Durch und durch ernsthaft

AUSGABE NR. 18
JULI 2015
ISSN 1869-5949
Durch und durch ernsthaft
liebe leser,
„Nun Brüder, wir wollen nicht so handeln, wie einige es getan haben.
Ich habe von einem Mann gehört, der eine Brücke überqueren wollte
und fragte: ‘Ich habe sie schon mehrere Male überquert, aber ich empfand sie als nicht besonders sicher; letztlich habe ich sie jedoch unbeschadet benutzt.’ Er näherte sich der Brücke, als ein weiterer Mann
wild gestikulierend kam und schrie. ‘Geh nicht über diese Brücke;
wenn du sie betrittst, begibst du dich in Gefahr. Sie ist nicht sicher.’ Wir
müssen annehmen, dass dieser Mann wusste, in welchem Zustand die
Brücke war und empfand, dass sie nicht sicher war und man ihr nicht
trauen konnte. Warum hat ihn der zweite Mann aufgehalten und nicht
der erste? Der zweite hatte es durch und durch ernst gemeint. Ihm lag
das Wohlergehen des Anderen am Herzen.“ 2SAT, 13.1
„Der Herr wünscht sich Menschen in Seinem Dienst, die durch und
durch ernsthaft sind. Wenn es irgendwelche Trägheit bezüglich irgendjemand von uns gegeben hat, und wenn es irgendwelche Gleichgültigkeit und sorglose Unachtsamkeit unter jenen gegeben hat, die mit
solchen ernsten Testwahrheiten umgehen, dann möchte der Herr, dass
du dies ablegst. Wenn du den Menschen die Wahrheit verkündigst, erwartet Er von dir, dass du so handelst, als würdest du sie selbst glauben und den Eifer und die Ernsthaftigkeit haben, dem Vergleich mit der
Wahrheit, die du glaubst, standzuhalten.“ 2SAT, 13.2
„Halte nicht dieselbe Rede immer und immer wieder. Gib dem Geist
Gottes Gelegenheit, dich zu formen und dir frische Ideen und zusätzliches Licht zu geben. Wir alle brauchen Herzen, die empfänglich für die
Eindrücke des Geistes Gottes sind, Herzen erfüllt mit Seinem Geist. In
in dieser Ausgabe wird detailliert die falsche und richtige Sichtweise über den
„Tag des HERRN“ behandelt.
Einige legen diesen Tag auf
den 11. September 2001,
was unbedingt falsch ist. Jeff
Pippenger belegt jedoch, dass
der „Tag des HERRN“ am
Sonntagsgesetz beginnt und
sich dort die Gnadentüre für
Siebenten-Tags-Adventisten
schließt. Jedem Leser wünschen wir einen geheiligten
Verstand, um dieses Thema
richtig zu erfassen.
f reundliche
s egensgrüße
Euer fin-Team
STUDIUM mit Jeffery Pippenger ‣ Seite 3
fin STUDIUM
‣ Seite 41
ELLEN WHITE + PIONIERE
fin LEBENSSTIL & GESUNDHEIT
‣ Seite 54
fin NEWS
‣ Seite 57
fin SHOP/NATUR-SHOP
‣ Seite 36
‣ Seite 61/65
Seite 2
Advent News
der Schule Christi lernen wir sanftmütig und von Herzen demütig zu sein. Wir müssen stets Lernende sein,
Studenten der Bibel. Wir können die Schriften nicht mit einem lernbereiten und verständigen Herzen studieren,
ohne frische Gedanken und zusätzliches Licht zu erhalten. Habe nicht deine unverrückbaren Reden, in denen
du immer dasselbe behandelst, mit demselben Ende, während du dem Geist Gottes keine Möglichkeit lässt,
deinen Geist mit neuen und alten Dingen aus den Schatzkammern der Wahrheit zu beeindrucken.“ 2SAT, 13.3
ABKÜRZUNGEN DER VERWENDETEN BÜCHER: 1888 = The Ellen G. White 1888 Materials I AA = Acts of the Apostels, Ellen G. White I BC = ­Bible Commentary,
Ellen G. White I BTS = Bible Training School, Ellen G. White I Ctr = Christ Triumphant, Ellen G. White I COL = Christ’s Object Lessons, Ellen G. White I DA =
The Desire of Ages, Ellen G. White I EW = Early Writings, Ellen G. White I FLB = The Faith I live By, Ellen G. White I MR = Manuscript Releases, Ellen G. White I
LDE = Last Day Events, Ellen G. White I LS = Life Sketches, Ellen G. White I GC = The Great Controversy, Ellen G. White I GW = Gospel Workers, Ellen G. White I
KJV = The Autorized King James Version (englische Bibel) I PK = Prophets and Kings, Ellen G. White I PP = Patriarchs and Prophets, Ellen G. White I RH =
Review & Herald, Ellen G. White I SAT = Sermons and Talks, Ellen White I SG = Spiritual Gifts, Ellen G. White I SP = Spirit of Prophecy, Ellen G. White I SM =
Selected Messages, Ellen G. White I ST = Signs of the Times I T = Testimonies for the Church, Ellen G. White I TM = Testimonies to Ministers, Ellen G. White
AUSGABE NR. 18 Seite 3
Bibelstudium
Jeff Pippenger
Eine Fortsetzung über das Thema der schrittweisen päpstlichen Einflussnahme auf den Siebenten-Tags-­
Adventismus, wie er vom Propheten Joel aufgeschrieben wurde
Der Tag des HERRN – Teil 1: Buchstäbliche Türme
Vor etwa einem Jahr habe ich begonnen, mich besonders
mit dem Buch Joel zu beschäftigen. Was ich dort herausfand habe ich dem gegenübergestellt, was andere präsentieren, die in dieser Botschaft stehen. Mir wurde klar,
dass die Idee falsch ist, die vier Insekten von Joel mit dem
Islam gleichzusetzen. Diese Lehrauffassung kommt durch
ein falsches Verständnis über den „Tag des HERRN“. Alle,
die diese falsche Sicht verkündigen, haben ein Problem mit
der falschen Auslegung von Zephanja 1, denn sie kommen
dort zu dem Ergebnis, dass der „Tag des HERRN“ am 11.
September 2001 begann. Als ich mit diesen falschen Lehrauffassungen kontaktiert wurde, entschloss ich mich, in
unserer Zeitung das darzulegen, was ich zu diesem Thema
herausgefunden habe.
Der Gedanke, dass die Türme in der Bibel im Bezug auf
die Endzeitprophezeiungen buchstäblich ausgelegt werden
müssen, ist für mein Prophetieverständnis fremd. Dieser
Art der Auslegung widersetze ich mich nun öffentlich schon
seit 20 Jahren.
Einige derer, die eifrig die „Türme“ in dieser falschen Art
und Weise auslegen, kennen diese Botschaft, die ich darstelle, erst seit kurzer Zeit. Sie waren noch nicht in dieser Botschaft als es um die korrekte Auslegung von Daniel
11,40-45 ging. Weil sie also den Anfang dieser Bewegung
nicht mitbekommen haben, ist es offensichtlich so, dass
sie wenig oder keine Rücksicht auf das nehmen, was der
„Löwe aus dem Stamm Juda“ uns damals offenbart hat,
dass nämlich die letzten sechs Verse von Daniel 11 die letzte
Warnungsbotschaft des dritten Engels ist.
Das Hartland Institute1 hat sich immer der prophetischen
Botschaft widersetzt und unlängst ein Buch veröffentlicht,
das dieser Botschaft entgegensteht. Das Buch wurde von
Lloyd und Leona Rosenvold geschrieben. Es behandelt unter anderem die letzten sechs Verse aus Daniel 11 aber auch
weitere falsche Ideen, z.B. dass der „herrliche Heilige Berg“
aus Daniel 11,45 (KJV) das buchstäbliche Jerusalem sei. Es
gibt noch andere adventistische Persönlichkeiten, die diesen Vers genauso auslegen. Ein anderer Bruder, der unter Mohammedanern arbeitet, behauptet in seinem Buch,
dass „Edom, Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammons“ gemäß Daniel 11,41 (KJV) den Islam darstellen, wenn
er sich am Sonntagsgesetz mit den Siebenten-Tags-Adventisten verbindet. Die Identifizierung des „herrlichen heiligen Berges“ in Daniel 11,45, oder Edom, Moab und Ammon
in Daniel 11,41 als buchstäbliche Symbole, steht in krassem
Gegensatz zur Anwendung der Prophetie, wie es der „Löwe
aus dem Stamm Juda“ festgelegt hat, als Er in den frühen
Jahren dieser Bewegung die Botschaft über die letzten Verse von Daniel 11 bekanntgemacht und einwandfrei festgeschrieben hatte.
Offensichtlich können jene, die neu in dieser Botschaft
sind, nicht die Widersprüche ihrer Auslegungen erkennen,
wenn sie die „Türme“ buchstäblich interpretieren. Sie haben die unendlich vielen theologischen Schlachten, die am
1 Anmerkung des Herausgebers: Das Hartland Institute ist eine selbstunterhaltende Einrichtung, die von Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird und sich
mit Gesundheit und Bildung beschäftigt.
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Advent News
Anfang dieser Arbeit ausgefochten wurden und mit dieser
Art Bibelauslegung zu tun hatten, nicht vor Augen. Wahrscheinlich mussten sie sich noch nie mit Menschen auseinandersetzen, die eine derart falsche Anwendung prophetische Auslegung auf ihre Fahnen schreiben. Vielleicht
wissen sie auch nichts davon, oder sind auch nicht willens
es wissen zu wollen, dass die Schlachten und Auseinandersetzungen die gegen eine buchstäbliche Anwendung
prophetischer Symbolik in dieser Bewegung stattfanden,
vom „Löwen aus dem Stamm Juda“ so gewollt waren, denn
eines ist klar: Nichts, was in Seinen heiligen Reformbewegungen jemals geschah, ist ohne Seine Anweisung oder
Leitung geschehen. Vielleicht sind sich die Brüder, die sich
mir nun entgegenstellen, nicht im darüber im Klaren, dass
die buchstäbliche Anwendung der prophetischen Symbole
in der vergangenen heiligen Geschichte bereits während
der Entwicklung der gesamten dritten Engelsbotschaft abgelehnt wurde. Das ist Tatsache!
„Ich konnte seit 1.30 Uhr nicht mehr schlafen. Auf mir lastete eine Botschaft für Bruder T., die mir der Herr für ihn
gegeben hatte. Die sonderbaren Wahrheiten, die er hochhält, sind eine Mischung aus Wahrheit und Irrtum. Wenn
er durch die Erfahrungen von Gottes Volk gegangen wäre,
wie Er sie in den letzten 40 Jahren geführt und geleitet hat,
wäre er besser vorbereitet, die Schrift richtig anzuwenden.
Die großen Wegmarken der Wahrheit, die uns Orientierung
geben und unsere Position in der prophetischen Geschichte
bestimmen, müssen sorgfältig bewacht werden, damit sie
nicht heruntergerissen und durch Theorien ersetzt werden,
die eher Verwirrung als echtes Licht bringen. Mir wurden
die irrtümlichsten Theorien, die immer und immer wieder vorgetragen wurden, vorgestellt. Die Verfechter dieser
Theorien führten Stellen aus der Bibel an, aber sie missbrauchten und missdeuteten sie. Die Theorien, von denen
man annahm sie würden stimmen, waren falsch und dennoch dachten viele sie müssten diese Theorien dem Volk
vorführen. Die Prophezeiungen von Daniel und Johannes
müssen sorgfältig studiert werden.” 2SM, 101.2
„Heute leben Menschen, die beim Studium der Prophezeiungen von Daniel und Johannes von Gott großes Licht empfingen während sie gleichzeitig die Zeit durchlebten, in der
sich besondere Zeitweissagungen genau in ihrer Reihenfolge erfüllten. Sie trugen die Botschaft der gegenwärtigen
Zeit zu den Menschen. Die Wahrheit leuchtete klar, wie die
Sonne zur Mittagszeit. Historische Ereignisse, die die direkte Erfüllung der Prophetie zeigten, wurden den Menschen vor Augen geführt, und die Prophetie wurde als eine
bildliche Darstellung der Ereignisse erkannt, die bis an den
Schluss der irdischen Geschichte führen. Die Szenen, die
mit dem Wirken des Menschen der Sünde in Verbindung
stehen, sind die letzten Ereignisse, die uns deutlich über
diese Weltgeschichte offenbart worden sind. Das Volk hat
jetzt eine ganz besondere Botschaft der Welt zu bringen,
nämlich die dritte Engelsbotschaft. Jene, die in ihrer Erfahrung vorangegangen sind und Teil an der Verkündigung
der ersten, zweiten und dritten Engelsbotschaft hatten, neigen nicht so sehr dazu, auf falsche Wege geführt zu werden
im Gegensatz zu solchen, denen die praktische Erkenntnis
des Volkes Gottes fehlt. …” 2SM, 102.1
„Manche, die ihre Bibeln studierten, dachten, sie hätten
großes Licht entdeckt und neue Erkenntnisse gewonnen,
aber sie waren falsch. Die Bibel ist die Wahrheit, aber durch
deinen Missbrauch der Bibel, gelangen die Menschen zu
falschen Rückschlüssen. Wir stehen in einem großen Konflikt und je näher wir zu dem letzten Kampf kommen, desto
dichter und verbissener wird er. Wir haben einen Feind,
der nie schläft und der ständig den Verstand von den Menschen bearbeitet, die keinerlei persönliche Erfahrung in
den Lehren des Volkes Gottes der letzten fünfzig Jahren haben. ...“ 2SM, 102.2
Die erste biblische Erkenntnis und Botschaft für unsere Zeit
waren die letzten sechs Verse aus Daniel 11. Alle, die diese
Botschaften in den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts predigten, haben eine Erfahrung und ein Verständnis
bekommen, das davor bewahrt, biblische Gedankengebäude zu akzeptieren, die bereits zu Beginn des Werkes
als Fälschung entlarvt wurden. Wenn die „Türme“ in der
Bibel wortwörtlich zu sehen wären, dann kann das Hartland Institute auch mit Fug und Recht behaupten, dass der
„herrliche heilige Berg“ aus Daniel 11,45 das wortwörtliche
Jerusalem ist und man kann außerdem akzeptieren, dass
jene, die der Hand des Papsttums entschlüpfen (Dan 11,41)
jene aus dem Islam sind, die in der Sonntags-Gesetzgebungs-Krise an der Seite der Siebenten-Tags-Adventisten
stehen werden.
AUSGABE NR. 18 Warum sind diese beiden Auslegungen falsch? Weil sie auf
einem jesuitischen Lehrgrundsatz basieren, wonach prophetische Auslegung in der Zukunft gesehen wird (Futurismus) und demzufolge die biblische Symbolik am Ende der
Zeit wortwörtlich zu sehen ist. Wir sollten uns immer wieder in Erinnerung rufen, dass diese gefälschte jesuitische
Technik, die in der Zeit der Gegenreformation erfunden
wurde, wiederholt aufgedeckt, zum Thema gemacht und
enttarnt wurde – sowohl von Christen vor der Millerzeit,
aber auch von adventistischen Historikern und Theologen.
Solche Autoren bezeichnen diese jesuitischen Bibelauslegungen als zielgerichtet und absichtlich, damit man aus
der Bibel das Papsttum nicht als den Antichristen der biblischen Prophetie erkennen kann. Weil es nun zu diesem
Thema genügend Bücher gibt, werde ich die Geschichte
nicht weiter erklären, in der die Jesuiten diese gefälschte
prophetische Anwendung einführten und mit einem anderen Gedanken fortfahren.
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Mit meiner Behauptung stehe ich gewiss nicht alleine, dass
die „eingezäunten Städte“ und die „hohen Türme“ nach
Zephanja 1,16 (KJV) nichts mit dem 11. September 2001 zu
tun haben – Ellen White sieht es genauso:
den Schreibern, die bedrückende Vorschriften schreiben.’
Jesaja 10,1. [Zephanja 1,14-182; 2,1-33 zitiert].“ 14MR, 91.3
Schwester White zeigt klar, dass Daniel 3 das Sonntagsgesetz ist und danach zitiert sie Jesaja 10,1 und Zephanja
1,14-2-3, wodurch sie alle drei Bibelstellen als eine Illustration des Sonntagsgesetzes kennzeichnet. An diesem Punkt
haben wir mindestens zwei Möglichkeiten, was die „hohen
Türme“ in Zephanja 1,16 angeht, wenn es dort heißt: „Ein
Tag der Posaune und des Alarms gegen die umzäunten
Städte und gegen die hohen Türme“
Wir können entweder anerkennen, dass Ellen White die
Posaunenbotschaft als eine Botschaft kennzeichnet, die die
Verbindung von Kirche und Staat, wie es beim Sonntagsgesetz stattfindet, verdammt, oder dass sie eine Warnbotschaft
bezüglich der Zwillingstürme von New York kennzeichnet,
welche am 11. September 2001 zu Fall kamen. Natürlich
habe ich keine Vorstellung davon, woraus die Warnung
gegen den 11. September oder die Zwillingstürme bestehen sollte. Allerdings ist die Warnung des 3. Engels gegen
die Verbindung von Kirche und Staat beim Sonntagsgesetz
reichlich in der Schrift belegt. Aber in jedem Fall gibt es
einen Unterschied zwischen diesen beiden Verständnissen
– und der muss beachtet werden!
„Ein Götzen-Sabbat ist aufgerichtet worden, so wie das
goldene Standbild in der Ebene Dura aufgerichtet wurde.
Und so wie Nebukadnezar, der König von Babylon, ein
Gesetz erließ, dass alle, die sich nicht vor dem Standbild
beugen und es anbeten würden, getötet werden sollten, so
wird man verkündigen, dass alle, die nicht der Einrichtung
des Sonntags Ehrerbietung erweisen, mit Gefängnis und
Tod bestraft werden. Auf diese Weise wird der Sabbat des
Herrn mit Füßen getreten werden. Aber der Herr hat erklärt: ‘Wehe denen, die ungerechte Gesetze erlassen, und
Merk- und Lernpunkte
Es kursieren seit einigen Jahren Irrlehren in dieser Bewegung, die hier klar adressiert werden müssen:
• Insekten aus Joel 1 haben nichts mit dem Islam zu tun!
• Die „hohen Türme“4 aus Zephanja 1,16 haben nichts mit
den Zwillingstürmen in New York zu tun!
• Der „Tag des HERRN“ aus Zephanja 1 hat nicht am
11.September 2001 begonnen!
• Der „herrliche Heilige Berg“ aus Daniel 11,45 (KJV) ist
nicht das buchstäbliche Jerusalem!
2 „Der große Tag des HERRN ist nahe, er ist nahe und sehr rasch kommt er herbei, [sogar] die Stimme des Tages des HERRN: der mächtige Mann wird dann
bitterlich weinen. Dieser Tag ist ein Tag des Zorns, ein Tag der Drangsal und der Not, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der Dunkelheit und der
Finsternis, ein Tag der Wolken und der tiefen Dunkelheit, ein Tag der Posaune und des Alarms gegen die umzäunten Städte und gegen die hohen Türme. Und
ich will Bedrängnis über die Menschen bringen, dass sie herumtappen wie die Blinden, denn sie haben gegen den HERRN gesündigt: und ihr Blut soll wie
Staub hingeschüttet werden und ihr Fleisch wie Mist. Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie retten können am Tag des Zorns des HERRN; aber das ganze Land
soll durch das Feuer seiner Eifersucht vernichtet werden: denn er wird sogar ein zügiges Ende mit allen Bewohnern des Landes machen.“ Zeph 1,14–18 (KJV).
3 „Versammelt euch, ja, versammelt euch gemeinsam, o unerwünschtes Volk, ehe der Erlass hervorgebracht wird, bevor der Tag wie Spreu vorübergeht, bevor
der heftige Zorn des HERRN über euch kommt, bevor der Tag des Zorns des HERRN über euch kommt! Sucht ihr den HERRN, alle ihr Demütigen der Erde, die
ihr sein Gericht gewirkt habt! Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut; es mag sein, dass ihr verborgen werdet am Tag des Zorns des HERRN!“ Zephanja 2,1-3 (KJV)
4 „Anm. des Herausgebers: Wie so oft ist auch das Buch Zephanja bei prophetischer Auslegung nur mit der KJV zu verstehen: Schlachter spricht in Kapitel 1 anstatt von „Türmen“ von „hohen Zinnen“, statt von „umzäunten Städten“ von „festen Städten“ und er benutzt die Übersetzung „Schopharhorn“ anstatt „Posaune“.
Seite 6
Advent News
• Aus Daniel 11,41 (KJV) sind „Edom, Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammons“ nicht der Islam!
• Alle vorher genannten Punkte sind nicht wörtlich auszulegen, sondern prophetisch zu interpretieren! Eine
wörtliche Auslegung entstammt jesuitischer Technik,
damit der Papst nicht mehr als biblischer Antichrist
identifiziert werden kann.
Zephanja spricht in Vers 16 eine Warnung aus, die als der
„Tag des HERRN“ bezeichnet wird. Es gibt also zwei Grundgedanken: a) Beim ersten Gedanken geht es um eine Posaunenwarnung, die sich irgendwie auf den 11. September
bezieht und b) beim zweiten Gedanken geht es um eine
Posaunenwarnung gegen die Verbindung von Kirche und
Staat, die am Sonntagsgesetz vollendet sein wird. Diesen
Unterschied zwischen beiden Vorstellungen zu verstehen
ist wichtig, wenn man beide zur Diskussion stehende Meinungen verstehen will. Die Fragen lauten: Geht es bei der
Posaune gegen die „umzäunten Städte und gegen die hohen Türme“ in Zephanja 1,16 um den 11. September 2001?
Oder geht es um die Verbindung von Kirche und Staat am
Sonntagsgesetz? Natürlich sieht Schwester White hinter der
Frage das Sonntagsgesetz, das doch deutlich nach dem 11.
September in die Geschichte kommt. Wenn „der Tag des
HERRN“ am Sonntagsgesetz kommt, wird es eine Posaunenbotschaft gegen das „Bild des Tieres“ geben, welches
Schwester White als die „Vereinigung von Kirche und Staat“
bezeichnet und Zephanja diese als die „umzäunten Städte“
und „hohen Türme“ darstellt.
„... Das ‘Bild des Tieres’ stellt jene Form des abgefallenen
Protestantismus dar, die sich entwickeln wird, wenn die
protestantischen Kirchen zur Erzwingung ihrer Lehrsätze die
Hilfe der staatlichen Macht suchen werden. Nun muss noch
das ‘Malzeichen des Tieres’ erklärt werden.“ GC88, 445.2
In einem anderen Abschnitt ihrer Schriften ist Schwester
White auch ganz klar, dass Zephanja deutlich über ein „bevorstehendes Gericht“ spricht, welches über eine „unbußfertige Welt hereinbricht“:
„Habakuk war nicht der einzige, durch den eine Botschaft
glänzender Hoffnung und zukünftigen Sieges, aber auch
gegenwärtigen Gerichts erging. Als Josia regierte, erging
das Wort des Herrn an Zephanja, um sowohl auf die Folgen
fortgesetzten Abfalls hinzuweisen als auch die Aufmerksamkeit der treuen Gemeinde auf die künftige herrliche
Aussicht zu lenken. Seine Prophezeiungen des bevorstehenden Gerichtes über Juda können mit gleicher Bestimmtheit auf die Gerichte angewandt werden, die auf eine unbußfertige Welt bei der Wiederkunft Christi fallen werden:
‘Der große Tag des HERRN ist nahe, er ist nahe und sehr
rasch kommt er herbei, [sogar] die Stimme des Tages des
HERRN: der mächtige Mann wird dann bitterlich weinen.
Dieser Tag ist ein Tag des Zorns, ein Tag der Drangsal und
der Not, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der
Dunkelheit und der Finsternis, ein Tag der Wolken und der
tiefen Dunkelheit, ein Tag der Posaune und des Alarms gegen die umzäunten Städte und gegen die hohen Türme.’
Zephanja 1,14–16 (KJV).“ PK, 389.1
„‘Und ich will Bedrängnis über die Menschen bringen, dass
sie herumtappen wie die Blinden, denn sie haben gegen
den HERRN gesündigt: und ihr Blut soll wie Staub hingeschüttet werden ... Weder ihr Silber noch ihr Gold wird
sie retten können am Tag des Zorns des HERRN; aber das
ganze Land soll durch das Feuer seiner Eifersucht vernichtet werden: denn er wird sogar ein zügiges Ende mit
allen Bewohnern des Landes machen.’ Zephanja 1,17–18
(KJV). ‘Versammelt euch, ja, versammelt euch gemeinsam,
o unerwünschtes Volk, ehe der Erlass hervorgebracht wird,
bevor der Tag wie Spreu vorübergeht, bevor der heftige
Zorn des HERRN über euch kommt, bevor der Tag des Zorns
des HERRN über euch kommt! Sucht ihr den HERRN, alle
ihr Demütigen der Erde, die ihr sein Gericht gewirkt habt!
Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut; es mag sein, dass ihr
verborgen werdet am Tag des Zorns des HERRN!’ Zephanja
2,1-3 (KJV).“ PK, 390.1
Ellen White lässt uns wissen, dass der Abschnitt im Buch
Zephanja Gottes „bevorstehendes“ ausführendes Gericht
verkörpert, das am Sonntagsgesetz in den Vereinigten Staaten beginnt. Die Posaune Zephanjas gegen die „umzäunten
Städte“ und die „hohen Türme“ zeigt, dass das Sonntagsgesetz der Zeitpunkt ist, an dem sich in den Vereinigten
Staaten Kirche und Staat vereinigen werden und dann
das „Bild des Tieres“ (Off 13,15) vollständig aufgestellt sein
wird. Die Warnung gegen das „Bild des Tieres“, welches
im Buch Zephanja durch die „umzäunten Städte“ und die
AUSGABE NR. 18 „hohen Türme“ dargestellt ist, stellt die Warnung des dritten Engels dar. Zephanja will uns deshalb sagen, dass am
Sonntagsgesetz der „Tag des HERRN“ gekommen ist und die
Menschheit am Beginn des Gerichts steht, das Gott dann
auch ausführt, denn zu diesem Zeitpunkt haben die Vereinigten Staaten den „Becher der Bosheit“ vollständig gefüllt.
„Das Volk, mit dem Er so lange Geduld geübt hat und das
Er nicht schlagen will, bis es das Maß seiner Ungerechtigkeit gegen Gott vollgemacht hat, wird schließlich den
Kelch des Zorns trinken, dem keine Gnade beigemischt
ist.” GC88, 627.1
Zephanjas Aufruf sich zu versammeln, gilt dem Volk Gottes.
Das wird noch vor dem „Tag des HERRN“ (Zeph 2,1) sein,
bevor Gott die Gerichte ausführt, bevor Kirche und Staat,
dargestellt durch die „umzäunten Städte“ und die „hohen
Türme“, vollständig zusammengefügt, wenn das „Bild des
Tieres“ in den Vereinigten Staaten aufgestellt sein wird,
werden diese ihren „Becher der Bosheit“ gefüllt haben,
worauf nationaler Abfall folgt und dann der nationale Zusammenbruch5 kommt:
„Er hat lange mit der Widerborstigkeit der Menschheit Geduld gehabt; Er hat versucht, sie für Sich zu gewinnen. Es
wird aber die Zeit kommen, wenn das Maß ihrer Bosheit
gefüllt sein wird, erst dann geht Gott an die Arbeit. Diese
Zeit ist beinahe erreicht. Gott verwahrt über die Nationen
einen Bericht; die Aufschriebe gegen sie nehmen in den
Himmlischen Büchern zu; und wenn es dann gesetzlich
verankert sein wird, dass man bestraft wird, wenn man
gegen den ersten Tag der Woche verstößt, dann wird ihr
Becher gefüllt sein.“ RH, 9. März 1886, Abs. 22
Die Gerichte werden durch den „Tag des HERRN“ dargestellt und beginnen am Sonntagsgesetz. Ellen White hat in
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dem vorherigen Zitat betont, dass „erst dann“ „Gott an die
Arbeit geht“. David sagt in Psalm 119, dass Gott Sein Werk
beginnt, wenn Sein Gesetz aufgehoben ist:
„Es ist Zeit für dich, HERR, an die Arbeit zu gehen; denn sie
haben dein Gesetz aufgehoben.“ Ps 119,126 (KJV).
Zephanja lässt uns wissen, dass die Gerichte am Sonntagsgesetz über die gebracht werden, die Böses tun – was dann
der Zeitpunkt ist, an dem Gott Sein Werk beginnt:
„Durch den Propheten Zephanja bezeichnet der HERR ausführlicher die Gerichte, die Er über die Übeltäter bringen
wird:” 9T, 95.1
„‘Ich will alles vom Erdboden gänzlich wegraffen, spricht
der HERR. Ich will wegraffen Menschen und Vieh, ich will
wegraffen die Vögel des Himmels und die Fische im Meer
und die Stolpersteine mitsamt den Gottlosen und ich will
die Menschen vom Erdboden abschneiden, spricht der
HERR.‘(Zeph 1,1-2-KJV). 9T, 95.2
„‘Und es wird geschehen am Tag des Opfers des HERRN,
dass ich die Fürsten und Kinder des Königs strafen werde
und alle, die mit fremder Kleidung gekleidet sind. Am selben Tag werde ich all jene strafen, welche über die Schwelle springen, die das Haus ihres Herrn mit Gewalt und Betrug füllen.’ (Zeph 1,8-9-KJV). 9T, 95.3
„‘Und es wird geschehen zu jener Zeit, dass ich Jerusalem
mit Leuchten durchsuchen werde, und die Menschen bestrafen, die auf ihrem Bodensatz6 liegen, die in ihren Herzen
sagen: Der HERR wird weder Gutes noch Böses tun. Deshalb
sollen ihre Güter zur Beute werden und ihre Häuser verwüstet werden: sie werden auch Häuser bauen und nicht darin
wohnen; und sie werden Weinberge anpflanzen und keinen
Wein davon trinken.’ (Zeph 1,12-13-KJV).“ 9T, 95.4
„‘Der große Tag des HERRN ist nahe, er ist nahe und sehr
rasch kommt er herbei, [sogar] die Stimme des Tages des
5 „Es kommt eine Zeit, wenn Gottes Gesetz, in einem ganz gewissen Sinne, in unserem Land für ungültig erklärt wird. Die Regierenden unserer Nation
werden durch einen gesetzlichen Akt zwangsweise das Sonntagsgesetz einführen, und dadurch werden Gottes Kinder in große Gefahr geraten. Wenn unsere
Nation in ihren gesetzgebenden Versammlungen Gesetze erlassen wird, die das Gewissen der Menschen in Bezug auf ihre religiösen Privilegien einengen,
indem sie die Heiligung des Sonntags erzwingen und diejenigen mit Gewalt unterdrücken, die den Sabbat des siebenten Tages halten, dann wird das Gesetz
Gottes in seinem ganzen Sinn und Zweck in unserem Land für ungültig erklärt werden; auf diesen nationalen Abfall folgt der nationale Zusammenbruch.” RH,
18. Dezember 1888; 7BC, S.977.2.
6 „Anmerkung des Herausgebers: Der „Bodensatz“ steht für jene, die sich auf ihren etablierten Lehren ausruhen.
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Advent News
HERRN: der mächtige Mann wird dann bitterlich weinen.
Dieser Tag ist ein Tag des Zorns, ein Tag der Drangsal und
der Not, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der
Dunkelheit und der Finsternis, ein Tag der Wolken und der
tiefen Dunkelheit, ein Tag der Posaune und des Alarms
gegen die umzäunten Städte und gegen die hohen Türme.
Und ich will Bedrängnis über die Menschen bringen, dass
sie herumtappen wie die Blinden, denn sie haben gegen
den HERRN gesündigt: und ihr Blut soll wie Staub hingeschüttet werden und ihr Fleisch wie Mist. Weder ihr Silber
noch ihr Gold wird sie retten können am Tag des Zorns des
HERRN; aber das ganze Land soll durch das Feuer seiner
Eifersucht vernichtet werden: denn er wird sogar ein zügiges Ende mit allen Bewohnern des Landes machen.’ (Zeph
1,15-18-KJV).“ 9T, 95.5
„Gott kann nicht viel länger Nachsicht üben. Schon beginnen Seine Gerichte über manche Orte hereinzubrechen,
und bald wird Er auch andere Sein deutliches Missfallen
fühlen lassen.“ 9T, 96.1
Wenn der Sturm des Zornes da ist, „der Tag des Zorns des
HERRN“, wird es für Sündenbekenntnisse zu spät sein:
„... Diese Szene veranschaulichte mir den Tag von Gottes
heftigem Zorn, wenn der Sturm Seines Zornes über den armen Sünder kommt. Dann wird es ein bitteres Geschrei,
Tränen, Sündenbekenntnis geben, und ein Bitten um Gnade, wenn es zu spät ist. ‘Darum, weil ich euch gerufen habe
und ihr mich abgewiesen habt, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerfet und meine Zurechtweisung nicht
begehret, so werde auch ich über euer Unglück lachen und
über euch spotten, wenn das kommt, was ihr fürchtet.’ (Spr
1,24-26). Durch die Gnade Gottes sind wir alle sicher gelandet. Aber einige der Passagiere, die während des Sturmes
sehr furchtsam waren, nahmen darauf keinen Bezug, nur
um ihre Furcht herunterzuspielen. Die Eine, die so feierlich versprochen hatte, Christ zu werden, sollte sie bewahrt
werden, das Land zu erreichen, schrie, während sie das
Schiff verließ, voller Spott aus: ‘Ehre sei Gott, ich bin froh
wieder Land unter den Füßen zu haben’. Ich bat sie, ein
paar Stunden zurück zu gehen und sich ihrer Gelübde an
Gott zu erinnern. Sie wandte sich mit einer höhnischen Bemerkung von mir ab.” LS80, 241.1
Gemäß Zephanja beginnt der Tag „von Gottes heftigem
Zorn“ dann, wenn das Sonntagsgesetz auf den Weg gebracht wird:
„Versammelt euch, ja, versammelt euch gemeinsam, o unerwünschtes Volk, ehe der Erlass hervorgebracht wird, bevor der Tag wie Spreu vorübergeht, bevor der heftige Zorn
des HERRN über euch kommt, bevor der Tag des Zorns
des HERRN über euch kommt! Sucht ihr den HERRN, alle
ihr Demütigen der Erde, die ihr sein Gericht gewirkt habt!
Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut; es mag sein, dass ihr
verborgen werdet am Tag des Zorns des HERRN!“ Zephanja
2,1-3 (KJV)
Merk- und Lernpunkte
• Die „umzäunten Städte“ und die „hohen Türme“ aus
Zephanja 1 stehen für einen Staat und eine Gemeinde,
demnach für die unrechtmäßige Verbindung von Kirche und Staat.
• Zephanjas Posaunenwarnung richtet sich gegen die
Verbindung von Kirche und Staat am Sonntagsgesetz
(das Bild des Tieres aus Off 13). Es ist ein Weckruf zu
unserer Vorbereitung.
• Der „Tag des HERRN“ ist das Gericht Gottes, das dann
beginnt, wenn Sein Gesetz aufgehoben worden ist (am
Sonntagsgesetz).
• Am „Tag des HERRN“ ist es für Sündenbekenntnisse
zu spät!
• Der „Tag des Zorns des HERRN“ aus Zeph 2,1-3 beginnt
mit dem Sonntagsgesetz.
Kirche und Staat
Wenn Schwester White die Posaunen Zephanjas gegen die
Städte und Türme als das Sonntagsgesetz ausweist, dann
würde die „Posaune“ für eine Warnungsbotschaft gegen
die zwei folgenden Einrichtungen stehen: die „umzäunten
Städte“ und die „hohen Türme“. In der biblischen Prophetie steht eine Stadt für ein Reich. Dafür gibt es in der Bibel
einige Beispiele. Allein in Offenbarung 11 finden wir drei
Zeugen für diese Tatsache: Die „heilige Stadt“ aus Vers 2,
die für „42 Monate unter die Füße getreten“ wird, ist das
geistliche Jerusalem, ein Symbol für Gottes Königreich. In
Vers 8 steht die „große Stadt“, „die im geistlichen Sinn Sodom und Ägypten heißt“, für das Königreich Frankreich. In
AUSGABE NR. 18 Vers 13 wird vom „zehnten Teil der Stadt“ gesprochen, was
noch immer für das Königreich Frankreich steht. Dieses ist
der zehnte Teil des vierten Königreichs aus der biblischen
Prophetie, welches das heidnische Rom war. Es wurde im
Jahr 476 v. Chr. in zehn Teile aufgeteilt, wovon Frankreich
ein Teil war. Das war eine Erfüllung von Daniel 7.
Deshalb ist die warnende Posaune aus Zephanja 1,16 gegen die „umzäunten Städte“ eine Warnung, die gegen ein
Königreich oder einen Staat ausgerufen wird, der mit den
„hohen Türmen“ in Verbindung steht. Türme wiederum,
stehen in der biblischen Prophetie und im Geist der Weissagung für eine Gemeinde:
„Nun will ich singen von meinen Geliebten, ein Lied meines Freundes von seinem Weinberg. Mein Geliebter hatte
einen Weinberg auf einem sehr fruchtbaren Hügel: Und er
umzäunte ihn und sammelte alle Steine aus ihm und bepflanzte ihn mit den auserlesensten Reben, und baute mitten drin einen Turm und machte darin auch eine Weinkelter. Und er schaute danach, dass er Trauben hervorbringe,
aber er trug verwilderte Trauben.“ Jes 5,1-2 (KJV)
„... In dem Gleichnis steht der Hausherr für Gott, der Weinberg für die jüdische Nation und die Hecke für das Göttliche
Gesetz (Mt 12,1-KJV), das dessen Schutzwall war. Der Turm
war ein Sinnbild des Tempels. ...” DA, 596.3
Die Warnungsbotschaft des Zephanja gegen die „umzäunten Städte und die hohen Türme“ wird von dem dritten
Engel (Off 14) gebracht und richtet sich gegen die Verbindung von Kirche und Staat und zwar in der Zeit, wenn die
Prüfungszeit am Sonntagsgesetz beginnt. Es ist eine Posaunenbotschaft Gottes, dass der Zorn Gottes kommt, wenn der
„Becher der Bosheit“ am Sonntagsgesetz gefüllt sein wird.
Das biblische Symbol für eine Stadt ist ein (König) Reich
und der Turm steht für eine Gemeinde (Kirche). Manchmal
allerdings, werden beide Symbole in einem Vers miteinander in Verbindung gebracht. In solchen Fällen handelt
es sich um die Verbindung von Kirche und Staat. Der erste
biblische Beleg, wo Stadt und Turm gemeinsam erwähnt
werden, finden wir in der Arbeit von Nimrod:
„Und sie sprachen: Wohlan, lasst uns eine Stadt bauen und
einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, dass
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wir uns einen Namen machen, damit wir nicht über die
ganze Erde verstreut werden! Da stieg der HERR herab, um
die Stadt und den Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten.“ 1Mo 11,4-5 (KJV).
