Realschule am Stadtpark Schwerte

Realschule am Stadtpark
Schwerte
Auswertung einer Umfrage in Schwerte (Februar 2016) und auf der didacta in Köln
(17.02.2016) zum Thema:
Homophobie
Inhaltsverzeichnis
Unser Fragebogen
3
Einleitender Text
4
Unsere Ziele
5
Durchführung der Umfrage
6
Auswertung
7 bis 16
Deutung und Fazit
17 bis 18
Unser Fragebogen
zum Thema
Homophobie
Unser Fragebogen zum Thema Homophobie
Einleitender Text
Der einleitende Text soll gewährleisten, dass die Befragten alle notwendigen Informationen
zur Beantwortung der Fragen kennen, auch wenn sie sich noch nicht näher mit dem
Thema beschäftigt haben.
Guten Tag, wir kommen von der Realschule am Stadtpark in Schwerte und führen eine Umfrage zum Thema
,,Homophobie" durch. Unsere Schule ist eine ,,Schule der Vielfalt", das bedeutet, wir wollen eine ,,Schule ohne
Homophobie" sein. Damit beteiligen wir uns an einem bundesweiten Antidiskriminierungsprojekt, das in NRW
unter Kooperation des Schulministeriums, rubicon., SchLAu NRW und rosa strippe stattfindet. Wir freuen uns über
ehrliche, ernsthafte Antworten auf unsere Fragen. Unsere Umfrage ist anonym, das bedeutet, man muss seinen
Namen nicht angeben.
Zur Information eine Begriffserklärung:
Homophobie (von griech. homós: gleich; phóbos: Angst, Phobie) bezeichnet eine soziale, gegen Lesben und
Schwule gerichtete Aversion bzw. Feindseligkeit.
Homophobie wird in den Sozialwissenschaften zusammen mit Phänomenen wie Rassismus, Xenophobie oder
Sexismus unter den Begriff „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ gefasst und ist demnach nicht krankhaft
abnorm. Als Lesbophobie wird ein sich mit Homophobie überschneidendes, sexistisches Verhalten gegenüber
lesbischen Frauen bezeichnet und ist durch eine doppelte Diskriminierung der davon betroffenen Frauen
charakterisiert.
Homophobes Verhalten steht teilweise in einem engen Zusammenhang zur Transphobie, da Außenstehende die
vermeintliche Homosexualität einer Person häufig an deren Abweichung von als geschlechtstypisch geltenden
Verhaltens- und Ausdrucksweisen zu erkennen glauben. (Quelle: Wikipedia)
Bei Transidenten oder Transgender-Personen weichen die Geschlechtsmerkmale des Körpers von der eigenen
bestimmenden Geschlechtsidentität ab.
Umfrage zum Thema Homophobie
Unsere Ziele:
1) Wir wollen auf das Projekt „Schule ohne Homophobie“ aufmerksam machen.
2) Wir möchten die Verbeitung von Homophobie und Transphobie untersuchen.
Unsere Ziele:
3) Wir möchten erfahren, welche Meinung die Menschen in unserer Umgebung
(Schule, Schwerte, didacta) zum Thema Homosexualität haben.a) zum Thema
Homosexualität haben.
Umfrage zum Thema Homophobie
Durchführung der Umfrage
Die Schülerinnen und Schüler des Informatikkurses der 9. Klassen lernten im
Informatikwahlpflichtunterricht im Rahmen der Unterrichtsreihe „Eine Umfrage planen,
durchführen und auswerten“ das Programm Grafstat kennen. Das Thema Homophobie
erwuchs aus einem Vernetzungstreffen der Schulen der Vielfalt in Bochum, an dem
die Realschule am Stadtpark als Projektschule teilnahm.
Die Schülerinnen und Schüler erstellten gemeinsam den Fragebogen und führten die
Umfrage im Februar 2016 zunächst in der Schule unter den Mitschülerinnen und
Mitschülern der siebten bis zehnten Klassen durch. Da die Realschule am Stadtpark
ausläuft, gibt es bereits keine fünften und sechsten Klassen mehr.
Anschließend wurden Passanten in der Schwerter Innenstadt befragt.
Auf Einladung des Schulministeriums NRW befragten acht Schülerinnen und Schüler
am 17.02.2016 zusätzlich Besucherinnen und Besucher der Bildungsmesse didacta in Köln.
Befragt wurden insgesamt
- 137 Schüler_innen der Realschule am Stadtpark aus den Klassen 7 bis 10
- 90 Passanten in der Schwerter Innenstadt
- 118 Besucher der didacta in Köln am 17.02.2016
1. Frage
Hast du dich schon einmal mit dem Thema Homophobie beschäftigt?
