AUSGABE NR. 18 JULI 2015 ISSN 1869-5949 Durch und durch ernsthaft liebe leser, „Nun Brüder, wir wollen nicht so handeln, wie einige es getan haben. Ich habe von einem Mann gehört, der eine Brücke überqueren wollte und fragte: ‘Ich habe sie schon mehrere Male überquert, aber ich empfand sie als nicht besonders sicher; letztlich habe ich sie jedoch unbeschadet benutzt.’ Er näherte sich der Brücke, als ein weiterer Mann wild gestikulierend kam und schrie. ‘Geh nicht über diese Brücke; wenn du sie betrittst, begibst du dich in Gefahr. Sie ist nicht sicher.’ Wir müssen annehmen, dass dieser Mann wusste, in welchem Zustand die Brücke war und empfand, dass sie nicht sicher war und man ihr nicht trauen konnte. Warum hat ihn der zweite Mann aufgehalten und nicht der erste? Der zweite hatte es durch und durch ernst gemeint. Ihm lag das Wohlergehen des Anderen am Herzen.“ 2SAT, 13.1 „Der Herr wünscht sich Menschen in Seinem Dienst, die durch und durch ernsthaft sind. Wenn es irgendwelche Trägheit bezüglich irgendjemand von uns gegeben hat, und wenn es irgendwelche Gleichgültigkeit und sorglose Unachtsamkeit unter jenen gegeben hat, die mit solchen ernsten Testwahrheiten umgehen, dann möchte der Herr, dass du dies ablegst. Wenn du den Menschen die Wahrheit verkündigst, erwartet Er von dir, dass du so handelst, als würdest du sie selbst glauben und den Eifer und die Ernsthaftigkeit haben, dem Vergleich mit der Wahrheit, die du glaubst, standzuhalten.“ 2SAT, 13.2 „Halte nicht dieselbe Rede immer und immer wieder. Gib dem Geist Gottes Gelegenheit, dich zu formen und dir frische Ideen und zusätzliches Licht zu geben. Wir alle brauchen Herzen, die empfänglich für die Eindrücke des Geistes Gottes sind, Herzen erfüllt mit Seinem Geist. In in dieser Ausgabe wird detailliert die falsche und richtige Sichtweise über den „Tag des HERRN“ behandelt. Einige legen diesen Tag auf den 11. September 2001, was unbedingt falsch ist. Jeff Pippenger belegt jedoch, dass der „Tag des HERRN“ am Sonntagsgesetz beginnt und sich dort die Gnadentüre für Siebenten-Tags-Adventisten schließt. Jedem Leser wünschen wir einen geheiligten Verstand, um dieses Thema richtig zu erfassen. f reundliche s egensgrüße Euer fin-Team STUDIUM mit Jeffery Pippenger ‣ Seite 3 fin STUDIUM ‣ Seite 41 ELLEN WHITE + PIONIERE fin LEBENSSTIL & GESUNDHEIT ‣ Seite 54 fin NEWS ‣ Seite 57 fin SHOP/NATUR-SHOP ‣ Seite 36 ‣ Seite 61/65 Seite 2 Advent News der Schule Christi lernen wir sanftmütig und von Herzen demütig zu sein. Wir müssen stets Lernende sein, Studenten der Bibel. Wir können die Schriften nicht mit einem lernbereiten und verständigen Herzen studieren, ohne frische Gedanken und zusätzliches Licht zu erhalten. Habe nicht deine unverrückbaren Reden, in denen du immer dasselbe behandelst, mit demselben Ende, während du dem Geist Gottes keine Möglichkeit lässt, deinen Geist mit neuen und alten Dingen aus den Schatzkammern der Wahrheit zu beeindrucken.“ 2SAT, 13.3 ABKÜRZUNGEN DER VERWENDETEN BÜCHER: 1888 = The Ellen G. White 1888 Materials I AA = Acts of the Apostels, Ellen G. White I BC = Bible Commentary, Ellen G. White I BTS = Bible Training School, Ellen G. White I Ctr = Christ Triumphant, Ellen G. White I COL = Christ’s Object Lessons, Ellen G. White I DA = The Desire of Ages, Ellen G. White I EW = Early Writings, Ellen G. White I FLB = The Faith I live By, Ellen G. White I MR = Manuscript Releases, Ellen G. White I LDE = Last Day Events, Ellen G. White I LS = Life Sketches, Ellen G. White I GC = The Great Controversy, Ellen G. White I GW = Gospel Workers, Ellen G. White I KJV = The Autorized King James Version (englische Bibel) I PK = Prophets and Kings, Ellen G. White I PP = Patriarchs and Prophets, Ellen G. White I RH = Review & Herald, Ellen G. White I SAT = Sermons and Talks, Ellen White I SG = Spiritual Gifts, Ellen G. White I SP = Spirit of Prophecy, Ellen G. White I SM = Selected Messages, Ellen G. White I ST = Signs of the Times I T = Testimonies for the Church, Ellen G. White I TM = Testimonies to Ministers, Ellen G. White AUSGABE NR. 18 Seite 3 Bibelstudium Jeff Pippenger Eine Fortsetzung über das Thema der schrittweisen päpstlichen Einflussnahme auf den Siebenten-Tags- Adventismus, wie er vom Propheten Joel aufgeschrieben wurde Der Tag des HERRN – Teil 1: Buchstäbliche Türme Vor etwa einem Jahr habe ich begonnen, mich besonders mit dem Buch Joel zu beschäftigen. Was ich dort herausfand habe ich dem gegenübergestellt, was andere präsentieren, die in dieser Botschaft stehen. Mir wurde klar, dass die Idee falsch ist, die vier Insekten von Joel mit dem Islam gleichzusetzen. Diese Lehrauffassung kommt durch ein falsches Verständnis über den „Tag des HERRN“. Alle, die diese falsche Sicht verkündigen, haben ein Problem mit der falschen Auslegung von Zephanja 1, denn sie kommen dort zu dem Ergebnis, dass der „Tag des HERRN“ am 11. September 2001 begann. Als ich mit diesen falschen Lehrauffassungen kontaktiert wurde, entschloss ich mich, in unserer Zeitung das darzulegen, was ich zu diesem Thema herausgefunden habe. Der Gedanke, dass die Türme in der Bibel im Bezug auf die Endzeitprophezeiungen buchstäblich ausgelegt werden müssen, ist für mein Prophetieverständnis fremd. Dieser Art der Auslegung widersetze ich mich nun öffentlich schon seit 20 Jahren. Einige derer, die eifrig die „Türme“ in dieser falschen Art und Weise auslegen, kennen diese Botschaft, die ich darstelle, erst seit kurzer Zeit. Sie waren noch nicht in dieser Botschaft als es um die korrekte Auslegung von Daniel 11,40-45 ging. Weil sie also den Anfang dieser Bewegung nicht mitbekommen haben, ist es offensichtlich so, dass sie wenig oder keine Rücksicht auf das nehmen, was der „Löwe aus dem Stamm Juda“ uns damals offenbart hat, dass nämlich die letzten sechs Verse von Daniel 11 die letzte Warnungsbotschaft des dritten Engels ist. Das Hartland Institute1 hat sich immer der prophetischen Botschaft widersetzt und unlängst ein Buch veröffentlicht, das dieser Botschaft entgegensteht. Das Buch wurde von Lloyd und Leona Rosenvold geschrieben. Es behandelt unter anderem die letzten sechs Verse aus Daniel 11 aber auch weitere falsche Ideen, z.B. dass der „herrliche Heilige Berg“ aus Daniel 11,45 (KJV) das buchstäbliche Jerusalem sei. Es gibt noch andere adventistische Persönlichkeiten, die diesen Vers genauso auslegen. Ein anderer Bruder, der unter Mohammedanern arbeitet, behauptet in seinem Buch, dass „Edom, Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammons“ gemäß Daniel 11,41 (KJV) den Islam darstellen, wenn er sich am Sonntagsgesetz mit den Siebenten-Tags-Adventisten verbindet. Die Identifizierung des „herrlichen heiligen Berges“ in Daniel 11,45, oder Edom, Moab und Ammon in Daniel 11,41 als buchstäbliche Symbole, steht in krassem Gegensatz zur Anwendung der Prophetie, wie es der „Löwe aus dem Stamm Juda“ festgelegt hat, als Er in den frühen Jahren dieser Bewegung die Botschaft über die letzten Verse von Daniel 11 bekanntgemacht und einwandfrei festgeschrieben hatte. Offensichtlich können jene, die neu in dieser Botschaft sind, nicht die Widersprüche ihrer Auslegungen erkennen, wenn sie die „Türme“ buchstäblich interpretieren. Sie haben die unendlich vielen theologischen Schlachten, die am 1 Anmerkung des Herausgebers: Das Hartland Institute ist eine selbstunterhaltende Einrichtung, die von Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird und sich mit Gesundheit und Bildung beschäftigt. Seite 4 Advent News Anfang dieser Arbeit ausgefochten wurden und mit dieser Art Bibelauslegung zu tun hatten, nicht vor Augen. Wahrscheinlich mussten sie sich noch nie mit Menschen auseinandersetzen, die eine derart falsche Anwendung prophetische Auslegung auf ihre Fahnen schreiben. Vielleicht wissen sie auch nichts davon, oder sind auch nicht willens es wissen zu wollen, dass die Schlachten und Auseinandersetzungen die gegen eine buchstäbliche Anwendung prophetischer Symbolik in dieser Bewegung stattfanden, vom „Löwen aus dem Stamm Juda“ so gewollt waren, denn eines ist klar: Nichts, was in Seinen heiligen Reformbewegungen jemals geschah, ist ohne Seine Anweisung oder Leitung geschehen. Vielleicht sind sich die Brüder, die sich mir nun entgegenstellen, nicht im darüber im Klaren, dass die buchstäbliche Anwendung der prophetischen Symbole in der vergangenen heiligen Geschichte bereits während der Entwicklung der gesamten dritten Engelsbotschaft abgelehnt wurde. Das ist Tatsache! „Ich konnte seit 1.30 Uhr nicht mehr schlafen. Auf mir lastete eine Botschaft für Bruder T., die mir der Herr für ihn gegeben hatte. Die sonderbaren Wahrheiten, die er hochhält, sind eine Mischung aus Wahrheit und Irrtum. Wenn er durch die Erfahrungen von Gottes Volk gegangen wäre, wie Er sie in den letzten 40 Jahren geführt und geleitet hat, wäre er besser vorbereitet, die Schrift richtig anzuwenden. Die großen Wegmarken der Wahrheit, die uns Orientierung geben und unsere Position in der prophetischen Geschichte bestimmen, müssen sorgfältig bewacht werden, damit sie nicht heruntergerissen und durch Theorien ersetzt werden, die eher Verwirrung als echtes Licht bringen. Mir wurden die irrtümlichsten Theorien, die immer und immer wieder vorgetragen wurden, vorgestellt. Die Verfechter dieser Theorien führten Stellen aus der Bibel an, aber sie missbrauchten und missdeuteten sie. Die Theorien, von denen man annahm sie würden stimmen, waren falsch und dennoch dachten viele sie müssten diese Theorien dem Volk vorführen. Die Prophezeiungen von Daniel und Johannes müssen sorgfältig studiert werden.” 2SM, 101.2 „Heute leben Menschen, die beim Studium der Prophezeiungen von Daniel und Johannes von Gott großes Licht empfingen während sie gleichzeitig die Zeit durchlebten, in der sich besondere Zeitweissagungen genau in ihrer Reihenfolge erfüllten. Sie trugen die Botschaft der gegenwärtigen Zeit zu den Menschen. Die Wahrheit leuchtete klar, wie die Sonne zur Mittagszeit. Historische Ereignisse, die die direkte Erfüllung der Prophetie zeigten, wurden den Menschen vor Augen geführt, und die Prophetie wurde als eine bildliche Darstellung der Ereignisse erkannt, die bis an den Schluss der irdischen Geschichte führen. Die Szenen, die mit dem Wirken des Menschen der Sünde in Verbindung stehen, sind die letzten Ereignisse, die uns deutlich über diese Weltgeschichte offenbart worden sind. Das Volk hat jetzt eine ganz besondere Botschaft der Welt zu bringen, nämlich die dritte Engelsbotschaft. Jene, die in ihrer Erfahrung vorangegangen sind und Teil an der Verkündigung der ersten, zweiten und dritten Engelsbotschaft hatten, neigen nicht so sehr dazu, auf falsche Wege geführt zu werden im Gegensatz zu solchen, denen die praktische Erkenntnis des Volkes Gottes fehlt. …” 2SM, 102.1 „Manche, die ihre Bibeln studierten, dachten, sie hätten großes Licht entdeckt und neue Erkenntnisse gewonnen, aber sie waren falsch. Die Bibel ist die Wahrheit, aber durch deinen Missbrauch der Bibel, gelangen die Menschen zu falschen Rückschlüssen. Wir stehen in einem großen Konflikt und je näher wir zu dem letzten Kampf kommen, desto dichter und verbissener wird er. Wir haben einen Feind, der nie schläft und der ständig den Verstand von den Menschen bearbeitet, die keinerlei persönliche Erfahrung in den Lehren des Volkes Gottes der letzten fünfzig Jahren haben. ...“ 2SM, 102.2 Die erste biblische Erkenntnis und Botschaft für unsere Zeit waren die letzten sechs Verse aus Daniel 11. Alle, die diese Botschaften in den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts predigten, haben eine Erfahrung und ein Verständnis bekommen, das davor bewahrt, biblische Gedankengebäude zu akzeptieren, die bereits zu Beginn des Werkes als Fälschung entlarvt wurden. Wenn die „Türme“ in der Bibel wortwörtlich zu sehen wären, dann kann das Hartland Institute auch mit Fug und Recht behaupten, dass der „herrliche heilige Berg“ aus Daniel 11,45 das wortwörtliche Jerusalem ist und man kann außerdem akzeptieren, dass jene, die der Hand des Papsttums entschlüpfen (Dan 11,41) jene aus dem Islam sind, die in der Sonntags-Gesetzgebungs-Krise an der Seite der Siebenten-Tags-Adventisten stehen werden. AUSGABE NR. 18 Warum sind diese beiden Auslegungen falsch? Weil sie auf einem jesuitischen Lehrgrundsatz basieren, wonach prophetische Auslegung in der Zukunft gesehen wird (Futurismus) und demzufolge die biblische Symbolik am Ende der Zeit wortwörtlich zu sehen ist. Wir sollten uns immer wieder in Erinnerung rufen, dass diese gefälschte jesuitische Technik, die in der Zeit der Gegenreformation erfunden wurde, wiederholt aufgedeckt, zum Thema gemacht und enttarnt wurde – sowohl von Christen vor der Millerzeit, aber auch von adventistischen Historikern und Theologen. Solche Autoren bezeichnen diese jesuitischen Bibelauslegungen als zielgerichtet und absichtlich, damit man aus der Bibel das Papsttum nicht als den Antichristen der biblischen Prophetie erkennen kann. Weil es nun zu diesem Thema genügend Bücher gibt, werde ich die Geschichte nicht weiter erklären, in der die Jesuiten diese gefälschte prophetische Anwendung einführten und mit einem anderen Gedanken fortfahren. Seite 5 Mit meiner Behauptung stehe ich gewiss nicht alleine, dass die „eingezäunten Städte“ und die „hohen Türme“ nach Zephanja 1,16 (KJV) nichts mit dem 11. September 2001 zu tun haben – Ellen White sieht es genauso: den Schreibern, die bedrückende Vorschriften schreiben.’ Jesaja 10,1. [Zephanja 1,14-182; 2,1-33 zitiert].“ 14MR, 91.3 Schwester White zeigt klar, dass Daniel 3 das Sonntagsgesetz ist und danach zitiert sie Jesaja 10,1 und Zephanja 1,14-2-3, wodurch sie alle drei Bibelstellen als eine Illustration des Sonntagsgesetzes kennzeichnet. An diesem Punkt haben wir mindestens zwei Möglichkeiten, was die „hohen Türme“ in Zephanja 1,16 angeht, wenn es dort heißt: „Ein Tag der Posaune und des Alarms gegen die umzäunten Städte und gegen die hohen Türme“ Wir können entweder anerkennen, dass Ellen White die Posaunenbotschaft als eine Botschaft kennzeichnet, die die Verbindung von Kirche und Staat, wie es beim Sonntagsgesetz stattfindet, verdammt, oder dass sie eine Warnbotschaft bezüglich der Zwillingstürme von New York kennzeichnet, welche am 11. September 2001 zu Fall kamen. Natürlich habe ich keine Vorstellung davon, woraus die Warnung gegen den 11. September oder die Zwillingstürme bestehen sollte. Allerdings ist die Warnung des 3. Engels gegen die Verbindung von Kirche und Staat beim Sonntagsgesetz reichlich in der Schrift belegt. Aber in jedem Fall gibt es einen Unterschied zwischen diesen beiden Verständnissen – und der muss beachtet werden! „Ein Götzen-Sabbat ist aufgerichtet worden, so wie das goldene Standbild in der Ebene Dura aufgerichtet wurde. Und so wie Nebukadnezar, der König von Babylon, ein Gesetz erließ, dass alle, die sich nicht vor dem Standbild beugen und es anbeten würden, getötet werden sollten, so wird man verkündigen, dass alle, die nicht der Einrichtung des Sonntags Ehrerbietung erweisen, mit Gefängnis und Tod bestraft werden. Auf diese Weise wird der Sabbat des Herrn mit Füßen getreten werden. Aber der Herr hat erklärt: ‘Wehe denen, die ungerechte Gesetze erlassen, und Merk- und Lernpunkte Es kursieren seit einigen Jahren Irrlehren in dieser Bewegung, die hier klar adressiert werden müssen: • Insekten aus Joel 1 haben nichts mit dem Islam zu tun! • Die „hohen Türme“4 aus Zephanja 1,16 haben nichts mit den Zwillingstürmen in New York zu tun! • Der „Tag des HERRN“ aus Zephanja 1 hat nicht am 11.September 2001 begonnen! • Der „herrliche Heilige Berg“ aus Daniel 11,45 (KJV) ist nicht das buchstäbliche Jerusalem! 2 „Der große Tag des HERRN ist nahe, er ist nahe und sehr rasch kommt er herbei, [sogar] die Stimme des Tages des HERRN: der mächtige Mann wird dann bitterlich weinen. Dieser Tag ist ein Tag des Zorns, ein Tag der Drangsal und der Not, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der Dunkelheit und der Finsternis, ein Tag der Wolken und der tiefen Dunkelheit, ein Tag der Posaune und des Alarms gegen die umzäunten Städte und gegen die hohen Türme. Und ich will Bedrängnis über die Menschen bringen, dass sie herumtappen wie die Blinden, denn sie haben gegen den HERRN gesündigt: und ihr Blut soll wie Staub hingeschüttet werden und ihr Fleisch wie Mist. Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie retten können am Tag des Zorns des HERRN; aber das ganze Land soll durch das Feuer seiner Eifersucht vernichtet werden: denn er wird sogar ein zügiges Ende mit allen Bewohnern des Landes machen.“ Zeph 1,14–18 (KJV). 3 „Versammelt euch, ja, versammelt euch gemeinsam, o unerwünschtes Volk, ehe der Erlass hervorgebracht wird, bevor der Tag wie Spreu vorübergeht, bevor der heftige Zorn des HERRN über euch kommt, bevor der Tag des Zorns des HERRN über euch kommt! Sucht ihr den HERRN, alle ihr Demütigen der Erde, die ihr sein Gericht gewirkt habt! Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut; es mag sein, dass ihr verborgen werdet am Tag des Zorns des HERRN!“ Zephanja 2,1-3 (KJV) 4 „Anm. des Herausgebers: Wie so oft ist auch das Buch Zephanja bei prophetischer Auslegung nur mit der KJV zu verstehen: Schlachter spricht in Kapitel 1 anstatt von „Türmen“ von „hohen Zinnen“, statt von „umzäunten Städten“ von „festen Städten“ und er benutzt die Übersetzung „Schopharhorn“ anstatt „Posaune“. Seite 6 Advent News • Aus Daniel 11,41 (KJV) sind „Edom, Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammons“ nicht der Islam! • Alle vorher genannten Punkte sind nicht wörtlich auszulegen, sondern prophetisch zu interpretieren! Eine wörtliche Auslegung entstammt jesuitischer Technik, damit der Papst nicht mehr als biblischer Antichrist identifiziert werden kann. Zephanja spricht in Vers 16 eine Warnung aus, die als der „Tag des HERRN“ bezeichnet wird. Es gibt also zwei Grundgedanken: a) Beim ersten Gedanken geht es um eine Posaunenwarnung, die sich irgendwie auf den 11. September bezieht und b) beim zweiten Gedanken geht es um eine Posaunenwarnung gegen die Verbindung von Kirche und Staat, die am Sonntagsgesetz vollendet sein wird. Diesen Unterschied zwischen beiden Vorstellungen zu verstehen ist wichtig, wenn man beide zur Diskussion stehende Meinungen verstehen will. Die Fragen lauten: Geht es bei der Posaune gegen die „umzäunten Städte und gegen die hohen Türme“ in Zephanja 1,16 um den 11. September 2001? Oder geht es um die Verbindung von Kirche und Staat am Sonntagsgesetz? Natürlich sieht Schwester White hinter der Frage das Sonntagsgesetz, das doch deutlich nach dem 11. September in die Geschichte kommt. Wenn „der Tag des HERRN“ am Sonntagsgesetz kommt, wird es eine Posaunenbotschaft gegen das „Bild des Tieres“ geben, welches Schwester White als die „Vereinigung von Kirche und Staat“ bezeichnet und Zephanja diese als die „umzäunten Städte“ und „hohen Türme“ darstellt. „... Das ‘Bild des Tieres’ stellt jene Form des abgefallenen Protestantismus dar, die sich entwickeln wird, wenn die protestantischen Kirchen zur Erzwingung ihrer Lehrsätze die Hilfe der staatlichen Macht suchen werden. Nun muss noch das ‘Malzeichen des Tieres’ erklärt werden.“ GC88, 445.2 In einem anderen Abschnitt ihrer Schriften ist Schwester White auch ganz klar, dass Zephanja deutlich über ein „bevorstehendes Gericht“ spricht, welches über eine „unbußfertige Welt hereinbricht“: „Habakuk war nicht der einzige, durch den eine Botschaft glänzender Hoffnung und zukünftigen Sieges, aber auch gegenwärtigen Gerichts erging. Als Josia regierte, erging das Wort des Herrn an Zephanja, um sowohl auf die Folgen fortgesetzten Abfalls hinzuweisen als auch die Aufmerksamkeit der treuen Gemeinde auf die künftige herrliche Aussicht zu lenken. Seine Prophezeiungen des bevorstehenden Gerichtes über Juda können mit gleicher Bestimmtheit auf die Gerichte angewandt werden, die auf eine unbußfertige Welt bei der Wiederkunft Christi fallen werden: ‘Der große Tag des HERRN ist nahe, er ist nahe und sehr rasch kommt er herbei, [sogar] die Stimme des Tages des HERRN: der mächtige Mann wird dann bitterlich weinen. Dieser Tag ist ein Tag des Zorns, ein Tag der Drangsal und der Not, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der Dunkelheit und der Finsternis, ein Tag der Wolken und der tiefen Dunkelheit, ein Tag der Posaune und des Alarms gegen die umzäunten Städte und gegen die hohen Türme.’ Zephanja 1,14–16 (KJV).“ PK, 389.1 „‘Und ich will Bedrängnis über die Menschen bringen, dass sie herumtappen wie die Blinden, denn sie haben gegen den HERRN gesündigt: und ihr Blut soll wie Staub hingeschüttet werden ... Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie retten können am Tag des Zorns des HERRN; aber das ganze Land soll durch das Feuer seiner Eifersucht vernichtet werden: denn er wird sogar ein zügiges Ende mit allen Bewohnern des Landes machen.’ Zephanja 1,17–18 (KJV). ‘Versammelt euch, ja, versammelt euch gemeinsam, o unerwünschtes Volk, ehe der Erlass hervorgebracht wird, bevor der Tag wie Spreu vorübergeht, bevor der heftige Zorn des HERRN über euch kommt, bevor der Tag des Zorns des HERRN über euch kommt! Sucht ihr den HERRN, alle ihr Demütigen der Erde, die ihr sein Gericht gewirkt habt! Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut; es mag sein, dass ihr verborgen werdet am Tag des Zorns des HERRN!’ Zephanja 2,1-3 (KJV).“ PK, 390.1 Ellen White lässt uns wissen, dass der Abschnitt im Buch Zephanja Gottes „bevorstehendes“ ausführendes Gericht verkörpert, das am Sonntagsgesetz in den Vereinigten Staaten beginnt. Die Posaune Zephanjas gegen die „umzäunten Städte“ und die „hohen Türme“ zeigt, dass das Sonntagsgesetz der Zeitpunkt ist, an dem sich in den Vereinigten Staaten Kirche und Staat vereinigen werden und dann das „Bild des Tieres“ (Off 13,15) vollständig aufgestellt sein wird. Die Warnung gegen das „Bild des Tieres“, welches im Buch Zephanja durch die „umzäunten Städte“ und die AUSGABE NR. 18 „hohen Türme“ dargestellt ist, stellt die Warnung des dritten Engels dar. Zephanja will uns deshalb sagen, dass am Sonntagsgesetz der „Tag des HERRN“ gekommen ist und die Menschheit am Beginn des Gerichts steht, das Gott dann auch ausführt, denn zu diesem Zeitpunkt haben die Vereinigten Staaten den „Becher der Bosheit“ vollständig gefüllt. „Das Volk, mit dem Er so lange Geduld geübt hat und das Er nicht schlagen will, bis es das Maß seiner Ungerechtigkeit gegen Gott vollgemacht hat, wird schließlich den Kelch des Zorns trinken, dem keine Gnade beigemischt ist.” GC88, 627.1 Zephanjas Aufruf sich zu versammeln, gilt dem Volk Gottes. Das wird noch vor dem „Tag des HERRN“ (Zeph 2,1) sein, bevor Gott die Gerichte ausführt, bevor Kirche und Staat, dargestellt durch die „umzäunten Städte“ und die „hohen Türme“, vollständig zusammengefügt, wenn das „Bild des Tieres“ in den Vereinigten Staaten aufgestellt sein wird, werden diese ihren „Becher der Bosheit“ gefüllt haben, worauf nationaler Abfall folgt und dann der nationale Zusammenbruch5 kommt: „Er hat lange mit der Widerborstigkeit der Menschheit Geduld gehabt; Er hat versucht, sie für Sich zu gewinnen. Es wird aber die Zeit kommen, wenn das Maß ihrer Bosheit gefüllt sein wird, erst dann geht Gott an die Arbeit. Diese Zeit ist beinahe erreicht. Gott verwahrt über die Nationen einen Bericht; die Aufschriebe gegen sie nehmen in den Himmlischen Büchern zu; und wenn es dann gesetzlich verankert sein wird, dass man bestraft wird, wenn man gegen den ersten Tag der Woche verstößt, dann wird ihr Becher gefüllt sein.“ RH, 9. März 1886, Abs. 22 Die Gerichte werden durch den „Tag des HERRN“ dargestellt und beginnen am Sonntagsgesetz. Ellen White hat in Seite 7 dem vorherigen Zitat betont, dass „erst dann“ „Gott an die Arbeit geht“. David sagt in Psalm 119, dass Gott Sein Werk beginnt, wenn Sein Gesetz aufgehoben ist: „Es ist Zeit für dich, HERR, an die Arbeit zu gehen; denn sie haben dein Gesetz aufgehoben.“ Ps 119,126 (KJV). Zephanja lässt uns wissen, dass die Gerichte am Sonntagsgesetz über die gebracht werden, die Böses tun – was dann der Zeitpunkt ist, an dem Gott Sein Werk beginnt: „Durch den Propheten Zephanja bezeichnet der HERR ausführlicher die Gerichte, die Er über die Übeltäter bringen wird:” 9T, 95.1 „‘Ich will alles vom Erdboden gänzlich wegraffen, spricht der HERR. Ich will wegraffen Menschen und Vieh, ich will wegraffen die Vögel des Himmels und die Fische im Meer und die Stolpersteine mitsamt den Gottlosen und ich will die Menschen vom Erdboden abschneiden, spricht der HERR.‘(Zeph 1,1-2-KJV). 9T, 95.2 „‘Und es wird geschehen am Tag des Opfers des HERRN, dass ich die Fürsten und Kinder des Königs strafen werde und alle, die mit fremder Kleidung gekleidet sind. Am selben Tag werde ich all jene strafen, welche über die Schwelle springen, die das Haus ihres Herrn mit Gewalt und Betrug füllen.’ (Zeph 1,8-9-KJV). 9T, 95.3 „‘Und es wird geschehen zu jener Zeit, dass ich Jerusalem mit Leuchten durchsuchen werde, und die Menschen bestrafen, die auf ihrem Bodensatz6 liegen, die in ihren Herzen sagen: Der HERR wird weder Gutes noch Böses tun. Deshalb sollen ihre Güter zur Beute werden und ihre Häuser verwüstet werden: sie werden auch Häuser bauen und nicht darin wohnen; und sie werden Weinberge anpflanzen und keinen Wein davon trinken.’ (Zeph 1,12-13-KJV).“ 9T, 95.4 „‘Der große Tag des HERRN ist nahe, er ist nahe und sehr rasch kommt er herbei, [sogar] die Stimme des Tages des 5 „Es kommt eine Zeit, wenn Gottes Gesetz, in einem ganz gewissen Sinne, in unserem Land für ungültig erklärt wird. Die Regierenden unserer Nation werden durch einen gesetzlichen Akt zwangsweise das Sonntagsgesetz einführen, und dadurch werden Gottes Kinder in große Gefahr geraten. Wenn unsere Nation in ihren gesetzgebenden Versammlungen Gesetze erlassen wird, die das Gewissen der Menschen in Bezug auf ihre religiösen Privilegien einengen, indem sie die Heiligung des Sonntags erzwingen und diejenigen mit Gewalt unterdrücken, die den Sabbat des siebenten Tages halten, dann wird das Gesetz Gottes in seinem ganzen Sinn und Zweck in unserem Land für ungültig erklärt werden; auf diesen nationalen Abfall folgt der nationale Zusammenbruch.” RH, 18. Dezember 1888; 7BC, S.977.2. 6 „Anmerkung des Herausgebers: Der „Bodensatz“ steht für jene, die sich auf ihren etablierten Lehren ausruhen. Seite 8 Advent News HERRN: der mächtige Mann wird dann bitterlich weinen. Dieser Tag ist ein Tag des Zorns, ein Tag der Drangsal und der Not, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der Dunkelheit und der Finsternis, ein Tag der Wolken und der tiefen Dunkelheit, ein Tag der Posaune und des Alarms gegen die umzäunten Städte und gegen die hohen Türme. Und ich will Bedrängnis über die Menschen bringen, dass sie herumtappen wie die Blinden, denn sie haben gegen den HERRN gesündigt: und ihr Blut soll wie Staub hingeschüttet werden und ihr Fleisch wie Mist. Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie retten können am Tag des Zorns des HERRN; aber das ganze Land soll durch das Feuer seiner Eifersucht vernichtet werden: denn er wird sogar ein zügiges Ende mit allen Bewohnern des Landes machen.’ (Zeph 1,15-18-KJV).“ 9T, 95.5 „Gott kann nicht viel länger Nachsicht üben. Schon beginnen Seine Gerichte über manche Orte hereinzubrechen, und bald wird Er auch andere Sein deutliches Missfallen fühlen lassen.“ 9T, 96.1 Wenn der Sturm des Zornes da ist, „der Tag des Zorns des HERRN“, wird es für Sündenbekenntnisse zu spät sein: „... Diese Szene veranschaulichte mir den Tag von Gottes heftigem Zorn, wenn der Sturm Seines Zornes über den armen Sünder kommt. Dann wird es ein bitteres Geschrei, Tränen, Sündenbekenntnis geben, und ein Bitten um Gnade, wenn es zu spät ist. ‘Darum, weil ich euch gerufen habe und ihr mich abgewiesen habt, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerfet und meine Zurechtweisung nicht begehret, so werde auch ich über euer Unglück lachen und über euch spotten, wenn das kommt, was ihr fürchtet.’ (Spr 1,24-26). Durch die Gnade Gottes sind wir alle sicher gelandet. Aber einige der Passagiere, die während des Sturmes sehr furchtsam waren, nahmen darauf keinen Bezug, nur um ihre Furcht herunterzuspielen. Die Eine, die so feierlich versprochen hatte, Christ zu werden, sollte sie bewahrt werden, das Land zu erreichen, schrie, während sie das Schiff verließ, voller Spott aus: ‘Ehre sei Gott, ich bin froh wieder Land unter den Füßen zu haben’. Ich bat sie, ein paar Stunden zurück zu gehen und sich ihrer Gelübde an Gott zu erinnern. Sie wandte sich mit einer höhnischen Bemerkung von mir ab.” LS80, 241.1 Gemäß Zephanja beginnt der Tag „von Gottes heftigem Zorn“ dann, wenn das Sonntagsgesetz auf den Weg gebracht wird: „Versammelt euch, ja, versammelt euch gemeinsam, o unerwünschtes Volk, ehe der Erlass hervorgebracht wird, bevor der Tag wie Spreu vorübergeht, bevor der heftige Zorn des HERRN über euch kommt, bevor der Tag des Zorns des HERRN über euch kommt! Sucht ihr den HERRN, alle ihr Demütigen der Erde, die ihr sein Gericht gewirkt habt! Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut; es mag sein, dass ihr verborgen werdet am Tag des Zorns des HERRN!“ Zephanja 2,1-3 (KJV) Merk- und Lernpunkte • Die „umzäunten Städte“ und die „hohen Türme“ aus Zephanja 1 stehen für einen Staat und eine Gemeinde, demnach für die unrechtmäßige Verbindung von Kirche und Staat. • Zephanjas Posaunenwarnung richtet sich gegen die Verbindung von Kirche und Staat am Sonntagsgesetz (das Bild des Tieres aus Off 13). Es ist ein Weckruf zu unserer Vorbereitung. • Der „Tag des HERRN“ ist das Gericht Gottes, das dann beginnt, wenn Sein Gesetz aufgehoben worden ist (am Sonntagsgesetz). • Am „Tag des HERRN“ ist es für Sündenbekenntnisse zu spät! • Der „Tag des Zorns des HERRN“ aus Zeph 2,1-3 beginnt mit dem Sonntagsgesetz. Kirche und Staat Wenn Schwester White die Posaunen Zephanjas gegen die Städte und Türme als das Sonntagsgesetz ausweist, dann würde die „Posaune“ für eine Warnungsbotschaft gegen die zwei folgenden Einrichtungen stehen: die „umzäunten Städte“ und die „hohen Türme“. In der biblischen Prophetie steht eine Stadt für ein Reich. Dafür gibt es in der Bibel einige Beispiele. Allein in Offenbarung 11 finden wir drei Zeugen für diese Tatsache: Die „heilige Stadt“ aus Vers 2, die für „42 Monate unter die Füße getreten“ wird, ist das geistliche Jerusalem, ein Symbol für Gottes Königreich. In Vers 8 steht die „große Stadt“, „die im geistlichen Sinn Sodom und Ägypten heißt“, für das Königreich Frankreich. In AUSGABE NR. 18 Vers 13 wird vom „zehnten Teil der Stadt“ gesprochen, was noch immer für das Königreich Frankreich steht. Dieses ist der zehnte Teil des vierten Königreichs aus der biblischen Prophetie, welches das heidnische Rom war. Es wurde im Jahr 476 v. Chr. in zehn Teile aufgeteilt, wovon Frankreich ein Teil war. Das war eine Erfüllung von Daniel 7. Deshalb ist die warnende Posaune aus Zephanja 1,16 gegen die „umzäunten Städte“ eine Warnung, die gegen ein Königreich oder einen Staat ausgerufen wird, der mit den „hohen Türmen“ in Verbindung steht. Türme wiederum, stehen in der biblischen Prophetie und im Geist der Weissagung für eine Gemeinde: „Nun will ich singen von meinen Geliebten, ein Lied meines Freundes von seinem Weinberg. Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einem sehr fruchtbaren Hügel: Und er umzäunte ihn und sammelte alle Steine aus ihm und bepflanzte ihn mit den auserlesensten Reben, und baute mitten drin einen Turm und machte darin auch eine Weinkelter. Und er schaute danach, dass er Trauben hervorbringe, aber er trug verwilderte Trauben.“ Jes 5,1-2 (KJV) „... In dem Gleichnis steht der Hausherr für Gott, der Weinberg für die jüdische Nation und die Hecke für das Göttliche Gesetz (Mt 12,1-KJV), das dessen Schutzwall war. Der Turm war ein Sinnbild des Tempels. ...” DA, 596.3 Die Warnungsbotschaft des Zephanja gegen die „umzäunten Städte und die hohen Türme“ wird von dem dritten Engel (Off 14) gebracht und richtet sich gegen die Verbindung von Kirche und Staat und zwar in der Zeit, wenn die Prüfungszeit am Sonntagsgesetz beginnt. Es ist eine Posaunenbotschaft Gottes, dass der Zorn Gottes kommt, wenn der „Becher der Bosheit“ am Sonntagsgesetz gefüllt sein wird. Das biblische Symbol für eine Stadt ist ein (König) Reich und der Turm steht für eine Gemeinde (Kirche). Manchmal allerdings, werden beide Symbole in einem Vers miteinander in Verbindung gebracht. In solchen Fällen handelt es sich um die Verbindung von Kirche und Staat. Der erste biblische Beleg, wo Stadt und Turm gemeinsam erwähnt werden, finden wir in der Arbeit von Nimrod: „Und sie sprachen: Wohlan, lasst uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, dass Seite 9 wir uns einen Namen machen, damit wir nicht über die ganze Erde verstreut werden! Da stieg der HERR herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten.“ 1Mo 11,4-5 (KJV). Nimrod baute eine Stadt, was soviel bedeutet, dass er ein Königreich oder einen Staat gründete. Er baute aber auch einen Turm. In diesem befanden sich Räume, in denen Nimrod seine Götzen anbetete – es war demnach eine Kirche. „… Sie bauten sich eine Stadt und hegten dann den Gedanken, einen hohen Turm zu erbauen, der bis an die Wolken reichen sollte, damit sie zusammen in einer Stadt und einem Turm wohnen konnten und nicht mehr zerstreut sein würden. Ihre Argumente gingen dahin, dass, im Falle einer weiteren Flut, sie sich selbst absichern wollten, denn sie würden ihren Turm weitaus höher errichten, wie die Wasser während der Sintflut reichten. Dann würde sie alle Welt ehren, sie würden selbst wie die Götter sein und über die Völker herrschen. Dieser Turm war einzig und allein dafür gedacht, ihre Erbauer zu verherrlichen und die Aufmerksamkeit anderer auf der Erde Lebenden, von Gott abzuwenden, damit sie sich in ihrem Götzendienst vereinigen konnten. Noch bevor das Bauwerk beendet war, wohnten bereits Menschen in dem Turm. Die Räume waren großartig ausgestattet und ausgeschmückt, und ihren Göttern geweiht. Wer nicht an Gott glaubte bildete sich ein, dass, wenn ihr Turm bis an die Wolken reichte, sie imstande wären, hinter die Gründe der Flut zu kommen.“ 3SG, 96.2 „Sie erhoben sich gegenüber Gott. Er allerdings sollte ihnen nicht gestatten, ihr Werk zu Ende zu bringen. Sie hatten ihren Turm bis zu einer stattlichen Höhe hochgezogen, als der HERR zwei Engel sandte, um sie in ihrer Arbeit durcheinander zu bringen. ...“ 3SG, 97.1 Die Botschaft des zweiten Engels ist dieselbe, wie die des Engels aus Offenbarung 18: „Der Prophet sagt, ‘Und nach diesen Dingen sah ich einen weiteren Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit. Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden’. (Off 18,1-2). Das ist dieselbe Botschaft, die auch durch den zweiten Engel verkündigt Seite 10 Advent News wurde. Babylon ist gefallen, ‘weil sie mit dem Zorneswein ihrer Unzucht alle Völker betrunken gemacht hat!’ (Off 14,8). ...“ 2SM, 118.1 Die Botschaft beider Engel kündigt den Fall Babylons an. Zugleich verkündigen sie, dass man aus Babylon ausgehen solle. Es ist kein Zufall, dass der Herr zwei Engel sandte, die sich um Nimrods Babel kümmerten. Bei der Geschichte Nimrods geht es nicht nur um die erste Erwähnung von Stadt und Turm, die für Staats- und Kirchenmacht stehen, sondern hier wird zum ersten Mal Babylon erwähnt, welches typologisch die Verbindung von Kirche und Staat des modernen Babylons am Ende der Welt zeigt. Wenn Schwester White über den „hochmütigen Assyrer“ aus Jesaja 10 schreibt, der die „ungerechte Gesetze“7 erlässt, dann wissen wir durch sie, dass diese Gesetze das Sonntagsgesetz ist. Jesajas Informationen gehen aber noch weiter und er lässt uns wissen, dass dieser Assyrer das Werk Nimrods wiederholen wird, indem sie Türme und Paläste aufbaut: „Siehe, das Land der Chaldäer, dieses Volk, das nicht war, bis es der Assyrer für die Wüstenbewohner gründete: Sie erbauten darin Türme, sie haben darin Paläste errichtet; und er richtete es zugrunde.“ Jes 23,13 Wenn Schwester White das „ungerechte Gesetz“ aus Jesaja 10,1 als das Sonntagsgesetz bezeichnet, dann bestimmt sie für alle, die es sehen wollen, dass der hochmütige Assyrer im Buch Jesaja am Ende der Welt die päpstliche Macht ist. Diese wird typologisch durch den Assyrer im Buch Jesaja beschrieben, der wiederum durch Nimrod verkörpert wird. Beide, sowohl Nimrod und der Assyrer, erbauten einen Staat und eine Kirche, die entweder durch eine Stadt oder einen Palast (Staat) dargestellt sind, bzw. durch einen Turm (Kirche). Bezüglich des Nordkönigs in Daniel 11, 45 (KJV) wird in dieser Bewegung folgendes schon lange gelehrt: Wenn dieser „die Zelte seines Palastes zwischen den Meeren und dem herrlichen heiligen Berg aufschlagen“ wird, versinnbilden die „Zelte seines Palastes“ eine Kirche, was typologisch in dem vom Mose errichteten Heiligtum der Stiftshütte zu sehen ist und der „Palast“ einen Staat.. Schwester White sagt uns, dass in den Füßen des Standbildes von Daniel 2 Eisen und Ton für das „Vermischen von Kirche und Staatsmacht“ am Ende der Welt zu sehen ist.8 Wenn in der Bibel ein Symbol der Kirche mit einem Symbol des Staates in Verbindung gebracht wird, schon oft genug festgestellt, dass es sich dabei um die Verbindung von Kirche und Staat am Ende der Welt handelt. Warum nun sollte es bei den „umzäunten Städten“ und den „hohen Türmen in Zephanja 1,16 anders sein? Es scheint ein Widerspruch zu sein, dass gerade jene, welche vorgeben, William Millers Belegtext-Methode von „Linie auf Linie“ hochzuhalten und anzuwenden, nicht erkennen, dass Schwester White, wenn sie Daniel 3 als das Sonntagsgesetz identifiziert, und dann Jesajas „ungerechtes Gesetz“ der hochmütigen Assyrer mit den „umzäunten Städten“ und „hohen Türmen“ aus Zephanja in Verbindung bringt, sie die Vereinigung von Kirche und Staat hervorhebt, welche am Sonntagsgesetz vollbracht sein wird, besonders wenn Zephanja nur wenige Verse später den bevorstehenden „Tag des HERRN“ als einen Aufruf benutzt, sich noch vor dem Gesetz zu versammeln.9 Die andere Wahlmöglichkeit ist folgende: Wir nehmen die Aussage von Schwester White und würden den „Tag des HERRN“ als eine fortschreitende Geschichte ansehen, die am 11. September 2001 begonnen hätte. Man schlussfolgert 7 „Ein Götzen-Sabbat ist aufgerichtet worden, so wie das goldene Standbild in der Ebene Dura aufgerichtet wurde. Und so wie Nebukadnezar, der König von Babylon, ein Gesetz erließ, dass alle, die sich nicht vor dem Standbild beugen und es anbeten würden, getötet werden sollten, so wird man Verkündigen, dass alle, die nicht der Einrichtung des Sonntags Ehrerbietung erweisen, mit Gefängnis und Tod bestraft werden. Auf diese Weise wird der Sabbat des HERRN mit Füßen getreten werden. Aber der HERR hat erklärt: ‘Wehe denen, die ungerechte Gesetze erlassen, und den Schreibern, die bedrückende Vorschriften schreiben.’ [Jesaja 10,1]. [Zephanja 1,14-18; 2,1-3 zitiert].“ 14MR, 91.3 8 „.. Das Vermischen von Kirche und Staatsmacht wird durch das Eisen und den Ton dargestellt. Diese Verbindung schwächt alle Kraft der Kirchen. Wenn die Kirche mit Kraft des Staates ausgerüstet wird, zieht das üble Folgen nach sich. Die Menschen haben die Grenze der Göttlichen Geduld beinahe schon überschritten. Sie haben ihre Energie in Politik gesteckt und sich mit dem Papsttum vereinigt. Doch es kommt die Zeit, wo Gott diejenigen strafen wird, die Sein Gesetz zunichte gemacht haben, und ihr übles Werk wird auf sie selbst zurückfallen.“ MS 63,1899; 4BC, S.1168.8 9 „Versammelt euch, ja, versammelt euch gemeinsam, o unerwünschtes Volk.“ Zeph 2,1 AUSGABE NR. 18 demnach, auch wenn man es nicht frei heraus ausspricht, dass der „Tag des HERRN“ mit dem Fall der Zwillingstürme in New York begann. Diese Anwendung zieht allerdings einige Probleme nach sich. Eines haben wir bereits erwähnt: Wenn man so vorgeht, verwendet man eine Methode prophetischer Auslegung, die von den Jesuiten Roms eingeführt wurde. Ein anderes Problem ist, dass diese falsche Auslegung einer klaren Aussage im Geist der Weissagung entgegensteht und man die Prophetie nicht mehr nach dem Prinzip „Linie auf Linie“ interpretiert, wenn es um die Symbole von Kirche und Staat geht. Meine Sorge geht allerdings tiefer, wenn man im 11. September 2001 die „hohen Türme“ aus Zephanja sieht. Merk- und Lernpunkte • Ein Turm ist ein biblisches Sinnbild für den Tempel, dieser wiederum für die Gemeinde. • Eine Stadt symbolisiert den König und dieser ein Reich oder einen Staat. • Der 2. Engel aus Offenbarung 14 und der Engel aus Offenbarung 18 kündigen beide den Fall Babylons an. • Der hochmütige Assyrer aus Jesaja 10 steht prophetisch für die päpstliche Macht. • Eisen und Ton im Standbild von Daniel 2 stehen für Staat und Kirche. Die Wegmarken bewachen Wir haben uns bereits weiter vorne mit dem Zitat aus Selected Messages beschäftigt in dem folgendes gesagt wird: „... Die großen Wegmarken der Wahrheit, die uns Orientierung geben und unsere Position in der prophetischen Geschichte bestimmen, müssen sorgfältig bewacht werden, damit sie nicht heruntergerissen und durch Theorien ersetzt werden, die eher Verwirrung als echtes Licht bringen. Mir wurden die irrtümlichsten Theorien, die immer und immer wieder vorgetragen wurden, vorgestellt. ...” 2SM, 101.2 Wenn in dem Zitat betont wird, dass die Wegmarken bewacht werden sollen, herrscht für mich in der gegenwärtigen Auseinandersetzung über den „Tag des HERRN“ die höchste Alarmstufe. Der Grund dafür ist recht einfach zu Seite 11 erkennen. Es kann allerdings sein, dass man sich mit den daraus ergebenden Schlussfolgerungen schwer tut. Wenn ich diejenigen recht verstehe, die auf der Gegenseite der Diskussion stehen, dann stimmen sie mit mir darin überein, dass der „Tag des HERRN“ ein Symbol in der Bibel für eine fortschreitende Geschichte ist. Ich verstehe es so, dass es sich beim „Tag des HERRN“ um fortschreitende Geschichte bzgl. Gottes ausführenden Gerichten handelt, die beim Sonntagsgesetz in den Vereinigten Staaten beginnt. Diese dauert solange fort, bis die Bösen letztendlich am Ende des 1000-jährigen Milleniums vernichtet werden. Alle, die auf der anderen Seite der Diskussion stehen, sehen im „Tag des HERRN“ auch eine fortschreitende Entwicklung. Für sie liegt allerdings der Anfangspunkt dieser Periode am 11. September 2001. Wenn man ihre Definition des „Tag des HERRN“ übernimmt, dann würde das mit meinen Worten ausgedrückt bedeuten, dass dieser Tag nicht nur Gottes ausführendes Gericht ist, sondern es würde den Teil des Untersuchungsgerichts mit einschließen, das an den Lebenden vollstreckt wird. Wenn ich darüber nachdenke ob der „Tag des HERRN“ und seine fortschreitende Geschichte bereits am 11. September 2001 begann oder erst am Sonntagsgesetz beginnen wird, dann nähere ich mich dieser Überlegung aus dem Blickwinkel und der Verantwortung, die wir haben, dass die „großen Wegmarken“ „sorgfältig bewacht“ werden müssen: „Manche, die neu zum Glauben gekommen sind, behaupten, dass sie von Gott besonderes Licht über diese Botschaften bekommen haben; aber ihr neues Licht führt sie dazu, die Wahrheiten beiseite zu legen, die als Säulen unseres Glaubens feststehen. Sie legen die Schrift falsch aus und wenden sie auch falsch an. Sie setzen die Botschaften von Offenbarung 14 an die falsche Stelle und legen beiseite, was diese Botschaften bewirkt haben. So lehnen sie die großen Wegmarken ab, die Gott selbst eingesetzt hat. Da ihr neues Licht sie dazu führt, das niederzureißen, was der Herr aufgebaut hat, können wir wissen, dass Er sie nicht führt.“ 1888, 804.1 „Die Erfahrung der Neulinge im Glauben wird, wenn der Herr an ihrem Geist und Verstand wirkt, mit dem Wort Gottes übereinstimmen, ebenso wie mit Gottes bisheri- Seite 12 Advent News gem Umgang mit Seinem Volk und der Unterweisung, die Er ihm gegeben hat. Er wird sich nicht widersprechen.“ 1888, 804.2 „Gott hat den Botschaften von Offenbarung 14 ihren Platz in der prophetischen Linie gegeben, und ihr Wirken soll nicht aufhören, bis die Weltgeschichte zu Ende ist. Die erste und zweite Engelsbotschaft sind auch für diese Zeit noch Wahrheit und müssen mit der darauffolgenden parallel verlaufen. Der dritte Engel verkündigt mit lauter Stimme seine Warnung. ‘Nach diesen Dingen’, sagte Johannes, ‘sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit’. In dieser Erleuchtung ist das Licht von allen drei Botschaften vereint.” 1888, 804.3 Die von Gott festgelegten großen Wegmarken können unter dem Deckmantel von „neuem Licht“ abgelehnt (wissentlich oder unwissentlich) werden.10 Das sogenannte „neue Licht“ legt die Botschaften aus Offenbarung 14 an die falsche Stelle. Diese Botschaften wurden an einen ganz besonderen Punkt in der Geschichte gelegt, wobei der Geschichtsabschnitt der ersten und zweiten Engelsbotschaft eine Parallele zu unserer Geschichte ist. „Die erste und zweite Botschaft wurden 1843 und 1844 verkündigt, und wir befinden uns jetzt unter der Verkündigung der dritten. Aber alle drei Botschaften müssen immer noch verkündigt werden. Es ist heute genauso wichtig wie jemals zuvor, dass sie denjenigen wiederholt werden, die nach Wahrheit suchen. Mit Feder und Stimme müssen wir diese Botschaften verkündigen, ihre Reihenfolge und die Anwendung der Weissagungen aufzeigen, die uns zu der dritten Engelsbotschaft führen. Es kann keine dritte Engelsbotschaft ohne die erste und zweite geben. Diese Botschaften sollen wir der Welt in Veröffentlichungen und Vorträgen nahebringen, wir müssen ihnen anhand des Ablaufs der prophetischen Geschichte die Ereignisse zeigen, die bereits stattgefunden haben und die noch zukünftig geschehen werden.“ 2SM, 104.3 Wir sind nicht nur aufgerufen die großen Werkmarken zu verteidigen, sondern wir sollen auch ihre „Reihenfolge und Anwendung“ aufzeigen, wodurch wir zur dritten Engelsbotschaft gelangen. Wenn wir uns daran halten, werden wir „die Ereignisse zeigen, die bereits stattgefunden haben und die noch zukünftig geschehen werden“. Die prophetischen Wegmarken, die im geschichtlichen Abschnitt der ersten und zweiten Engelsbotschaft kamen, führten zur Ankunft des dritten Engels am 22. Oktober 1844. Diese großen Wegmarken müssen wir verteidigen, denn sie werden von Satan angegriffen. Allerdings müssen wir diese Wegmarken aus jener Zeit auch dazu gebrauchen, um die Wegmarken in unserer heutigen Geschichte festzulegen. Mit dieser Information haben wir das zusätzliche Licht: Die Millergeschichte mit der Ankunft der drei Engelsbotschaften, ist auch eine Erfüllung des Gleichnisses über die zehn Jungfrauen. Wenn wir nun die großen Wegmarken aus der Millergeschichte in unserer Geschichte verteidigen und auch anwenden, dann müssen wir diese Wegmarken im Zusammenhang mit dem Gleichnis der zehn Jungfrauen wiederfinden: „Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen in Matthäus 25 veranschaulicht ebenfalls die Erfahrungen des Adventvolkes. ... .“ GC88, 393.1 Schwester White unterstützt die Tatsache, dass das Gleichnis über die zehn Jungfrauen sich in der Millergeschichte erfüllte, und es sich nochmals buchstabengetreu in unserer Geschichte erfüllen wird: „Ich werde oft auf das Gleichnis der zehn Jungfrauen hingewiesen, von denen fünf klug und fünf töricht waren. Dieses Gleichnis hat sich bereits erfüllt und wird sich nochmals buchstabengetreu erfüllen, denn es hat eine be- 10 „In jedem Zeitalter gibt es eine neue Entwicklung der Wahrheit, eine Botschaft Gottes für die Gemeinde der jeweiligen Generation. Die alten Wahrheiten sind alle unerlässlich, neue Wahrheit ist nicht unabhängig von der alten, vielmehr wird durch sie die alte entfaltet. Nur wenn die alten Wahrheiten verstanden werden, können wir neue begreifen. ....“ COL, 127.4 AUSGABE NR. 18 sondere Anwendung für diese Zeit; und genauso wie sich die Botschaft des dritten Engels bereits erfüllt hat, wird sie weiterhin gegenwärtige Wahrheit bis zum Ende der Zeit sein. ...“ RH, 19. August 1890, Abs. 3 Schwester White verbindet oft die Wegmarken des ersten und zweiten Engels mit dem Gleichnis der zehn Jungfrauen, aber auch mit Offenbarung 18 und der Zeitperiode des Spätregens: „Viele, die die erste und die zweite Engelsbotschaft hörten, dachten, dass sie noch zu ihren Lebzeiten Christus in den Wolken des Himmels kommen sehen würden. Hätten alle, die vorgaben, die Wahrheit zu glauben, ihren Teil als kluge Jungfrauen getan, dann wäre die Botschaft seitdem allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern verkündigt worden. Aber fünf Jungfrauen waren klug und fünf waren töricht. Die Wahrheit hätte von allen zehn Jungfrauen verkündigt werden sollen, aber nur fünf hatten die nötige Vorsorge getroffen, um sich der Gemeinschaft anzuschließen, die in dem empfangenen Licht wandelte. Die dritte Engelsbotschaft wurde benötigt. Sie musste verkündigt werden. Viele, die auf die Botschaft des ersten und zweiten Engels hin dem Bräutigam entgegen gingen, lehnten die Botschaft des dritten Engels ab, die letzte prüfende Botschaft, die der Welt gegeben werden wird.“ 16MR, 269.3 „Ein ähnliches Werk wird getan, wenn jener andere Engel, der in Offenbarung 18 dargestellt wird, seine Botschaft weitergibt. Die erste, zweite und dritte Engelsbotschaft muss wiederholt werden. An die Gemeinde ergeht der Ruf: ‘Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Vögel. Denn von dem Glutwein ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute der Erde sind von ihrer gewaltigen Üppigkeit reich geworden. ... Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht Seite 13 ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt! Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht’. (Off 18, 2-5).“ 16MR, 270.1 „Nehmt jeden Vers dieses Kapitels und lest ihn sorgfältig, besonders die letzten beiden: ‘Und das Licht des Leuchters wird nicht mehr in dir scheinen, und die Stimme des Bräutigams und der Braut nicht mehr in dir gehört werden. Denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde, denn durch deine Zauberei wurden alle Völker verführt. Und in ihr wurde das Blut der Propheten und Heiligen gefunden und all derer, die hingeschlachtet worden sind auf Erden’.“ 16MR, 270.2 „Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen wurde von Christus selbst gegeben, und jede Einzelheit sollte sorgfältig studiert werden. Es wird eine Zeit kommen, wo die Tür geschlossen sein wird. Wir stellen entweder die klugen oder die törichten Jungfrauen dar. Wir können jetzt weder sagen, noch haben wir das Recht dazu, wer weise und wer töricht ist. Es gibt einige, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit aufrechterhalten, und diese erscheinen äußerlich als die klugen.“ 16MR, 270.3 Wenn ich nun die beiden Möglichkeiten betrachte, den Beginn des „Tag des HERRN“ auf den 11. September 2001 zu legen oder an den Punkt, wo das Sonntagsgesetz verabschiedet wird, dann sehe ich mich der prophetischen Tatsache gegenübergestellt, dass der 11. September 2001 im Gleichnis über die zehn Jungfrauen eine völlige andere Wegmarke darstellt, als das Sonntagsgesetz. Das Sonntagsgesetz steht für den Zeitpunkt, an dem im Gleichnis über die zehn Jungfrauen eine Tür geschlossen wird (was die Erfahrung des Adventvolkes darstellt), wohingegen der 11. September 2001 im Gleichnis für eine Zeit des Verzugs steht. Die Zeit des Verzugs bei den Milleriten kennzeichnet die Ankunft des zweiten Engels am 19. April 184411, während der 22.Oktober 1844 die Ankunft des dritten Engels markiert, aber auch das Verschließen der Gnadentür für 11 „Der 19. April 1844 des gregorianischen Kalenders ist gleichzeitig der erste Tag des Jahres 1844 gemäß der karaitischen Zeitrechnung. Weil die Milleriten Jesu Wiederkunft spätestens am letzten Tag des Jahres 1843 erwarteten, war der 1. Tag des neuen Jahres, also der 19. April 1844, der Tag der ersten Enttäuschung und die Zeit des Verzugs des Bräutigams begann. Eine tiefgehende Erklärung dieser Daten wurde im Dezember 2014 auf einem fin-Seminar von Noel del Rosal gemacht. Die digitalen Aufzeichnungen dazu kann man auf unserer Webseite studieren oder per DVD (bei fin zu beziehen). Seite 14 Advent News Die großen Wegmarken in der Millerzeit und die Parallelen in unserer Zeit Das Gleichnis der 10 Jungfrauen in der Millerzeit (wiederholt sich in unserer Zeit) Jahr Jahr 11.Aug. 1798 1833 1840 Mai Juni 1842 1842 19. April 1844 15. Aug. 1844 22. Okt. 1844 Zeit des Endes beginnt, die 1. Engelsbotschaft kommt an William Miller erhält seine Predigerbeglaubigung, großer Sternenfall in den USA am 13. November Das Jahr-Tag-Prinzip aus dem Buch Daniel ist bestätigt, das 2. Wehe endet, die erste Engelsbotschaft bekommt Kraft, der Islam wird zurückgehalten Es wird die 1843er Karte erstellt Die protestantischen Kirchen schließen ihre Türen gegenüber der 1. Engelsbotschaft. 1. Tag des 1. Monats im Jahr 1844, erste Enttäuschung für die Milleriten, die Zeit des Verzugs für die Milleriten begann. Unsere Zeit: 11. September 2001 (unsere Zeit des Verzugs hatte begonnen), die 2. Engelsbotschaft kommt an 1. Tag des 5. Monats im Jahr 1844, der Mitternachtsruf erschallt auf der Exeter Zeltversammlung 10. Tag des 7. Monats im Jahr 1844, Tür im Gleichnis der 10 Jungfrauen schließt, Tür für die abgefallenen Milleriten war geschlossen, Tür schließt in unserer Zeit am Sonntagsgesetz, die 2. Engelsbotschaft bekommt Kraft, 3. Engelsbotschaft kommt an die Jungfrauen in der Geschichte der Milleriten. Der 19. April 1844 und der 22. Oktober 1844 sind zwei unterschiedliche Zeitpunkte und Wegmarken im Jahr 1844. So sind auch in der gegenwärtigen Geschichte der 11. September 2001 und der Erlass des Sonntagsgesetzes, zwei unterschiedliche Wegmarken im Gleichnis der zehn Jungfrauen. Merk- und Lernpunkte • In der Zeit von 1798 bis 1844 wurden die „großen Wegmarken“ festgeschrieben, die wir heute verteidigen müssen, weil Satan sie angreift.. • Durch das Gleichnis von den 10 Jungfrauen wird die Zeit von 1798 bis 1844 veranschaulicht. • Das Gleichnis von den 10 Jungfrauen wiederholt sich buchstabengetreu in unserer Geschichte. • Das Sonntagsgesetz ist der Punkt im Gleichnis, an dem sich die Gnadentür für Gottes Volk schließt. • Am 11. September 2001 hat sich keine Tür der Gnade geschlossen. Dieses Datum steht für die Zeit des Verzugs im Gleichnis von den 10 Jungfrauen. • Die Wegmarke 19. April 1844 in der Millerzeit entspricht dem 11. September 2001 in unserer Zeit. • Die Wegmarke 22. Oktober 1844 in der Millerzeit entspricht dem Sonntagsgesetz in den USA in unserer Zeit. • Adventisten können keine Botschaft nach Babylon tragen, weil sie selbst die Lehren Babylons angenommen haben. Wer von uns die Wiederholung der Millergeschichte versteht, sollte in Betracht ziehen, dass uns Ellen White folgendes wissen lässt: Als die erste Enttäuschung kam, welche für die Zeit des Verzugs in der Millergeschichte steht, entdeckten die Milleriten selbst, dass sie sich in der Verzugszeit vom Gleichnis der zehn Jungfrauen befanden: „Ein anderer mächtiger Engel wurde beauftragt, zu der Erde hinabzusteigen. Jesus gab ihm ein Schreiben in seine Hand, und als er zur Erde niederkam, rief er: ‘Babylon ist gefallen, ist gefallen!’ Dann sah ich die Enttäuschten wieder ihre Augen gen Himmel erheben und wie sie in Glauben und Hoffnung nach dem Erscheinen ihres Herrn Ausschau hielten. Viele aber schienen wie benommen zu sein, als wenn sie schliefen, doch konnte ich den Ausdruck tiefen Kummers auf ihren Angesichtern sehen. Die Enttäuschten erkannten aus den Schriften, dass sie sich in der Zeit des AUSGABE NR. 18 Verzugs befanden und geduldig auf die Erfüllung der Prophezeiung warten mussten. Dieselbe Beweisführung, mit der sie ihren Herrn im Jahr 1843 erwarteten, bestätigte nun, dass sie ihren Herrn im Jahr 1844 erwarten konnten. Dennoch sah ich, wie die Mehrheit nicht die Kraft hatte, der ihren Glauben im Jahre 1843 kennzeichnete. Ihre Enttäuschung hatte sie in ihrem Glauben geschwächt.“ EW, 247.1 Wenn sich diese Wegmarke der Milleriten in unserer Zeit wiederholt, werden auch heute die klugen Jungfrauen erkennen, dass sie sich in der Zeit des Verzugs befinden. Ich habe drei Mal Kontakt mit zwei jener Pastoren in dieser Botschaft gehabt, die glauben, dass die Zeit des Verzugs am Sonntagsgesetz beginnt. Immer wenn sie diese falsche Sichtweise präsentiert hatten, habe ich mit beiden gesprochen. Alle drei Kontakte waren an verschiedenen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten. Einen Prediger habe ich zwei Mal auf dieses Thema angesprochen, allerdings hat er sein falsches Verständnis nie aufgegeben. Das ist schon einige Zeit her und ich weiß nicht, wo er derzeit bezügl. dieses Verständnisses steht. Der andere Prediger hatte anfangs gegen meine Auslegungen protestiert, schließlich aber mein Argument erkannt. In unserer Diskussion meinte er dann, er sei zu diesem falschen Verständnis gelangt, weil er die Power-Point-Präsentationen des ersten Predigers ausgeliehen habe, ohne sie zu prüfen. Ich weiß nicht welche Stellung weder der eine noch der andere Prediger heute bezüglich dieser Auslegung einnimmt. Mir liegt es ferne diese Prediger in ein schlechtes Licht zu stellen. Allerdings muss festgehalten werden, dass es in dieser Bewegung einige gibt, die behaupten, dass die Wegmarke der geschlossenen Tür gleichzeitig die Wegmarke der Zeit des Verzugs ist – und das kann unmöglich sein! Die Wegmarken wurden festgelegt und sie können keinesfalls neu angeordnet werden. Wenn man das jedoch macht, folgt man den Absichten Satans, auch wenn es in Unwissenheit geschieht und ohne böse Absicht: „Heute sucht Satan nach Gelegenheiten, die Marksteine der Wahrheit niederzureißen, die Denkmäler, die entlang des Weges errichtet worden sind und wir bedürfen dringend der Erfahrung der betagten Diener des HERRN, die ihr Haus auf den festen Felsen gebaut und standhaft zur Wahrheit gehalten haben, ganz egal ob die Nachrichten gut oder schlecht waren.” GW/1915, S. 103.1 Seite 15 Ich glaube, dass jene Brüder, die mir bzgl. der Diskussion über die vier Insekten von Joel gegenüberstehen, mit mir einig sind: Beide Seiten glauben, dass der „Tag des HERRN“ fortschreitend ist. Allerdings geht es nicht darum, sondern um die Frage, an welchem Punkt der „Tag des HERRN“ beginnt: Beginnt er am Tag des Verzugs aus dem Gleichnis oder dort, wo sich die Türe schließt? Um nun mein Verständnis klarzulegen, wo der „Tag des HERRN“ beginnt, muss ich zuerst erklären, warum die Zeit des Verzugs in unserer Geschichte am 11. September 2001 begann; denn ich habe zuvor bereits angemerkt, dass es einige Stimmen in dieser Botschaft gibt, die etwas anderes lehren. Die Frage lautet: Warum glaube ich, dass diese Prediger in dieser Sache einen Fehler machen? Ich werden dafür vier Belege anführen, obwohl es noch weitere gibt. Ich werde keine erschöpfende Darstellung liefern, wenn es um die Verteidigung dieser Wahrheit geht. Allerdings werde ich allen genügend logische Gründe liefern, die meine Behauptung prüfen möchten, ob die Zeit des Verzugs am 11. September 2001 begann oder nicht. Die Zeit des Verzugs Schwester White setzt Pfingsten mit dem Sonntagsgesetz in unserer Zeit gleich. Deshalb ist auf prophetischer Ebene Pfingsten eine Wegmarke, die typologisch für das Sonntagsgesetz steht: „Keiner von uns wird je das Siegel Gottes empfangen, wenn sein Charakter noch einen Flecken oder Makel aufweist. Es bleibt uns überlassen, die Mängel unseres Charakters zu beheben, den Seelentempel von allem Schmutz zu reinigen. Dann wird der Spätregen auf uns fallen, wie der Frühregen am Tag zu Pfingsten auf die Jünger fiel.“ 5T, 214.2 „Was tut ihr, Geschwister, im großen Werk der Vorbereitung? Diejenigen, die sich mit der Welt vereinen, werden von der Welt geprägt und bereiten sich auf das Malzeichen des Tieres vor. Solche, die sich selbst misstrauen, sich vor Gott demütigen und ihre Seelen reinigen, indem sie der Wahrheit gehorchen, empfangen die Himmlische Prägung und werden auf das Siegel Gottes an ihren Stirnen vorbereitet. Wenn der Erlass ergeht und der Stempel aufgedrückt wird, wird ihr Charakter für alle Ewigkeit rein und fleckenlos bleiben.“ 5T, 216.1 Seite 16 Advent News „Wenn der Erlass ergeht“, „dann wird der Spätregen auf uns fallen, wie der Frühregen am Tag zu Pfingsten auf die Jünger fiel“. Zu Pfingsten wurde der Regen über die Jünger in Fülle ausgegossen. Zuerst allerdings gab es ein Tröpfeln, als Christus nach Seiner Auferstehung zum Vater ging und wieder vom Himmel herabkam, um Seine Jünger zu sehen, wie wir in Johannes 20,19-22 und Lukas 24,36-49 nachlesen können. Schwester White spricht über Jesu Anhauchen aus den vorgenannten Bibelstellen: „Die Handlung Christi, als Er Seinen Jüngern den Heiligen Geist einhauchte und ihnen Seinen Frieden weitergab, waren nur wenige Tropfen, bevor der reichliche Regen zu Pfingsten ausgegossen werden sollte. ...” 3SP, 243.1 Am Auferstehungstag fuhr Jesus zu Seinem Vater in den Himmel und danach kam Er wieder herab, um Seinen Jüngern zu begegnen. Dabei hauchte Er sie an, was wie einige Tropfen des Regens war, bevor der Heilige Geist in Fülle zu Pfingsten ausgegossen wurde. Beim selben Anlass befahl Er Seinen Jüngern sieben Wochen, bis zum Pfingsttag, in Jerusalem zu verweilen. „Und siehe, ich sende auf euch die Verheißung meines Vaters; ihr aber bleibt in der Stadt Jerusalem, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe!“ Lk 24,49 Als Christus zu Seinem Vater in den Himmel auffuhr, hat Er die Zeit des Verzugs in der Geschichte der Jünger festgelegt. Auf prophetischer Ebene schloss die Zeit des Verzugs bei den Jüngern Sein Herunterkommen vom Himmel mit ein und auch das Tröpfeln des Heiligen Geistes. Für unser Studium ist es jedoch noch wichtiger, dass die Zeit des Verzugs noch vor Pfingsten begann, was die Wegmarke ist und das Sonntagsgesetz bestimmt. Die Geschichte der Jünger zeigt deshalb die Zeit des Verzugs als eine Wegmarke, die dann offenbar wird, wenn Christus vom Himmel herabkommt. In unserer Zeit ist diese Wegmarke noch vor dem Sonntagsgesetz, wo sich die Türe im Gleichnis schließt. Als Mose das Gesetz empfing stellte das typologisch das Pfingstereignis zur Zeit der Jünger dar. In 2. Mose 19 hat der Herr dem Mose befohlen, dass sich das Volk für die Übergabe des Gesetzes vorbereiten sollte. Zur selben Zeit kam aber der Herr vom Himmel herab – genauso wie auch Christus in der Zeit Seiner Jünger, als Er einige Tropfen des Heiligen Geistes auf sie hauchte: „Und er sagte zu den Ältesten: Wartet hier auf uns, bis wir wieder zu euch kommen; seht, Aaron und Hur sind bei euch; wer eine Angelegenheit hat, der wende sich an sie!” 2Mo 24,14 Danach ging Mose allein in die Wolke, nahm die Zehn Gebote entgegen und die Anweisung zum Bau des Heiligtums. Als Mose die Zehn Gebote empfangen hatte war das erste Pfingsten gekommen. Es ging allerdings eine Zeit des Verzugs voraus, genau wie bei den Jüngern. Beim Abschluss der 46 Tage, als Mose die Anleitung zum Bau des Heiligtums bekam, wurden ihm die Tafeln übergeben – gleichzeitig aber wurde Aaron dazu verführt ein goldenes Kalb zu fertigen: „Und er gab Mose, als er mit ihm auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln aus Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes. Als aber das Volk sah, dass Mose sich verzögerte von dem Berg herabzukommen, da sammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: Auf, mache uns Götter, die uns vorangehen sollen. Denn wir wissen nicht, was mit diesem Mann Mose geschehen ist, der uns aus dem Land Ägypten herausgeführt hat.“ 2Mo 31,18-32.1 Bei Mose, in der Geschichte des ersten Pfingsten, ging eine Zeit des Verzugs voraus, genauso wie in der Zeit der Jünger. Bei Pfingsten in der Zeit von Mose finden wir auch ein Sonntagsgesetz: Zur selben Zeit als Mose die Zehn Gebote empfing, was für Pfingsten steht, erstellt Aaron ein Bild des Tieres von Ägypten, was ein Typus für jene ist, die sich in der Krise am Sonntagsgesetz beugen werden. Genauso auch wie jene, die das Malzeichen des Tieres in Offenbarung 14 erhalten, den Wein des Zornes Gottes trinken werden, tranken alle, die das Bildnis von Aaron anbeteten, ihre Strafe. Diese bestand aus Wasser und dem zermahlenen Pulver von Aarons Bildnis: „Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im Feuer und zermalmte es zu Pulver und streute es auf das Wasser und gab es den Kindern Israels zu trinken.“ 2Mo 32,20 AUSGABE NR. 18 Seite 17 „Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und sein Malzeichen auf seiner Stirn oder in seiner Hand annimmt, der wird von dem Zorneswein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seiner Empörung, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden in der Gegenwart heiliger Engeln und in der Gegenwart des Lammes.