Nimrod baute eine Stadt, was soviel bedeutet, dass er ein
Königreich oder einen Staat gründete. Er baute aber auch
einen Turm. In diesem befanden sich Räume, in denen Nimrod seine Götzen anbetete – es war demnach eine Kirche.
„… Sie bauten sich eine Stadt und hegten dann den Gedanken, einen hohen Turm zu erbauen, der bis an die Wolken
reichen sollte, damit sie zusammen in einer Stadt und einem Turm wohnen konnten und nicht mehr zerstreut sein
würden. Ihre Argumente gingen dahin, dass, im Falle einer
weiteren Flut, sie sich selbst absichern wollten, denn sie
würden ihren Turm weitaus höher errichten, wie die Wasser während der Sintflut reichten. Dann würde sie alle Welt
ehren, sie würden selbst wie die Götter sein und über die
Völker herrschen. Dieser Turm war einzig und allein dafür
gedacht, ihre Erbauer zu verherrlichen und die Aufmerksamkeit anderer auf der Erde Lebenden, von Gott abzuwenden, damit sie sich in ihrem Götzendienst vereinigen konnten. Noch bevor das Bauwerk beendet war, wohnten bereits
Menschen in dem Turm. Die Räume waren großartig ausgestattet und ausgeschmückt, und ihren Göttern geweiht.
Wer nicht an Gott glaubte bildete sich ein, dass, wenn ihr
Turm bis an die Wolken reichte, sie imstande wären, hinter
die Gründe der Flut zu kommen.“ 3SG, 96.2
„Sie erhoben sich gegenüber Gott. Er allerdings sollte ihnen nicht gestatten, ihr Werk zu Ende zu bringen. Sie hatten
ihren Turm bis zu einer stattlichen Höhe hochgezogen, als
der HERR zwei Engel sandte, um sie in ihrer Arbeit durcheinander zu bringen. ...“ 3SG, 97.1
Die Botschaft des zweiten Engels ist dieselbe, wie die des
Engels aus Offenbarung 18:
„Der Prophet sagt, ‘Und nach diesen Dingen sah ich einen
weiteren Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte
große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner
Herrlichkeit. Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden’. (Off 18,1-2). Das ist dieselbe
Botschaft, die auch durch den zweiten Engel verkündigt
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Advent News
wurde. Babylon ist gefallen, ‘weil sie mit dem Zorneswein
ihrer Unzucht alle Völker betrunken gemacht hat!’ (Off
14,8). ...“ 2SM, 118.1
Die Botschaft beider Engel kündigt den Fall Babylons an.
Zugleich verkündigen sie, dass man aus Babylon ausgehen
solle. Es ist kein Zufall, dass der Herr zwei Engel sandte,
die sich um Nimrods Babel kümmerten. Bei der Geschichte
Nimrods geht es nicht nur um die erste Erwähnung von
Stadt und Turm, die für Staats- und Kirchenmacht stehen,
sondern hier wird zum ersten Mal Babylon erwähnt, welches typologisch die Verbindung von Kirche und Staat des
modernen Babylons am Ende der Welt zeigt. Wenn Schwester White über den „hochmütigen Assyrer“ aus Jesaja 10
schreibt, der die „ungerechte Gesetze“7 erlässt, dann wissen wir durch sie, dass diese Gesetze das Sonntagsgesetz
ist. Jesajas Informationen gehen aber noch weiter und er
lässt uns wissen, dass dieser Assyrer das Werk Nimrods
wiederholen wird, indem sie Türme und Paläste aufbaut:
„Siehe, das Land der Chaldäer, dieses Volk, das nicht war,
bis es der Assyrer für die Wüstenbewohner gründete: Sie
erbauten darin Türme, sie haben darin Paläste errichtet;
und er richtete es zugrunde.“ Jes 23,13
Wenn Schwester White das „ungerechte Gesetz“ aus Jesaja
10,1 als das Sonntagsgesetz bezeichnet, dann bestimmt sie
für alle, die es sehen wollen, dass der hochmütige Assyrer
im Buch Jesaja am Ende der Welt die päpstliche Macht ist.
Diese wird typologisch durch den Assyrer im Buch Jesaja beschrieben, der wiederum durch Nimrod verkörpert
wird. Beide, sowohl Nimrod und der Assyrer, erbauten einen Staat und eine Kirche, die entweder durch eine Stadt
oder einen Palast (Staat) dargestellt sind, bzw. durch einen
Turm (Kirche).
Bezüglich des Nordkönigs in Daniel 11, 45 (KJV) wird in
dieser Bewegung folgendes schon lange gelehrt: Wenn
dieser „die Zelte seines Palastes zwischen den Meeren und
dem herrlichen heiligen Berg aufschlagen“ wird, versinnbilden die „Zelte seines Palastes“ eine Kirche, was typologisch in dem vom Mose errichteten Heiligtum der Stiftshütte zu sehen ist und der „Palast“ einen Staat.. Schwester
White sagt uns, dass in den Füßen des Standbildes von
Daniel 2 Eisen und Ton für das „Vermischen von Kirche und
Staatsmacht“ am Ende der Welt zu sehen ist.8 Wenn in der
Bibel ein Symbol der Kirche mit einem Symbol des Staates
in Verbindung gebracht wird, schon oft genug festgestellt,
dass es sich dabei um die Verbindung von Kirche und Staat
am Ende der Welt handelt. Warum nun sollte es bei den
„umzäunten Städten“ und den „hohen Türmen in Zephanja 1,16 anders sein?
Es scheint ein Widerspruch zu sein, dass gerade jene,
welche vorgeben, William Millers Belegtext-Methode von
„Linie auf Linie“ hochzuhalten und anzuwenden, nicht erkennen, dass Schwester White, wenn sie Daniel 3 als das
Sonntagsgesetz identifiziert, und dann Jesajas „ungerechtes Gesetz“ der hochmütigen Assyrer mit den „umzäunten
Städten“ und „hohen Türmen“ aus Zephanja in Verbindung
bringt, sie die Vereinigung von Kirche und Staat hervorhebt, welche am Sonntagsgesetz vollbracht sein wird, besonders wenn Zephanja nur wenige Verse später den bevorstehenden „Tag des HERRN“ als einen Aufruf benutzt,
sich noch vor dem Gesetz zu versammeln.9
Die andere Wahlmöglichkeit ist folgende: Wir nehmen die
Aussage von Schwester White und würden den „Tag des
HERRN“ als eine fortschreitende Geschichte ansehen, die
am 11. September 2001 begonnen hätte. Man schlussfolgert
7 „Ein Götzen-Sabbat ist aufgerichtet worden, so wie das goldene Standbild in der Ebene Dura aufgerichtet wurde. Und so wie Nebukadnezar, der König von
Babylon, ein Gesetz erließ, dass alle, die sich nicht vor dem Standbild beugen und es anbeten würden, getötet werden sollten, so wird man Verkündigen, dass
alle, die nicht der Einrichtung des Sonntags Ehrerbietung erweisen, mit Gefängnis und Tod bestraft werden. Auf diese Weise wird der Sabbat des HERRN mit
Füßen getreten werden. Aber der HERR hat erklärt: ‘Wehe denen, die ungerechte Gesetze erlassen, und den Schreibern, die bedrückende Vorschriften schreiben.’ [Jesaja 10,1]. [Zephanja 1,14-18; 2,1-3 zitiert].“ 14MR, 91.3
8 „.. Das Vermischen von Kirche und Staatsmacht wird durch das Eisen und den Ton dargestellt. Diese Verbindung schwächt alle Kraft der Kirchen. Wenn die
Kirche mit Kraft des Staates ausgerüstet wird, zieht das üble Folgen nach sich. Die Menschen haben die Grenze der Göttlichen Geduld beinahe schon überschritten. Sie haben ihre Energie in Politik gesteckt und sich mit dem Papsttum vereinigt. Doch es kommt die Zeit, wo Gott diejenigen strafen wird, die Sein
Gesetz zunichte gemacht haben, und ihr übles Werk wird auf sie selbst zurückfallen.“ MS 63,1899; 4BC, S.1168.8
9 „Versammelt euch, ja, versammelt euch gemeinsam, o unerwünschtes Volk.“ Zeph 2,1
AUSGABE NR. 18 demnach, auch wenn man es nicht frei heraus ausspricht,
dass der „Tag des HERRN“ mit dem Fall der Zwillingstürme
in New York begann. Diese Anwendung zieht allerdings einige Probleme nach sich. Eines haben wir bereits erwähnt:
Wenn man so vorgeht, verwendet man eine Methode prophetischer Auslegung, die von den Jesuiten Roms eingeführt wurde. Ein anderes Problem ist, dass diese falsche
Auslegung einer klaren Aussage im Geist der Weissagung
entgegensteht und man die Prophetie nicht mehr nach dem
Prinzip „Linie auf Linie“ interpretiert, wenn es um die Symbole von Kirche und Staat geht.
Meine Sorge geht allerdings tiefer, wenn man im 11. September 2001 die „hohen Türme“ aus Zephanja sieht.
Merk- und Lernpunkte
• Ein Turm ist ein biblisches Sinnbild für den Tempel,
dieser wiederum für die Gemeinde.
• Eine Stadt symbolisiert den König und dieser ein Reich
oder einen Staat.
• Der 2. Engel aus Offenbarung 14 und der Engel aus
­Offenbarung 18 kündigen beide den Fall Babylons an.
• Der hochmütige Assyrer aus Jesaja 10 steht prophetisch
für die päpstliche Macht.
• Eisen und Ton im Standbild von Daniel 2 stehen für
Staat und Kirche.
Die Wegmarken bewachen
Wir haben uns bereits weiter vorne mit dem Zitat aus Selected Messages beschäftigt in dem folgendes gesagt wird:
„... Die großen Wegmarken der Wahrheit, die uns Orientierung geben und unsere Position in der prophetischen
Geschichte bestimmen, müssen sorgfältig bewacht werden,
damit sie nicht heruntergerissen und durch Theorien ersetzt
werden, die eher Verwirrung als echtes Licht bringen. Mir
wurden die irrtümlichsten Theorien, die immer und immer
wieder vorgetragen wurden, vorgestellt. ...” 2SM, 101.2
Wenn in dem Zitat betont wird, dass die Wegmarken bewacht werden sollen, herrscht für mich in der gegenwärtigen Auseinandersetzung über den „Tag des HERRN“ die
höchste Alarmstufe. Der Grund dafür ist recht einfach zu
Seite 11
erkennen. Es kann allerdings sein, dass man sich mit den
daraus ergebenden Schlussfolgerungen schwer tut.
Wenn ich diejenigen recht verstehe, die auf der Gegenseite der Diskussion stehen, dann stimmen sie mit mir darin
überein, dass der „Tag des HERRN“ ein Symbol in der Bibel
für eine fortschreitende Geschichte ist. Ich verstehe es so,
dass es sich beim „Tag des HERRN“ um fortschreitende Geschichte bzgl. Gottes ausführenden Gerichten handelt, die
beim Sonntagsgesetz in den Vereinigten Staaten beginnt.
Diese dauert solange fort, bis die Bösen letztendlich am
Ende des 1000-jährigen Milleniums vernichtet werden.
Alle, die auf der anderen Seite der Diskussion stehen, sehen im „Tag des HERRN“ auch eine fortschreitende Entwicklung. Für sie liegt allerdings der Anfangspunkt dieser
Periode am 11. September 2001. Wenn man ihre Definition
des „Tag des HERRN“ übernimmt, dann würde das mit meinen Worten ausgedrückt bedeuten, dass dieser Tag nicht
nur Gottes ausführendes Gericht ist, sondern es würde den
Teil des Untersuchungsgerichts mit einschließen, das an
den Lebenden vollstreckt wird.
Wenn ich darüber nachdenke ob der „Tag des HERRN“ und
seine fortschreitende Geschichte bereits am 11. September
2001 begann oder erst am Sonntagsgesetz beginnen wird,
dann nähere ich mich dieser Überlegung aus dem Blickwinkel und der Verantwortung, die wir haben, dass die „großen
Wegmarken“ „sorgfältig bewacht“ werden müssen:
„Manche, die neu zum Glauben gekommen sind, behaupten, dass sie von Gott besonderes Licht über diese Botschaften bekommen haben; aber ihr neues Licht führt sie dazu,
die Wahrheiten beiseite zu legen, die als Säulen ­unseres
Glaubens feststehen. Sie legen die Schrift falsch aus und
wenden sie auch falsch an. Sie setzen die Botschaften von
Offenbarung 14 an die falsche Stelle und legen beiseite,
was diese Botschaften bewirkt haben. So lehnen sie die
großen Wegmarken ab, die Gott selbst eingesetzt hat. Da
ihr neues Licht sie dazu führt, das niederzureißen, was der
Herr aufgebaut hat, können wir wissen, dass Er sie nicht
führt.“ 1888, 804.1
„Die Erfahrung der Neulinge im Glauben wird, wenn der
Herr an ihrem Geist und Verstand wirkt, mit dem Wort
Gottes übereinstimmen, ebenso wie mit Gottes bisheri-
Seite 12
Advent News
gem Umgang mit Seinem Volk und der Unterweisung, die
Er ihm gegeben hat. Er wird sich nicht widersprechen.“
1888, 804.2
„Gott hat den Botschaften von Offenbarung 14 ihren Platz in
der prophetischen Linie gegeben, und ihr Wirken soll nicht
aufhören, bis die Weltgeschichte zu Ende ist. Die erste und
zweite Engelsbotschaft sind auch für diese Zeit noch Wahrheit und müssen mit der darauffolgenden parallel verlaufen. Der dritte Engel verkündigt mit lauter Stimme seine
Warnung. ‘Nach diesen Dingen’, sagte Johannes, ‘sah ich
einen anderen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der
hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von
seiner Herrlichkeit’. In dieser Erleuchtung ist das Licht von
allen drei Botschaften vereint.” 1888, 804.3
Die von Gott festgelegten großen Wegmarken können unter
dem Deckmantel von „neuem Licht“ abgelehnt (wissentlich
oder unwissentlich) werden.10 Das sogenannte „neue Licht“
legt die Botschaften aus Offenbarung 14 an die falsche Stelle. Diese Botschaften wurden an einen ganz besonderen
Punkt in der Geschichte gelegt, wobei der Geschichtsabschnitt der ersten und zweiten Engelsbotschaft eine Parallele zu unserer Geschichte ist.
„Die erste und zweite Botschaft wurden 1843 und 1844
verkündigt, und wir befinden uns jetzt unter der Verkündigung der dritten. Aber alle drei Botschaften müssen immer noch verkündigt werden. Es ist heute genauso wichtig
wie jemals zuvor, dass sie denjenigen wiederholt werden,
die nach Wahrheit suchen. Mit Feder und Stimme müssen
wir diese Botschaften verkündigen, ihre Reihenfolge und
die Anwendung der Weissagungen aufzeigen, die uns zu
der dritten Engelsbotschaft führen. Es kann keine dritte
Engelsbotschaft ohne die erste und zweite geben. Diese
Botschaften sollen wir der Welt in Veröffentlichungen und
Vorträgen nahebringen, wir müssen ihnen anhand des Ablaufs der prophetischen Geschichte die Ereignisse zeigen,
die bereits stattgefunden haben und die noch zukünftig geschehen werden.“ 2SM, 104.3
Wir sind nicht nur aufgerufen die großen Werkmarken zu
verteidigen, sondern wir sollen auch ihre „Reihenfolge und
Anwendung“ aufzeigen, wodurch wir zur dritten Engelsbotschaft gelangen. Wenn wir uns daran halten, werden
wir „die Ereignisse zeigen, die bereits stattgefunden haben
und die noch zukünftig geschehen werden“.
Die prophetischen Wegmarken, die im geschichtlichen
Abschnitt der ersten und zweiten Engelsbotschaft kamen,
führten zur Ankunft des dritten Engels am 22. Oktober 1844.
Diese großen Wegmarken müssen wir verteidigen, denn
sie werden von Satan angegriffen. Allerdings müssen wir
diese Wegmarken aus jener Zeit auch dazu gebrauchen,
um die Wegmarken in unserer heutigen Geschichte festzulegen. Mit dieser Information haben wir das zusätzliche
Licht: Die Millergeschichte mit der Ankunft der drei Engelsbotschaften, ist auch eine Erfüllung des Gleichnisses über
die zehn Jungfrauen. Wenn wir nun die großen Wegmarken
aus der Millergeschichte in unserer Geschichte verteidigen
und auch anwenden, dann müssen wir diese Wegmarken
im Zusammenhang mit dem Gleichnis der zehn Jungfrauen
wiederfinden:
„Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen in Matthäus 25
veranschaulicht ebenfalls die Erfahrungen des Adventvolkes. ... .“ GC88, 393.1
Schwester White unterstützt die Tatsache, dass das Gleichnis über die zehn Jungfrauen sich in der Millergeschichte
erfüllte, und es sich nochmals buchstabengetreu in unserer
Geschichte erfüllen wird:
„Ich werde oft auf das Gleichnis der zehn Jungfrauen hingewiesen, von denen fünf klug und fünf töricht waren.
Dieses Gleichnis hat sich bereits erfüllt und wird sich
nochmals buchstabengetreu erfüllen, denn es hat eine be-
10 „In jedem Zeitalter gibt es eine neue Entwicklung der Wahrheit, eine Botschaft Gottes für die Gemeinde der jeweiligen Generation. Die alten Wahrheiten
sind alle unerlässlich, neue Wahrheit ist nicht unabhängig von der alten, vielmehr wird durch sie die alte entfaltet. Nur wenn die alten Wahrheiten verstanden
werden, können wir neue begreifen. ....“ COL, 127.4
AUSGABE NR. 18 sondere Anwendung für diese Zeit; und genauso wie sich
die Botschaft des dritten Engels bereits erfüllt hat, wird sie
weiterhin gegenwärtige Wahrheit bis zum Ende der Zeit
sein. ...“ RH, 19. August 1890, Abs. 3
Schwester White verbindet oft die Wegmarken des ersten
und zweiten Engels mit dem Gleichnis der zehn Jungfrauen, aber auch mit Offenbarung 18 und der Zeitperiode des
Spätregens:
„Viele, die die erste und die zweite Engelsbotschaft hörten,
dachten, dass sie noch zu ihren Lebzeiten Christus in den
Wolken des Himmels kommen sehen würden. Hätten alle,
die vorgaben, die Wahrheit zu glauben, ihren Teil als kluge Jungfrauen getan, dann wäre die Botschaft seitdem allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern verkündigt
worden. Aber fünf Jungfrauen waren klug und fünf waren
töricht. Die Wahrheit hätte von allen zehn Jungfrauen verkündigt werden sollen, aber nur fünf hatten die nötige Vorsorge getroffen, um sich der Gemeinschaft anzuschließen,
die in dem empfangenen Licht wandelte. Die dritte Engelsbotschaft wurde benötigt. Sie musste verkündigt werden.
Viele, die auf die Botschaft des ersten und zweiten Engels
hin dem Bräutigam entgegen gingen, lehnten die Botschaft
des dritten Engels ab, die letzte prüfende Botschaft, die der
Welt gegeben werden wird.“ 16MR, 269.3
„Ein ähnliches Werk wird getan, wenn jener andere Engel, der in Offenbarung 18 dargestellt wird, seine Botschaft weitergibt. Die erste, zweite und dritte Engelsbotschaft muss wiederholt werden. An die Gemeinde ergeht
der Ruf: ‘Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist
eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Vögel. Denn von dem Glutwein ihrer
Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der
Erde haben mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute
der Erde sind von ihrer gewaltigen Üppigkeit reich geworden. ... Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht
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ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt! Denn ihre Sünden reichen bis zum
Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht’.
(Off 18, 2-5).“ 16MR, 270.1
„Nehmt jeden Vers dieses Kapitels und lest ihn sorgfältig,
besonders die letzten beiden: ‘Und das Licht des Leuchters wird nicht mehr in dir scheinen, und die Stimme des
Bräutigams und der Braut nicht mehr in dir gehört werden.
Denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde, denn
durch deine Zauberei wurden alle Völker verführt. Und in
ihr wurde das Blut der Propheten und Heiligen gefunden
und all derer, die hingeschlachtet worden sind auf Erden’.“
16MR, 270.2
„Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen wurde von Christus selbst gegeben, und jede Einzelheit sollte sorgfältig
studiert werden. Es wird eine Zeit kommen, wo die Tür geschlossen sein wird. Wir stellen entweder die klugen oder
die törichten Jungfrauen dar. Wir können jetzt weder sagen, noch haben wir das Recht dazu, wer weise und wer
töricht ist. Es gibt einige, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit aufrechterhalten, und diese erscheinen äußerlich als
die klugen.“ 16MR, 270.3
Wenn ich nun die beiden Möglichkeiten betrachte, den
Beginn des „Tag des HERRN“ auf den 11. September 2001
zu legen oder an den Punkt, wo das Sonntagsgesetz verabschiedet wird, dann sehe ich mich der prophetischen
Tatsache gegenübergestellt, dass der 11. September 2001
im Gleichnis über die zehn Jungfrauen eine völlige andere
Wegmarke darstellt, als das Sonntagsgesetz. Das Sonntagsgesetz steht für den Zeitpunkt, an dem im Gleichnis
über die zehn Jungfrauen eine Tür geschlossen wird (was
die Erfahrung des Adventvolkes darstellt), wohingegen der
11. September 2001 im Gleichnis für eine Zeit des Verzugs
steht. Die Zeit des Verzugs bei den Milleriten kennzeichnet
die Ankunft des zweiten Engels am 19. April 184411, während der 22.Oktober 1844 die Ankunft des dritten Engels
markiert, aber auch das Verschließen der Gnadentür für
11 „Der 19. April 1844 des gregorianischen Kalenders ist gleichzeitig der erste Tag des Jahres 1844 gemäß der karaitischen Zeitrechnung. Weil die Milleriten
Jesu Wiederkunft spätestens am letzten Tag des Jahres 1843 erwarteten, war der 1. Tag des neuen Jahres, also der 19. April 1844, der Tag der ersten Enttäuschung und die Zeit des Verzugs des Bräutigams begann. Eine tiefgehende Erklärung dieser Daten wurde im Dezember 2014 auf einem fin-Seminar von Noel
del Rosal gemacht. Die digitalen Aufzeichnungen dazu kann man auf unserer Webseite studieren oder per DVD (bei fin zu beziehen).
Seite 14
Advent News
Die großen Wegmarken in der Millerzeit und die Parallelen in unserer Zeit
Das Gleichnis der 10 Jungfrauen in der Millerzeit (wiederholt sich in unserer Zeit)
Jahr
Jahr
11.Aug. 1798
1833
1840
Mai
Juni
1842 1842
19. April
1844 15. Aug.
1844 22. Okt.
1844
Zeit des Endes beginnt, die 1. Engelsbotschaft kommt an
William Miller erhält seine Prediger­be­glaubigung, großer Sternenfall in den USA am 13. November
Das Jahr-Tag-Prinzip aus dem Buch Daniel ist bestätigt, das 2. Wehe endet, die erste Engelsbotschaft bekommt Kraft, der Islam wird zurückge­halten
Es wird die 1843er Karte erstellt
Die protestantischen Kirchen schließen ihre Türen gegenüber der 1. Engelsbotschaft.
1. Tag des 1. Monats im Jahr 1844, erste Enttäuschung für die Milleriten, die Zeit des Verzugs
für die Milleriten begann. Unsere Zeit: 11. September 2001
(unsere Zeit des Verzugs hatte begonnen), die 2. Engelsbotschaft kommt an
1. Tag des 5. Monats im Jahr 1844, der Mitternachtsruf erschallt auf der Exeter Zeltversammlung
10. Tag des 7. Monats im Jahr 1844, Tür im Gleichnis der 10 Jungfrauen schließt, Tür für die abgefallenen Milleriten war geschlossen,
Tür schließt in unserer Zeit am Sonntags­gesetz, die 2. Engelsbotschaft bekommt Kraft, 3. Engelsbotschaft kommt an
die Jungfrauen in der Geschichte der Milleriten. Der 19. April 1844 und der 22. Oktober 1844 sind zwei unterschiedliche Zeitpunkte und Wegmarken im Jahr 1844. So sind auch
in der gegenwärtigen Geschichte der 11. September 2001
und der Erlass des Sonntagsgesetzes, zwei unterschiedliche Wegmarken im Gleichnis der zehn Jungfrauen.
Merk- und Lernpunkte
• In der Zeit von 1798 bis 1844 wurden die „großen Wegmarken“ festgeschrieben, die wir heute verteidigen
müssen, weil Satan sie angreift..
• Durch das Gleichnis von den 10 Jungfrauen wird die
Zeit von 1798 bis 1844 veranschaulicht.
• Das Gleichnis von den 10 Jungfrauen wiederholt sich
buchstabengetreu in unserer Geschichte.
• Das Sonntagsgesetz ist der Punkt im Gleichnis, an dem
sich die Gnadentür für Gottes Volk schließt.
• Am 11. September 2001 hat sich keine Tür der Gnade
geschlossen. Dieses Datum steht für die Zeit des Verzugs im Gleichnis von den 10 Jungfrauen.
• Die Wegmarke 19. April 1844 in der Millerzeit entspricht
dem 11. September 2001 in unserer Zeit.
• Die Wegmarke 22. Oktober 1844 in der Millerzeit entspricht dem Sonntagsgesetz in den USA in unserer Zeit.
• Adventisten können keine Botschaft nach Babylon
­tragen, weil sie selbst die Lehren Babylons angenommen haben.
Wer von uns die Wiederholung der Millergeschichte versteht, sollte in Betracht ziehen, dass uns Ellen White folgendes wissen lässt: Als die erste Enttäuschung kam, welche für die Zeit des Verzugs in der Millergeschichte steht,
entdeckten die Milleriten selbst, dass sie sich in der Verzugszeit vom Gleichnis der zehn Jungfrauen befanden:
„Ein anderer mächtiger Engel wurde beauftragt, zu der
Erde hinabzusteigen. Jesus gab ihm ein Schreiben in seine
Hand, und als er zur Erde niederkam, rief er: ‘Babylon ist
gefallen, ist gefallen!’ Dann sah ich die Enttäuschten wieder ihre Augen gen Himmel erheben und wie sie in Glauben und Hoffnung nach dem Erscheinen ihres Herrn Ausschau hielten. Viele aber schienen wie benommen zu sein,
als wenn sie schliefen, doch konnte ich den Ausdruck tiefen
Kummers auf ihren Angesichtern sehen. Die Enttäuschten
erkannten aus den Schriften, dass sie sich in der Zeit des
AUSGABE NR. 18 Verzugs befanden und geduldig auf die Erfüllung der Prophezeiung warten mussten. Dieselbe Beweisführung, mit
der sie ihren Herrn im Jahr 1843 erwarteten, bestätigte nun,
dass sie ihren Herrn im Jahr 1844 erwarten konnten. Dennoch sah ich, wie die Mehrheit nicht die Kraft hatte, der
ihren Glauben im Jahre 1843 kennzeichnete. Ihre Enttäuschung hatte sie in ihrem Glauben geschwächt.“ EW, 247.1
Wenn sich diese Wegmarke der Milleriten in unserer Zeit
wiederholt, werden auch heute die klugen Jungfrauen erkennen, dass sie sich in der Zeit des Verzugs befinden. Ich
habe drei Mal Kontakt mit zwei jener Pastoren in dieser
Botschaft gehabt, die glauben, dass die Zeit des Verzugs
am Sonntagsgesetz beginnt. Immer wenn sie diese falsche
Sichtweise präsentiert hatten, habe ich mit beiden gesprochen. Alle drei Kontakte waren an verschiedenen Orten und
zu unterschiedlichen Zeiten. Einen Prediger habe ich zwei
Mal auf dieses Thema angesprochen, allerdings hat er sein
falsches Verständnis nie aufgegeben. Das ist schon einige
Zeit her und ich weiß nicht, wo er derzeit bezügl. dieses
Verständnisses steht. Der andere Prediger hatte anfangs
gegen meine Auslegungen protestiert, schließlich aber
mein Argument erkannt. In unserer Diskussion meinte er
dann, er sei zu diesem falschen Verständnis gelangt, weil
er die Power-Point-Präsentationen des ersten Predigers
ausgeliehen habe, ohne sie zu prüfen. Ich weiß nicht welche Stellung weder der eine noch der andere Prediger heute bezüglich dieser Auslegung einnimmt. Mir liegt es ferne
diese Prediger in ein schlechtes Licht zu stellen. Allerdings
muss festgehalten werden, dass es in dieser Bewegung einige gibt, die behaupten, dass die Wegmarke der geschlossenen Tür gleichzeitig die Wegmarke der Zeit des Verzugs
ist – und das kann unmöglich sein! Die Wegmarken wurden festgelegt und sie können keinesfalls neu angeordnet
werden. Wenn man das jedoch macht, folgt man den Absichten Satans, auch wenn es in Unwissenheit geschieht
und ohne böse Absicht:
„Heute sucht Satan nach Gelegenheiten, die Marksteine
der Wahrheit niederzureißen, die Denkmäler, die entlang
des Weges errichtet worden sind und wir bedürfen dringend der Erfahrung der betagten Diener des HERRN, die
ihr Haus auf den festen Felsen gebaut und standhaft zur
Wahrheit gehalten haben, ganz egal ob die Nachrichten gut
oder schlecht waren.” GW/1915, S. 103.1
Seite 15
Ich glaube, dass jene Brüder, die mir bzgl. der Diskussion über die vier Insekten von Joel gegenüberstehen, mit
mir einig sind: Beide Seiten glauben, dass der „Tag des
HERRN“ fortschreitend ist. Allerdings geht es nicht darum,
sondern um die Frage, an welchem Punkt der „Tag des
HERRN“ beginnt: Beginnt er am Tag des Verzugs aus dem
Gleichnis oder dort, wo sich die Türe schließt?
Um nun mein Verständnis klarzulegen, wo der „Tag des
HERRN“ beginnt, muss ich zuerst erklären, warum die Zeit
des Verzugs in unserer Geschichte am 11. September 2001
begann; denn ich habe zuvor bereits angemerkt, dass es
einige Stimmen in dieser Botschaft gibt, die etwas anderes lehren. Die Frage lautet: Warum glaube ich, dass diese
Prediger in dieser Sache einen Fehler machen? Ich werden
dafür vier Belege anführen, obwohl es noch weitere gibt.
Ich werde keine erschöpfende Darstellung liefern, wenn es
um die Verteidigung dieser Wahrheit geht. Allerdings werde ich allen genügend logische Gründe liefern, die meine
Behauptung prüfen möchten, ob die Zeit des Verzugs am
11. September 2001 begann oder nicht.
Die Zeit des Verzugs
Schwester White setzt Pfingsten mit dem Sonntagsgesetz
in unserer Zeit gleich. Deshalb ist auf prophetischer Ebene
Pfingsten eine Wegmarke, die typologisch für das Sonntagsgesetz steht:
„Keiner von uns wird je das Siegel Gottes empfangen, wenn
sein Charakter noch einen Flecken oder Makel aufweist. Es
bleibt uns überlassen, die Mängel unseres Charakters zu
beheben, den Seelentempel von allem Schmutz zu reinigen. Dann wird der Spätregen auf uns fallen, wie der Frühregen am Tag zu Pfingsten auf die Jünger fiel.“ 5T, 214.2
„Was tut ihr, Geschwister, im großen Werk der Vorbereitung? Diejenigen, die sich mit der Welt vereinen, werden
von der Welt geprägt und bereiten sich auf das Malzeichen
des Tieres vor. Solche, die sich selbst misstrauen, sich vor
Gott demütigen und ihre Seelen reinigen, indem sie der
Wahrheit gehorchen, empfangen die Himmlische Prägung
und werden auf das Siegel Gottes an ihren Stirnen vorbereitet. Wenn der Erlass ergeht und der Stempel aufgedrückt
wird, wird ihr Charakter für alle Ewigkeit rein und fleckenlos bleiben.“ 5T, 216.1
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Advent News
„Wenn der Erlass ergeht“, „dann wird der Spätregen auf
uns fallen, wie der Frühregen am Tag zu Pfingsten auf die
Jünger fiel“. Zu Pfingsten wurde der Regen über die Jünger
in Fülle ausgegossen. Zuerst allerdings gab es ein Tröpfeln,
als Christus nach Seiner Auferstehung zum Vater ging und
wieder vom Himmel herabkam, um Seine Jünger zu sehen,
wie wir in Johannes 20,19-22 und Lukas 24,36-49 nachlesen
können. Schwester White spricht über Jesu Anhauchen aus
den vorgenannten Bibelstellen:
„Die Handlung Christi, als Er Seinen Jüngern den Heiligen
Geist einhauchte und ihnen Seinen Frieden weitergab,
waren nur wenige Tropfen, bevor der reichliche Regen zu
Pfingsten ausgegossen werden sollte. ...” 3SP, 243.1
Am Auferstehungstag fuhr Jesus zu Seinem Vater in den
Himmel und danach kam Er wieder herab, um Seinen Jüngern zu begegnen. Dabei hauchte Er sie an, was wie einige
Tropfen des Regens war, bevor der Heilige Geist in Fülle zu
Pfingsten ausgegossen wurde. Beim selben Anlass befahl
Er Seinen Jüngern sieben Wochen, bis zum Pfingsttag, in
Jerusalem zu verweilen.
„Und siehe, ich sende auf euch die Verheißung meines Vaters; ihr aber bleibt in der Stadt Jerusalem, bis ihr angetan
werdet mit Kraft aus der Höhe!“ Lk 24,49
Als Christus zu Seinem Vater in den Himmel auffuhr, hat Er
die Zeit des Verzugs in der Geschichte der Jünger festgelegt. Auf prophetischer Ebene schloss die Zeit des Verzugs
bei den Jüngern Sein Herunterkommen vom Himmel mit
ein und auch das Tröpfeln des Heiligen Geistes. Für unser Studium ist es jedoch noch wichtiger, dass die Zeit des
Verzugs noch vor Pfingsten begann, was die Wegmarke ist
und das Sonntagsgesetz bestimmt. Die Geschichte der Jünger zeigt deshalb die Zeit des Verzugs als eine Wegmarke,
die dann offenbar wird, wenn Christus vom Himmel herabkommt. In unserer Zeit ist diese Wegmarke noch vor dem
Sonntagsgesetz, wo sich die Türe im Gleichnis schließt.
Als Mose das Gesetz empfing stellte das typologisch das
Pfingstereignis zur Zeit der Jünger dar. In 2. Mose 19 hat
der Herr dem Mose befohlen, dass sich das Volk für die
Übergabe des Gesetzes vorbereiten sollte. Zur selben Zeit
kam aber der Herr vom Himmel herab – genauso wie auch
Christus in der Zeit Seiner Jünger, als Er einige Tropfen des
Heiligen Geistes auf sie hauchte:
„Und er sagte zu den Ältesten: Wartet hier auf uns, bis wir
wieder zu euch kommen; seht, Aaron und Hur sind bei
euch; wer eine Angelegenheit hat, der wende sich an sie!”
2Mo 24,14
Danach ging Mose allein in die Wolke, nahm die Zehn
Gebote entgegen und die Anweisung zum Bau des Heiligtums. Als Mose die Zehn Gebote empfangen hatte war
das erste Pfingsten gekommen. Es ging allerdings eine
Zeit des Verzugs voraus, genau wie bei den Jüngern. Beim
Abschluss der 46 Tage, als Mose die Anleitung zum Bau
des Heiligtums bekam, wurden ihm die Tafeln übergeben –
gleichzeitig aber wurde Aaron dazu verführt ein goldenes
Kalb zu fertigen:
„Und er gab Mose, als er mit ihm auf dem Berg Sinai zu
Ende geredet hatte, zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln aus
Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes. Als aber das Volk
sah, dass Mose sich verzögerte von dem Berg herabzukommen, da sammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu
ihm: Auf, mache uns Götter, die uns vorangehen sollen.
Denn wir wissen nicht, was mit diesem Mann Mose geschehen ist, der uns aus dem Land Ägypten herausgeführt
hat.“ 2Mo 31,18-32.1
Bei Mose, in der Geschichte des ersten Pfingsten, ging eine
Zeit des Verzugs voraus, genauso wie in der Zeit der Jünger. Bei Pfingsten in der Zeit von Mose finden wir auch ein
Sonntagsgesetz: Zur selben Zeit als Mose die Zehn Gebote empfing, was für Pfingsten steht, erstellt Aaron ein Bild
des Tieres von Ägypten, was ein Typus für jene ist, die sich
in der Krise am Sonntagsgesetz beugen werden. Genauso
auch wie jene, die das Malzeichen des Tieres in Offenbarung 14 erhalten, den Wein des Zornes Gottes trinken werden, tranken alle, die das Bildnis von Aaron anbeteten, ihre
Strafe. Diese bestand aus Wasser und dem zermahlenen
Pulver von Aarons Bildnis:
„Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im Feuer und zermalmte es zu Pulver und streute es auf das Wasser und gab es den Kindern Israels zu
trinken.“ 2Mo 32,20
AUSGABE NR. 18 Seite 17
„Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter
Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und
sein Malzeichen auf seiner Stirn oder in seiner Hand annimmt, der wird von dem Zorneswein Gottes trinken, der
unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seiner Empörung, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden in der Gegenwart heiliger Engeln und in der Gegenwart des Lammes.“ Off 14,9-10
also sehen, dass die Zeit des Verzugs sowohl zu Beginn
des alten Israels (bei Mose), als auch am Ende des alten
Israels (bei den Jüngern) durch das Herniederkommen des
Herrn gekennzeichnet ist. Die Wegmarke des Verzugs wird
also dadurch festgemacht, dass Christus vom Himmel herabsteigt. Die Wegmarke für die Milleriten begann bei der
ersten Enttäuschung, am 1. Tag des 1. Monats, was mit Esra
7,9 übereinstimmt:
Das dritte Zeugnis bezüglich der Verzugszeit vor Pfingsten finden wir, in Verbindung mit dem Gleichnis der zehn
Jungfrauen, in der Geschichte der Milleriten. Pfingsten
steht typologisch für das Sonntagsgesetz und dort endet
die Gnadenzeit für Siebenten-Tags-Adventisten, was eine
Erfüllung des Gleichnisses der zehn Jungfrauen ist. Für die
Jungfrauen in der Millergeschichte schloss die Gnadentür 6
Monate und 7 Tage nachdem die Zeit des Verzugs damals
angefangen hatte.