Haben Sie sich schon einmal mit dem Thema Homophobie beschäftigt?
Rot: selbst Erfahrungen oder Beobachtungen gemacht
Blau: etwas im Fernsehen gesehen
Schule
Gelb: etwas gelesen
Grün: Fortbildung gemacht
Schwerter
Innenstadt
Türkis: nein
didacta
Der Anteil der Personen, die selbst Erfahrungen oder Beobachtungen zum Thema
Homophobie gemacht haben, ist in der Schule geringer als bei Passanten in
Schwerte und bei Messebesucherinnen und -besuchern.
2. Frage
Denkst du, dass Homophobie oder Transphobie in der Schule unter Schülerinnen und Schülern
vorkommen?
Denken Sie, dass Homophobie oder Transphobie in der Schule unter Schülerinnen und
Schülern vorkommen?
nie
Schule
Schule
Schwerter Innenstadt
Didacta
sehr
häufig
nie
Schwerter
Innenstadt
Mittelwert 4,22
Mittelwert 4,91
Mittelwert 6,36
sehr
häufig
nie
Median 4
Median 5
Median 7
didacta
sehr
häufig
Frage 3:
Bitte schätze allgemein die Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben am Arbeitsplatz ein.
Bitte schätzen Sie allgemein die Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben am Arbeitsplatz
ein.
Wenig
Toleranz
Schule
Schule
Schwerter Innenstadt
Didacta
Viel
Toleranz
Wenig
Toleranz
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
Schwerter
Innenstadt
4,68
4,82
5,02
Viel
Toleranz
Median 5
Median 5
Median 5
Wenig
Toleranz
didacta
Viel
Toleranz
Frage 4:
Bitte schätze allgemein die Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben im privaten
Bereich ein.
Bitte schätzen Sie allgemein die Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben privaten
Bereich ein.
Wenig
Toleranz
Schule
Schule
Schwerter Innenstadt
Didacta
Viel
Toleranz
Wenig
Toleranz
Schwerter
Innenstadt
Mittelwert 5,19
Mittelwert 5,02
Mittelwert 5,96
Viel
Toleranz
Median 5
Median 5
Median 6
Wenig
Toleranz
didacta
Viel
Toleranz
Frage 5
Was denkst du persönlich im Zusamenhang mit Schwulen und Lesben?
Was denken Sie persönlich im Zusammenhang mit Schwulen und Lesben?
Mehrfachantwort möglich!
Schule
Rot: Ich bin unsicher, wie ich mich ihnen gegenüber verhalten soll
Blau: Ist das überhaupt erlaubt?
Gelb: Ich tue, als wenn ich nichts merke, wenn ich jemanden für
schwul oder lesbisch halte.
Grün: Die sollen das privat halten.
Hellblau: Es macht mich verlegen, wenn sich gleichgeschlechtliche
Menschen küssen.
Rosa: Das müsste verboten werden.
Grau: Dass die scih nicht schämen.
Helllila: Für mich ist lesbisch, schwul oder trans*-sein normal.
Dunkellila: Mich stört es nicht.
Blaugrün: Sie dürfen nicht ausgegrenzt werden.
Grün: Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie alle.
Grau: Jeder soll auf seine Weise glücklich sein.
Frage 5
Was denkst du persönlich im Zusamenhang mit Schwulen und Lesben?
Was denken Sie persönlich im Zusammenhang mit Schwulen und Lesben?
Mehrfachantwort möglich!
Schwerter
Innenstadt
Rot: Ich bin unsicher, wie ich mich ihnen gegenüber verhalten soll
Blau: Ist das überhaupt erlaubt?
Gelb: Ich tue, als wenn ich nichts merke, wenn ich jemanden für
schwul oder lesbisch halte.
Grün: Die sollen das privat halten.
Hellblau: Es macht mich verlegen, wenn sich gleichgeschlechtliche
Menschen küssen.
Rosa: Das müsste verboten werden.
Grau: Dass die scih nicht schämen.
Helllila: Für mich ist lesbisch, schwul oder trans*-sein normal.
Dunkellila: Mich stört es nicht.
Blaugrün: Sie dürfen nicht ausgegrenzt werden.
Grün: Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie alle.
Grau: Jeder soll auf seine Weise glücklich sein.
Frage 5
Was denkst du persönlich im Zusamenhang mit Schwulen und Lesben?
