MEDIZIN HS | 1/2016 Psoriasis-Arthritis – Wenn Psoriasis die Gelenke und die Wirbelsäule betrifft CHRISTA INGLIN | Dr. med. Thomas Langenegger ist Leitender Arzt der Medizinischen Klinik / Rheumatologie und Osteoporose im Zuger Kantonsspital Zürich. Er wird den Expertenchat der SPVG zum Thema Psoriasis-Arthritis vom 18. Februar 2016 als Rheuma-Spezialist betreuen. Der Hautsache hat Dr. Langenegger in einem Interview ein paar allgemeine Fragen rund um Psoriasis-Arthritis beantwortet. Herr Dr. Langenegger, Sie sind Rheuma- Rheuma ist ein Oberbegriff für verschiedene tologe. Was genau macht ein Rheumatolo- Krankheitsbilder. Welches sind die bekannge? testen oder häufigsten? Rheumatologen sind Spezialisten für alle Unter Rheuma fallen rund zweihundert Erkrankungen des Bewegungsapparates verschiedene, häufige bis seltene Krankund zwar unabhängig davon, ob sie heiten. entzündlich sind oder nicht. Allgemein Ein sehr bekanntes Krankheitsbild, das herrscht demgegenüber häufig die rund ein Drittel der Fälle ausmacht, ist Meinung, Rheumatologen würden sich die Arthrose. Sie gehört zu den nichtnur mit entzündlichen entzündlichen RheuKrankheiten beschäftigUnter Rheuma fallen makrankheiten. So wird ten, was nicht stimmt. rund zweihundert verbei Arthrose die EntDer Bewegungsapparat schiedene, häufige bis zündung nicht durch setzt sich zusammen seltene Krankheiten. Entzündungszellen heraus dem Rücken, den vorgerufen, sondern Extremitäten und Gelenken und allem, durch eine Abnützung des Gelenkknorwas diese zusammenhält, also Sehnen, pels, in deren Folge es zu Schmerzen Bänder etc. kommt. Zusammenfassend geht es in der Rheu- Die entzündlichen Rheumaerkrankunmatologie um alle Erkrankungen, die gen machen die zweite grosse Gruppe den Bewegungsapparat beziehungsweise aus. Dazu gehören einerseits die Rheudas Bewegen beeinträchtigen. matoide Arthritis und andererseits die 6 | PSORIASIS-ARTHRITIS sogenannten Spondylarthropathien, zu denen auch die Psoriasis-Arthritis gehört. In die Gruppe der entzündlichen Rheumaerkrankungen fallen weiter infekt-assoziierte Erkrankungen, wie beispielsweise Borrelien-Arthritis, Krankheitsbilder wie Kollagenosen, also Erkrankungen des Bindegewebes, oder Erkrankungen von Gefässen, sogenannte Vaskuliten. Die dritte grosse Gruppe besteht aus rheumatischen Erkrankungen der Weichteile, beispielsweise Fersensporn, Tennisarm oder Fibromyalgie. Daneben gibt es weitere Rheumakrankheiten wie die Osteoporose oder die Kristallartropathien, zu denen die Gicht zählt. Sie haben die Gruppe der Spondylarthropatien erwähnt, zu denen die Psoriasis-Arthritis gehört. Welches sind die gemeinsamen Merkmale der Krankheiten, die unter diese Kategorie fallen? Spondylarthropatien gehören zu den entzündlichen Rheumaerkrankungen und betreffen rund 0,6 bis 0,8 Prozent der Schweizer Bevölkerung. Charakteristisch für Spondylarthropatien ist, wie es der Name sagt, dass sie sowohl die Wirbelsäule («spondyl» für Wirbelsäule), als auch jedes periphere Gelenk («arthro» für Gelenk) betreffen können. Auch Sehnenansätze wie die Achillessehne können entzündet sein. Ein typisches MEDIZIN Bild: Rheumaliga Schweiz HS | 1/2016 Knochenwucherung Finger (eingerahmtes Feld) bei Psoriasis-Arthritis. Erscheinungsbild sind Zehen- und Fingerschwellungen, sogenannte Daktylitis, im Volksmund auch als «Wurstzehen oder -finger» bezeichnet. Die häufigsten Spondylarthropatien sind