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26. Jänner 2016
PRESSEINFORMATION
Senat der Wirtschaft lud zur Jahresauftaktveranstaltung
„Europa als eigene Identität“
Wien: Der SENAT DER WIRTSCHAFT, ein ökosozialer Think Tank, lud zur Jahresauftaktveranstaltung in die Räumlichkeiten der OSZE, dem Ratssaal im Konferenzzentrum der
Wiener Hofburg ein und mehr als 300 Personen aus Wirtschaft, Finanz, Wissenschaft und
Forschung nahmen daran teil. Hans Harrer, Vorstand des SENAT DER WIRTSCHAFT
begrüßte die Teilnehmer mit den mahnenden Worten: „Wir brauchen dieses Europa, die
grenzüberschreitende Zusammenarbeit und gemeinsame Plattformen. Wir dürfen uns
nicht auseinander dividieren lassen, nur weil es Probleme gibt“.
Nach einem Überblick über die Aktivitäten des SENATs im Jahr 2015, zu den Themen
Wirtschaft, Bildung, Ökologie und Gesundheit, hielt Geronimo N. Hirschal, Mitglied
im Jungen Senat, den Senatsmitgliedern einen Spiegel vor und forderte auf, endlich
Reformen umzusetzen, damit nicht die heutige Jugend, die Rechnung für das
Nichthandeln bezahlen wird müssen. Er präsentierte auch eine Initiative, die als
Plattform für Unternehmer und Anlaufstelle für Flüchtlinge dienen soll, mit dem Ziel
10.000 Arbeitsplätze zu vermitteln. „Wir wollen die Welt neu begreifen und neu
gestalten, das können wir - wenn wir wollen“.
Nach diesem eindringlichen Appell, forderte Dr. Erhard Busek, Präsident des SENATs
in Österreich, ein Nachdenken über Europa ein: „Europa hat geschichtlich immer
eine wichtige Rolle gespielt, jetzt droht sich diese Bedeutung zu verändern“. Wer
über Europa redet muss die Relation hierzu neu denken. Denn Europa stellt nur 7
Prozent der Weltbevölkerung, derzeit noch 20 Prozent der Wirtschaftskraft, jedoch mit
abnehmender Tendenz, da natürlich auch andere Weltregionen aufholen, leistet
sich aber über 50 Prozent der weltweiten Sozialausgaben. Wie lange geht das noch?
Europa als Friedensprojekt hat ausgedient. Wir sind an den Problemen mitbeteiligt.
Krieg findet heute anders statt als früher. Daher ist es dringend nötig für Europa zu
wissen, wo es steht und was es tut, bzw. tun soll. Wir müssen voneinander lernen,
einander verstehen und Dinge gemeinsam tragen. Wir sollten uns nicht nur als
Europäer fühlen, wenn wir in den USA sind. „Die Wirtschaft ist stärker gestaltend
als die Politik- die Politik begreift das leider nur nicht“, so Busek.
Nach diesen mahnenden Worten, fesselte der Finanzexperte Dirk Müller, mit seinem
Vortrag „Wackelndes China und wankelmütige FED“ und zeichnete ein eher
düsteres Szenario über die dortigen Entwicklungen. Er hat noch nie den
euphorischen Wirtschaftsdaten aus China geglaubt, umso weniger glaubt er jetzt
dem leichten Rückgang, „ der ist viel größer als uns gesagt wird- aber das ist eben
die kontrollierende Politik, die keine Meinung zulässt. Allerdings, so Müller: „Es bedarf
immer wieder einer Rezession um nicht tragfähige Systeme zu zerstören“.
Im Anschluss daran fand Dr. Klaus Raidl, Präsident der Nationalbank, mahnende
Worte. Vor allem in Österreich, wo man die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten
verzeichnen konnte, wurden weiterhin Schulden gemacht und nicht abgebaut.
„Die wirtschaftliche Situation wird nur dann belebt, wenn die Unternehmen wieder
mehr investieren. Solange nötige Reformen politisch nur als Spielball zwischen den
einzelnen Parteien missbraucht werden, wird es nicht aufwärts gehen“, deponiert
Raidl. Er fordert eine umfassende Reform, wie sie seinerzeit in Deutschland
umgesetzt wurde, denn diese diente als Basis für den deutschen Erfolg von heute.
„Europa wird nur dann Bestand haben und erfolgreich sein, wenn es von einer
politischen Einheit begleitet wird“, ist Raidl überzeugt, der mehr Macht für eine „EUWirtschafts-regierung“ einmahnt. Alle waren sich aber trotzdem einig: „Europa ist
unsere Zukunft“.
www.senat-der-wirtschaft.at
Der Senat der Wirtschaft ist ein ökosozialer Think Tank mit über 500 Mitgliedern, die sich aus
Geschäftsführern und Eigentümern von Unternehmen, Wissenschaftern und Forschern
zusammensetzen. Diese repräsentieren derzeit rd. 252.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Nach einer interessanten Diskussion wurden am Buffet gesichtet:
Dipl.-Ing. Mag. Wolfgang Pell u. MMag. Martin Wagner, Verbund Solutions GmbH
Ing. Doris Wallner-Bösmüller, Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG
Ing. Mag. Christian Sorko, Peri Ges.m.b.H.
Dr. Michael Lederer, LDS Lederer Gebäudereinigung GmbH
Dr. Heidemarie Pichhorner, PrimAs Tiefkühlprodukte Gesellschaft m.b.H. Ing.
Friedrich Schols und Bettina Schols, Geoplast Kunststofftechnik GmbH Dkfm.
Andreas Haider, Unimarkt Handelsgesellschaft m.b.h & Co KG
Dr. Andreas Hopf, Central Danube Region Marketing & Development
GmbH Ursula E. Kampner, Superfund Asset Management GmbH
Dipl. Ing. Greiner, Infonova GmbH
Dr. Adolf Rausch, Dr. Rausch GmbH
Susanne Schindler, Allplan GmbH
Dipl. Ing. Gerald Schatz, Linz Center of Mechatronics
Bild &Fotomaterial: v.l.n.r. Dieter Härthe, Dirk Müller, Karin Keglevich-Lauringer,
Erhard Busek, Hans Harrer, Jochen Ressel
Copyright:
SENAT DER WIRTSCHAFT
Die Fotos können kostenfrei abgedruckt werden
Rückfragehinweis:
Mag. Karin Keglevich-Lauringer
Special Public Affairs GmbH
Tel: 01-5322545-10 oder 0664 3380834
Email: [email protected]