Anhand dreier Zeugen haben wir gesehen, dass die Zeit
des Verzugs dem Sonntagsgesetz vorausgeht, bei dem sich
die Gnadentür schließt. Wenn wir nun Matthäus 25,1-13 als
viertes Zeugnis mit einschließen, dann finden wir selbst im
Gleichnis, dass es vor dem Schließen der Tür eine Zeit des
Verzugs gab.
Merk- und Lernpunkte
• Heute werden die klugen Jungfrauen wie zur Millerzeit
erkennen, dass sie sich in der Zeit des Verzugs befinden.
• Der Spätregen wird in vollem Maß am Sonntagsgesetz
ausgegossen.
• Der Spätregen in der Zeit der Jünger schattet das Sonntagsgesetz in unserer Zeit voraus.
• Die Zeit des Verzugs begann bei den Jüngern mit dem
Aufstieg Jesu zu Seinem Vater nach der Auferstehung –
also vor dem Pfingstfest.
• Die Zeit des Verzugs muss in unserer Zeit vor der Ausgießung des Heiligen Geistes in Fülle beginnen – also
vor dem Sonntagsgesetz.
• Die Zeit des Verzugs im alten Israel waren die 46 Tage,
als Mose auf dem Berg Horeb war (2Mo 24,16-18).
• Eine Verzugszeit beginnt, wenn Christus vom Himmel
herabkommt.
• Als Aaron das Bildnis goss war das ein Typus für das
Sonntagsgesetz, weil auch damals sich das ganze Volk
vor dem goldenen Bild verneigte.
Zu Pfingsten in der Zeit des Mose (2Mo 19) kam der Herr
vom Himmel herab und teilte den Kindern Israels das Gesetz mit. Das ist ein Typus für die Zeit der jünger, als auch
dort der Herr vom Himmel herabkam und sie mit einigen
Tropfen des Heiligen Geistes anhauchte, was der vollen
Ausgießung des Heiligen Geistes vorausging. Wir können
Pfingsten zur Zeit Moses
1. Monat, 16. Tag
3. Mose 23,9-14
Fest der Erstlingsgarbe
3. Monat, 6. Tag
2. Mose 19
Gott kam vom Himmel, sprach 1. Monat
zum Volk und gab ihnen Sein Gesetz
2. Monat
3. Monat
50 Tage = Pfingsten
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Advent News
Esra 7,9
„Denn am ersten Tag des ersten Monats begann der Hinaufzug von Babel, und am ersten Tag des fünften Monats
kam er in Jerusalem an, weil die gute Hand seines Gottes
über ihm war.“ Esr 7,9
In Vers 9 wird uns gesagt, dass Esra Babylon am 1. Tag
des 1. biblischen Monats im Jahr 457 v. Chr. verließ. Dieser
Zeitpunkt steht typologisch für den 1. Tag des 1. biblischen
Monats im Jahr 1844. Der 1. biblische Tag im Jahr 1844 ist
auch die erste Enttäuschung in der Geschichte der Milleriten, aber auch für den Beginn der Zeit des Verzugs in dieser Zeit. Als das biblische Jahr 1843 zu Ende ging, begann
gleichzeitig der 1. Tag des biblischen Jahres 1844.
Esra verließ Babylon am 1. Tag des 1. Monats, was symbolisch für die Ankunft des 2. Engels in der Millerzeit steht.
Esras Auszug aus Babylon ist ein Typus für die Botschaft,
aus Babylon herauszukommen (Off 18,4-5). Schwester White beschreibt was geschieht, wenn die zweite Engelsbotschaft in die Geschichte kommt:
„Ein anderer mächtiger Engel wurde beauftragt, zu der
Erde hinabzusteigen. Jesus gab ihm ein Schreiben in seine
Hand, und als er zur Erde niederkam, rief er: ‘Babylon ist
gefallen, ist gefallen!’ Dann sah ich die Enttäuschten wieder ihre Augen gen Himmel erheben und wie sie in Glauben und Hoffnung nach dem Erscheinen ihres Herrn Ausschau hielten. ...“ EW, 247.1
Wenn also die 1. Enttäuschung und gleichzeitig die Zeit des
Verzugs in der Millerzeit kommt – dann kommt der zweite
Engel vom Himmel herab. Die Engel aus Offenbarung 14
und 18 sind alle ein Symbol für Christus, denn Schwester
White lässt uns wissen, dass die Protestanten in der Millerzeit die Botschaften kreuzigten, genauso wie die Juden
Christus gekreuzigt hatten. Wenn die Kreuzigung Jesu für
die Kreuzigung der Botschaften von Offenbarung 14 steht,
dann sind diese Botschaften ein Symbol für Christus:
„... Ich sah, dass gleichwie die Juden Christus kreuzigten,
auch die dem Namen nach christlichen Kirchen diese Botschaften kreuzigten. Deshalb haben sie keine Erkenntnis
über den Weg in das Allerheiligste und können keinen Nutzen von der Vermittlung Christi daselbst haben. ...“ EW, 260.1
Aufgrund dieser drei prophetischen Zeugen begann die
Zeit des Verzugs für Gottes Volk in unserer Zeit am 11. Sept.
2001 als der Engel von Offenbarung 18 vom Himmel herabkam12. Schwester White hat eine ganz klar Position zu der
Tatsache, dass die Botschaft, die der Engel von Offenbarung
18,2-3 verkündigt, dieselbe wie in Offenbarung 14 ist:
„Der Prophet sagt, ‘Und nach diesen Dingen sah ich einen
weiteren Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte
große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner
Herrlichkeit. Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden’. (Off 18,1-2). Das ist dieselbe
Botschaft, die auch durch den zweiten Engel verkündigt
wurde. Babylon ist gefallen, ‘weil sie mit dem Zorneswein
ihrer Unzucht alle Völker betrunken gemacht hat!’ (Off
14,8). ...“ 2SM, 118.1
Gemäß Esra 7,9 kam der zweite Engel am 1. Tag des 1. bib­
lischen Monats im Jahr 1844 in die Geschichte. Er brachte
eine geschriebene Botschaft mit sich, welche genau dieselbe Botschaft ist, die auch der Engel aus Offenbarung
hat. Deshalb steht die Ankunft des 2. Engels im Jahr 1844
typologisch für die Ankunft des Engels aus Offenbarung 18
am 11. September 2001. Die Ankunft beider Engel markiert
die Zeit des Verzugs, die durch das Herabkommen Christi
verkörpert wird: Beim ersten Pfingsten mit Mose am Sinai
und beim letzten Pfingsten mit den Jüngern in Jerusalem.
12 „Man sagt von mir, dass ich verkündigt hätte, New York würde durch eine große Meereswelle weggespült werden. Das habe ich nie gesagt. Ich habe gesagt, als ich sah, wie die großen Gebäude Stockwerk nach Stockwerk hochgezogen wurden: ‘Welch fürchterliche Szenen werden sich ereignen, wenn sich der
HERR aufmachen wird, um die Erde furchtbar zu erschüttern. Dann werden die Worte aus Offenbarung 18, 1-3 erfüllt sein’. Das ganze Kapitel von Offenbarung
18 ist eine Warnung, was über die Erde kommen wird. Aber ich habe kein besonderes Licht über das, was über New York kommen wird, ich weiß nur, dass
eines Tages dort die großen Gebäude durch die umwerfende und umwälzende Macht Gottes zusammenstürzen werden. Durch das Licht, was mir gegeben ist,
weiß ich, dass in der Welt das Werk der Zerstörung ist. Ein Wort aus Gottes Mund, eine Berührung durch Seine gewaltige Macht und diese massiven Gebäude
werden zusammenfallen. Szenen von solcher Schrecklichkeit werden sich ereignen, die wir uns nicht vorstellen können.“ LS, 411.3; RH, 5. Juli 1906
AUSGABE NR. 18 Schwester White lässt uns wissen, dass in dieser Zeitperiode unsere Arbeit darin besteht, die drei Botschaften zu
„vereinen“ und sie miteinander zu „verschmelzen“. Wir
haben bereits zuvor The 1888 Materials, S. 804 betrachtet.
Dort sagt sie:
„... ‘Nach diesen Dingen’, sagte Johannes, ‘sah ich einen
anderen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte
große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner
Herrlichkeit’. In dieser Erleuchtung ist das Licht von allen
drei Botschaften vereint.” 1888, 804.3
Der Engel von Offenbarung 18 wird auf prophetischer Ebene so dargestellt, dass er das Licht aller drei Botschaften
von Offenbarung 14 miteinander vereint. Folglich verkörpert der zweite Engel, der am 19. April 1844 kam, den Engel
aus Offenbarung 18, denn beide Engel verkündigen dieselbe Botschaft:
„So wird der Inhalt der zweiten Engelsbotschaft der Welt
noch einmal gegeben, durch jenen anderen Engel, der die
Erde mit seiner Herrlichkeit erleuchtet. Diese Botschaften
verschmelzen alle zu einer und kommen zu den Menschen
in Abschlusstagen dieser Weltgeschichte. Die ganze Welt
wird geprüft werden, und alle, die sich in Dunkelheit und
Irrtum bezüglich des im vierten Gebot erwähnten Sabbats
befinden, werden die letzte an die Menschheit gerichtete
Gnadenbotschaft verstehen.“ 2SM, 116.2
Alle Botschaften sind in den beiden Botschaften von Offenbarung 18 verschmolzen. Die Bürde unserer Arbeit ist die
Darstellung der großartigen Botschaft von Offenbarung 18,
vereint mit den 3-Engels-Botschaften aus Offenbarung 14.
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„Der Herr wird die Welt wegen ihrer Bosheit bestrafen. Er
wird die religiösen Körperschaften bestrafen, weil sie Licht
und Wahrheit, die ihnen gegeben wurden, verworfen haben. Die große Botschaft, die die erste, zweite und dritte Engelsbotschaft miteinander vereint, muss der Welt verkündigt
werden. Das ist die Bürde unseres Werkes. Wer wahrhaft an
Christus glaubt, wird in Übereinstimmung mit dem Gesetz
Jehovas leben. ....“ MS 10,1900; KC, S.105; 7BC, S.949.7
Nicht nur der zweite Engel in der Millergeschichte verkörpert den Engel aus Offenbarung 18, sondern auch die
Bevollmächtigung des ersten Engels am 11. August 184013.
Das Zurückhalten des Islams durch die vier großen europäischen Nationen an diesem Tag verkörpert das Herabkommen des Engels von Offenbarung 18 am 11. September 2001,
als der Islam nochmals zurückgehalten wurde. Schwester
White zeigt auf, dass der Engel aus Offenbarung 10 „keine
geringere Person als Jesus Christus“14 ist.
Wir fassen die verschiedenen Zeiten des Verzugs nochmals
zusammen:
• Als Jesus am Berg Sinai in der Pfingstzeit bei Mose her­
abkam.
• Als Jesus vom Himmel herabkam und im Obergemach
erschien, in der Pfingstzeit der Jünger. (Lk 24,49).
• Als Christus am 19. April, in der Pfingstzeit der Milleriten, in Gestalt des zweiten Engels vom Himmel her­
abkam.
Alle drei biblischen Zeugnisse stehen typologisch für den
Engel aus Offenbarung 18, als dieser am 11. September 2001
vom Himmel herabkam und den Islam in Schach gehalten
13 „Genau zur bezeichneten Zeit nahm die Türkei durch ihre Botschafter den Schutz der vereinigten Großmächte Europas an und stellte sich auf diese Weise
unter die Kontrolle der christlichen Nationen. Dieses Ereignis erfüllte genau die Weissagung. Als dies bekannt wurde, gewannen viele die Überzeugung, dass
die Grundsätze der prophetischen Auslegung, wie Miller und seine Gefährten sie angenommen hatten, richtig seien, und so erhielt die Adventbewegung eine
wunderbaren Triebkraft [Auftrieb]. Gelehrte und angesehene Männer vereinigten sich mit Miller, um seine Auffassungen zu predigen und zu veröffentlichen.
Das Werk dehnte sich von 1840 bis 1844 rasch aus.” GC, 334.5
14 „Der mächtige Engel [aus Offenbarung 10], der Johannes belehrte, war keine geringere Person als Jesus Christus. Indem Er Seinen rechten Fuß auf das Meer
und Seinen linken auf die Erde setzte, wird die Rolle deutlich, die Er in den abschließenden Ereignissen des großen Kampfes mit Satan spielt. Diese Stellung
zeigt seine höchste Gewalt und Vollmacht über die ganze Erde an. Der Kampf ist im Laufe der Geschichte immer stärker und entschlossener geworden, und das
wird weiterhin so sein bis hin zu den abschließenden Ereignissen, wenn die meisterhaft wirkenden Kräfte der Finsternis ihren Höhepunkt erreichen werden.
Satan wird, zusammen mit bösen Menschen, die ganze Welt und die Gemeinden verführen, die die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben. Aber der
mächtige Engel fordert Aufmerksamkeit. Er ruft mit lauter Stimme. Er soll denjenigen die Macht und Autorität Seiner Stimme bekunden, die sich mit Satan
vereint haben, um der Wahrheit entgegenzutreten.“ 7BC, 971,3
Seite 20
Advent News
hat. Hier begann die Zeit des Wartens, oder die Verzugszeit
für die Adventisten.
Als in der Millerzeit die Zeit des Verzugs begann, wussten die Milleriten, dass für sie die Zeit des Wartens begonnen hat. In unserer Zeit wissen die „klugen Jungfrauen“
aus dem Gleichnis der zehn Jungfrauen auch, dass die Zeit
­ihres Wartens begonnen hat.
Die Zeit des Verzugs bei den Milleriten, dargestellt durch
das Herabkommen des zweiten Engels, ist eine der großen
Wegmarken in jener Zeit, die wir verteidigen, aber auch
bewachen müssen, denn man wird sie angreifen. Diese
Wegmarke zeigt zukünftige Ereignisse.
Genauso verhält es sich mit dem Schließen der Gnadentür
am 22. Oktober 1844: An diesem Punkt kam der dritte Engel
vom Himmel herab und er ist auch eine der großen Wegmarken in dieser Geschichte, die verteidigt und bewacht
werden muss, denn man wird sie angreifen. Diese Wegmarke zeigt ebenfalls zukünftige Ereignisse.
Einige Jahre lang haben wir und andere Prediger gelehrt,
dass der zweite Engel im Juni 1842 ankam, was mit folgendem Zeugnis belegt wurde:
„Im Juni 1842 hielt Herr Miller seine zweite Vortragsreihe
in der Casco Street Kirche in Portland [Maine]. Ich betrachtete es als großes Vorrecht, diese Vorträge zu besuchen,
denn ich war entmutigt und fühlte mich nicht vorbereitet,
meinem Heiland zu begegnen. Diese zweite Vortragsreihe erregte viel mehr Aufsehen in der Stadt als die erste.
Mit wenigen Ausnahmen schlossen die verschiedenen Gemeinschaften ihre Kirchentüren vor Herrn Miller. In vielen
Predigten von den verschiedenen Kanzeln wurde versucht,
die angeblich fanatischen Irrtümer des Vortragenden bloßzustellen; aber Scharen aufmerksamer Zuhörer besuchten
seine Versammlungen, und viele waren nicht imstande,
das Haus zu betreten. Die Versammlungen verliefen ungewöhnlich ruhig und andächtig.” ST, 3.Februar 1876; 1T, 21.1
Als die Bedeutung von Esra 7,9 klar zum Vorschein kam
entdeckten wir, dass der zweite Engel am 1. Tag des 1. bib­
lischen Monats im Jahr 1844 ankam. Die Notwendigkeit
einen Gedanken zu berichtigen, der über solch lange Zeit
gelehrt wurde, ist in gewisser Hinsicht bedauerlich, wenn
allerdings besseres Licht kommt, haben wir keine andere
Wahl. Eines allerdings müssen wir im Hintergrund behalten, das wichtig ist: Eines der Merkmale des zweiten Engels
ist, dass er für eine fortschreitende Geschichte steht.
„Die zweite Engelsbotschaft aus Offenbarung 14 wurde
zum ersten Mal im Sommer 1844 gepredigt und fand damals eine unmittelbare Anwendung auf die Kirchen in den
Vereinigten Staaten, wo die Gerichtswarnung am ausgedehntesten verkündigt und zugleich auch verworfen worden war, und wo der Verfall in den Kirchen am schnellsten
um sich gegriffen hatte. Aber die Botschaft des zweiten
Engels fand im Jahre 1844 nicht ihre vollständige Erfüllung.
Damals erlitten die Kirchen einen sittlichen Verfall, weil sie
sich weigerten, das Licht der Adventbotschaft anzunehmen.
Der Fall war aber noch nicht vollständig. Da sie weiterhin
die besonderen Wahrheiten für diese Zeit verwarfen, sind
sie immer tiefer gefallen; jedoch lässt sich jetzt noch nicht
sagen: ‘Babylon ist gefallen, ... weil sie alle Nationen dahin
gebracht hat, vom Zorneswein ihrer Unzucht alle Völker zu
trinken.’ (Off 14,8). Sie hat noch nicht alle Nationen dahin
gebracht, das zu tun. Der Geist der Anpassung und Gleichgültigkeit gegenüber den Prüfungsbotschaften für unsere
Zeit besteht und hat in den Kirchen des protestantischen
Glaubens in allen Ländern der Christenheit Boden gewonnen; diese Kirchen schließt die feierliche und schreckliche
Anklage des zweiten Engels mit ein. Doch der Abfall hat
seinen Höhepunkt noch nicht erreicht.” GC88, 389.2
„Die Bibel sagt uns, dass vor der Wiederkunft des HERRN
Satan wirken wird, ‘mit aller Macht, Zeichen und lügenhaften Wundern und mit Verführung der Ungerechtigkeit’.
Und diejenigen, die ‘die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden
können’, werden sich selbst überlassen, damit sie ‘kräftige Irrtümer annehmen, so dass sie der Lüge glauben’.
2. Thessalonicher 2,9-1115 (KJV). Nicht ehe dieser Zustand
erreicht, und die Vereinigung der Kirche mit der Welt über
die ganze Christenheit hin völlig hergestellt sein wird, wird
der Abfall Babylons vollkommen sein. Die Veränderung ge-
15 Die fettgedruckte Schreibweise des Bibelverses 9-11 ist ein Hinweis auf 9/11, was in den USA eine Abkürzung für den 11. September 2001 ist.
AUSGABE NR. 18 schieht fortschreitend, und die vollkommene Erfüllung von
Offenbarung 14,8 ist noch zukünftig.“ GC, 389.3
Wenn wir verstehen, dass der Fall Babylons, dargestellt in
der zweiten Engelsbotschaft, progressiv ist, dann sollten
wir weiterhin den Juni 1842 als eine Wegmarke hochhalten, nämlich als den Beginn des fortschreitenden Abfalls
in diesem geschichtlichen Abschnitt. Einen Monat nach
dem Druck der 1843er Karte im Mai, schlossen die protestantischen Kirchen im Juni 1842 ihre Türen16 und begannen
schrittweise das Licht des ersten Engels abzulehnen.
Als nun die Bedeutung von Esra 7,9 herausgefunden wurde,
haben wir verschiedene Linien in der Bibel gefunden, die
beweisen, dass das Herniederkommen und das Ankommen
des zweiten Engels auf den 1. Tag im 1. biblischen Monat
des Jahres 1844 fiel. Die verschiedenen Linien beruhen auf
einem Bibelstudium über den 1. Tag des 1. Monats. Im Buch
Esra findet man einen weiteren Beleg bezüglich des 1. Tag
des 1. Monats:
„Und die Kinder der Gefangenschaft machten es so. Und
der Priester Esra mit einigen Häuptern der Väter, nach dem
Geschlecht ihrer Väter, und alle mit ihren Namen, wurden
abgesondert. Sie setzten sich am ersten Tag des zehnten
Monats [zusammen] zur Untersuchung der Angelegenheit.
Und sie erledigten die ganze Angelegenheit der Männern,
die sich fremde Frauen genommen hatten, bis zum ersten
Tag des ersten Monats.“ Esr 10,16-17
In der Zeit Esras trennten sich die treuen Hebräer am 1. Tag
des 1. biblischen Monats von den treulosen Hebräern, die
sich weigerten, sich von ihren heidnischen Frauen loszusagen. Das ist ein Sinnbild für die vollständige Trennung
der protestantischen Kirchen von der Millerbewegung bei
der 1. Enttäuschung, die, wie wir schon gesehen haben,
sich ebenfalls am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr
1844 ereignete. In Hesekiel 29 finden wir eine weitere Linie
von Beweisen:
Seite 21
„Und es geschah im siebenundzwanzigsten Jahr, im ersten Monat, am ersten Tag des Monats, da erging das Wort
des HERRN an mich folgendermaßen: Menschensohn, Nebukadnezar, der König von Babel, hat seine Heeresmacht
schweren Dienst tun lassen gegen Tyrus. Alle Häupter sind
geschoren und alle Schultern zerschunden; aber der Lohn
ist ihm und seinem Heer von Tyrus nicht zuteil geworden für
den Dienst, den er gegen sie tun musste. Darum, so spricht
GOTT, der HERR: Siehe, ich will Nebukadnezar, dem König
von Babel, das Land Ägypten geben, dass er sich dessen
Reichtum aneigne und es ausraube und ausplündere; das
soll seinem Heer als Lohn zuteil werden! Als Sold für seine
Arbeit, die er verrichtet hat, habe ich ihm das Land Ägypten
gegeben, weil sie für mich gearbeitet haben, spricht GOTT
der HERR. An jenem Tag will ich das Horn des Hauses Israel
hervorsprossen lassen, und dir werde ich geben, den Mund
in ihrer Mitte zu öffnen; und sie sollen erkennen, dass ich
der HERR bin. Hes. 29,18-21 (KJV)
Nebukadnezar ist ein Sinnbild für das Papsttum, denn die
70-jährige Gefangenschaft, in die er das buchstäbliche Israel geführt hatte, versinnbildet die 1.260 jährige Gefangenschaft des geistlichen Israels, die durch das geistliche
Babylon herbeigeführt wurde:
„Heute hat die Gemeinde Gottes die Freiheit, den Göttlichen Plan zur Erlösung eines verlorenen Geschlechts bis
zur Vollendung durchzuführen. Viele Jahrhunderte lang
litt Gottes Volk unter Einschränkung seiner Freiheiten. Die
Predigt des Evangeliums in seiner Reinheit war verboten,
und man auferlegte denen, die es wagten, gegen menschliche Anordnungen zu handeln, die härtesten Strafen. Infolgedessen war der geistliche Weinberg des HERRN fast
völlig verödet. Das Volk wurde des Lichtes aus dem Worte
Gottes beraubt. Das Dunkel des Irrtums und des Aberglaubens drohte die Erkenntnis wahrer Religion auszulöschen.
Gottes Gemeinde auf Erden weilte während dieser langen
Periode nie nachlassender Verfolgung ebenso wirklich in
16 „Im Juni 1842 hielt Herr Miller seine zweite Vortragsreihe in der Casco Street Kirche in Portland [Maine]. Ich betrachtete es als großes Vorrecht, diese
Vorträge zu besuchen, denn ich war entmutigt und fühlte mich nicht vorbereitet, meinem Heiland zu begegnen. Diese zweite Vortragsreihe erregte viel mehr
Aufsehen in der Stadt als die erste. Mit wenigen Ausnahmen schlossen die verschiedenen Gemeinschaften ihre Kirchentüren vor Herrn Miller. In vielen Predigten von den verschiedenen Kanzeln wurde versucht, die angeblich fanatischen Irrtümer des Vortragenden bloßzustellen; aber Scharen aufmerksamer Zuhörer
besuchten seine Versammlungen, und viele waren nicht imstande, das Haus zu betreten. Die Versammlungen verliefen ungewöhnlich ruhig und andächtig. ”
ST, 3.Februar 1876; 1T, 21.1
Seite 22
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Gefangenschaft, wie die Kinder Israel während der Verbannungszeit in Babylon gefangen gehalten wurden.” PK, 714.1
Wir können festhalten: Gott hatte für die Arbeit Nebukadnezars einen Lohn (Ägypten) und er hatte auch für das
Papsttum einen Lohn, nämlich das protestantische Amerika, einschließlich der ganzen Welt, wofür Ägypten ein Symbol ist (Dan 11,42). Die fortschreitende Eroberung Amerikas
begann, als das protestantische Amerika die erste Engelsbotschaft am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844
ablehnte und sie wird vollständig beim nationalen Sonntagsgesetz abgeschlossen sein. So begann der Herr am 1.
Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844 das Papsttum
für seine Dienstleistungen zu bezahlen, die es während der
Gefangenschaft des geistlichen Israels von 538 n. Chr. bis
1798 geleistet hat und der Herr wird letztmalig bezahlen,
wenn es die ganze Welt beherrscht.
Hesekiel informiert uns auch darüber, dass am selben
Zeitpunkt, an dem dieses Geschäft abgewickelt wurde, der
Herr sagt, dass er „das Horn des Hauses Israel hervorsprossen lassen wird“ und Er wird „geben“ einen „den Mund in
ihrer Mitte zu öffnen“. Zu dieser Zeit (der 1. Enttäuschung)
führte der Herr Sein treues Milleritenvolk wieder zu ihren
ZEIT DES ESRA
1. Tag des 1. Monats (Esra 7,9)
Bibeln hin und offenbarte ihnen den Beweis, dass beide
prophetische Perioden, die 2.520 Jahre und die 2.300 Jahre
eigentlich im Jahr 1844 endeten und nicht im Jahr 1843, wie
sie es zuvor gepredigt hatten. Das tat der Herr noch vor
dem Mitternachtsruf an dem er genau den Tag festlegte, an
dem die Vision „sprechen und nicht lügen wird“ (Hab 2,3KJV). Das Hervorkommen der Knospe begann am 1. Tag des
1. biblischen Monats im Jahr 1844 und stellt das Tröpfeln
des Spätregens dar bevor dieser dann in Fülle am 1. Tag
des 5. biblischen Monats im Jahr 1844 ausgegossen wurde.
Es gibt noch ein weiteres Zeugnis, dass der zweite Engel zu
dieser Zeit kam und den findet man in 2. Mose 40:
„Am ersten Tag des ersten Monats sollst du die Stiftshütte
des Zeltes der Zusammenkunft aufrichten. ... Und Mose tat
alles, wie es ihm der HERR geboten hatte; genauso machte
er es. Und es geschah im ersten Monat des zweiten Jahres,
am ersten Tag des Monats, dass die Stiftshütte aufgerichtet
wurde.“ 2Mo 40,2+16-17 (KJV)
Wenn der Herr mit Seinem Volk einen Bund schließen
möchte, wie er es in jener Zeit vorhatte, dann baut Er zuerst
jenes Volk als ein geistliches Haus auf. Das kann man im 1.
Brief des Petrus sehen:
1. Tag des 5. Monats (Esra 7,9)
Esra verlässt Babylon 457 v. Chr. Esra kommt in Jerusalem 457 v. Chr. an
Die Hebräer trennten sich von ihren heidnischen Frauen
Nebukadnezar bekommt seinen Lohn: Ägypten
IN DER MILLERZEIT
1. Tag des 1. Monats 1. Tag des 5. Monats
entspricht dem 19. April 1844 entspricht dem 15. August 1844
Die 1. Enttäuschung
Zeit des Verzugs begann
2. Engel kam (Off 14,8) Vollständige Trennung gegenüber den protestantischen Kirchen
Das Papsttum bekam seinen Lohn – die protestantischen Kirchen
Der Spätregen begann zu tröpfeln
Die Reinigung des „Milleritentempel“ begann
Die Reinigung des „protestantischen Tempels“ war abgeschlossen
Der Spätregen kommt in Fülle
Mitternachtsruf
Samuel Snow belegt den 22. Okt. 1844
und damit die Weissagung über die
2.520 Jahre und die 2.300 Jahre
IN HEUTIGER ZEIT
1. Tag des 1. Monats
1. Tag des 5. Monats
entspricht dem 11. September 2001 noch in der Zukunft
Der Spätregen begann zu Tröpfeln, die Zeit des Verzugs beginnt. Der Mitternachtsruf in unserer Zeit
AUSGABE NR. 18 „Wenn ihr wirklich geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist. Da ihr zu ihm gekommen seid, als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott
aber auserwählt und kostbar ist, so lasst auch ihr euch nun
als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus,
als ein heiliges Priestertum, um geistliche O
­ pfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch ­Jesus Christus.“
1 Pt 2,3–5 (KJV)
Als Jesus den Juden sagte, Er wolle den Tempel in drei Tagen wieder aufbauen antworteten sie Ihm, dass der Bau
des Tempels 46 Jahre gedauert habe:
„Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für
ein Zeichen zeigst du uns, dass du dies tun darfst? Jesus
antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab,
und in drei Tagen will ich ihn aufrichten. Da sprachen die
Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und
du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete vom
Tempel seines Leibes.“ Joh 2, 18-21
Von 1798 bis 1844 (46 Jahre) hat der Herr ein geistliches
Haus errichtet, um Daniel 8,14 zu erfüllen. Dazu bedurfte
es allerdings der Wiederherstellung des Heiligtums aber
auch des Heeres17 (Dan 8,13-KJV). Im Jahr 1844 wurde von
Christus ein Heer, was für das geistliche Haus oder den
Tempel steht, vorbereitet, damit es in das Allerheiligste im
Himmel eintreten konnte und in eine Bundesbeziehung
mit dem Herrn. Der Tempelaufbau war nach 46 Jahren,
am 1..Tag des 1. biblischen Monats beendet. Zuerst musste
der Tempel gebaut und dann zwei Mal gereinigt werden.
Der Grund für die Errichtung lag darin, dass eine heilige
Versammlung am Tag der Versöhnung stattfinden konnte,
nämlich am 10. Tag des 7. biblischen Monats im Jahr 1844.
In 2. Chronik finden wir dafür ein weiteres Zeugnis:
„Nun begannen sie am ersten Tag des ersten Monats mit
der Heiligung und am achten Tag desselben Monats kamen
sie in die Vorhalle des HERRN, und sie heiligten das Haus
des HERRN acht Tage lang und am sechzehnten Tag des
Seite 23
ersten Monats wurden sie fertig. Da gingen sie hinein zum
König Hiskia und sprachen: Wir haben das ganze Haus des
HERRN gereinigt, den Brandopferaltar und alle seine Geräte, auch den Schaubrottisch und alle seine Geräte; auch
alle Geräte, die der König Ahas während seiner Regierung
entweiht hat, als er sich versündigte, haben wir wieder
hergerichtet und geheiligt; und siehe sie sind vor dem Altar
des HERRN! Da machte sich der König Hiskia früh auf und
versammelte die Obersten der Stadt und ging hinauf zum
Haus des HERRN.“ 2Chr 29,17-20
Am 1. Tag des 1. biblischen Monats im Jahr 1844 begann
die Reinigung des Milleritentempels und das war genau
der Zeitpunkt, als die Reinigung des protestantischen
Tempels zu Ende war. Hesekiel bestätigt diese Wahrheit
und zeigt, dass die Reinigung noch vor der heiligen Versammlung stattfand, die in der Millerzeit der Große Versöhnungstag war:
„So spricht GOTT der HERR: Am ersten Tag des ersten Monats sollst du einen makellosen jungen Stier nehmen und
das Heiligtum reinigen. Und der Priester soll von dem Blut
des Sündopfers nehmen und es an die Türpfosten des Hauses tun und auf die vier Ecken des Absatzes am Altar und
an die Torpfosten des inneren Vorhofs. So sollst du es auch
am Siebten des Monats machen, für jeden der sich verirrt und einfältig ist, und so sollt ihr für das Haus Sühnung
erwirken. Am vierzehnten Tag des ersten Monats sollt ihr
das Passah halten, ein Fest von sieben Tagen; da soll man
ungesäuertes Brot essen.“ Hes 45,18-21
In der Geschichte von Noah: Die Wasser trockneten am
1..Tag des 1. biblischen Monats aus:
„Und es geschah im sechshundertersten Jahr, im ersten
Monat, am ersten Tag des Monats, da waren die Wasser
von der Erde vertrocknet. Und Noah entfernte das Dach von
der Arche und schaute, und siehe, die Fläche des Erdbodens war trocken.“ 1Mo 8,13 (KJV)
17 „Anmerkung von fin: In den deutschen Bibeln lautet die Übersetzung: „... dass sowohl Heiligtum als auch Opferdienst der Zertretung preisgegeben wird.“
Die KJV übersetzt wie folgt: „... damit beides, das Heiligtum, als auch das Heer, zertreten werden.“ Der Vers hat nichts damit zu tun, dass der Opferdienst
zerstört wird, sondern es wurde das Heiligtum und das Heer, also Gottes Volk, zertreten – nämlich vom Heidentum und vom päpstlichen Rom. Wer mehr zu
diesem Thema wissen möchte, dem empfehlen wir folgende Literatur: Das Tägliche, Göttliche Macht oder satanische Macht von Jeff Pippenger und das Buch
von Uriah Smith: Gedanken um Buch Daniel. Beides ist bei fin zu beziehen.
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Advent News
In der Geschichte des alten Israel: Nachdem sie Ägypten
verlassen hatten kamen sie zwei Mal nach Meriba, wo die
Wasser austrockneten.
„Da nannte er den Ort Massa und Meriba, wegen der Zwietracht der Kinder Israels, und weil sie den HERRN versucht
und gesagt hatten: Ist der HERR in unserer Mitte, oder
nicht?“ 2Mo 17,7 (KJV)
Zu Beginn ihrer Reise, aber auch am Ende kamen sie nach
Meriba. Das war eine Wüstengegend in der die Wasser
vertrocknet waren. Massa bedeutet Prüfung und Meriba
Zwietracht oder Streit. Am selben Punkt begann für die
Milleriten am 1. Tag des 1. biblischen Monats die Zeit der
Prüfung, als auch zwischen den Milleriten und den Protestanten Zwietracht oder Streit aufkam, die genau an diesem
Punkt die Bewegung verließen:
„Nach 40 Jahren Wüstenwanderung lagerten die Kinder Israels in Kadesch, in der Wüste Zin; Miriam starb und wurde
dort begraben. Der Lebensstrom, der vom geschlagenen
Felsen am Horeb floss, folgte Ihnen während ihrer Reise;
aber kurz bevor das hebräische Heer Kadesch erreichte,
machte es der HERR, dass das Wassert aufhörte zu fließen.
Wiederum war es Seine Absicht, das Volk zu prüfen. Er
wollte sie testen, ob sie demütig Seiner Vorsehung vertrauen würden, oder denselben Unglauben und das Murren ihrer Väter zeigen würden.“ ST, 30. September 1880, Abs.1
Durch Esra 7,9 und verschiedene andere biblische Aussagen können wir erkennen, dass am 1. Tag des 1. biblischen
Monats im Jahr 1844 die Enttäuschung für die Milleriten
begann, ebenfalls die Zeit des Verzugs und der 2. Engel
kam vom Himmel herab, mit einem Schriftstück in seiner
Hand. Im Gleichnis der zehn Jungfrauen ist somit der 2.
Engel die Wegmarke für die Zeit des Verzugs und der 3.
Engel ist die Wegmarke für die geschlossene Türe. Beide
Wegmarken sind ganz klar zu unterscheiden und müssen
bewacht und verteidigt werden, denn man wird sie angreifen. Diese Wegmarke zeigt ebenfalls zukünftige Ereignisse.
Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, dass man klar
unterscheidet, ob der „Tag des HERRN“ an dem Punkt begann, als die Zeit des Verzugs am 11. September 2001 begann, oder wenn die Tür am Sonntagsgesetz schließt.
Merk- und Lernpunkte
• Von 1798 bis 1844 (46 Jahre) hat Gott ein geistliches
Haus (Seine Gemeinde) aufgebaut.
• Christus brauchte ein Heer (Tempel/Volk), damit es mit
Ihm in eine Bundesbeziehung eintreten konnte.
• Am 1. Tag des 1. biblischen Monats war der Tempel fertig. Im Jahr 1844 war das der 19. April.
• Am 1. Tag des 1. biblischen Monats begann die Reinigung des „Milleritentempels“.
• Am 1. Tag des 1. biblischen Monats war die Reinigung
des „protestantischen Tempels“ abgeschlossen.
• Die Tempelreinigungen mussten vor der „Heiligen Versammlung“ am 22. Oktober 1844 stattfinden.
• Am 10. Tag des 7. biblischen Monats gab es eine heilige
Versammlung am Tag der Versöhnung. Im Jahr 1844
war das der 22. Oktober.
• Sowohl der 19. April 1844 als auch der 22. Oktober 1844
sind Wegmarken, die nicht verrückt werden dürfen.
• Der „Tag des HERRN“ beginnt am Sonntagsgesetz in
den USA.
Der 1. Tag des 5. Monats
„Denn am ersten Tag des ersten Monats begann der Hinauszug von Babel und am ersten Tag des fünften Monats
kam er in Jerusalem an, weil die gute Hand seines Gottes
über ihm war.“ Esr 7,9
Wie schon erwähnt, habe ich zwei Predigern, die auf der
gegnerischen Seite der Diskussion stehen, meine Überzeugung mitgeteilt, dass der „Tag des HERRN“ für das Schließen der Gnadentür steht. Einer dieser Prediger meinte,
dass die Leiter der Adventisten am 11. September 2001 zurückgelassen wurden und dort ihre Zeit der Gnade endete.
Dafür kann ich allerdings keinen biblischen Beleg finden.
Wenn wir verstehen, dass Massa und Meriba für eine Prüfungszeit stehen, die an der Zeit des Verzugs beginnt, dann
harmoniert diese Sichtweise nicht mit der Langmut und
Geduld Gottes, wenn Er die Gnadentür gegenüber solchen
verschließt, die bis dahin noch keine Möglichkeit hatten,
auf die Botschaft des Engels aus Offenbarung 18 zu antworten.
Ich kann mit Sicherheit sagen, dass am 11. September das
Gericht an den Lebenden begann, und dieses Gericht bei
AUSGABE NR. 18 den „Ältesten“ beginnt (Hesekiel 9,6), die für die Leiter
in der Adventgemeinde stehen. Allerdings gibt uns die
Wegmarke der Verzugszeit keinerlei Hinweis, dass deren
Gnadenzeit bei der Ankunft des Engels endete. Das Herniederkommen des Engels aus Offenbarung 18 wurde durch
die verschiedenen heiligen Reformlinien versinnbildet und
diese Wegmarken unterstützen keineswegs die Behauptung oder den Rückschluss, dass die Gnadenzeit für die
Leiter in der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten genau
hier schließt.