“ Off 14,9-10 also sehen, dass die Zeit des Verzugs sowohl zu Beginn des alten Israels (bei Mose), als auch am Ende des alten Israels (bei den Jüngern) durch das Herniederkommen des Herrn gekennzeichnet ist. Die Wegmarke des Verzugs wird also dadurch festgemacht, dass Christus vom Himmel herabsteigt. Die Wegmarke für die Milleriten begann bei der ersten Enttäuschung, am 1. Tag des 1. Monats, was mit Esra 7,9 übereinstimmt: Das dritte Zeugnis bezüglich der Verzugszeit vor Pfingsten finden wir, in Verbindung mit dem Gleichnis der zehn Jungfrauen, in der Geschichte der Milleriten. Pfingsten steht typologisch für das Sonntagsgesetz und dort endet die Gnadenzeit für Siebenten-Tags-Adventisten, was eine Erfüllung des Gleichnisses der zehn Jungfrauen ist. Für die Jungfrauen in der Millergeschichte schloss die Gnadentür 6 Monate und 7 Tage nachdem die Zeit des Verzugs damals angefangen hatte. Anhand dreier Zeugen haben wir gesehen, dass die Zeit des Verzugs dem Sonntagsgesetz vorausgeht, bei dem sich die Gnadentür schließt. Wenn wir nun Matthäus 25,1-13 als viertes Zeugnis mit einschließen, dann finden wir selbst im Gleichnis, dass es vor dem Schließen der Tür eine Zeit des Verzugs gab. Merk- und Lernpunkte • Heute werden die klugen Jungfrauen wie zur Millerzeit erkennen, dass sie sich in der Zeit des Verzugs befinden. • Der Spätregen wird in vollem Maß am Sonntagsgesetz ausgegossen. • Der Spätregen in der Zeit der Jünger schattet das Sonntagsgesetz in unserer Zeit voraus. • Die Zeit des Verzugs begann bei den Jüngern mit dem Aufstieg Jesu zu Seinem Vater nach der Auferstehung – also vor dem Pfingstfest. • Die Zeit des Verzugs muss in unserer Zeit vor der Ausgießung des Heiligen Geistes in Fülle beginnen – also vor dem Sonntagsgesetz. • Die Zeit des Verzugs im alten Israel waren die 46 Tage, als Mose auf dem Berg Horeb war (2Mo 24,16-18). • Eine Verzugszeit beginnt, wenn Christus vom Himmel herabkommt. • Als Aaron das Bildnis goss war das ein Typus für das Sonntagsgesetz, weil auch damals sich das ganze Volk vor dem goldenen Bild verneigte. Zu Pfingsten in der Zeit des Mose (2Mo 19) kam der Herr vom Himmel herab und teilte den Kindern Israels das Gesetz mit. Das ist ein Typus für die Zeit der jünger, als auch dort der Herr vom Himmel herabkam und sie mit einigen Tropfen des Heiligen Geistes anhauchte, was der vollen Ausgießung des Heiligen Geistes vorausging. Wir können Pfingsten zur Zeit Moses 1. Monat, 16. Tag 3. Mose 23,9-14 Fest der Erstlingsgarbe 3. Monat, 6. Tag 2. Mose 19 Gott kam vom Himmel, sprach 1. Monat zum Volk und gab ihnen Sein Gesetz 2. Monat 3. Monat 50 Tage = Pfingsten Seite 18 Advent News Esra 7,9 „Denn am ersten Tag des ersten Monats begann der Hinaufzug von Babel, und am ersten Tag des fünften Monats kam er in Jerusalem an, weil die gute Hand seines Gottes über ihm war.“ Esr 7,9 In Vers 9 wird uns gesagt, dass Esra Babylon am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 457 v. Chr. verließ. Dieser Zeitpunkt steht typologisch für den 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844. Der 1. biblische Tag im Jahr 1844 ist auch die erste Enttäuschung in der Geschichte der Milleriten, aber auch für den Beginn der Zeit des Verzugs in dieser Zeit. Als das biblische Jahr 1843 zu Ende ging, begann gleichzeitig der 1. Tag des biblischen Jahres 1844. Esra verließ Babylon am 1. Tag des 1. Monats, was symbolisch für die Ankunft des 2. Engels in der Millerzeit steht. Esras Auszug aus Babylon ist ein Typus für die Botschaft, aus Babylon herauszukommen (Off 18,4-5). Schwester White beschreibt was geschieht, wenn die zweite Engelsbotschaft in die Geschichte kommt: „Ein anderer mächtiger Engel wurde beauftragt, zu der Erde hinabzusteigen. Jesus gab ihm ein Schreiben in seine Hand, und als er zur Erde niederkam, rief er: ‘Babylon ist gefallen, ist gefallen!’ Dann sah ich die Enttäuschten wieder ihre Augen gen Himmel erheben und wie sie in Glauben und Hoffnung nach dem Erscheinen ihres Herrn Ausschau hielten. ...“ EW, 247.1 Wenn also die 1. Enttäuschung und gleichzeitig die Zeit des Verzugs in der Millerzeit kommt – dann kommt der zweite Engel vom Himmel herab. Die Engel aus Offenbarung 14 und 18 sind alle ein Symbol für Christus, denn Schwester White lässt uns wissen, dass die Protestanten in der Millerzeit die Botschaften kreuzigten, genauso wie die Juden Christus gekreuzigt hatten. Wenn die Kreuzigung Jesu für die Kreuzigung der Botschaften von Offenbarung 14 steht, dann sind diese Botschaften ein Symbol für Christus: „... Ich sah, dass gleichwie die Juden Christus kreuzigten, auch die dem Namen nach christlichen Kirchen diese Botschaften kreuzigten. Deshalb haben sie keine Erkenntnis über den Weg in das Allerheiligste und können keinen Nutzen von der Vermittlung Christi daselbst haben. ...“ EW, 260.1 Aufgrund dieser drei prophetischen Zeugen begann die Zeit des Verzugs für Gottes Volk in unserer Zeit am 11. Sept. 2001 als der Engel von Offenbarung 18 vom Himmel herabkam12. Schwester White hat eine ganz klar Position zu der Tatsache, dass die Botschaft, die der Engel von Offenbarung 18,2-3 verkündigt, dieselbe wie in Offenbarung 14 ist: „Der Prophet sagt, ‘Und nach diesen Dingen sah ich einen weiteren Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit. Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden’. (Off 18,1-2). Das ist dieselbe Botschaft, die auch durch den zweiten Engel verkündigt wurde. Babylon ist gefallen, ‘weil sie mit dem Zorneswein ihrer Unzucht alle Völker betrunken gemacht hat!’ (Off 14,8). ...“ 2SM, 118.1 Gemäß Esra 7,9 kam der zweite Engel am 1. Tag des 1. bib lischen Monats im Jahr 1844 in die Geschichte. Er brachte eine geschriebene Botschaft mit sich, welche genau dieselbe Botschaft ist, die auch der Engel aus Offenbarung hat. Deshalb steht die Ankunft des 2. Engels im Jahr 1844 typologisch für die Ankunft des Engels aus Offenbarung 18 am 11. September 2001. Die Ankunft beider Engel markiert die Zeit des Verzugs, die durch das Herabkommen Christi verkörpert wird: Beim ersten Pfingsten mit Mose am Sinai und beim letzten Pfingsten mit den Jüngern in Jerusalem. 12 „Man sagt von mir, dass ich verkündigt hätte, New York würde durch eine große Meereswelle weggespült werden. Das habe ich nie gesagt. Ich habe gesagt, als ich sah, wie die großen Gebäude Stockwerk nach Stockwerk hochgezogen wurden: ‘Welch fürchterliche Szenen werden sich ereignen, wenn sich der HERR aufmachen wird, um die Erde furchtbar zu erschüttern. Dann werden die Worte aus Offenbarung 18, 1-3 erfüllt sein’. Das ganze Kapitel von Offenbarung 18 ist eine Warnung, was über die Erde kommen wird. Aber ich habe kein besonderes Licht über das, was über New York kommen wird, ich weiß nur, dass eines Tages dort die großen Gebäude durch die umwerfende und umwälzende Macht Gottes zusammenstürzen werden. Durch das Licht, was mir gegeben ist, weiß ich, dass in der Welt das Werk der Zerstörung ist. Ein Wort aus Gottes Mund, eine Berührung durch Seine gewaltige Macht und diese massiven Gebäude werden zusammenfallen. Szenen von solcher Schrecklichkeit werden sich ereignen, die wir uns nicht vorstellen können.“ LS, 411.3; RH, 5. Juli 1906 AUSGABE NR. 18 Schwester White lässt uns wissen, dass in dieser Zeitperiode unsere Arbeit darin besteht, die drei Botschaften zu „vereinen“ und sie miteinander zu „verschmelzen“. Wir haben bereits zuvor The 1888 Materials, S. 804 betrachtet. Dort sagt sie: „... ‘Nach diesen Dingen’, sagte Johannes, ‘sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit’. In dieser Erleuchtung ist das Licht von allen drei Botschaften vereint.” 1888, 804.3 Der Engel von Offenbarung 18 wird auf prophetischer Ebene so dargestellt, dass er das Licht aller drei Botschaften von Offenbarung 14 miteinander vereint. Folglich verkörpert der zweite Engel, der am 19. April 1844 kam, den Engel aus Offenbarung 18, denn beide Engel verkündigen dieselbe Botschaft: „So wird der Inhalt der zweiten Engelsbotschaft der Welt noch einmal gegeben, durch jenen anderen Engel, der die Erde mit seiner Herrlichkeit erleuchtet. Diese Botschaften verschmelzen alle zu einer und kommen zu den Menschen in Abschlusstagen dieser Weltgeschichte. Die ganze Welt wird geprüft werden, und alle, die sich in Dunkelheit und Irrtum bezüglich des im vierten Gebot erwähnten Sabbats befinden, werden die letzte an die Menschheit gerichtete Gnadenbotschaft verstehen.“ 2SM, 116.2 Alle Botschaften sind in den beiden Botschaften von Offenbarung 18 verschmolzen. Die Bürde unserer Arbeit ist die Darstellung der großartigen Botschaft von Offenbarung 18, vereint mit den 3-Engels-Botschaften aus Offenbarung 14. Seite 19 „Der Herr wird die Welt wegen ihrer Bosheit bestrafen. Er wird die religiösen Körperschaften bestrafen, weil sie Licht und Wahrheit, die ihnen gegeben wurden, verworfen haben. Die große Botschaft, die die erste, zweite und dritte Engelsbotschaft miteinander vereint, muss der Welt verkündigt werden. Das ist die Bürde unseres Werkes. Wer wahrhaft an Christus glaubt, wird in Übereinstimmung mit dem Gesetz Jehovas leben. ....“ MS 10,1900; KC, S.105; 7BC, S.949.7 Nicht nur der zweite Engel in der Millergeschichte verkörpert den Engel aus Offenbarung 18, sondern auch die Bevollmächtigung des ersten Engels am 11. August 184013. Das Zurückhalten des Islams durch die vier großen europäischen Nationen an diesem Tag verkörpert das Herabkommen des Engels von Offenbarung 18 am 11. September 2001, als der Islam nochmals zurückgehalten wurde. Schwester White zeigt auf, dass der Engel aus Offenbarung 10 „keine geringere Person als Jesus Christus“14 ist. Wir fassen die verschiedenen Zeiten des Verzugs nochmals zusammen: • Als Jesus am Berg Sinai in der Pfingstzeit bei Mose her abkam. • Als Jesus vom Himmel herabkam und im Obergemach erschien, in der Pfingstzeit der Jünger. (Lk 24,49). • Als Christus am 19. April, in der Pfingstzeit der Milleriten, in Gestalt des zweiten Engels vom Himmel her abkam. Alle drei biblischen Zeugnisse stehen typologisch für den Engel aus Offenbarung 18, als dieser am 11. September 2001 vom Himmel herabkam und den Islam in Schach gehalten 13 „Genau zur bezeichneten Zeit nahm die Türkei durch ihre Botschafter den Schutz der vereinigten Großmächte Europas an und stellte sich auf diese Weise unter die Kontrolle der christlichen Nationen. Dieses Ereignis erfüllte genau die Weissagung. Als dies bekannt wurde, gewannen viele die Überzeugung, dass die Grundsätze der prophetischen Auslegung, wie Miller und seine Gefährten sie angenommen hatten, richtig seien, und so erhielt die Adventbewegung eine wunderbaren Triebkraft [Auftrieb]. Gelehrte und angesehene Männer vereinigten sich mit Miller, um seine Auffassungen zu predigen und zu veröffentlichen. Das Werk dehnte sich von 1840 bis 1844 rasch aus.” GC, 334.5 14 „Der mächtige Engel [aus Offenbarung 10], der Johannes belehrte, war keine geringere Person als Jesus Christus. Indem Er Seinen rechten Fuß auf das Meer und Seinen linken auf die Erde setzte, wird die Rolle deutlich, die Er in den abschließenden Ereignissen des großen Kampfes mit Satan spielt. Diese Stellung zeigt seine höchste Gewalt und Vollmacht über die ganze Erde an. Der Kampf ist im Laufe der Geschichte immer stärker und entschlossener geworden, und das wird weiterhin so sein bis hin zu den abschließenden Ereignissen, wenn die meisterhaft wirkenden Kräfte der Finsternis ihren Höhepunkt erreichen werden. Satan wird, zusammen mit bösen Menschen, die ganze Welt und die Gemeinden verführen, die die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben. Aber der mächtige Engel fordert Aufmerksamkeit. Er ruft mit lauter Stimme. Er soll denjenigen die Macht und Autorität Seiner Stimme bekunden, die sich mit Satan vereint haben, um der Wahrheit entgegenzutreten.“ 7BC, 971,3 Seite 20 Advent News hat. Hier begann die Zeit des Wartens, oder die Verzugszeit für die Adventisten. Als in der Millerzeit die Zeit des Verzugs begann, wussten die Milleriten, dass für sie die Zeit des Wartens begonnen hat. In unserer Zeit wissen die „klugen Jungfrauen“ aus dem Gleichnis der zehn Jungfrauen auch, dass die Zeit ihres Wartens begonnen hat. Die Zeit des Verzugs bei den Milleriten, dargestellt durch das Herabkommen des zweiten Engels, ist eine der großen Wegmarken in jener Zeit, die wir verteidigen, aber auch bewachen müssen, denn man wird sie angreifen. Diese Wegmarke zeigt zukünftige Ereignisse. Genauso verhält es sich mit dem Schließen der Gnadentür am 22. Oktober 1844: An diesem Punkt kam der dritte Engel vom Himmel herab und er ist auch eine der großen Wegmarken in dieser Geschichte, die verteidigt und bewacht werden muss, denn man wird sie angreifen. Diese Wegmarke zeigt ebenfalls zukünftige Ereignisse. Einige Jahre lang haben wir und andere Prediger gelehrt, dass der zweite Engel im Juni 1842 ankam, was mit folgendem Zeugnis belegt wurde: „Im Juni 1842 hielt Herr Miller seine zweite Vortragsreihe in der Casco Street Kirche in Portland [Maine]. Ich betrachtete es als großes Vorrecht, diese Vorträge zu besuchen, denn ich war entmutigt und fühlte mich nicht vorbereitet, meinem Heiland zu begegnen. Diese zweite Vortragsreihe erregte viel mehr Aufsehen in der Stadt als die erste. Mit wenigen Ausnahmen schlossen die verschiedenen Gemeinschaften ihre Kirchentüren vor Herrn Miller. In vielen Predigten von den verschiedenen Kanzeln wurde versucht, die angeblich fanatischen Irrtümer des Vortragenden bloßzustellen; aber Scharen aufmerksamer Zuhörer besuchten seine Versammlungen, und viele waren nicht imstande, das Haus zu betreten. Die Versammlungen verliefen ungewöhnlich ruhig und andächtig.” ST, 3.Februar 1876; 1T, 21.1 Als die Bedeutung von Esra 7,9 klar zum Vorschein kam entdeckten wir, dass der zweite Engel am 1. Tag des 1. bib lischen Monats im Jahr 1844 ankam. Die Notwendigkeit einen Gedanken zu berichtigen, der über solch lange Zeit gelehrt wurde, ist in gewisser Hinsicht bedauerlich, wenn allerdings besseres Licht kommt, haben wir keine andere Wahl. Eines allerdings müssen wir im Hintergrund behalten, das wichtig ist: Eines der Merkmale des zweiten Engels ist, dass er für eine fortschreitende Geschichte steht. „Die zweite Engelsbotschaft aus Offenbarung 14 wurde zum ersten Mal im Sommer 1844 gepredigt und fand damals eine unmittelbare Anwendung auf die Kirchen in den Vereinigten Staaten, wo die Gerichtswarnung am ausgedehntesten verkündigt und zugleich auch verworfen worden war, und wo der Verfall in den Kirchen am schnellsten um sich gegriffen hatte. Aber die Botschaft des zweiten Engels fand im Jahre 1844 nicht ihre vollständige Erfüllung. Damals erlitten die Kirchen einen sittlichen Verfall, weil sie sich weigerten, das Licht der Adventbotschaft anzunehmen. Der Fall war aber noch nicht vollständig. Da sie weiterhin die besonderen Wahrheiten für diese Zeit verwarfen, sind sie immer tiefer gefallen; jedoch lässt sich jetzt noch nicht sagen: ‘Babylon ist gefallen, ... weil sie alle Nationen dahin gebracht hat, vom Zorneswein ihrer Unzucht alle Völker zu trinken.’ (Off 14,8). Sie hat noch nicht alle Nationen dahin gebracht, das zu tun. Der Geist der Anpassung und Gleichgültigkeit gegenüber den Prüfungsbotschaften für unsere Zeit besteht und hat in den Kirchen des protestantischen Glaubens in allen Ländern der Christenheit Boden gewonnen; diese Kirchen schließt die feierliche und schreckliche Anklage des zweiten Engels mit ein. Doch der Abfall hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht.” GC88, 389.2 „Die Bibel sagt uns, dass vor der Wiederkunft des HERRN Satan wirken wird, ‘mit aller Macht, Zeichen und lügenhaften Wundern und mit Verführung der Ungerechtigkeit’. Und diejenigen, die ‘die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können’, werden sich selbst überlassen, damit sie ‘kräftige Irrtümer annehmen, so dass sie der Lüge glauben’. 2. Thessalonicher 2,9-1115 (KJV). Nicht ehe dieser Zustand erreicht, und die Vereinigung der Kirche mit der Welt über die ganze Christenheit hin völlig hergestellt sein wird, wird der Abfall Babylons vollkommen sein. Die Veränderung ge- 15 Die fettgedruckte Schreibweise des Bibelverses 9-11 ist ein Hinweis auf 9/11, was in den USA eine Abkürzung für den 11. September 2001 ist. AUSGABE NR. 18 schieht fortschreitend, und die vollkommene Erfüllung von Offenbarung 14,8 ist noch zukünftig.“ GC, 389.3 Wenn wir verstehen, dass der Fall Babylons, dargestellt in der zweiten Engelsbotschaft, progressiv ist, dann sollten wir weiterhin den Juni 1842 als eine Wegmarke hochhalten, nämlich als den Beginn des fortschreitenden Abfalls in diesem geschichtlichen Abschnitt. Einen Monat nach dem Druck der 1843er Karte im Mai, schlossen die protestantischen Kirchen im Juni 1842 ihre Türen16 und begannen schrittweise das Licht des ersten Engels abzulehnen. Als nun die Bedeutung von Esra 7,9 herausgefunden wurde, haben wir verschiedene Linien in der Bibel gefunden, die beweisen, dass das Herniederkommen und das Ankommen des zweiten Engels auf den 1. Tag im 1. biblischen Monat des Jahres 1844 fiel. Die verschiedenen Linien beruhen auf einem Bibelstudium über den 1. Tag des 1. Monats. Im Buch Esra findet man einen weiteren Beleg bezüglich des 1. Tag des 1. Monats: „Und die Kinder der Gefangenschaft machten es so. Und der Priester Esra mit einigen Häuptern der Väter, nach dem Geschlecht ihrer Väter, und alle mit ihren Namen, wurden abgesondert. Sie setzten sich am ersten Tag des zehnten Monats [zusammen] zur Untersuchung der Angelegenheit. Und sie erledigten die ganze Angelegenheit der Männern, die sich fremde Frauen genommen hatten, bis zum ersten Tag des ersten Monats.“ Esr 10,16-17 In der Zeit Esras trennten sich die treuen Hebräer am 1. Tag des 1. biblischen Monats von den treulosen Hebräern, die sich weigerten, sich von ihren heidnischen Frauen loszusagen. Das ist ein Sinnbild für die vollständige Trennung der protestantischen Kirchen von der Millerbewegung bei der 1. Enttäuschung, die, wie wir schon gesehen haben, sich ebenfalls am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844 ereignete. In Hesekiel 29 finden wir eine weitere Linie von Beweisen: Seite 21 „Und es geschah im siebenundzwanzigsten Jahr, im ersten Monat, am ersten Tag des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: Menschensohn, Nebukadnezar, der König von Babel, hat seine Heeresmacht schweren Dienst tun lassen gegen Tyrus. Alle Häupter sind geschoren und alle Schultern zerschunden; aber der Lohn ist ihm und seinem Heer von Tyrus nicht zuteil geworden für den Dienst, den er gegen sie tun musste. Darum, so spricht GOTT, der HERR: Siehe, ich will Nebukadnezar, dem König von Babel, das Land Ägypten geben, dass er sich dessen Reichtum aneigne und es ausraube und ausplündere; das soll seinem Heer als Lohn zuteil werden! Als Sold für seine Arbeit, die er verrichtet hat, habe ich ihm das Land Ägypten gegeben, weil sie für mich gearbeitet haben, spricht GOTT der HERR. An jenem Tag will ich das Horn des Hauses Israel hervorsprossen lassen, und dir werde ich geben, den Mund in ihrer Mitte zu öffnen; und sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Hes. 29,18-21 (KJV) Nebukadnezar ist ein Sinnbild für das Papsttum, denn die 70-jährige Gefangenschaft, in die er das buchstäbliche Israel geführt hatte, versinnbildet die 1.260 jährige Gefangenschaft des geistlichen Israels, die durch das geistliche Babylon herbeigeführt wurde: „Heute hat die Gemeinde Gottes die Freiheit, den Göttlichen Plan zur Erlösung eines verlorenen Geschlechts bis zur Vollendung durchzuführen. Viele Jahrhunderte lang litt Gottes Volk unter Einschränkung seiner Freiheiten. Die Predigt des Evangeliums in seiner Reinheit war verboten, und man auferlegte denen, die es wagten, gegen menschliche Anordnungen zu handeln, die härtesten Strafen. Infolgedessen war der geistliche Weinberg des HERRN fast völlig verödet. Das Volk wurde des Lichtes aus dem Worte Gottes beraubt. Das Dunkel des Irrtums und des Aberglaubens drohte die Erkenntnis wahrer Religion auszulöschen. Gottes Gemeinde auf Erden weilte während dieser langen Periode nie nachlassender Verfolgung ebenso wirklich in 16 „Im Juni 1842 hielt Herr Miller seine zweite Vortragsreihe in der Casco Street Kirche in Portland [Maine]. Ich betrachtete es als großes Vorrecht, diese Vorträge zu besuchen, denn ich war entmutigt und fühlte mich nicht vorbereitet, meinem Heiland zu begegnen. Diese zweite Vortragsreihe erregte viel mehr Aufsehen in der Stadt als die erste. Mit wenigen Ausnahmen schlossen die verschiedenen Gemeinschaften ihre Kirchentüren vor Herrn Miller. In vielen Predigten von den verschiedenen Kanzeln wurde versucht, die angeblich fanatischen Irrtümer des Vortragenden bloßzustellen; aber Scharen aufmerksamer Zuhörer besuchten seine Versammlungen, und viele waren nicht imstande, das Haus zu betreten. Die Versammlungen verliefen ungewöhnlich ruhig und andächtig. ” ST, 3.Februar 1876; 1T, 21.1 Seite 22 Advent News Gefangenschaft, wie die Kinder Israel während der Verbannungszeit in Babylon gefangen gehalten wurden.” PK, 714.1 Wir können festhalten: Gott hatte für die Arbeit Nebukadnezars einen Lohn (Ägypten) und er hatte auch für das Papsttum einen Lohn, nämlich das protestantische Amerika, einschließlich der ganzen Welt, wofür Ägypten ein Symbol ist (Dan 11,42). Die fortschreitende Eroberung Amerikas begann, als das protestantische Amerika die erste Engelsbotschaft am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844 ablehnte und sie wird vollständig beim nationalen Sonntagsgesetz abgeschlossen sein. So begann der Herr am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844 das Papsttum für seine Dienstleistungen zu bezahlen, die es während der Gefangenschaft des geistlichen Israels von 538 n. Chr. bis 1798 geleistet hat und der Herr wird letztmalig bezahlen, wenn es die ganze Welt beherrscht. Hesekiel informiert uns auch darüber, dass am selben Zeitpunkt, an dem dieses Geschäft abgewickelt wurde, der Herr sagt, dass er „das Horn des Hauses Israel hervorsprossen lassen wird“ und Er wird „geben“ einen „den Mund in ihrer Mitte zu öffnen“. Zu dieser Zeit (der 1. Enttäuschung) führte der Herr Sein treues Milleritenvolk wieder zu ihren ZEIT DES ESRA 1. Tag des 1. Monats (Esra 7,9) Bibeln hin und offenbarte ihnen den Beweis, dass beide prophetische Perioden, die 2.520 Jahre und die 2.300 Jahre eigentlich im Jahr 1844 endeten und nicht im Jahr 1843, wie sie es zuvor gepredigt hatten. Das tat der Herr noch vor dem Mitternachtsruf an dem er genau den Tag festlegte, an dem die Vision „sprechen und nicht lügen wird“ (Hab 2,3KJV). Das Hervorkommen der Knospe begann am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844 und stellt das Tröpfeln des Spätregens dar bevor dieser dann in Fülle am 1. Tag des 5. biblischen Monats im Jahr 1844 ausgegossen wurde. Es gibt noch ein weiteres Zeugnis, dass der zweite Engel zu dieser Zeit kam und den findet man in 2. Mose 40: „Am ersten Tag des ersten Monats sollst du die Stiftshütte des Zeltes der Zusammenkunft aufrichten. ... Und Mose tat alles, wie es ihm der HERR geboten hatte; genauso machte er es. Und es geschah im ersten Monat des zweiten Jahres, am ersten Tag des Monats, dass die Stiftshütte aufgerichtet wurde.“ 2Mo 40,2+16-17 (KJV) Wenn der Herr mit Seinem Volk einen Bund schließen möchte, wie er es in jener Zeit vorhatte, dann baut Er zuerst jenes Volk als ein geistliches Haus auf. Das kann man im 1. Brief des Petrus sehen: 1. Tag des 5. Monats (Esra 7,9) Esra verlässt Babylon 457 v. Chr. Esra kommt in Jerusalem 457 v. Chr. an Die Hebräer trennten sich von ihren heidnischen Frauen Nebukadnezar bekommt seinen Lohn: Ägypten IN DER MILLERZEIT 1. Tag des 1. Monats 1. Tag des 5. Monats entspricht dem 19. April 1844 entspricht dem 15. August 1844 Die 1. Enttäuschung Zeit des Verzugs begann 2. Engel kam (Off 14,8) Vollständige Trennung gegenüber den protestantischen Kirchen Das Papsttum bekam seinen Lohn – die protestantischen Kirchen Der Spätregen begann zu tröpfeln Die Reinigung des „Milleritentempel“ begann Die Reinigung des „protestantischen Tempels“ war abgeschlossen Der Spätregen kommt in Fülle Mitternachtsruf Samuel Snow belegt den 22. Okt. 1844 und damit die Weissagung über die 2.520 Jahre und die 2.300 Jahre IN HEUTIGER ZEIT 1. Tag des 1. Monats 1. Tag des 5. Monats entspricht dem 11. September 2001 noch in der Zukunft Der Spätregen begann zu Tröpfeln, die Zeit des Verzugs beginnt. Der Mitternachtsruf in unserer Zeit AUSGABE NR. 18 „Wenn ihr wirklich geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist. Da ihr zu ihm gekommen seid, als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche O pfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.“ 1 Pt 2,3–5 (KJV) Als Jesus den Juden sagte, Er wolle den Tempel in drei Tagen wieder aufbauen antworteten sie Ihm, dass der Bau des Tempels 46 Jahre gedauert habe: „Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten. Da sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete vom Tempel seines Leibes.“ Joh 2, 18-21 Von 1798 bis 1844 (46 Jahre) hat der Herr ein geistliches Haus errichtet, um Daniel 8,14 zu erfüllen. Dazu bedurfte es allerdings der Wiederherstellung des Heiligtums aber auch des Heeres17 (Dan 8,13-KJV). Im Jahr 1844 wurde von Christus ein Heer, was für das geistliche Haus oder den Tempel steht, vorbereitet, damit es in das Allerheiligste im Himmel eintreten konnte und in eine Bundesbeziehung mit dem Herrn. Der Tempelaufbau war nach 46 Jahren, am 1..Tag des 1. biblischen Monats beendet. Zuerst musste der Tempel gebaut und dann zwei Mal gereinigt werden. Der Grund für die Errichtung lag darin, dass eine heilige Versammlung am Tag der Versöhnung stattfinden konnte, nämlich am 10. Tag des 7. biblischen Monats im Jahr 1844. In 2. Chronik finden wir dafür ein weiteres Zeugnis: „Nun begannen sie am ersten Tag des ersten Monats mit der Heiligung und am achten Tag desselben Monats kamen sie in die Vorhalle des HERRN, und sie heiligten das Haus des HERRN acht Tage lang und am sechzehnten Tag des Seite 23 ersten Monats wurden sie fertig. Da gingen sie hinein zum König Hiskia und sprachen: Wir haben das ganze Haus des HERRN gereinigt, den Brandopferaltar und alle seine Geräte, auch den Schaubrottisch und alle seine Geräte; auch alle Geräte, die der König Ahas während seiner Regierung entweiht hat, als er sich versündigte, haben wir wieder hergerichtet und geheiligt; und siehe sie sind vor dem Altar des HERRN! Da machte sich der König Hiskia früh auf und versammelte die Obersten der Stadt und ging hinauf zum Haus des HERRN.“ 2Chr 29,17-20 Am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844 begann die Reinigung des Milleritentempels und das war genau der Zeitpunkt, als die Reinigung des protestantischen Tempels zu Ende war. Hesekiel bestätigt diese Wahrheit und zeigt, dass die Reinigung noch vor der heiligen Versammlung stattfand, die in der Millerzeit der Große Versöhnungstag war: „So spricht GOTT der HERR: Am ersten Tag des ersten Monats sollst du einen makellosen jungen Stier nehmen und das Heiligtum reinigen. Und der Priester soll von dem Blut des Sündopfers nehmen und es an die Türpfosten des Hauses tun und auf die vier Ecken des Absatzes am Altar und an die Torpfosten des inneren Vorhofs. So sollst du es auch am Siebten des Monats machen, für jeden der sich verirrt und einfältig ist, und so sollt ihr für das Haus Sühnung erwirken. Am vierzehnten Tag des ersten Monats sollt ihr das Passah halten, ein Fest von sieben Tagen; da soll man ungesäuertes Brot essen.“ Hes 45,18-21 In der Geschichte von Noah: Die Wasser trockneten am 1..Tag des 1. biblischen Monats aus: „Und es geschah im sechshundertersten Jahr, im ersten Monat, am ersten Tag des Monats, da waren die Wasser von der Erde vertrocknet. Und Noah entfernte das Dach von der Arche und schaute, und siehe, die Fläche des Erdbodens war trocken.“ 1Mo 8,13 (KJV) 17 „Anmerkung von fin: In den deutschen Bibeln lautet die Übersetzung: „... dass sowohl Heiligtum als auch Opferdienst der Zertretung preisgegeben wird.“ Die KJV übersetzt wie folgt: „... damit beides, das Heiligtum, als auch das Heer, zertreten werden.“ Der Vers hat nichts damit zu tun, dass der Opferdienst zerstört wird, sondern es wurde das Heiligtum und das Heer, also Gottes Volk, zertreten – nämlich vom Heidentum und vom päpstlichen Rom. Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, dem empfehlen wir folgende Literatur: Das Tägliche, Göttliche Macht oder satanische Macht von Jeff Pippenger und das Buch von Uriah Smith: Gedanken um Buch Daniel. Beides ist bei fin zu beziehen. Seite 24 Advent News In der Geschichte des alten Israel: Nachdem sie Ägypten verlassen hatten kamen sie zwei Mal nach Meriba, wo die Wasser austrockneten. „Da nannte er den Ort Massa und Meriba, wegen der Zwietracht der Kinder Israels, und weil sie den HERRN versucht und gesagt hatten: Ist der HERR in unserer Mitte, oder nicht?“ 2Mo 17,7 (KJV) Zu Beginn ihrer Reise, aber auch am Ende kamen sie nach Meriba. Das war eine Wüstengegend in der die Wasser vertrocknet waren. Massa bedeutet Prüfung und Meriba Zwietracht oder Streit. Am selben Punkt begann für die Milleriten am 1. Tag des 1. biblischen Monats die Zeit der Prüfung, als auch zwischen den Milleriten und den Protestanten Zwietracht oder Streit aufkam, die genau an diesem Punkt die Bewegung verließen: „Nach 40 Jahren Wüstenwanderung lagerten die Kinder Israels in Kadesch, in der Wüste Zin; Miriam starb und wurde dort begraben. Der Lebensstrom, der vom geschlagenen Felsen am Horeb floss, folgte Ihnen während ihrer Reise; aber kurz bevor das hebräische Heer Kadesch erreichte, machte es der HERR, dass das Wassert aufhörte zu fließen. Wiederum war es Seine Absicht, das Volk zu prüfen. Er wollte sie testen, ob sie demütig Seiner Vorsehung vertrauen würden, oder denselben Unglauben und das Murren ihrer Väter zeigen würden.“ ST, 30. September 1880, Abs.1 Durch Esra 7,9 und verschiedene andere biblische Aussagen können wir erkennen, dass am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844 die Enttäuschung für die Milleriten begann, ebenfalls die Zeit des Verzugs und der 2. Engel kam vom Himmel herab, mit einem Schriftstück in seiner Hand. Im Gleichnis der zehn Jungfrauen ist somit der 2. Engel die Wegmarke für die Zeit des Verzugs und der 3. Engel ist die Wegmarke für die geschlossene Türe. Beide Wegmarken sind ganz klar zu unterscheiden und müssen bewacht und verteidigt werden, denn man wird sie angreifen. Diese Wegmarke zeigt ebenfalls zukünftige Ereignisse. Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, dass man klar unterscheidet, ob der „Tag des HERRN“ an dem Punkt begann, als die Zeit des Verzugs am 11. September 2001 begann, oder wenn die Tür am Sonntagsgesetz schließt. Merk- und Lernpunkte • Von 1798 bis 1844 (46 Jahre) hat Gott ein geistliches Haus (Seine Gemeinde) aufgebaut. • Christus brauchte ein Heer (Tempel/Volk), damit es mit Ihm in eine Bundesbeziehung eintreten konnte. • Am 1. Tag des 1. biblischen Monats war der Tempel fertig. Im Jahr 1844 war das der 19. April. • Am 1. Tag des 1. biblischen Monats begann die Reinigung des „Milleritentempels“. • Am 1. Tag des 1. biblischen Monats war die Reinigung des „protestantischen Tempels“ abgeschlossen. • Die Tempelreinigungen mussten vor der „Heiligen Versammlung“ am 22. Oktober 1844 stattfinden. • Am 10. Tag des 7. biblischen Monats gab es eine heilige Versammlung am Tag der Versöhnung. Im Jahr 1844 war das der 22. Oktober. • Sowohl der 19. April 1844 als auch der 22. Oktober 1844 sind Wegmarken, die nicht verrückt werden dürfen. • Der „Tag des HERRN“ beginnt am Sonntagsgesetz in den USA. Der 1. Tag des 5. Monats „Denn am ersten Tag des ersten Monats begann der Hinauszug von Babel und am ersten Tag des fünften Monats kam er in Jerusalem an, weil die gute Hand seines Gottes über ihm war.“ Esr 7,9 Wie schon erwähnt, habe ich zwei Predigern, die auf der gegnerischen Seite der Diskussion stehen, meine Überzeugung mitgeteilt, dass der „Tag des HERRN“ für das Schließen der Gnadentür steht. Einer dieser Prediger meinte, dass die Leiter der Adventisten am 11. September 2001 zurückgelassen wurden und dort ihre Zeit der Gnade endete. Dafür kann ich allerdings keinen biblischen Beleg finden. Wenn wir verstehen, dass Massa und Meriba für eine Prüfungszeit stehen, die an der Zeit des Verzugs beginnt, dann harmoniert diese Sichtweise nicht mit der Langmut und Geduld Gottes, wenn Er die Gnadentür gegenüber solchen verschließt, die bis dahin noch keine Möglichkeit hatten, auf die Botschaft des Engels aus Offenbarung 18 zu antworten. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass am 11. September das Gericht an den Lebenden begann, und dieses Gericht bei AUSGABE NR. 18 den „Ältesten“ beginnt (Hesekiel 9,6), die für die Leiter in der Adventgemeinde stehen. Allerdings gibt uns die Wegmarke der Verzugszeit keinerlei Hinweis, dass deren Gnadenzeit bei der Ankunft des Engels endete. Das Herniederkommen des Engels aus Offenbarung 18 wurde durch die verschiedenen heiligen Reformlinien versinnbildet und diese Wegmarken unterstützen keineswegs die Behauptung oder den Rückschluss, dass die Gnadenzeit für die Leiter in der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten genau hier schließt. Als der Herr vom Himmel herabkam und sich Mose entgegenstellte, weil die Beschneidung eine Prüfungsangelegenheit war (2. Mose 4), gibt es keinerlei Hinweis, dass die Führer vom Volk Gottes links liegen gelassen wurden. Mose war zu diesem Zeitpunkt der Führer und sein Mitführer Aaron reiste zu diesem Zeitpunkt seinem Bruder entgegen, was noch vor dem Beginn ihrer Arbeit war: „Es geschah aber, als er unterwegs in die Herberge war, da trat ihm der HERR entgegen und wollte ihn töten. Da nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab und warf sie ihm vor die Füße und sprach: Fürwahr, du bist mir ein Blutbräutigam! Da ließ Er von ihm ab. Sie sagte aber ‘Blutbräutigam’ wegen der Beschneidung. Und der HERR sprach zu Mose: Geh hin, Mose entgegen in die Wüste! Da ging er hin und traf ihn am Berg Gottes und küsste ihn.” 2Mo 4,24-27 (KJV) Als der Heilige Geist bei der Taufe Christi auf Ihn herabkam, gab es keinerlei Hinweis, dass die Gnadentür zu dieser Zeit für die jüdischen Leiter schloss. Kurz nach Seiner Taufe reinigte Er den Tempel zum ersten Mal und Er sprach: „Und zu den Taubenverkäufern sprach er: Schafft das weg von hier! Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus!“ Joh 2,16 Als Jesus zu Beginn Seines Werkes in jener Geschichte den Hebräern begegnete, wurde der Tempel noch immer als das „Haus Seines Vaters“ (Lk 16,27) angesehen. Als er allerdings das Innere des Tempels am Ende Seines Dienstes zum letzten Mal betrachtete, sagte Er: „... Als Christus gegen Ende Seines irdischen Dienstes in das Innere des Tempels blickte, sagte Er: ‘Siehe, euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden.“ (Mt 23,38). Bisher Seite 25 hatte Er den Tempel das Haus Seines Vaters genannt, aber als der Sohn Gottes nun diese Mauern hinter sich ließ, wurde Gottes Gegenwart diesem Bau, der einst zur Ehre Gottes errichtet wurde, für immer entzogen.“ AA, 145.2 Kurz nachdem der Heilige Geist vom Himmel herabkam, was das Herabkommen des Engels aus Offenbarung 18 am 1. September 2001 versinnbildet, bezeichnete Christus den Tempel noch immer als das Haus Seines Vaters. Als Er aber Seinen Besuch beendete, kurz vor dem Abschluss Seines Dienstes, sagte Er, der Tempel sei das Haus der Juden. Irgendwo in der Zeit, nachdem der Heilige Geist herabkam, wurden die Leiter links liegen gelassen. Sollte es einen Engel geben, der noch stärker das Herabkommen des Engels aus Offenbarung 18 versinnbildet, als der Engels aus Offenbarung 10, dann wüsste ich nicht, welcher das sein könnte. In der Geschichte vom 11. August 1840 kam der Engel von Offenbarung 10 vom Himmel herab, wodurch der Islam zurückgehalten wurde und eine Prüfungszeit für die protestantischen Führer begann, als der 1. Engel mit Kraft erfüllt wurde. Diese Krafterfüllung geschah durch die Bestätigung des Jahr-Tag-Prinzips der biblischen Prophetie, das den Milleriten gestattete, den Zusammenbruch des Osmanischen Reiches vorherzusagen. Mit der Niederkunft des Engels am 11. August 1840, war die Tür für die Leiter der Protestanten immer noch geöffnet. Am 11. September 2001 hatte sich keine Gnadentür geschlossen. Allerdings kennen jene, die darauf bestehen, dass der „Tag des HERRN“ am 11. September 2001 begann, das biblische Zeugnis, dass am „Tag des HERRN“ sich grundsätzlich eine Gnadentür schließt. Sie schlussfolgern, dass die Leiter der Adventgemeinde links liegen gelassen, und ihre persönlich Gnadenzeit genau an diesem Tag endete. Tatsächlich aber begann am 11. September 2001 die Zeit des Verzugs. Esra gibt uns allerdings auch Einblick, wann die Leitung der Adventisten links liegen gelassen wird. Esra kam am 1. Tag des 5. Monats in Jerusalem an. Er hatte den 3. Erlass von Artaxerxes in seiner Hand, der am 10. Tag des 7. biblischen Monats in Kraft treten sollte. Der Auszug Esras aus Babylon am 1. Tag des 1. Monats versinnbildet die Botschaft des zweiten Engels, der aus Babylon herausruft und der Einzug Esras in Jerusalem, nämlich 70 Tage vor dem 10 Tag des 7. Monats, ermöglicht uns den biblischen Kalender mit dem gregorianischen Kalender zu verbinden. Seite 26 Advent News Dadurch sehen wir, dass die Ankunft Esras in Jerusalem den 15. August 1844 vorausschattete. An der Exeter Zeltversammlung, die vom 12.-17. August 1844 dauerte, wurde die Mitternachtsbotschaft von Samuel Snow präsentiert. Es ist kein Zufall, dass er nicht am Eröffnungstag, den 12. August 1844 ankam, sondern zwei Tage später, am 14. August 1844 und am 15. August den Mitternachtsruf verbreitete. Das sind genau 2.300 Jahre nachdem Esra in Jerusalem ankam. „Die Bewegung des siebten Monats erreichte ihren Höhepunkt bei der Zeltversammlung, die vom 12.-17. August in Exeter/New Hampshire abgehalten wurde. Männer und Familien kamen von ganz New England, von Maine bis Massachusetts, von New York und Kanada. Man ahnte, dass sich in Exeter große Dinge offenbaren würden und alle Leute waren voller Erwartung. Joseph Bates, der mit dem Zug von New Bedford/Massachusetts kam, empfand, dass sein Geist von der Botschaft beeindruckt war, ‘du wirst hier neues Licht bekommen, und es wird etwas sein, dass der Arbeit einen neuen Antrieb gibt’. Allerdings ahnte er nur wenig davon, auf welch dramatische Weise das Licht ihn erreichen würde. Als einem der herausragenden Glieder der Bewegung, wurde ihm das Sprecherpult am dritten Tag des Treffens überlassen ...“ Origin and History of Seventh-day Adventists, Arthur W. Spalding, page 92. Es gibt in der Bibel nur noch einen weiteren Hinweis zum 1..Tag des 5. Monats, der im 4. Buch Mose zu finden ist: „Da ging Aaron, der Priester, auf den Berg Hor, nach dem Befehl des HERRN, und er starb dort im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land Ägypten, am ersten Tag des fünften Monats.” 4Mo 33,38 Am 1. Tag des 5. biblischen Monats starben die alten Leiter und die neuen Führer wurden gewählt: „Und die Kinder Israels reisten von Beerot, der Kinder Jaakans nach Mosera; dort starb Aaron , und er wurde dort begraben, und sein Sohn Eleaser diente als Priester an seiner Stelle. Von dort reisten sie nach Gudgodah ; und von Gudgodah nach Jotbatah, ein Land voller Flüsse und Wasser. Zu jener Zeit sonderte der HERR den Stamm Levi dazu aus, die Lade des Bundes des HERRN zu tragen, vor dem HERRN zu stehen, ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen, bis zu diesem Tag.“ 5Mo 10,6-8 (KJV) In der Zeit zwischen der Ankunft des 2. Engels am 19. April 1844, dem Beginn der Zeit des Verzugs, und dem 22. Oktober 1844, als sich die Tür verschloss, starben die früheren Leiter und die neuen wurden aufgebaut. Am 1. Tag des 5. Monats hat der Herr damit begonnen, die milleritischen Adventisten als das Haus Gottes zu bezeichnen. Zu dieser Behauptung benötigt man immer ein zweites Zeugnis, das uns Elia liefert. Ellen White bezeichnet Elia als einen Typus für William Miller18. In der Zeit des Elia zeigte Gott wer der wahre Prophet und wer der falsche war. Der Prophet war ein Stellvertreter Gottes aber Gottes Volk war an diesem Tag nicht für die Entscheidung bereit, ob der Gott des Himmels Gott ist oder Baal. Zumindest auf einer Ebene zeigt die Karmelerfahrung des Elia eine Prüfung: Wer ist der wahre Prophet und wer ist der wahre Gott? Die Baalspropheten führten ihr Spektakel zuerst auf. Das zeigt uns wiederum, dass in der Geschichte der Milleriten die Protestanten zuerst geprüft werden sollten, denn zu dieser Zeit waren die Protestanten Gottes Gemeinde und wir wissen, dass das Gericht immer zuerst am Haus Gottes beginnt.19 Nachdem die Prüfung der Protestanten am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844 endete, begann die Prüfung der milleritischen Adventisten, die durch Elia vor 18 „Tausende gewannen die von William Miller verkündigte Wahrheit lieb, und Knechte Gottes erhoben sich im Geiste und in der Kraft des Elia, um die Botschaft zu verkündigen. Gleich Johannes, dem Vorläufer Jesu, fühlten sich diejenigen, welche diese feierliche Botschaft predigten, gedrungen, die Axt dem Baum an die Wurzel zu legen und die Menschen zu ermahnen, rechtschaffene Früchte der Buße zu bringen. Ihr Zeugnis war dazu angetan, die Kirchen zu erwecken und mächtig anzuregen und ihren wahren Charakter zu offenbaren. Und als die ernste Warnung erging, dem zukünftigen Zorn zu entfliehen, nahmen viele, die mit den Kirchen verbunden waren, die heilende Botschaft an. Sie sahen ihren Rückfall ein, und mit bitteren Tränen der Reue und tiefer Seelenangst demütigten sie sich vor Gott. Als der Geist Gottes auf ihnen ruhte, stimmten sie in den Ruf mit ein: ‘Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre, denn die Zeit seines Gerichts ist gekommen!’” EW, 233.1 19 „Denn die Zeit ist da, dass das Gericht am Haus Gottes beginnen muss; wenn aber zuerst bei uns, wie wird das Ende derer sein, die sich weigern, dem Evangelium Gottes zu glauben? Und wenn der Gerechte [nur] mit Not gerettet wird, wo wird sich der Gottlose und Sünder wiederfinden?” 1Pt 4,17-18 AUSGABE NR. 18 Seite 27 Zeit von Esra Exeter Zeltversammlung 12.-17. August 1844 1. Tag des 1. Monats 457 v. Chr. 1. Tag des 5. Monats 457 v. Chr. Esra verlässt Esra kommt in Babylon Jerusalem an 10. Tag des 7. Monats 457 v. Chr. 12.8. 13.8. 14.8. Erlass tritt in Kraft Großer Versöhnungstag 22. Okt. 1844 1. Tag des 10. Tag des 5. Monats 7. Monats 15.8. 16.8. 17.8. 22.10. 70 Tage Exeter Zeltversammlung beginnt Samuel Snow kommt zum Treffen 2.300 Jahre 2.300 Jahre ausgeschattet wurde. Der Mitternachtsruf erschallte am 1. Tag des 5. biblischen Monats, der im Jahr 1844 auf den 15. August fiel. Diese Offenbarung der Macht wurde durch das vom Himmel kommende Feuer bei Elia vorausgeschattet, welches das Opfer des Elia verzehrte. Dadurch wurde klar gemacht, dass Elia der wahre Prophet ist im Gegensatz zu den falschen Baalspropheten. Ab da betrachtete man den milleritischen Adventismus als Gottes Gemeinde und die Protestanten in den Vereinigten Staaten begannen ihr Werk als der falsche Prophet (Off 13) biblischer Prophetie. Mit dem Tod Aarons wurden die vorherigen Führer abgesetzt und Eleaser, der Sohn Aarons wurde zum Hohenpriester ernannt. Gleichzeitig wurde der Stamm Levi zu einem besonderen religiösen Dienst abgesondert was die Bestätigung Elias vorausschattet, dass Elia der wahre Prophet ist, aber auch, dass der Herr nun die milleritischen Adventisten als Seine Vertreter erwählt hatte – am 1. Tag des 5. Monats. Diese Tatsache hat natürlich eine große Auswirkung auf das, was heute im Adventismus in der Zeit des Verzugs, dem 1. Tag des 1. biblischen Monats, und dem 10. Tag des 7. biblischen Monats stattfindet, wo sich die Tür schließt. Es geht uns hier aber um den Punkt, dass die Leiter der Sie- Samuel Snow verbreitet den Mitternachtsruf Die Milleriten sind jetzt das Haus Gottes Die Protestanten beginnen ihre Rolle als falscher Prophet zu erfüllen benten-Tags-Adventisten erst ab dem 1. Tag des 5. Monats links liegen gelassen werden und nicht in der Zeit des Verzugs, die am 1. Tag des 1. Monats beginnt. Am 1. September 2001 gab es keine Türe die verschlossen wurde. Der „Tag des HERRN“ steht für eine geschlossene Tür aber die Zeit des Verzugs enthält dieses prophetische Merkmal nicht. Als Aaron am 1. Tag des 5. biblischen Monats starb, wurde Eleaser als neuer Hohepriester gewählt. Er reiste nach Gudgodah und dann nach Jotbatah, dem Land der vielen Flüsse. Das Wort Gudgodah stammt von einem hebräischen Wort, dass den Sinn hat von: „sich versammeln“ oder „eine Gruppe versammeln“. Jotbatah steht für „gut gemacht“. Am 1. Tag des 5. biblischen Monats im Jahr 1844 begannen die Protestanten ihre Rolle als der falsche Prophet aus der biblischen Prophetie zu erfüllen und die milleritischen Adventisten wurden als Gottes wahre Vertreter gesehen. Jene Adventisten versammelten sich als geeinte Gruppe. Auch das Wasser war zu erkennen, nämlich durch das Ausgießen des Heiligen Geistes am Mitternachtsruf. Zu gleichen Zeit war der Stamm Levi bereit in das Allerheiligste einzutreten und sie stellten das Heer dar, das am 10. Tag des 7. biblischen Monats wiederhergestellt war. Die Reinigung Seite 28 Advent News des Levi ist das Thema von Maleachi 3,1-4 und Schwester White spricht in diesem Zusammenhang von den Tempelreinigungen Christi20. Aus Esra 7,9 strahlt noch weit mehr Licht außer der Tatsache, dass dieser Vers auf die zehn Jungfrauen in der Millerzeit und auf unsere Zeit anzuwenden ist. An dieser Stelle soll es aber genügen zu sagen, dass die Zeit des Verzugs und das Schließen der Gnadentür zwei verschiedene Wegmarken sind, dass es demnach keine Türe gibt, die sich in der Zeit des Verzugs schließt. Jetzt wollen wir aber zu Zephanja zurückkehren und dort den „Tag des HERRN“ betrachten. Wenn Zephanja und Joel über den „Tag des HERRN“ sprechen, dann ist es ganz offensichtlich dasselbe Ereignis. Ein Punkt zu dieser Annahme wäre die Tatsache, weil alle Propheten miteinander übereinstimmen,21 aber sie verwenden auch dieselben Merkmale um den „Tag des HERRN“ zu bestimmen: „Blast die Posaune in Zion und blast einen Alarm auf meinem heiligen Berg, dass alle Bewohner des Landes erzittern; denn der Tag des HERRN kommt, ja, er ist nahe. Ein Tag der Dunkelheit und der Finsternis, ein Tag der Wolken und tiefer Dunkelheit. Wie der Morgen sich über die Berge ausbreitet: ein großes, mächtiges Volk, wie es seinesgleichen nie gewesen ist und nicht mehr sein wird, selbst in den Jahren vieler weiterer Generationen.“ Joel 2,2 (KJV). September 2001 zu sehen ist, als die Zwillingstürme in New York City zusammenstürzten und wir annehmen, das wäre die Posaune Zephanjas gegen die „hohen Türme“ gewesen, dann muss überall, wo im Wort Gottes der „Tag des HERRN“ erwähnt ist, der 11. September 2001 gemeint sein. Wenn man von dieser falschen Annahme ausgeht, dann wäre der „Tag des HERRN“ in Joel der 11. September 2001. Daraus folgt, dass man mit großem Nachdruck behaupten kann, dass es im Buch Joel um den Islam geht. Wenn man aber versteht, dass es bei der Posaune gegen die „umzäunten Städte“ und die „hohen Türme“ in Zephanja um eine Warnungsbotschaft geht, die dann ausgerufen wird, wenn sich Kirche und Staat am Sonntagsgesetz in den Vereinigten Staaten vereinen, dann beginnt der „Tag des HERRN“ in Joel, Zephanja und der ganzen Bibel am Sonntagsgesetz. Wenn du als Student der Prophetie, diese beiden unterschiedlichen Vorgehensweisen erkennst, wie die Botschaft Joels ausgelegt wird, dann wirst du durch eine geheiligte Logik gezwungen, deine persönliche Arbeit zu beginnen, das Wort der Wahrheit richtig voneinander zu trennen22. Das wird umso wichtiger wenn man auch versteht, dass in einem prophetischen Modell der Beginn des „Tags des HERRN“ als große Wegmarke auf die Zeit des Verzugs und die Ankunft des 2. Engels gelegt wird und der andere prophetischen Auslegungsansatz davon ausgeht, dass diese große Wegmarke bei der Ankunft des 3. Engels zu sehen ist, wenn die Gnadentür geschlossen wird. Als Siebenten-Tags-Adventisten haben wir die heilige Berufung Studenten der Prophetie zu sein, so wie die noblen Beröaner. Das schließt aber auch mit ein, die großen Wegmarken zu verteidigen, die in der Millerzeit gesetzt wurden, die auch in unserer Zeit noch gelten. Es ist ganz offensichtlich, dass sowohl Joel, als auch Zephanja über den „Tag des HERRN“ sprechen. Wenn wir allerdings glauben, dass dieser „Tag des HERRN“ am 11. „Der Mensch mag intellektuell noch so weit fortgeschritten sein, er sollte jedoch nicht einen Augenblick lang denken, er hätte keinen Bedarf mehr für gründliches und kontinu- „Dieser Tag ist ein Tag des Zorns, ein Tag der Drangsal und der Not, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der Dunkelheit und der Finsternis, ein Tag der Wolken und der tiefen Dunkelheit, ein Tag der Posaune und des Alarms gegen die umzäunten Städte und gegen die hohen Türme.“ Zephanja 1,15–16 (KJV) 20 „Das Kommen Christi als unser Hohepriester in das Allerheiligste, um das Heiligtum zu reinigen, wird in Dan 8,14 dargestellt; das Kommen des Menschensohnes zu dem Alten an Tagen, wie es in Daniel 7,13 beschrieben ist; und das Kommen des HERRN in Seinen Tempel, das von Maleachi vorhergesagt wurde, sind Beschreibungen von ein und dem selben Ereignis; das wird auch durch das Kommen des Bräutigams zur Hochzeit dargestellt, das von Christus im Gleichnis über die zehn Jungfrauen, in Matthäus 25, beschrieben wird.“ FLB, 207.4 21 „Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Gemeinden der Heiligen.“ 1Kor 14,32-33 22 „Studiere eifrig, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht trennen kann.“ 2Tim 2,15 (KJV) AUSGABE NR. 18 ierliches Suchen in der Schrift nach größerem Licht. Als Volk sind wir aufgerufen, einzeln für uns selbst die Prophezeiungen zu studieren. ...” 5T, 708.2 Lieber Leser, in diesem Artikel war es für mich wichtig, dich mit den Zusammenhängen dieser beiden Auslegungen zum „Tag des HERRN“ vertraut zu machen, bevor wir unsere Auslegung über diese Zeitperiode vorstellen werden. Es wäre zu einfach, wenn man den Fokus nur darauf legen würde, welche Auslegung zum „Tag des HERRN“ die richtige ist. Vielmehr geht es um die großen Wegmarken der Millerzeit. Wenn du der Logik bis hierher folgen konntest, dann möchte ich nun eine meiner große Sorgen mitteilen, wenn es um die Joel-Auseinandersetzung geht: Die erste Enttäuschung für die Milleriten kam am Ende des biblischen Jahres 1843, also am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844. Die adventistischen Historiker sagen uns, dass vor der ersten Enttäuschung ca. 200.000 Menschen dieser Bewegung angehörten. Danach viel die Zahl auf ungefähr 50.000 – dreiviertel oder 75 Prozent der Milleriten verließen nicht nur diese Bewegung, sondern einige daraus wurden auch deren eifrigste Gegner. Als die Tür am 22. Oktober 1844 an der Großen Enttäuschung schloss, verminderte sich die Zahl derer, die die mächtige Kraft des Heiligen Geistes gespürt hatten und Teil der Verkündigung des Mitternachtsrufes waren, auf ca. 50 Menschen. Das ist eine Parallele zur der zweifachen Tempelreinigung in der Geschichte Gideons und der von Christus, wie vorher schon erwähnt. Wenn wir analysieren was die Milleriten über die erste Enttäuschung verstanden, dann ist das nicht nur bedeutend, sondern auch sehr ernst. Die Milleriten glaubten, dass Christus im Jahr 1843 wiederkommen, und sich die Türe im Gleichnis der zehn Jungfrauen schließen würde. Sie glaubten, das Jahr 1843 würde den „Tag des HERRN“ einleiten. Wenn dir noch nicht klar ist, dass die Milleriten sich selbst als eine Erfüllung des Gleichnisses über die zehn Jungfrauen verstanden, dann solltest du dir Zeit nehmen und in der Pionier-CD-Rom oder anderen Pionier-Quellen nachforschen. Es ist einfach zu erkennen, dass die Milleriten wussten, dass sie selbst eine Erfüllung des Gleichnisses waren. Ich möchte nur ein Zitat anführen, um zu zeigen, um was es mir geht: Seite 29 „Im Mai 1844 begann man in den adventistischen Zeitungen, Signs of the Times, Voice of Truth und dem Mitternachtsruf zu lehren, dass wir uns ‘nun bezüglich der Botschaft in der Zeit des Verzugs aus dem Gleichnis der zehn Jungfrauen in Matthäus 25 befinden’. Sie erkannten, dass der Verzug bis zur Mitternacht reichte, aber sie entdeckten nicht, wie lange das dauern sollte. So befanden sie sich in Bezug auf die Zeit in einem schläfrigen Zustand. Sie glaubten seit 1842, als Bruder Fitch mit den Zeichnungen für die prophetische Karte zu Bruder Miller und Himes nach Exeter N. H. kam, dass, wenn sie mit diesen Symbolen vorwärtsgehen würden, sie das Gebot gemäß Habakuk 2,2-3 erfüllt haben würden: ‘Schreibe die Vision nieder und erkläre sie auf Tafeln’ usw. Nun sagten sie: ‘In dieser Prophezeiung wird zu Recht darauf hingedeutet, dass es eine Zeit des Verzugs geben, diese aber schließlich nicht ausbleiben würde.’ John N. Loughborough, The Second Advent Movement, 520 Die Milleriten glaubten, dass, wenn der Herr am Ende Prophezeiungen über die 2.300 Jahre und die 2.520 Jahre wiederkommt, sich die Tür aus dem Gleichnis schließen würde. Nachdem das Jahr 1843 vorüber war haben sie ihr vormaliges Verständnis neu gedeutet: Was für sie vormals das Schließen der Türe war, sollte nun die Zeit des Verzugs gewesen sein. Mit dieser Annahme stimmen wir heute nicht mehr überein. Wie schon gezeigt, lehren heute einige, dass der 11. September 2001 (was unsere Zeit des Verzugs markiert) der „Tag des HERRN“ ist. Andere wiederum zeigen klar, dass dieser Tag am Sonntagsgesetz beginnt. Wenn der „Tag des HERRN“ den Beginn von Gottes ausführendem Gericht kennzeichnet und er am Sonntagsgesetz in den Vereinigten Staaten kommt, dann ist der „Tag des HERRN“ die geschlossene Tür im Gleichnis über die zehn Jungfrauen. Uns ist geboten worden, die großen Wegmarken zu bewahren, damit wir zeigen können, was gewesen ist und was noch sein wird. Im Einklang mit diesem Rat weise ich darauf hin, dass alles, was in der gegenwärtigen Diskussion geschieht, eine Parallele zum Fehler der Milleriten ist, als sie bei der ersten Enttäuschung glaubten, es sei die geschlossene Tür, aber in Wahrheit die Zeit des Verzugs begann. Dieses Seite 30 Advent News falsche Verständnis führte dazu, dass sich 75 Prozent dieser Bewegung von ihr abwandten und in der Folge zu den größten Widersachern der Milleriten wurden. Ich verstehe es so: Jene Leute, die behaupten der „Tag des HERRN“ begann am 11. September 2001, sehen hinter diesem Datum nicht den Beginn von Gottes ausführendem Gericht, oder die sich schließende Tür vom Gleichnis. Sie legen diesen Tag auf den 11. September 2001, obwohl der Geist der Weissagung klar zeigt, dass der „Tag des HERRN“ am Sonntagsgesetz beginnt. Wenn man eine Begriffserklärung einem biblischen Symbol zuschreibt, obwohl es nicht von Gottes Wort oder dem Geist der Weissagung unterstützt wird, dann handelt es sich schlicht und einfach um eine persönliche Interpretation. Wenn der „Tag des HERRN“ der Beginn von Gottes ausführendem Gericht ist, man aber den 11. September 2001 als den „Tag des HERRN“ kennzeichnet (ob nun wissentlich oder unwissentlich), dann bedeutet dieses Datum auch die geschlossene Tür. Das ist allerdings falsch! Vielmehr ist es die Ankunft des Verzugs in unserer Zeit und nicht die geschlossene Tür. Das ist derselbe Fehler wie ihn die Milleriten machten, wodurch sie die erste Enttäuschung erlebten. Ich sage von jenen, die sich in der Diskussion auf der anderen Seite befinden, dass sie den „Tag des HERRN“ falsch interpretieren und sie auch verkehrt liegen, wenn sie den „Tag des HERRN“ auf den 11. September 2001 legen. Diese beiden Fehler sind eine Parallele zu dem falschen Verständnis der Milleriten, das zu der ersten Enttäuschung in der Millerzeit führte. Diesen Gesichtspunkt der Wiederholung der Millergeschichte kann man nur erkennen, wenn man den „Tag des HERRN“ dort sieht, wo sich die Tür im Gleichnis schließt und das ist am Sonntagsgesetz. Wenn wir allerdings glauben, der „Tag des HERRN“ beginne am 11. September 2001, dann wird es schwierig sein, der Logik zu folgen, wie sich die erste Enttäuschung aus der Millerzeit in unserer Zeit wiederholt. Jeder, der jenen Leuten Gehör schenkt, die den „Tag des HERRN“ an die falsche Stelle platzieren, sollte dort das erste Warnzeichen sehen, wenn der „Tag des HERRN“ auf den 11. September 2001 gelegt wird. Zuvor musst du dir, aber auch die falschen Lehrer, denen viele ihr Gehör schenken, im Klaren darüber sein, was das Sonntagsgesetz ist. Ich kenne keinen Prediger dieser Botschaft der nicht auch glaubt, dass die Gnadenzeit für Siebenten-Tags-Adventisten am Sonntagsgesetz endet - entweder durch die Annahme des „Malzeichen des Tieres“, oder indem man das Siegel Gottes bekommt. Diese Wahrheit war in dieser Bewegung schon immer eine feste Säule und ist der Rückschluss, den man aus Daniel 11,41 ziehen muss. Diese Tatsache hat der Heilige Geist deswegen offenbart, damit sich jeder, der darauf hören will, auf das Ende der Gnadenzeit vorbereiten kann. Das sehen wir, wie schon erwähnt, in Daniel 11,41. Wenn sie sich nicht persönlich vorbereiten verbleiben sie in ihrem Laodizea-Zustand und werden dann das „Malzeichen des Tieres“ bekommen. Ich gehe mit großer Sicherheit davon aus, dass alle öffent lich tätigen Sprecher dieser Botschaft, die jetzt auch das Thema von Joel behandeln, mit der Tatsache übereinstimmen, dass die Gnadentür am Sonntagsgesetz schließt. Weiterhin gehe ich davon aus, dass wir alle der Meinung sind, dass die Tür im Gleichnis über die zehn Jungfrauen am Sonntagsgesetz schließt. Deshalb musst du, lieber Leser, für dich die Sicherheit haben, ob du der Annahme folgst, dass die Zeit des Verzugs auf das Sonntagsgesetz fällt. Das allerdings, kann nicht sein - egal wer das predigt! Im Gleichnis geht die Zeit des Verzugs dem Schließen der Tür voraus. Diese beiden Wegmarken kann man jetzt nicht zu einer umfunktionieren. Es müssen unterschiedliche Wegmarken sein. Wie können wir unserer Verantwortung nachkommen, die Wegmarken zu bewahren und auch zu verteidigen, wenn wir nicht wissen, wo sie im Gleichnis anzuordnen sind? Wenn du zu dem Ergebnis kommst, dass die Zeit des Verzugs und das Schließen der Tür zwei unterschiedliche Wegmarken im Gleichnis sind, und dass diese Wegmarken zwei unterschiedliche Dinge in der Zeit des Mose, der Jünger und der Milleriten sind, dann wirst du die Wichtigkeit über das korrekte Verständnis erkennen, ob der „Tag des HERRN“ am 11. September 2001 oder am Sonntagsgesetz beginnt. AUSGABE NR. 18 Merk- und Lernpunkte • Joel 2,2 und Zephanja 1,15-16 sprechen über den „Tag des HERRN“. • Die Posaune in Zephanja 1 erschallt, weil die Vereinigung von Kirche und Staat kurz bevor steht und das Sonntagsgesetz bald auf den Weg gebracht wird. • Die Zeit des Verzugs ist eine wichtige, eigenständige Wegmarke, bei der der 2. Engel vom Himmel herabkommt. • Der „Tag des HERRN“ kommt am Sonntagsgesetz und ist ebenfalls eine wichtige, eigenständige Wegmarke, an dem der 3. Engel vom Himmel herabkommt. • Der „Tag des HERRN“ kann nur richtig verstanden werden, wenn man die Wegmarken aus der Millerzeit beachtet, die mit dem Gleichnis über die zehn Jungfrauen übereinstimmen. • Die Gnadenzeit für Siebenten-Tags-Adventisten schließt am Sonntagsgesetz. Ich glaube, dass man sich vier Schritte verinnerlichen muss, um die Parallele zur ersten Enttäuschung in der Millerzeit zu erkennen. Meine dringende Warnung ist, diese vier Schritte zu kennen: 1. Du musst zuerst erkennen, dass der „Tag des HERRN“ dann beginnt, wenn der Herr Sein ausführendes Gericht beginnt. 2. Der nächste Schritt lautet: Erkenne, dass Gottes ausführendes Gericht, und damit der „Tag des HERRN“, am Sonntagsgesetz in den Vereinigten Staaten beginnt. 3. Der dritte Schritt ist die Erkenntnis, dass die Zeit des Verzugs im Gleichnis über die zehn Jungfrauen eine andere Wegmarke ist, als die geschlossene Tür. 4. Als vierten Schritt musst du erkennen, dass die Zeit des Verzugs in unserer Geschichte am 11. September 2001 begann. Wenn du diese vier Wahrheiten kennst und glaubst und dann hörst, wie jemand lehrt, der „Tag des HERRN“ begann am 11. September 2001, dann wirst du auch ihre falschen Lehren erkennen, dass die Zeit des Verzugs dort beginnen soll, wo sich die Gnadentür schließt. Vielleicht wird nicht unbedingt gesagt, dass am 11. September 2001 eine Türe schloss. Weil diese Prediger aber nicht verstehen, dass der „Tag des HERRN“ dann kommt, wenn sich die Gnadentüre Seite 31 schließt, predigen und lehren sie diesen Irrtum dennoch. Fälschlicherweise predigten die Milleriten, dass 1843 die Tür schloss und der „Tag des HERRN“ kam. Tatsächlich aber begann zum Ende des Jahres 1843 die Zeit des Verzugs. Wenn es um die Diskussion über Joel geht, habe ich die große Sorge, dass wir nun die erste Enttäuschung der Milleriten wiederholen und uns der 75 Prozent-Marke des Abfalls in dieser Botschaft nahen, und die Geschwister nicht nur die Wahrheit ablehnen, sondern sich aggressiv gegen sie wenden. Wir wissen ja, dass nur ein kleines Ruder ein großes Schiff gegen die Felsen steuern kann. Wenn man die „hohen Türme“ aus Zephanja als die Zwillingstürme sieht, dann steuert das Schiff weiterhin auf falschem Kurs, um dann den „Tag des HERRN“ auf den 11. September 2001 zu legen. Das sind die Grundlagen für das Studium von Joel, um dort den Islam als das vorrangige Thema zu machen. Kürzlich fragte mich ein Bruder ob ich glaube, dass Jesaja 30 eine fortschreitende Geschichte zeigt. Mit der Antwort zögerte ich ein wenig, denn ich weiß, dass einige mit einer geschichtlichen Zeitabfolge in Offenbarung 13 argumentieren. Dadurch schaffen sie sich eine Plattform für die Behauptung, dass die 42 Monate aus Offenbarung 13 dann kommen, wenn die „tödliche Wunde“ wieder geheilt ist (Off 13,3). Anstatt diesem Bruder sofort meine Übereinstimmung bezüglich seiner Frage zu zeigen, öffneten wir zusammen Jesaja 30. Ich wusste natürlich, dass auch in Jesaja 30 von Türmen die Rede ist. Deswegen wollte ich mich vorsichtig an eine Diskussion herantasten. Er zeigte auf Vers 25 und 26: „Und auf allen hohen Bergen und auf allen erhabenen Hügeln wird es Flüsse und Wasserströme geben, am Tag der großen Schlacht, wenn die Türme fallen. Außerdem wird das Licht des Mondes wie das Licht der Sonne sein, und das Licht der Sonne wird siebenmal stärker sein, wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, das der HERR die Bresche seines Volkes verbinden und die ihm geschlagenen Wunden heilen wird.“ Jes 30,25-26 (KJV). Der besagte Bruder kannte sehr wohl meine Meinung, dass der „Löwe aus dem Stamm Juda“ Sein Volk am 11. September 2001 zu den „alten Pfaden“ aus Jeremia 6,16 zurückführte, um ein Werk zu beginnen, die Pfade wiederherzu- Seite 32 Advent News stellen, um darauf gehen zu können. Deshalb wollte er von mir wissen, was ich zu den fallenden Türmen von Vers 25 zu sagen habe, in Zusammenhang mit Vers 26, wo „der HERR den Bruch seines Volkes verbindet“. Seine Logik bestand darin, dass das „Verbinden des Bruchs“ nur ein anderer prophetischer Ausdruck für die Arbeit jener ist, die die Breschen reparieren und die Wege wiederherstellen, damit man dort wohnen kann. Seine Logik habe ich verstanden, hatte diesen Gedanken zuvor aber noch nie durchdacht. Im Grunde sagte ich ihm, ich hätte darauf keine Antwort, dass sich aber Schwester White meistens auf das Sonntagsgesetz bezieht, wenn sie über die Arbeit der Wiederherstellung von Breschen und der Fundamenten spricht. Meine Antwort an ihn war richtig. Mir ist klar warum er Jesaja 30 als fortschreitende Geschichte sehen möchte, denn wenn wir in Vers 25 „fallende Türme“ sehen und dann im nächsten Vers die „alten Pfade“ wiederherstellen, wäre das ein textbezogener Beweis, dass die Türme für den 11. September 2001 stehen. Jesaja sagt dazu folgendes: „Und die aus dir [hervorgehen], sollen die alten wüsten Plätze aufbauen, du sollst die Fundamente vieler Generationen aufrichten; und man wird dich nennen, der Wiederinstandsetzer der Bresche, der Wiederhersteller der Wege, damit man [dort] wohnen kann.“ Jes. 58,12 (KJV). Die Arbeit der Rückkehr auf die alten Pfade von Jeremia ist direkt in dem folgenden Vers von Jeremia eingebunden: „So spricht der HERR: Tretet hin auf die Wege und schaut und fragt nach den alten Pfaden, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Sie aber sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln.” Jer 6,16 (KJV). Die Wiederherstellung der alten Wege von Jesaja, um dort zu wohnen sind gleichzeitig die alten Pfade Jeremias, auf denen wir wandeln sollen. Schwester White bezieht Jesaja 58,12 meistens auf das Sonntagsgesetz: „Die geistliche Erneuerung, für die das in Nehemias Tagen durchgeführte Werk ein Symbol war, umreißt Jesaja mit den Worten: ‘Sie werden die alten Trümmer wieder auf- bauen und sie werden aufrichten, was vorzeiten zerstört worden ist und sie werden die verwüsteten Städte in Stand setzen.’ (Jes 61,4-KJV) ‘Und die aus dir [hervorgehen], sollen die alten wüsten Plätze aufbauen, du sollst die Fundamente vieler Generationen aufrichten; und man wird dich nennen, der Wiederinstandsetzer der Bresche, der Wiederhersteller der Wege, damit man [dort] wohnen kann.“ Jes. 58,12 (KJV).“ PK, 677.2 „Der Prophet beschreibt hier ein Volk, das in einer Zeit allgemeinen Abweichens von Wahrheit und Gerechtigkeit jene Grundsätze wieder aufzurichten sucht, die das Fundament des Königreichs Gottes sind. Es sind die Widerhersteller einer Bresche, die in Gottes Gesetz gebrochen worden ist – in die Mauer, die Er zum Schutz Seiner Auserwählten um sie her gezogen hat. Gehorsam gegen Seine Gebote und Gerechtigkeit, Wahrheit und Reinheit soll ihre ständige Sicherung sein.“ PK, 677.3 „In unmissverständlichen Worten weist der Prophet auf das besondere Werk dieses restlichen Volkes, das die Mauer baut: ‘Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst und nicht dein eigenes Vergnügen an meinem heiligen Tag tust, und den Sabbat eine Wonne nennst und den heiligen des Herrn ehrenwert und ihn ehrst, nicht deine Gänge machst und nicht deinem eigenen Genuss suchst, auch nicht deine eigenen Worte redest: dann wirst du deine Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen der Erde gehen lassen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakobs; denn des Herrn Mund hat’s geredet.’ (Jes 58,13-14).“ PK, 678.1 „In der Zeit des Endes soll jede Göttliche Einrichtung wieder hergestellt werden. Die Bresche, die zu jener Zeit ins Gesetz geschlagen wurde, als der Mensch den Sabbat abänderte, muss ausgebessert werden. Die Übrigen des Volkes Gottes, die als Reformatoren vor der Welt dastehen, sollen zeigen, dass das Gesetz Gottes die Grundlage jeder dauernden Erneuerung ist und dass der Sabbat des vierten Gebotes ein Denkmal der Schöpfung, eine beständige Erinnerung an die Macht Gottes sein soll. In klaren und deutlichen Linien müssen sie die Notwendigkeit darlegen, allen Vorschriften der Zehn Gebote zu gehorchen. Von der Liebe Christi gedrungen, sollen sie beim Wiederaufbau der verwüsteten Plätze mit Ihm zusammenarbeiten. Sie sollen die ‘Wiederinstandsetzer der Bresche, die Wiederherstel- AUSGABE NR. 18 ler der Wege, damit man dort wohnen kann’, sein’ (Jes. 58,12-KJV).“ PK, 678.2 Durch die Tatsache, dass es innerhalb des Adventismus ab dem 11. September 2001 eine Arbeit zu tun gibt, wird nicht eine andere Tatsache zunichte gemacht, dass nämlich jene Adventisten, die am Sonntagsgesetz das Siegel Gottes erhalten und dann die Sabbatwahrheit vor der Welt zu erheben beginnen, alle, die es hören wollen, zur Rückkehr zur fundamentalen Sabbatwahrheit aufrufen werden, in die vom Papsttum und seinen Verbündeten eine Bresche geschlagen wurde. Auf prophetischer Ebene gibt es noch ein weiteres Problem zu Jesaja 30,25-26: Wenn wir gerne den Ausdruck „wenn die Türme fallen“ wortwörtlich anwenden möchten, dann ist es nur folgerichtig, und es verlangt geradezu danach, dass wir auch die anderen Wörter, die mit jenen Türmen in Verbindung stehen, wörtlich auslegen müssen: Rufen die „hohen Berge“ oder die „erhabenen Hügel“ der Erde oder vielleicht in den USA am 11. September 2001 Flüsse und Wasserströme hervor? Gab es am 11. September 2001 ein Phänomen, dass „das Licht des Mondes so hell wie die Sonne“ schien? Oder wurde „das Licht der Sonne siebenmal stärker“ als zuvor? Wenn wir die Türme in der Bibel wortwörtlich anwenden, dann sind wir in der Auslegung der Prophetie nicht mehr konsequent. Wenn wir uns jedoch an die Regeln von William Miller zur biblischen Interpretation halten, dann stehen die „hohen Berge und Hügel“ für Kirchen, der „Mond“ für die klugen Jungfrauen im Adventismus, „die Herrlichkeit der Sonne“ für das Wort Gottes. Am Sonntagsgesetz wird der Spätregen in Fülle ausgegossen werden. Dann werden die Kirchen außerhalb des Adventismus die Botschaft des „lauten Rufs“ hören, die durch „Flüsse und Wasserströme“ dargestellt ist. Am Sonntagsgesetz wird der Fall Babylons, nämlich Rom und ihrer Töchter (die protestantischen Kirchen), vollständig sein. Dann wird sich auch die zweite Engelsbotschaft vollständig erfüllt haben, die ja den Fall Babylons verkündigt – oder den Fall der Türme, die für die abgefallenen Kirchen stehen. „... Nicht ehe dieser Zustand erreicht, und die Vereinigung der Kirche mit der Welt über die ganze Christenheit hin völlig hergestellt sein wird, wird der Abfall Babylons vollkom- Seite 33 men sein. Die Veränderung geschieht fortschreitend, und die vollkommene Erfüllung von Offenbarung 14,8 ist noch zukünftig.“ GC, 389.3 Natürlich wird der „Tag der großen Schlacht“ (Jes 30,25) Gottes ausführendes Gericht sein, das am Sonntagsgesetz beginnt, was von vielen Propheten so bezeugt wird. Allein Jesaja spricht in drei Kapiteln über den „Tag der großen Schlacht“ des Herrn gegen die Völker, der dann beginnt, wenn die Völker ihren Becher der Bosheit gefüllt haben werden. Der Geist der Weissagung sagt uns an mehreren Stellen, dass die Völker ihren Becher der Bosheit am Sonntagsgesetz gefüllt haben werden: 1 „Kommt herzu, ihr Nationen, um zu hören, und ihr Völker, horcht auf! Es höre die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und alles, was ihm entsprosst! 2 Denn der Zorn des HERRN ist über allen Nationen und sein Zorn über ihr ganzes Heer. Er hat sie völlig zerstört und sie zur Schlachtung dahingegeben. 3 Ihre Erschlagenen sollen hingeworfen werden und der Gestank ihrer Leichname aufsteigen, und die Berge werden von ihrem Blut triefen. 4 Das gesamte Heer des Himmels wird vergehen, und die Himmel werden zusammengerollt wie eine Buchrolle und all ihr Heer wird herabfallen, wie das Laub am Weinstock herabfällt und wie die fallende Feige vom Feigenbaum. 5 Denn mein Schwert ist trunken geworden im Himmel; siehe, es wird herabfahren auf Edom und auf das Volk meines Fluches zum Gericht. 6 Das Schwert des HERRN ist voll Blut; es trieft von Fett, vom Blut der Lämmer und Böcke, vom Nierenfett der Widder; den der HERR hält ein Schlachtopfer in Bozra und ein großes Schlachten im Land Edom. 7 Und das Einhorn wird mit ihnen fallen und die Jungstiere mit den Stieren und ihr Land wird mit Blut getränkt und ihr Boden mit Fett gedüngt. 8 Denn es ist ein Tag der Rache des HERRN, ein Jahr der Vergeltung für die Sache Zions.” Jes 34,1-8 Gottes Zorn wird dann ausgegossen, wenn Sein Gesetz zunichte gemacht wurde: „Durch Gottes Langmut, gibt Er den Nationen eine bestimmte Gnadenzeit, aber es gibt einen Punkt, wenn er überschritten wird, es zur Heimsuchung Gottes in Seinem Zorn kommen wird; Er wird strafen. Die Welt hat fortschreitend das Ausmaß ihrer Missachtung gegenüber Gottes Gesetz vergrößert und für diese Zeit mag das Gebet passend Seite 34 Advent News sein: ‘Es ist Zeit für dich, HERR, an die Arbeit zu gehen; denn sie haben dein Gesetz aufgehoben.’ (Ps 119,126-KJV). Als Antwort auf dieses Gebet wird bald der Zorn eines verärgerten Gottes ohne Gnade ausgegossen werden. Dann, wenn wir diese Zeit erreichen, müssen wir achtsam bezüglich der Ratschläge sein, die wir jenen Menschen geben, die in der christlichen Erfahrung gestärkt werden müssen, damit ihr nicht wie Aaron seid, der einwilligte, ein goldenes Kalb herzustellen.“ 1888, 479.2 Gott beginnt mit der Ausgießung Seines Zorns wenn Sein Gesetz zunichte gemacht wird: „Es kommt eine Zeit, wenn Gottes Gesetz, in einem ganz gewissen Sinne, in unserem Land für ungültig erklärt wird. Die Regierenden unserer Nation werden durch einen gesetzlichen Akt zwangsweise das Sonntagsgesetz einführen, und dadurch werden Gottes Kinder in große Gefahr geraten. Wenn unsere Nation in ihren gesetzgebenden Versammlungen Gesetze erlassen wird, die das Gewissen der Menschen in Bezug auf ihre religiösen Privilegien ein engen, indem sie die Heiligung des Sonntags erzwingen und diejenigen mit Gewalt unterdrücken, die den Sabbat des siebenten Tages halten, dann wird das Gesetz Gottes in seinem ganzen Sinn und Zweck in unserem Land für ungültig erklärt werden. Auf diesen nationalen Abfall folgt der nationale Zusammenbruch. Wir können sehen, dass jene, die jetzt die Gebote Gottes halten sich bemühen müssen, die besondere Hilfe zu erhalten, die ihnen nur Gott allein geben kann. Sie sollten mit mehr Ernst arbeiten, um so lange als möglich die angedrohten Katastrophen hinauszuzögern. Wenn in unserem Land, in dem man mit der Freiheit prahlt, eine protestantische Regierung jeden in ihrer Verfassung geltenden Grundsatz opfern sollte und dabei päpstliche Falschheit und Täuschung verbreitet, dann sollten wir darum bitten: ‘Es ist Zeit für dich, HERR, zu handeln, denn sie haben dein Gesetz zunichte gemacht.’ (Ps 119,126-KJV).“ RH, 18. Dezember 1888, Abs.6 Gottes Zorn, der Tag der Schlacht und der Tag Seines Zorns sind Begriffe, die austauschbar sind und Sein ausführendes Gericht kennzeichnen. Dieses beginnt am Sonntagsgesetz. „Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und sein Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, der von dem Zorneswein Gottes trinken der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seiner Entrüstung, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.“ Off 14,9-10 (KJV) Am Sonntagsgesetz wird „das Licht des Mondes wie das Licht der Sonne sein, und das Licht der Sonne wird siebenmal stärker sein, wie das Licht von sieben Tagen“. An diesem Tag wird „der HERR die Bresche verbinden“, die in Sein Gesetz geschlagen wurde. (Siehe Jes 30,25-26-KJV). „‘Dann wird dein Licht hervorbrechen wie der Morgen, und deine Heilung wird rasche Fortschritte machen; und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deine Nachhut sein. Dann wirst du rufen, und der HERR wird antworten; du wirst schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! ... Und die aus dir [hervorgehen], sollen die alten wüsten Plätze aufbauen, du sollst die Fundamente vieler Generationen aufrichten; und man wird dich nennen, der Wiederinstandsetzer der Bresche, der Wiederhersteller der Wege, damit man [dort] wohnen kann. Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst und nicht dein eigenes Vergnügen an meinem heiligen Tag tust, und den Sabbat eine Wonne nennst und den heiligen des Herrn ehrenwert und ihn ehrst, nicht deine Gänge machst und nicht deinem eigenen Genuss suchst, auch nicht deine eigenen Worte redest: dann wirst du deine Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen der Erde gehen lassen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakobs; denn des Herrn Mund hat’s geredet.’ (Jes 58,8-14 (KJV).“ RH, 13. Oktober 1891, Abs. 8 „Hier werden die Merkmale derer angezeigt, die Reformatoren sind und das Banner der dritten Engelsbotschaft tragen werden. Sie gestehen offen zu, dass sie Gottes Volk sind, das die Gebote hält. Sie ehren Gott, sie sind vor dem ganzen Universum ernsthaft damit beschäftigt, die alten verwüsteten Plätze wieder aufzubauen (Jes 58,12). Wer ruft sie dazu auf Wiederinstandsetzer der Bresche zu sein und Wiederhersteller der Wege, damit man dort wohnen kann? – Es ist Gott. Ihre Namen sind im Himmel als Reformer und Wiederhersteller eingetragen, als solche, die die Fundamente vieler Generationen aufrichten. (Jes 58,12).“ RH, 13. Oktober 1891, Abs. 9 AUSGABE NR. 18 Seite 35 Was könnte es bedeuten, dass beim Fallen der Türme das Licht von Sonne und Mond zunimmt? Wie vermehrt sich das Licht der Sonne und des Mondes am Sonntagsgesetz? „... Lasst sowohl das Unkraut, als auch den Weizen bis zur Ernte wachsen. Dann werden die Engel das Werk der Trennung vollziehen.“ 2SM, 69.1 „Und auf allen hohen Bergen und auf allen erhabenen Hügeln wird es Flüsse und Wasserströme geben, am Tag der großen Schlacht, wenn die Türme fallen. Außerdem wird das Licht des Mondes wie das Licht der Sonne sein, und das Licht der Sonne wird siebenmal stärker sein, wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, das der HERR die Bresche seines Volkes verbinden und die ihm geschlagenen Wunden heilen wird.“ Jes 30,25-26 (KJV). „Dann sah ich den dritten Engel. Mein begleitender Engel sagte: ‘Furchtbar ist sein Werk, schrecklich seine Mission. Er ist der Engel, der den Weizen vom Unkraut trennen und den Weizen für die himmlischen Scheunen verschließen oder binden muss.’ Diese Dinge sollten den Verstand vollständig in Anspruch nehmen und die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Nochmals wurde mir die Not derer gezeigt, die glauben, dass wir im Besitz der letzten Gnadenbotschaft sind und von jenen getrennt sind, die täglich neue Irrtümer annehmen. Ich sah, dass weder jung noch alt die Versammlungen derer besuchen sollten, die sich im Irrtum und in Dunkelheit befinden. Der Engel sagte: ‘Der Verstand soll sich nicht mehr mit Dingen beschäftigen, die nichts einbringen’.“ 5MR, 425.3 Jesaja 30, 25-26 zeigt eindeutig das Sonntagsgesetz und nicht den 11. September 2001. Bei dem Ausdruck, dass die Sonne siebenmal stärker scheint, ist Schwester White klar, dass es ein Symbol für die triumphierende Gemeinde ist. Sie sagt auch ganz deutlich, dass am Sonntagsgesetz die kämpfende Gemeinde zur siegreichen Gemeinde wird, wenn der Weizen vom Unkraut getrennt wird: „Jetzt kämpft die Gemeinde, jetzt stehen wir einer Welt gegenüber, die in finsterer Mitternacht lebt und sich dem Götzendienst nahezu völlig hingegeben hat. Der Tag aber kommt, wenn der Kampf gekämpft und der Sieg errungen sein wird. Der Wille Gottes muss auf Erden wie im Himmel geschehen. Dann werden die Völker kein anderes Gesetz haben als das Gesetz des Himmels. Dann werden alle eine glückliche, vereinte Familie sein, bekleidet mit den Gewändern des Lobes und der Danksagung – dem Kleid der Gerechtigkeit Christi. Die ganze Natur in ihrer strahlenden Schönheit wird Gott dauerhaft Anerkennung, Lob und Anbetung zollen. Die Welt wird im Licht des Himmels erstrahlen. Die Jahre werden in Frohsinn vergehen. Das Licht des Mondes wird sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenmal größer sein als jetzt. ...“ 8T, 42.1 „Die Wahrheit ist eine Kraft die heiligt; aber die kämpfende Gemeinde ist noch nicht die triumphierende Gemeinde. Es gibt Unkraut unter dem Weizen. ‘Willst du nun, dass wir ... es zusammenlesen?’, so fragte der Knecht. Doch der Herr antwortete: ‘Nein! Damit ihr nicht beim Zusammenlesen das Unkraut zugleich mit dem Weizen ausreißt.’ (Mt 13,2829). Das Netz des Evangeliums fängt nicht nur gute Fische, sondern ebenso auch wertlose. Nur der Herr weiß, wer die Seinen sind.“ TM, 61.2 Nächste Studienausarbeitung: Von Jeffery Pippenger Fortsetzung des Themas zum Buch Joel und dem „Tag des HERRN“. Seite 36 Advent News ELLEN WHITE UND DIE ADVENTPIONIERE Auf dieser Seite möchten wir uns näher mit Ellen White, den Adventpionieren aber auch der Adventgeschichte befassen. Bekenntnis eines Augenzeugen über Ellen White Ältester Williams hielt die folgende Ansprache in den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Damals war er 93 Jahre alt. Er ist inzwischen lange zur Ruhe gelegt worden, aber seine Aussagen leben weiter, um über die Wahrheit in Bezug auf Ellen White und ihre Gabe Zeugnis abzulegen. Ein Bericht von Harold Nathan Williams - Fortsetzung: DIE ERFÜLLUNG DIESER PROPHEZEIUNG: Genauso, wie sie es in der Vision gesehen hatte, wurde die Gruppe, die sie und Kapitän Bates gegründet hatten, zu einer starken Gemeinde. Die Glieder beriefen eine besondere rechtsgültige Versammlung ein, um eine Gemeinde zu gründen. Die Ältesten J. B. Goodrich und D. A. Robinson trafen sich mit der Gruppe und leiteten die Versammlung am 24. März 1887. An diesem Tag wurde eine Resolution verabschiedet, dass sie eine offizielle Gemeinde gründen wollten. Nach den alten Aufzeichnungen unterzeichneten 17 Mitglieder eine Vereinbarung, wodurch sie eine Kirchengemeinde werden sollten. Weil ihnen einige juristische Details nicht klar waren, vertagten sie die Sitzung. Da die Gruppe in Washington/New Hampshire, ebenfalls so weit war, sich zu organisieren, fuhren die Brüder Goodrich und Robinson dorthin und halfen ihnen dabei, ihre offizielle Organisation abzuschließen, bevor sie wieder nach New Bedford zurückkehrten und dort am 10. April 1887 mit der Organisation fortfuhren. Innerhalb dieser wenigen Tage zwischen dem 24. März und dem 10. April waren also die Sabbathalter in New Bedford und die Geschwister in Washington/New Hampshire die ersten, die eine Gemeinde gründeten. Die einen waren die ersten, die eine Vereinbarung zur Gemeindegründung unterzeichneten, und die anderen die den Vorgang abschlossen. Ich machte eine Kopie dieser alten Aufzeichnungen und habe mich in diese Dokumente vertieft und mit vielen der alten Glieder gesprochen. Am 11. Juli 1890 kaufte die New Bedford Gemeinde ein Grundstück an der Ecke Willow Street / Bullet Street und errichtete eine Kapelle. Über Jahre zahlten sie tatsächlich den höchsten Pro-Kopf-Zehnten von allen adventistischen Gemeinden, genauso wie Schwester White es Jahre zuvor gesehen hatte. Dann – genau wie sie es gesehen hatte – zogen Glieder aus dem Ort fort, einige starben und andere verließen die Gemeinde. Und während der „Alphakrise“ zwischen 1900 und 1905 verließ ebenfalls eine Anzahl Personen die Gemeinde – sie fielen ab. Skandale erschütterten die Gemeinde, nur eine Handvoll Glieder blieb übrig. Sie konnten nicht einmal das Gemeindegebäude in Schuss halten und die Reparaturen oder die öffentlichen Versorgungseinrichtungen bezahlen. Sie gerieten in Schulden und in völliger Entmutigung verkauften sie den Besitz für nur $1.000, gerade genug, um ihre Gemeindeschulden zu bezahlen. Bis zum Jahr 1924 hatte sich jedes Detail der Vision vollständig erfüllt, bis zu dem Punkt, wo die Gemeinde bei- AUSGABE NR. 18 nahe aufhörte zu existieren. Und die wenigen Glieder, die übriggeblieben waren, verkauften das Gebäude an einen Möbelhändler namens Smith, der es in ein Möbelhaus umwandelte. Sie hatten das gesamte Geld ausgegeben, um ihre Schulden zu begleichen. Jetzt erschien ein junger Mann mit seiner Frau auf der Bildfläche, die zwei selbstunterhaltende Gemeinden gegründet, und zwei weitere Gemeinden wiederbelebt hatten. 1923 war er gebeten worden, offiziell in den Predigtdienst einzutreten und wurde auf die Gehaltsliste der Vereinigung gesetzt, mit einer Vergütung von $15 in der Woche, ohne irgendwelche sonstigen Zuschüsse. Er gründete ebenfalls in Fall River und Martha’s Vineyard neue Gemeinden, und zusätzlich wurde der Rest der Gemeinde in New Bedford seiner Obhut anvertraut. Er zog zunächst mit seiner Familie nach Fair Haven. Kaum hatte er sich niedergelassen, erhielt er einen Gerichtsbescheid, dass der Möbelhändler Mr. Smith die Gemeinde verklagte, weil sie ihm das Gemeindeeigentum ohne juristische Berechtigung verkauft hatte. Er forderte sein Geld zurück, sowie Schadenersatz für verlorene Zeit, Unannehmlichkeiten und zusätzliche Ausgaben. Auf der Gemeindeliste waren nur 26 Glieder verzeichnet. Dreizehn von ihnen hatten seit ca. 15 Jahren keinen Fuß mehr in die Gemeinde gesetzt, sie hielten den Sabbat nicht mehr und bekannten sich auch nicht mehr zur Adventgemeinde. Der Prediger nahm den Gemeindeleiter Bruder Armstrong mit und besuchte diese dreizehn Personen, die ihren Glauben aufgegeben hatten. Es gab in dieser Gemeinde keinen Ältesten, aber sie hatten einen Gemeindeleiter. Jeder dieser dreizehn Personen war sehr freundlich, aber sie wollten nicht zu irgendeiner Gemeinde gehören und erklärten schriftlich ihren Austritt, so dass noch dreizehn Glieder in der Gemeinde übrigblieben. Von diesen verließen zwei die Gemeinde und schlossen sich der Reformgemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten in New Bedford an, wodurch nur noch elf niedergeschlagene und entmutigte Glieder zurückblieben. Gerade zu der Zeit erhielt der Prediger die Nachricht über die Prozessklage von Mr. Smith. Das Geld, das sie von Mr. Smith für die Gemeinde erhalten hatten, war schon längst ausgegeben. Es schien absolut unmöglich zu sein, seine Forderungen zu erfüllen. Sie waren wahrscheinlich die verzagtesten elf Leute, die man sich überhaupt vorstellen konnte. Seite 37 Etliche Jahre zuvor hatte die Gemeindeversammlung einen Treuhänderausschuss gewählt, der das Gemeindeeigentum juristisch verwalten sollte. Jedes Jahr zog sich einer oder mehr der Treuhänder aus der aktiven Gemeindearbeit zurück und setzte sich zur Ruhe, und die Gemeindeämter wurden durch Neugewählte besetzt. Nicht sehr bewandert in Immobiliengesetzen, hatten die Glieder in New Bedford versäumt, neue Treuhänder zu wählen. Alle alten Mitglieder waren gestorben, und die Gemeinde hatte den Besitz verkauft, der ihr rechtlich gesehen nicht gehörte. Ein Rechtsanwalt wurde zu Rate gezogen, der ihnen eröffnete, dass sie niemals das Eigentum an irgendjemanden hätten verkaufen können, aber dass auch niemand es gesetzlich gesehen besitzen konnte. Nachdem ein junger Rechtsanwalt eingeschaltet wurde, der einige Recherchen machte, fand der junge Prediger heraus, dass gerade noch genug von den ehemaligen Gliedern des Ausschusses lebten, um die Beschlussfähigkeit einer Geschäftssitzung zu gewährleisten. Sie trafen sich und wählten einen neuen Treuhänderausschuss, und dieser Ausschuss übergab den Besitz der Grundstücksverwaltung an die Vereinigung, damit sie ihn treuhänderisch verwalten konnte. Um sicher zu gehen, ging er dann zur Bank, verschaffte sich einen Kredit, zahlte Mr. Smith sein Geld zurück und brachte ihn dazu, seine Prozessabsichten aufzugeben. Dann erhielt er durch das Landgericht für $100 einen schuldenfreien Rechtsanspruch vom Staat. Die Gemeinde wurde wieder aufgebaut und in jeder Hinsicht modernisiert. Eine der alten Schwestern in der Gemeinde und zwei Männer halfen dem Prediger das Gebäude zu vergrößern, sie schachteten im Untergeschoss neue Räume als Klassenzimmer aus und stellten sie fertig, modernisierten die Gemeinde und errichteten direkt neben Seite 38 Advent News der Gemeinde ein modernes Schulgebäude. Sie eröffneten die Gemeindeschule mit 28 Schülern, 2 Fachlehrern und einer Hilfskraft. Musste der Prediger Schulden machen? Nicht ein bisschen! Er bezahlte die Bank, beglich alle Rechnungen und sie schuldeten niemandem auch nur einen Cent. Während alle diese Dinge im Gang waren, startete der Prediger eine Evangelisation. Die Gemeinde hatte kein Geld für eine Evangelisation und er wagte nicht, die Vereinigung um Geld zu bitten, besonders, nachdem acht ihrer Prediger schon den Versuch unternommen hatten und daran gescheitert waren, Besucher zu den Vorträgen zu bekommen. Ein beliebter Ort für öffentliche Vorträge oder besondere Versammlungen war Oddfellows Hall in der Nähe des Stadtzentrums. Er ging hin, um mit dem Geschäftsführer zu sprechen und der sagte: „Natürlich vermiete ich Ihnen die Halle, aber Sie werden niemanden hierher bekommen. Hat ihnen noch niemand erzählt, dass die Römisch-Katholische Kirche in dieser Stadt das Herz von Dwight L. Moody brach und seine evangelistische Karriere beendete? Was glauben denn Sie, was Sie bewirken können?“ Der Prediger antwortete, dass er nicht wüsste, ob er viel bewerkstelligen könne, aber Gott könne es. Dann sagte der Manager: „Hat Ihnen niemand erzählt, dass acht von ihren Predigern in der Vergangenheit diese Halle gemietet haben und keine Besucher hierher gekommen sind? Was glauben denn sie, was sie bewirken können?“ Nun, der junge Prediger wusste, dass er fast nichts tun konnte, aber Gott konnte es. Tanzveranstaltungen und andere öffentliche Versammlungen waren hier abgehalten worden, und in dem ganzen Raum gab es nur eine einzige Bank, auf der fünf Personen sitzen konnten, wenn sie eng zusammenrückten. Der Prediger fragte, wo er einige zusätzliche Stühle und Bänke herbekommen könnte. Der Manager sagte ihm: „Aus dem Keller natürlich, aber sie werden nicht genug Leute kriegen, um auch nur diese eine Bank zu füllen.“ Nichtsdestotrotz bezahlte der Prediger den Manager für den ersten Vortrag aus seiner eigenen Tasche. Er ging nach Hause und suchte zwei Bilder heraus. Eines zeigte Affen in einem Käfig, ein anderes in der gleichen Größe eine Bibel. Er schnitt beide Bilder diagonal durch und fügte sie zu einem zusammen, wobei er in großen Buchstaben die Worte zufügte: Verhöhnt die Evolution die Bibel?, sowie Zeit und Ort des Vortrags. Er ging zum Büro der Stadtzeitung und bezahlte eine kleine, 10 cm große Anzeige aus seiner eigenen Tasche. Er hatte getan, was in seiner Macht stand. Jetzt lagen die Ergebnisse in Gottes Hand. Er fuhr zum Sabbatgottesdienst nach Martha’s Vineyard und überließ die Leitung des Gottesdienstes in New Bedford Bruder Armstrong. Am Sonntagnachmittag kam er zurück nach New Bedford und ging eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung in die Oddfellows Halle, wo er erwartete, dass zwei Gemeindeglieder ihm bei den Vorbereitungen helfen sollten. Als er ankam, war der Saal bereits mit Menschen überfüllt, viele standen, weil die Stühle noch nicht aufgestellt waren. Gott hatte die Menschen hergeführt! Bruder W. C. Moffett, der Vereinigungsvorsteher, und Bruder J. E. Edwards, der Vereinigungsschatzmeister, hatten irgendwie gehört, dass Versammlungen abgehalten werden sollten, aber waren davon ausgegangen, dass es sich um einen Hauskreis handelte. Als sie bei der Wohnung des Predigers auftauchten, schickte seine Frau sie zu der Halle. Sie sagten hinterher, dass sie eine halbe Stunde brauchten, um sich nach innen durchzukämpfen, bevor sie herausfinden konnten, ob sie hier am richtigen Ort waren oder nicht. Die Vorträge waren gut besucht. Danach wurde eine Zeltversammlung abgehalten. Als das Gemeindegebäude schließlich fertiggestellt war, gab es genug neue Gemeindeglieder, die es füllen konnten. Das Darlehen wurde zurückbezahlt, alle anderen Rechnungen beglichen und das neue Haus war absolut schuldenfrei. Die Gemeinde war wieder stark geworden, genauso wie es Schwester White in einer Vision 60 oder mehr Jahre vorher gezeigt worden war. Nun, meine Freunde, ich weiß, dass diese Geschichte wahr ist, denn ich war dieser junge Prediger. Ihr mögt jetzt vielleicht fragen, was hatte es denn mit diesen unsichtbaren blitzartigen Strahlen auf sich, die die Botschaft weitertrugen? In der Vision war ihr gezeigt worden, dass die New Bedford Gemeinde so etwas wie ein Leuchtturm sein sollte, von dem unsichtbare Blitze ausgehen sollten, als Träger der Botschaft. Jeden Sonntagabend saß in der Oddfellows Halle ein sehr gesitteter Herr in der Nähe des Ausgangs und verschwand, bevor der Prediger ihn ansprechen konnte. Wer konnte das sein? Die Besucherzahlen in der Oddfellows Halle waren gut. Jeden Sabbat war die Gemeinde gefüllt. Mittwochabend AUSGABE NR. 18 wurden zusätzlich Gebetsversammlungen in dem großen Salon im Haus von Tom Potter im Stadtzentrum abgehalten, welches die ehemalige Villa des Bürgermeisters war. Eines Morgens klingelte das Telefon des Predigers und eine sympathische Stimme fragte ihn, ob er sich bitte unverzüglich mit ihm im Haus von Tom Potter, der ehemaligen Bürgermeistervilla, treffen würde und legte sogleich auf. Der Prediger war erfreut dort den Herrn zu treffen, der immer verschwunden war, bevor er ihn ansprechen konnte. Er stellte sich vor als der Manager und Besitzer des Radiosenders WNBH. Er sagte: „Ich habe jeden einzelnen der Vorträge in der Oddfellows Halle besucht. Ich möchte, dass diese Vorträge über meinen Radiosender verbreitet werden.“ Der Prediger sagte, dass er sich schon bei dem Sender erkundigt und erfahren hatte, dass eine halbe Stunde im Studio $25 kosteten, an einem Ort außerhalb des Studios sogar $50. Im Moment könnten sie sich nicht einmal die Kosten für eine halbe Stunde leisten, geschweige denn $50 für eine ganze Stunde. Sie könnten es momentan einfach nicht aufbringen. Der Herr lachte und sagte: „Sie glauben nur, dass Sie es sich nicht leisten können, ich werde die Aufnahmetechnik in der Oddfellows Halle installieren lassen und auch in Ihrer Gemeinde und hier in dem ehemaligen Bürgermeisterhaus. Ich bin ein strenggläubiger Katholik und habe jede einzelne Ihrer Versammlungen in der Oddfellows Halle besucht. Sie haben der Römisch-Katholischen Kirche mehr zugesetzt als irgendjemand, der jemals in diese katholische Stadt gekommen ist. Aber Sie entnehmen alles aus der Bibel und Ihre Zuhörer lieben Sie. Sie werfen nicht mit Schmutz oder Beleidigungen nach irgendjemand. Wir wollen, dass Ihre Botschaften von meinem Radiosender ausgestrahlt werden. Hören Sie, ich möchte Ihre Sonntagabend-Vorträge in der Oddfellows Halle senden, Ihre Sabbatschule, Ihre Predigtstunden in der Gemeinde und Ihre Mittwochsversammlungen hier in diesem Gebäude.“ Oh Mann! Der Prediger schlug seine Hände über dem Kopf zusammen, „also, das wären 8 mal $50, also $400 pro Woche, und wir können uns nicht einmal eine halbe Stunde leisten.“ Der Mann lachte wieder. „Sie denken nur, dass Sie es sich nicht leisten können. Jetzt hören Sie mal zu, Sie predigen über Dinge, die das Gewissen der Leute treffen, aber Sie tun es in Liebe und die Zuhörer lieben Sie dafür Seite 39 und haben Hochachtung vor Ihnen. Aber diese Russelianer [Zeugen Jehovas], haben bei mir Sendungen gemacht und haben den Papst als ein Schwein bezeichnet und die Priester als Schweine betitelt und die Nonnen mit schrecklichen Namen beschimpft. Selbst wenn ich Protestant wäre, würde ich nicht zulassen, dass solch eine Sprache auf meinem Radiosender benutzt würde. Morgen wollen sie wiederkommen und erwarten, dass sie einen Vertrag für ein ganzes Jahr unterzeichnen können. Ich möchte mit diesen Leuten nichts zu tun haben. Ich habe hier einen fertig aufgestellten Vertrag zwischen dem Radiosender WNBH und Pastor Harold N. Williams. Alles was Sie tun müssen, ist hier Ihre Unterschrift auf die gepunktete Linie zu setzen und Sie können das Ganze für $9 pro Woche haben, anstatt für $400. Das wird ungefähr die Stromkosten decken.“ Mein Freund, was hättest du getan, wenn du der Prediger gewesen wärst? - Nun, genau das habe ich getan. Ich habe es aus eigener Tasche bezahlt. Die Mitglieder der Milleniumskirche, die von Pastor Russell angeführt wurde, waren bekannt als die Russelianer, später als die Internationalen Bibelforscher und heute als die Zeugen Jehovas. Sie wurden bei dem Radiosender nicht mehr zugelassen. Nachdem wir mit den Sendungen angefangen hatten, bekamen wir häufig bis zu 150 Briefe „Fanpost“ am Montagmorgen als Antwort auf unsere Sonntagssendung. Jedes Mal, wenn ich einen Brief öffnete, schaute ich zuerst auf die Unterschrift, bevor ich den Brief las, um zu sehen, ob er von jemandem kam, den ich kannte. Der allererste Brief, den ich eines Montags öffnete, war von einer Oberin und acht Nonnen unterzeichnet, die in dem Nonnenkloster in Fair Haven auf der anderen Seite des Flusses lebten. Sie sagte, dass sie heimlich ein Radio Seite 40 Advent News in ihrem Zimmer habe, und dass sie acht Nonnen, denen sie vertraute, in ihrem Zimmer versammelte und die Türe verschloss. Sie hatte jede einzelne Sendung gehört. Sie sagte: „Sie predigen die Wahrheit Gottes und wir beten für Sie. Sobald Sie diesen Brief gelesen haben, verbrennen Sie ihn bitte. Als Protestant werden Sie das wahrscheinlich nicht verstehen, aber wenn unser Priester, unser Beichtvater und die Vorgesetzten das hier herausbekämen, könnte uns das unser Leben kosten.“ Direkt der nächste Brief, den ich öffnete, war von dem Beichtvater des Nonnenklosters selbst unterzeichnet. Er war ein sehr prominenter Geistlicher in Fair Haven und New Bedford. Er sagte: „Sie predigen die Wahrheit Gottes und ich bete für Sie. Gott segne Sie. Als Protestant werden Sie das wahrscheinlich nicht verstehen, aber einige Vorgesetzte haben davon erfahren, was ich hier mache, und es lässt sich nicht voraussagen, was mir passieren könnte. Sie müssen diesen Brief sofort verbrennen.“ Das führte zu einem Briefwechsel zwischen dem Priester und mir. Auch nachdem ich nach Neufundland ging, korrespondierte ich weiter mit ihm. Er nahm alle Wahrheiten an, einschließlich des Sabbats, und dann hörte ich nichts mehr von ihm. Ich würde gern wissen, was mit ihm passiert ist. Jetzt hört euch folgendes an. Eines Morgens klingelte wieder das Telefon des Predigers und der alte Bruder Martin Ashley bat ihn, sofort zur Gemeinde zu kommen. Erinnert ihr euch, wer er war? Martin Ashley war ein junger Mann, der die Vision aufschrieb, die Ellen White am Frühstückstisch seines Elternhauses erzählt hatte. Das war schon lange her und er hatte die Geschichte die ganzen Jahre hindurch aufbewahrt. Ich traf ihn also in der Gemeinde und ihm rannen Tränen übers Gesicht aber er sah überglücklich aus. Er sagte: „Bitte setze Dich hier zu mir.