interdisziplinäre Zusammenarbeit

Reflexionsmodul Interdisziplinarität IV
Kristin Maria Käuper, M.Sc. ∙ Linda Cording, M.Sc. ∙
Aisha Boettcher, M.Sc.
Teilprojekt im Rahmen der BMBF – Initiative
Aufstieg durch Bildung – Offene Hochschule
Reflexionsmodul Interdisziplinarität IV∙ 16.12.2015
Querschnittsmodul RI
Termin
Diskussion
11.1.2016 (16.00 – 17.30) = Prof. Dr. Schäfer;
Professor für Physiotherapie aus dem
Modellstudiengang Angewandte
Therapiewissenschaften, Hochschule Bremen;
Editor-in Chief der Zeitung International Journal
of Health Professions
(ab 1.1.2016)
Teilprojekt im Rahmen der BMBF – Initiative
Aufstieg durch Bildung – Offene Hochschule
Reflexionsmodul Interdisziplinarität IV ∙ 16.12.2015
Agenda
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Memorandum Kooperation der Gesundheitsberufe
Teilprojekt im Rahmen der BMBF – Initiative
Aufstieg durch Bildung – Offene Hochschule
Reflexionsmodul Interdisziplinarität IV ∙ 16.12.2016
Rück- und Ausblick
„Es ist weitestgehend unbestritten, dass für die Herausforderung an die Systeme
der Gesundheitsversorgung und sozialen Sicherung die Kooperation der
Gesundheitsberufe erforderlich ist, da angesichts der komplexen und
zunehmenden Problemlagen die Kompetenzen einzelner Professionen nicht
ausreichend sind. Aus diesem Grund gehört die Forderung nach einer
kooperativen und interdisziplinären Praxis in der Gesundheitsversorgung zu einer
der am häufigsten erhobenen Forderungen. (…). Allerdings spricht der
Sachverständigenrat in seinem Gutachten von Kooperation und
Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe und vermeidet den Begriff der
Interdisziplinarität. (…). Diese begriffliche Festlegung ist nicht zuletzt dem
Umstand geschuldet dass es keine einheitliche Terminologie und Festlegung
dessen gibt was unter Interdisziplinarität zu verstehen ist (…)“.
(Büscher, 2011, 3)
Teilprojekt im Rahmen der BMBF – Initiative
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Rückblick
Def. Interdisziplinäre Zusammenarbeit –
Gesamtgruppe IGM (2015)
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist für uns die ganzheitliche,
individuelle Versorgung des Patienten, die auf Erfahrungsaustausch in
einem multiprofessionellen Team basiert, welches durch
Wertschätzung, Kooperation und stetige Entwicklung und Reflexion
gekennzeichnet ist.
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Merkmale
Definition IGM
•
ganzheitlicher Ansatz
•
patientenzentriert
•
multiprofessionelles Team
•
wertschätzender, kooperativer, reflexiver
Erfahrungsaustausch
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Definition interdisziplinäre
Zusammenarbeit
Canadian Interprofessional Health Collaborative (CIHC
2009)
Collaborative practice occurs when healthcare providers work with people from
within their own profession, with people outside of their profession and with
patients/clients and their families.
World Health Organisation (WHO 2010)
Collaborative practice in health-care occurs when multiple health workers from
different professional backgrounds provide comprehensive services by working
with patients, their families, carrers and communities to deliver the highest
quality of care across settings.
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Aufstieg durch Bildung – Offene Hochschule
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Merkmale
Definition CIHC & WHO
CIHC
• berufsgruppenübergreifend
• Patient / Klient und Angehörigen
WHO
• Ziel: Qualitätsniveau der Gesundheitsversorgung
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Definition interdisziplinäres Team
nach Clarke/Drinka 2000, 6
„In einem interdisziplinären Team im Gesundheitswesen sind verschiedene
Individuen mit unterschiedlichen Ausbildungen und Hintergründen integriert und
arbeiten zusammen als eine definierte Einheit bzw. als definiertes System. Die
Mitglieder des Teams arbeiten regelmäßig zusammen an der Lösung von
Patientenproblemen, die zu komplex sind um durch eine Berufsgruppe oder die
sequentielle Bearbeitung verschiedener Berufsgruppen gelöst zu werden. Um die
Versorgung so effizient wie möglich zu gestalten, entwickeln interdisziplinäre
Teams formelle und informelle Strukturen, die gemeinsame Problemlösung
ermöglichen. Die Mitglieder des Teams bestimmen die gemeinsamen Ziele und die
Mission des Teams; sie arbeiten interdependent an der Bestimmung und
Behandlung von Patientenproblemen; sie lernen Differenzen zwischen den
Berufsgruppen, unterschiedliche Machtbefugnis und sich überlappende Rollen zu
akzeptieren und sich zu Nutze zu machen. Um das zu erreichen übernehmen sie
wechselseitig die Leitungsrolle, so wie es den vorhandenen Problemen
angemessen ist und sie fördern die Anwendung unterschiedlicher
Herangehensweisen in der Auseinandersetzung und Zusammenarbeit. Sie
verwenden unterschiedliche Haltungen und Problembereiche um die Entwicklung
und Arbeit des Teams zu evaluieren.“
(Übersetzung durch Büscher et al. 2011, 654)
Merkmale
interdisziplinäre Teams
• Definierte Einheiten
• Vorhandensein persönlicher und professioneller Aspekte, die Einfluss
auf die gemeinsame Praxis nehmen
• Ausbildung von formellen und informellen Strukturen
• Gemeinsame Zieldefinition: komplexes Patientenproblem
• Wechselseitige Leitungsrolle
• Evaluation
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Aufstieg durch Bildung – Offene Hochschule
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„Leider ist für den Aufbau und die Pflege der
Zusammenarbeit im deutschen Gesundheitswesen
strukturell noch immer niemand verantwortlich. So
bleibt das Motto: Wer nicht will, der muss auch nicht.
Damit ist interdisziplinäre Kooperation ohne Leben,
wenn nicht gerade ein persönliches Interesse und das
Engagement Einzelner Blüten treiben.“
(Kuhlmey, 2011, 9)
Teilprojekt im Rahmen der BMBF – Initiative
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Empfehlungen
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Robert Bosch Stiftung
Gruppenarbeit
20 Weichenstellungen
zur interdisziplinären Kooperation
- Was bringt Kooperation?
- Wie gelingt ‚mehr‘ interdisziplinäre
Kooperation?
- Was ist zu tun?
- In welcher Verantwortung liegt
vorrangig die Weichenstellung für
Veränderungen?
Heinrich Boll Stiftung
https://www.boell.de/de/fachtagung-wie-geht-es-uns-morgen
Fazit & Fragen
- rechtlicher Aspekt
- Beruflicher Aspekt
- Rollenklarheit
=
=
=
es tun zu dürfen
es zu können
es auch zu tun
- Welche Anreize werden benötigt um interdisziplinäre Kooperation weiter
zu entwickeln bzw. zu implementieren? Ökonomie; Patientinnen
- Wer übernimmt die Verantwortung für die Weiterentwicklung?
Medizin, Pflege, Therapie, Hebamme …
-??