Morbus Bechterew (auch Spondylitis ankylosans), gefolgt von Psoriasis Arthritis, mit einer Häufigkeit von 0,2 Prozent, reaktive Arthritis und Gelenkentzündungen bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Psoriasis-Arthritis und rheumatoide Arthritis sind beide entzündliche Autoimmunerkrankungen. Worin liegen die grössten Unterschiede der beiden Krankheitsbilder? Rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Rheumaerkrankung. Rund ein Prozent der schweizerischen Bevölkerung ist davon betroffen. Die wichtigs- PSORIASIS-ARTHRITIS | 7 MEDIZIN HS | 1/2016 ten Unterschiede zur Psoriasis-Arthritis beispielsweise die weissen Blutkörpersind typische Merkmale bei den Gelenk- chen, aktiviert. Diese Abwehrzellen stosschädigungen, die sich auch in Röntgen- sen Entzündungsbotenstoffe aus. Die bildern zeigen und die bei Psoriasis-Ar- bekanntesten sind hier vor allem TNF-α, thritis fehlen. Psoriasis-Arthritis betrifft Interleukin 17 und andere Zytokine1. häufig die grossen GeDiese Entzündungsbolenke und zwar meist Eine Entzündung ist ein tenstoffe lösen ihrerseits komplexer Vorgang. asymmetrisch, wohinVorgänge aus, welche gegen bei der Rheumadie Schmerznerven aktoiden Arthritis typischerweise viele, tivieren. Es passiert also etwas Ähnliches kleinere Gelenke symmetrisch betroffen wie bei einem Bienenstich, bei dem sind. Bei der Rheumatoiden Arthritis ebenfalls Entzündungsvorgänge aktiviert sind weiter ausser der Halswirbelsäule werden. keine weiteren Entzündungen der Wir- Es gibt im Körper ganz viele, verschiebelsäule zu finden. Demgegenüber kann dene Entzündungszellen und Entzüneine Psoriasis-Arthritis die ganze Wirbel- dungsbotenstoffe. Im Fall von Psoriasis säule betreffen und dort vor allem den werden Entzündungsbotenstoffe aktiBeckenring und das Iliosakralgelenk, al- viert, die am Ende des Vorganges zu so das Gelenk zwischen dem Kreuzbein den typischen Hautveränderungen, den und dem Becken. Plaques, oder im Fall von Psoriasis-ArIm Vergleich zur Rheumatoiden Arthritis thritis zu den Gelenk- und Sehnenist der Verlauf einer Psoriasis-Arthritis schmerzen führen können. in der Regel milder und schreitet die Ge- Wenn die Psoriasis-Arthritis jedoch in lenkschädigung meist nicht so schnell einem sehr fortgeschrittenen Stadium ist voran. Ein weiteres Merkmal bei Psoria- und die Gelenke selber Schaden nehmen, sis-Arthritis, das allen Spondylarthropa- basiert die Schmerzauslösung auf einer tien gemeinsam ist, ist die rötliche bis anderen Ursache. Dann sind es nicht violette Färbung der Haut über den be- mehr die Entzündungsbotenstoffe selbst, troffenen, entzündeten Gelenken. die den Prozess auslösen und Schmerznerven aktivieren, sondern der Schmerz Was genau passiert in einem wegen Psoria- ist wie bei der Arthrose ein mechanischer. sis-Arthritis entzündeten Gelenk und wodurch werden die Schmerzen hervorgerufen? Psoriasis-Arthritis kann im schlimmsten Eine Entzündung ist ein komplexer Vor- Fall sogar Gelenke zerstören. Wie muss gang, der verschiedene Abwehrzellen, man sich das vorstellen? 