Pressemitteilung vom 1. März 2016 Umfrage über Rauchverhalten in Luxemburg Gefährlicher Jugendtrend: Shisha-Rauchen Wie die von TNS ILRES im Auftrag der Fondation Cancer durchgeführte Umfrage über das Rauchverhalten in Luxemburg zeigt, hat sich in Bezug auf die Rauchgewohnheiten im Großherzogtum 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kaum etwas geändert. Beunruhigend ist jedoch die steigende Anzahl von ShishaRauchern in der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen. Ein alarmierender Trend, denn die als harmlos geltende Wasserpfeife dient häufig als Einstieg in die Tabaksucht. Im Jahr 2015 haben in Luxemburg 21% Prozent der Bevölkerung geraucht. Insgesamt rauchten 15% der Luxemburger täglich. Dabei griffen Männer (23%) generell eher zur Zigarette als Frauen (18%). Wie bereits in den letzten drei Jahren scheinen sich die Werte auf diesem Niveau einzupendeln. Der Anteil rauchender Menschen ist vor allem bei jüngeren Erwachsenen zwischen 25-35 Jahren (29%) besonders hoch. Etwas erfreulicher in dieser Altersgruppe ist dagegen die Tatsache, dass der Anteil der regelmäßigen Raucher in den letzten zehn Jahren um sieben Prozent zurückgegangen ist. Das ergab die alljährliche Umfrage über das Rauchverhalten in Luxemburg, die TNS ILRES im Auftrag der Fondation Cancer mit 3.746 Einwohnern ab dem Alter von 15 Jahren im Großherzogtum 2015 durchführte. Laut Befragung ist neben den traditionellen Tabakprodukten auch die Wasserpfeife ein beliebtes Konsummittel. So greifen 5% der Gesamtbevölkerung, das sind 23.450 Personen, zur Shisha. Tendenz steigend. Vor allem die Tatsache, dass immer mehr junge Leute zwischen 15 und 24 Jahren (24%) Wasserpfeife rauchen, bereitet der Fondation Cancer Sorge. Der Shisha-Trend hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt und gilt als harmlose Alternative zur Zigarette. „Das Wasserpfeife-Rauchen ist mindestens genauso gefährlich und ungesund wie Tabakzigaretten. Die krebserzeugenden Stoffe, die durch die Verbrennung entstehen, werden auch beim Shisha-Rauchen inhaliert“, warnt Lucienne Thommes, Direktorin der Fondation Cancer. „Deshalb ist es wichtig, dass wir junge Leute durch Präventionsarbeit besser über die Gefahren beim Shisha-Rauchen aufklären. Unser Ziel ist es, die Jugend vor dem Einstig in eine potenziell tödliche Raucherkarriere zu schützen“, betont die Leiterin der Krebsstiftung. Neben Zigarettenrauchern gibt es hierzulande auch 5.000 Konsumenten, die E-Zigarette rauchen. Die Fondation Cancer begrüßt, dass dies derzeit ein marginales Phänomen ist. Denn bis heute lässt sich noch wenig über die möglichen Langzeitwirkungen der elektronischen Zigarette sagen. Auch als geeignetes Mittel zum Rauchstopp hat sie sich noch nicht bewährt. Fondation Cancer | 209, route d’Arlon L-1150 Luxembourg | Tel.: 45 30 331 | www.cancer.lu Die Fondation Cancer befürwortet ausdrücklich das aktuelle Gesetzesprojekt, bei dem die elektronische Zigarette der Tabakzigarette in allen Belangen gleichgestellt werden soll. Dieses Gesetzesvorhaben basiert auf einer Umsetzung der EU-Tabakrichtlinie, die im Mai 2016 in Kraft treten soll. „Leider zeigt unsere Umfrage, dass die Zahl der Raucher in Luxemburg in den letzten Jahren nicht zurückgegangen ist. Neben einem verbesserten Angebot zur Tabakentwöhnung sollte man hierzulande unbedingt auch über eine konsequente Preiserhöhung der Tabakprodukte nachdenken. Denn das ist die wirksamste Methode, um langfristig den Zigarettenkonsum zu senken“, so die Direktorin Lucienne Thommes. Fakten rund um den Tabakkonsum in Luxemburg in 2015: Von 469.000 Einwohnern (ab 15 Jahre): sind 370.510 Personen Nichtraucher sind 98.490 Personen Raucher (davon rauchen 70.350 regelmäßig) Von 98.490 Rauchern: wollen 49.245 Personen mit dem Rauchen aufhören möchten 18.713 Personen weniger rauchen wollen 29.547 Personen nichts an ihren Gewohnheiten ändern Weitere Infos zur Umfrage sowie weitere Statistiken unter: Tel.: 45 30 331 / [email protected], www.cancer.lu Die Fondation Cancer im Überblick Gegründet 1994 in Luxemburg, setzt sich die Fondation Cancer seit über 20 Jahren im Kampf gegen den Krebs ein. Neben der Information über Prävention, Früherkennung und Leben mit der Krankheit stellt die Fondation Cancer Betroffenen und ihren Angehörigen mit ihrem psychosozialen Dienst eine wertvolle Hilfe zur Verfügung. Die Unterstützung von Forschungsprojekten rund um Krebs bildet die dritte Säule der Arbeit der Stiftung, die alljährlich das große Solidaritätsevent 'Relais pour la Vie' veranstaltet. Die Missionen der Stiftung werden zu fast 100 Prozent durch Spenden und Vermächtnisse finanziert. Fondation Cancer | 209, route d’Arlon L-1150 Luxembourg | Tel.: 45 30 331 | www.cancer.lu
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