“ Wir setzten uns vor das Podium, das schon von Schwester White und Kapitän Joseph B ates benutzt worden war, als sie die Gruppe von Gläubigen gründeten, die jetzt zu dieser Gemeinde angewachsen war. Wir setzten uns. Und dann hörte ich zum allerersten Mal von der Vision, die Schwester White im Haus der Ashleys in North Dartmouth gehabt hatte, vor mehr als 60 Jahren, bevor er es mir erzählte. Martin und andere alte Gemeindeglieder hatten die Erfüllung der Prophezeiung im Laufe der Jahre beobachtet, über einen Zeitraum von mehr als 60 Jahren. Und wie glücklich war er! Nun war der Höhepunkt der Vision erreicht. Schwester White war schon gestorben. Ihr war in der Vision etwas gezeigt worden, das sie nicht verstehen konnte. Sie hatte unsichtbare Lichtstrahlen gesehen, die wie Blitze von der Gemeinde in New Bedford ausgegangen waren, in alle Richtungen, und die Botschaft zu Menschen trugen, die sie wahrscheinlich nicht auf eine andere Weise erreicht hätte. Diese unsichtbaren Blitze waren Radiowellen! Könnt ihr euch vorstellen, welches Gefühl dieser Prediger hatte, welche enorme Wirkung das auf ihn hatte, nachdem er zugehört hatte, wie Martin Ashley ihm an diesem Morgen die Vision erzählte? Der alte Mann und der junge Mann hatten eine echte Gebetsstunde dort vor diesem alten Podium. Das war der Beginn von Adventist Radio, und der Beginn von einem halben Jahrhundert Radioevangelisation durch diesen Prediger. -> Fortsetzung im nächsten Advent News AUSGABE NR. 18 Seite 41 fin STUDIUM Hat am 11. Sept. 2001 das Gericht über die Lebenden begonnen? Nachdem wir im letzten Studium bewiesen haben, dass die Ereignisse des 11. Septembers 2001 eine Erfüllung von biblischer Prophetie darstellen, wollen wir uns in diesem Studium mit den Beweisen beschäftigen, dass an diesem Datum das Gericht an den Lebenden begonnen hat. Wir haben mit Hilfe des Prinzips der Wiederholung der Geschichte gezeigt, dass sich die Ereignisse der Millergeschichte in unserer Geschichte wiederholen. Der Engel aus Offenbarung 10, der das geöffnete Buch Daniel in seiner Hand hält, kam am 11. August 1840 vom Himmel herab, um der Botschaft des ersten Engels aus Offenbarung 14,6-7 Kraft zu geben. Die „Stunde des Gerichts“, die der erste Engel verkündigt, wurde in dem geöffneten Buch Daniel erkannt. In Daniel 8,14 finden wir die 2.300 Jahre, die den 22. Oktober 1844 als den Beginn des Untersuchungsgerichts identifizieren. Der Engel aus Offenbarung 10 ist also nichts anderes, als eine andere Darstellung des ersten Engels aus Offenbarung 14. Wir haben gezeigt, dass der Engel aus Offenbarung 10 ein Typus für den Engel aus Offenbarung 18 ist, welcher in unserer Geschichte am 11. September 2001 herabkam. Beide Engel verleihen der gegenwärtigen Botschaft der Wahrheit Kraft, indem ein prophetisches Ereignis eintritt, welches das fundamentale prophetische Auslegungsprinzip für die jeweilige Generation bestätigt. In der Zeit der Milleriten hat der Engel aus Offenbarung 10 das Jahr-Tag-Prinzip bestätigt, indem sich auf den Tag genau der von Josiah Litch verkündigte Fall des Osmanischen Reiches (Islam) ereignete, als am 11. August 1840 die 391 Jahre und 15 Tage aus Offenbarung 9,15 abliefen und der Islam „gebunden“ wurde. In unserer Zeit hat der Engel aus Offenbarung 18,1-3 das Prinzip der Wiederholung der Geschichte bestätigt, indem der Islam in Folge der Ereignisse am 11. September 2001 ein- geschränkt wurde. Auch Ellen White bestätigt, dass sich die Verse aus Offenbarung 18,1-3 erfüllen, wenn „die großen Gebäude in New York“ fallen werden. Und die Verse aus Offenbarung 18,1-3 beschreiben einen Engel, der aus dem Himmel herabkommt, um die ganze Erde mit seiner Herrlichkeit zu erleuchten. Dieses Erleuchten ist kein einmaliges, plötzliches Ereignis, sondern ein ansteigender Prozess, der dort begonnen hat und bis zum Ende andauert: „Aber der Pfad des Gerechten ist wie der Glanz des Morgenlichts, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.“ Spr 4,18 „Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“ 2Pt 1,19 Können wir wissen, zu welchem Zeitpunkt das Gericht über die Lebenden begonnen hat? Nach der großen Enttäuschung vom 22. Oktober 1844, als Jesus nicht wie erwartet wiedergekommen war, um die Seite 42 Advent News Welt zu richten und die Gläubigen zu sich zu nehmen, wurde verstanden, dass zwar das Gericht begonnen hatte, Jesus jedoch nicht wiederkommen konnte, bis jegliches Menschenleben untersucht worden ist. Dieses Untersuchungsgericht begann damals bei den Toten, wie Ellen White bestätigt: „Mir wurde gezeigt, dass unsere Enttäuschung von 1844 ihre Ursache nicht in einer fehlerhaften Berechnung der Zeitperioden hatte, sondern in den Ereignissen, die stattfinden sollten. Es wurde geglaubt, dass die Erde das Heiligtum sei. Doch das Heiligtum, welches am Ende der prophetischen Zeitperioden gereinigt werden sollte, war das Himmlische Heiligtum, und nicht die Erde, wie wir alle angenommen hatten. Der Heiland betrat das Allerheiligste im Jahr 1844, um das Heiligtum zu reinigen, und das Untersuchungsgericht für die Toten hatte begonnen.“ 16MR, 177.3 Wir kennen also den Zeitpunkt, an dem das Gericht an den Toten begonnen hat, und zwar am 22. Oktober 1844. Doch die Bibel sagt uns, dass nicht nur die Toten, sondern auch die Lebenden gerichtet werden: „Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen, dass Er der von Gott bestimmte Richter der Lebendigen und der Toten ist.“ Apg 10,42 Bevor Jesus Christus auf diese Erde zurückkehrt, um die Seinen zu Sich zu nehmen, muss die Untersuchung darüber, wer zu den Gerechten gehört, abgeschlossen sein. Diese Gerechten müssen während einer Zeitperiode vor Seiner Wiederkunft gerichtet worden sein, und zwar während sie lebendig waren. Irgendwann gibt es einen Zeitpunkt, an dem das Gericht von den Toten zu den Lebenden übergeht, denn bei Jesu Wiederkunft sind bereits auch alle lebenden Gerechten ermittelt. Die Frage ist, ob Gott uns offenbart, wann er das Gericht von den Toten zu den Lebendigen übergehen lässt. Dazu lesen wir in der Bibel: „Alles hat seine bestimmte Stunde, und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit. (...) Da sprach ich in meinem Herzen: Gott wird den Gerechten wie den Gottlosen richten; denn er hat dort eine Zeit bestimmt für jedes Vorhaben und für jedes Werk!“ Pred 3,1.17 „Nein, Gott, der Herr, tut nichts, ohne dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart hat.“ Amos 3,7 „Was verborgen ist, das steht bei dem Herrn, unserem Gott; was aber geoffenbart ist, das ist ewiglich für uns und unsere Kinder bestimmt, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.“ 5Mo 29,28 Es gibt Dinge, die für uns Menschen verborgen sind und mindestens bis zu Jesu Wiederkunft verborgen bleiben. Alles was jedoch in Seinem Wort aufgezeichnet ist, ist eine Offenbarung von Gottes Handeln bezüglich der Dinge, die für unsere Erlösung wichtig sind. Mit der wichtigste Teil Seines Erlösungsplanes ist Seine Offenbarung als der gerechte Gott, der „einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für alle beglaubigte, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat“ (Apg 17,31), und der „erhaben sein wird im Gericht“, denn „Gott, der Heilige, wird sich als heilig erweisen in Gerechtigkeit“ (Jes 5,16). Der „Mann, den er aus den Toten auferweckt hat“, ist das „Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinweg nimmt“ (Joh 1,29), „denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus“ (1Kor 5,7). In Gottes Gericht werden wir „durch sein Blut gerechtfertigt“ und „gerettet werden durch sein Leben“ (Röm 5,9.10). Seit der ersten Verkündigung des Evangeliums in Eden nach dem Sündenfall in 1. Mose 3,15, wies das Opfersystem auf das tatsächliche Opfer und den darauffolgenden priesterlichen Dienst Jesu im Himmlischen Heiligtum hin. Seit dem ersten Opfer im Garten Eden, als „Gott der Herr Adam und seiner Frau Kleider aus Fell machte und sie bekleidete“ (1. Mose 3:21), bis zum Kreuz, wo Jesus „Schlachtund Speisopfer aufhören ließ“ (Dan 9,27), durchlief das Volk Gottes verschiedene sogenannte „Heilszeitalter“, in welchen es unterschiedliche Formen und Praktiken gab, um Anbetung und Opfer durchzuführen, „die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat“. (Kol 2,17). Diese Wechsel von einem Heilszeitalter zum nächsten, sind in besonderer Weise in Gottes Wort geoffenbart und somit für uns bestimmt, denn „alle diese Dinge aber, die jenen wider- AUSGABE NR. 18 fuhren, sind Vorbilder, und sie wurden zur Warnung für uns aufgeschrieben, auf die das Ende der Weltzeiten gekommen ist“. (1Kor 10,11). Denn wir werden sehen, dass auch während der letzten Generation auf Erden eine wichtige Veränderung im Heilsgeschehen stattfindet. Das erste Heilszeitalter ist gekennzeichnet durch die Anbetung Gottes an den Toren zum Garten und erstreckt sich von Adam und Evas Sündenfall bis zur Sintflut zu Noahs Lebzeiten: „Der Garten Eden blieb noch auf der Erde, lange nach dem der Mensch aus seinen angenehmen Pfaden verbannt worden war. Das gefallene Menschengeschlecht durfte noch lange die Heimat der Unschuld schauen, deren Eingang nur durch die wachenden Engel versperrt wurde. An der von Cherubim bewachten Pforte des Paradises offenbarte sich Gottes Herrlichkeit. Hierher kamen Adam und seine Söhne, um Gott anzubeten. Hier erneuerten sie ihre Gehorsamsgelübde jenem Gesetz gegenüber, dessen Übertretung sie aus Eden verbannt hatte. Erst als sich die Welle des Frevels über die ganze Welt ausbreitete und die Bosheit der Menschen ihre Vernichtung durch eine Wasserflut erforderte, entrückte der Schöpfer den Garten Eden von der Erde. ...“ PP, 62.2 Noahs Geschichte stellt den Wechsel zum nächsten Heilszeitalter dar, in welchem nun Gott an Altären angebetet wurde: „Da redete Gott zu Noah und sprach: Geh aus der Arche, du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir! (…) Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar.“ 1Mo 8,16.20 Diese Form der Anbetung blieb bestehen, bis diese Praxis auf den Heiligtumsdienst verlegt wurde. Moses Geschichte stellt den Wechsel zum dritten Heilszeitalter dar, in welchem der Erlösungsplan durch den Dienst im Heiligtum (und später im Tempel) dargestellt wird. Dieses Heilszeitalter fand in der Geschichte Christi sein Ende, als bei Jesu Kreuzestod „der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei riss“ (Mt 27,51), wodurch Gott verdeutlichte, dass Christus nun als das wahre Lamm Gottes, die bildlich gedachten Opfer des Heiligtumsdienstes erfüllt hatte. Seite 43 Das nächste Heilszeitalter ist gekennzeichnet durch Jesu Dienst im Himmlischen Heiligtum, wo Er als der wahre Hohepriester zur rechten Gottes sitzt. Dieses Heilszeitalter reicht bis zum 22. Oktober 1844, wo Er das Heilige verlässt, um das Allerheiligste zu betreten. Die Geschichte der Milleriten stellt den Wechsel zu dem Heilszeitalter dar, in welchem nun tatsächlich das Gericht Gottes beginnt, und zwar das Untersuchungsgericht an den gerechten Toten. Zwischen dem 22. Oktober 1844 und der Wiederkunft Jesu findet jedoch noch ein weiterer wichtiger Wechsel statt, und zwar der Übergang vom Gericht an den Toten zu dem Gericht an den Lebenden. Gott hat alle bisherigen Wechsel, die das Heilszeitalter betreffen, deutlich in Seinem Wort, inklusive ihrer Zeitpunkte, geoffenbart, weshalb wir davon ausgehen müssen, dass Gott auch den letzten und wichtigsten Wechsel, nämlich den Wechsel zum Gericht an den Lebenden während der letzten Generation auf Erden, Seinen Kinder offenbart, wenn sie diese Zeit erreichen. Wer wird wann gerichtet? Um näher eingrenzen zu können, wann das Gericht an den Lebenden beginnt, müssen wir zunächst verstehen, dass Gott immer in einer bestimmten Reihenfolge vorgeht, wenn Er an den Menschen handelt. Zuerst handelt Gott an Seinem Volk, und dann an den anderen Menschen: „Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen.“ Röm 1,16 Das ewige Evangelium ist das Werk Christi, auf Grund einer dreistufigen prophetischen Testbotschaft, zwei Klassen von Anbetern zu entwickeln und dann zu demonstrieren. Dieses Werk vollzieht Gott zuerst an Seinem Volk, und danach an den anderen Menschen (Griechen = Heiden). Dieses Werk endet in der dritten Stufe mit dem Gericht: „Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf der Erde wohnen, und zwar jeder Nation Seite 44 Advent News und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem Volk. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!“ Off 14,6-7 „Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden. Und wenn jener kommt, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und vom Gericht.“ Joh 16,8 Gott vollzieht Sein Werk des Evangeliums also zuerst an Seinem Volk, was bedeutet, dass Sein Volk auch zuerst gerichtet wird: „Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, der jedem vergelten wird nach seinen Werken: denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, ewiges Leben; denen aber, die selbstsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Grimm und Zorn! Drangsal und Angst über jede Menschenseele, die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch über den Griechen; Herrlichkeit aber und Ehre und Friede jedem, der das Gute tut, zuerst dem Juden, dann auch dem Griechen.“ Röm 2,5–10 „Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beginnt beim Haus Gottes; wenn aber zuerst bei uns, wie wird das Ende derer sein, die sich weigern, dem Evangelium Gottes zu glauben?“ 1Pt 4,17 Dass das Gericht beim „Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist“ (1Tim 3,15), beginnt, bestätigt auch das alte Testament, denn dort heißt es: „Und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und mache ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über all die Gräuel, die in ihrer Mitte verübt werden! Zu den anderen aber sprach er vor meinen Ohren: Geht hinter ihm her durch die Stadt und erwürgt; euer Auge soll nicht verschonen, und ihr dürft euch nicht erbarmen. Tötet, vernichtet Greise, junge Männer und Jungfrauen, Kinder und Frauen! Von denen aber, die das Zeichen tragen, rührt niemand an! Und bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen! Da fingen sie bei den Ältesten an, die vor dem Tempel waren.“ Hes 9,4–6 Hesekiel spricht hier in Übereinstimmung mit Johannes über die Zeit, in der die „Knechte Gottes“ mit dem „Siegel des lebendigen Gottes“ an „ihren Stirnen versiegelt werden“ (Off 7,2-3). Die Versiegelung stellt das Werk des Evangeliums dar, an dessen Ende das Gericht erfolgt. Am Ende der Weltgeschichte sind die beiden Klassen, die das Evangelium entwickelt haben wird, dadurch zu unterscheiden, welches Zeichen sie an ihren Stirnen haben. Die einen haben das Siegel Gottes, die anderen das Malzeichen des Tieres. Der große Test, dies zu offenbaren, dreht sich, wie wir wissen, um das Sonntagsgesetz. Dabei ist nun wichtig zu verstehen, dass für Adventisten, die bereits das Licht über den Sabbat erhalten haben, das Gericht bereits beim Erlass des Sonntagsgesetzes abgeschlossen ist, während es für alle anderen Menschen noch Gnadenzeit gibt: „Wenn dir das Licht der Wahrheit dargelegt worden ist, das den Sabbat des vierten Gebotes offenbart und zeigt, dass es für die Sonntagshaltung keine Grundlage im Worte Gottes gibt, und du dennoch an dem falschen Sabbat festhältst und dich weigerst, den Sabbat zu halten, den Gott ‘meinen heiligen Tag‘ nennt, dann empfängst du das Malzeichen das Tieres. Wann findet das statt? - Wenn du dem Dekret gehorchst, das dir befiehlt, am Sonntag keine Arbeit zu tun und Gott anzubeten, während dir gleichzeitig bewusst ist, dass es kein einziges Wort in der Bibel gibt, das zeigt, dass der Sonntag etwas anderes als ein gewöhnlicher Arbeitstag ist, dann entscheidest du dich bewusst für den Empfang des Malzeichens des Tieres und lehnst das Siegel Gottes ab. Wenn wir dieses Malzeichen an Hand oder Stirn empfangen, muss das Gericht, das über die Ungehorsamen angedroht worden ist, auf uns fallen. Aber das Siegel des lebendigen Gottes wird denen aufgedrückt werden, die gewissenhaft den Sabbat des Herrn halten.” RH, 13. Juli 1897, Abs. 6 AUSGABE NR. 18 Ellen White macht absolut deutlich, dass es eine Zeit geben wird, in der für eine Klasse die Tür bereits geschlossen, und damit die Gnadenzeit abgelaufen ist, während sie für eine andere Klasse noch offen ist: „Ach, dass die Menschen die Zeit ihrer Heimsuchung erkennen würden! Es gibt viele, die die prüfende Wahrheit für diese Zeit noch nicht gehört haben. Es gibt viele, um die der Geist Gottes sich bemüht. Die Zeit der zerstörerischen Gerichte Gottes ist eine Zeit der Gnade für diejenigen, die keine Gelegenheit hatten, zu lernen, was Wahrheit ist. Liebevoll wird der Herr auf sie blicken. Sein barmherziges Herz ist berührt; Seine Hand ist immer noch ausgestreckt, um zu retten, während die Tür für jene verschlossen ist, die nicht eintreten wollten.” 9T, 97, Abs. 2 Sobald das Sonntagsgesetz (zuerst in den USA) erlassen wird, wird Gott ein Volk haben, das versiegelt und damit bereits gerichtet ist, um als lebendiges Zeugnis der Welt zu dienen, damit viele Menschen sich an Hand der Offenbarung des Charakters Gottes in diesen Menschen, für Gott entscheiden können: „Es ist die Aufgabe des Heiligen Geistes, die Welt von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht zu überzeugen. Die Welt kann nur gewarnt werden, wenn sie erkennt, dass jene, die an die Wahrheit glauben, auch durch sie geheiligt werden; dass sie nach hohen und heiligen Grundsätzen handeln und in einem hohen, erhabenen Sinne zeigen, wo die Trennungslinie verläuft zwischen denen, die die Gebote Gottes halten und denen, die sie mit Füßen treten. Die Heiligung des Geistes ist das Merkmal, an dem man den Unterschied erkennen kann zwischen denen, die das Siegel Gottes haben und denen, die einen gefälschten Ruhetag halten. Wenn die Prüfung kommt, wird sich ganz klar zeigen, was das Malzeichen des Tieres ist. Es ist das Halten des Sonntags. Jene, welche, nachdem sie die Wahrheit gehört haben, darin fortfahren, diesen Tag als heilig anzusehen, tragen das Merkmal des Menschen der Sünde, der sich untersteht, Zeiten und Gesetz zu ändern.” BTS, 1.Dezember 1903, Abs. 6 Während für das Volk Gottes, die Siebenten-Tags-Adventisten, die Gnadenzeit also bereits am Sonntagsgesetz endet und sie dann gerichtet sind, steht die Tür der Gnade für Seite 45 den Rest der Welt noch offen, bis das Untersuchungsgericht auch für sie abgeschlossen sein wird, wenn sich jeder Mensch für oder gegen Gott entschieden haben wird. „Zu jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben, der für die Kinder deines Volkes einsteht; denn es wird eine Zeit der Trübsal sein, wie es noch keine gab, seitdem es Völker gibt, bis zu dieser Zeit: und zu jener Zeit wird dein Volk gerettet werden, jeder, der sich in dem Buch eingeschrieben findet.“ (Daniel 12:1). Nach dem hier beschriebenen Ende der Gnadenzeit folgt die große Drangsal, die sieben Plagen, gefolgt von der Wiederkunft Christi. Wenn aber nun das Gericht über die Adventisten am Sonntagsgesetz abgeschlossen ist, müssen sie vorher bereits gerichtet worden sein, und zwar, logischerweise, während sie am Leben waren. Und wie wir gesehen haben, entspricht es Gottes Vorgehensweise, diese Handlung inklusive des Zeitpunktes zu offenbaren, sobald diese Zeit erreicht ist. Natürlich können seit 1844 keine Zeitpunkte mehr im voraus berechnet werden, denn seit diesem Zeitpunkt sollte „keine Zeit mehr sein“ (Off 10,6), was Ellen White als prophetische Zeit auslegt: „Diese Zeit, über die der Engel einen feierlichen Eid schwört (siehe Off 10,6), ist nicht das Ende der Weltgeschichte, auch nicht das Ende der Gnadenzeit, sondern das Ende der prophetischen Zeit, die der Wiederkunft unseres Herrn vorausging. Das heißt, das Volk [Gottes] wird keine weitere Botschaft über eine bestimmte Zeit haben. Nach dieser Zeitspanne, die von 1842 bis 1844 reicht, kann keine prophetische Zeit mehr ausfindig gemacht werden. Die längste Zeitrechnung reicht bis zum Herbst 1844.“ CTr, 344.5 Es geht hier also nicht darum, dass wir keine Erfüllung prophetischer Ereignisse mehr erleben würden, sondern es geht nur darum, dass wir sie nicht mehr im voraus berechnen können, weil es keine Zeitprophezeiungen wie z.B. die 2.300 oder die 1.260 Jahre gibt, die nach 1844 enden würden. Ellen White schreibt dies so deutlich, da es immer wieder Menschen gegeben hat und gibt, die diese Zeitprophezeiungen zu einem Zeitpunkt irgendwann nach 1844 enden lassen wollen. Sie stellen neue Berechnungen an, doch Ellen White hat davor klar gewarnt. Entsprechend Gottes Charakter der Liebe ist es geradezu zwingend für Ihn, Seinen Kindern gerade dann durch Sein prophetisches Wort zu offenbaren, dass ihre Gnadenzeit Seite 46 Advent News vor dem Ende steht, wenn sie diese Zeit erreicht haben. Es wurde uns aber gesagt, dass viele aus dem Volk Gottes diese Dinge traurigerweise nicht erkennen werden: „Selbst der Storch am Himmel kennt seine bestimmten Zeiten; Turteltaube, Schwalbe und Kranich halten die Zeit ihrer Wiederkehr ein; aber mein Volk kennt die Rechtsordnung des HERRN nicht!“ Jeremia 8,7 Es wiederholt sich die Geschichte der Juden, die ebenfalls die Zeit ihrer Heimsuchung nicht erkannten, als Jesus zu den „verlorenen Schafen des Hauses Israel“ (Mt 15,24) kam, um sie vor dem „zukünftigen Zorn“ (Mt 3,7) zu warnen, der folgen würde, nachdem ihre Gnadenzeit basierend auf Daniel 9,24 im Jahr 34 n. Chr. ablaufen würde: „Und als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn doch auch du erkannt hättest, wenigstens noch an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen. Denn es werden Tage über dich kommen, da deine Feinde einen Wall um dich aufschütten, dich ringsum einschließen und von allen Seiten bedrängen werden; und sie werden dich dem Erdboden gleichmachen, auch deine Kinder in dir, und in dir keinen Stein auf dem anderen lassen, weil du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast!“ Lukas 19:41-44 Die zwei Klassen im Volk Gottes, die sich am Sonntagsgesetz entwickelt haben werden, sind auch dargestellt durch die weisen und die törichten Jungfrauen aus dem Gleichnis aus Matthäus 25. Die törichten Jungfrauen werden dann leider erkennen, dass sie nicht genügend Öl in ihren Lampen haben und die „Tür“ der Gnade wird für sie „verschlossen“ sein (Mt 25,10-11): „Ich aber dachte: Nur die Geringen sind so; sie benehmen sich so töricht, weil sie den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes nicht kennen.“ Jeremia 5:4 Das Öl repräsentiert die Botschaften, die wir durch Gottes Geist in der Bibel finden, und denen wir im Glauben gehorchen und folgen, wodurch wir gerechtfertigt werden. Diese Botschaften offenbaren uns wie den Milleriten in der Zeit von 1840 bis 1844 prophetische Ereignisse, die das Ende der Gnadenzeit ankündigen, so dass wir uns gemäß Gottes Willen vorbereiten können. „Dieses Gleichnis hat sich erfüllt und wird sich wieder erfüllen, bis zum letzten Buchstaben, denn es hat eine besondere Anwendung für diese Zeit.“ (RH, 19. August 1890, Abs. 3). Und damals wie heute wird es zwei Klassen geben, eine, die sich vorbereitet haben wird, und eine andere, die kein Verständnis für diese wichtigen Wahrheiten haben wird: „Die Ereignisse, die mit dem Ende der Gnadenzeit und dem Vorbereitungswerk für die trübselige Zeit in Verbindung stehen, sind klar veranschaulicht. Aber ganze Volksmengen haben keinerlei Verständnis für diese wichtigen Wahrheiten, als wenn sie nie offenbart worden wären. …” GC, 594.1 Welches Ereignis markiert den Beginn des Gerichts an den Lebenden? Nun soll gezeigt werden, dass der 11. September 2001 den Zeitpunkt markiert, an dem das Gericht an den Lebenden begonnen hat. Im letzten Artikel haben wir bereits gesehen, dass am 11. September 2001 der Engel aus Offenbarung 18,1-3 herabkam, was bedeutet, dass an diesem Tag der Spätregen begonnen hat: „Der Spätregen soll auf Gottes Volk fallen. Ein mächtiger Engel soll vom Himmel herabkommen und die ganze Erde muss mit seiner Herrlichkeit erleuchtet werden [Off 18,1]. Sind wir bereitet, an dem herrlichen Werk des dritten Engels teilzuhaben? Sind unsere Gefäße bereit, den Himmlischen Tau zu empfangen? Haben wir Verunreinigungen und Sünde in unseren Herzen? Wenn ja, lasst uns den Seelentempel reinigen und uns auf die Schauer des Spätregens vorbereiten. Die Erquickung aus der Gegenwart des Herrn wird niemals auf Herzen kommen, die noch mit Unreinheit gefüllt sind. Möge Gott uns helfen, dem Ich abzusterben, so dass Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in uns Gestalt annehmen kann! ....“ RH, 21. April 1891, Abs. 11 Das Werk, das während der Zeit des Engels aus Offenbarung 18 getan wird, wurde vorausgeschattet durch die Ereignisse an Pfingsten, als der Frühregen ausgegossen wurde. Johannes sah „einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit“ (Off 18,1). Dies ist die AUSGABE NR. 18 Zeit des Spätregens und der „Erquickung“, wie es der Apostel Petrus ausdrückt: „Der Engel, der sich bei der Verkündigung der dritten Engelsbotschaft beteiligt, soll die ganze Erde mit seiner Herrlichkeit erleuchten. Hier wird ein Werk von weltumspannender Ausdehnung und ungewöhnlicher Kraft vorausgesagt. Die Adventbewegung von 1840 – 1844 war eine herrliche Offenbarung der Macht Gottes. Die erste Engelsbotschaft wurde zu jeder Missionsstation in der Welt getragen, und in einigen Ländern herrschte das größte religiöse Interesse, welches seit der Reformation des sechzehnten Jahrhunderts je in irgendeinem Lande gesehen wurde; dies soll aber weit übertroffen werden durch die Bewegung unter der letzten Warnung des dritten Engels.“ GC88, 610.3 „Diese Arbeit wird der des Pfingsttages ähnlich sein. Wie der „Frühregen“ in der Ausgießung des Heiligen Geistes am Anfang der Evangeliumsverkündigung fiel, um das Aufsprießen des köstlichen Samens zu bewirken, so wird der ‘Spätregen’ am Ende der Tage ausgegossen werden, damit die Ernte reife. ‘Dann werden wir wissen, wenn wir damit fortfahren den HERRN zu erkennen: Sein Hervorgehen ist so sicher, wie der Morgen, und Er wird zu uns kommen wie der Regen, wie der Spät- und Frühregen auf die Erde.’ (Hos 6,3 - KJV). ‘Und ihr Kinder Zions, frohlockt und freut euch über den HERRN, euren Gott, denn Er hat euch den Frühregen in rechtem Maß gegeben, und Er veranlasst, dass auf euch der Regen fällt, den Frühregen und Spätregen.’ Joel 2,23 (KJV). ’Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, Ich will ausgießen von Meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen. ... Und soll geschehen, wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll selig werden.‘ Apg 2, 17+21. Das große Werk des Evangeliums wird mit keiner geringeren Offenbarung der Macht Gottes schließen als derjenigen, die seinen Anfang kennzeichnete. Die Weissagungen, die in der Ausgießung des Frühregens am Anfang der frühchristlichen Zeit ihre Erfüllung fanden, werden sich nochmals am Ende der christlichen Geschichte im Spätregen erfüllen. Hier sind ‘die Zeiten der Erquickung’, auf die sich auch der Apostel Petrus entgegensah, als er sagte: ‘So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt werden, wenn die Zeiten der Erquickung vom Angesicht Seite 47 des Herrn kommt und Er den sende, der euch zuvor verkündigt wurde, Jesus Christus.’ (Apg 3,19-20).“ GC88, 611.1 Es ist von größter Wichtigkeit zu verstehen, dass der Spätregen, genauso wie der Frühregen, nicht plötzlich mit einer kompletten Ausgießung beginnt, sondern, wie in der Natur, mit einem Tröpfeln beginnt. Der Regen kommt sozusagen in zwei Phasen: Zuerst ein Tröpfeln, dann die völlige Ausgießung. Der Grund dafür ist, dass das Tröpfeln uns zunächst vorbereiten muss, damit wir die völlige Ausgießung empfangen können: „Es ist eine Tatsache, wenn in der Zeit des Endes Gottes Werk auf Erden seinem Abschluss entgegengeht, werden die ernsten Bemühungen geweihter Gläubiger unter der Führung des Heiligen Geistes von Zeichen Göttlicher Gunst begleitet sein. Unter dem Bild des Früh- und Spätregens, wie er im Orient zur Saat- bzw. zur Erntezeit fällt, kündigten die hebräischen Propheten der Gemeinde Gottes in außergewöhnlichem Maß die Gabe geistlicher Gnade an. Die Ausgießung des Geistes in den Tagen der Apostel war der Beginn des Frühregens, und das Ergebnis war herrlich. Bis zum Ende der Zeit wird der Heilige Geist in der wahren Gemeinde gegenwärtig bleiben.“ AA, 54.2 „Aber für die Zeit kurz vor Abschluss der Ernte der Welt wird eine besondere Verleihung geistlicher Gnade verheißen, wodurch die Gemeinde auf das Kommen des Menschensohnes vorbereitet werden soll. Diese Ausgießung des Geistes wird mit dem Fallen des Spätregens verglichen. Um diese vermehrte Kraft sollen die Christen ‘den Herrn der Ernte’ (Mt 9,38) ‘zur Zeit des Spätregens’ bitten. Als Antwort darauf ‘wird der HERR helle Wolken machen und wird ihnen Regengüsse geben’. (Sach 10,1). ‘Er veranlasst, dass ... der Regen fällt, der Frühregen und Spätregen..’ (Joel 2,23). “ AA, 55.1 „Wenn aber die Glieder der Gemeinde Gottes heute keine lebendige Verbindung mit der Quelle allen geistlichen Wachstums haben, werden sie auch nicht bereit sein zur Zeit der Ernte. Halten sie jetzt ihre Lampen nicht in Ordnung und am Brennen, wird ihnen auch keine zusätzliche Gnade zuteil, wenn sie ihrer besonders bedürfen.“ AA, 55.2 Am Sonntagsgesetz endet die Gnadenzeit für Adventisten, und wenn sie bis dahin nicht durch das Tröpfeln vorberei- Seite 48 Advent News tet wurden, wird ihnen auch die besondere Ausgießung nicht zuteil. Bereits zur Zeit von Pfingsten brauchten die Jünger Jesu ein Tröpfeln vor der völligen Ausgießung, um auf ihre bevorstehende Aufgabe, der Welt das Evangelium zu bringen, vorbereitet zu werden: „Die Handlung Christi, Seine Jünger mit dem Heiligen Geist anzuhauchen und ihnen Seinen Frieden zu geben, war wie wenige Tropfen vor der reichlichen Ausgießung, welche am Pfingsttag gegeben werden sollte. Jesus verdeutliche Seinen Jüngern die Tatsache, dass, wenn sie in dem ihnen anvertrauten Werk fortfahren würden, sie in noch umfassenderer Weise die Natur und die Art und Weise dieses Werkes verstehen würden, wie das Königreich Christi auf dieser Erde aufgebaut werden sollte.“ 3SP, 243.1 Durch den Heiligen Geist sollten die Apostel von nun an unterwiesen werden, um die Prophezeiungen zu verstehen und wie sie ihre Aufgabe gemäß Gottes Willen erfüllen sollten: „Als Jesus Seinen Jüngern erschien, erinnerte Er sie an die Worte, die Er vor Seinem Tode zu ihnen gesprochen hatte, dass sich nämlich alles erfüllen müsse, was im Gesetz Mose, in den Propheten und in den Psalmen über Ihn geschrieben stehe. ‘Da öffnete er ihnen das Verständnis, dass sie die Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: Also ist‘s geschrieben, dass Christus musste leiden und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt werden muss in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Hebt an zu Jerusalem und seid des alles Zeugen.’ (Lk 24,45-48).“ DA, 804.2 „Die Jünger begannen jetzt das Wesen und den Umfang ihrer Aufgabe zu begreifen. Sie sollten der Welt die herrlichen Wahrheiten verkündigen, die Jesus ihnen anvertraut hatte. Die Ereignisse Seines Lebens, Sein Tod, Seine Auferstehung, die Weissagungen, die auf diese Geschehnisse hinwiesen, die Heiligkeit des Gesetzes Gottes, das Geheimnis des Erlösungsplanes, die Macht Christi zur Vergebung der Sünden – alles dies konnten sie aus eigener Erfahrung und Anschauung bezeugen, und sie sollten es der Welt mitteilen. Sie sollten das Evangelium des Friedens und der Erlösung durch Buße und die Kraft des Heilandes verkündigen.“ DA, 805.1 „‘Da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.’ (Joh 20,22-23). Der Heilige Geist war noch nicht völlig offenbart; denn Christus war noch nicht verherrlicht worden. Die umfassende Gabe des Heiligen Geistes wurde ihnen nicht vor der Himmelfahrt des Herrn zuteil. Ehe dies nicht geschehen war, konnten sie ihren Auftrag, der Welt das Evangelium zu verkündigen, nicht ausführen. Jetzt erhielten sie den Heiligen Geist aus einem besonderen Grunde. Ehe die Jünger ihr Amt in der Gemeinde ausüben konnten, musste Jesus ihnen erst Seinen Geist eingeben. Er vertraute ihnen damit eine besonders heilige Gabe an. So wollte Er ihnen die Tatsache einprägen, dass sie ohne diesen Geist ihren Dienst nicht ausführen konnten.“ DA, 805.2 „Der Heilige Geist ist der Atem des geistlichen Lebens in der Seele. Jemanden mit dem Göttlichen Geist auszurüsten, bedeutet, ihn mit dem Leben Christi zu erfüllen. Der Geist durchdringt den Empfänger mit den Eigenschaften Christi. Nur wer auf diese Weise von Gott unterwiesen ist, wer die nach innen gerichtete Wirksamkeit des Geistes spürt und in wem sich das christusähnliche Leben offenbart, der kann als Bevollmächtigter der Gemeinde dienen.“ DA, 805.3 Als Vorbereitung auf Pfingsten erhielten die Jünger also bereits im Voraus ein Tröpfeln. Genauso brauchen wir vor der Ausgießung des Spätregens am Sonntagsgesetz das Tröpfeln, um auf die Verkündigung des Evangeliums, des Lauten Rufs ab dem Sonntagsgesetz, vorbereitet zu werden. Dieses Tröpfeln des Spätregens begann mit dem Engel aus Offenbarung 18,1-3 am 11. September 2001. Was hat dies nun mit dem Beginn des Gerichts an den Lebenden zu tun? Dazu schauen wir uns folgenden Bibelvers an, den wir bereits zuvor in Schwester Whites Zitat gelesen haben, als sie darüber sprach, dass der Frühregen ein Typus für den Spätregen war: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen.“ Apg 3,19 AUSGABE NR. 18 Ellen White ist überaus deutlich bezüglich der Tatsache, dass die Erquickung den Spätregen darstellt: „Zu dieser Zeit wird der ‘Spätregen’ oder die Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen, um der lauten Stimme des dritten Engels Kraft zu geben und die Heiligen zuzurichten, damit sie zur Zeit der sieben letzten Plagen bestehen können.“ EW, 86 (1854); LDE,186.4 „Ich hörte, dass die, die mit der Rüstung angetan waren, die Wahrheit mit großer Kraft verkündeten. Dies hatte seine Auswirkungen ... Ich fragte, wodurch diese große Veränderung bewirkt worden sei. Ein Engel antwortete: ‘Es ist der Spätregen, die Erquickung von dem Angesicht des Herrn, der laute Ruf des dritten Engels.’