Als der Herr vom Himmel herabkam und sich Mose entgegenstellte, weil die Beschneidung eine Prüfungsangelegenheit war (2. Mose 4), gibt es keinerlei Hinweis, dass die
Führer vom Volk Gottes links liegen gelassen wurden. Mose
war zu diesem Zeitpunkt der Führer und sein Mitführer Aaron reiste zu diesem Zeitpunkt seinem Bruder entgegen,
was noch vor dem Beginn ihrer Arbeit war:
„Es geschah aber, als er unterwegs in die Herberge war, da
trat ihm der HERR entgegen und wollte ihn töten. Da nahm
Zippora einen scharfen Stein und schnitt ihrem Sohn die
Vorhaut ab und warf sie ihm vor die Füße und sprach: Fürwahr, du bist mir ein Blutbräutigam! Da ließ Er von ihm ab.
Sie sagte aber ‘Blutbräutigam’ wegen der Beschneidung.
Und der HERR sprach zu Mose: Geh hin, Mose entgegen in
die Wüste! Da ging er hin und traf ihn am Berg Gottes und
küsste ihn.” 2Mo 4,24-27 (KJV)
Als der Heilige Geist bei der Taufe Christi auf Ihn herabkam,
gab es keinerlei Hinweis, dass die Gnadentür zu dieser Zeit
für die jüdischen Leiter schloss. Kurz nach Seiner Taufe reinigte Er den Tempel zum ersten Mal und Er sprach:
„Und zu den Taubenverkäufern sprach er: Schafft das weg
von hier! Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem
Kaufhaus!“ Joh 2,16 Als Jesus zu Beginn Seines Werkes in jener Geschichte den
Hebräern begegnete, wurde der Tempel noch immer als
das „Haus Seines Vaters“ (Lk 16,27) angesehen. Als er allerdings das Innere des Tempels am Ende Seines Dienstes
zum letzten Mal betrachtete, sagte Er:
„... Als Christus gegen Ende Seines irdischen Dienstes in
das Innere des Tempels blickte, sagte Er: ‘Siehe, euer Haus
wird euch verwüstet gelassen werden.“ (Mt 23,38). Bisher
Seite 25
hatte Er den Tempel das Haus Seines Vaters genannt, aber
als der Sohn Gottes nun diese Mauern hinter sich ließ,
wurde Gottes Gegenwart diesem Bau, der einst zur Ehre
Gottes errichtet wurde, für immer entzogen.“ AA, 145.2
Kurz nachdem der Heilige Geist vom Himmel herabkam,
was das Herabkommen des Engels aus Offenbarung 18 am
1. September 2001 versinnbildet, bezeichnete Christus den
Tempel noch immer als das Haus Seines Vaters. Als Er aber
Seinen Besuch beendete, kurz vor dem Abschluss Seines
Dienstes, sagte Er, der Tempel sei das Haus der Juden. Irgendwo in der Zeit, nachdem der Heilige Geist herabkam,
wurden die Leiter links liegen gelassen.
Sollte es einen Engel geben, der noch stärker das Herabkommen des Engels aus Offenbarung 18 versinnbildet, als
der Engels aus Offenbarung 10, dann wüsste ich nicht, welcher das sein könnte. In der Geschichte vom 11. August 1840
kam der Engel von Offenbarung 10 vom Himmel herab, wodurch der Islam zurückgehalten wurde und eine Prüfungszeit für die protestantischen Führer begann, als der 1. Engel
mit Kraft erfüllt wurde. Diese Krafterfüllung geschah durch
die Bestätigung des Jahr-Tag-Prinzips der biblischen Prophetie, das den Milleriten gestattete, den Zusammenbruch
des Osmanischen Reiches vorherzusagen. Mit der Niederkunft des Engels am 11. August 1840, war die Tür für die
Leiter der Protestanten immer noch geöffnet.
Am 11. September 2001 hatte sich keine Gnadentür geschlossen. Allerdings kennen jene, die darauf bestehen,
dass der „Tag des HERRN“ am 11. September 2001 begann,
das biblische Zeugnis, dass am „Tag des HERRN“ sich
grundsätzlich eine Gnadentür schließt. Sie schlussfolgern,
dass die Leiter der Adventgemeinde links liegen gelassen,
und ihre persönlich Gnadenzeit genau an diesem Tag endete. Tatsächlich aber begann am 11. September 2001 die Zeit
des Verzugs. Esra gibt uns allerdings auch Einblick, wann
die Leitung der Adventisten links liegen gelassen wird.
Esra kam am 1. Tag des 5. Monats in Jerusalem an. Er hatte
den 3. Erlass von Artaxerxes in seiner Hand, der am 10. Tag
des 7. biblischen Monats in Kraft treten sollte. Der Auszug
Esras aus Babylon am 1. Tag des 1. Monats versinnbildet die
Botschaft des zweiten Engels, der aus Babylon herausruft
und der Einzug Esras in Jerusalem, nämlich 70 Tage vor
dem 10 Tag des 7. Monats, ermöglicht uns den biblischen
Kalender mit dem gregorianischen Kalender zu verbinden.
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Advent News
Dadurch sehen wir, dass die Ankunft Esras in Jerusalem
den 15. August 1844 vorausschattete. An der Exeter Zeltversammlung, die vom 12.-17. August 1844 dauerte, wurde die
Mitternachtsbotschaft von Samuel Snow präsentiert. Es ist
kein Zufall, dass er nicht am Eröffnungstag, den 12. August
1844 ankam, sondern zwei Tage später, am 14. August 1844
und am 15. August den Mitternachtsruf verbreitete. Das
sind genau 2.300 Jahre nachdem Esra in Jerusalem ankam.
„Die Bewegung des siebten Monats erreichte ihren Höhepunkt bei der Zeltversammlung, die vom 12.-17. August
in Exeter/New Hampshire abgehalten wurde. Männer
und Familien kamen von ganz New England, von Maine
bis Massachusetts, von New York und Kanada. Man ahnte, dass sich in Exeter große Dinge offenbaren würden und
alle Leute waren voller Erwartung. Joseph Bates, der mit
dem Zug von New Bedford/Massachusetts kam, empfand,
dass sein Geist von der Botschaft beeindruckt war, ‘du wirst
hier neues Licht bekommen, und es wird etwas sein, dass
der Arbeit einen neuen Antrieb gibt’. Allerdings ahnte er
nur wenig davon, auf welch dramatische Weise das Licht
ihn erreichen würde. Als einem der herausragenden Glieder der Bewegung, wurde ihm das Sprecherpult am dritten
Tag des Treffens überlassen ...“ Origin and History of Seventh-day Adventists, Arthur W. Spalding, page 92.
Es gibt in der Bibel nur noch einen weiteren Hinweis zum
1..Tag des 5. Monats, der im 4. Buch Mose zu finden ist:
„Da ging Aaron, der Priester, auf den Berg Hor, nach dem
Befehl des HERRN, und er starb dort im vierzigsten Jahr
nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land Ägypten, am ersten Tag des fünften Monats.” 4Mo 33,38
Am 1. Tag des 5. biblischen Monats starben die alten Leiter
und die neuen Führer wurden gewählt:
„Und die Kinder Israels reisten von Beerot, der Kinder Jaakans nach Mosera; dort starb Aaron , und er wurde dort
begraben, und sein Sohn Eleaser diente als Priester an seiner Stelle. Von dort reisten sie nach Gudgodah ; und von
Gudgodah nach Jotbatah, ein Land voller Flüsse und Wasser. Zu jener Zeit sonderte der HERR den Stamm Levi dazu
aus, die Lade des Bundes des HERRN zu tragen, vor dem
HERRN zu stehen, ihm zu dienen und in seinem Namen zu
segnen, bis zu diesem Tag.“ 5Mo 10,6-8 (KJV)
In der Zeit zwischen der Ankunft des 2. Engels am 19. April
1844, dem Beginn der Zeit des Verzugs, und dem 22. Oktober 1844, als sich die Tür verschloss, starben die früheren
Leiter und die neuen wurden aufgebaut. Am 1. Tag des 5.
Monats hat der Herr damit begonnen, die milleritischen
Adventisten als das Haus Gottes zu bezeichnen. Zu dieser
Behauptung benötigt man immer ein zweites Zeugnis, das
uns Elia liefert.
Ellen White bezeichnet Elia als einen Typus für William Miller18. In der Zeit des Elia zeigte Gott wer der wahre Prophet
und wer der falsche war. Der Prophet war ein Stellvertreter
Gottes aber Gottes Volk war an diesem Tag nicht für die
Entscheidung bereit, ob der Gott des Himmels Gott ist oder
Baal. Zumindest auf einer Ebene zeigt die Karmelerfahrung
des Elia eine Prüfung: Wer ist der wahre Prophet und wer
ist der wahre Gott?
Die Baalspropheten führten ihr Spektakel zuerst auf. Das
zeigt uns wiederum, dass in der Geschichte der Milleriten
die Protestanten zuerst geprüft werden sollten, denn zu
dieser Zeit waren die Protestanten Gottes Gemeinde und
wir wissen, dass das Gericht immer zuerst am Haus Gottes
beginnt.19 Nachdem die Prüfung der Protestanten am 1. Tag
des 1. biblischen Monats im Jahr 1844 endete, begann die
Prüfung der milleritischen Adventisten, die durch Elia vor­
18 „Tausende gewannen die von William Miller verkündigte Wahrheit lieb, und Knechte Gottes erhoben sich im Geiste und in der Kraft des Elia, um die
Botschaft zu verkündigen. Gleich Johannes, dem Vorläufer Jesu, fühlten sich diejenigen, welche diese feierliche Botschaft predigten, gedrungen, die Axt dem
Baum an die Wurzel zu legen und die Menschen zu ermahnen, rechtschaffene Früchte der Buße zu bringen. Ihr Zeugnis war dazu angetan, die Kirchen zu erwecken und mächtig anzuregen und ihren wahren Charakter zu offenbaren. Und als die ernste Warnung erging, dem zukünftigen Zorn zu entfliehen, nahmen
viele, die mit den Kirchen verbunden waren, die heilende Botschaft an. Sie sahen ihren Rückfall ein, und mit bitteren Tränen der Reue und tiefer Seelenangst
demütigten sie sich vor Gott. Als der Geist Gottes auf ihnen ruhte, stimmten sie in den Ruf mit ein: ‘Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre, denn die Zeit seines
Gerichts ist gekommen!’” EW, 233.1
19 „Denn die Zeit ist da, dass das Gericht am Haus Gottes beginnen muss; wenn aber zuerst bei uns, wie wird das Ende derer sein, die sich weigern, dem
Evangelium Gottes zu glauben? Und wenn der Gerechte [nur] mit Not gerettet wird, wo wird sich der Gottlose und Sünder wiederfinden?” 1Pt 4,17-18
AUSGABE NR. 18 Seite 27
Zeit von Esra
Exeter Zeltversammlung
12.-17. August 1844
1. Tag des
1. Monats
457 v. Chr.
1. Tag des
5. Monats
457 v. Chr.
Esra verlässt Esra kommt in
Babylon
Jerusalem an
10. Tag des
7. Monats
457 v. Chr.
12.8. 13.8. 14.8.
Erlass tritt
in Kraft
Großer
Versöhnungstag
22. Okt. 1844
1. Tag des
10. Tag des
5. Monats
7. Monats
15.8. 16.8. 17.8. 22.10.
70 Tage
Exeter Zeltversammlung
beginnt
Samuel Snow kommt zum Treffen
2.300 Jahre
2.300 Jahre
ausgeschattet wurde. Der Mitternachtsruf erschallte am 1.
Tag des 5. biblischen Monats, der im Jahr 1844 auf den 15.
August fiel. Diese Offenbarung der Macht wurde durch das
vom Himmel kommende Feuer bei Elia vorausgeschattet,
welches das Opfer des Elia verzehrte. Dadurch wurde klar
gemacht, dass Elia der wahre Prophet ist im Gegensatz zu
den falschen Baalspropheten. Ab da betrachtete man den
milleritischen Adventismus als Gottes Gemeinde und die
Protestanten in den Vereinigten Staaten begannen ihr Werk
als der falsche Prophet (Off 13) biblischer Prophetie.
Mit dem Tod Aarons wurden die vorherigen Führer abgesetzt
und Eleaser, der Sohn Aarons wurde zum Hohenpriester
ernannt. Gleichzeitig wurde der Stamm Levi zu einem besonderen religiösen Dienst abgesondert was die Bestätigung
­Elias vorausschattet, dass Elia der wahre Prophet ist, aber
auch, dass der Herr nun die milleritischen Adventisten als
Seine Vertreter erwählt hatte – am 1. Tag des 5. Monats.
Diese Tatsache hat natürlich eine große Auswirkung auf
das, was heute im Adventismus in der Zeit des Verzugs,
dem 1. Tag des 1. biblischen Monats, und dem 10. Tag des
7. biblischen Monats stattfindet, wo sich die Tür schließt. Es
geht uns hier aber um den Punkt, dass die Leiter der Sie-
Samuel Snow verbreitet den Mitternachtsruf
Die Milleriten sind jetzt das Haus Gottes
Die Protestanten beginnen ihre Rolle
als falscher Prophet zu erfüllen
benten-Tags-Adventisten erst ab dem 1. Tag des 5. Monats
links liegen gelassen werden und nicht in der Zeit des Verzugs, die am 1. Tag des 1. Monats beginnt. Am 1. September
2001 gab es keine Türe die verschlossen wurde. Der „Tag
des HERRN“ steht für eine geschlossene Tür aber die Zeit
des Verzugs enthält dieses prophetische Merkmal nicht.
Als Aaron am 1. Tag des 5. biblischen Monats starb, wurde Eleaser als neuer Hohepriester gewählt. Er reiste nach
Gudgodah und dann nach Jotbatah, dem Land der vielen
Flüsse. Das Wort Gudgodah stammt von einem hebräischen
Wort, dass den Sinn hat von: „sich versammeln“ oder „eine
Gruppe versammeln“. Jotbatah steht für „gut gemacht“.
Am 1. Tag des 5. biblischen Monats im Jahr 1844 begannen
die Protestanten ihre Rolle als der falsche Prophet aus der
biblischen Prophetie zu erfüllen und die milleritischen Adventisten wurden als Gottes wahre Vertreter gesehen. Jene
Adventisten versammelten sich als geeinte Gruppe. Auch
das Wasser war zu erkennen, nämlich durch das Ausgießen des Heiligen Geistes am Mitternachtsruf. Zu gleichen
Zeit war der Stamm Levi bereit in das Allerheiligste einzutreten und sie stellten das Heer dar, das am 10. Tag des
7. biblischen Monats wiederhergestellt war. Die Reinigung
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Advent News
des Levi ist das Thema von Maleachi 3,1-4 und Schwester
White spricht in diesem Zusammenhang von den Tempelreinigungen Christi20.
Aus Esra 7,9 strahlt noch weit mehr Licht außer der Tatsache, dass dieser Vers auf die zehn Jungfrauen in der
Millerzeit und auf unsere Zeit anzuwenden ist. An dieser
Stelle soll es aber genügen zu sagen, dass die Zeit des Verzugs und das Schließen der Gnadentür zwei verschiedene Wegmarken sind, dass es demnach keine Türe gibt, die
sich in der Zeit des Verzugs schließt. Jetzt wollen wir aber
zu Zephanja zurückkehren und dort den „Tag des HERRN“
betrachten. Wenn Zephanja und Joel über den „Tag des
HERRN“ sprechen, dann ist es ganz offensichtlich dasselbe
Ereignis. Ein Punkt zu dieser Annahme wäre die Tatsache,
weil alle Propheten miteinander übereinstimmen,21 aber
sie verwenden auch dieselben Merkmale um den „Tag des
HERRN“ zu bestimmen:
„Blast die Posaune in Zion und blast einen Alarm auf meinem heiligen Berg, dass alle Bewohner des Landes erzittern; denn der Tag des HERRN kommt, ja, er ist nahe. Ein
Tag der Dunkelheit und der Finsternis, ein Tag der Wolken
und tiefer Dunkelheit. Wie der Morgen sich über die Berge
ausbreitet: ein großes, mächtiges Volk, wie es seinesgleichen nie gewesen ist und nicht mehr sein wird, selbst in
den Jahren vieler weiterer Generationen.“ Joel 2,2 (KJV).
September 2001 zu sehen ist, als die Zwillingstürme in New
York City zusammenstürzten und wir annehmen, das wäre
die Posaune Zephanjas gegen die „hohen Türme“ gewesen, dann muss überall, wo im Wort Gottes der „Tag des
HERRN“ erwähnt ist, der 11. September 2001 gemeint sein.
Wenn man von dieser falschen Annahme ausgeht, dann
wäre der „Tag des HERRN“ in Joel der 11. September 2001.
Daraus folgt, dass man mit großem Nachdruck behaupten
kann, dass es im Buch Joel um den Islam geht.
Wenn man aber versteht, dass es bei der Posaune gegen die „umzäunten Städte“ und die „hohen Türme“ in
Zephanja um eine Warnungsbotschaft geht, die dann ausgerufen wird, wenn sich Kirche und Staat am Sonntagsgesetz in den Vereinigten Staaten vereinen, dann beginnt der
„Tag des HERRN“ in Joel, Zephanja und der ganzen Bibel
am Sonntagsgesetz. Wenn du als Student der Prophetie,
diese beiden unterschiedlichen Vorgehensweisen erkennst,
wie die Botschaft Joels ausgelegt wird, dann wirst du durch
eine geheiligte Logik gezwungen, deine persönliche Arbeit
zu beginnen, das Wort der Wahrheit richtig voneinander
zu trennen22. Das wird umso wichtiger wenn man auch
versteht, dass in einem prophetischen Modell der Beginn
des „Tags des HERRN“ als große Wegmarke auf die Zeit
des Verzugs und die Ankunft des 2. Engels gelegt wird und
der andere prophetischen Auslegungsansatz davon ausgeht, dass diese große Wegmarke bei der Ankunft des 3.
Engels zu sehen ist, wenn die Gnadentür geschlossen wird.
Als Siebenten-Tags-Adventisten haben wir die heilige Berufung Studenten der Prophetie zu sein, so wie die noblen
Beröaner. Das schließt aber auch mit ein, die großen Wegmarken zu verteidigen, die in der Millerzeit gesetzt wurden, die auch in unserer Zeit noch gelten.
Es ist ganz offensichtlich, dass sowohl Joel, als auch
Zephanja über den „Tag des HERRN“ sprechen. Wenn wir
allerdings glauben, dass dieser „Tag des HERRN“ am 11.
„Der Mensch mag intellektuell noch so weit fortgeschritten
sein, er sollte jedoch nicht einen Augenblick lang denken,
er hätte keinen Bedarf mehr für gründliches und kontinu-
„Dieser Tag ist ein Tag des Zorns, ein Tag der Drangsal und
der Not, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der
Dunkelheit und der Finsternis, ein Tag der Wolken und der
tiefen Dunkelheit, ein Tag der Posaune und des Alarms gegen die umzäunten Städte und gegen die hohen Türme.“
Zephanja 1,15–16 (KJV)
20 „Das Kommen Christi als unser Hohepriester in das Allerheiligste, um das Heiligtum zu reinigen, wird in Dan 8,14 dargestellt; das Kommen des Menschensohnes zu dem Alten an Tagen, wie es in Daniel 7,13 beschrieben ist; und das Kommen des HERRN in Seinen Tempel, das von Maleachi vorhergesagt wurde,
sind Beschreibungen von ein und dem selben Ereignis; das wird auch durch das Kommen des Bräutigams zur Hochzeit dargestellt, das von Christus im Gleichnis über die zehn Jungfrauen, in Matthäus 25, beschrieben wird.“ FLB, 207.4
21 „Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Gemeinden
der Heiligen.“ 1Kor 14,32-33
22 „Studiere eifrig, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht trennen
kann.“ 2Tim 2,15 (KJV)
AUSGABE NR. 18 ierliches Suchen in der Schrift nach größerem Licht. Als
Volk sind wir aufgerufen, einzeln für uns selbst die Prophezeiungen zu studieren. ...” 5T, 708.2
Lieber Leser, in diesem Artikel war es für mich wichtig, dich
mit den Zusammenhängen dieser beiden Auslegungen
zum „Tag des HERRN“ vertraut zu machen, bevor wir unsere Auslegung über diese Zeitperiode vorstellen werden.
Es wäre zu einfach, wenn man den Fokus nur darauf legen
würde, welche Auslegung zum „Tag des HERRN“ die richtige ist. Vielmehr geht es um die großen Wegmarken der
Millerzeit. Wenn du der Logik bis hierher folgen konntest,
dann möchte ich nun eine meiner große Sorgen mitteilen,
wenn es um die Joel-Auseinandersetzung geht:
Die erste Enttäuschung für die Milleriten kam am Ende
des biblischen Jahres 1843, also am 1. Tag des 1. biblischen
Monats im Jahr 1844. Die adventistischen Historiker sagen
uns, dass vor der ersten Enttäuschung ca. 200.000 Menschen dieser Bewegung angehörten. Danach viel die Zahl
auf ungefähr 50.000 – dreiviertel oder 75 Prozent der Milleriten verließen nicht nur diese Bewegung, sondern einige daraus wurden auch deren eifrigste Gegner. Als die Tür
am 22. Oktober 1844 an der Großen Enttäuschung schloss,
verminderte sich die Zahl derer, die die mächtige Kraft des
Heiligen Geistes gespürt hatten und Teil der Verkündigung
des Mitternachtsrufes waren, auf ca. 50 Menschen. Das ist
eine Parallele zur der zweifachen Tempelreinigung in der
Geschichte Gideons und der von Christus, wie vorher schon
erwähnt. Wenn wir analysieren was die Milleriten über die
erste Enttäuschung verstanden, dann ist das nicht nur bedeutend, sondern auch sehr ernst.
Die Milleriten glaubten, dass Christus im Jahr 1843 wiederkommen, und sich die Türe im Gleichnis der zehn Jungfrauen schließen würde. Sie glaubten, das Jahr 1843 würde
den „Tag des HERRN“ einleiten. Wenn dir noch nicht klar
ist, dass die Milleriten sich selbst als eine Erfüllung des
Gleichnisses über die zehn Jungfrauen verstanden, dann
solltest du dir Zeit nehmen und in der Pionier-CD-Rom
oder anderen Pionier-Quellen nachforschen. Es ist einfach
zu erkennen, dass die Milleriten wussten, dass sie selbst
eine Erfüllung des Gleichnisses waren. Ich möchte nur ein
Zitat anführen, um zu zeigen, um was es mir geht:
Seite 29
„Im Mai 1844 begann man in den adventistischen Zeitungen, Signs of the Times, Voice of Truth und dem Mitternachtsruf zu lehren, dass wir uns ‘nun bezüglich der Botschaft in der Zeit des Verzugs aus dem Gleichnis der zehn
Jungfrauen in Matthäus 25 befinden’. Sie erkannten, dass
der Verzug bis zur Mitternacht reichte, aber sie entdeckten nicht, wie lange das dauern sollte. So befanden sie
sich in Bezug auf die Zeit in einem schläfrigen Zustand.
Sie glaubten seit 1842, als Bruder Fitch mit den Zeichnungen für die prophetische Karte zu Bruder Miller und Himes
nach Exeter N. H. kam, dass, wenn sie mit diesen Symbolen vorwärtsgehen würden, sie das Gebot gemäß Habakuk
2,2-3 erfüllt haben würden: ‘Schreibe die Vision nieder
und erkläre sie auf Tafeln’ usw. Nun sagten sie: ‘In dieser
Prophezeiung wird zu Recht darauf hingedeutet, dass es
eine Zeit des Verzugs geben, diese aber schließlich nicht
ausbleiben würde.’ John N. Loughborough, The Second
Advent Movement, 520
Die Milleriten glaubten, dass, wenn der Herr am Ende
Prophezeiungen über die 2.300 Jahre und die 2.520 Jahre wiederkommt, sich die Tür aus dem Gleichnis schließen
würde. Nachdem das Jahr 1843 vorüber war haben sie ihr
vormaliges Verständnis neu gedeutet: Was für sie vormals
das Schließen der Türe war, sollte nun die Zeit des Verzugs
gewesen sein. Mit dieser Annahme stimmen wir heute
nicht mehr überein.
Wie schon gezeigt, lehren heute einige, dass der 11. September 2001 (was unsere Zeit des Verzugs markiert) der
„Tag des HERRN“ ist. Andere wiederum zeigen klar, dass
dieser Tag am Sonntagsgesetz beginnt. Wenn der „Tag des
HERRN“ den Beginn von Gottes ausführendem Gericht
kennzeichnet und er am Sonntagsgesetz in den Vereinigten
Staaten kommt, dann ist der „Tag des HERRN“ die geschlossene Tür im Gleichnis über die zehn Jungfrauen.
Uns ist geboten worden, die großen Wegmarken zu bewahren, damit wir zeigen können, was gewesen ist und was
noch sein wird. Im Einklang mit diesem Rat weise ich darauf
hin, dass alles, was in der gegenwärtigen Diskussion geschieht, eine Parallele zum Fehler der Milleriten ist, als sie
bei der ersten Enttäuschung glaubten, es sei die geschlossene Tür, aber in Wahrheit die Zeit des Verzugs begann. Dieses
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Advent News
falsche Verständnis führte dazu, dass sich 75 Prozent dieser Bewegung von ihr abwandten und in der Folge zu den
größten Widersachern der Milleriten wurden.
Ich verstehe es so: Jene Leute, die behaupten der „Tag des
HERRN“ begann am 11. September 2001, sehen hinter diesem Datum nicht den Beginn von Gottes ausführendem
Gericht, oder die sich schließende Tür vom Gleichnis. Sie
legen diesen Tag auf den 11. September 2001, obwohl der
Geist der Weissagung klar zeigt, dass der „Tag des HERRN“
am Sonntagsgesetz beginnt.
Wenn man eine Begriffserklärung einem biblischen Symbol zuschreibt, obwohl es nicht von Gottes Wort oder dem
Geist der Weissagung unterstützt wird, dann handelt es
sich schlicht und einfach um eine persönliche Interpretation. Wenn der „Tag des HERRN“ der Beginn von Gottes ausführendem Gericht ist, man aber den 11. September 2001
als den „Tag des HERRN“ kennzeichnet (ob nun wissentlich
oder unwissentlich), dann bedeutet dieses Datum auch die
geschlossene Tür. Das ist allerdings falsch! Vielmehr ist es
die Ankunft des Verzugs in unserer Zeit und nicht die geschlossene Tür. Das ist derselbe Fehler wie ihn die Milleriten machten, wodurch sie die erste Enttäuschung erlebten.
Ich sage von jenen, die sich in der Diskussion auf der anderen Seite befinden, dass sie den „Tag des HERRN“ falsch
interpretieren und sie auch verkehrt liegen, wenn sie den
„Tag des HERRN“ auf den 11. September 2001 legen. Diese beiden Fehler sind eine Parallele zu dem falschen Verständnis der Milleriten, das zu der ersten Enttäuschung in
der Millerzeit führte.
Diesen Gesichtspunkt der Wiederholung der Millergeschichte kann man nur erkennen, wenn man den „Tag des
HERRN“ dort sieht, wo sich die Tür im Gleichnis schließt und das ist am Sonntagsgesetz. Wenn wir allerdings glauben, der „Tag des HERRN“ beginne am 11. September 2001,
dann wird es schwierig sein, der Logik zu folgen, wie sich
die erste Enttäuschung aus der Millerzeit in unserer Zeit
wiederholt.
Jeder, der jenen Leuten Gehör schenkt, die den „Tag des
HERRN“ an die falsche Stelle platzieren, sollte dort das
erste Warnzeichen sehen, wenn der „Tag des HERRN“ auf
den 11. September 2001 gelegt wird. Zuvor musst du dir,
aber auch die falschen Lehrer, denen viele ihr Gehör schenken, im Klaren darüber sein, was das Sonntagsgesetz ist.
Ich kenne keinen Prediger dieser Botschaft der nicht auch
glaubt, dass die Gnadenzeit für Siebenten-Tags-Adventisten
am Sonntagsgesetz endet - entweder durch die Annahme
des „Malzeichen des Tieres“, oder indem man das Siegel
Gottes bekommt. Diese Wahrheit war in dieser Bewegung
schon immer eine feste Säule und ist der Rückschluss, den
man aus Daniel 11,41 ziehen muss. Diese Tatsache hat der
Heilige Geist deswegen offenbart, damit sich jeder, der darauf hören will, auf das Ende der Gnadenzeit vorbereiten
kann. Das sehen wir, wie schon erwähnt, in Daniel 11,41.
Wenn sie sich nicht persönlich vorbereiten verbleiben sie
in ihrem Laodizea-Zustand und werden dann das „Malzeichen des Tieres“ bekommen.
Ich gehe mit großer Sicherheit davon aus, dass alle öffent­
lich tätigen Sprecher dieser Botschaft, die jetzt auch das
Thema von Joel behandeln, mit der Tatsache übereinstimmen, dass die Gnadentür am Sonntagsgesetz schließt.
Weiterhin gehe ich davon aus, dass wir alle der Meinung
sind, dass die Tür im Gleichnis über die zehn Jungfrauen
am Sonntagsgesetz schließt.
Deshalb musst du, lieber Leser, für dich die Sicherheit haben, ob du der Annahme folgst, dass die Zeit des Verzugs
auf das Sonntagsgesetz fällt. Das allerdings, kann nicht
sein - egal wer das predigt! Im Gleichnis geht die Zeit des
Verzugs dem Schließen der Tür voraus. Diese beiden Wegmarken kann man jetzt nicht zu einer umfunktionieren. Es
müssen unterschiedliche Wegmarken sein. Wie können wir
unserer Verantwortung nachkommen, die Wegmarken zu
bewahren und auch zu verteidigen, wenn wir nicht wissen,
wo sie im Gleichnis anzuordnen sind? Wenn du zu dem
Ergebnis kommst, dass die Zeit des Verzugs und das Schließen der Tür zwei unterschiedliche Wegmarken im Gleichnis sind, und dass diese Wegmarken zwei unterschiedliche
Dinge in der Zeit des Mose, der Jünger und der Milleriten
sind, dann wirst du die Wichtigkeit über das korrekte Verständnis erkennen, ob der „Tag des HERRN“ am 11. September 2001 oder am Sonntagsgesetz beginnt.
AUSGABE NR. 18 Merk- und Lernpunkte
• Joel 2,2 und Zephanja 1,15-16 sprechen über den „Tag
des HERRN“.
• Die Posaune in Zephanja 1 erschallt, weil die Vereinigung von Kirche und Staat kurz bevor steht und das
Sonntagsgesetz bald auf den Weg gebracht wird.
• Die Zeit des Verzugs ist eine wichtige, eigenständige
Wegmarke, bei der der 2. Engel vom Himmel herabkommt.
• Der „Tag des HERRN“ kommt am Sonntagsgesetz und
ist ebenfalls eine wichtige, eigenständige Wegmarke,
an dem der 3. Engel vom Himmel herabkommt.
• Der „Tag des HERRN“ kann nur richtig verstanden werden, wenn man die Wegmarken aus der Millerzeit beachtet, die mit dem Gleichnis über die zehn Jungfrauen
übereinstimmen.
• Die Gnadenzeit für Siebenten-Tags-Adventisten schließt
am Sonntagsgesetz.
Ich glaube, dass man sich vier Schritte verinnerlichen muss,
um die Parallele zur ersten Enttäuschung in der Millerzeit
zu erkennen. Meine dringende Warnung ist, diese vier
Schritte zu kennen:
1. Du musst zuerst erkennen, dass der „Tag des HERRN“
dann beginnt, wenn der Herr Sein ausführendes Gericht
beginnt.
2. Der nächste Schritt lautet: Erkenne, dass Gottes ausführendes Gericht, und damit der „Tag des HERRN“, am
Sonntagsgesetz in den Vereinigten Staaten beginnt.
3. Der dritte Schritt ist die Erkenntnis, dass die Zeit des Verzugs im Gleichnis über die zehn Jungfrauen eine andere
Wegmarke ist, als die geschlossene Tür.
4. Als vierten Schritt musst du erkennen, dass die Zeit des
Verzugs in unserer Geschichte am 11. September 2001
begann.
Wenn du diese vier Wahrheiten kennst und glaubst und
dann hörst, wie jemand lehrt, der „Tag des HERRN“ begann
am 11. September 2001, dann wirst du auch ihre falschen
Lehren erkennen, dass die Zeit des Verzugs dort beginnen
soll, wo sich die Gnadentür schließt. Vielleicht wird nicht
unbedingt gesagt, dass am 11. September 2001 eine Türe
schloss. Weil diese Prediger aber nicht verstehen, dass der
„Tag des HERRN“ dann kommt, wenn sich die Gnadentüre
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schließt, predigen und lehren sie diesen Irrtum dennoch.
Fälschlicherweise predigten die Milleriten, dass 1843 die
Tür schloss und der „Tag des HERRN“ kam. Tatsächlich aber
begann zum Ende des Jahres 1843 die Zeit des Verzugs.
Wenn es um die Diskussion über Joel geht, habe ich die
große Sorge, dass wir nun die erste Enttäuschung der Milleriten wiederholen und uns der 75 Prozent-Marke des Abfalls in dieser Botschaft nahen, und die Geschwister nicht
nur die Wahrheit ablehnen, sondern sich aggressiv gegen
sie wenden.
Wir wissen ja, dass nur ein kleines Ruder ein großes Schiff
gegen die Felsen steuern kann. Wenn man die „hohen Türme“ aus Zephanja als die Zwillingstürme sieht, dann steuert das Schiff weiterhin auf falschem Kurs, um dann den
„Tag des HERRN“ auf den 11. September 2001 zu legen. Das
sind die Grundlagen für das Studium von Joel, um dort den
Islam als das vorrangige Thema zu machen.
Kürzlich fragte mich ein Bruder ob ich glaube, dass Jesaja
30 eine fortschreitende Geschichte zeigt. Mit der Antwort
zögerte ich ein wenig, denn ich weiß, dass einige mit einer
geschichtlichen Zeitabfolge in Offenbarung 13 argumentieren. Dadurch schaffen sie sich eine Plattform für die Behauptung, dass die 42 Monate aus Offenbarung 13 dann
kommen, wenn die „tödliche Wunde“ wieder geheilt ist
(Off 13,3). Anstatt diesem Bruder sofort meine Übereinstimmung bezüglich seiner Frage zu zeigen, öffneten wir
zusammen Jesaja 30. Ich wusste natürlich, dass auch in
Jesaja 30 von Türmen die Rede ist. Deswegen wollte ich
mich vorsichtig an eine Diskussion herantasten. Er zeigte
auf Vers 25 und 26:
„Und auf allen hohen Bergen und auf allen erhabenen Hügeln wird es Flüsse und Wasserströme geben, am Tag der
großen Schlacht, wenn die Türme fallen. Außerdem wird
das Licht des Mondes wie das Licht der Sonne sein, und das
Licht der Sonne wird siebenmal stärker sein, wie das Licht
von sieben Tagen, an dem Tag, das der HERR die Bresche
seines Volkes verbinden und die ihm geschlagenen Wunden heilen wird.“ Jes 30,25-26 (KJV).
Der besagte Bruder kannte sehr wohl meine Meinung, dass
der „Löwe aus dem Stamm Juda“ Sein Volk am 11. September 2001 zu den „alten Pfaden“ aus Jeremia 6,16 zurückführte, um ein Werk zu beginnen, die Pfade wiederherzu-
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Advent News
stellen, um darauf gehen zu können. Deshalb wollte er von
mir wissen, was ich zu den fallenden Türmen von Vers 25 zu
sagen habe, in Zusammenhang mit Vers 26, wo „der HERR
den Bruch seines Volkes verbindet“. Seine ­Logik bestand
darin, dass das „Verbinden des Bruchs“ nur ein anderer
prophetischer Ausdruck für die Arbeit jener ist, die die
Breschen reparieren und die Wege wiederherstellen, damit
man dort wohnen kann. Seine Logik habe ich verstanden,
hatte diesen Gedanken zuvor aber noch nie durchdacht. Im
Grunde sagte ich ihm, ich hätte darauf keine Antwort, dass
sich aber Schwester White meistens auf das Sonntagsgesetz
bezieht, wenn sie über die Arbeit der Wiederherstellung
von Breschen und der Fundamenten spricht.
Meine Antwort an ihn war richtig. Mir ist klar warum er
Jesaja 30 als fortschreitende Geschichte sehen möchte,
denn wenn wir in Vers 25 „fallende Türme“ sehen und
dann im nächsten Vers die „alten Pfade“ wiederherstellen,
wäre das ein textbezogener Beweis, dass die Türme für den
11. September 2001 stehen.
Jesaja sagt dazu folgendes:
„Und die aus dir [hervorgehen], sollen die alten wüsten
Plätze aufbauen, du sollst die Fundamente vieler Generationen aufrichten; und man wird dich nennen, der Wiederinstandsetzer der Bresche, der Wiederhersteller der Wege,
damit man [dort] wohnen kann.“ Jes. 58,12 (KJV).
Die Arbeit der Rückkehr auf die alten Pfade von Jeremia
ist direkt in dem folgenden Vers von Jeremia eingebunden:
„So spricht der HERR: Tretet hin auf die Wege und schaut
und fragt nach den alten Pfaden, welches der gute Weg ist,
und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure
Seelen. Sie aber sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln.” Jer 6,16 (KJV).
Die Wiederherstellung der alten Wege von Jesaja, um dort
zu wohnen sind gleichzeitig die alten Pfade Jeremias, auf
denen wir wandeln sollen. Schwester White bezieht Jesaja
58,12 meistens auf das Sonntagsgesetz:
„Die geistliche Erneuerung, für die das in Nehemias Tagen
durchgeführte Werk ein Symbol war, umreißt Jesaja mit
den Worten: ‘Sie werden die alten Trümmer wieder auf-
bauen und sie werden aufrichten, was vorzeiten zerstört
worden ist und sie werden die verwüsteten Städte in Stand
setzen.’ (Jes 61,4-KJV) ‘Und die aus dir [hervorgehen], sollen die alten wüsten Plätze aufbauen, du sollst die Fundamente vieler Generationen aufrichten; und man wird dich
nennen, der Wiederinstandsetzer der Bresche, der Wiederhersteller der Wege, damit man [dort] wohnen kann.“ Jes.
