Fastenzeit2016 Woche3

Freitag . . . Lass ihn noch dieses Jahr . . .
Bei Jesus heißt es nicht: „aus und vorbei“. Der Feigenbaum ist ihm
noch jede Mühe wert. Ich bin ihm noch jede Mühe wert. Er gibt
mich nicht auf. Ich bin für ihn wertvoll. Er bemüht sich um jeden
einzelnen von uns, er will mein Herz für das Reich Gottes auf Erden
gewinnen.
So sage ich mir heute: In den Augen Gottes bin ich unendlich
wertvoll und frage mich: ist mir dies bewusst?
Samstag . . . vielleicht wird er noch dieses Jahr Frucht bringen
...
Dieser Satz macht Mut. Dieser Text eröffnet mir Chancen. Dieser
Satz tröstet. Dieser Satz macht frei. Ich brauche mich nicht immer zu
rechtfertigen. Ich darf mich getrost in Gottes Hände fallen lassen.
Hände, die mich tragen und halten, auch in meinen Ängsten und
Zweifeln.
So frage ich mich heute: Kann ich diese Geborgenheit Gottes in
die Welt hinaustragen?
Nach den jeweiligen Tagesimpulsen – Stille zum Nachdenken
Dann sage ich Gott mit eigenen Worten, was mich bewegt. . .
ich beende das mit einem frei formulierten Gebet oder
dem Vater unser
Ich bitte um den Segen für den Tag / die Nacht und beende meine
Lebensbetrachtung wieder ganz bewusst mit dem Kreuzzeichen.
Seelsorgeeinheit Calw - Bad Liebenzell
3. Woche der Fastenzeit
Aus dem HAT ist der Autor diese Woche: GR A. Bolz ([email protected])
Mit der Bibel die Fastenzeit gestalten
Ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.
Impuls zur täglichen Lebensbetrachtung
in der 3. Woche der Fastenzeit
„Gott der Herr
hat mir
das Ohr geöffnet”
(Jes 50,5)
Bekehre uns, vergib die Sünde,
schenke, Herr, uns neu dein Erbarmen.
Als Jünger Jesu seid ihr nun gesendet.
Geht hin zu allen, kündet seine Botschaft;
bringt neue Hoffnung auf die ganze Erde. (GL 266,5)
Evangelium zum 3. Fastensonntag: Lk 13,1-9
Zu dieser Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm
von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass
sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte. Da sagte er zu
ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das
mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht? Nein,
im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch
nicht bekehrt. Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des
Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass nur sie
Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht? Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt. Und er erzählte ihnen dieses
Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum;
und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. Da
sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde
nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch
stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn
umhauen.
Impuls zur Lebensbetrachtung an jedem Tag der Woche
Möglichkeit, wie Sie diese Woche Ihre ganz persönliche tägliche
Lebensbetrachtung beginnen können:
- Kommen Sie zur Ruhe.
- Vielleicht entzünden Sie eine Kerze.
- Achten Sie darauf, dass Sie diese Zeit ungestört sind.
Machen Sie zu Beginn ganz bewusst das Kreuzzeichen als Zeichen dafür, dass dies jetzt Ihre ganz bewusste Zeit mit Gott ist
Eröffnungsgebet
Guter, mein Leben bejahender Gott, ich will mir jetzt Zeit nehmen.
Zeit für dich, aber genauso auch für mich. Denn wir haben eine
gemeinsame Geschichte. So will ich auf dein Wort achten und was
es für mein Leben bedeuten kann. Sei du mir jetzt nahe. Schenke
mir ein offenes Herz und deinen guten Geist, damit ich mehr und
mehr verstehe, wie mein Leben mit dir und deiner Botschaft gelingen kann. Amen.
(Laut lese ich die Bibelstelle des Sonntags) — dann:
Montag . . . Mehr als alle Sünder gewesen . . .
Wer erstellt eine Tabelle der Sünder? Wo beginnt das „Sünder-Sein?“
Wenn wir da von Jesus eine konkrete Antwort erwarten, werden wir
enttäuscht. Jesus nimmt jeden von uns ernst. Wir alle sind für uns
und unser Leben selbst verantwortlich, auch für unser Tun oder
Nicht-tun.
So frage ich mich heute: Was kann ich tun, um diesen Tag auf
Jesus hin auszurichten?
Dienstag . . . Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle auf gleiche
Weise umkommen . . .
Tod – Verderben – ewige Verdammnis als Strafe für unseren Lebenswandel? Ganz schön deprimierend. Andere leben ohne diesen
Druck doch auch ganz gut und entspannt! Warum mir also darüber
Gedanken machen.
So frage ich mich heute: Was will ich ändern um entspannt den
Weg Jesu mitgehen zu können?
Mittwoch . . . Suche Frucht und finde keine . . .
Menschen suchen ihr Leben lang. Anerkennung, Lob, Liebe, Harmonie,. . . . Vielleicht muss ich meine Suche umstellen. Etwas suchen,
was zu finden es sich lohnt. Und trotz aller utopischen Vorstellungen
realistisch bleiben.
So frage ich mich heute: Was suche ich wirklich in meinem Leben?
Donnerstag . . . Wozu saugt er noch den Boden aus . . .
Was nichts taugt kommt weg! Alle Anstrengungen lohnen sich eh
nicht. Wer übernimmt die Verantwortung für eine solche Entscheidung. Warum kann ich nicht Geduld aufbringen und den Dingen
ihren Lauf lassen im Vertrauen darauf, dass Gott alles zum Guten
wenden wird?
So frage ich mich heute: Welche Anstrengungen saugen mich aus,
machen mich leer, welche Anstrengungen lohnen sich für mich
auf meinem Weg zu Gott?