“ EW, 271, (1858); LDE, 186.5 Nun sagt aber Apostelgeschichte 3,19, dass unsere Sünden „ausgetilgt“ werden müssen, damit der Spätregen kommen kann. Wann findet die Austilgung der Sünden statt? „Das Untersuchungsgericht und die Austilgung der Sünden muss vor der Wiederkunft des Herrn vollendet werden. Da die Toten gerichtet werden sollen nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, so ist es unmöglich, dass die Sünden der Menschen vor Ablauf des Gerichts, das ihr Lebenswerk untersucht, ausgetilgt werden können. Der Apostel Petrus sagt aber deutlich, dass die Sünden der Gläubigen ausgetilgt werden sollen, ‘wenn die Zeit der Erquickung kommen wird von der Gegenwart des Herrn, und Er Jesus Christus senden wird. (Apg 3,19-20-KJV). Wenn das Untersuchungsgericht endet, wird Christus kommen und Sein Lohn mit Ihm, einem jeglichen zu geben, wie seine Werke sein werden ” GC, 485.2 Die Austilgung der Sünden findet während des Untersuchungsgerichts statt, welches am 22. Oktober 1844 begann, als Jesus im Himmlischen Heiligtum vom Heiligen ins Allerheiligste ging. Ist die Untersuchung eines Falles abgeschlossen und der Mensch als gerecht erfunden worden, werden seine Sünden ausgetilgt. Das bedeutet, dass seine Sünden, die er vor Gott bekannt hat und die im Himmlischen Heiligtum aufgezeichnet wurden, nun gelöscht werden. Dies ist die Erfüllung der Vision aus Daniel 8,14, dass das Heiligtum nach „2.300 Abenden und Morgen“ wieder Seite 49 „gerechtfertigt“ oder „gereinigt“ werden würde. In der Typologie stellte dies den Dienst des Hohepriesters am Großen Versöhnungstag dar, wenn Er durch das Opferblut das Heiligtum reinigt, denn es ist „notwendig, dass die Abbilder der im Himmel befindlichen Dinge hierdurch gereinigt werden, die Himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Opfer als diese“ (Heb 9,23). Das bedeutet, im antitypischen Versöhnungstag seit 1844 wird das wahre Himmlische Heiligtum gereinigt von den Sünden, die bekannt und vergeben wurden. In Apostelgeschichte 3,19 lesen wir nun, dass wir „Buße tun“ und uns „bekehren“ sollen, damit unsere „Sünden ausgetilgt“ werden können. Dann erst können wir die Erquickung, den Spätregen empfangen. Die perfekte Erfüllung dieses Verses findet zur Zeit des antitypischen Versöhnungstages statt, denn dies ist die Zeit, in welcher die Sünden ausgetilgt werden, was bedeutet, dass ihr Fall im Gericht untersucht wurde und abgeschlossen ist. Gleichzeitig spricht der Vers über lebende Menschen, denn nur solche können Buße tun, die sich bekehren und den Spätregen empfangen. Hier wird von einer Zeit gesprochen, in der für Menschen die Gnadenzeit abläuft, während sie am Leben sind. Das ist gleichbedeutend damit, dass sie nun für die Ewigkeit versiegelt sind. Für das Volk Gottes findet dieser Prozess bereits vor dem Sonntagsgesetz statt. Dieser Prozess beginnt mit dem Spätregen, denn dieser kommt zur Zeit der Austilgung der Sünden lebendiger Menschen. Und wie wir bereits aufgezeigt haben, begann der Spätregen am 11. September 2001 zu tröpfeln, als der Engel aus Offenbarung 18,1-3 vom Himmel herabkam. Seit diesem Zeitpunkt werden im Untersuchungsgericht Menschen untersucht, die noch am leben sind. Und dieser Prozess beginnt beim Haus Gottes, das heißt, dass alle Siebenten-Tags-Adventisten noch vor dem Sonntagsgesetz gerichtet und für die Ewigkeit versiegelt werden, denn ihre Gnadenzeit ist am Sonntagsgesetz bereits abgelaufen. Diese Handlung Gottes wurde in früheren Erweckungs- und Reformationsbewegungen vorausgeschattet. Immer, wenn sich das „ewige Evangelium“ in einer Generation erfüllt, werden zwei Klassen von Anbetern entwickelt, was einen Gerichtsprozess illustriert. Menschen werden auf Grund von sich ihnen eröffnenden Wahrheiten getestet und entscheiden sich, dem Licht entweder zu folgen oder es abzulehnen. In allen Zeitaltern haben sich Menschen somit für Seite 50 Advent News oder gegen das Leben in Jesus Christus entschieden, doch ihre Fälle wurden nicht untersucht und entschieden, bis das Untersuchungsgericht am 22. Oktober 1844 begann. Ein Beispiel für Gottes Rechtsordnung und Vorgehen im Gericht finden wir in der Millergeschichte, die unsere Geschichte seit 1989 vorausschattet, wie wir im letzten Artikel gesehen haben. Am 11. August 1840 kam der Engel aus Offenbarung 10 vom Himmel herab und bestätigte durch die Erfüllung der „391 Jahre und 15 Tage“ das Jahr-Tag-Prinzip, welches wiederum verwendet wurde, um das Ende der 2.300 Tage zu berechnen. Dieses Ereignis gab der Botschaft des ersten Engels aus Offenbarung, dass „die Stunde des Gerichts gekommen“ ist, Kraft, und Tausende schlossen sich der Adventbewegung an. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Haus Gottes, welches damals die Protestanten waren, an Hand der ersten Engelsbotschaft getestet. Ellen White ist deutlich darüber, dass alle, die dieses Licht ablehnten, in Finsternis zurückgelassen wurden, als der zweite Engel kam und sich die erste, kleine Enttäuschung im Frühjahr 1844 ereignete: „Ein anderer mächtiger Engel wurde beauftragt, zu der Erde hinabzusteigen. Jesus gab ihm ein Schreiben in seine Hand, und als er zur Erde niederkam, rief er: ‘Babylon ist gefallen, ist gefallen!’ Dann sah ich die Enttäuschten wieder ihre Augen gen Himmel erheben und wie sie in Glauben und Hoffnung nach dem Erscheinen ihres Herrn Ausschau hielten. ...“ EW, 247.1 „Der ganze Himmel beobachtete mit dem tiefsten Interesse die Aufnahme der ersten Engelsbotschaft. Aber viele, die vorgaben Jesus zu lieben und die beim Lesen der Geschichte des Kreuzes Tränen vergossen hatten, verschmähten die frohe Botschaft von Seiner Wiederkunft. Anstatt sie freudig aufzunehmen, erklärten sie dieselbe für eine Täuschung. Sie hassten diejenigen, welche Sein Erscheinen liebten, und schlossen sie aus den Kirchen aus. Diejenigen, die die erste Engelsbotschaft verwarfen, hatten keinen Nutzen mehr von der zweiten; auch nicht von dem Mitternachtsruf, der sie hätte vorbereiten sollen, mit Jesus durch den Glauben in das Himmlische Allerheiligste einzutreten. Durch die Ablehnung der zwei früheren Botschaften haben sie ihren Verstand so verfinstert, dass sie kein Licht in der dritten Engelsbotschaft sehen können, welche den Weg ins Allerheiligste zeigt. Ich sah, dass gleichwie die Juden Christus kreuzigten, auch die dem Namen nach christlichen Kirchen diese Botschaften kreuzigten. Deshalb haben sie keine Erkenntnis über den Weg in das Allerheiligste und können keinen Nutzen von der Vermittlung Christi daselbst haben. Gleich den Juden, welche ihre nutzlosen Opfer darbrachten, schicken sie ihre nutzlosen Gebete aufwärts zu der Abteilung, welche Jesus verlassen hat. Satan, erfreut über die Täuschung, nimmt einen religiösen Charakter an und lenkt die Gedanken dieser bekennenden Christen auf sich selbst, indem er sie durch seine Macht, seine Zeichen und lügenhaften Wunder in seinen Schlingen zu fangen sucht. Manche täuscht er auf diese Weise, andere auf eine andere Weise. Er hat verschiedene Täuschungen vorbereitet, um auf die verschiedenen Gemüter einzuwirken. Manche blicken mit Schrecken auf eine Täuschung, während sie eine andere bereitwillig annehmen. Manche verführt Satan durch Spiritismus. Er kommt auch als ein Engel des Lichts und breitet seinen Einfluss über das Land aus. Ich sah überall falsche Reformationen. Die Kirchen waren begeistert und dachten, dass Gott wunderbar für sie wirkte, während es das Wirken eines anderen Geistes war. Die Aufregung wird verschwinden und Welt und Kirche in einem schlechteren Zustande zurücklassen als vorher.“ EW, 260.1; 1SG, 171.1 Protestanten besiegelten bereits ihr ewiges Schicksal, als sie Christus in Form der Ablehnung der ersten Engelsbotschaft kreuzigten. Ihre Geschichte, genau wie die der Juden, ist aber lediglich ein Typus für unsere Zeit, in der tatsächlich ein Gericht über die Lebenden ergeht, denn ihre Fälle wurden nicht untersucht und entschieden, bis das Untersuchungsgericht am 22. Oktober 1844 begann. Ihr „Gericht“ war ein Typus für das wahre Gericht über die lebenden Adventisten am Ende der Zeit: Es ist lebensnotwendig, das Zeichen des Spätregens zu erkennen Der Spätregen ist eine Botschaft, die das Volk Gottes am Ende der Zeit vorbereiten soll, in der Sonntagsgesetz-Krise zu bestehen. Gott sendet diese Botschaft aus Liebe und Gnade gegenüber Seinem Volk, damit niemand verlorenzugehen braucht. Der Spätregen ist die Ausgießung des AUSGABE NR. 18 Heiligen Geistes, doch leider haben heute viele Siebenten-Tags-Adventisten ein falsches Verständnis vom Werk des Heiligen Geistes, genauso wie viele Juden in ihrer Zeit ein falsches Verständnis vom Werk des Messias hatten. Der Heilige Geist ist nicht einfach nur eine Kraft, sondern Er bringt vor allem eine Botschaft, denn wenn Gott Seinen „Geist hervorströmen“ lässt, sagt Er, „will ich euch meine Worte verkündigen“ (Spr 1,23). Jesus sagte, wenn der „Geist der Wahrheit“ kommt, dann wird er uns „in die ganze Wahrheit leiten“ und Er wird „reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen“ (Joh 16,13). Der Geist wird auch mit „Strömen lebendigen Wassers“ verglichen (Joh 7,38-39); wenn Gott „Wasser auf das Durstige gießt“, dann gießt Er Seinen „Geist auf den Samen“ (Jes 44,3), woraus wir erkennen können, dass Wasser und Regen ein Symbol für den Heiligen Geist sind. Deshalb steht auch der Regen in Gottes Wort für Botschaften von Gott. Wenn wir die „Rede seines Mundes“ hören sollen, sagt Gott, dass Seine „Lehre trieft wie der Regen“ und Seine „Rede fließt wie der Tau, wie die Regenschauer auf das Grün“ (5Mo 32,1-2). In Jesaja 55,10-11 steht geschrieben, „gleichwie der Regen,... so soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht“. Deshalb „öffnete Er [Jesus] ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verstanden“, als er „sie anhauchte und zu ihnen sprach: Empfangt Heiligen Geist!“ (Lk 24,45; Joh 20,22), was Ellen White als die ersten Tropfen vor der völligen Ausgießung des Regens beschreibt. Wenn Gott den Spätregen sendet, eröffnet Er uns eine Botschaft aus Seinem Wort, die wir erkennen müssen, weil sie uns vor unserem baldigen Ende der Gnadenzeit am Sonntagsgesetz warnt, und auf unsere zukünftige Aufgabe vorbereitet. Gott hat in Seinem Wort klar offenbart, dass wir erkennen müssen, wann wir in der Zeit des Spätregens leben werden. Er fordert uns auf „Regen zu erbitten vom HERRN zur Zeit des Spätregens“ (Sach 10,1), was wir nicht erfüllen können, wenn wir die Zeit des Spätregens nicht erkennen. Ellen White weist uns deutlich darauf hin, dass viele den Spätregen nicht erkennen werden, wenn er kommt: „… In den [Siebenten-Tags-Adventisten] Kirchen sollte eine herrliche Offenbarung der Kraft Gottes sein, aber sie wird nicht über die kommen, welche sich nicht vor dem Herrn gedemütigt haben und die Tür ihres Herzens durch ein Seite 51 Schuldbekenntnis und Reue geöffnet haben. In dieser Offenbarung der Kraft, welche die Welt mit der Herrlichkeit Gottes erleuchtet, werden sie nur etwas sehen, was sie in ihrer Blindheit als gefährlich ansehen, etwas, das ihre Ängste hervorrufen wird und sie werden sich wappnen, um ihr zu widerstehen. Weil der Herr nicht so handelt, wie sie es sich vorstellen und erwarten, werden sie sich dem Werk entgegenstellen. ‘Warum’, so sagen sie, ‘sollten wir den Geist Gottes nicht kennen, obwohl wir schon seit so vielen Jahren in dem Werk arbeiten?’“ RH, 23. Dezember 1890, Abs. 18; LDE, 209.3 „Die dritte Engelsbotschaft wird nicht verstanden werden. Das Licht, welches die Welt mit seiner Herrlichkeit erleuchtet, wird von denjenigen als falsches Licht bezeichnet, die es ablehnen, in dieser fortschreitenden Herrlichkeit zu wandeln.“ RH, 27. Mai 1890, Abs. 6; LDE, 210.1 „Wir sollen nicht auf den Spätregen warten. Er kommt auf alle herab, die den Tau und den Schauer der Gnade, die auf uns kommen, erkennen und in Anspruch nehmen. Wenn wir jeden kleinsten Lichtstrahl sammeln, wenn wir die sicheren Gnaden Gottes wertschätzen, der es liebt, wenn wir Ihm vertrauen, dann wird jede Verheißung erfüllt sein. ‘Denn gleichwie das Erdreich sein Gewächs hervorbringt und ein Garten seinen Samen sprossen lässt, so wird Gott, der Herr, Gerechtigkeit und Ruhm hervorsprossen lassen vor allen Heidenvölkern.’ Jes 61,11. Die ganze Erde soll mit der Herrlichkeit Gottes erfüllt werden.” Brief 151, 1897, 7BC, S. 984.5 „Nur diejenigen, die das Licht ausleben, das sie haben, werden größeres Licht empfangen. Wenn wir nicht täglich Fortschritte im Ausleben lebendiger, christlicher Tugenden machen, werden wir die Manifestationen des Heiligen Geistes im Spätregen nicht erkennen. Er mag in Herzen rund um uns ausgegossen werden, wir aber werden Ihn weder erkennen, noch empfangen.“ TM, 507.1; LDE, 196. Ellen White spricht sehr deutlich davon, dass der Spätregen erkannt werden muss, um ihn zu erhalten. Man erhält ihn nicht einfach auf wundersame Weise. Auch die Bibel sagt klar, dass, wenn der Spätregen kommt, der „die Erquickung“ und damit auch „die Ruhe“ ist, es eine Klasse Seite 52 Advent News von Menschen geben wird, die „die Botschaft“ nicht „hören will“, die auf diesem Weg „nicht wandeln will“ und die auf die Warnung „nicht achten will“ (Jes 28,9-12; Jer 6,16-17). Es wiederholt sich dieselbe Geschichte wie zu Jesu Zeiten, als die Juden „nicht verstanden, die Zeichen der Zeit zu beurteilen“ (Mt16,3). Jesus hat uns jedoch deutlich gesagt, dass wir das Zeichen des Spätregens erkennen müssen, und zwar in Seiner Endzeitrede, wie sie in Lukas 21 aufgezeichnet ist. Dort sagt Er: „Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume! Wenn ihr sie schon ausschlagen seht, so erkennt ihr von selbst, dass der Sommer jetzt nahe ist. So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies geschieht, so erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen ist.“ Lk 21,29-32 Jesus verwendet hier eine symbolische Sprache, die wir nun in Kürze entschlüsseln wollen, um zu verstehen wovon genau er spricht. Der Feigenbaum steht für Gottes Volk: „Das Geschlecht, zu welchem der Heiland gekommen war, wurde durch den Feigenbaum im Weinberg des Herrn dargestellt - im Bereich seiner besonderen Fürsorge und seines besonderen Segens.“ COL, 214.2 Der Sommer steht für die Ernte (Jer 8,20), und „die Ernte ist das Ende der Weltzeit“ (Mt 13,39). Jesus spricht also davon, dass wir am Volk Gottes erkennen können, dass das Ende der Weltzeit nahe ist. Doch woran genau können wir es erkennen? Daran, dass die Bäume ausschlagen. Was bedeutet das? „Christus hatte Seinem Volk geboten, auf die Zeichen Seiner Wiederkunft zu achten und sich zu freuen, wenn es die Vorläufer seines zukünftigen Königs erkennen würde. ‘Wenn aber dieses alles anfängt zu geschehen, schaut herauf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung naht.’ Er machte Seine Nachfolger auf die knospenden Bäume des Frühlings aufmerksam und sagte: ‘Wenn ihr sie nun ausschlagen seht, so erkennt ihr von selbst, dass der Sommer jetzt nahe ist. So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies geschieht, so erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist.’ (Lk 21,28, 30, 31).” GC, 308.2 Das „Ausschlagen“ bedeutet, dass die Bäume im Frühling knospen, das bedeutet, dass sie grün werden. Dies wird durch den „Regen bewirkt, der die Erde tränkt, befruchtet und zum Grünen bringt“ (Jes 55,10). Doch welcher Regen ist das genau? „‘Denn er gibt euch den Regen, Frühregen und Spätregen’ [Joel 2,23]. Im Osten fällt der Frühregen zur Zeit der Aussaat. Dieser ist notwendig, damit der Samen keimen kann. Unter dem Einfluss der Wachstum schenkenden Regenschauer gehen die zarten Schösslinge auf. Der Spätregen fällt gegen Ende der Wachstumszeit. Er trägt zum Heranreifen des Getreides bei und bereitet es für die Ernte vor. Gott benutzt diese Naturgeschehnisse, um das Werk des Heiligen Geistes zu erklären. [siehe Sacharja 10,1; Hosea 6,3; Joel 2,23.28].“ LDE, 183.1 Der Regen, der vor der Ernte fällt, ist der Spätregen! Er fällt im Frühling, vor der Erntezeit im Sommer. Er wird Spätregen genannt, weil das jüdische Jahr nach der biblischen Zeitrechnung im Frühling endet, und der Regen in dieser Zeit der „späteste“ im Jahr ist. Jesus spricht eindeutig vom Ausschlagen der Bäume, wenn der Sommer nahe ist, und Ellen White platziert das Knospen der Bäume in die Zeit des Frühlings, was durch den Spätregen geschieht. Das Zeichen, dass wir demnach erkennen sollen, ist der Spätregen! Es ist das Tröpfeln des Heiligen Geistes. Doch den Heiligen Geist kann man nicht sehen. Man kann nur die Auswirkungen des Heiligen Geistes sehen, weshalb wir auf Gottes Volk, den Feigenbaum, schauen sollen. Wir müssen erkennen, dass Gott Seinem Volk durch Seinen Heiligen Geist eine Botschaft in Seinem Wort offenbart, denn dies ist der Spätregen, den wir brauchen, weil Er uns warnt und vorbereitet. Jesus sagte in dem Gleichnis, dass „dieses Geschlecht“, womit Er die Generation meinte, die das Zeichen des Spätregens erkennt, „nicht vergehen wird, bis alles geschehen ist“ (Lk 21,32). Die Generation am Ende der Zeit, die nicht vergehen wird, sind die 144.000, die nicht sterben werden, bis Jesus in den Wolken erscheint, um die Seinen zu Sich zu holen. Seit dem 11. September 2001 hält Gott die vier Winde zurück, damit Seine Knechte an ihren Stirnen mit dem Siegel des lebendigen Gottes versiegelt werden können (Off 7,1-4), was bedeutet, dass sie für die Ewigkeit versiegelt werden. AUSGABE NR. 18 Das Gericht an der letzten Generation auf Erden hat am 11. September 2001 begonnen. Gott hat dies in Seiner Gnade und Liebe deutlich in Seinem Wort offenbart. Gott sendet mit Seiner Botschaft auch das Mittel, die Heilung und die Art der Vorbereitung die wir brauchen, um in der Zeit der großen Drangsal zu bestehen bis unser Heiland kommt. Diese Botschaft ist der Spätregen. Im nächsten Artikel wollen wir uns genauer mit der Spätregenbotschaft beschäftigen und herausfinden, wie durch sie die Gerechtigkeit aus Glauben in uns bewirkt wird, und dass darin das Geheimnis Gottes enthüllt und vollendet wird, welches ist „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ (Kol 1,27; Offenbarung 10,7). „Ich sah, dass viele die so nötige Vorbereitung versäumen und auf die Zeit der ‘Erquickung’ und den ‘Spätregen’ schauten, die sie bereit machen sollten, am Tage des HERRN zu bestehen und vor Seinem Angesicht zu leben. O, wie viele sah ich in der Zeit der Trübsal ohne irgendeinen Schutz! Sie hatten die nötige Vorbereitung vernachlässigt, deshalb konnten sie nicht die Erquickung empfangen, die alle haben müssen, um vor dem Angesicht eines heiligen Seite 53 Gottes zu leben. Diejenigen, die sich nicht durch die Propheten wollen zurichten lassen, die es versäumten, ihre Seelen zu reinigen, indem sie der ganzen Wahrheit gehorchen, und die ihren Zustand für besser halten, als er wirklich ist, werden zur Zeit, wenn die Plagen kommen, aufwachen und erkennen, dass es nötig war, für den Bau behauen und zugerichtet zu werden. Aber dann wird keine Zeit mehr sein, dies zu tun, und kein Mittler mehr der ihre Sache vor dem Vater vertritt. Vor dieser Zeit ist die feierlich ernste Verkündigung ausgegangen: ‘Wer böse ist, der sei fernerhin böse; und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig.’ Ich sah, dass keiner an der Erquickung teilhaben kann, der nicht den Sieg über jegliche Sünde, über Stolz, Selbstsucht, Liebe zur Welt und jedes falsche Wort und jede unrechte Tat erlangt hat. Wir sollten deshalb immer näher zu dem HERRN kommen und ernstlich danach trachten, diese nötige Vorbereitung zu erlangen, die uns befähigt, im Kampf am Tag des Herrn zu bestehen. Lasst uns daran gedenken, dass Gott heilig ist und dass nur heilige Wesen ewig in Seiner Gegenwart wohnen können.“ EW, 71.2 - fin/ps seminar für Kurzentschlossene In deutschland vom 6.-12. August 2015 in der Jugendherberge in Aachen Sprecher: Parminder Biant/GB, Mark Bruce/USA, Tamina Bläsing/Portugal, Lorenz von Werder und Patrick Schneller/Deutschland Dieses Sommerseminar haben wir sozusagen eingeschoben, um die Themen vom letzten Dezemberseminars weiter zu vertiefen. Es soll eine intensive Vorbereitung für das kommende Seminar am Ende dieses Jahres mit Jeff Pippenger sein. Telefonnummer für Spätbucher: 01577-4590008 Seite 54 Advent News fin Lebensstil & Gesundheit Die Haut – der Spiegel unseres Inneren Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie gehört neben der Leber und der Niere zu den Entgiftungsorganen. Unsere Haut schützt uns vor dem Eindringen chemischer Substanzen und Krankheitserregern. Sie spielt ebenfalls eine Rolle in unserem Wasser- und Wärmehaushalt. Rezeptoren in unserer Haut lassen uns Kälte, Wärme, Berührungen, Druck und Schmerz empfinden. Mit Hilfe von Sonnenlicht und Cholesterin bildet die Haut das wichtige Vitamin D, das wir zur Erschließung für Kalzium und Festigung unserer Knochen benötigen. Wir entgiften hauptsächlich mit unserer Haut durch sogenannte Talgdrüsen, wenn wir schwitzen. Erkrankungen der Haut sind weit verbreitet, oft lästig, langwierig, unschön und zum Teil psychisch belastend. Starker Juckreiz kann quälen, genau wie eine Hautveränderung an Gesicht und Hals. Eine reine, gesunde haut wird mit Attraktivität und Gesundheit in Verbindung gebracht. Der Volksmund kennt viele Redewendungen über die Haut wie z.B.: „aus der Haut fahren“, „unter die Haut gehen“ oder dünnhäutig sein“. Daran erkennt man, wie eng dieses Organ mit unseren Gefühlen verbunden ist. Vielleicht hast du in deiner Jugend darunter gelitten, bei Aufregung rot zu werden. Oder deine Mutter sagte zu dir: „Kind, was bist du blass, geht es dir nicht gut?“ Unsere Haut spiegelt unsere Gefühle wider, reagiert aber auch bei inneren Erkrankungen, besonders denen des Stoffwechsels. Eine gesunde Ernährung, ausreichende Trinkmengen, Licht und Luft sind wichtig, damit unsere Haut gesund bleibt. Auch muss sie vor aggressiven Einflüssen geschützt werden, damit sie lange frisch und gut durchblutet bleibt. Wie bei allem heißt es: Maß halten! Sonnenlicht tut unserer Haut gut. Zu viel Sonnenlicht schadet ihr. Auch häufiges Reinigen und Eincremen sowie langes Duschen und Baden belastet sie. Ekzeme, Akne, Schuppenflechten, Hautpilze, Bein-Ulkus, Herpes, Gürtelrose, Nesselsucht, Rhagaden, Fissuren und Aphten sind typische Hautleiden. Wir wollen heute nicht über all diese Leiden sprechen aber einige Grundbehandlungen gelten für alle. Zuerst stellt sich die Frage wo die Ursache der Erkrankung liegt. Diese können vielfältig sein, wie z.B. eine Infektion durch Viren bei Herpes. Aber die meisten der Hauterkrankungen haben Säure als Ursache. In unserem Körper gibt es einen Säure-Basen Haushalt. Unser Magen muss, wenn wir essen, sauer sein, da dann Viren und Bakterien abgetötet werden. Unser Darm wiederum sollte etwas mehr basisch sein. Hat unser Blut nicht den richtigen PH-Wert (7,36 - 7,44) zeigt dies, dass wir krank sind, bzw. wenn der Wert zu sehr abschweift kann dies sehr schnell lebensbedrohlich sein. Durch unseren Lebenswandel, wie schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung und Schlaf, Stress und Probleme, die wir zu bewältigen haben, übersäuern unsere Körper buchstäblich. Früher enthielt unsere Nahrung noch viel mehr basische Mineralien, die die Säure wieder ausgleichen. Aber die Ausraubung der Böden, das zu frühe Ernten, lange Transportwege usw. haben zur Folge, dass unser Essen immer weniger Mineralien und Vitamine enthält. Hinzu kommt noch unsere schlechte Ernährung: Wir essen viel zu wenige Ballaststoffe, viel zu viel Zucker, Weizen und Milchprodukte (und Fleisch), die es unserem System nur erschweren, die Säure in unserem Körper auszugleichen. Wusstest du, dass 15 Minuten Ärger am Tag einen ganzen Tagesbedarf an Vitamin C verbraucht? Und wenn wir ehrlich sind - fast AUSGABE NR. 18 jeder ärgert sich 15 Minuten täglich. Wir setzten unseren Körper Bedingungen aus, die sich früher oder später am „schwächsten Punkt“ bemerkbar machen. Oft ist die Haut der „schwächste Punkt“. Hautprobleme kommen aufgrund einer nicht ausreichenden Entgiftung. Der Körper wird den Giften und der Säure nicht mehr Herr und versucht sie verstärkt durch die Haut aus dem Körper auszuscheiden. Die Folge davon sind Erkrankungen wie Ekzeme, Akne, Schuppenflechten, Hautpilze, Bein-Ulkus usw. Wenn man diese Erkrankungen loshaben möchte oder ihnen sogar vorbeugen will, dann sollte man immer den Körper durch Leber und Niere entgiften. Einfache Dinge, wie viel Wasser trinken, das im besten Fall basisch ist, Sport betreiben (in Maßen), basenreiche Ernährung, Saunagänge (Vorsicht bei offenen Ekzemen und Wunden), Kräuterumschläge und Kräutertees trinken unterstützen den Körper. Eine Darmsanierung ist auch sehr empfehlenswert. Basische Körperpflege unterstützt den Körper auch. Fast alle Shampoos, Spülungen und Body Lotions haben eine sauren PH-Wert. Der Körper scheidet über die Haut Säure aus, aber wenn der Körper auch noch mit einem säurehaltigem Produkt abgewaschen wird, fällt es dem Körper schwerer, sich der Säure auf der Haut zu entledigen. Sind aber die Waschprodukte basisch, so hat der Körper es einfacher, die Säure unter der Haut nach außen zu befördern. Aus diesem Grund haben wir in unserem finShop verschiedene basische-Seifenprodukte im Angebot. Nachfolgend einige Hauterkrankungen näher betrachtet: Seite 55 akutnässend: „feucht auf feucht“, wässrige Lösungen, Umschläge, Bäder, keine Fettsalben, Öle oder Puder. chronisch: einfetten (je chronischer umso mehr), Cremes, Salben, Pasten, keine austrocknenden Umschläge oder Zubereitungen. Geeignete Kräuter für Ekzembehandlung sind: Ballonrebe, Bittersüßer Nachtschatten, Eichenrinde, Haferstroh, Kamille, Malve, Odermenning, Spitzwegerich, Stiefmütterchen, Weihrauch, Weiße Taubnessel, Walnuss und Hamamelis. Kräuter die den Körper beim Entgiften unterstützen sind zum Beispiel: Löwenzahn, Artischocke, Mariendistel, Brennnessel, Goldrute und Birke. Akne Auch bei Akne ist eine Darmsanierung, Ernährungsumstellung und die Ausleitung von Giften wichtig. Kneippgüsse und kalte Gesichtsgüsse regen die Umstimmung des Organismus an. Gesichtsdampfbäder und heiße Auflagen weichen die Haut auf und öffnen die Talgdrüsenfollikel. Die Haut darf auf keinen Fall zu stark entfettet werden, etwa mit aggressivem Gesichtswasser, da sonst die Talgdrüsenfunktion noch weiter angeregt wird. Mild entfettend wirkende Auflagen mit Magerquark und Kompressen mit Heilerde und Heilpflanzenzusätze sind geeignet. Ein Dampfbad mit Salbei und Kamille ist auch wohltuend. Geeignete Kräuter für Akne sind: Aloe, Kamille, Stiefmütterchen, Walnuss, Hamamelis, Salbei, Gänseblümchen, Mahonie und Wassernabel. Ekzeme Es gibt akutentzündliche Ekzeme, akutnässende und chronische Ekzeme. Diese drei Arten erfordern alle eine unterschiedliche Behandlung. Hier werden die jeweiligen Ekzeme mit ihrer nötigen Behandlungsweise aufgelistet. akutentzündlich: kühlen, feuchte Umschläge und Gele, aber keine Salben oder Cremes. Schuppenflechte Auch hier gilt es den Körper beim Entgiften zu unterstützen. Hier sind Cremes oder Salben (siehe Ekzeme chronisch) aus Mahonie, Aloe, Weihrauch und Erdrauch, die 3-4x täglich dünn auf die befallene Haut aufgetragen wird, sehr hilfreich. Seite 56 Advent News Hautpilze Auch hier sollte die Entgiftung gefördert werden. Bei Hautpilzen wirken oft ätherische Öle sehr gut. Teebaumöl, Nelkenöl, Zimtöl, Thymianöl und Kümmel haben eine stark pilzwidrige Wirkung. Man sollte aber dabei beachten, dass Teebaumöl nur verdünnt auf die Haut aufgetragen werden darf, da die Haut sonst zu sehr gereizt wird. Bei einer Verdünnung von ätherischen Ölen mit Wasser muss ein Emulgator in Form von Honig oder Sahne hinzugefügt werden. Das Auftragen der Öle geschieht durch Pinselungen oder Waschungen. Pinselungen mit Essig oder noch besser mit Brottrunk verändern das Hautmilieu in den sauren Bereich, in dem Pilze nur schlecht gedeihen können. Auch Molkebäder können Hilfreich sein. Du kannst auch pilzinfizierte Hautareale mehrmals täglich mit geschälten und angeschnittenen Knoblauchzehen einreiben. Geeignete Kräuter für Hautpilze sind: Kamille, Blutwurz, Ringelblume und Salbei Bein- Ulkus Dieses Unterschenkelgeschwür wird auch volkstümlich „offenes Bein“ genannt. Der tiefe Substanzdefekt im Gewebe zeigt sich als offene, meist nässende Wunde. Meistens liegt ein Venenleiden zugrunde wie eine chronisch venöse Insuffizienz, es kommen aber auch andere Ursachen in Betracht wie Stoffwechselstörungen, Verletzungen, Hauttumor oder arterielle Verschlusskrankheit. Je nach Grunderkrankung muss unterschiedlich behandelt werden. Geeignete Kräuter für eine venöse Insuffizienz sind: Rosskastanie, Steinklee, Zaubernuss und Mäusedorn. Geeignete Kräuter für nässende Geschwüre sind: Eichenrinde, Zaubernuss, Beinwell, Kamille, Ackerschachtelhalm und Ringelblume. (Anwendung siehe Ekzeme nässend) Tipp aus der Kräuterküche Tee bei Ekzemen und Dermatitiden (äußere Anwendung) Stiefmütterchenkraut: Odermennigkraut: Hammamelisblätter: Weiße Taubnessel: 30g 20g 30g 20g 2 Teelöffel mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. 3-5x täglich für Umschläge verwenden. Tee bei Hautekzemen Bittersüßtängel: 40g Brennnesselblätter: 30g Eichenrinde:10g 1 gehäufter Teelöffel mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. 2-3x täglich 1 Tasse. Aknetee (innere und äußere Anwednung) Stiefmütterchenkraut: 20g Augentrostkraut:10g Haferstroh:20g 2 Teelöffel der Mischung mit einem 1/4 l kaltem Wasser übergießen, 3-4 Stunden ziehen lassen, abseihen. Die betroffenen Hautstellen vorsichtig abtupfen. Zum Trinken erwärmen, 1 Esslöffel Honig dazugeben, 3x täglich 1 Tasse. Tinktur für ein Bad bei chronischem Juckreiz Kamillenblütentinktur: Haferstrohtinktur: 50ml 100ml 50-80 ml der Tinktur dem Badewasser zugeben. fin/tb AUSGABE NR. 18 Seite 57 fin NEWS Missionsschule in Portugal In unserer letzten Ausgabe von Advent News hatten wir bereits berichtet, dass Future for America, also Jeff Pippengers Missionswerk, eine Prophetenschule in Portugal aufbauen möchte. Mark Bruce wird der Leiter sein und wir benötigen ein Grundstück mit Unterkünften und einem kleinen Schulraum. Im Juni 2015 hatten wir uns bereits Projekte angeschaut, sind aber noch offen für weitere Vorschläge. Die Schule ist deswegen so wichtig, um Geschwister, vor allem Jugendliche, in dieser so wichtigen Botschaft auszubilden, damit sie in der gegenwärtigen Wahrheit unverrückbar sind und Gemeinden und Hauskreisen in ganz Europa die letzte Botschaft für das Volk Gottes nahebringen können. Dazu benötigen wir natürlich finanzielle Unterstützung. Anliegen an alle Leser Für alle anstehenden Projekte bitten wir weiterhin um eure finanzielle Unterstützung. Jeder Leser weiß selbst, dass zur Verwirklichung von Projekten in der Sache Gottes Geld benötigt wird. Gott gehört das ganze Geld der Welt, aber Er hat es in die Hände von Menschen gelegt, die selbst entscheiden können, wie sie damit umgehen. Man kann Geld für die Sache Gottes verwenden und dadurch einen sicheren Gewinn im Himmel haben, oder es auf der Erde investieren, wobei dort die Rendite immer mit einem Risiko verbunden ist. – Unsere laufenden Projekte sind: Druck des Buches Umwege und Abwege, Weiterbearbeitung des Buches von Uriah Smith Gedanken zum Buch Daniel, zwei Seminare in diesem Jahr, Sprecherunterstützung, Video- und Internetarbeit (wir benötigen dringend einen aktuelle Webauftritt), die kostenlose Verbreitung von Advent News, der Aufbau der Prophetenschule in Portugal, Übersetzung von Pionierliteratur, Unterstützung unserer Geschwister, die in Europa für Bibelstunden zur Verfügung stehen ... seminarankündigung deutschland Ende Dezember 2015 - Anfang Januar 2016 Der Seminarort steht leider noch nicht fest. Mit Jeff Pippenger und Duane Dewey Wir wollen über die „Fortschreitende Zerstörung Jerusalems“ sprechen, wobei Jerusalem natürlich für Gottes Endzeitgemeinde steht. Jeff Pippenger wird sicher wieder „neues Licht“ aus der Prophetenschule in den USA im Gepäck haben und dieses mit uns teilen. Seite 58 Advent News Stellungnahme zum Artikel von Schwester Weichhold in ASI-News - Juni 2015 Schwester Weichhold, eine beurlaubte Assistentin einer Generaldirektion der Europäischen Union in Brüssel, hat ihre Stellungnahme im letzten ASI-Newsletter über die Entwicklung zum Sonntagsgesetz abgegeben, die nicht unkommentiert stehengelassen werden kann. Nachstehend der entscheidende Ausschnitt: ... Es sieht nicht danach aus, als ob die Bemühungen der Lobbyisten [European Sunday Alliance] zu diesem Zeitpunkt Früchte tragen werden. Ein Sonntagsgesetz, in welcher Form es auch immer erlassen wird, muss zuerst ein ernsthafter Wunsch der allgemeinen Bevölkerung sein. Aber ganz offensichtlich ist dies im Moment nicht der Fall - weder in Europa noch in den Vereinigten Staaten. .... Das allerdings sind rein menschliche Worte und Überlegungen, die das prophetische Wort Gottes außer Acht gelassen haben. Schwester Weichhold und die ASI-Redaktion könnten es allerdings besser wissen: 1. Es spielt keine Rolle was die europäischen Staaten zum Thema des Sonntagsgesetzes denken – die Vereinigten Staaten von Amerika sind in dieser Sache der Fokus. 