Text zur Schweigeminute für Paris 16.11.2015 Das Gute ist stärker als das Böse Heute bitte ich euch, liebe Schülerinnen und Schüler der Käte, gemeinsam mit allen Menschen in Europa einen Moment innezuhalten, euch bei den Händen zu greifen und eine Minute zu schweigen und an die Opfer und deren Angehörige in Paris zu denken und damit zu zeigen, dass sie nicht alleine stehen. Paris sei ein Fest fürs Leben, hat Ernest Hemingway, ein berühmter Schriftsteller, bekundet, weil er als junger Amerikaner hier schreiben, feiern, debattieren und lieben durfte. Vielleicht ist das die schönste Liebeserklärung, die der Stadt gehalten wurde. Und vielleicht ist hier auch ein Grund dafür zu finden, warum der islamistische Terror Paris so hartnäckig heimsucht. Erst Anfang des Jahres die Attentatsserie, die der Satirezeitschrift Charlie Hebdo und einem koscheren Supermarkt galt. Nun im November, da die Terroristen ein neues Ziel fanden: jedermann. Jedermann, der sich am Freitagabend an der Seine entspannen und unterhalten wollte, bei einem Fußballspiel, in einem Restaurant, einer Bar oder beim Rockkonzert. Ein Fest fürs Leben eben. "Krieg zerstört umfassend. Er zerstört nicht nur die Städte, die Wege und die Häfen", sagt Bundespräsident Gauck. "Krieg verwandelt Lebendige in Tote und hinterlässt in unzähligen Überlebenden tote Seelen." Wer Gewalt ausübe, der wandle sich in seinem Wesen. "Er wird ein anderer." Ich bitte euch darum, diese Anschläge nicht in einen Zusammenhang mit den vielen Menschen zu bringen, die als Flüchtlinge zu uns kommen mussten; diese Menschen sind nicht verantwortlich für diese furchtbaren Taten! Bleibt nun bitte einen Moment lang ruhig stehen!
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