58,12 (KJV).“ PK, 677.2
„Der Prophet beschreibt hier ein Volk, das in einer Zeit
allgemeinen Abweichens von Wahrheit und Gerechtigkeit
jene Grundsätze wieder aufzurichten sucht, die das Fundament des Königreichs Gottes sind. Es sind die Widerhersteller einer Bresche, die in Gottes Gesetz gebrochen worden
ist – in die Mauer, die Er zum Schutz Seiner Auserwählten
um sie her gezogen hat. Gehorsam gegen Seine Gebote
und Gerechtigkeit, Wahrheit und Reinheit soll ihre ständige
Sicherung sein.“ PK, 677.3
„In unmissverständlichen Worten weist der Prophet auf
das besondere Werk dieses restlichen Volkes, das die Mauer baut: ‘Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst
und nicht dein eigenes Vergnügen an meinem heiligen
Tag tust, und den Sabbat eine Wonne nennst und den
heiligen des Herrn ehrenwert und ihn ehrst, nicht deine
Gänge machst und nicht deinem eigenen Genuss suchst,
auch nicht deine eigenen Worte redest: dann wirst du deine Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen
der Erde gehen lassen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakobs; denn des Herrn Mund hat’s geredet.’
(Jes 58,13-14).“ PK, 678.1
„In der Zeit des Endes soll jede Göttliche Einrichtung wieder hergestellt werden. Die Bresche, die zu jener Zeit ins
Gesetz geschlagen wurde, als der Mensch den Sabbat abänderte, muss ausgebessert werden. Die Übrigen des Volkes Gottes, die als Reformatoren vor der Welt dastehen,
sollen zeigen, dass das Gesetz Gottes die Grundlage jeder
dauernden Erneuerung ist und dass der Sabbat des vierten Gebotes ein Denkmal der Schöpfung, eine beständige
Erinnerung an die Macht Gottes sein soll. In klaren und
deutlichen Linien müssen sie die Notwendigkeit darlegen,
allen Vorschriften der Zehn Gebote zu gehorchen. Von der
Liebe Christi gedrungen, sollen sie beim Wiederaufbau der
verwüsteten Plätze mit Ihm zusammenarbeiten. Sie sollen
die ‘Wiederinstandsetzer der Bresche, die Wiederherstel-
AUSGABE NR. 18 ler der Wege, damit man dort wohnen kann’, sein’ (Jes.
58,12-KJV).“ PK, 678.2
Durch die Tatsache, dass es innerhalb des Adventismus ab
dem 11. September 2001 eine Arbeit zu tun gibt, wird nicht
eine andere Tatsache zunichte gemacht, dass nämlich jene
Adventisten, die am Sonntagsgesetz das Siegel Gottes erhalten und dann die Sabbatwahrheit vor der Welt zu erheben beginnen, alle, die es hören wollen, zur Rückkehr
zur fundamentalen Sabbatwahrheit aufrufen werden, in
die vom Papsttum und seinen Verbündeten eine Bresche
geschlagen wurde.
Auf prophetischer Ebene gibt es noch ein weiteres Problem
zu Jesaja 30,25-26: Wenn wir gerne den Ausdruck „wenn
die Türme fallen“ wortwörtlich anwenden möchten, dann
ist es nur folgerichtig, und es verlangt geradezu danach,
dass wir auch die anderen Wörter, die mit jenen Türmen in
Verbindung stehen, wörtlich auslegen müssen: Rufen die
„hohen Berge“ oder die „erhabenen Hügel“ der Erde oder
vielleicht in den USA am 11. September 2001 Flüsse und
Wasserströme hervor? Gab es am 11. September 2001 ein
Phänomen, dass „das Licht des Mondes so hell wie die
Sonne“ schien? Oder wurde „das Licht der Sonne siebenmal stärker“ als zuvor? Wenn wir die Türme in der Bibel
wortwörtlich anwenden, dann sind wir in der Auslegung
der Prophetie nicht mehr konsequent.
Wenn wir uns jedoch an die Regeln von William Miller zur
biblischen Interpretation halten, dann stehen die „hohen
Berge und Hügel“ für Kirchen, der „Mond“ für die klugen
Jungfrauen im Adventismus, „die Herrlichkeit der Sonne“
für das Wort Gottes. Am Sonntagsgesetz wird der Spätregen in Fülle ausgegossen werden. Dann werden die Kirchen
außerhalb des Adventismus die Botschaft des „lauten Rufs“
hören, die durch „Flüsse und Wasserströme“ dargestellt ist.
Am Sonntagsgesetz wird der Fall Babylons, nämlich Rom
und ihrer Töchter (die protestantischen Kirchen), vollständig sein. Dann wird sich auch die zweite Engelsbotschaft
vollständig erfüllt haben, die ja den Fall Babylons verkündigt – oder den Fall der Türme, die für die abgefallenen
Kirchen stehen.
„... Nicht ehe dieser Zustand erreicht, und die Vereinigung
der Kirche mit der Welt über die ganze Christenheit hin völlig hergestellt sein wird, wird der Abfall Babylons vollkom-
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men sein. Die Veränderung geschieht fortschreitend, und
die vollkommene Erfüllung von Offenbarung 14,8 ist noch
zukünftig.“ GC, 389.3
Natürlich wird der „Tag der großen Schlacht“ (Jes 30,25)
Gottes ausführendes Gericht sein, das am Sonntagsgesetz
beginnt, was von vielen Propheten so bezeugt wird. Allein
Jesaja spricht in drei Kapiteln über den „Tag der großen
Schlacht“ des Herrn gegen die Völker, der dann beginnt,
wenn die Völker ihren Becher der Bosheit gefüllt haben
werden. Der Geist der Weissagung sagt uns an mehreren
Stellen, dass die Völker ihren Becher der Bosheit am Sonntagsgesetz gefüllt haben werden:
1 „Kommt herzu, ihr Nationen, um zu hören, und ihr Völker,
horcht auf! Es höre die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und alles, was ihm entsprosst! 2 Denn der Zorn des
HERRN ist über allen Nationen und sein Zorn über ihr ganzes Heer. Er hat sie völlig zerstört und sie zur Schlachtung
dahingegeben. 3 Ihre Erschlagenen sollen hingeworfen
werden und der Gestank ihrer Leichname aufsteigen, und
die Berge werden von ihrem Blut triefen. 4 Das gesamte
Heer des Himmels wird vergehen, und die Himmel werden
zusammengerollt wie eine Buchrolle und all ihr Heer wird
herabfallen, wie das Laub am Weinstock herabfällt und wie
die fallende Feige vom Feigenbaum. 5 Denn mein Schwert
ist trunken geworden im Himmel; siehe, es wird herabfahren auf Edom und auf das Volk meines Fluches zum Gericht. 6 Das Schwert des HERRN ist voll Blut; es trieft von
Fett, vom Blut der Lämmer und Böcke, vom Nierenfett der
Widder; den der HERR hält ein Schlachtopfer in Bozra und
ein großes Schlachten im Land Edom. 7 Und das Einhorn
wird mit ihnen fallen und die Jungstiere mit den Stieren
und ihr Land wird mit Blut getränkt und ihr Boden mit Fett
gedüngt. 8 Denn es ist ein Tag der Rache des HERRN, ein
Jahr der Vergeltung für die Sache Zions.” Jes 34,1-8
Gottes Zorn wird dann ausgegossen, wenn Sein Gesetz zunichte gemacht wurde:
„Durch Gottes Langmut, gibt Er den Nationen eine bestimmte Gnadenzeit, aber es gibt einen Punkt, wenn er
überschritten wird, es zur Heimsuchung Gottes in Seinem
Zorn kommen wird; Er wird strafen. Die Welt hat fortschreitend das Ausmaß ihrer Missachtung gegenüber Gottes Gesetz vergrößert und für diese Zeit mag das Gebet passend
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Advent News
sein: ‘Es ist Zeit für dich, HERR, an die Arbeit zu gehen;
denn sie haben dein Gesetz aufgehoben.’ (Ps 119,126-KJV).
Als Antwort auf dieses Gebet wird bald der Zorn eines verärgerten Gottes ohne Gnade ausgegossen werden. Dann,
wenn wir diese Zeit erreichen, müssen wir achtsam bezüglich der Ratschläge sein, die wir jenen Menschen geben,
die in der christlichen Erfahrung gestärkt werden müssen,
damit ihr nicht wie Aaron seid, der einwilligte, ein goldenes Kalb herzustellen.“ 1888, 479.2
Gott beginnt mit der Ausgießung Seines Zorns wenn Sein
Gesetz zunichte gemacht wird:
„Es kommt eine Zeit, wenn Gottes Gesetz, in einem ganz
gewissen Sinne, in unserem Land für ungültig erklärt wird.
Die Regierenden unserer Nation werden durch einen gesetzlichen Akt zwangsweise das Sonntagsgesetz einführen, und dadurch werden Gottes Kinder in große Gefahr
geraten. Wenn unsere Nation in ihren gesetzgebenden
Versammlungen Gesetze erlassen wird, die das Gewissen
der Menschen in Bezug auf ihre religiösen Privilegien ein­
engen, indem sie die Heiligung des Sonntags erzwingen
und diejenigen mit Gewalt unterdrücken, die den Sabbat
des siebenten Tages halten, dann wird das Gesetz Gottes in
seinem ganzen Sinn und Zweck in unserem Land für ungültig erklärt werden. Auf diesen nationalen Abfall folgt der
nationale Zusammenbruch. Wir können sehen, dass jene,
die jetzt die Gebote Gottes halten sich bemühen müssen,
die besondere Hilfe zu erhalten, die ihnen nur Gott allein
geben kann. Sie sollten mit mehr Ernst arbeiten, um so
lange als möglich die angedrohten Katastrophen hinauszuzögern. Wenn in unserem Land, in dem man mit der Freiheit prahlt, eine protestantische Regierung jeden in ihrer
Verfassung geltenden Grundsatz opfern sollte und dabei
päpstliche Falschheit und Täuschung verbreitet, dann sollten wir darum bitten: ‘Es ist Zeit für dich, HERR, zu handeln, denn sie haben dein Gesetz zunichte gemacht.’ (Ps
119,126-KJV).“ RH, 18. Dezember 1888, Abs.6
Gottes Zorn, der Tag der Schlacht und der Tag Seines Zorns
sind Begriffe, die austauschbar sind und Sein ausführendes
Gericht kennzeichnen. Dieses beginnt am Sonntagsgesetz.
„Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter
Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und
sein Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, der von dem Zorneswein Gottes trinken der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seiner Entrüstung, und
er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den
heiligen Engeln und vor dem Lamm.“ Off 14,9-10 (KJV)
Am Sonntagsgesetz wird „das Licht des Mondes wie das
Licht der Sonne sein, und das Licht der Sonne wird siebenmal stärker sein, wie das Licht von sieben Tagen“. An
diesem Tag wird „der HERR die Bresche verbinden“, die in
Sein Gesetz geschlagen wurde. (Siehe Jes 30,25-26-KJV).
„‘Dann wird dein Licht hervorbrechen wie der Morgen, und
deine Heilung wird rasche Fortschritte machen; und deine
Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit
des HERRN wird deine Nachhut sein. Dann wirst du rufen, und der HERR wird antworten; du wirst schreien, und
er wird sagen: Hier bin ich! ... Und die aus dir [hervorgehen], sollen die alten wüsten Plätze aufbauen, du sollst
die Fundamente vieler Generationen aufrichten; und man
wird dich nennen, der Wiederinstandsetzer der Bresche,
der Wiederhersteller der Wege, damit man [dort] wohnen
kann. Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst und
nicht dein eigenes Vergnügen an meinem heiligen Tag tust,
und den Sabbat eine Wonne nennst und den heiligen des
Herrn ehrenwert und ihn ehrst, nicht deine Gänge machst
und nicht deinem eigenen Genuss suchst, auch nicht deine
eigenen Worte redest: dann wirst du deine Lust haben am
Herrn, und ich will dich über die Höhen der Erde gehen
lassen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakobs;
denn des Herrn Mund hat’s geredet.’ (Jes 58,8-14 (KJV).“
RH, 13. Oktober 1891, Abs. 8
„Hier werden die Merkmale derer angezeigt, die Reformatoren sind und das Banner der dritten Engelsbotschaft
tragen werden. Sie gestehen offen zu, dass sie Gottes Volk
sind, das die Gebote hält. Sie ehren Gott, sie sind vor dem
ganzen Universum ernsthaft damit beschäftigt, die alten
verwüsteten Plätze wieder aufzubauen (Jes 58,12). Wer ruft
sie dazu auf Wiederinstandsetzer der Bresche zu sein und
Wiederhersteller der Wege, damit man dort wohnen kann?
– Es ist Gott. Ihre Namen sind im Himmel als Reformer und
Wiederhersteller eingetragen, als solche, die die Fundamente vieler Generationen aufrichten. (Jes 58,12).“ RH, 13.
Oktober 1891, Abs. 9
AUSGABE NR. 18 Seite 35
Was könnte es bedeuten, dass beim Fallen der Türme das
Licht von Sonne und Mond zunimmt? Wie vermehrt sich das
Licht der Sonne und des Mondes am Sonntagsgesetz?
„... Lasst sowohl das Unkraut, als auch den Weizen bis zur
Ernte wachsen. Dann werden die Engel das Werk der Trennung vollziehen.“ 2SM, 69.1
„Und auf allen hohen Bergen und auf allen erhabenen Hügeln wird es Flüsse und Wasserströme geben, am Tag der
großen Schlacht, wenn die Türme fallen. Außerdem wird
das Licht des Mondes wie das Licht der Sonne sein, und das
Licht der Sonne wird siebenmal stärker sein, wie das Licht
von sieben Tagen, an dem Tag, das der HERR die Bresche
seines Volkes verbinden und die ihm geschlagenen Wunden heilen wird.“ Jes 30,25-26 (KJV).
„Dann sah ich den dritten Engel. Mein begleitender Engel
sagte: ‘Furchtbar ist sein Werk, schrecklich seine Mission.
Er ist der Engel, der den Weizen vom Unkraut trennen und
den Weizen für die himmlischen Scheunen verschließen
oder binden muss.’ Diese Dinge sollten den Verstand vollständig in Anspruch nehmen und die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Nochmals wurde mir die Not derer
gezeigt, die glauben, dass wir im Besitz der letzten Gnadenbotschaft sind und von jenen getrennt sind, die täglich
neue Irrtümer annehmen. Ich sah, dass weder jung noch
alt die Versammlungen derer besuchen sollten, die sich im
Irrtum und in Dunkelheit befinden. Der Engel sagte: ‘Der
Verstand soll sich nicht mehr mit Dingen beschäftigen, die
nichts einbringen’.“ 5MR, 425.3
Jesaja 30, 25-26 zeigt eindeutig das Sonntagsgesetz und
nicht den 11. September 2001.
Bei dem Ausdruck, dass die Sonne siebenmal stärker
scheint, ist Schwester White klar, dass es ein Symbol für
die triumphierende Gemeinde ist. Sie sagt auch ganz deutlich, dass am Sonntagsgesetz die kämpfende Gemeinde zur
siegreichen Gemeinde wird, wenn der Weizen vom Unkraut
getrennt wird:
„Jetzt kämpft die Gemeinde, jetzt stehen wir einer Welt
gegenüber, die in finsterer Mitternacht lebt und sich dem
Götzendienst nahezu völlig hingegeben hat. Der Tag aber
kommt, wenn der Kampf gekämpft und der Sieg errungen
sein wird. Der Wille Gottes muss auf Erden wie im Himmel
geschehen. Dann werden die Völker kein anderes Gesetz
haben als das Gesetz des Himmels. Dann werden alle eine
glückliche, vereinte Familie sein, bekleidet mit den Gewändern des Lobes und der Danksagung – dem Kleid der
Gerechtigkeit Christi. Die ganze Natur in ihrer strahlenden
Schönheit wird Gott dauerhaft Anerkennung, Lob und Anbetung zollen. Die Welt wird im Licht des Himmels erstrahlen. Die Jahre werden in Frohsinn vergehen. Das Licht des
Mondes wird sein wie das Licht der Sonne, und das Licht
der Sonne wird siebenmal größer sein als jetzt. ...“ 8T, 42.1
„Die Wahrheit ist eine Kraft die heiligt; aber die kämpfende
Gemeinde ist noch nicht die triumphierende Gemeinde. Es
gibt Unkraut unter dem Weizen. ‘Willst du nun, dass wir ...
es zusammenlesen?’, so fragte der Knecht. Doch der Herr
antwortete: ‘Nein! Damit ihr nicht beim Zusammenlesen
das Unkraut zugleich mit dem Weizen ausreißt.’ (Mt 13,2829). Das Netz des Evangeliums fängt nicht nur gute Fische,
sondern ebenso auch wertlose. Nur der Herr weiß, wer die
Seinen sind.“ TM, 61.2
Nächste Studienausarbeitung:
Von Jeffery Pippenger
Fortsetzung des Themas zum Buch Joel und dem „Tag des HERRN“.
Seite 36
Advent News
ELLEN WHITE UND DIE ADVENTPIONIERE
Auf dieser Seite möchten wir uns näher mit Ellen White, den Adventpionieren aber auch der Adventgeschichte befassen.
Bekenntnis eines Augenzeugen über Ellen White
Ältester Williams hielt die folgende Ansprache in den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Damals war er 93
Jahre alt. Er ist inzwischen lange zur Ruhe gelegt worden, aber seine Aussagen leben weiter, um über die Wahrheit in
Bezug auf Ellen White und ihre Gabe Zeugnis abzulegen.
Ein Bericht von Harold Nathan Williams - Fortsetzung:
DIE ERFÜLLUNG DIESER PROPHEZEIUNG:
Genauso, wie sie es in der Vision gesehen hatte, wurde die
Gruppe, die sie und Kapitän Bates gegründet hatten, zu
einer starken Gemeinde. Die Glieder beriefen eine besondere rechtsgültige Versammlung ein, um eine Gemeinde
zu gründen. Die Ältesten J. B. Goodrich und D. A. Robinson
trafen sich mit der Gruppe und leiteten die Versammlung
am 24. März 1887. An diesem Tag wurde eine Resolution
verabschiedet, dass sie eine offizielle Gemeinde gründen
wollten.
Nach den alten Aufzeichnungen unterzeichneten 17 Mitglieder eine Vereinbarung, wodurch sie eine Kirchengemeinde werden sollten. Weil ihnen einige juristische
Details nicht klar waren, vertagten sie die Sitzung. Da die
Gruppe in Washington/New Hampshire, ebenfalls so weit
war, sich zu organisieren, fuhren die Brüder Goodrich und
Robinson dorthin und halfen ihnen dabei, ihre offizielle
Organisation abzuschließen, bevor sie wieder nach New
Bedford zurückkehrten und dort am 10. April 1887 mit der
Organisation fortfuhren. Innerhalb dieser wenigen Tage
zwischen dem 24. März und dem 10. April waren also die
Sabbathalter in New Bedford und die Geschwister in Washington/New Hampshire die ersten, die eine Gemeinde
gründeten. Die einen waren die ersten, die eine Vereinbarung zur Gemeindegründung unterzeichneten, und die
anderen die den Vorgang abschlossen.
Ich machte eine Kopie dieser alten Aufzeichnungen und
habe mich in diese Dokumente vertieft und mit vielen
der alten Glieder gesprochen. Am 11. Juli 1890 kaufte die
New Bedford Gemeinde ein Grundstück an der Ecke Willow Street / Bullet Street und errichtete eine Kapelle. Über
Jahre zahlten sie tatsächlich den höchsten Pro-Kopf-Zehnten von allen adventistischen Gemeinden, genauso wie
Schwester White es Jahre zuvor gesehen hatte. Dann – genau wie sie es gesehen hatte – zogen Glieder aus dem Ort
fort, einige starben und andere verließen die Gemeinde.
Und während der „Alphakrise“ zwischen 1900 und 1905
verließ ebenfalls eine Anzahl Personen die Gemeinde – sie
fielen ab. Skandale erschütterten die Gemeinde, nur eine
Handvoll Glieder blieb übrig. Sie konnten nicht einmal das
Gemeindegebäude in Schuss halten und die Reparaturen
oder die öffentlichen Versorgungseinrichtungen bezahlen.
Sie gerieten in Schulden und in völliger Entmutigung verkauften sie den Besitz für nur $1.000, gerade genug, um
ihre Gemeindeschulden zu bezahlen.
Bis zum Jahr 1924 hatte sich jedes Detail der Vision vollständig erfüllt, bis zu dem Punkt, wo die Gemeinde bei-
AUSGABE NR. 18 nahe aufhörte zu existieren. Und die wenigen Glieder, die
übriggeblieben waren, verkauften das Gebäude an einen
Möbelhändler namens Smith, der es in ein Möbelhaus
umwandelte. Sie hatten das gesamte Geld ausgegeben,
um ihre Schulden zu begleichen.
Jetzt erschien ein junger Mann mit seiner Frau auf der
Bildfläche, die zwei selbstunterhaltende Gemeinden gegründet, und zwei weitere Gemeinden wiederbelebt
hatten. 1923 war er gebeten worden, offiziell in den Predigtdienst einzutreten und wurde auf die Gehaltsliste der
Vereinigung gesetzt, mit einer Vergütung von $15 in der
Woche, ohne irgendwelche sonstigen Zuschüsse. Er gründete ebenfalls in Fall River und Martha’s Vineyard neue
Gemeinden, und zusätzlich wurde der Rest der Gemeinde
in New Bedford seiner Obhut anvertraut. Er zog zunächst
mit seiner Familie nach Fair Haven. Kaum hatte er sich
niedergelassen, erhielt er einen Gerichtsbescheid, dass
der Möbelhändler Mr. Smith die Gemeinde verklagte, weil
sie ihm das Gemeindeeigentum ohne juristische Berechtigung verkauft hatte. Er forderte sein Geld zurück, sowie
Schadenersatz für verlorene Zeit, Unannehmlichkeiten und
zusätzliche Ausgaben.
Auf der Gemeindeliste waren nur 26 Glieder verzeichnet. Dreizehn von ihnen hatten seit ca. 15 Jahren keinen
Fuß mehr in die Gemeinde gesetzt, sie hielten den Sabbat nicht mehr und bekannten sich auch nicht mehr zur
Adventgemeinde. Der Prediger nahm den Gemeindeleiter
Bruder Armstrong mit und besuchte diese dreizehn Personen, die ihren Glauben aufgegeben hatten. Es gab in
dieser Gemeinde keinen Ältesten, aber sie hatten einen
Gemeindeleiter. Jeder dieser dreizehn Personen war sehr
freundlich, aber sie wollten nicht zu irgendeiner Gemeinde gehören und erklärten schriftlich ihren Austritt, so dass
noch dreizehn Glieder in der Gemeinde übrigblieben. Von
diesen verließen zwei die Gemeinde und schlossen sich
der Reformgemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten in
New Bedford an, wodurch nur noch elf niedergeschlagene und entmutigte Glieder zurückblieben. Gerade zu der
Zeit erhielt der Prediger die Nachricht über die Prozessklage von Mr. Smith. Das Geld, das sie von Mr. Smith für die
Gemeinde erhalten hatten, war schon längst ausgegeben.
Es schien absolut unmöglich zu sein, seine Forderungen
zu erfüllen. Sie waren wahrscheinlich die verzagtesten elf
Leute, die man sich überhaupt vorstellen konnte.
Seite 37
Etliche Jahre zuvor hatte die Gemeindeversammlung einen
Treuhänderausschuss gewählt, der das Gemeindeeigentum juristisch verwalten sollte. Jedes Jahr zog sich einer
oder mehr der Treuhänder aus der aktiven Gemeindearbeit zurück und setzte sich zur Ruhe, und die Gemeindeämter wurden durch Neugewählte besetzt. Nicht sehr bewandert in Immobiliengesetzen, hatten die Glieder in New
Bedford versäumt, neue Treuhänder zu wählen. Alle alten
Mitglieder waren gestorben, und die Gemeinde hatte den
Besitz verkauft, der ihr rechtlich gesehen nicht gehörte. Ein
Rechtsanwalt wurde zu Rate gezogen, der ihnen eröffnete,
dass sie niemals das Eigentum an irgendjemanden hätten
verkaufen können, aber dass auch niemand es gesetzlich
gesehen besitzen konnte.
Nachdem ein junger Rechtsanwalt eingeschaltet wurde,
der einige Recherchen machte, fand der junge Prediger
heraus, dass gerade noch genug von den ehemaligen
Gliedern des Ausschusses lebten, um die Beschlussfähigkeit einer Geschäftssitzung zu gewährleisten. Sie trafen
sich und wählten einen neuen Treuhänderausschuss, und
dieser Ausschuss übergab den Besitz der Grundstücksverwaltung an die Vereinigung, damit sie ihn treuhänderisch
verwalten konnte. Um sicher zu gehen, ging er dann zur
Bank, verschaffte sich einen Kredit, zahlte Mr. Smith sein
Geld zurück und brachte ihn dazu, seine Prozessabsichten aufzugeben. Dann erhielt er durch das Landgericht für
$100 einen schuldenfreien Rechtsanspruch vom Staat.
Die Gemeinde wurde wieder aufgebaut und in jeder Hinsicht modernisiert. Eine der alten Schwestern in der Gemeinde und zwei Männer halfen dem Prediger das Gebäude zu vergrößern, sie schachteten im Untergeschoss neue
Räume als Klassenzimmer aus und stellten sie fertig, modernisierten die Gemeinde und errichteten direkt neben
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Advent News
der Gemeinde ein modernes Schulgebäude. Sie eröffneten
die Gemeindeschule mit 28 Schülern, 2 Fachlehrern und
einer Hilfskraft. Musste der Prediger Schulden machen?
Nicht ein bisschen! Er bezahlte die Bank, beglich alle
Rechnungen und sie schuldeten niemandem auch nur einen Cent. Während alle diese Dinge im Gang waren, startete der Prediger eine Evangelisation. Die Gemeinde hatte
kein Geld für eine Evangelisation und er wagte nicht, die
Vereinigung um Geld zu bitten, besonders, nachdem acht
ihrer Prediger schon den Versuch unternommen hatten
und daran gescheitert waren, Besucher zu den Vorträgen
zu bekommen.
Ein beliebter Ort für öffentliche Vorträge oder besondere Versammlungen war Oddfellows Hall in der Nähe des
Stadtzentrums. Er ging hin, um mit dem Geschäftsführer
zu sprechen und der sagte: „Natürlich vermiete ich Ihnen
die Halle, aber Sie werden niemanden hierher bekommen.
Hat ihnen noch niemand erzählt, dass die Römisch-Katholische Kirche in dieser Stadt das Herz von Dwight L. Moody
brach und seine evangelistische Karriere beendete? Was
glauben denn Sie, was Sie bewirken können?“ Der Prediger antwortete, dass er nicht wüsste, ob er viel bewerkstelligen könne, aber Gott könne es. Dann sagte der Manager:
„Hat Ihnen niemand erzählt, dass acht von ihren Predigern
in der Vergangenheit diese Halle gemietet haben und keine Besucher hierher gekommen sind? Was glauben denn
sie, was sie bewirken können?“ Nun, der junge Prediger
wusste, dass er fast nichts tun konnte, aber Gott konnte es.
Tanzveranstaltungen und andere öffentliche Versammlungen waren hier abgehalten worden, und in dem ganzen
Raum gab es nur eine einzige Bank, auf der fünf Personen
sitzen konnten, wenn sie eng zusammenrückten. Der Prediger fragte, wo er einige zusätzliche Stühle und Bänke
herbekommen könnte. Der Manager sagte ihm: „Aus dem
Keller natürlich, aber sie werden nicht genug Leute kriegen, um auch nur diese eine Bank zu füllen.“
Nichtsdestotrotz bezahlte der Prediger den Manager für
den ersten Vortrag aus seiner eigenen Tasche. Er ging nach
Hause und suchte zwei Bilder heraus. Eines zeigte Affen in
einem Käfig, ein anderes in der gleichen Größe eine Bibel.
Er schnitt beide Bilder diagonal durch und fügte sie zu einem zusammen, wobei er in großen Buchstaben die Worte
zufügte: Verhöhnt die Evolution die Bibel?, sowie Zeit und
Ort des Vortrags. Er ging zum Büro der Stadtzeitung und
bezahlte eine kleine, 10 cm große Anzeige aus seiner eigenen Tasche. Er hatte getan, was in seiner Macht stand. Jetzt
lagen die Ergebnisse in Gottes Hand.
Er fuhr zum Sabbatgottesdienst nach Martha’s Vineyard
und überließ die Leitung des Gottesdienstes in New Bedford Bruder Armstrong. Am Sonntagnachmittag kam er zurück nach New Bedford und ging eine Stunde vor Beginn
der Veranstaltung in die Oddfellows Halle, wo er erwartete, dass zwei Gemeindeglieder ihm bei den Vorbereitungen helfen sollten.
Als er ankam, war der Saal bereits mit Menschen überfüllt,
viele standen, weil die Stühle noch nicht aufgestellt waren.
Gott hatte die Menschen hergeführt! Bruder W. C. Moffett,
der Vereinigungsvorsteher, und Bruder J. E. Edwards, der
Vereinigungsschatzmeister, hatten irgendwie gehört, dass
Versammlungen abgehalten werden sollten, aber waren
davon ausgegangen, dass es sich um einen Hauskreis handelte. Als sie bei der Wohnung des Predigers auftauchten,
schickte seine Frau sie zu der Halle. Sie sagten hinterher,
dass sie eine halbe Stunde brauchten, um sich nach innen
durchzukämpfen, bevor sie herausfinden konnten, ob sie
hier am richtigen Ort waren oder nicht.
Die Vorträge waren gut besucht. Danach wurde eine Zeltversammlung abgehalten. Als das Gemeindegebäude
schließlich fertiggestellt war, gab es genug neue Gemeindeglieder, die es füllen konnten.
Das Darlehen wurde zurückbezahlt, alle anderen Rechnungen beglichen und das neue Haus war absolut schuldenfrei. Die Gemeinde war wieder stark geworden, genauso
wie es Schwester White in einer Vision 60 oder mehr Jahre
vorher gezeigt worden war.
Nun, meine Freunde, ich weiß, dass diese Geschichte wahr
ist, denn ich war dieser junge Prediger. Ihr mögt jetzt vielleicht fragen, was hatte es denn mit diesen unsichtbaren
blitzartigen Strahlen auf sich, die die Botschaft weitertrugen? In der Vision war ihr gezeigt worden, dass die New
Bedford Gemeinde so etwas wie ein Leuchtturm sein sollte, von dem unsichtbare Blitze ausgehen sollten, als Träger
der Botschaft. Jeden Sonntagabend saß in der Oddfellows
Halle ein sehr gesitteter Herr in der Nähe des Ausgangs
und verschwand, bevor der Prediger ihn ansprechen konnte. Wer konnte das sein?
Die Besucherzahlen in der Oddfellows Halle waren gut.
Jeden Sabbat war die Gemeinde gefüllt. Mittwochabend
AUSGABE NR. 18 wurden zusätzlich Gebetsversammlungen in dem großen
Salon im Haus von Tom Potter im Stadtzentrum abgehalten, welches die ehemalige Villa des Bürgermeisters war.
Eines Morgens klingelte das Telefon des Predigers und
eine sympathische Stimme fragte ihn, ob er sich bitte unverzüglich mit ihm im Haus von Tom Potter, der ehemaligen Bürgermeistervilla, treffen würde und legte sogleich
auf. Der Prediger war erfreut dort den Herrn zu treffen,
der immer verschwunden war, bevor er ihn ansprechen
konnte. Er stellte sich vor als der Manager und Besitzer
des Radiosenders WNBH. Er sagte: „Ich habe jeden einzelnen der Vorträge in der Oddfellows Halle besucht. Ich
möchte, dass diese Vorträge über meinen Radiosender
verbreitet werden.“
Der Prediger sagte, dass er sich schon bei dem Sender
erkundigt und erfahren hatte, dass eine halbe Stunde im
Studio $25 kosteten, an einem Ort außerhalb des Studios
sogar $50. Im Moment könnten sie sich nicht einmal die
Kosten für eine halbe Stunde leisten, geschweige denn $50
für eine ganze Stunde. Sie könnten es momentan einfach
nicht aufbringen. Der Herr lachte und sagte: „Sie glauben
nur, dass Sie es sich nicht leisten können, ich werde die
Aufnahmetechnik in der Oddfellows Halle installieren lassen und auch in Ihrer Gemeinde und hier in dem ehemaligen Bürgermeisterhaus. Ich bin ein strenggläubiger
Katholik und habe jede einzelne Ihrer Versammlungen in
der Oddfellows Halle besucht.
Sie haben der Römisch-Katholischen Kirche mehr zugesetzt als irgendjemand, der jemals in diese katholische
Stadt gekommen ist. Aber Sie entnehmen alles aus der
Bibel und Ihre Zuhörer lieben Sie. Sie werfen nicht mit
Schmutz oder Beleidigungen nach irgendjemand. Wir
wollen, dass Ihre Botschaften von meinem Radiosender
ausgestrahlt werden. Hören Sie, ich möchte Ihre Sonntagabend-Vorträge in der Oddfellows Halle senden, Ihre
Sabbatschule, Ihre Predigtstunden in der Gemeinde und
Ihre Mittwochsversammlungen hier in diesem Gebäude.“
Oh Mann! Der Prediger schlug seine Hände über dem Kopf
zusammen, „also, das wären 8 mal $50, also $400 pro
Woche, und wir können uns nicht einmal eine halbe Stunde leisten.“ Der Mann lachte wieder. „Sie denken nur, dass
Sie es sich nicht leisten können. Jetzt hören Sie mal zu, Sie
predigen über Dinge, die das Gewissen der Leute treffen,
aber Sie tun es in Liebe und die Zuhörer lieben Sie dafür
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und haben Hochachtung vor Ihnen. Aber diese Russelianer
[Zeugen Jehovas], haben bei mir Sendungen gemacht und
haben den Papst als ein Schwein bezeichnet und die Priester als Schweine betitelt und die Nonnen mit schrecklichen
Namen beschimpft. Selbst wenn ich Protestant wäre, würde ich nicht zulassen, dass solch eine Sprache auf meinem Radiosender benutzt würde. Morgen wollen sie wiederkommen und erwarten, dass sie einen Vertrag für ein
ganzes Jahr unterzeichnen können. Ich möchte mit diesen
Leuten nichts zu tun haben. Ich habe hier einen fertig aufgestellten Vertrag zwischen dem Radiosender WNBH und
Pastor Harold N. Williams. Alles was Sie tun müssen, ist
hier Ihre Unterschrift auf die gepunktete Linie zu setzen
und Sie können das Ganze für $9 pro Woche haben, anstatt
für $400. Das wird ungefähr die Stromkosten decken.“
Mein Freund, was hättest du getan, wenn du der Prediger
gewesen wärst? - Nun, genau das habe ich getan. Ich habe
es aus eigener Tasche bezahlt. Die Mitglieder der Milleniumskirche, die von Pastor Russell angeführt wurde, waren
bekannt als die Russelianer, später als die Internationalen
Bibelforscher und heute als die Zeugen Jehovas. Sie wurden bei dem Radiosender nicht mehr zugelassen.
Nachdem wir mit den Sendungen angefangen hatten, bekamen wir häufig bis zu 150 Briefe „Fanpost“ am Montagmorgen als Antwort auf unsere Sonntagssendung. Jedes
Mal, wenn ich einen Brief öffnete, schaute ich zuerst auf
die Unterschrift, bevor ich den Brief las, um zu sehen, ob
er von jemandem kam, den ich kannte.
Der allererste Brief, den ich eines Montags öffnete, war
von einer Oberin und acht Nonnen unterzeichnet, die in
dem Nonnenkloster in Fair Haven auf der anderen Seite
des Flusses lebten. Sie sagte, dass sie heimlich ein Radio
Seite 40
Advent News
in ihrem Zimmer habe, und dass sie acht Nonnen, denen
sie vertraute, in ihrem Zimmer versammelte und die Türe
verschloss. Sie hatte jede einzelne Sendung gehört. Sie
sagte: „Sie predigen die Wahrheit Gottes und wir beten
für Sie. Sobald Sie diesen Brief gelesen haben, verbrennen
Sie ihn bitte. Als Protestant werden Sie das wahrscheinlich
nicht verstehen, aber wenn unser Priester, unser Beichtvater und die Vorgesetzten das hier herausbekämen, könnte
uns das unser Leben kosten.“
Direkt der nächste Brief, den ich öffnete, war von dem
Beichtvater des Nonnenklosters selbst unterzeichnet. Er
war ein sehr prominenter Geistlicher in Fair Haven und
New Bedford. Er sagte: „Sie predigen die Wahrheit Gottes
und ich bete für Sie. Gott segne Sie. Als Protestant werden
Sie das wahrscheinlich nicht verstehen, aber einige Vorgesetzte haben davon erfahren, was ich hier mache, und es
lässt sich nicht voraussagen, was mir passieren könnte. Sie
müssen diesen Brief sofort verbrennen.“
Das führte zu einem Briefwechsel zwischen dem Priester
und mir. Auch nachdem ich nach Neufundland ging, korrespondierte ich weiter mit ihm. Er nahm alle Wahrheiten
an, einschließlich des Sabbats, und dann hörte ich nichts
mehr von ihm. Ich würde gern wissen, was mit ihm passiert ist.
Jetzt hört euch folgendes an. Eines Morgens klingelte wieder das Telefon des Predigers und der alte Bruder Martin
Ashley bat ihn, sofort zur Gemeinde zu kommen. Erinnert
ihr euch, wer er war? Martin Ashley war ein junger Mann,
der die Vision aufschrieb, die Ellen White am Frühstückstisch seines Elternhauses erzählt hatte. Das war schon
lange her und er hatte die Geschichte die ganzen Jahre
hindurch aufbewahrt.
Ich traf ihn also in der Gemeinde und ihm rannen Tränen übers Gesicht aber er sah überglücklich aus. Er sagte: „­Bitte setze Dich hier zu mir.“ Wir setzten uns vor das
Podium, das schon von Schwester White und Kapitän
­
­Joseph B
­ ates benutzt worden war, als sie die Gruppe von
Gläubigen gründeten, die jetzt zu dieser Gemeinde angewachsen war.
Wir setzten uns. Und dann hörte ich zum allerersten Mal
von der Vision, die Schwester White im Haus der Ashleys
in North Dartmouth gehabt hatte, vor mehr als 60 Jahren,
bevor er es mir erzählte. Martin und andere alte Gemeindeglieder hatten die Erfüllung der Prophezeiung im Laufe
der Jahre beobachtet, über einen Zeitraum von mehr als 60
Jahren. Und wie glücklich war er! Nun war der Höhepunkt
der Vision erreicht. Schwester White war schon gestorben.
Ihr war in der Vision etwas gezeigt worden, das sie nicht
verstehen konnte. Sie hatte unsichtbare Lichtstrahlen gesehen, die wie Blitze von der Gemeinde in New Bedford
ausgegangen waren, in alle Richtungen, und die Botschaft
zu Menschen trugen, die sie wahrscheinlich nicht auf eine
andere Weise erreicht hätte. Diese unsichtbaren Blitze waren Radiowellen!