2. Jegliches Sonntagsgesetz, dass in Zukunft eventuell in Europa erlassen wird, noch vor dem eigentlichen Sonntagsgesetz in den USA, hat nichts mit dem Sonntagsgesetz der biblischen Prophetie zu tun und braucht aus prophetischer Sicht nicht weiter beachtet werden. 3. Es spielt auch keine Rolle welche Meinung die Bevölkerung zu einem Sonntagsgesetz einnimmt. Gott wird keinen von uns fragen ob, wie und wann er Seine prophetischen Absichten zum Abschluss der menschlichen Gnadenzeit ausführen wird. 4. Das Gesetz wird im Geheimen vorbereitet. Weder das europäische Parlament, erst recht nicht deren Mitarbeiter, werden Kenntnis von einer Bewegung hin zur Sonntagsgesetzgebung haben. 5. Dem Sonntagsgesetz geht der wirtschaftliche und moralische Verfall Amerikas voraus. 6. Am Sonntagsgesetz wird Gottes Volk, die Siebenten-Tags-Adventisten, versiegelt. Sie bekommen entweder das Malzeichen des Tieres oder das Siegel Gottes. Das bedeutet: Man kann sich danach weder zum Guten noch zum Bösen hin verändern. Für alle, die das Malzeichen des Tieres bekommen haben werden, ist dann die Gnadenzeit beendet. Das ist eine lebenswichtige Botschaft, die allerdings von der Mehrzahl der Siebenten-Tags-Adventisten nicht geglaubt oder beachtet wird. Man vertritt die Meinung, dass man sich auch nach dem Sonntagsgesetz noch auf seine Versiegelung vorbereiten könne. Diese Sicht kommt allerdings vom Gegenspieler Gottes, weil er möchte, dass wir unsere Vorbereitung zur Versiegelung verpassen. Amerika ist der Fokus in der biblischen Prophetie: „... Die Menschen der Vereinigten Staaten sind ein bevorzugtes Volk gewesen; aber wenn sie die religiöse Freiheit einschränken, den Protestantismus opfern und sich dem Papsttum zuwenden, dann wird das Maß ihrer Schuld voll sein, und „nationaler Abfall” wird in den Büchern des Himmels verzeichnet werden. Die Folge dieses Abfalls wird der Zusammenbruch der Nation sein.” RH, 2. Mai 1893, Abs.11 Amerika ist das herrliche Land: „In diesem amerikanischen Land hat der große Leib der Gemeinde in erster Linie ihre herrlichen Triumphe und ihr Wachstum seit 1798 erlebt. Hier wurden Wildnis und einsame Plätze für die Menschen vorbereitet, und die Wüste war erfreut und blühte, wie eine Rose. … Aus dem Gesagten wird klar, dass diese Wüste der Vorbereitung das liebliche Land ist, das in Daniel 8,9 erwähnt wird. In Kapitel 11,41-45 wird es das herrliche Land und der herrliche Berg des Heiligtums genannt, oder das gute - „goodly“ - Land, das Land der Freude oder Zierde.“ Hiram Edson - RH, 28. Februar 1856. Die Sonntagsheiligung kommt im Verborgenen: „Gott hat offenbart, was in den letzten Tagen stattfinden soll, damit Seine Kinder vorbereitet sind, um gegen den Sturm des Widerstandes und der Wut zu bestehen. Diejenigen, die vor den drohenden Ereignissen gewarnt worden sind [STA], sollten nicht in friedlicher Erwartung des kommenden Sturms dasitzen und sich damit trösten, dass der Herr schon seine Treuen in der Zeit der Trübsal schützen wird. AUSGABE NR. 18 ... Die Sonntagsbewegung schreitet jetzt im Verborgenen voran. Die Führer verbergen den wahren Sachverhalt, und viele, die sich mit der Bewegung verbinden, können selbst nicht erkennen, wohin die Unterströmung fließt. Das äußerliche Bekenntnis dieser Bewegung ist sanft und scheinbar christlich, aber sobald sie spricht, wird sie den Geist des Drachen offenbaren. ...” 5T, 452.1 Die Sonntagsheiligung wird zuerst in den USA erzwungen werden: „Mir ist eine große Last aufs Herz gelegt worden in Bezug auf die Bewegungen, die jetzt daran arbeiten, die Sonntagsheiligung gesetzlich zu erzwingen. Mir ist gezeigt worden, dass Satan mit aller Macht darauf zugearbeitet hat, seine Pläne zur Einschränkung der Religionsfreiheit in die Tat umzusetzen. Pläne, die für Gottes Volk von ernster Bedeutung sind, werden von Geistlichen verschiedener Denominationen unter der Hand vorangetrieben, und das Ziel dieser geheimen Vorgehensweise ist, erst die Gunst der Öffentlichkeit für die gesetzliche Einführung der Sonntagsheiligung zu erlangen. Wenn die Menschen dahin gebracht werden können, ein Sonntagsgesetz zu begrüßen, beabsichtigt die Geistlichkeit als nächsten Schritt, ihren vereinten Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass ein religiöser Zusatz zur Verfassung erstellt wird, der Nation die Sonntagsheiligung aufzwingt.“ RH, 24. Dezember 1889, Abs. 2 Die Kirche wird den Staat kontrollieren: „Man darf nicht vergessen, dass Rom sich damit brüstet, unveränderlich zu sein. Die Grundsätze Gregors VI und Innozenz II sind noch immer die Grundsätze der römischen Kirche. Und falls sie die Macht hätte, so würden sie dieselben jetzt mit ebenso großer Energie ausüben, wie in vergangenen Jahrhunderten. Die Protestanten wissen kaum, was sie tun, wenn sie vorschlagen, bei der Erhöhung des Sonntags die Hilfe Roms annehmen zu wollen. Während sie entschlossen sind, ihr Vorhaben auszuführen, strebt Rom nach Wiederherstellung seiner Macht, um seine verlorene Oberhoheit wiederzugewinnen. Man lasse in den Vereinigten Staaten erst den Grundsatz eingeführt sein, dass die Kirche die Macht des Staates benützen oder beherrschen kann, dass religiöse Verordnungen durch weltlich Gesetze erzwungen werden können – kurzum, dass die Autorität der Kirche und des Staates über das Gewissen gebieten kann, und der Triumph Roms wird in jenem Lande gesichert sein.“ GC, 580.3 Seite 59 Es gibt in der Bibel nur „das Sonntagsgesetz“, nicht viele kleine Sonntagsgesetze: „Wenn unsere Nation [hier meint Ellen White natürlich die USA] in ihren gesetzgebenden Versammlungen Gesetze erlassen wird, die das Gewissen der Menschen in Bezug auf ihre religiösen Privilegien einengen, indem sie die Heiligung des Sonntags erzwingen und diejenigen mit Gewalt unterdrücken, die den Sabbat des siebenten Tages halten, dann wird das Gesetz Gottes in seinem ganzen Sinn und Zweck in unserem Land für ungültig erklärt werden. Auf diesen nationalen Abfall folgt der nationale Zusammenbruch. ... Wenn in unserem Land, in dem man mit der Freiheit prahlt, eine protestantische Regierung jeden in ihrer Verfassung geltenden Grundsatz opfern sollte und dabei päpstliche Falschheit und Täuschung verbreitet, dann sollten wir darum bitten: ‘Es ist Zeit für dich, HERR, zu handeln, denn sie haben dein Gesetz zunichte gemacht.’ (Ps 119,126-KJV).“ RH, 18. Dezember 1888, Abs. 6 Die letzten Ereignisse werden schnell ablaufen: „Wir leben in der Zeit des Endes. Die Zeichen der Zeit erfüllen sich in rascher Folge und verkünden, dass das Kommen Christi kurz bevorsteht. Die Tage, in denen wir leben, sind ernst und bedeutsam. Der Geist Gottes zieht sich langsam aber sicher von der Erde zurück. Plagen und Gerichte fallen bereits auf die Verächter der Gnade Gottes. Die Unglücke zu Lande und zu Wasser, der unsichere Zustand der Gesellschaft, die Kriegsmeldungen sind böse Vorzeichen. Sie künden nahende Ereignisse größter Wichtigkeit an.“ 9T, 11.1 „Die Mächte des Bösen vereinigen ihre Kräfte und etablieren sich. Sie rüsten sich für die letzte große Krise. In unserer Welt werden bald große Veränderungen stattfinden, und die letzten Ereignisse werden schnell ab laufen.“ 9T, 11.2 Zuerst Amerika – dann der Rest der Welt: „... Wenn Amerika, das Land der religiösen Freiheit, sich mit dem Papsttum vereinen wird, um Gewissenszwang auszuüben und die Menschen dahin zu bringen, einen falschen Sabbat zu ehren, werden die Einwohner in jedem Land der Welt dahin gebracht werden, dem Beispiel Amerikas zu folgen. ...” 6T, 18.2 Seite 60 Advent News Katastrophen werden die Auslöser für die Sonntagsheiligung sein: „...Es gibt Katastrophen zu Wasser und Land; und diese Katastrophen werden sich mehren und ein Unglück wird dem andern in kurzen Abständen folgen und man wird auf das kleine Band gewissenhafter Sabbathalter hinweisen und sie als diejenigen darstellen, die den Zorn Gottes über die Welt bringen, weil sie den Sonntag nicht beachten.“ RH, 18. März 1884. 8 Die Politiker der Welt bekommen die Probleme nicht in den Griff: „Diejenigen, die die Zügel der Regierung in Händen halten sind nicht in der Lage die Probleme von moralischer Verderbtheit, Not, Verarmung und zunehmender Kriminalität zu lösen. Sie kämpfen umsonst darum, wirtschaftliche Unternehmen auf eine solidere Grundlage zu stellen.” 9T, 13.3 Die Sichtung geschieht noch vor dem Sonntagsgesetz: „Sobald die Kinder Gottes an der Stirn versiegelt sind - das ist kein äußerliches Siegel oder sichtbares Zeichen, sondern ein Verwurzeltsein in der Wahrheit, sowohl verstandesmäßig, als auch geistlich, so dass sie nicht mehr erschüttert werden können - sobald also Gottes Kinder versiegelt und auf die Sichtung vorbereitet sind, wird sie kommen. Sie hat sogar schon begonnen; die Gerichte Gottes suchen bereits das Land heim, um uns zu warnen, damit wir wissen, was jetzt kommt.” Mar, 200.2 Wenn es auch der Präsident des Europäischen Parlaments wäre, der euch versichert, dass eine Sonntagsgesetzgebung nicht in Sicht ist – glaubt ihm nicht! Bestenfalls weiß er es nicht einmal, denn Satan arbeitet im Verborgenen und wie wir gesehen haben wird das Sonntagsgesetz zuerst in den USA verabschiedet und dann in der ganzen Welt. Amerika hat noch nie seine geheimsten Pläne anderen Nationen bekanntgegeben. Schaut auf Amerika und beobachtet, was dort geschieht und bittet Gott um Weisheit, dass ihr die Zeichen versteht, die unsere Prophetin aufgeschrieben hat und die vom „herrlichen Land“, den USA ausgehen. „Sie werden Friede, Friede sagen, wenn es doch keinen Frieden gibt.“ (Jer 8,11). Die „Gunst der Öffentlichkeit“ wird der amerikanische Senat dann haben, wenn der radikale Islam in den USA wieder zugeschlagen haben wird. Das wird der Auslöser in den USA sein, das in der Bibel erwähnte Sonntagsgesetz zu verabschieden. Wir können ganz sicher sein, dass das Sonntagsgesetz, an dem man gezwungen sein wird den Sonntag zu halten und verfolgt wird, wenn man den Sabbat heiligt, bereits auf dem Weg ist. Keiner wird davon etwas merken und es ist allein Gottes Gnade, dass Er die Winde des Zorns noch zurückhält, damit sich Siebenten-Tags-Adventisten vorbereiten können. Gott wird aber nicht immer gnädig sein: „Jesus ist im Begriff, den Gnadenstuhl des Himmlischen Heiligtums zu verlassen und die Gewänder der Rache anzulegen und Seinen Zorn in Gerichten auf diejenigen auszugießen, die nicht auf das Licht reagierten, das Gott ihnen gegeben hat. ‘Weil der Urteilsspruch gegen ein böses Werk nicht vollstreckt wird, ist das Herz der Menschenkinder völlig davon erfüllt, Böses zu tun.’ [Pred 8,11 (KJV)]. Anstatt von der Geduld und Langmut, die der Herr ihnen gegenüber geübt hat, gerührt zu werden, verhärten solche, die Gott nicht fürchten und die Wahrheit nicht lieben, ihre Herzen auf ihrem bösen Weg. Aber es gibt selbst für die Geduld Gottes Grenzen, und viele überschreiten sie. Sie haben die Grenzen der Gnade überschritten, und deshalb muss Gott eingreifen und Seine Ehre verteidigen.“ 5T, 207.4 Lieber Leser – Gott hat in den letzten 20 Jahren genügend Licht gesendet, dass wir wissen können was das Sonntagsgesetz ist, wo es zuerst verabschiedet wird und welche Folgen es hat. Hast Du auf dieses Licht bereits reagiert? Wenn das Gesetz in den einzelnen Ländern dann verabschiedet sein wird, ist es für Deine Vorbereitung zu spät. Deine Sorge muss heute sein: Bin ich in der gegenwärtigen Wahrheit so gegründet und mit ihr so verwurzelt, dass ich auf die Sichtung (Sonntagsgesetz) vorbereitet bin? Dir muss klar sein, dass die Versiegelung bereits vor dem Sonntagsgesetz stattfindet (Mar, 200.2), wodurch unser ewiges Schicksal dann entschieden ist. fin/wb AUSGABE NR. 18 Seite 61 fin SHOP Alle angegebenen Preise verstehen sich zzgl. der Versandkosten! Bücher und Studienbegleiter „Zeitschriften und Bücher sind besondere Mittel des Herrn, durch die den Menschen die Botschaft für diese Zeit beständig vor Augen gehalten wird. Die Schriften werden Seelen erleuchten und ihren Glauben stärken. ... Der Heilige Geist wird die Gemüter beim Lesen der Bücher ebenso von der Wahrheit überzeugen wie die Herzen der Hörer, die der gepredigten Botschaft Gottes lauschen.“ (E. G. White, Testimonies for the Church VI, 315.316) „IN DER KRAFT DES HEILIGEN GEISTES“ von Alexander Rohleder Seit dem zweiten Jahrhundert n. Chr. streiten Gelehrte und Laien darüber, ob der Heilige Geist die dritte Person der Gottheit ist, oder nur eine Göttliche Kraft. Dem flüchtigen Leser soll an dieser Stelle keine Lösung auf die offene Frage vorgelegt werden, vielmehr wünschen wir uns, dass sich der Suchende ohne Vorbehalt dem Inhalt des Buches widmet. Der Autor, Alexander Rohleder, hat sich mit der Thematik aus mehreren Blickwinkeln auseinander gesetzt. Das Ergebnis ist eine faire Dokumentation, die sowohl für den Laien als auch für den Fachmann gut verständlich und nachvollziehbar ist. Der Leser wird am Ende des Buches feststellen, dass es nur eine Lösung zum „arianischen Streit“ gibt. 157 Seiten, A5, fin-publishing – Einzelbuch € 9,90 und € 9,00 ab 10 Stück DAS BUCH DANIEL – ÜBERSETZT NACH DER KING JAMES BIBEL Mit Kommentaren von Ellen White Das Buch Daniel übersetzt nach der King James Bibel mit Kommentaren von Ellen G. White 1 fin arbeitet an einer Veröffentlichung der Bücher Daniel und Offenbarung. Dadurch wollen wir dem Ratschlag von Ellen White nachkommen, wenn sie sagt: „Die Bücher Daniel und Offenbarung sollten zusammengefasst und veröffentlicht werden. ...“ PM, 98.1 Allerdings gibt es noch einen wichtigen zweiten Punkt: Im Laufe unserer Übersetzungsarbeit ist klar geworden, dass vor allem prophetische Wahrheiten nur durch die King James Bibel exakt erschlossen werden können. Keinesfalls ist es unser Anliegen eine „bessere“ Bibel zu schaffen. Vielmehr möchten wir jedem Leser anhand einer Übersetzung der King James Bibel die Möglichkeit eröffnen, zentrale Bibelverse genau zu verstehen. Das Buch Daniel ist dabei ein Schlüssel zum prophetischen Verständnis. 64 Seiten, A5, fin-publishing – Einzelheft € 4,50 Seite 62 Advent News Neuerscheinung: Umwege und Gräben Allen Barnes, USA Mit dieser Buchneuerscheinung möchte fin einen Beitrag dazu leisten, die vier gängigsten Irrlehren, die der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu schaffen machen, aufzudecken und klarzustellen: Die Festtage - Der Heilige Name – Futurismus – Die Frage zur Trinität. Das Buch ist äußerst verständlich geschrieben und stammt von Bruder Barnes/ USA der fin das Copyright für die deutsche Sprache gegeben hat. Alle Themen geben einen genauen Einblick in diese Irrlehren und belegen auch, warum diese nicht haltbar sind. Durch den Buchtitel soll der Leser angeregt werden, seinen Standpunkt selbst zu beurteilen: Bin ich auf theologische Umwege geraten, oder bereits in einem Graben, aus dem ich allein nicht mehr herausfinde. Umwege müssen nicht unbedingt am Ziel vorbeiführen. Die verlorene Zeit ist zwar nicht zu ersetzen, aber das Ziel ist mit einem aufrichtig suchenden Herzen immer noch zu erreichen. Ist man allerdings in einem Graben gelandet und hat sich in theologischen Fragen festgefahren, kann es sein, dass es keine Hoffnung mehr gibt das ersehnte Ziel zu erreichen. 80 Seiten, A5, fin-publishing – Einzelbuch € 8,50 zzgl. Versand DVD SERIE „THE EVERLASTING GOSPEL“ – PROPHETIESEMINAR 2014/2015 Serie Noel del Rosal: Serie Duane Dewey: Serie Mark Bruce: Serie Jeff Pippenger: 6 Vorträge – 3 DVDs € 21,8 Vorträge – 4 DVDs € 28,14 Vorträge – 7 DVDs € 49,13 Vorträge – 7 DVDs € 49,- Italienische Produktion über die Prophetischen Karten von 1843 und 1850 DVD-Produktion mit Jeff Pippenger und italienischer Übersetzung 1 DVD – 2 Vorträge € 8,50 Alle DVD Serien, auch die früherer Aufnahmen, einschließlich der zweisprachigen Begleit- und Studienhefte, können über die Webseite von fin bestellt werden. AUSGABE NR. 18 Seite 63 The Midnight Cry • Exeter • August 12-17, 1844 GEMÄLDE VON DER EXETER ZELTVERSAMMLUNG Die Zeit vom 12.-17. August 1844 war schon ein ganz besonderes Ereignis. Die Milleriten versammelten sich in ihrer Enttäuschung, dass Jesus im Frühjahr 1844 nicht gekommen war, bei einer Zeltversammlung in Exeter. Das größte damals bekannte Zelt wurde aufgestellt. Aber - die Milleriten waren enttäuscht und verzweifelt. Man versuchte die Teilnehmer aufzumuntern, dass sie nicht von der Naherwartung abfallen. Als Joseph Bates gerade sprach, kam Samuel Snow mit „neuem Licht“ angeritten – mit einer neuen Botschaft, die alle Teilnehmer enthusiastisch berührte. Joseph Bates gab ihm sofort das Podium und er erklärte, was Gott ihm gezeigt hatte, dass das erwartete Ereignis erst am 22. Oktober 1844 eintreffen würde, es also noch zukünftig sei. Daraufhin wurde die Botschaft in alle Welt getragen und die nahe Wiederkunft Jesu lag in aller Munde. Der „Mitternachtsruf“ hatte begonnen – der Ruf: Der Bräutigam kommt! fin hat unseren australischen Bruder Conrad Whitaker gebeten, diese Situation als Zeichnung darzustellen. Das entstandene Werk ist wie lebendig gewordene Adventgeschichte und eignet sich sehr gut zum Aufhängen. Es ist ein „Hingucker“ und anhand des Bildes lässt sich der Mitternachtsruf ideal erklären. Mit schwarzem Rahmen und Passepartout ist es ein Schmuckstück an jeder Wand! Zeichnung in Farbe, A3: € 14.-/Stck Zeichnung in SW, A3: € 14.-/Stck Seite 64 Advent News GEDANKEN ZUM BUCH DANIEL: URIAH SMITH Das Buch wurde von fin neu übersetzt und aufgelegt und man findet zudem reichlich Kommentare von Ellen White zu den einzelnen Versen, die jeweils nach den Kapiteln zusammengefasst sind. Zu beziehen ist das Buch über den Büchershop der Webseite. Wer gerne noch mehr Informationen benötigt, darf sich auch unserer zweiten Webseite bedienen: www.uriahsmith.com. 304 Seiten mit Begleitheft Einzelbuch € 10.-, bei Abnahme von 5-10 Exemplaren € 8.-/Stck., bei Abnahme ab 11 Stück € 7,50.-/Stck. KONKORDANZ VON ALEXANDER CRUDEN Miller benutzte für sein Bibelstudium nur die Bibel und die Konkordanz von Alexander Cruden. So verglich er Bibeltext mit Bibeltext, wodurch ihm Gott herrliche Wahrheiten offenbarte. Diese Konkordanz stammt aus dem Jahr 1737 und ist als Originalnachdruck noch erhalten. fin hat diese Konkordanz in den USA gefunden und für die Weitergabe in Deutschland bestellt. Es ist ein wertvolles Studienwerk, in Englisch, 783 Seiten, Kunstleder und Goldschnitt. Preis: € 45.- zzgl. Versand Neuerscheinung: LESEZEICHEN MIT DEN 14 REGELN VON WILLIAM MILLER zur Auslegung der Bibel. Millers Regeln biblischer Interpretation Bei meinem Bibelstudium haben mir die folgenden Interpretationsregeln einen großen Dienst erwiesen. ... Wenn der Bibelstudent irgendeinen Nutzen daraus ziehen möchte, sollte jede Regel im Zusammenhang mit den angegebenen Schriftstellen sorgfältig studiert werden. Regel 1: Jedes Wort muss seine passende Bedeutung auf das in der Bibel dargelegte Thema haben. Beweis: Mt 5,18 Regel 2: Die gesamte Schrift ist nötig und kann durchaus durch sorgfältiges, fleißiges Studium verstanden werden. Beweis: 2Tim 3,15-17 Regel 3: Nichts von dem, was in der Schrift offenbart worden ist, kann oder wird denen vorenthalten werden, die im Glauben darum bitten und nicht wanken. Beweis: 5Mo 29,29: Mt 10,26-27; 1Kor 2,10; Phil 3,15; Jes 14,11; Mt 21,22; Joh 14,13-14; 15,7; Jak 1,5-6; 1Joh 5,13-15 Regel 4: Um Lehrpunkte zu verstehen, musst du alle Schriftstellen zu dem Thema zusammenbringen, das du zu verstehen wünschst. Dann lass jedes Wort wirken, und wenn du deine Theorie formulieren kannst, ohne einen Widerspruch zu finden, dann kannst du nicht falsch liegen. Beweis: Jes 28,7-29; 35,8; Spr 19,27; Lk 24,27;44-45; Rö 16,26; Jak 5,19; 2Petr 1,19-20 Regel 5: Die Schrift muss ihr eigener Ausleger sein, weil sie den Maßstab in sich selbst trägt. Wenn ich mich auf einen Lehrer verlasse, dass er mir die Schrift auslegt und er dabei über die Bedeutung der Schrift mutmaßen würde oder ihr eine ganz bestimmte Bedeutung entsprechend seinem speziellen Glaubensbekenntnis zu geben wünscht oder weil er dadurch weise erscheinen würde, dann ist nicht die Bibel mein Maßstab, sondern seine Mutmaßung, sein Wunsch, sein Glaube oder seine Weisheit. Beweis: Ps 19,7-11; 119,97-105; Mt 23,8-10; 1Kor 2,1216; Hes 34,18-19; Lk 11,52; Mal 2,7-8 Regel 6: Gott hat kommende Ereignisse durch Visionen, Bilder und Gleichnisse offenbart und so sind die gleichen Dinge durch verschiedene Visionen, oder in verschiedenen Bildern und Gleichnissen oftmals wieder und wieder offenbart. Wenn du sie verstehen willst, musst du sie alle zu einem Ganzen zusammenfügen. Beweis: Ps 89,19; Hos 12,10; Hab 2,2; Apg 2,17; 1Kor 10,6; Hebr 9,9; 24; Ps 78,2; Mt 13,13; 34; 1Mo 41,1-32; Dan 2,7- 8; Apg 10,9-16 Regel 7: Visionen sind immer als solche erwähnt. Beweis: 2Kor 12,1 Regel 8: Symbole haben immer eine übertragene Bedeutung und werden in der Prophetie oft benutzt, um zukünftige Dinge, Zeiten u. Ereignisse darzustellen. Berge z.B. stehen für Regierungen, Tiere für Königreiche, Wasser für Völker, eine Lampe für Gottes Wort und Tage für Jahre. Beweis: Dan 2,35; 44; 7,8;17; Off 17,1; 15; Ps 119,105; Hes 4,6 Regel 9: Gleichnisse werden als Gegenüberstellung benutzt, um Themen zu verdeutlichen. Sie müssen auf die gleiche Weise wie Symbole durch das Thema und die Bibel erklärt werden. Beweis: Mk 4,13 Regel 10: Symbole haben manchmal zwei oder mehr Bedeutungen, so wie z.B. der Tag im übertragenen Sinn gebraucht wird, um drei verschiedene Zeitperioden darzustellen: Unbestimmt - Pred 7,14. Bestimmt, ein Tag für ein Jahr Hes 4,6; Ein Tag für tausend Jahre. 2Petr 3,8. Wendest du die richtige Auslegung an, stimmt sie mit der Bibel überein und ergibt einen vernünftigen Sinn, ansonsten nicht. Ein ideales Geschenk für sich selbst und zum Weitergeben. In verschiedenen Veröffentlichungen hat fin die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Bibelauslegung besprochen. William Miller hat 14 Regeln festgelegt, die einzig und allein darauf beruhen, dass sich die Bibel selbst auslegt. Heute hat man diese Regeln in der Kirche der STA verworfen und man zieht die kritischen Methoden vor, wonach man entweder die alten Sprachen verstehen muss oder die Geschichte. Daraus folgt, dass man letztlich die Bibel nicht verstehen kann, wenn man die „höhere Bildung“ nicht genossen hat. Weder William Miller noch Ellen White hatten die alten Sprachen studiert und Ellen White unterstützt explizit die Auslegungsmethoden von William Miller. Das Lesezeichen enthält auf zwei Seiten alle 14 Regeln, einschließlich der biblischen Belegtexte. Eine sehr gute Hilfe für das Bibelstudium, die in jeder Bibel zu finden sein sollte. Bucheinleger in deutsch Bucheinleger in englisch Bucheinleger in portugiesisch 10 Stück 10 Stück 10 Stück € 1,50 € 1,50 € 1,50 AUSGABE NR. 18 Seite 65 fin NATUR-SHOP Alle angegebenen Preise verstehen sich zzgl. der Versandkosten! Gesundheit und Pflege fin möchte für seine Leser ständig einige gute Naturprodukte vorhalten. Wir bieten euch vor allem Naturseifen aus Aleppo und kaltgepresstes Olivenöl aus Portugal an. Der Verkaufserlös fließt zu 100% in die Arbeit unseres Missionswerks. Dabei möchten wir auch anmerken, dass alle Mitarbeiter unentgeltlich arbeiten und die finanziellen Mittel ausschließlich zum Druck, für die Webseite und den kostenlosen Newsletter verwendet werden. Außerdem möchten wir unsere Videoproduktionen ausweiten und mehr Bücher über die Anfänge der Adventpioniere drucken, die es bis heute nicht in deutscher Sprache gibt. Dafür benötigen wir finanzielle Mittel. PORTUGIESISCHES OLIVENÖL – ERSTPRESSUNG Wir bieten euch bestes Olivenöl aus Portugal an. Es stammt natürlich aus der 1. Pressung und wurde kalt gepresst. Die Olivenbäume werden liebevoll von einem älteren Glaubensbruder gepflegt, der das Öl selbst zur Presse bringt und dann privat verkauft. Die Bäume werden nicht chemisch behandelt – es handelt sich somit um ein Bio-Olivenöl aber ohne Zertifizierung. Ein gutes Olivenöl flockt aus, wenn es kalt gelagert wird, was ein verlässliches Indiz dafür ist, dass das Öl die beste Qualität hat. Die Flockenbildung löst sich von selbst auf, wenn das Öl wieder die Zimmertemperatur erreicht. Das Olivenöl hat einen feinen Geschmack mit geringem Säuregehalt und kann auch sehr gut für kosmetische Zwecke benutzt werden. Man kann ohne weiteres die chemisch hergestellten Cremes weglassen und dafür natürliches Olivenöl zur Hautpflege verwenden. Wir versenden 1/2 L Glasflaschen. Auf Nachfrage können wir auch 1-Liter oder 5-Liter Gebinde liefern. Preis: 1/2 L für € 6,90 zzgl. Versand KOKOSFETT – MIT BIOSIEGEL Es wird äußerst schonend hergestellt, nicht chemisch behandelt und hat Rohkost-Qualität. Es ist cholesterinfrei und leicht verdaulich. Es ist eine Alternative zu tierischem Brotaufstrich, hat einen dezenten und feinen Geschmack. Bei Zimmertemperatur ist es gut streichfähig. Da Kokosfett sehr hitzestabil ist, kann es auch zum Backen, Kochen und Braten eingesetzt werden. Es ist auch gut zur Haut- und Haarpflege geeignet. Wir liefern in einem 1L-Bügelglas, das die Hausfrau nach Gebrauch sehr zu schätzen weiß, wenn die Zeit zum Einmachen kommt, oder sie das Glas zum mottenfreien Gebrauch für Müsli oder Trockenfrüchte verwendet. Preis: 1L Bügelglas für € 23,00 zzgl. Versand Seite 66 Advent News SEIFEN UND KOSMETIK Alle Seifenprodukte kommen aus Aleppo/Syrien und unterscheiden sich von anderen Aleppo-Seifen dadurch, dass sie kein Massenartikel sind, sondern in Handarbeit hergestellt werden. Sie sind frei von jeglichen Tierprodukten und chemischen Bestandteilen. Dabei ist natürliches Oliven- und Lorbeeröl ein wichtiger Bestandteil. Warum Duschgel oder minderwertige Seifenprodukte nehmen, wenn eine gute Seife viel gesünder für die Haut ist? Alle Seifen sind basisch und sind auf der Haut angenehm rückfettend. Auch die Wäsche kann mit diesem Naturprodukt gewaschen werden. Für ein Basenbad legt man die Seife für einige Zeit in das Wasser. Das besondere an diesen Seifenprodukten ist der hohe Reifegrad (Lagerungszeit) und der Verzicht auf chemische Substanzen. Die Firma garantiert beste Zutaten und beste Verarbeitung. SEIFENBLOCK „NATUR“, 100G Ein Seifenblock mit Biozertifikat: 85% Olivenöl, 15% Lorbeeröl. Besonders gut gegen trockene Haut. Zum Händewaschen aber auf sehr gut für ein Duschbad zu gebrauchen. Preis: € 3,50 zzgl. Versand SEIFENBLOCK „LORBEER-PLUS“, 200G Ein Seifenblock mit Biozertifikat: 60% Olivenöl und 40% Lorbeeröl. Diese Seife ist besonders bei problematischer Haut zu empfehlen. Der Gebrauch kann eine positive und beruhigende Wirkung für die Haut haben, besonders bei Neurodermitis oder Schuppenflechte. Preis: € 7,90 zzgl. Versand HAARWASCHSEIFE, 100G Die Haarwaschseife ist ein ganz besonderes Produkt. Mit dem 100g-Block seift man die Haare ein und wäscht sie anschließend aus. Ein gutes Gefühl – denn auch diese Seife ist basisch und kommt ganz ohne chemische Substanzen aus. Ausgewählte Öle und Kräuter machen sie zu einem besonderen Produkt. Das Haar kann nach dem Trocknen etwas fülliger erscheinen und nach einer Zeit der Gewöhnung kann es einen seidenen Glanz bekommen. Sie soll auch eine positive Wirkung gegen Kopfjucken und Schuppen haben. Preis: € 6,50 zzgl. Versand AUSGABE NR. 18 FLÜSSIGSEIFE – NATURSHAMPOO, 300ML Wer lieber eine gute Flüssigseife bevorzugt und mit einem Stück Seife nicht so gut zurechtkommt, bekommt mit der Schwarzkümmel-Flüssigseife ein hervorragendes Produkt. Sie wird traditionell in Syrien auf der Basis von Lorbeer- und Olivenöl mit Schwarzkümmel hergestellt. Sie stärkt die Haarwurzeln, enthält keinen Alkohol, keine Verdichtungs- und Konservierungsmittel und keine freien Alkali. Außerdem sind keine Schäumungsmittel hinzugesetzt und sie ist biologisch abbaubar. Als Ganzkörperseife, Haarwaschseife und auch als Handwaschseife hervorragend zu gebrauchen. Preis: € 7,30 zzgl. Versand HAND- UND KÖRPERCREME Das abgebildete Herz ist keine Seife, sondern eine hochwertige Hautcreme. Es besteht aus Sheabutter und natürlichem Duftöl und wird gerne von Frauen gekauft. Unter Wärmeeinwirkung mit der Haut entwickelt sich die Creme als leicht in die Haut einzumassierende Substanz. Es gibt verschiedene Düfte, die sehr angenehm sind. Wir bieten euch hier Herzen mit den Düften „Eisenkraut“ „Orange“ und „Rose“ an. Natürlich sind auch in diesem Produkt keine chemischen Substanzen verarbeitet. Eisenkraut-Herz Orangen-Herz Rosen-Herz Preis: € 5,00 zzgl. Versand Seite 67 ISSN 1869-5949 Advent News Advent News ist eine Zeitschrift von Siebenten-Tags-Adventisten – für Siebenten-Tags-Adventisten. Die Redaktion hat das Anliegen, die Glaubensfundamente der Milleriten und Adventpioniere wieder neu ans Tageslicht zu bringen und aktuelle prophetische Themen zu untersuchen. Dazu gehören auch Informationen über praktisches Landleben und Gesundheitsfragen. Der Hauptartikel dieser Ausgabe ist eine Übersetzung von FUTURE NEWS 11/2013, einer monatlichen Zeitschrift von Jeff Pippenger, mit dem Original titel: Thoroughly in Ernest. Alle bereits veröffentlichten Zeitschriften stehen online auf unserer Webseite zum Download. Bitte besuche uns unter: www.future-is-now.net. fin veröffentlicht in regelmäßigen Abständen diese Zeitschrift Advent News, die per e-Mail oder postalisch versendet wird. Wer mehr Informationen benötigt oder mit uns in Kontakt treten möchte, darf sich gerne brieflich, per E-Mail, Telefon oder über unsere Webseite melden. Über unser Missionswerk future-is-now Familie Bläsing Hauptstraße 5 D-74189 Weinsberg Telefon: +49 (0)7134-8714 Handy: +40 (0)1577-459 0008 www.future-is-now.net [email protected] Missionswerke die mit fin verbunden sind: Future for America - USA Jeff Pippenger PO Box 7 Bonnerdale, AR 71933 Telefon: +01 888-278-7744 www.futureforamerica.org [email protected] School of the Prophets - USA Glenwood, AR 71943 Telefon: +01 888-278-7744 www.arkansasschooloftheprophetst.org [email protected] Future News – Canada Thabo Mtetwa Box 65561, RPO Hollick Kenyon T5Y 0M5 Edmonton - Alberta Tel: +01 780-233-4779 Email: [email protected] website: www.futurenews.ca Impressum: Herausgeber: future is now e. V. Textnachweis: future is now e.V. fin oder future-is-now ist ein Missionswerk das im deutschsprachigen Raum arbeitet und von Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, die letzte Warnungsbotschaft aus Offenbarung 14, wie sie in der Bibel und im Geist der Weissagung zu finden ist, zu verkündigen. Die biblischen Aussagen über die Endzeit erfüllen sich heute vor unseren Augen. Das historisch prophetische Verständnis der Siebenten-Tags-Adventisten ist nunmehr zur gegenwärtigen Wahrheit geworden. Wir sind heute die letzte Generation. Unser Fokus liegt auf dem prophetischen Wort, aber auch auf jedem Rat, den uns Gott durch Sein Wort erteilt. Wenn wir wissen wollen was die Zukunft bringt ist das nutzlos für uns, wenn wir nicht schon heute die Erfahrung machen und in diesen ernsten Zeiten standhaft sind. Durch Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes und dem Glauben an die Verheißungen Gottes, werden wir jedoch diese Erfahrung bekommen. Verbunden mit der prophetischen Botschaft legt fin großen Wert auf die missionarische Gesundheitsarbeit. Sie gilt als ein „Eintrittskeil“ und muss ganz besonders von denen umgesetzt werden, die Gottes Werk in den letzten Stunden der Erdgeschichte zu Ende bringen wollen. In unserer Zeit wird das Leben auf dem Land, mit jedem Tag der verstreicht, immer wichtiger. fin verkündet diese Wahrheiten für die Endzeit und hält sie hoch. Gottes Volk muss sich auf den kommenden Sturm vorbereiten. Diese Vorbereitung bedarf der Erfahrung und des Lernens, wie man auf einfache Art und Weise leben und überleben kann – weit entfernt der großen Städte. future-is-now ist ein beim Amtsgericht Öhringen eingetragener Verein und wurde vom Finanzamt Heilbronn als gemeinnützig erklärt. Er ist steuerbefreit und ist berechtigt Steuerbescheinigungen auszustellen. fin wird von den Lesern ‘wie Dich‘ unterstützt. Die Kosten für die Herstellung einer einzelnen Zeitschrift einschließlich Porto betragen innerhalb Deutschlands € 4,00.- Die Zeitschrift wird kostenlos an mehrere Hundert Adressen verschickt. Deine Gabe ist uns herzlich willkommen. Bildnachweis: future is now e.V. Satz, Gestaltung: future is now Druck: rimi-grafik.de Bankverbindung: future is now | Volksbank Heilbronn eG IBAN: DE36620901000335167004 | BIC: GENODES1VHN | SWIFT-Code: GENODEFF | PayPal: [email protected]
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