8 | PSORIASIS-ARTHRITIS HS | 1/2016 MEDIZIN Ein Gelenk besteht aus zwei Gelenk- Als multifaktorielle Erkrankung braucht es Knochen, die mit Knorpelüberzug mit- für den Ausbruch einer Psoriasis auf der einander verbunden und von einer Ge- Haut neben der genetischen Grundlage eilenkkapsel mit einer Gelenkinnenhaut nen Auslöser, den sogenannten Trigger. Gilt umgeben sind. dies auch für die Psoriasis-Arthritis und Die Entzündung geht vom Gelenkknor- wenn ja, welche Faktoren können eine Psopel und der Gelenkinnenhaut, und zwar riasis-Arthritis auslösen? vor allem vom Gelenkknochenansatz Den Auslöser für eine Psoriasis-Arthritis aus. Der Gelenkknochenansatz findet kennt man nicht. In jedem Fall braucht sich dort, wo die Gelenkkapsel an den es – wie bei jeder AutoimmunerkranKnochen geht. Die Entzündung frisst kung – eine genetische Grundlage und sich in den Knochen und in den Knorpel dann einen Faktor, der die Psoriasis-Arthritis auslöst. hinein und kann beide schädigen. Den Auslöser für eine Man weiss aber heute, Wenn bei einer Psoria- Psoriasis-Arthritis kennt dass Stressfaktoren – soman nicht. sis-Arthritis die Gelenwohl psychische als ke beschädigt sind, auch körperliche – das dann ähneln sie denjenigen bei einer Erkrankungspotenzial demaskieren, das Arthrose: Der Knochen wuchert und es heisst zum Vorschein bringen können. gibt eine Knochenausstülpung. Dies bedeutet, dass der Stress der Faktor Aller Anfang ist heiter, die Schwelle ist der Platz der Erwartung. Johann Wolfgang von Goethe PSORIASIS-ARTHRITIS | 9 MEDIZIN HS | 1/2016 ist, der die Entzündungsreaktion hervorruft. Trotzdem wäre es eine zu einfache Erklärung, wenn man einfach sagen würde, dass beispielsweise psychischer Stress eine Psoriasis-Arthritis bewirkt. Es handelt sich hier, wie bereits gesagt, um einen sehr komplexen Vorgang, an dem neben der genetischen Disposition verschiedene Faktoren mitbeteiligt sind. Heute weiss man, dass es auch bei der Psoriasis-Arthritis etwas Vergleichbares wie das Koebner-Syndrom2 bei der Psoriasis-Plaque gibt. So können mechanische Reize, in diesem Fall nicht auf der Haut, sondern lokal in den Gelenken eine Entzündung auslösen. Als Beispiel kann ich Ihnen eine Verstauchung nennen, in deren Folge anstelle des sonst üblichen Heilungsprozesses am betroffenen Gelenk eine Psoriasis-Arthritis auftritt. Somit kann bei einer gegebenen genetischen Grundlage der Stress, der durch den mechanischen Reiz oder das Trauma, hier die Verstauchung, verursacht worden ist, eine Psoriasis-Arthritis auslösen. In diesen Fällen lassen sich in der Gelenkflüssigkeit hohe Entzündungswerte nachweisen. Sie haben erwähnt, dass die Entzündungsbotenstoffe, die die Psoriasis-Plaque auslösen, andere sind als diejenigen, die für die Gelenkentzündung verantwortlich sind. Besteht trotzdem ein gewisser Zusammenhang zwischen der Haut- und der Gelenkbetroffenheit? Die Betroffenheit von Haut und Gelenken verlaufen bei Psoriasis nicht zwangsweise parallel. Hingegen gibt es andere Faktoren, die einen Einfluss auf beide Krankheitsbilder haben. Es sind dies die Risikofaktoren wie Übergewicht, das metabolische Syndrom, Rauchen oder Alkohol, um die wichtigsten zu nennen. Wenn beispielsweise ein vorhandenes Übergewicht reduziert wird, dann beein- Haut- und Gelenksymptome? Testen Sie ob es Psoriasis-Arthritis sein könnte. Ihre Haut- und Gelenksymptome könnten etwas miteinander zu tun haben: Psoriasis-Arthritis (PsA). Erfahren Sie mehr über PsA und machen Sie einen kurzen Symptomtest. www.doppeltespech.ch CHHUR150607 12/2015 10 | PSORIASIS-ARTHRITIS HS | 1/2016 MEDIZIN Ihre Patienten kommen auf Zuweisung, meist durch einen Dermatologen, Hausarzt oder Orthopäden zu Ihnen. Welches sind die häufigsten Fragen oder Ängste ihrer Patienten? Viele