Könnt ihr euch vorstellen, welches Gefühl
dieser Prediger hatte, welche enorme
Wirkung das auf ihn hatte, nachdem er
zugehört hatte, wie Martin Ashley ihm an diesem Morgen
die Vision erzählte? Der alte Mann und der junge Mann
hatten eine echte Gebetsstunde dort vor diesem alten Podium. Das war der Beginn von Adventist Radio, und der
Beginn von einem halben Jahrhundert Radioevangelisation durch diesen Prediger.
-> Fortsetzung im nächsten Advent News
AUSGABE NR. 18 Seite 41
fin STUDIUM
Hat am 11. Sept. 2001 das Gericht über die Lebenden begonnen?
Nachdem wir im letzten Studium bewiesen haben, dass die Ereignisse des 11. Septembers 2001 eine Erfüllung von biblischer Prophetie darstellen, wollen wir uns in
diesem Studium mit den Beweisen beschäftigen, dass an diesem Datum das Gericht
an den Lebenden begonnen hat.
Wir haben mit Hilfe des Prinzips der Wiederholung der Geschichte gezeigt, dass sich
die Ereignisse der Millergeschichte in unserer Geschichte wiederholen. Der Engel
aus Offenbarung 10, der das geöffnete Buch Daniel in seiner Hand hält, kam am 11.
August 1840 vom Himmel herab, um der Botschaft des ersten Engels aus Offenbarung 14,6-7 Kraft zu geben.
Die „Stunde des Gerichts“, die der erste Engel verkündigt,
wurde in dem geöffneten Buch Daniel erkannt. In Daniel
8,14 finden wir die 2.300 Jahre, die den 22. Oktober 1844
als den Beginn des Untersuchungsgerichts identifizieren.
Der Engel aus Offenbarung 10 ist also nichts anderes, als
eine andere Darstellung des ersten Engels aus Offenbarung 14.
Wir haben gezeigt, dass der Engel aus Offenbarung 10 ein
Typus für den Engel aus Offenbarung 18 ist, welcher in unserer Geschichte am 11. September 2001 herabkam. Beide
Engel verleihen der gegenwärtigen Botschaft der Wahrheit
Kraft, indem ein prophetisches Ereignis eintritt, welches
das fundamentale prophetische Auslegungsprinzip für die
jeweilige Generation bestätigt. In der Zeit der Milleriten hat
der Engel aus Offenbarung 10 das Jahr-Tag-Prinzip bestätigt, indem sich auf den Tag genau der von Josiah Litch verkündigte Fall des Osmanischen Reiches (Islam) ereignete,
als am 11. August 1840 die 391 Jahre und 15 Tage aus Offenbarung 9,15 abliefen und der Islam „gebunden“ wurde. In
unserer Zeit hat der Engel aus Offenbarung 18,1-3 das Prinzip der Wiederholung der Geschichte bestätigt, indem der
Islam in Folge der Ereignisse am 11. September 2001 ein-
geschränkt wurde. Auch Ellen White bestätigt, dass sich die
Verse aus Offenbarung 18,1-3 erfüllen, wenn „die großen
Gebäude in New York“ fallen werden. Und die Verse aus
Offenbarung 18,1-3 beschreiben einen Engel, der aus dem
Himmel herabkommt, um die ganze Erde mit seiner Herrlichkeit zu erleuchten. Dieses Erleuchten ist kein einmaliges, plötzliches Ereignis, sondern ein ansteigender Prozess,
der dort begonnen hat und bis zum Ende andauert:
„Aber der Pfad des Gerechten ist wie der Glanz des Morgenlichts, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.“
Spr 4,18
„Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten
als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis
der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren
Herzen.“ 2Pt 1,19
Können wir wissen, zu welchem Zeitpunkt das Gericht
über die Lebenden begonnen hat?
Nach der großen Enttäuschung vom 22. Oktober 1844, als
Jesus nicht wie erwartet wiedergekommen war, um die
Seite 42
Advent News
Welt zu richten und die Gläubigen zu sich zu nehmen,
wurde verstanden, dass zwar das Gericht begonnen hatte, Jesus jedoch nicht wiederkommen konnte, bis jegliches
Menschenleben untersucht worden ist. Dieses Untersuchungsgericht begann damals bei den Toten, wie Ellen
White bestätigt:
„Mir wurde gezeigt, dass unsere Enttäuschung von 1844
ihre Ursache nicht in einer fehlerhaften Berechnung der
Zeitperioden hatte, sondern in den Ereignissen, die stattfinden sollten. Es wurde geglaubt, dass die Erde das Heiligtum sei. Doch das Heiligtum, welches am Ende der prophetischen Zeitperioden gereinigt werden sollte, war das
Himmlische Heiligtum, und nicht die Erde, wie wir alle
angenommen hatten. Der Heiland betrat das Allerheiligste
im Jahr 1844, um das Heiligtum zu reinigen, und das Untersuchungsgericht für die Toten hatte begonnen.“ 16MR, 177.3
Wir kennen also den Zeitpunkt, an dem das Gericht an den
Toten begonnen hat, und zwar am 22. Oktober 1844. Doch
die Bibel sagt uns, dass nicht nur die Toten, sondern auch
die Lebenden gerichtet werden:
„Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und
zu bezeugen, dass Er der von Gott bestimmte Richter der
Lebendigen und der Toten ist.“ Apg 10,42
Bevor Jesus Christus auf diese Erde zurückkehrt, um die
Seinen zu Sich zu nehmen, muss die Untersuchung darüber, wer zu den Gerechten gehört, abgeschlossen sein.
Diese Gerechten müssen während einer Zeitperiode vor
Seiner Wiederkunft gerichtet worden sein, und zwar während sie lebendig waren. Irgendwann gibt es einen Zeitpunkt, an dem das Gericht von den Toten zu den Lebenden
übergeht, denn bei Jesu Wiederkunft sind bereits auch alle
lebenden Gerechten ermittelt.
Die Frage ist, ob Gott uns offenbart, wann er das Gericht
von den Toten zu den Lebendigen übergehen lässt. Dazu
lesen wir in der Bibel:
„Alles hat seine bestimmte Stunde, und jedes Vorhaben
unter dem Himmel hat seine Zeit. (...) Da sprach ich in
meinem Herzen: Gott wird den Gerechten wie den Gottlosen richten; denn er hat dort eine Zeit bestimmt für jedes
Vorhaben und für jedes Werk!“ Pred 3,1.17
„Nein, Gott, der Herr, tut nichts, ohne dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart
hat.“ Amos 3,7
„Was verborgen ist, das steht bei dem Herrn, unserem
Gott; was aber geoffenbart ist, das ist ewiglich für uns und
unsere Kinder bestimmt, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.“ 5Mo 29,28
Es gibt Dinge, die für uns Menschen verborgen sind und
mindestens bis zu Jesu Wiederkunft verborgen bleiben. Alles was jedoch in Seinem Wort aufgezeichnet ist, ist eine
Offenbarung von Gottes Handeln bezüglich der Dinge, die
für unsere Erlösung wichtig sind. Mit der wichtigste Teil
Seines Erlösungsplanes ist Seine Offenbarung als der gerechte Gott, der „einen Tag festgesetzt hat, an dem er den
Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann,
den er dazu bestimmt hat und den er für alle beglaubigte,
indem er ihn aus den Toten auferweckt hat“ (Apg 17,31),
und der „erhaben sein wird im Gericht“, denn „Gott, der
Heilige, wird sich als heilig erweisen in Gerechtigkeit“ (Jes
5,16). Der „Mann, den er aus den Toten auferweckt hat“,
ist das „Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinweg
nimmt“ (Joh 1,29), „denn unser Passahlamm ist ja für uns
geschlachtet worden: Christus“ (1Kor 5,7). In Gottes Gericht
werden wir „durch sein Blut gerechtfertigt“ und „gerettet
werden durch sein Leben“ (Röm 5,9.10).
Seit der ersten Verkündigung des Evangeliums in Eden
nach dem Sündenfall in 1. Mose 3,15, wies das Opfersystem auf das tatsächliche Opfer und den darauffolgenden
priesterlichen Dienst Jesu im Himmlischen Heiligtum hin.
Seit dem ersten Opfer im Garten Eden, als „Gott der Herr
Adam und seiner Frau Kleider aus Fell machte und sie bekleidete“ (1. Mose 3:21), bis zum Kreuz, wo Jesus „Schlachtund Speisopfer aufhören ließ“ (Dan 9,27), durchlief das
Volk Gottes verschiedene sogenannte „Heilszeitalter“, in
welchen es unterschiedliche Formen und Praktiken gab,
um Anbetung und Opfer durchzuführen, „die doch nur
ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon
aber der Christus das Wesen hat“. (Kol 2,17). Diese Wechsel
von einem Heilszeitalter zum nächsten, sind in besonderer Weise in Gottes Wort geoffenbart und somit für uns
bestimmt, denn „alle diese Dinge aber, die jenen wider-
AUSGABE NR. 18 fuhren, sind Vorbilder, und sie wurden zur Warnung für
uns aufgeschrieben, auf die das Ende der Weltzeiten gekommen ist“. (1Kor 10,11). Denn wir werden sehen, dass
auch während der letzten Generation auf Erden eine wichtige Veränderung im Heilsgeschehen stattfindet. Das erste
Heilszeitalter ist gekennzeichnet durch die Anbetung Gottes an den Toren zum Garten und erstreckt sich von Adam
und Evas Sündenfall bis zur Sintflut zu Noahs Lebzeiten:
„Der Garten Eden blieb noch auf der Erde, lange nach dem
der Mensch aus seinen angenehmen Pfaden verbannt
worden war. Das gefallene Menschengeschlecht durfte noch lange die Heimat der Unschuld schauen, deren
Eingang nur durch die wachenden Engel versperrt wurde. An der von Cherubim bewachten Pforte des Paradises
offenbarte sich Gottes Herrlichkeit. Hierher kamen Adam
und seine Söhne, um Gott anzubeten. Hier erneuerten sie
ihre Gehorsamsgelübde jenem Gesetz gegenüber, dessen
Übertretung sie aus Eden verbannt hatte. Erst als sich die
Welle des Frevels über die ganze Welt ausbreitete und die
Bosheit der Menschen ihre Vernichtung durch eine Wasserflut erforderte, entrückte der Schöpfer den Garten Eden
von der Erde. ...“ PP, 62.2
Noahs Geschichte stellt den Wechsel zum nächsten Heilszeitalter dar, in welchem nun Gott an Altären angebetet
wurde:
„Da redete Gott zu Noah und sprach: Geh aus der Arche,
du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner
Söhne mit dir! (…) Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen
Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar.“ 1Mo 8,16.20
Diese Form der Anbetung blieb bestehen, bis diese Praxis
auf den Heiligtumsdienst verlegt wurde. Moses Geschichte
stellt den Wechsel zum dritten Heilszeitalter dar, in welchem der Erlösungsplan durch den Dienst im Heiligtum
(und später im Tempel) dargestellt wird. Dieses Heilszeitalter fand in der Geschichte Christi sein Ende, als bei Jesu
Kreuzestod „der Vorhang im Tempel von oben bis unten
entzwei riss“ (Mt 27,51), wodurch Gott verdeutlichte, dass
Christus nun als das wahre Lamm Gottes, die bildlich gedachten Opfer des Heiligtumsdienstes erfüllt hatte.
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Das nächste Heilszeitalter ist gekennzeichnet durch Jesu
Dienst im Himmlischen Heiligtum, wo Er als der wahre
Hohepriester zur rechten Gottes sitzt. Dieses Heilszeitalter
reicht bis zum 22. Oktober 1844, wo Er das Heilige verlässt,
um das Allerheiligste zu betreten.
Die Geschichte der Milleriten stellt den Wechsel zu dem
Heilszeitalter dar, in welchem nun tatsächlich das Gericht
Gottes beginnt, und zwar das Untersuchungsgericht an
den gerechten Toten. Zwischen dem 22. Oktober 1844 und
der Wiederkunft Jesu findet jedoch noch ein weiterer wichtiger Wechsel statt, und zwar der Übergang vom Gericht an
den Toten zu dem Gericht an den Lebenden.
Gott hat alle bisherigen Wechsel, die das Heilszeitalter betreffen, deutlich in Seinem Wort, inklusive ihrer Zeitpunkte, geoffenbart, weshalb wir davon ausgehen müssen,
dass Gott auch den letzten und wichtigsten Wechsel, nämlich den Wechsel zum Gericht an den Lebenden während
der letzten Generation auf Erden, Seinen Kinder offenbart,
wenn sie diese Zeit erreichen.
Wer wird wann gerichtet?
Um näher eingrenzen zu können, wann das Gericht an
den Lebenden beginnt, müssen wir zunächst verstehen,
dass Gott immer in einer bestimmten Reihenfolge vorgeht,
wenn Er an den Menschen handelt. Zuerst handelt Gott an
Seinem Volk, und dann an den anderen Menschen:
„Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus
nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der
glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen.“
Röm 1,16
Das ewige Evangelium ist das Werk Christi, auf Grund einer dreistufigen prophetischen Testbotschaft, zwei Klassen
von Anbetern zu entwickeln und dann zu demonstrieren.
Dieses Werk vollzieht Gott zuerst an Seinem Volk, und danach an den anderen Menschen (Griechen = Heiden). Dieses Werk endet in der dritten Stufe mit dem Gericht:
„Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels
fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen
denen, die auf der Erde wohnen, und zwar jeder Nation
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Advent News
und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem
Volk. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt
ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und
das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!“ Off 14,6-7
„Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass
ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der
Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin,
will ich ihn zu euch senden. Und wenn jener kommt, wird
er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit
und vom Gericht.“ Joh 16,8
Gott vollzieht Sein Werk des Evangeliums also zuerst an
Seinem Volk, was bedeutet, dass Sein Volk auch zuerst gerichtet wird:
„Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des
Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, der jedem vergelten wird nach seinen Werken: denen
nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, ewiges Leben;
denen aber, die selbstsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Grimm
und Zorn! Drangsal und Angst über jede Menschenseele,
die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch
über den Griechen; Herrlichkeit aber und Ehre und Friede
jedem, der das Gute tut, zuerst dem Juden, dann auch dem
Griechen.“ Röm 2,5–10
„Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beginnt beim Haus
Gottes; wenn aber zuerst bei uns, wie wird das Ende derer
sein, die sich weigern, dem Evangelium Gottes zu glauben?“ 1Pt 4,17
Dass das Gericht beim „Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist“ (1Tim 3,15), beginnt, bestätigt auch das alte Testament, denn dort heißt es:
„Und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt,
mitten durch Jerusalem und mache ein Zeichen auf die
Stirn der Leute, die seufzen und jammern über all die
Gräuel, die in ihrer Mitte verübt werden! Zu den anderen
aber sprach er vor meinen Ohren: Geht hinter ihm her
durch die Stadt und erwürgt; euer Auge soll nicht verschonen, und ihr dürft euch nicht erbarmen. Tötet, vernichtet Greise, junge Männer und Jungfrauen, Kinder und
Frauen! Von denen aber, die das Zeichen tragen, rührt
niemand an! Und bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen! Da fingen sie bei den Ältesten an, die vor dem Tempel
waren.“ Hes 9,4–6
Hesekiel spricht hier in Übereinstimmung mit Johannes
über die Zeit, in der die „Knechte Gottes“ mit dem „Siegel
des lebendigen Gottes“ an „ihren Stirnen versiegelt werden“ (Off 7,2-3). Die Versiegelung stellt das Werk des Evangeliums dar, an dessen Ende das Gericht erfolgt.
Am Ende der Weltgeschichte sind die beiden Klassen, die
das Evangelium entwickelt haben wird, dadurch zu unterscheiden, welches Zeichen sie an ihren Stirnen haben. Die
einen haben das Siegel Gottes, die anderen das Malzeichen des Tieres. Der große Test, dies zu offenbaren, dreht
sich, wie wir wissen, um das Sonntagsgesetz.
Dabei ist nun wichtig zu verstehen, dass für Adventisten,
die bereits das Licht über den Sabbat erhalten haben, das
Gericht bereits beim Erlass des Sonntagsgesetzes abgeschlossen ist, während es für alle anderen Menschen noch
Gnadenzeit gibt:
„Wenn dir das Licht der Wahrheit dargelegt worden ist,
das den Sabbat des vierten Gebotes offenbart und zeigt,
dass es für die Sonntagshaltung keine Grundlage im Worte Gottes gibt, und du dennoch an dem falschen Sabbat
festhältst und dich weigerst, den Sabbat zu halten, den
Gott ‘meinen heiligen Tag‘ nennt, dann empfängst du das
Malzeichen das Tieres. Wann findet das statt? - Wenn du
dem Dekret gehorchst, das dir befiehlt, am Sonntag keine
Arbeit zu tun und Gott anzubeten, während dir gleichzeitig
bewusst ist, dass es kein einziges Wort in der Bibel gibt,
das zeigt, dass der Sonntag etwas anderes als ein gewöhnlicher Arbeitstag ist, dann entscheidest du dich bewusst
für den Empfang des Malzeichens des Tieres und lehnst
das Siegel Gottes ab. Wenn wir dieses Malzeichen an Hand
oder Stirn empfangen, muss das Gericht, das über die Ungehorsamen angedroht worden ist, auf uns fallen. Aber
das Siegel des lebendigen Gottes wird denen aufgedrückt
werden, die gewissenhaft den Sabbat des Herrn halten.”
RH, 13. Juli 1897, Abs. 6
AUSGABE NR. 18 Ellen White macht absolut deutlich, dass es eine Zeit geben wird, in der für eine Klasse die Tür bereits geschlossen, und damit die Gnadenzeit abgelaufen ist, während sie
für eine andere Klasse noch offen ist:
„Ach, dass die Menschen die Zeit ihrer Heimsuchung erkennen würden! Es gibt viele, die die prüfende Wahrheit
für diese Zeit noch nicht gehört haben. Es gibt viele, um die
der Geist Gottes sich bemüht. Die Zeit der zerstörerischen
Gerichte Gottes ist eine Zeit der Gnade für diejenigen, die
keine Gelegenheit hatten, zu lernen, was Wahrheit ist. Liebevoll wird der Herr auf sie blicken. Sein barmherziges
Herz ist berührt; Seine Hand ist immer noch ausgestreckt,
um zu retten, während die Tür für jene verschlossen ist,
die nicht eintreten wollten.” 9T, 97, Abs. 2
Sobald das Sonntagsgesetz (zuerst in den USA) erlassen
wird, wird Gott ein Volk haben, das versiegelt und damit
bereits gerichtet ist, um als lebendiges Zeugnis der Welt
zu dienen, damit viele Menschen sich an Hand der Offenbarung des Charakters Gottes in diesen Menschen, für Gott
entscheiden können:
„Es ist die Aufgabe des Heiligen Geistes, die Welt von
Sünde, Gerechtigkeit und Gericht zu überzeugen. Die Welt
kann nur gewarnt werden, wenn sie erkennt, dass jene,
die an die Wahrheit glauben, auch durch sie geheiligt
werden; dass sie nach hohen und heiligen Grundsätzen
handeln und in einem hohen, erhabenen Sinne zeigen,
wo die Trennungslinie verläuft zwischen denen, die die
Gebote Gottes halten und denen, die sie mit Füßen treten. Die Heiligung des Geistes ist das Merkmal, an dem
man den Unterschied erkennen kann zwischen denen, die
das Siegel Gottes haben und denen, die einen gefälschten Ruhetag halten. Wenn die Prüfung kommt, wird sich
ganz klar zeigen, was das Malzeichen des Tieres ist. Es ist
das Halten des Sonntags. Jene, welche, nachdem sie die
Wahrheit gehört haben, darin fortfahren, diesen Tag als
heilig anzusehen, tragen das Merkmal des Menschen der
Sünde, der sich untersteht, Zeiten und Gesetz zu ändern.”
BTS, 1.Dezember 1903, Abs. 6
Während für das Volk Gottes, die Siebenten-Tags-Adventisten, die Gnadenzeit also bereits am Sonntagsgesetz endet
und sie dann gerichtet sind, steht die Tür der Gnade für
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den Rest der Welt noch offen, bis das Untersuchungsgericht auch für sie abgeschlossen sein wird, wenn sich jeder
Mensch für oder gegen Gott entschieden haben wird. „Zu
jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben, der
für die Kinder deines Volkes einsteht; denn es wird eine
Zeit der Trübsal sein, wie es noch keine gab, seitdem es
Völker gibt, bis zu dieser Zeit: und zu jener Zeit wird dein
Volk gerettet werden, jeder, der sich in dem Buch eingeschrieben findet.“ (Daniel 12:1). Nach dem hier beschriebenen Ende der Gnadenzeit folgt die große Drangsal, die
sieben Plagen, gefolgt von der Wiederkunft Christi.
Wenn aber nun das Gericht über die Adventisten am Sonntagsgesetz abgeschlossen ist, müssen sie vorher bereits
gerichtet worden sein, und zwar, logischerweise, während sie am Leben waren. Und wie wir gesehen haben,
entspricht es Gottes Vorgehensweise, diese Handlung inklusive des Zeitpunktes zu offenbaren, sobald diese Zeit
erreicht ist. Natürlich können seit 1844 keine Zeitpunkte
mehr im voraus berechnet werden, denn seit diesem Zeitpunkt sollte „keine Zeit mehr sein“ (Off 10,6), was Ellen
White als prophetische Zeit auslegt:
„Diese Zeit, über die der Engel einen feierlichen Eid
schwört (siehe Off 10,6), ist nicht das Ende der Weltgeschichte, auch nicht das Ende der Gnadenzeit, sondern das
Ende der prophetischen Zeit, die der Wiederkunft unseres
Herrn vorausging. Das heißt, das Volk [Gottes] wird keine
weitere Botschaft über eine bestimmte Zeit haben. Nach
dieser Zeitspanne, die von 1842 bis 1844 reicht, kann keine prophetische Zeit mehr ausfindig gemacht werden. Die
längste Zeitrechnung reicht bis zum Herbst 1844.“ CTr, 344.5
Es geht hier also nicht darum, dass wir keine Erfüllung
prophetischer Ereignisse mehr erleben würden, sondern
es geht nur darum, dass wir sie nicht mehr im voraus berechnen können, weil es keine Zeitprophezeiungen wie
z.B. die 2.300 oder die 1.260 Jahre gibt, die nach 1844 enden würden. Ellen White schreibt dies so deutlich, da es
immer wieder Menschen gegeben hat und gibt, die diese
Zeitprophezeiungen zu einem Zeitpunkt irgendwann nach
1844 enden lassen wollen. Sie stellen neue Berechnungen
an, doch Ellen White hat davor klar gewarnt.
Entsprechend Gottes Charakter der Liebe ist es geradezu
zwingend für Ihn, Seinen Kindern gerade dann durch Sein
prophetisches Wort zu offenbaren, dass ihre Gnadenzeit
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Advent News
vor dem Ende steht, wenn sie diese Zeit erreicht haben.
Es wurde uns aber gesagt, dass viele aus dem Volk Gottes
diese Dinge traurigerweise nicht erkennen werden:
„Selbst der Storch am Himmel kennt seine bestimmten
Zeiten; Turteltaube, Schwalbe und Kranich halten die Zeit
ihrer Wiederkehr ein; aber mein Volk kennt die Rechtsordnung des HERRN nicht!“ Jeremia 8,7
Es wiederholt sich die Geschichte der Juden, die ebenfalls
die Zeit ihrer Heimsuchung nicht erkannten, als Jesus zu
den „verlorenen Schafen des Hauses Israel“ (Mt 15,24)
kam, um sie vor dem „zukünftigen Zorn“ (Mt 3,7) zu warnen, der folgen würde, nachdem ihre Gnadenzeit basierend auf Daniel 9,24 im Jahr 34 n. Chr. ablaufen würde:
„Und als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über
sie und sprach: Wenn doch auch du erkannt hättest, wenigstens noch an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen.
Denn es werden Tage über dich kommen, da deine Feinde
einen Wall um dich aufschütten, dich ringsum einschließen und von allen Seiten bedrängen werden; und sie werden dich dem Erdboden gleichmachen, auch deine Kinder
in dir, und in dir keinen Stein auf dem anderen lassen,
weil du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast!“
Lukas 19:41-44
Die zwei Klassen im Volk Gottes, die sich am Sonntagsgesetz entwickelt haben werden, sind auch dargestellt
durch die weisen und die törichten Jungfrauen aus dem
Gleichnis aus Matthäus 25. Die törichten Jungfrauen werden dann leider erkennen, dass sie nicht genügend Öl in
ihren Lampen haben und die „Tür“ der Gnade wird für sie
„verschlossen“ sein (Mt 25,10-11):
„Ich aber dachte: Nur die Geringen sind so; sie benehmen
sich so töricht, weil sie den Weg des HERRN, das Recht
ihres Gottes nicht kennen.“ Jeremia 5:4
Das Öl repräsentiert die Botschaften, die wir durch Gottes
Geist in der Bibel finden, und denen wir im Glauben gehorchen und folgen, wodurch wir gerechtfertigt werden.
Diese Botschaften offenbaren uns wie den Milleriten in
der Zeit von 1840 bis 1844 prophetische Ereignisse, die das
Ende der Gnadenzeit ankündigen, so dass wir uns gemäß
Gottes Willen vorbereiten können. „Dieses Gleichnis hat
sich erfüllt und wird sich wieder erfüllen, bis zum letzten
Buchstaben, denn es hat eine besondere Anwendung für
diese Zeit.“ (RH, 19. August 1890, Abs. 3). Und damals wie
heute wird es zwei Klassen geben, eine, die sich vorbereitet haben wird, und eine andere, die kein Verständnis für
diese wichtigen Wahrheiten haben wird:
„Die Ereignisse, die mit dem Ende der Gnadenzeit und dem
Vorbereitungswerk für die trübselige Zeit in Verbindung stehen, sind klar veranschaulicht. Aber ganze Volksmengen haben keinerlei Verständnis für diese wichtigen Wahrheiten,
als wenn sie nie offenbart worden wären. …” GC, 594.1
Welches Ereignis markiert den Beginn des Gerichts an den
Lebenden?
Nun soll gezeigt werden, dass der 11. September 2001 den
Zeitpunkt markiert, an dem das Gericht an den Lebenden
begonnen hat. Im letzten Artikel haben wir bereits gesehen, dass am 11. September 2001 der Engel aus Offenbarung 18,1-3 herabkam, was bedeutet, dass an diesem Tag
der Spätregen begonnen hat:
„Der Spätregen soll auf Gottes Volk fallen. Ein mächtiger
Engel soll vom Himmel herabkommen und die ganze Erde
muss mit seiner Herrlichkeit erleuchtet werden [Off 18,1].
Sind wir bereitet, an dem herrlichen Werk des dritten
­Engels teilzuhaben? Sind unsere Gefäße bereit, den Himmlischen Tau zu empfangen? Haben wir Verunreinigungen
und Sünde in unseren Herzen? Wenn ja, lasst uns den Seelentempel reinigen und uns auf die Schauer des Spätregens
vorbereiten. Die Erquickung aus der Gegenwart des Herrn
wird niemals auf Herzen kommen, die noch mit Unreinheit
gefüllt sind. Möge Gott uns helfen, dem Ich abzusterben,
so dass Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in uns Gestalt annehmen kann! ....“ RH, 21. April 1891, Abs. 11
Das Werk, das während der Zeit des Engels aus Offenbarung 18 getan wird, wurde vorausgeschattet durch die
Ereignisse an Pfingsten, als der Frühregen ausgegossen
wurde. Johannes sah „einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde
erleuchtet von seiner Herrlichkeit“ (Off 18,1). Dies ist die
AUSGABE NR. 18 Zeit des Spätregens und der „Erquickung“, wie es der Apostel Petrus ausdrückt:
„Der Engel, der sich bei der Verkündigung der dritten
Engelsbotschaft beteiligt, soll die ganze Erde mit seiner
Herrlichkeit erleuchten. Hier wird ein Werk von weltumspannender Ausdehnung und ungewöhnlicher Kraft vorausgesagt. Die Adventbewegung von 1840 – 1844 war eine
herrliche Offenbarung der Macht Gottes. Die erste Engelsbotschaft wurde zu jeder Missionsstation in der Welt getragen, und in einigen Ländern herrschte das größte religiöse
Interesse, welches seit der Reformation des sechzehnten
Jahrhunderts je in irgendeinem Lande gesehen wurde; dies
soll aber weit übertroffen werden durch die Bewegung unter der letzten Warnung des dritten Engels.“ GC88, 610.3
„Diese Arbeit wird der des Pfingsttages ähnlich sein. Wie
der „Frühregen“ in der Ausgießung des Heiligen Geistes
am Anfang der Evangeliumsverkündigung fiel, um das Aufsprießen des köstlichen Samens zu bewirken, so wird der
‘Spätregen’ am Ende der Tage ausgegossen werden, damit
die Ernte reife. ‘Dann werden wir wissen, wenn wir damit
fortfahren den HERRN zu erkennen: Sein Hervorgehen ist
so sicher, wie der Morgen, und Er wird zu uns kommen
wie der Regen, wie der Spät- und Frühregen auf die Erde.’
(Hos 6,3 - KJV). ‘Und ihr Kinder Zions, frohlockt und freut
euch über den HERRN, euren Gott, denn Er hat euch den
Frühregen in rechtem Maß gegeben, und Er veranlasst,
dass auf euch der Regen fällt, den Frühregen und Spätregen.’ Joel 2,23 (KJV). ’Und es soll geschehen in den letzten
Tagen, spricht Gott, Ich will ausgießen von Meinem Geist
auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen
weissagen. ... Und soll geschehen, wer den Namen des
Herrn anrufen wird, soll selig werden.‘ Apg 2, 17+21. Das
große Werk des Evangeliums wird mit keiner geringeren
Offenbarung der Macht Gottes schließen als derjenigen,
die seinen Anfang kennzeichnete. Die Weissagungen, die
in der Ausgießung des Frühregens am Anfang der frühchristlichen Zeit ihre Erfüllung fanden, werden sich nochmals am Ende der christlichen Geschichte im Spätregen
erfüllen. Hier sind ‘die Zeiten der Erquickung’, auf die sich
auch der Apostel Petrus entgegensah, als er sagte: ‘So tut
nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt
werden, wenn die Zeiten der Erquickung vom Angesicht
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des Herrn kommt und Er den sende, der euch zuvor verkündigt wurde, Jesus Christus.’ (Apg 3,19-20).“ GC88, 611.1
Es ist von größter Wichtigkeit zu verstehen, dass der Spätregen, genauso wie der Frühregen, nicht plötzlich mit
einer kompletten Ausgießung beginnt, sondern, wie in
der Natur, mit einem Tröpfeln beginnt. Der Regen kommt
sozusagen in zwei Phasen: Zuerst ein Tröpfeln, dann die
völlige Ausgießung. Der Grund dafür ist, dass das Tröpfeln
uns zunächst vorbereiten muss, damit wir die völlige Ausgießung empfangen können:
„Es ist eine Tatsache, wenn in der Zeit des Endes Gottes
Werk auf Erden seinem Abschluss entgegengeht, werden
die ernsten Bemühungen geweihter Gläubiger unter der
Führung des Heiligen Geistes von Zeichen Göttlicher Gunst
begleitet sein. Unter dem Bild des Früh- und Spätregens,
wie er im Orient zur Saat- bzw. zur Erntezeit fällt, kündigten die hebräischen Propheten der Gemeinde Gottes in außergewöhnlichem Maß die Gabe geistlicher Gnade an. Die
Ausgießung des Geistes in den Tagen der Apostel war der
Beginn des Frühregens, und das Ergebnis war herrlich. Bis
zum Ende der Zeit wird der Heilige Geist in der wahren
Gemeinde gegenwärtig bleiben.“ AA, 54.2
„Aber für die Zeit kurz vor Abschluss der Ernte der Welt
wird eine besondere Verleihung geistlicher Gnade verheißen, wodurch die Gemeinde auf das Kommen des Menschensohnes vorbereitet werden soll. Diese Ausgießung
des Geistes wird mit dem Fallen des Spätregens verglichen. Um diese vermehrte Kraft sollen die Christen ‘den
Herrn der Ernte’ (Mt 9,38) ‘zur Zeit des Spätregens’ bitten.
Als Antwort darauf ‘wird der HERR helle Wolken machen
und wird ihnen Regengüsse geben’. (Sach 10,1). ‘Er veranlasst, dass ... der Regen fällt, der Frühregen und Spätregen..’ (Joel 2,23). “ AA, 55.1
„Wenn aber die Glieder der Gemeinde Gottes heute keine lebendige Verbindung mit der Quelle allen geistlichen
Wachstums haben, werden sie auch nicht bereit sein zur
Zeit der Ernte. Halten sie jetzt ihre Lampen nicht in Ordnung und am Brennen, wird ihnen auch keine zusätzliche
Gnade zuteil, wenn sie ihrer besonders bedürfen.“ AA, 55.2
Am Sonntagsgesetz endet die Gnadenzeit für Adventisten,
und wenn sie bis dahin nicht durch das Tröpfeln vorberei-
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Advent News
tet wurden, wird ihnen auch die besondere Ausgießung
nicht zuteil. Bereits zur Zeit von Pfingsten brauchten die
Jünger Jesu ein Tröpfeln vor der völligen Ausgießung, um
auf ihre bevorstehende Aufgabe, der Welt das Evangelium
zu bringen, vorbereitet zu werden:
„Die Handlung Christi, Seine Jünger mit dem Heiligen Geist
anzuhauchen und ihnen Seinen Frieden zu geben, war wie
wenige Tropfen vor der reichlichen Ausgießung, welche
am Pfingsttag gegeben werden sollte. Jesus verdeutliche
Seinen Jüngern die Tatsache, dass, wenn sie in dem ihnen
anvertrauten Werk fortfahren würden, sie in noch umfassenderer Weise die Natur und die Art und Weise dieses
Werkes verstehen würden, wie das Königreich Christi auf
dieser Erde aufgebaut werden sollte.“ 3SP, 243.1
Durch den Heiligen Geist sollten die Apostel von nun an
unterwiesen werden, um die Prophezeiungen zu verstehen und wie sie ihre Aufgabe gemäß Gottes Willen erfüllen sollten:
„Als Jesus Seinen Jüngern erschien, erinnerte Er sie an die
Worte, die Er vor Seinem Tode zu ihnen gesprochen hatte, dass sich nämlich alles erfüllen müsse, was im Gesetz
Mose, in den Propheten und in den Psalmen über Ihn geschrieben stehe. ‘Da öffnete er ihnen das Verständnis, dass
sie die Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: Also ist‘s
geschrieben, dass Christus musste leiden und auferstehen
von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt werden
muss in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden
unter allen Völkern. Hebt an zu Jerusalem und seid des
alles Zeugen.’ (Lk 24,45-48).“ DA, 804.2
„Die Jünger begannen jetzt das Wesen und den Umfang
ihrer Aufgabe zu begreifen. Sie sollten der Welt die herrlichen Wahrheiten verkündigen, die Jesus ihnen anvertraut
hatte. Die Ereignisse Seines Lebens, Sein Tod, Seine Auferstehung, die Weissagungen, die auf diese Geschehnisse
hinwiesen, die Heiligkeit des Gesetzes Gottes, das Geheimnis des Erlösungsplanes, die Macht Christi zur Vergebung der Sünden – alles dies konnten sie aus eigener Erfahrung und Anschauung bezeugen, und sie sollten es der
Welt mitteilen. Sie sollten das Evangelium des Friedens
und der Erlösung durch Buße und die Kraft des Heilandes
verkündigen.“ DA, 805.1
„‘Da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu
ihnen: Nehmet hin den heiligen Geist! Welchen ihr die
Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr
sie behaltet, denen sind sie behalten.’ (Joh 20,22-23). Der
Heilige Geist war noch nicht völlig offenbart; denn Christus war noch nicht verherrlicht worden. Die umfassende
Gabe des Heiligen Geistes wurde ihnen nicht vor der Himmelfahrt des Herrn zuteil. Ehe dies nicht geschehen war,
konnten sie ihren Auftrag, der Welt das Evangelium zu
verkündigen, nicht ausführen. Jetzt erhielten sie den Heiligen Geist aus einem besonderen Grunde. Ehe die Jünger
ihr Amt in der Gemeinde ausüben konnten, musste Jesus
ihnen erst Seinen Geist eingeben. Er vertraute ihnen damit eine besonders heilige Gabe an. So wollte Er ihnen
die Tatsache einprägen, dass sie ohne diesen Geist ihren
Dienst nicht ausführen konnten.“ DA, 805.2
„Der Heilige Geist ist der Atem des geistlichen Lebens in
der Seele. Jemanden mit dem Göttlichen Geist auszurüsten, bedeutet, ihn mit dem Leben Christi zu erfüllen. Der
Geist durchdringt den Empfänger mit den Eigenschaften
Christi. Nur wer auf diese Weise von Gott unterwiesen ist,
wer die nach innen gerichtete Wirksamkeit des Geistes
spürt und in wem sich das christusähnliche Leben offenbart, der kann als Bevollmächtigter der Gemeinde dienen.“ DA, 805.3
Als Vorbereitung auf Pfingsten erhielten die Jünger also
bereits im Voraus ein Tröpfeln. Genauso brauchen wir vor
der Ausgießung des Spätregens am Sonntagsgesetz das
Tröpfeln, um auf die Verkündigung des Evangeliums, des
Lauten Rufs ab dem Sonntagsgesetz, vorbereitet zu werden. Dieses Tröpfeln des Spätregens begann mit dem Engel aus Offenbarung 18,1-3 am 11. September 2001. Was hat
dies nun mit dem Beginn des Gerichts an den Lebenden
zu tun?
Dazu schauen wir uns folgenden Bibelvers an, den wir bereits zuvor in Schwester Whites Zitat gelesen haben, als
sie darüber sprach, dass der Frühregen ein Typus für den
Spätregen war:
„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden
ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen.“ Apg 3,19
AUSGABE NR. 18 Ellen White ist überaus deutlich bezüglich der Tatsache,
dass die Erquickung den Spätregen darstellt:
„Zu dieser Zeit wird der ‘Spätregen’ oder die Erquickung
vom Angesicht des Herrn kommen, um der lauten Stimme
des dritten Engels Kraft zu geben und die Heiligen zuzurichten, damit sie zur Zeit der sieben letzten Plagen bestehen können.“ EW, 86 (1854); LDE,186.4
„Ich hörte, dass die, die mit der Rüstung angetan waren,
die Wahrheit mit großer Kraft verkündeten. Dies hatte seine Auswirkungen ... Ich fragte, wodurch diese große Veränderung bewirkt worden sei. Ein Engel antwortete: ‘Es
ist der Spätregen, die Erquickung von dem Angesicht des
Herrn, der laute Ruf des dritten Engels.’“ EW, 271, (1858);
LDE, 186.5
Nun sagt aber Apostelgeschichte 3,19, dass unsere Sünden
„ausgetilgt“ werden müssen, damit der Spätregen kommen kann. Wann findet die Austilgung der Sünden statt?
