Eine Beobachtung in der Natur

Verfasser: Dr. Ernst Rohner al. Daktarie
Eine Beobachtung in der Natur
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(Damenrede am Stiftungsfest, Datum unbekannt.)
Es war ein schöner Tag. Es war herrliches Wetter, die Sonne schien und ich entschloss
mich Schmetterlinge fangen zu gehen. Dabei kam ich beim spazieren am Waldrand an
eine Stelle, wo ganz versteckt eine Bank steht. Auf der Bank sassen ein Mann und eine
Frau. Ich war neugierig was die beiden so allein machen, darum legte ich mich auf den
Boden und schlich wie ein Indianer, ganz leise durch das hohe Gras ganz nahe zu der
einsamen Stelle, so dass ich die beiden gut beobachten konnte.
Er kraulte sie in den Haaren, so wie das meine Grossmutter bei ihrer Katze macht.
Dann kitzelte er sie hinten am Hals, aber sie musste gar nicht lachen, auch dann nicht
als er ihr den kleinen Finger ins Ohr steckte. Ich glaube sie hatte es sogar gern.
Vielleicht hat er ihr auch das Ohr geputzt. Viel hat es aber nicht genützt, denn als er ihr
etwas ins Ohr flüstern wollte, musste er mit dem Mund ganz nahe daran gehen. Dabei
wurde sie müde und schloss die Augen. Sie legte den Kopf an seine Schulter. Ich
dachte sie will sicher schlafen. Er gab ihr einen Gutenachtkuss, der aber sehr, sehr
lange dauerte. Es war nur komisch, dass sie dabei mit den Beinen zitterte. Weil der
Kuss so lange dauerte, bekam er einen roten Kopf, so wie wenn ich einen Ballon
aufblase. Dann knöpfte er ihr die Bluse auf. Das fand ich blöd. Man zieht sich doch nicht
aus wenn man im freien schlafen will. Zwischendurch griff er mit der Hand unter die
Bluse und rieb ihr die Brust ein, wie das bei mir die Mutter macht wenn ich Husten
habe. Sie hatte aber keinen Husten und er hatte auch gar keine Salbe. Komisch, das
macht mein Vater auch manchmal beim Dienstmädchen. Vom vielen Reiben bekam er
Durst. Er öffnete die Bluse und begann zu trinken, wie das mein kleines Brüderchen bei
der Mutter macht. Er hatte sehr viel Durst, denn eine Seite genügte ihm nicht. Lustig
war nur, dass sie dabei so mit den Knien zuckte. Das macht meine Mutter nicht.
Wahrscheinlich hat er sie gebissen. Sie wachte auf und stöhnte sehr. Das tat ihm sehr
leid. Er streichelte sie am Knie um sie zu trösten. Das fand ich sehr seltsam. Meine
Mutter streichelt mich immer über den Kopf, wenn sie mich tröstet. Aber Erwachsene
machen das vielleicht so, denn der Postbote streichelt meine Mutter auch nicht am
Kopf, wenn er sie tröstet wenn er keinen Brief für sie hat. -------- Je mehr er ihr das Knie
streichelte, umso mehr zuckte sie mit den Beinen. Ich glaube, sie hatte das Zipperlein,
wie mein Grossvater. Dann, auf einmal sah ich seine Hand nicht mehr. Er streckte sie
unter den Rock. Vielleicht hatte er kalt. Das verstand ich aber doch nicht ganz, denn
sie sagte: „Mir ist so heiss“. Dann musste ich fast laut lachen – sie fing an zu hopsen. Er
hat sie bestimmt gezwickt. Vor lauter Hopsen Fiel sie fast von der Bank. Sie konnte
sich aber noch an seiner Hose zwischen den Beinen festhalten. Weil sie aber dort gar
nicht mehr loslassen wollte und immer fester zugriff, bekam er Angst. Er dachte sicher,
sie würde ihm die Hose zerreisen. Darum stand er schnell auf und zog die Hose aus.
Komisch fand ich, dass er auch die Unterhose auszog. Vielleicht wollte er aber gleich
mal Pippi machen. Ich verstand nur nicht, dass er sich dazu ins Gras legte. Dann stand
auch sie auf und kniete neben ihm nieder. Aha, dachte ich, die macht es wie Nachbars
Susi, die mir auch immer beim Pippimachen zuschauen will. Wahrscheinlich hatte sie
ihre Brille vergessen, denn sie bückte sich tief hinunter, um besser sehen zu können.
Auf einmal fiel sie hin und ich konnte wegen dem hohen Gras gar nichts mehr sehen.
Ich wartete eine Weile und glaubte, die beiden wären eingeschlafen. Das war auch so,
denn bald darauf sah ich über dem Gras, wie er mit seinem Popo tief atmete.