Vorsitzenden des Bürgervereines Greffen Egbert Heinrichs gefreut. »Das ist das erste Mal nach vier Jahren, dass es beim Greffener Weihnachtsmarkt nicht regnet«. Holzspielzeug, Puppenbekleidung, Betondekoration, Weihnachtskerzen und viele andere weihnachtliche Dekoartikel standen bei den Besuchern hoch im Kurs. Lydia Faul und Peter Rolf verkauften die von Mario Faul, Jochen Windau und Peter Rolf selbstgefertigten Holzdekorationen. Dichten Andrang gab es auch am Stand der Mitglieder des Fördervereins der St.-Johannes-Grundschule, des AWO-Familienzentrums Kita »Regenbogen«, dem Bürgerverein sowie in der von den Mitgliedern des Kastanienclubs betriebenen Cafeteria im Bürgerhaus. Ruckzuck ausverkauft waren auch 80 Kilo selbst gemachtes Sauerkraut sowie die frischen Backwaren der ehrenamtlichen Bäckertruppe des Bürgervereins. Reißenden Absatz fanden zudem die leckere Wildbratwürste, die die Greffener Jäger kredenzten. Bei all dem Trubel mussten die Besucher auch nicht auf die passende musikalische Unterhaltung verzichten. Die Musiker des Greffener Blasorchesters spielten auf der Aktionsbühne flotte und besinnliche Weihnachtsmelodien. Absoluter Höhepunkt war schließlich der Besuch des Nikolaus (Norbert Schmitfranz). Begleitet von Hannah Langhorst (9) und Esther Boger (10) zog er in die St.-JohannesKirche in Greffen ein. Er verteilte 350 vom Bürgerverein gestiftete Schokoladen-Nikoläuse. Bekanntlich waren mehrere Anläufe unternommen worden, um festzulegen, wie denn der Kreisverkehr gestaltet werden soll. Nach einem Workshop im Sommer nahm die Gestaltung dann Form an. Festgelegt wurde, dass der Baum erhalten bleiben soll, dass das Greffener Wappen, Findlinge, Blumen, Pflanzen und Figuren ihren Platz auf dem Kreisel finden sollen. Der Bau- und Planungsausschuss hatte die Verwaltung zudem beauftragt, den Kunstpädagogen Heinz Petermann in die Planungen einzubeziehen. Inzwischen hat ein Gespräch der Verwaltung mit Petermann und Thomas Brinkert von der Außenwerkstatt der August-Claas-Schule stattgefunden. Ergebnis: Die von Heinz Petermann vorgeschlagenen, aus Metall ausgesägten Figuren können nicht installiert werden, weil sie zu filigran und damit zu störanfällig wären. Nun sollen vier Findlinge in Blickrichtung der vier Zufahrtsstraßen aufgestellt werden, die allesamt das Greffener Wappen tragen. Der Kreisel wird durch Hecken in vier Felder unterteilt, diese Felder werden mit dauerhaften Grünpflanzen und saisonalen Blumen verschönert. Kurz wurde im Ausschuss darüber diskutiert, welches Wappen zur Ausführung kommen soll – das Originalwappen mit Wasserband und den drei Kämmen, die für die lange Pferdetradition Greffens stehen, oder das neuere Wappen, das den Radweg »Rund um Greffen« beschildert. Ortsvorsteher Norbert Schmitfranz plädierte für das Originalwappen: »Die breite Bevölkerung kennt es. Immerhin besteht es in zwei Jahren seit 975 Jahren.« »Mit diesem Kreisel können wir gut leben«, erklärte Stadtplaner Reinhard Pawel, der darauf hingewiesen hatte, dass ein Kreisverkehr nicht die Sicht der Verkehrsteilnehmer behindern dürfe. Räuber hat »Rücken« 56-jähriger Beschuldigter ist nach Montenegro abgereist Versmold/Harsewink e l / G ü t e r s l o h (GG). Der erste Verhandlungstag gegen zwei Versmolder, die wegen eines Überfalls auf einen Discountmarkt in Marienfeld angeklagt sind, ist schon nach wenigen Minuten beendet worden. Einer der beiden Männer ließ sich von seiner Heimat Montenegro aus entschuldigen. Er