„Das Untersuchungsgericht und die Austilgung der Sünden muss vor der Wiederkunft des Herrn vollendet werden.
Da die Toten gerichtet werden sollen nach dem, was in
den Büchern geschrieben steht, so ist es unmöglich, dass
die Sünden der Menschen vor Ablauf des Gerichts, das ihr
Lebenswerk untersucht, ausgetilgt werden können. Der
Apostel Petrus sagt aber deutlich, dass die Sünden der
Gläubigen ausgetilgt werden sollen, ‘wenn die Zeit der Erquickung kommen wird von der Gegenwart des Herrn, und
Er Jesus Christus senden wird. (Apg 3,19-20-KJV). Wenn
das Untersuchungsgericht endet, wird Christus kommen
und Sein Lohn mit Ihm, einem jeglichen zu geben, wie
seine Werke sein werden ” GC, 485.2
Die Austilgung der Sünden findet während des Untersuchungsgerichts statt, welches am 22. Oktober 1844 begann,
als Jesus im Himmlischen Heiligtum vom Heiligen ins Allerheiligste ging. Ist die Untersuchung eines Falles abgeschlossen und der Mensch als gerecht erfunden worden,
werden seine Sünden ausgetilgt. Das bedeutet, dass seine
Sünden, die er vor Gott bekannt hat und die im Himmlischen Heiligtum aufgezeichnet wurden, nun gelöscht werden. Dies ist die Erfüllung der Vision aus Daniel 8,14, dass
das Heiligtum nach „2.300 Abenden und Morgen“ wieder
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„gerechtfertigt“ oder „gereinigt“ werden würde. In der Typologie stellte dies den Dienst des Hohepriesters am Großen Versöhnungstag dar, wenn Er durch das Opferblut das
Heiligtum reinigt, denn es ist „notwendig, dass die Abbilder der im Himmel befindlichen Dinge hierdurch gereinigt
werden, die Himmlischen Dinge selbst aber durch bessere
Opfer als diese“ (Heb 9,23). Das bedeutet, im antitypischen
Versöhnungstag seit 1844 wird das wahre Himmlische Heiligtum gereinigt von den Sünden, die bekannt und vergeben wurden.
In Apostelgeschichte 3,19 lesen wir nun, dass wir „Buße
tun“ und uns „bekehren“ sollen, damit unsere „Sünden
ausgetilgt“ werden können. Dann erst können wir die Erquickung, den Spätregen empfangen. Die perfekte Erfüllung dieses Verses findet zur Zeit des antitypischen Versöhnungstages statt, denn dies ist die Zeit, in welcher die
Sünden ausgetilgt werden, was bedeutet, dass ihr Fall im
Gericht untersucht wurde und abgeschlossen ist. Gleichzeitig spricht der Vers über lebende Menschen, denn nur
solche können Buße tun, die sich bekehren und den Spätregen empfangen. Hier wird von einer Zeit gesprochen, in
der für Menschen die Gnadenzeit abläuft, während sie am
Leben sind. Das ist gleichbedeutend damit, dass sie nun
für die Ewigkeit versiegelt sind. Für das Volk Gottes findet
dieser Prozess bereits vor dem Sonntagsgesetz statt.
Dieser Prozess beginnt mit dem Spätregen, denn dieser
kommt zur Zeit der Austilgung der Sünden lebendiger
Menschen. Und wie wir bereits aufgezeigt haben, begann
der Spätregen am 11. September 2001 zu tröpfeln, als der
Engel aus Offenbarung 18,1-3 vom Himmel herabkam.
Seit diesem Zeitpunkt werden im Untersuchungsgericht
Menschen untersucht, die noch am leben sind. Und dieser Prozess beginnt beim Haus Gottes, das heißt, dass alle
Siebenten-Tags-Adventisten noch vor dem Sonntagsgesetz
gerichtet und für die Ewigkeit versiegelt werden, denn ihre
Gnadenzeit ist am Sonntagsgesetz bereits abgelaufen.
Diese Handlung Gottes wurde in früheren Erweckungs- und
Reformationsbewegungen vorausgeschattet. Immer, wenn
sich das „ewige Evangelium“ in einer Generation erfüllt,
werden zwei Klassen von Anbetern entwickelt, was einen
Gerichtsprozess illustriert. Menschen werden auf Grund
von sich ihnen eröffnenden Wahrheiten getestet und entscheiden sich, dem Licht entweder zu folgen oder es abzulehnen. In allen Zeitaltern haben sich Menschen somit für
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Advent News
oder gegen das Leben in Jesus Christus entschieden, doch
ihre Fälle wurden nicht untersucht und entschieden, bis
das Untersuchungsgericht am 22. Oktober 1844 begann.
Ein Beispiel für Gottes Rechtsordnung und Vorgehen im
Gericht finden wir in der Millergeschichte, die unsere Geschichte seit 1989 vorausschattet, wie wir im letzten Artikel
gesehen haben. Am 11. August 1840 kam der Engel aus Offenbarung 10 vom Himmel herab und bestätigte durch die
Erfüllung der „391 Jahre und 15 Tage“ das Jahr-Tag-Prinzip,
welches wiederum verwendet wurde, um das Ende der
2.300 Tage zu berechnen. Dieses Ereignis gab der Botschaft
des ersten Engels aus Offenbarung, dass „die Stunde des
Gerichts gekommen“ ist, Kraft, und Tausende schlossen
sich der Adventbewegung an. Ab diesem Zeitpunkt wurde
das Haus Gottes, welches damals die Protestanten waren,
an Hand der ersten Engelsbotschaft getestet. Ellen White
ist deutlich darüber, dass alle, die dieses Licht ablehnten,
in Finsternis zurückgelassen wurden, als der zweite Engel
kam und sich die erste, kleine Enttäuschung im Frühjahr
1844 ereignete:
„Ein anderer mächtiger Engel wurde beauftragt, zu der
Erde hinabzusteigen. Jesus gab ihm ein Schreiben in seine Hand, und als er zur Erde niederkam, rief er: ‘Babylon
ist gefallen, ist gefallen!’ Dann sah ich die Enttäuschten
wieder ihre Augen gen Himmel erheben und wie sie in
Glauben und Hoffnung nach dem Erscheinen ihres Herrn
Ausschau hielten. ...“ EW, 247.1
„Der ganze Himmel beobachtete mit dem tiefsten Interesse die Aufnahme der ersten Engelsbotschaft. Aber viele,
die vorgaben Jesus zu lieben und die beim Lesen der Geschichte des Kreuzes Tränen vergossen hatten, verschmähten die frohe Botschaft von Seiner Wiederkunft. Anstatt
sie freudig aufzunehmen, erklärten sie dieselbe für eine
Täuschung. Sie hassten diejenigen, welche Sein Erscheinen liebten, und schlossen sie aus den Kirchen aus. Diejenigen, die die erste Engelsbotschaft verwarfen, hatten
keinen Nutzen mehr von der zweiten; auch nicht von dem
Mitternachtsruf, der sie hätte vorbereiten sollen, mit Jesus
durch den Glauben in das Himmlische Allerheiligste einzutreten. Durch die Ablehnung der zwei früheren Botschaften haben sie ihren Verstand so verfinstert, dass sie kein
Licht in der dritten Engelsbotschaft sehen können, welche
den Weg ins Allerheiligste zeigt. Ich sah, dass gleichwie
die Juden Christus kreuzigten, auch die dem Namen nach
christlichen Kirchen diese Botschaften kreuzigten. Deshalb
haben sie keine Erkenntnis über den Weg in das Allerheiligste und können keinen Nutzen von der Vermittlung
Christi daselbst haben. Gleich den Juden, welche ihre nutzlosen Opfer darbrachten, schicken sie ihre nutzlosen Gebete aufwärts zu der Abteilung, welche Jesus verlassen hat.
Satan, erfreut über die Täuschung, nimmt einen religiösen
Charakter an und lenkt die Gedanken dieser bekennenden
Christen auf sich selbst, indem er sie durch seine Macht,
seine Zeichen und lügenhaften Wunder in seinen Schlingen zu fangen sucht. Manche täuscht er auf diese Weise,
andere auf eine andere Weise. Er hat verschiedene Täuschungen vorbereitet, um auf die verschiedenen Gemüter
einzuwirken. Manche blicken mit Schrecken auf eine Täuschung, während sie eine andere bereitwillig annehmen.
Manche verführt Satan durch Spiritismus. Er kommt auch
als ein Engel des Lichts und breitet seinen Einfluss über
das Land aus. Ich sah überall falsche Reformationen. Die
Kirchen waren begeistert und dachten, dass Gott wunderbar für sie wirkte, während es das Wirken eines anderen
Geistes war. Die Aufregung wird verschwinden und Welt
und Kirche in einem schlechteren Zustande zurücklassen
als vorher.“ EW, 260.1; 1SG, 171.1
Protestanten besiegelten bereits ihr ewiges Schicksal, als
sie Christus in Form der Ablehnung der ersten Engelsbotschaft kreuzigten. Ihre Geschichte, genau wie die der
Juden, ist aber lediglich ein Typus für unsere Zeit, in der
tatsächlich ein Gericht über die Lebenden ergeht, denn
ihre Fälle wurden nicht untersucht und entschieden, bis
das Untersuchungsgericht am 22. Oktober 1844 begann.
Ihr „Gericht“ war ein Typus für das wahre Gericht über die
lebenden Adventisten am Ende der Zeit:
Es ist lebensnotwendig, das Zeichen des Spätregens zu erkennen
Der Spätregen ist eine Botschaft, die das Volk Gottes am
Ende der Zeit vorbereiten soll, in der Sonntagsgesetz-Krise zu bestehen. Gott sendet diese Botschaft aus Liebe und
Gnade gegenüber Seinem Volk, damit niemand verlorenzugehen braucht. Der Spätregen ist die Ausgießung des
AUSGABE NR. 18 Heiligen Geistes, doch leider haben heute viele Siebenten-Tags-Adventisten ein falsches Verständnis vom Werk
des Heiligen Geistes, genauso wie viele Juden in ihrer Zeit
ein falsches Verständnis vom Werk des Messias hatten.
Der Heilige Geist ist nicht einfach nur eine Kraft, sondern
Er bringt vor allem eine Botschaft, denn wenn Gott Seinen „Geist hervorströmen“ lässt, sagt Er, „will ich euch
meine Worte verkündigen“ (Spr 1,23). Jesus sagte, wenn
der „Geist der Wahrheit“ kommt, dann wird er uns „in die
ganze Wahrheit leiten“ und Er wird „reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen“ (Joh 16,13). Der Geist
wird auch mit „Strömen lebendigen Wassers“ verglichen
(Joh 7,38-39); wenn Gott „Wasser auf das Durstige gießt“,
dann gießt Er Seinen „Geist auf den Samen“ (Jes 44,3),
woraus wir erkennen können, dass Wasser und Regen ein
Symbol für den Heiligen Geist sind. Deshalb steht auch der
Regen in Gottes Wort für Botschaften von Gott. Wenn wir
die „Rede seines Mundes“ hören sollen, sagt Gott, dass
Seine „Lehre trieft wie der Regen“ und Seine „Rede fließt
wie der Tau, wie die Regenschauer auf das Grün“ (5Mo
32,1-2). In Jesaja 55,10-11 steht geschrieben, „gleichwie der
Regen,... so soll auch mein Wort sein, das aus meinem
Mund hervorgeht“. Deshalb „öffnete Er [Jesus] ihnen das
Verständnis, damit sie die Schriften verstanden“, als er
„sie anhauchte und zu ihnen sprach: Empfangt Heiligen
Geist!“ (Lk 24,45; Joh 20,22), was Ellen White als die ersten Tropfen vor der völligen Ausgießung des Regens beschreibt. Wenn Gott den Spätregen sendet, eröffnet Er uns
eine Botschaft aus Seinem Wort, die wir erkennen müssen,
weil sie uns vor unserem baldigen Ende der Gnadenzeit
am Sonntagsgesetz warnt, und auf unsere zukünftige Aufgabe vorbereitet.
Gott hat in Seinem Wort klar offenbart, dass wir erkennen müssen, wann wir in der Zeit des Spätregens leben
werden. Er fordert uns auf „Regen zu erbitten vom HERRN
zur Zeit des Spätregens“ (Sach 10,1), was wir nicht erfüllen
können, wenn wir die Zeit des Spätregens nicht erkennen.
Ellen White weist uns deutlich darauf hin, dass viele den
Spätregen nicht erkennen werden, wenn er kommt:
„… In den [Siebenten-Tags-Adventisten] Kirchen sollte eine
herrliche Offenbarung der Kraft Gottes sein, aber sie wird
nicht über die kommen, welche sich nicht vor dem Herrn
gedemütigt haben und die Tür ihres Herzens durch ein
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Schuldbekenntnis und Reue geöffnet haben. In dieser Offenbarung der Kraft, welche die Welt mit der Herrlichkeit
Gottes erleuchtet, werden sie nur etwas sehen, was sie
in ihrer Blindheit als gefährlich ansehen, etwas, das ihre
Ängste hervorrufen wird und sie werden sich wappnen,
um ihr zu widerstehen. Weil der Herr nicht so handelt, wie
sie es sich vorstellen und erwarten, werden sie sich dem
Werk entgegenstellen. ‘Warum’, so sagen sie, ‘sollten wir
den Geist Gottes nicht kennen, obwohl wir schon seit so
vielen Jahren in dem Werk arbeiten?’“ RH, 23. Dezember
1890, Abs. 18; LDE, 209.3
„Die dritte Engelsbotschaft wird nicht verstanden werden.
Das Licht, welches die Welt mit seiner Herrlichkeit erleuchtet, wird von denjenigen als falsches Licht bezeichnet, die
es ablehnen, in dieser fortschreitenden Herrlichkeit zu
wandeln.“ RH, 27. Mai 1890, Abs. 6; LDE, 210.1
„Wir sollen nicht auf den Spätregen warten. Er kommt
auf alle herab, die den Tau und den Schauer der Gnade,
die auf uns kommen, erkennen und in Anspruch nehmen.
Wenn wir jeden kleinsten Lichtstrahl sammeln, wenn wir
die sicheren Gnaden Gottes wertschätzen, der es liebt,
wenn wir Ihm vertrauen, dann wird jede Verheißung erfüllt sein. ‘Denn gleichwie das Erdreich sein Gewächs hervorbringt und ein Garten seinen Samen sprossen lässt, so
wird Gott, der Herr, Gerechtigkeit und Ruhm hervorsprossen lassen vor allen Heidenvölkern.’ Jes 61,11. Die ganze
Erde soll mit der Herrlichkeit Gottes erfüllt werden.” Brief
151, 1897, 7BC, S. 984.5
„Nur diejenigen, die das Licht ausleben, das sie haben,
werden größeres Licht empfangen. Wenn wir nicht täglich
Fortschritte im Ausleben lebendiger, christlicher Tugenden machen, werden wir die Manifestationen des Heiligen
Geistes im Spätregen nicht erkennen. Er mag in Herzen
rund um uns ausgegossen werden, wir aber werden Ihn
weder erkennen, noch empfangen.“ TM, 507.1; LDE, 196.
Ellen White spricht sehr deutlich davon, dass der Spätregen erkannt werden muss, um ihn zu erhalten. Man erhält
ihn nicht einfach auf wundersame Weise. Auch die Bibel
sagt klar, dass, wenn der Spätregen kommt, der „die Erquickung“ und damit auch „die Ruhe“ ist, es eine Klasse
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Advent News
von Menschen geben wird, die „die Botschaft“ nicht „hören will“, die auf diesem Weg „nicht wandeln will“ und
die auf die Warnung „nicht achten will“ (Jes 28,9-12; Jer
6,16-17). Es wiederholt sich dieselbe Geschichte wie zu Jesu
Zeiten, als die Juden „nicht verstanden, die Zeichen der
Zeit zu beurteilen“ (Mt16,3).
Jesus hat uns jedoch deutlich gesagt, dass wir das Zeichen
des Spätregens erkennen müssen, und zwar in Seiner Endzeitrede, wie sie in Lukas 21 aufgezeichnet ist. Dort sagt Er:
„Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum
und alle Bäume! Wenn ihr sie schon ausschlagen seht, so
erkennt ihr von selbst, dass der Sommer jetzt nahe ist. So
auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies geschieht, so erkennt,
dass das Reich Gottes nahe ist. Wahrlich, ich sage euch:
Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen
ist.“ Lk 21,29-32
Jesus verwendet hier eine symbolische Sprache, die wir
nun in Kürze entschlüsseln wollen, um zu verstehen wovon
genau er spricht. Der Feigenbaum steht für Gottes Volk:
„Das Geschlecht, zu welchem der Heiland gekommen war,
wurde durch den Feigenbaum im Weinberg des Herrn dargestellt - im Bereich seiner besonderen Fürsorge und seines besonderen Segens.“ COL, 214.2
Der Sommer steht für die Ernte (Jer 8,20), und „die Ernte
ist das Ende der Weltzeit“ (Mt 13,39). Jesus spricht also davon, dass wir am Volk Gottes erkennen können, dass das
Ende der Weltzeit nahe ist. Doch woran genau können wir
es erkennen? Daran, dass die Bäume ausschlagen. Was
bedeutet das?
„Christus hatte Seinem Volk geboten, auf die Zeichen Seiner Wiederkunft zu achten und sich zu freuen, wenn es
die Vorläufer seines zukünftigen Königs erkennen würde.
‘Wenn aber dieses alles anfängt zu geschehen, schaut herauf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung naht.’
Er machte Seine Nachfolger auf die knospenden Bäume
des Frühlings aufmerksam und sagte: ‘Wenn ihr sie nun
ausschlagen seht, so erkennt ihr von selbst, dass der Sommer jetzt nahe ist. So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies
geschieht, so erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist.’ (Lk
21,28, 30, 31).” GC, 308.2
Das „Ausschlagen“ bedeutet, dass die Bäume im Frühling
knospen, das bedeutet, dass sie grün werden. Dies wird
durch den „Regen bewirkt, der die Erde tränkt, befruchtet
und zum Grünen bringt“ (Jes 55,10). Doch welcher Regen
ist das genau?
„‘Denn er gibt euch den Regen, Frühregen und Spätregen’
[Joel 2,23]. Im Osten fällt der Frühregen zur Zeit der Aussaat. Dieser ist notwendig, damit der Samen keimen kann.
Unter dem Einfluss der Wachstum schenkenden Regenschauer gehen die zarten Schösslinge auf. Der Spätregen
fällt gegen Ende der Wachstumszeit. Er trägt zum Heranreifen des Getreides bei und bereitet es für die Ernte vor.
Gott benutzt diese Naturgeschehnisse, um das Werk des
Heiligen Geistes zu erklären. [siehe Sacharja 10,1; Hosea
6,3; Joel 2,23.28].“ LDE, 183.1
Der Regen, der vor der Ernte fällt, ist der Spätregen! Er fällt
im Frühling, vor der Erntezeit im Sommer. Er wird Spätregen genannt, weil das jüdische Jahr nach der biblischen
Zeitrechnung im Frühling endet, und der Regen in dieser
Zeit der „späteste“ im Jahr ist. Jesus spricht eindeutig vom
Ausschlagen der Bäume, wenn der Sommer nahe ist, und
Ellen White platziert das Knospen der Bäume in die Zeit
des Frühlings, was durch den Spätregen geschieht.
Das Zeichen, dass wir demnach erkennen sollen, ist der
Spätregen! Es ist das Tröpfeln des Heiligen Geistes. Doch
den Heiligen Geist kann man nicht sehen. Man kann nur
die Auswirkungen des Heiligen Geistes sehen, weshalb
wir auf Gottes Volk, den Feigenbaum, schauen sollen. Wir
müssen erkennen, dass Gott Seinem Volk durch Seinen
Heiligen Geist eine Botschaft in Seinem Wort offenbart,
denn dies ist der Spätregen, den wir brauchen, weil Er uns
warnt und vorbereitet.
Jesus sagte in dem Gleichnis, dass „dieses Geschlecht“,
womit Er die Generation meinte, die das Zeichen des Spätregens erkennt, „nicht vergehen wird, bis alles geschehen
ist“ (Lk 21,32). Die Generation am Ende der Zeit, die nicht
vergehen wird, sind die 144.000, die nicht sterben werden, bis Jesus in den Wolken erscheint, um die Seinen zu
Sich zu holen. Seit dem 11. September 2001 hält Gott die
vier Winde zurück, damit Seine Knechte an ihren Stirnen
mit dem Siegel des lebendigen Gottes versiegelt werden
können (Off 7,1-4), was bedeutet, dass sie für die Ewigkeit
versiegelt werden.
AUSGABE NR. 18 Das Gericht an der letzten Generation auf Erden hat am 11.
September 2001 begonnen. Gott hat dies in Seiner Gnade
und Liebe deutlich in Seinem Wort offenbart. Gott sendet
mit Seiner Botschaft auch das Mittel, die Heilung und die
Art der Vorbereitung die wir brauchen, um in der Zeit der
großen Drangsal zu bestehen bis unser Heiland kommt.
Diese Botschaft ist der Spätregen.
Im nächsten Artikel wollen wir uns genauer mit der Spätregenbotschaft beschäftigen und herausfinden, wie durch
sie die Gerechtigkeit aus Glauben in uns bewirkt wird, und
dass darin das Geheimnis Gottes enthüllt und vollendet
wird, welches ist „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ (Kol 1,27; Offenbarung 10,7).
„Ich sah, dass viele die so nötige Vorbereitung versäumen und auf die Zeit der ‘Erquickung’ und den ‘Spätregen’ schauten, die sie bereit machen sollten, am Tage des
HERRN zu bestehen und vor Seinem Angesicht zu leben. O,
wie viele sah ich in der Zeit der Trübsal ohne irgendeinen
Schutz! Sie hatten die nötige Vorbereitung vernachlässigt,
deshalb konnten sie nicht die Erquickung empfangen, die
alle haben müssen, um vor dem Angesicht eines heiligen
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Gottes zu leben. Diejenigen, die sich nicht durch die Propheten wollen zurichten lassen, die es versäumten, ihre
Seelen zu reinigen, indem sie der ganzen Wahrheit gehorchen, und die ihren Zustand für besser halten, als er
wirklich ist, werden zur Zeit, wenn die Plagen kommen,
aufwachen und erkennen, dass es nötig war, für den Bau
behauen und zugerichtet zu werden. Aber dann wird keine
Zeit mehr sein, dies zu tun, und kein Mittler mehr der ihre
Sache vor dem Vater vertritt. Vor dieser Zeit ist die feierlich
ernste Verkündigung ausgegangen: ‘Wer böse ist, der sei
fernerhin böse; und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm und wer
heilig ist, der sei fernerhin heilig.’ Ich sah, dass keiner an
der Erquickung teilhaben kann, der nicht den Sieg über
jegliche Sünde, über Stolz, Selbstsucht, Liebe zur Welt und
jedes falsche Wort und jede unrechte Tat erlangt hat. Wir
sollten deshalb immer näher zu dem HERRN kommen und
ernstlich danach trachten, diese nötige Vorbereitung zu
erlangen, die uns befähigt, im Kampf am Tag des Herrn
zu bestehen. Lasst uns daran gedenken, dass Gott heilig
ist und dass nur heilige Wesen ewig in Seiner Gegenwart
wohnen können.“ EW, 71.2 - fin/ps
seminar für Kurzentschlossene
In deutschland vom 6.-12. August 2015
in der Jugendherberge in Aachen
Sprecher: Parminder Biant/GB, Mark Bruce/USA,
Tamina Bläsing/Portugal, Lorenz von Werder
und Patrick Schneller/Deutschland
Dieses Sommerseminar haben wir sozusagen
eingeschoben, um die Themen vom letzten
Dezemberseminars weiter zu vertiefen. Es soll eine
intensive Vorbereitung für das kommende Seminar
am Ende dieses Jahres mit Jeff Pippenger sein.
Telefonnummer für Spätbucher: 01577-4590008
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Advent News
fin Lebensstil & Gesundheit
Die Haut – der Spiegel unseres Inneren
Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie gehört
neben der Leber und der Niere zu den Entgiftungsorganen.
Unsere Haut schützt uns vor dem Eindringen chemischer
Substanzen und Krankheitserregern. Sie spielt ebenfalls
eine Rolle in unserem Wasser- und Wärmehaushalt. Rezeptoren in unserer Haut lassen uns Kälte, Wärme, Berührungen, Druck und Schmerz empfinden. Mit Hilfe von
Sonnenlicht und Cholesterin bildet die Haut das wichtige
Vitamin D, das wir zur Erschließung für Kalzium und Festigung unserer Knochen benötigen. Wir entgiften hauptsächlich mit unserer Haut durch sogenannte Talgdrüsen, wenn
wir schwitzen.
Erkrankungen der Haut sind weit verbreitet, oft lästig, langwierig, unschön und zum Teil psychisch belastend. Starker
Juckreiz kann quälen, genau wie eine Hautveränderung an
Gesicht und Hals. Eine reine, gesunde haut wird mit Attraktivität und Gesundheit in Verbindung gebracht. Der Volksmund kennt viele Redewendungen über die Haut wie z.B.:
„aus der Haut fahren“, „unter die Haut gehen“ oder dünnhäutig sein“. Daran erkennt man, wie eng dieses Organ mit
unseren Gefühlen verbunden ist.
Vielleicht hast du in deiner Jugend darunter gelitten, bei
Aufregung rot zu werden. Oder deine Mutter sagte zu dir:
„Kind, was bist du blass, geht es dir nicht gut?“ Unsere
Haut spiegelt unsere Gefühle wider, reagiert aber auch bei
inneren Erkrankungen, besonders denen des Stoffwechsels. Eine gesunde Ernährung, ausreichende Trinkmengen, Licht und Luft sind wichtig, damit unsere Haut gesund
bleibt. Auch muss sie vor aggressiven Einflüssen geschützt
werden, damit sie lange frisch und gut durchblutet bleibt.
Wie bei allem heißt es: Maß halten! Sonnenlicht tut unserer Haut gut. Zu viel Sonnenlicht schadet ihr. Auch häufiges
Reinigen und Eincremen sowie langes Duschen und Baden
belastet sie.
Ekzeme, Akne, Schuppenflechten, Hautpilze, Bein-Ulkus,
Herpes, Gürtelrose, Nesselsucht, Rhagaden, Fissuren und
Aphten sind typische Hautleiden. Wir wollen heute nicht
über all diese Leiden sprechen aber einige Grundbehandlungen gelten für alle.
Zuerst stellt sich die Frage wo die Ursache der Erkrankung
liegt. Diese können vielfältig sein, wie z.B. eine ­Infektion
durch Viren bei Herpes. Aber die meisten der Hauterkrankungen haben Säure als Ursache. In unserem Körper gibt es
einen Säure-Basen Haushalt. Unser Magen muss, wenn wir
essen, sauer sein, da dann Viren und Bakterien abgetötet
werden. Unser Darm wiederum sollte etwas mehr basisch
sein. Hat unser Blut nicht den richtigen PH-Wert (7,36 - 7,44)
zeigt dies, dass wir krank sind, bzw. wenn der Wert zu sehr
abschweift kann dies sehr schnell lebensbedrohlich sein.
Durch unseren Lebenswandel, wie schlechte Ernährung, zu
wenig Bewegung und Schlaf, Stress und Probleme, die wir
zu bewältigen haben, übersäuern unsere Körper buchstäblich. Früher enthielt unsere Nahrung noch viel mehr basische Mineralien, die die Säure wieder ausgleichen. Aber die
Ausraubung der Böden, das zu frühe Ernten, lange Transportwege usw. haben zur Folge, dass unser Essen immer
weniger Mineralien und Vitamine enthält. Hinzu kommt
noch unsere schlechte Ernährung: Wir essen viel zu wenige
Ballaststoffe, viel zu viel Zucker, Weizen und Milchprodukte (und Fleisch), die es unserem System nur erschweren,
die Säure in unserem Körper auszugleichen. Wusstest du,
dass 15 Minuten Ärger am Tag einen ganzen Tagesbedarf
an Vitamin C verbraucht? Und wenn wir ehrlich sind - fast
AUSGABE NR. 18 jeder ärgert sich 15 Minuten täglich. Wir setzten unseren
Körper Bedingungen aus, die sich früher oder später am
„schwächsten Punkt“ bemerkbar machen.
Oft ist die Haut der „schwächste Punkt“. Hautprobleme kommen aufgrund einer nicht ausreichenden Entgiftung. Der
Körper wird den Giften und der Säure nicht mehr Herr und
versucht sie verstärkt durch die Haut aus dem Körper auszuscheiden. Die Folge davon sind Erkrankungen wie Ekzeme,
Akne, Schuppenflechten, Hautpilze, Bein-Ulkus usw.
Wenn man diese Erkrankungen loshaben möchte oder ihnen sogar vorbeugen will, dann sollte man immer den Körper durch Leber und Niere entgiften.
Einfache Dinge, wie viel Wasser trinken, das im besten Fall
basisch ist, Sport betreiben (in Maßen), basenreiche Ernährung, Saunagänge (Vorsicht bei offenen Ekzemen und
Wunden), Kräuterumschläge und Kräutertees trinken unterstützen den Körper. Eine Darmsanierung ist auch sehr
empfehlenswert. Basische Körperpflege unterstützt den
Körper auch. Fast alle Shampoos, Spülungen und Body Lotions haben eine sauren PH-Wert. Der Körper scheidet über
die Haut Säure aus, aber wenn der Körper auch noch mit
einem säurehaltigem Produkt abgewaschen wird, fällt es
dem Körper schwerer, sich der Säure auf der Haut zu entledigen. Sind aber die Waschprodukte basisch, so hat der
Körper es einfacher, die Säure unter der Haut nach außen
zu befördern. Aus diesem Grund haben wir in unserem finShop verschiedene basische-Seifenprodukte im Angebot.
Nachfolgend einige Hauterkrankungen näher betrachtet:
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akutnässend: „feucht auf feucht“, wässrige Lösungen, Umschläge, Bäder, keine Fettsalben, Öle oder Puder.
chronisch: einfetten (je chronischer umso mehr), Cremes,
Salben, Pasten, keine austrocknenden Umschläge oder Zubereitungen.
Geeignete Kräuter für Ekzembehandlung sind: Ballonrebe,
Bittersüßer Nachtschatten, Eichenrinde, Haferstroh, Kamille, Malve, Odermenning, Spitzwegerich, Stiefmütterchen,
Weihrauch, Weiße Taubnessel, Walnuss und Hamamelis.
Kräuter die den Körper beim Entgiften unterstützen sind
zum Beispiel: Löwenzahn, Artischocke, Mariendistel,
Brennnessel, Goldrute und Birke.
Akne
Auch bei Akne ist eine Darmsanierung, Ernährungsumstellung und die Ausleitung von Giften wichtig. Kneippgüsse
und kalte Gesichtsgüsse regen die Umstimmung des Organismus an. Gesichtsdampfbäder und heiße Auflagen weichen die Haut auf und öffnen die Talgdrüsenfollikel. Die
Haut darf auf keinen Fall zu stark entfettet werden, etwa mit
aggressivem Gesichtswasser, da sonst die Talgdrüsenfunktion noch weiter angeregt wird. Mild entfettend wirkende
Auflagen mit Magerquark und Kompressen mit Heilerde
und Heilpflanzenzusätze sind geeignet. Ein Dampfbad mit
Salbei und Kamille ist auch wohltuend.
Geeignete Kräuter für Akne sind: Aloe, Kamille, Stiefmütterchen, Walnuss, Hamamelis, Salbei, Gänseblümchen,
Mahonie und Wassernabel.
Ekzeme
Es gibt akutentzündliche Ekzeme, akutnässende und chronische Ekzeme. Diese drei Arten erfordern alle eine unterschiedliche Behandlung.
Hier werden die jeweiligen Ekzeme mit ihrer nötigen Behandlungsweise aufgelistet.
akutentzündlich: kühlen, feuchte Umschläge und Gele,
aber keine Salben oder Cremes.
Schuppenflechte
Auch hier gilt es den Körper beim Entgiften zu unterstützen.
Hier sind Cremes oder Salben (siehe Ekzeme chronisch)
aus Mahonie, Aloe, Weihrauch und Erdrauch, die 3-4x täglich dünn auf die befallene Haut aufgetragen wird, sehr
hilfreich.
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Advent News
Hautpilze
Auch hier sollte die Entgiftung gefördert werden. Bei Hautpilzen wirken oft ätherische Öle sehr gut. Teebaumöl, Nelkenöl, Zimtöl, Thymianöl und Kümmel haben eine stark
pilzwidrige Wirkung. Man sollte aber dabei beachten, dass
Teebaumöl nur verdünnt auf die Haut aufgetragen werden
darf, da die Haut sonst zu sehr gereizt wird. Bei einer Verdünnung von ätherischen Ölen mit Wasser muss ein Emulgator in Form von Honig oder Sahne hinzugefügt werden.
Das Auftragen der Öle geschieht durch Pinselungen oder
Waschungen. Pinselungen mit Essig oder noch besser mit
Brottrunk verändern das Hautmilieu in den sauren Bereich,
in dem Pilze nur schlecht gedeihen können. Auch Molkebäder können Hilfreich sein. Du kannst auch pilzinfizierte
Hautareale mehrmals täglich mit geschälten und angeschnittenen Knoblauchzehen einreiben.
Geeignete Kräuter für Hautpilze sind: Kamille, Blutwurz,
Ringelblume und Salbei
Bein- Ulkus
Dieses Unterschenkelgeschwür wird auch volkstümlich „offenes Bein“ genannt. Der tiefe Substanzdefekt im Gewebe
zeigt sich als offene, meist nässende Wunde. Meistens liegt
ein Venenleiden zugrunde wie eine chronisch venöse Insuffizienz, es kommen aber auch andere Ursachen in Betracht
wie Stoffwechselstörungen, Verletzungen, Hauttumor oder
arterielle Verschlusskrankheit.
Je nach Grunderkrankung muss unterschiedlich behandelt
werden.
Geeignete Kräuter für eine venöse Insuffizienz sind: Rosskastanie, Steinklee, Zaubernuss und Mäusedorn.
Geeignete Kräuter für nässende Geschwüre sind: Eichenrinde, Zaubernuss, Beinwell, Kamille, Ackerschachtelhalm
und Ringelblume. (Anwendung siehe Ekzeme nässend)
Tipp aus der Kräuterküche
Tee bei Ekzemen und Dermatitiden (äußere Anwendung)
Stiefmütterchenkraut:
Odermennigkraut:
Hammamelisblätter:
Weiße Taubnessel:
30g
20g
30g
20g
2 Teelöffel mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. 3-5x täglich für Umschläge verwenden.
Tee bei Hautekzemen
Bittersüßtängel: 40g
Brennnesselblätter: 30g
Eichenrinde:10g
1 gehäufter Teelöffel mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. 2-3x täglich 1 Tasse.
Aknetee (innere und äußere Anwednung)
Stiefmütterchenkraut:
20g
Augentrostkraut:10g
Haferstroh:20g
2 Teelöffel der Mischung mit einem 1/4 l kaltem Wasser
übergießen, 3-4 Stunden ziehen lassen, abseihen. Die betroffenen Hautstellen vorsichtig abtupfen. Zum Trinken erwärmen, 1 Esslöffel Honig dazugeben, 3x täglich 1 Tasse.
Tinktur für ein Bad bei chronischem Juckreiz
Kamillenblütentinktur:
Haferstrohtinktur:
50ml
100ml
50-80 ml der Tinktur dem Badewasser zugeben. fin/tb
AUSGABE NR. 18 Seite 57
fin NEWS
Missionsschule in Portugal
In unserer letzten Ausgabe von Advent News hatten wir bereits berichtet, dass Future for ­America,
also Jeff Pippengers Missionswerk, eine Prophetenschule in Portugal aufbauen möchte. Mark
Bruce wird der Leiter sein und wir benötigen ein Grundstück mit Unterkünften und einem kleinen Schulraum. Im Juni 2015 hatten wir uns bereits Projekte angeschaut, sind aber noch offen
für weitere Vorschläge. Die Schule ist deswegen so wichtig, um Geschwister, vor allem Jugendliche, in dieser so wichtigen Botschaft auszubilden, damit sie in der gegenwärtigen Wahrheit
unverrückbar sind und Gemeinden und Hauskreisen in ganz Europa die letzte Botschaft für das
Volk Gottes nahebringen können. Dazu benötigen wir natürlich finanzielle Unterstützung.
Anliegen an alle Leser
Für alle anstehenden Projekte bitten wir weiterhin um eure finanzielle Unterstützung. Jeder Leser weiß selbst, dass zur
Verwirklichung von Projekten in der Sache Gottes Geld benötigt wird. Gott gehört das ganze Geld der Welt, aber Er hat es
in die Hände von Menschen gelegt, die selbst entscheiden können, wie sie damit umgehen. Man kann Geld für die Sache
Gottes verwenden und dadurch einen sicheren Gewinn im Himmel haben, oder es auf der Erde investieren, wobei dort die
Rendite immer mit einem Risiko verbunden ist. – Unsere laufenden Projekte sind: Druck des Buches Umwege und Abwege, Weiterbearbeitung des Buches von Uriah Smith Gedanken zum Buch Daniel, zwei Seminare in diesem Jahr, Sprecherunterstützung, Video- und Internetarbeit (wir benötigen dringend einen aktuelle Webauftritt), die kostenlose Verbreitung
von Advent News, der Aufbau der Prophetenschule in Portugal, Übersetzung von Pionierliteratur, Unterstützung unserer
Geschwister, die in Europa für Bibelstunden zur Verfügung stehen ...
seminarankündigung deutschland
Ende Dezember 2015 - Anfang Januar 2016
Der Seminarort steht leider noch nicht fest.
Mit Jeff Pippenger und Duane Dewey
Wir wollen über die „Fortschreitende Zerstörung
Jerusalems“ sprechen, wobei Jerusalem natürlich
für Gottes Endzeitgemeinde steht.
Jeff Pippenger wird sicher wieder „neues Licht“
aus der Prophetenschule in den USA im Gepäck
haben und dieses mit uns teilen.
