Neues Ärzte-Team für Gräfenthal155 KB

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Neues Ärzte-Team für Gräfenthal – Ein Beispiel für die Sicherung der
ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum
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Gräfenthal/Weimar. Die Stiftung zur Förderung der ambulanten ärztlichen
Versorgung in Thüringen betreibt derzeit drei Praxen mit angestellten Hausärzten.
Weitere Praxen sind in Vorbereitung. Ziel dieser Praxen ist es, die wohnortnahe
ärztliche Versorgung für die Patienten zu sichern. Gleichzeitig werden Ärzte, die in
die ambulante Versorgung einsteigen, an eine Niederlassung herangeführt. Ein
gutes Beispiel dafür, wie dieses Prinzip der Niederlassungs-Fahrschule funktioniert,
ist die Stiftungs-Praxis in Gräfenthal im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.
Weimar, 01.02.2016
Am 01.02.2016 stellte die Stiftung in Gräfenthal das neue Ärzte-Team vor: Frau Dr.
med. Sabine Kuhnen (Ärztin in Weiterbildung, Thüringen-Stipendiatin der Stiftung)
und Herrn Dr. med. Mathias Müller (Hausarzt mit Weiterbildungsermächtigung).
Gleichzeitig wurden die bisher in Gräfenthal praktizierenden Ärzte, Frau Dipl.-Med.
Sigrid Wilhelm und Herr MR Dr. med. Peter Roszondai, in den Ruhestand
verabschiedet.
Die 1. Vorsitzende des Vorstandes des KV Thüringen, Dr. med. Annette Rommel,
dankte den ausscheidenden Ärzten für ihre engagierte Arbeit in Gräfenthal und
wünschte den neuen Ärzten für ihre Tätigkeit gutes Gelingen. Frau Dr. Rommel, die
auch Vorsitzende des Stiftungsbeirates ist, sagte: „Die Thüringer Ärzte und ihre
Selbstverwaltung stellen sich der Aufgabe, Praxen im ländlichen Raum zu erhalten
und damit eine wohnortnahe ärztliche Versorgung der Patienten zu sichern. Das
Beispiel der Praxis in Gräfenthal zeigt, dass dies nicht immer einfach ist. Es zeigt
aber auch, dass es trotzdem funktioniert, und zwar immer dann, wenn interessierte
und engagierte Ärzte Unterstützung bekommen. Hier setzen die Kassenärztliche
Vereinigung und die Stiftung zur Förderung der ambulanten ärztlichen Versorgung
mit dem Modell der Niederlassungs-Fahrschule an.“
Die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike
Werner (Die Linke), sagte: „Die heutige Praxisübergabe hier in Gräfenthal zeigt, wie
wichtig es ist, dass die Versorgung im ländlichen Raum aufrechterhalten wird.
Hausärzte sind in der Regel die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen.
Die Sicherstellung einer flächendeckenden bedarfsgerechten und wohnortnahen
ärztlichen Versorgung der Bevölkerung ist ein zentrales gesundheitspolitisches
Anliegen. Dafür arbeiten alle in Thüringen verantwortlichen Institutionen eng und
vertrauensvoll zusammen.“
Für die AOK PLUS, die die Stiftung speziell bei der Förderung von Ärzten in
Weiterbildung unterstützt, hob die Geschäftsführerin ambulante Versorgung, Andrea
Epkes, hervor, dass Stiftung und AOK dasselbe Ziel verfolgen: „Wir möchten mit
unserem Engagement ein Signal setzen, wie die AOK sich aktiv dafür einsetzt, dass
Menschen auch in zehn Jahren noch wohnortnah ambulant versorgt werden.
Wichtig war für uns auch diesmal, dass entsprechend geförderte Ärzte in
Weiterbildung für die medizinische Versorgung der Menschen im Freistaat
Thüringen auch nach der Förderung längerfristig zur Verfügung stehen.“
Beirat:
Dr. med. Annette Rommel (KVT)
Peter Kruchen (TMSFG)
Dr. med. Thomas Schröter (KVT)
Stiftungsregister: 161
Deutsche Apotheker- und
Ärztebank e. G.
Konto 000 782 4092
BLZ 300 606 01
BIC: DAAEDEDDXXX
IBAN: DE91 3006 0601 0007 8240 92
IK 205000147
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Hintergrund:
Die Hausarztpraxis in Gräfenthal ist seit Januar 2012 eine Eigeneinrichtung der Stiftung zur
Förderung ambulanter ärztlicher Versorgung in Thüringen. Ziel dieser Stiftungspraxis ist es, nach
dem altersbedingten Ausscheiden der früheren Praxisinhaberin eine junge Ärztin an die
Niederlassung heranzuführen und gleichzeitig die lückenlose hausärztliche Versorgung im Ort
aufrecht zu erhalten. Die neue Ärztin wurde bisher von Frau Dipl.-Med. Wilhelm und Herrn Dr.
med. Roszondai in ihrer fachärztlichen Weiterbildung begleitet. Jetzt übernimmt Herr Dr. med.
Müller diese Aufgabe. Herr Dr. Müller hat bis Ende 2015 in eigener Praxis in Unterwellenborn
praktiziert und bereits dort einen Praxisnachfolger ausgebildet. Im Verlauf des Jahres 2017 soll
Frau Dr. med. Kuhnen die Praxis in Gräfenthal übernehmen.
Die Stiftung zur Förderung der ambulanten ärztlichen Versorgung in Thüringen wird von der
Kassenärztlichen Vereinigung gemeinsam mit dem Land getragen. Sie bietet für junge Ärzte, die in
der ambulanten Versorgung in Thüringen arbeiten möchten, ein Förderpaket vom Studium bis zum
Berufseinstieg an. Im Zentrum steht dabei das Thüringen-Stipendium von bis zu 60 mal 250 Euro
für Ärzte in Weiterbildung, die sich verpflichten, nach ihrem Facharztabschluss mindestens vier
Jahre in der ambulanten Versorgung in Thüringen zu arbeiten. Gefördert werden auch
Famulaturen und Abschnitte des Praktischen Jahres in Arztpraxen. Außerdem betreibt die Stiftung
neben der Praxis in Gräfenthal zwei weitere Stftungs-Praxen mit angestellten Ärzten: in Gera und
in Gotha. Drei frühere Eigeneinrichtungen in Ohrdruf und Gotha wurden inzwischen von Ärzten
übernommen.
Die AOK PLUS unterstützt die Stiftung speziell bei der Förderung von Ärzten in Weiterbildung und
hat hierfür bisher insgesamt 300.000 Euro bereitgestellt.
Ansprechpartner für die Medien:
Jörg Mertz, Geschäftsführer,
Telefon 03643 559-950,
E-Mail [email protected]
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