leide an Rückenschmerzen. Gegen die beiden Männer sollte wegen Beihilfe zum gemeinschaftlichen schweren Raub, begangen am 21. Dezember 2013, vor dem Schöffengericht in Gütersloh verhandelt werden. Doch der in Versmold gemeldete 56-Jährige erschien nicht. Sein Anwalt lieferte die Begründung: Sein Mandant sei aufgrund von Rückenschmerzen nach Montenegro gereist und könne deshalb nicht anwesend sein. Wobei der Advokat offen ließ, in wie weit das milde mediterrane Klima des südosteuropäischen Urlaubslandes zur Genesung beitragen würde. Der ebenfalls angeklagte zweite Mann, der zum Zeitpunkt der Tat als Marktleiter in dem Marienfelder Einkaufsmarkt beschäftigt war und ebenfalls in Versmold lebt, erschien dagegen mit seinem Anwalt. Nach einmütiger Zustim- mung beider Verteidiger und der Staatsanwältin, beschloss die Vorsitzende Richterin Monika Wittkamp, die Verhandlung auszusetzen. Dem Anwalt des Montenegriners gab sie noch Grüße an den Patienten mit: Dieser muss nun innerhalb von zehn Tagen ein ärztliches Attest beibringen. Dieses soll nachweisen, dass der Mann weder reise- noch aussagefähig gewesen sei. »Nach dieser Frist werde ich ansonsten einen Haftbefehl erlassen«, drohte Wittkamp. Bei dem Überfall waren noch zwei weitere, bis heute unbekannte Haupttäter beteiligt, die laut Anklageschrift mutmaßlich aus Osteuropa stammen. Sie sind nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Komplizen des Montenegriners. Sie hatten sich kurz vor Geschäftsschluss im Laden versteckt. Nach Schließen des Marktes zwangen sie den Marktleiter mit einer geladenen Gaspistole und unter Gewaltandrohung, die Tageseinnahmen herauszugeben. Während der Marktleiter in den Coup eingeweiht war, durchlebten zwei ahnungslose Mitarbeiter bange Minuten. Laut Anklage soll der Marktleiter von dem Montenegriner animiert worden sein, dessen beide Kumpane bei dem Überfall zu unterstützen. Wann die Hauptverhandlung fortgesetzt wird, steht derzeit noch nicht fest. Der Nikolaus-Erzbischof Helmut Achtermann hat am Sonntag den Engelmarkt in Marienfeld besucht. Foto: Gabriele Grund In prächtigem Gewand Bilanz: Engelmarkt rundum gelungen Der Überfall auf diesen Discountmarkt in Marienfeld wird demnächst weiter verhandelt. Zwei Versmolder sind angeklagt. Foto: Grund Marienfeld (GG). Der Engelmarkt auf dem Klosterhof in Marienfeld war am Wochenende eine runde Sache. Organisiert von Vorstandsmitgliedern der Werbegemeinschaft Marienfeld, unter Federführung des ehemaligen ersten Vorsitzenden Hans-Jürgen Großer zusammen mit Ralf Eigenrauch aus Bielefeld, haben die beteiligten Gewerbetreibenden und Kunsthandwerker in den insgesamt 18 Verkaufshütten und fünf Pagodenzelten einen Mix aus Kunst, Dekoration und Leckereien beschert. Im Ergebnis war der Engelmarkt von Freitag bis Sonntag sehr gut besucht. Von vielen Gästen wurde der Engelmarkt sogar als eine der schönsten vorweihnachtlichen Veranstaltungen im Kreis Gütersloh bewertet. Die Hütten und Zelte waren in einem Rundlauf auf der Klosterwiese aufgebaut. Das bunt gemischte Warenangebot fand dabei genauso viel Beachtung, wie die Engelmarktdosen-Verlosungen zugunsten der »Aktion Lichtblicke« und das Bühnenprogramm. So war am Sonntag ein besonderer Gast vom Nikolaus-Collegium der Stiftsstadt Freckenhorst zu Besuch. In einem prächtigen Gewand gab sich Nikolaus-Erzbischof Helmut Achtermann für kurze Zeit auf dem Klosterhof die Ehre.
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