Was denken Sie persönlich im Zusammenhang mit Schwulen und Lesben?
Mehrfachantwort möglich!
didacta
Rot: Ich bin unsicher, wie ich mich ihnen gegenüber verhalten soll
Blau: Ist das überhaupt erlaubt?
Gelb: Ich tue, als wenn ich nichts merke, wenn ich jemanden für
schwul oder lesbisch halte.
Grün: Die sollen das privat halten.
Hellblau: Es macht mich verlegen, wenn sich gleichgeschlechtliche
Menschen küssen.
Rosa: Das müsste verboten werden.
Grau: Dass die scih nicht schämen.
Helllila: Für mich ist lesbisch, schwul oder trans*-sein normal.
Dunkellila: Mich stört es nicht.
Blaugrün: Sie dürfen nicht ausgegrenzt werden.
Grün: Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie alle.
Grau: Jeder soll auf seine Weise glücklich sein.
Frage 6
Hast du vor der Befragung schon einmal vom Projekt „Schule der Vielfalt – Schule ohne
Homophobie gehört?
Haben Sie vor der Befragung schon einmal vom Projekt „Schule der Vielfalt – Schule ohne
Homophobie gehört?
ja
nein
Schule
ja
nein
Innenstadt Schwerte
ja
nein
didacta
Das Projekt ist in der Bevölkerung kaum bekannt.
Selbst an der Realschule am Stadtpark kennen es trotz mehrerer Aktionen und
Unterrichtsprojekte mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler bisher nicht!
Frage 7
Welchen Beruf haben Sie?
Schwerter Innenstadt
Rot: Lehrer oder Lehrerin (auch in der Ausbildung)
Blau: Schulsozialarbeiter oder Schulsozialarbeiterin
Gelb: Erzieher oder Erzieherin (auch in der Ausbildung)
Grün: Schüler oder Schülerin
Türkis: Sonstiges
didacta
Insgesamt wurden neben an Schule
und Erziehung Beteiligten auch
andere Berufsgruppen befragt.
Frage 8
Welches Geschlecht haben Sie?
Insgesamt wurden in etwa gleich viele Männer wie Frauen befragt.
In der Schwerter Innenstadt kreuzte eine Person als Geschlecht „x“ an, in der
Schule kreuzten sieben Personen „x“ an, auf der didacte niemand.
Frage 9
Wie alt sind Sie?
Das Altersspektrum reichte von 10 bis 85 Jahre.
Die verschiedenen Altersgruppen wurden gleichmäßig berücksichtigt.
Auswertung und Fazit
Bei der Einschätzung, ob Homophobie oder Transphobie in der Schule verbreitet
sind, gehen die Meinungen leicht auseinander.
Privat gibt es mehr Toleranz als am Arbeitsplatz.
Schüler_innen sind eher verlegen und unsicher gegenüber homosexuellen
Menschen.
Wir müssen unser Projekt den Mitschüler_innen noch besser bewusst machen
und sie zur Mitarbeit gewinnen.
Auffälligkeiten bei der Auswertung (Schule)
7 Befragte müssen in der Schule beim Alter gelogen haben (19-31). Durch
Filtern kann man herausfinden, dass 3 davon beim Geschlecht x angekreuzt
haben.
Sie denken, dass sowohl im privaten als auch am Arbeitsplatz sehr wenig
Toleranz besteht und das Homophobie und Transphobie sehr häufig vorkommen. Außerdem kreuzten sie an, dass sie sich schon mit dem Thema
beschäftigt haben.
Unsere Vermutung ist, dass sie Angst haben sich zu outen. Vielleicht haben sie
aber auch nur gelogen.
Auswertung und Fazit
Die Mehrzahl der befragten Leute hat sich schon mal mit dem Thema
„Homophobie und Transphobie“ beschäftigt, aber das Projekt „Schule ohne
Homophobie - Schule der Vielfalt“ ist relativ unbekannt.
Die Mehrzahl der Befragten denkt, dass jeder auf seine Weise glücklich werden
soll und es niemanden stören sollte, wenn er einem homosexuellen Menschen
begegnet.
Es ist wichtig, dass wir uns weiter für eine Schule – und damit für
eine Welt - ohne Homophobie und Transphobie einsetzen,
unsere Mitschüler_innen zur Mitarbeit motivieren,
mit anderen Schulen zusammenarbeiten
und in Schwerte eine rege Öffentlichkeitsarbeit betreiben.
Vielen Dank an alle, die uns unterstützt
haben und uns noch weiter unterstützen!