Seite 58
Advent News
Stellungnahme zum Artikel von Schwester Weichhold in ASI-News - Juni 2015
Schwester Weichhold, eine beurlaubte Assistentin einer
Generaldirektion der Europäischen Union in Brüssel, hat
ihre Stellungnahme im letzten ASI-Newsletter über die
Entwicklung zum Sonntagsgesetz abgegeben, die nicht unkommentiert stehengelassen werden kann. Nachstehend
der entscheidende Ausschnitt:
... Es sieht nicht danach aus, als ob die Bemühungen der
Lobbyisten [European Sunday Alliance] zu diesem Zeitpunkt
Früchte tragen werden. Ein Sonntagsgesetz, in welcher
Form es auch immer erlassen wird, muss zuerst ein ernsthafter Wunsch der allgemeinen Bevölkerung sein. Aber
ganz offensichtlich ist dies im Moment nicht der Fall - weder in Europa noch in den Vereinigten Staaten. ....
Das allerdings sind rein menschliche Worte und Überlegungen, die das prophetische Wort Gottes außer Acht gelassen haben. Schwester Weichhold und die ASI-Redaktion
könnten es allerdings besser wissen:
1. Es spielt keine Rolle was die europäischen Staaten zum
Thema des Sonntagsgesetzes denken – die Vereinigten
Staaten von Amerika sind in dieser Sache der Fokus.
2. Jegliches Sonntagsgesetz, dass in Zukunft eventuell in
Europa erlassen wird, noch vor dem eigentlichen Sonntagsgesetz in den USA, hat nichts mit dem Sonntagsgesetz
der biblischen Prophetie zu tun und braucht aus prophetischer Sicht nicht weiter beachtet werden.
3. Es spielt auch keine Rolle welche Meinung die Bevölkerung zu einem Sonntagsgesetz einnimmt. Gott wird keinen
von uns fragen ob, wie und wann er Seine prophetischen
Absichten zum Abschluss der menschlichen Gnadenzeit
ausführen wird.
4. Das Gesetz wird im Geheimen vorbereitet. Weder das
europäische Parlament, erst recht nicht deren Mitarbeiter,
werden Kenntnis von einer Bewegung hin zur Sonntagsgesetzgebung haben.
5. Dem Sonntagsgesetz geht der wirtschaftliche und moralische Verfall Amerikas voraus.
6. Am Sonntagsgesetz wird Gottes Volk, die Siebenten-Tags-Adventisten, versiegelt. Sie bekommen entweder das Malzeichen des Tieres oder das Siegel Gottes. Das
bedeutet: Man kann sich danach weder zum Guten noch
zum Bösen hin verändern. Für alle, die das Malzeichen
des Tieres bekommen haben werden, ist dann die Gnadenzeit ­beendet. Das ist eine lebenswichtige Botschaft, die
allerdings von der Mehrzahl der Siebenten-Tags-Adventisten nicht geglaubt oder beachtet wird. Man vertritt die
Meinung, dass man sich auch nach dem Sonntagsgesetz
noch auf seine Versiegelung vorbereiten könne. Diese Sicht
kommt allerdings vom Gegenspieler Gottes, weil er möchte,
dass wir unsere Vorbereitung zur Versiegelung verpassen.
Amerika ist der Fokus in der biblischen Prophetie: „... Die
Menschen der Vereinigten Staaten sind ein bevorzugtes
Volk gewesen; aber wenn sie die religiöse Freiheit einschränken, den Protestantismus opfern und sich dem
Papsttum zuwenden, dann wird das Maß ihrer Schuld voll
sein, und „nationaler Abfall” wird in den Büchern des Himmels verzeichnet werden. Die Folge dieses Abfalls wird der
Zusammenbruch der Nation sein.” RH, 2. Mai 1893, Abs.11
Amerika ist das herrliche Land: „In diesem amerikanischen
Land hat der große Leib der Gemeinde in erster Linie ihre
herrlichen Triumphe und ihr Wachstum seit 1798 erlebt.
Hier wurden Wildnis und einsame Plätze für die Menschen
vorbereitet, und die Wüste war erfreut und blühte, wie eine
Rose. … Aus dem Gesagten wird klar, dass diese Wüste der
Vorbereitung das liebliche Land ist, das in Daniel 8,9 erwähnt wird. In Kapitel 11,41-45 wird es das herrliche Land
und der herrliche Berg des Heiligtums genannt, oder das
gute - „goodly“ - Land, das Land der Freude oder Zierde.“
Hiram Edson - RH, 28. Februar 1856.
Die Sonntagsheiligung kommt im Verborgenen: „Gott hat
offenbart, was in den letzten Tagen stattfinden soll, damit Seine Kinder vorbereitet sind, um gegen den Sturm
des Widerstandes und der Wut zu bestehen. Diejenigen,
die vor den drohenden Ereignissen gewarnt worden sind
[STA], sollten nicht in friedlicher Erwartung des kommenden Sturms dasitzen und sich damit trösten, dass der Herr
schon seine Treuen in der Zeit der Trübsal schützen wird.
AUSGABE NR. 18 ... Die Sonntagsbewegung schreitet jetzt im Verborgenen
voran. Die Führer verbergen den wahren Sachverhalt, und
viele, die sich mit der Bewegung verbinden, können selbst
nicht erkennen, wohin die Unterströmung fließt. Das äußerliche Bekenntnis dieser Bewegung ist sanft und scheinbar christlich, aber sobald sie spricht, wird sie den Geist
des Drachen offenbaren. ...” 5T, 452.1
Die Sonntagsheiligung wird zuerst in den USA erzwungen werden: „Mir ist eine große Last aufs Herz gelegt
worden in Bezug auf die Bewegungen, die jetzt daran
arbeiten, die Sonntagsheiligung gesetzlich zu erzwingen.
Mir ist gezeigt worden, dass Satan mit aller Macht darauf
zugearbeitet hat, seine Pläne zur Einschränkung der Religionsfreiheit in die Tat umzusetzen. Pläne, die für Gottes
Volk von ernster Bedeutung sind, werden von Geistlichen
verschiedener Denominationen unter der Hand vorangetrieben, und das Ziel dieser geheimen Vorgehensweise ist,
erst die Gunst der Öffentlichkeit für die gesetzliche Einführung der Sonntagsheiligung zu erlangen. Wenn die Menschen dahin gebracht werden können, ein Sonntagsgesetz
zu begrüßen, beabsichtigt die Geistlichkeit als nächsten
Schritt, ihren vereinten Einfluss dahingehend geltend zu
machen, dass ein religiöser Zusatz zur Verfassung erstellt
wird, der Nation die Sonntagsheiligung aufzwingt.“ RH,
24. Dezember 1889, Abs. 2
Die Kirche wird den Staat kontrollieren: „Man darf nicht
vergessen, dass Rom sich damit brüstet, unveränderlich zu
sein. Die Grundsätze Gregors VI und Innozenz II sind noch
immer die Grundsätze der römischen Kirche. Und falls sie
die Macht hätte, so würden sie dieselben jetzt mit ebenso
großer Energie ausüben, wie in vergangenen Jahrhunderten. Die Protestanten wissen kaum, was sie tun, wenn sie
vorschlagen, bei der Erhöhung des Sonntags die ­Hilfe Roms
annehmen zu wollen. Während sie entschlossen sind, ihr
Vorhaben auszuführen, strebt Rom nach Wiederherstellung
seiner Macht, um seine verlorene Oberhoheit wiederzugewinnen. Man lasse in den Vereinigten Staaten erst den
Grundsatz eingeführt sein, dass die Kirche die Macht des
Staates benützen oder beherrschen kann, dass religiöse
Verordnungen durch weltlich Gesetze erzwungen werden
können – kurzum, dass die Autorität der Kirche und des
Staates über das Gewissen gebieten kann, und der Triumph Roms wird in jenem Lande gesichert sein.“ GC, 580.3
Seite 59
Es gibt in der Bibel nur „das Sonntagsgesetz“, nicht viele
kleine Sonntagsgesetze: „Wenn unsere Nation [hier meint
Ellen White natürlich die USA] in ihren gesetzgebenden
Versammlungen Gesetze erlassen wird, die das Gewissen
der Menschen in Bezug auf ihre religiösen Privilegien einengen, indem sie die Heiligung des Sonntags erzwingen
und diejenigen mit Gewalt unterdrücken, die den Sabbat
des siebenten Tages halten, dann wird das Gesetz Gottes in seinem ganzen Sinn und Zweck in unserem Land
für ungültig erklärt werden. Auf diesen nationalen Abfall
folgt der nationale Zusammenbruch. ... Wenn in unserem
Land, in dem man mit der Freiheit prahlt, eine protestantische Regierung jeden in ihrer Verfassung geltenden
Grundsatz opfern sollte und dabei päpstliche Falschheit
und Täuschung verbreitet, dann sollten wir darum bitten:
‘Es ist Zeit für dich, HERR, zu handeln, denn sie haben
dein Gesetz zunichte gemacht.’ (Ps 119,126-KJV).“ RH, 18.
Dezember 1888, Abs. 6
Die letzten Ereignisse werden schnell ablaufen: „Wir leben in der Zeit des Endes. Die Zeichen der Zeit erfüllen
sich in rascher Folge und verkünden, dass das Kommen
Christi kurz bevorsteht. Die Tage, in denen wir leben, sind
ernst und bedeutsam. Der Geist Gottes zieht sich langsam aber sicher von der Erde zurück. Plagen und Gerichte fallen bereits auf die Verächter der Gnade Gottes. Die
Unglücke zu Lande und zu Wasser, der unsichere Zustand
der Gesellschaft, die Kriegsmeldungen sind böse Vorzeichen. Sie künden nahende Ereignisse größter Wichtigkeit
an.“ 9T, 11.1
„Die Mächte des Bösen vereinigen ihre Kräfte und etablieren sich. Sie rüsten sich für die letzte große Krise. In
unserer Welt werden bald große Veränderungen stattfinden, und die letzten Ereignisse werden schnell ab­
laufen.“ 9T, 11.2
Zuerst Amerika – dann der Rest der Welt: „... Wenn Amerika, das Land der religiösen Freiheit, sich mit dem Papsttum vereinen wird, um Gewissenszwang auszuüben und
die Menschen dahin zu bringen, einen falschen Sabbat
zu ehren, werden die Einwohner in jedem Land der Welt
dahin gebracht werden, dem Beispiel Amerikas zu folgen.
...” 6T, 18.2
Seite 60
Advent News
Katastrophen werden die Auslöser für die Sonntagsheiligung sein: „...Es gibt Katastrophen zu Wasser und Land;
und diese Katastrophen werden sich mehren und ein Unglück wird dem andern in kurzen Abständen folgen und
man wird auf das kleine Band gewissenhafter Sabbathalter
hinweisen und sie als diejenigen darstellen, die den Zorn
Gottes über die Welt bringen, weil sie den Sonntag nicht
beachten.“ RH, 18. März 1884. 8
Die Politiker der Welt bekommen die Probleme nicht in
den Griff: „Diejenigen, die die Zügel der Regierung in
Händen halten sind nicht in der Lage die Probleme von
moralischer Verderbtheit, Not, Verarmung und zunehmender Kriminalität zu lösen. Sie kämpfen umsonst darum,
wirtschaftliche Unternehmen auf eine solidere Grundlage
zu stellen.” 9T, 13.3
Die Sichtung geschieht noch vor dem Sonntagsgesetz: „Sobald die Kinder Gottes an der Stirn versiegelt sind - das ist
kein äußerliches Siegel oder sichtbares Zeichen, sondern
ein Verwurzeltsein in der Wahrheit, sowohl verstandesmäßig, als auch geistlich, so dass sie nicht mehr erschüttert
werden können - sobald also Gottes Kinder versiegelt und
auf die Sichtung vorbereitet sind, wird sie kommen. Sie hat
sogar schon begonnen; die Gerichte Gottes suchen bereits
das Land heim, um uns zu warnen, damit wir wissen, was
jetzt kommt.” Mar, 200.2
Wenn es auch der Präsident des Europäischen Parlaments
wäre, der euch versichert, dass eine Sonntagsgesetzgebung
nicht in Sicht ist – glaubt ihm nicht! Bestenfalls weiß er es
nicht einmal, denn Satan arbeitet im Verborgenen und wie
wir gesehen haben wird das Sonntagsgesetz zuerst in den
USA verabschiedet und dann in der ganzen Welt. Amerika hat noch nie seine geheimsten Pläne anderen Nationen
bekanntgegeben. Schaut auf Amerika und beobachtet, was
dort geschieht und bittet Gott um Weisheit, dass ihr die
Zeichen versteht, die unsere Prophetin aufgeschrieben hat
und die vom „herrlichen Land“, den USA ausgehen. „Sie
werden Friede, Friede sagen, wenn es doch keinen Frieden gibt.“ (Jer 8,11). Die „Gunst der Öffentlichkeit“ wird der
amerikanische Senat dann haben, wenn der radikale Islam in den USA wieder zugeschlagen haben wird. Das wird
der Auslöser in den USA sein, das in der Bibel erwähnte
Sonntagsgesetz zu verabschieden. Wir können ganz sicher
sein, dass das Sonntagsgesetz, an dem man gezwungen
sein wird den Sonntag zu halten und verfolgt wird, wenn
man den Sabbat heiligt, bereits auf dem Weg ist. Keiner
wird davon etwas merken und es ist allein Gottes Gnade,
dass Er die Winde des Zorns noch zurückhält, damit sich
Siebenten-Tags-Adventisten vorbereiten können. Gott wird
aber nicht immer gnädig sein:
„Jesus ist im Begriff, den Gnadenstuhl des Himmlischen
Heiligtums zu verlassen und die Gewänder der Rache anzulegen und Seinen Zorn in Gerichten auf diejenigen auszugießen, die nicht auf das Licht reagierten, das Gott ihnen
gegeben hat. ‘Weil der Urteilsspruch gegen ein böses Werk
nicht vollstreckt wird, ist das Herz der Menschenkinder völlig davon erfüllt, Böses zu tun.’ [Pred 8,11 (KJV)]. Anstatt von
der Geduld und Langmut, die der Herr ihnen gegenüber
geübt hat, gerührt zu werden, verhärten solche, die Gott
nicht fürchten und die Wahrheit nicht lieben, ihre Herzen
auf ihrem bösen Weg. Aber es gibt selbst für die Geduld
Gottes Grenzen, und viele überschreiten sie. Sie haben die
Grenzen der Gnade überschritten, und deshalb muss Gott
eingreifen und Seine Ehre verteidigen.“ 5T, 207.4
Lieber Leser – Gott hat in den letzten 20 Jahren genügend
Licht gesendet, dass wir wissen können was das Sonntagsgesetz ist, wo es zuerst verabschiedet wird und welche Folgen es hat. Hast Du auf dieses Licht bereits reagiert? Wenn
das Gesetz in den einzelnen Ländern dann verabschiedet
sein wird, ist es für Deine Vorbereitung zu spät. Deine Sorge muss heute sein: Bin ich in der gegenwärtigen Wahrheit
so gegründet und mit ihr so verwurzelt, dass ich auf die
Sichtung (Sonntagsgesetz) vorbereitet bin? Dir muss klar
sein, dass die Versiegelung bereits vor dem Sonntagsgesetz stattfindet (Mar, 200.2), wodurch unser ewiges Schicksal dann entschieden ist. fin/wb
AUSGABE NR. 18 Seite 61
fin SHOP
Alle angegebenen Preise verstehen sich zzgl. der Versandkosten!
Bücher und Studienbegleiter
„Zeitschriften und Bücher sind besondere Mittel des Herrn, durch die den Menschen die Botschaft für diese Zeit beständig vor Augen gehalten wird. Die Schriften werden Seelen erleuchten und ihren Glauben stärken. ...
Der Heilige Geist wird die Gemüter beim Lesen der Bücher ebenso von der Wahrheit überzeugen wie die Herzen der
Hörer, die der gepredigten Botschaft Gottes lauschen.“ (E. G. White, Testimonies for the Church VI, 315.316)
„IN DER KRAFT DES HEILIGEN GEISTES“
von Alexander Rohleder
Seit dem zweiten Jahrhundert n. Chr. streiten Gelehrte und Laien darüber, ob der Heilige
Geist die dritte Person der Gottheit ist, oder nur eine Göttliche Kraft. Dem flüchtigen Leser
soll an dieser Stelle keine Lösung auf die offene Frage vorgelegt werden, vielmehr wünschen wir uns, dass sich der Suchende ohne Vorbehalt dem Inhalt des Buches widmet.
Der Autor, Alexander Rohleder, hat sich mit der Thematik aus mehreren Blickwinkeln auseinander gesetzt. Das Ergebnis ist eine faire Dokumentation, die sowohl für den Laien als
auch für den Fachmann gut verständlich und nachvollziehbar ist. Der Leser wird am Ende
des Buches feststellen, dass es nur eine Lösung zum „arianischen Streit“ gibt.
157 Seiten, A5, fin-publishing – Einzelbuch € 9,90 und € 9,00 ab 10 Stück
DAS BUCH DANIEL – ÜBERSETZT NACH DER KING JAMES BIBEL
Mit Kommentaren von Ellen White
Das Buch Daniel
übersetzt nach der King James Bibel
mit Kommentaren von Ellen G. White
1
fin arbeitet an einer Veröffentlichung der Bücher Daniel und Offenbarung. Dadurch wollen
wir dem Ratschlag von Ellen White nachkommen, wenn sie sagt: „Die Bücher Daniel und
Offenbarung sollten zusammengefasst und veröffentlicht werden. ...“ PM, 98.1
Allerdings gibt es noch einen wichtigen zweiten Punkt: Im Laufe unserer Übersetzungsarbeit ist klar geworden, dass vor allem prophetische Wahrheiten nur durch die King James
Bibel exakt erschlossen werden können. Keinesfalls ist es unser Anliegen eine „bessere“
Bibel zu schaffen. Vielmehr möchten wir jedem Leser anhand einer Übersetzung der King
James Bibel die Möglichkeit eröffnen, zentrale Bibelverse genau zu verstehen. Das Buch
Daniel ist dabei ein Schlüssel zum prophetischen Verständnis.
64 Seiten, A5, fin-publishing – Einzelheft € 4,50
Seite 62
Advent News
Neuerscheinung:
Umwege und Gräben
Allen Barnes, USA
Mit dieser Buchneuerscheinung möchte fin einen Beitrag dazu leisten, die vier gängigsten Irrlehren, die der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu schaffen machen, aufzudecken und klarzustellen: Die Festtage - Der Heilige Name – Futurismus – Die Frage zur
Trinität. Das Buch ist äußerst verständlich geschrieben und stammt von Bruder Barnes/
USA der fin das Copyright für die deutsche Sprache gegeben hat. Alle Themen geben einen
genauen Einblick in diese Irrlehren und belegen auch, warum diese nicht haltbar sind.
Durch den Buchtitel soll der Leser angeregt werden, seinen Standpunkt selbst zu beurteilen: Bin ich auf theologische Umwege geraten, oder bereits in einem Graben, aus dem ich
allein nicht mehr herausfinde. Umwege müssen nicht unbedingt am Ziel vorbeiführen. Die
verlorene Zeit ist zwar nicht zu ersetzen, aber das Ziel ist mit einem aufrichtig suchenden
Herzen immer noch zu erreichen. Ist man allerdings in einem Graben gelandet und hat
sich in theologischen Fragen festgefahren, kann es sein, dass es keine Hoffnung mehr gibt
das ersehnte Ziel zu erreichen.
80 Seiten, A5, fin-publishing – Einzelbuch € 8,50 zzgl. Versand
DVD SERIE „THE EVERLASTING GOSPEL“ – PROPHETIESEMINAR 2014/2015
Serie Noel del Rosal: Serie Duane Dewey: Serie Mark Bruce:
Serie Jeff Pippenger: 6 Vorträge – 3 DVDs € 21,8 Vorträge – 4 DVDs € 28,14 Vorträge – 7 DVDs € 49,13 Vorträge – 7 DVDs € 49,-
Italienische Produktion über die Prophetischen Karten von 1843 und 1850
DVD-Produktion mit Jeff Pippenger
und italienischer Übersetzung
1 DVD – 2 Vorträge € 8,50
Alle DVD Serien, auch die früherer Aufnahmen, einschließlich der zweisprachigen Begleit- und Studienhefte, können über die
Webseite von fin bestellt werden.
AUSGABE NR. 18 Seite 63
The Midnight Cry • Exeter • August 12-17, 1844
GEMÄLDE VON DER EXETER ZELTVERSAMMLUNG
Die Zeit vom 12.-17. August 1844 war schon ein ganz besonderes Ereignis. Die Milleriten versammelten sich in ihrer Enttäuschung, dass Jesus im Frühjahr 1844 nicht gekommen war, bei einer Zeltversammlung in Exeter. Das größte damals
bekannte Zelt wurde aufgestellt. Aber - die Milleriten waren enttäuscht und verzweifelt. Man versuchte die Teilnehmer aufzumuntern, dass sie nicht von der Naherwartung abfallen. Als Joseph Bates gerade sprach, kam Samuel Snow mit „neuem
Licht“ angeritten – mit einer neuen Botschaft, die alle Teilnehmer enthusiastisch berührte. Joseph Bates gab ihm sofort das
Podium und er erklärte, was Gott ihm gezeigt hatte, dass das erwartete Ereignis erst am 22. Oktober 1844 eintreffen würde,
es also noch zukünftig sei. Daraufhin wurde die Botschaft in alle Welt getragen und die nahe Wiederkunft Jesu lag in aller
Munde. Der „Mitternachtsruf“ hatte begonnen – der Ruf: Der Bräutigam kommt!
fin hat unseren australischen Bruder Conrad Whitaker gebeten, diese Situation als Zeichnung darzustellen. Das entstandene Werk ist wie lebendig gewordene Adventgeschichte und eignet sich sehr gut zum Aufhängen.
Es ist ein „Hingucker“ und anhand des Bildes lässt sich der Mitternachtsruf ideal erklären. Mit schwarzem Rahmen und
Passepartout ist es ein Schmuckstück an jeder Wand!
Zeichnung in Farbe, A3: € 14.-/Stck
Zeichnung in SW, A3: € 14.-/Stck
Seite 64
Advent News
GEDANKEN ZUM BUCH DANIEL: URIAH SMITH
Das Buch wurde von fin neu übersetzt und aufgelegt und man findet zudem
reichlich Kommentare von Ellen White zu den einzelnen Versen, die jeweils nach
den Kapiteln zusammengefasst sind. Zu beziehen ist das Buch über den Büchershop der Webseite.
Wer gerne noch mehr Informationen benötigt, darf sich auch unserer zweiten
Webseite bedienen: www.uriahsmith.com.
304 Seiten mit Begleitheft
Einzelbuch € 10.-, bei Abnahme von 5-10 Exemplaren € 8.-/Stck., bei Abnahme
ab 11 Stück € 7,50.-/Stck.
KONKORDANZ VON ALEXANDER CRUDEN
Miller benutzte für sein Bibelstudium nur die Bibel und die Konkordanz von
­Alexander Cruden. So verglich er Bibeltext mit Bibeltext, wodurch ihm Gott herrliche Wahrheiten offenbarte. Diese Konkordanz stammt aus dem Jahr 1737 und
ist als Originalnachdruck noch erhalten. fin hat diese Konkordanz in den USA
gefunden und für die Weitergabe in Deutschland bestellt. Es ist ein wertvolles
Studienwerk, in Englisch, 783 Seiten, Kunstleder und Goldschnitt.
Preis: € 45.- zzgl. Versand
Neuerscheinung:
LESEZEICHEN MIT DEN 14 REGELN VON WILLIAM MILLER
zur Auslegung der Bibel.
Millers Regeln biblischer Interpretation
Bei meinem Bibelstudium haben mir die folgenden Interpretationsregeln einen
großen Dienst erwiesen. ... Wenn der Bibelstudent irgendeinen Nutzen daraus
ziehen möchte, sollte jede Regel im Zusammenhang mit den angegebenen
Schriftstellen sorgfältig studiert werden.
Regel 1: Jedes Wort muss seine passende Bedeutung auf das in der Bibel dargelegte Thema haben. Beweis: Mt 5,18
Regel 2: Die gesamte Schrift ist nötig und kann durchaus durch sorgfältiges, fleißiges Studium verstanden werden. Beweis: 2Tim 3,15-17
Regel 3: Nichts von dem, was in der Schrift offenbart worden ist, kann oder wird
denen vorenthalten werden, die im Glauben darum bitten und nicht wanken.
Beweis: 5Mo 29,29: Mt 10,26-27; 1Kor 2,10; Phil 3,15; Jes 14,11; Mt 21,22; Joh
14,13-14; 15,7; Jak 1,5-6; 1Joh 5,13-15
Regel 4: Um Lehrpunkte zu verstehen, musst du alle Schriftstellen zu dem Thema
zusammenbringen, das du zu verstehen wünschst. Dann lass jedes Wort wirken,
und wenn du deine Theorie formulieren kannst, ohne einen Widerspruch zu finden, dann kannst du nicht falsch liegen. Beweis: Jes 28,7-29; 35,8; Spr 19,27;
Lk 24,27;44-45; Rö 16,26; Jak 5,19; 2Petr 1,19-20
Regel 5: Die Schrift muss ihr eigener Ausleger sein, weil sie den Maßstab in sich
selbst trägt. Wenn ich mich auf einen Lehrer verlasse, dass er mir die Schrift auslegt und er dabei über die Bedeutung der Schrift mutmaßen würde oder ihr eine
ganz bestimmte Bedeutung entsprechend seinem speziellen Glaubensbekenntnis zu geben wünscht oder weil er dadurch weise erscheinen würde, dann ist nicht
die Bibel mein Maßstab, sondern seine Mutmaßung, sein Wunsch, sein Glaube
oder seine Weisheit. Beweis: Ps 19,7-11; 119,97-105; Mt 23,8-10; 1Kor 2,1216; Hes 34,18-19; Lk 11,52; Mal 2,7-8
Regel 6: Gott hat kommende Ereignisse durch Visionen, Bilder und Gleichnisse
offenbart und so sind die gleichen Dinge durch verschiedene Visionen, oder in
verschiedenen Bildern und Gleichnissen oftmals wieder und wieder offenbart.
Wenn du sie verstehen willst, musst du sie alle zu einem Ganzen zusammenfügen.
Beweis: Ps 89,19; Hos 12,10; Hab 2,2; Apg 2,17; 1Kor 10,6; Hebr 9,9; 24; Ps
78,2; Mt 13,13; 34; 1Mo 41,1-32; Dan 2,7- 8; Apg 10,9-16
Regel 7: Visionen sind immer als solche erwähnt. Beweis: 2Kor 12,1
Regel 8: Symbole haben immer eine übertragene Bedeutung und werden in der
Prophetie oft benutzt, um zukünftige Dinge, Zeiten u. Ereignisse darzustellen.
Berge z.B. stehen für Regierungen, Tiere für Königreiche, Wasser für Völker, eine
Lampe für Gottes Wort und Tage für Jahre. Beweis: Dan 2,35; 44; 7,8;17; Off 17,1;
15; Ps 119,105; Hes 4,6
Regel 9: Gleichnisse werden als Gegenüberstellung benutzt, um Themen zu verdeutlichen. Sie müssen auf die gleiche Weise wie Symbole durch das Thema und
die Bibel erklärt werden. Beweis: Mk 4,13
Regel 10: Symbole haben manchmal zwei oder mehr Bedeutungen, so wie z.B.
der Tag im übertragenen Sinn gebraucht wird, um drei verschiedene Zeitperioden
darzustellen: Unbestimmt - Pred 7,14. Bestimmt, ein Tag für ein Jahr Hes 4,6; Ein
Tag für tausend Jahre. 2Petr 3,8. Wendest du die richtige Auslegung an, stimmt
sie mit der Bibel überein und ergibt einen vernünftigen Sinn, ansonsten nicht.
Ein ideales Geschenk für sich selbst und zum Weitergeben.
In verschiedenen Veröffentlichungen hat fin die unterschiedlichen Möglich­keiten
zur Bibelauslegung besprochen. William Miller hat 14 Regeln festgelegt, die
einzig und allein darauf beruhen, dass sich die Bibel selbst auslegt. Heute hat
man diese Regeln in der Kirche der STA verworfen und man zieht die kritischen
­Methoden vor, wonach man entweder die alten Sprachen verstehen muss oder
die Geschichte. Daraus folgt, dass man letztlich die Bibel nicht verstehen kann,
wenn man die „­höhere Bildung“ nicht genossen hat. Weder William Miller noch
Ellen White ­hatten die alten Sprachen studiert und Ellen White unterstützt explizit die Auslegungsmethoden von William Miller.
Das Lesezeichen enthält auf zwei Seiten alle 14 Regeln, einschließlich der
­biblischen Belegtexte. Eine sehr gute Hilfe für das Bibelstudium, die in jeder
Bibel zu finden sein sollte.
Bucheinleger in deutsch Bucheinleger in englisch
Bucheinleger in portugiesisch
10 Stück
10 Stück
10 Stück
€ 1,50
€ 1,50
€ 1,50
AUSGABE NR. 18 Seite 65
fin NATUR-SHOP
Alle angegebenen Preise verstehen sich zzgl. der Versandkosten!
Gesundheit und Pflege
fin möchte für seine Leser ständig einige gute Naturprodukte vorhalten. Wir bieten euch vor allem Naturseifen aus
Aleppo und kaltgepresstes Olivenöl aus Portugal an.
Der Verkaufserlös fließt zu 100% in die Arbeit unseres Missionswerks. Dabei möchten wir auch anmerken,
dass alle Mitarbeiter unentgeltlich arbeiten und die finanziellen Mittel ausschließlich zum Druck, für die Webseite
und den kostenlosen Newsletter verwendet werden.
Außerdem möchten wir unsere Videoproduktionen ausweiten und mehr Bücher über die Anfänge der Adventpioniere
drucken, die es bis heute nicht in deutscher Sprache gibt. Dafür benötigen wir finanzielle Mittel.
PORTUGIESISCHES OLIVENÖL – ERSTPRESSUNG
Wir bieten euch bestes Olivenöl aus Portugal an. Es stammt natürlich aus der 1. Pressung und wurde
kalt gepresst. Die Olivenbäume werden liebevoll von einem älteren Glaubensbruder gepflegt, der
das Öl selbst zur Presse bringt und dann privat verkauft. Die Bäume werden nicht chemisch behandelt – es handelt sich somit um ein Bio-Olivenöl aber ohne Zertifizierung.
Ein gutes Olivenöl flockt aus, wenn es kalt gelagert wird, was ein verlässliches Indiz dafür ist, dass
das Öl die beste Qualität hat. Die Flockenbildung löst sich von selbst auf, wenn das Öl wieder die
Zimmertemperatur erreicht. Das Olivenöl hat einen feinen Geschmack mit geringem Säuregehalt und kann auch sehr
gut für kosmetische Zwecke benutzt werden. Man kann ohne weiteres die chemisch hergestellten Cremes weglassen und
dafür natürliches Olivenöl zur Hautpflege verwenden. Wir versenden 1/2 L Glasflaschen. Auf Nachfrage können wir auch
1-Liter oder 5-Liter Gebinde liefern.
Preis: 1/2 L für € 6,90 zzgl. Versand
KOKOSFETT – MIT BIOSIEGEL
Es wird äußerst schonend hergestellt, nicht chemisch behandelt und hat Rohkost-Qualität. Es ist
cholesterinfrei und leicht verdaulich. Es ist eine Alternative zu tierischem Brotaufstrich, hat einen
dezenten und feinen Geschmack. Bei Zimmertemperatur ist es gut streichfähig. Da Kokosfett sehr
hitzestabil ist, kann es auch zum Backen, Kochen und Braten eingesetzt werden. Es ist auch gut zur
Haut- und Haarpflege geeignet.
Wir liefern in einem 1L-Bügelglas, das die Hausfrau nach Gebrauch sehr zu schätzen weiß, wenn die
Zeit zum Einmachen kommt, oder sie das Glas zum mottenfreien Gebrauch für Müsli oder Trockenfrüchte verwendet.
Preis: 1L Bügelglas für € 23,00 zzgl. Versand
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Advent News
SEIFEN UND KOSMETIK
Alle Seifenprodukte kommen aus Aleppo/Syrien und unterscheiden sich von anderen Aleppo-Seifen dadurch, dass sie kein
Massenartikel sind, sondern in Handarbeit hergestellt werden. Sie sind frei von jeglichen Tierprodukten und chemischen
Bestandteilen. Dabei ist natürliches Oliven- und Lorbeeröl ein wichtiger Bestandteil. Warum Duschgel oder minderwertige
Seifenprodukte nehmen, wenn eine gute Seife viel gesünder für die Haut ist? Alle Seifen sind basisch und sind auf der Haut
angenehm rückfettend. Auch die Wäsche kann mit diesem Naturprodukt gewaschen werden. Für ein Basenbad legt man
die Seife für einige Zeit in das Wasser. Das besondere an diesen Seifenprodukten ist der hohe Reifegrad (Lagerungszeit) und
der Verzicht auf chemische Substanzen. Die Firma garantiert beste Zutaten und beste Verarbeitung.
SEIFENBLOCK „NATUR“, 100G
Ein Seifenblock mit Biozertifikat: 85% Olivenöl, 15% Lorbeeröl. Besonders gut
gegen trockene Haut. Zum Händewaschen aber auf sehr gut für ein Duschbad zu
gebrauchen.
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SEIFENBLOCK „LORBEER-PLUS“, 200G
Ein Seifenblock mit Biozertifikat: 60% Olivenöl und 40% Lorbeeröl. Diese Seife ist
besonders bei problematischer Haut zu empfehlen. Der Gebrauch kann eine positive und beruhigende Wirkung für die Haut haben, besonders bei Neurodermitis
oder Schuppenflechte.
Preis: € 7,90 zzgl. Versand
HAARWASCHSEIFE, 100G
Die Haarwaschseife ist ein ganz besonderes Produkt. Mit dem 100g-Block seift
man die Haare ein und wäscht sie anschließend aus. Ein gutes Gefühl – denn
auch diese Seife ist basisch und kommt ganz ohne chemische Substanzen aus.
Ausgewählte Öle und Kräuter machen sie zu einem besonderen Produkt. Das
Haar kann nach dem Trocknen etwas fülliger erscheinen und nach einer Zeit
der Gewöhnung kann es einen seidenen Glanz bekommen. Sie soll auch eine
positive Wirkung gegen Kopfjucken und Schuppen haben.
Preis: € 6,50 zzgl. Versand
AUSGABE NR. 18 FLÜSSIGSEIFE – NATURSHAMPOO, 300ML
Wer lieber eine gute Flüssigseife bevorzugt und mit einem Stück Seife nicht so
gut zurechtkommt, bekommt mit der Schwarzkümmel-Flüssig­seife ein hervorragendes Produkt. Sie wird traditionell in Syrien auf der Basis von Lorbeer- und Olivenöl mit Schwarzkümmel hergestellt. Sie stärkt die Haarwurzeln, enthält keinen
Alkohol, keine Verdichtungs- und Konservierungsmittel und keine freien Alkali.
Außerdem sind keine Schäumungsmittel hinzugesetzt und sie ist biologisch abbaubar. Als Ganzkörperseife, Haarwaschseife und auch als Handwaschseife hervorragend zu gebrauchen.
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HAND- UND KÖRPERCREME
Das abgebildete Herz ist keine Seife, sondern eine hochwertige Hautcreme.
Es besteht aus Sheabutter und natürlichem Duftöl und wird gerne von Frauen
gekauft. Unter Wärmeeinwirkung mit der Haut entwickelt sich die Creme als
leicht in die Haut einzumassierende Substanz.
Es gibt verschiedene Düfte, die sehr angenehm sind. Wir bieten euch hier
Herzen mit den Düften „Eisenkraut“ „Orange“ und „Rose“ an. Natürlich sind
auch in diesem Produkt keine chemischen Substanzen verarbeitet.
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Seite 67
ISSN 1869-5949
Advent News
Advent News ist eine Zeitschrift von Siebenten-Tags-Adventisten – für Siebenten-Tags-Adventisten. Die
­Redaktion hat das Anliegen, die Glaubensfundamente der Milleriten und Adventpioniere wieder neu ans
Tageslicht zu bringen und aktuelle prophetische Themen zu untersuchen. Dazu gehören auch Informationen über praktisches Landleben und Gesundheitsfragen. Der Hauptartikel dieser Ausgabe ist eine Übersetzung von FUTURE NEWS 11/2013, einer monatlichen Zeitschrift von Jeff Pippenger, mit dem Original­
titel: Thoroughly in Ernest. Alle bereits veröffentlichten Zeitschriften stehen online auf unserer Webseite zum
Download. Bitte besuche uns unter: www.future-is-now.net. fin veröffentlicht in regelmäßigen Abständen diese
Zeitschrift Advent News, die per e-Mail oder postalisch versendet wird. Wer mehr Informationen benötigt oder
mit uns in Kontakt treten möchte, darf sich gerne brieflich, per E-Mail, Telefon oder über unsere Webseite melden.
Über unser Missionswerk
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Impressum:
Herausgeber: future is now e. V.
Textnachweis: future is now e.V.
fin oder future-is-now ist ein Missionswerk das im deutschsprachigen Raum arbeitet und von
Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, die letzte
Warnungsbotschaft aus Offenbarung 14, wie sie in der Bibel und im Geist der Weissagung zu
finden ist, zu verkündigen. Die biblischen Aussagen über die Endzeit erfüllen sich heute vor
unseren Augen. Das historisch prophetische Verständnis der Siebenten-Tags-Adventisten ist
nunmehr zur gegenwärtigen Wahrheit geworden. Wir sind heute die letzte Generation. Unser
Fokus liegt auf dem prophetischen Wort, aber auch auf jedem Rat, den uns Gott durch Sein
Wort erteilt. Wenn wir wissen wollen was die Zukunft bringt ist das nutzlos für uns, wenn wir
nicht schon heute die Erfahrung machen und in diesen ernsten Zeiten standhaft sind. Durch
Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes und dem Glauben an die Verheißungen Gottes, werden wir jedoch diese Erfahrung bekommen.
Verbunden mit der prophetischen Botschaft legt fin großen Wert auf die missionarische Gesundheitsarbeit. Sie gilt als ein „Eintrittskeil“ und muss ganz besonders von denen umgesetzt
werden, die Gottes Werk in den letzten Stunden der Erdgeschichte zu Ende bringen wollen.
In unserer Zeit wird das Leben auf dem Land, mit jedem Tag der verstreicht, immer wichtiger. fin verkündet diese Wahrheiten für die Endzeit und hält sie hoch. Gottes Volk muss sich
auf den kommenden Sturm vorbereiten. Diese Vorbereitung bedarf der Erfahrung und des
Lernens, wie man auf einfache Art und Weise leben und überleben kann – weit entfernt der
großen Städte.
future-is-now ist ein beim Amtsgericht Öhringen eingetragener Verein und wurde vom Finanzamt Heilbronn als gemeinnützig erklärt. Er ist steuerbefreit und ist berechtigt Steuerbescheinigungen auszustellen.
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