Patienten wollen wissen, ob Psoriasis-Arthritis heilbar ist oder ob die Gelenke einen irreparablen Schaden erleiden. Hier ist anzumerken, dass sich die Zuweisungspraxis in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren geändert hat und die Patienten früher zum Spezialisten kommen. Damit werden Krankheiten wie Psoriasis-Arthritis auch früher erkannt, im günstigen Fall noch bevor die Gelenke geschädigt sind. Auch bezüglich der Medikamente bestehen Fragen. Zum Beispiel, ob man die Medikamente ein Leben lang einnehmen muss und welches die möglichen Nebenwirkungen sind. Können Sie uns zu den Medikamenten, die bei einer diagnostizierten Psoriasis-Arthritis eingesetzt werden, etwas sagen? Ganz allgemein verschreiben wir in 80 Prozent der Fälle sogenannte Basismedikamente. 40 Prozent unserer Patienten erhalten dabei konventionelle, herkömmlich synthetische Basismedika- Bild: Rheumaliga Schweiz flusst dies sowohl den Zustand der Haut als auch der Gelenke. Bei Übergewicht kommt hinzu, dass dieses die Gelenke zusätzlich belastet. Röntgenbild einer Knochenwucherung (Parasyndesmophyt) an der Wirbelsäule bei Psoriasis. mente mit Wirkstoffen wie Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin, Cyclosporin oder Apremilast. 30 bis 40 Prozent der Patienten verschreiben wir biotechnologisch hergestellte Basismedikamente, sogenannte Biologika und zwar sowohl TNF-Blocker als auch Interleukin-Hemmer. Bei den milderen Formen von Psoriasis-Arthritis, die bei uns zwischen 15 und 20 Prozent der Fälle ausmachen, genügt zur Bekämpfung der Schmerzen eine reine Symptomtherapie mit Analgetika (Wirkstoffe wie Paracetamol, Codein oder Tramal), mit nichtsteroidalen Antirheumatika wie Diclofenac oder mit Cortisonpräparaten. Welches sind die Therapieziele bei diagnostizierter Psoriasis-Arthritis? PSORIASIS-ARTHRITIS | 11 MEDIZIN HS | 1/2016 Das Therapieziel ist klar definiert: Die Worin liegt ganz allgemein die grösste HePatienten sollen keine Schmerzen mehr rausforderung bei der Diagnose einer Psohaben und die Gelenke längerfristig kei- riasis-Arthritis? nen Schaden nehmen. Dieses Therapie- Die klassische Psoriasis-Arthritis sollte ziel erreichen wir heute in 60 bis 70 Pro- für Rheumatologen keine diagnostische zent der Fälle! Schwierigkeit darstellen. Wenn allerWenn die Gelenke schon beschädigt dings die Haut nicht betroffen ist und der sind, dann geht es darum, die Entzün- Gelenkbefall zuerst eintritt, dann sind dung zu behandeln. Wenn jedoch der weitere Untersuchungen nötig. Dies beGelenkschaden selber trifft ungefähr 10 Probereits Schmerzen verNicht jede Psoriasiszent aller Fälle. Arthritis führt ursacht, dann muss Als Herausforderung zu Gelenkschäden! eventuell der Chirurg erlebe ich jedoch Situabeigezogen werden. Es tionen, wenn Patienten ist deshalb ganz wichtig: Je früher eine eine Therapie mit ihrem Verhalten nicht Psoriasis-Arthritis diagnostiziert wird, unterstützen. So gibt es leider Patienten, umso besser können die Schmerzen be- die allenfalls zusätzlich vorhandenen handelt werden und umso kleiner ist Risikofaktoren wie beispielsweise Überdas Risiko, dass die Gelenke geschädigt gewicht nicht angehen oder sogar die werden. Medikamente nicht wie besprochen einIch halte hier aber fest: Nicht jede Pso- nehmen. Erschwerend kommt hinzu, riasis-Arthritis führt zu Gelenkschäden! dass vor allem Basismedikamente erst Dr. med. Thomas Langenegger ist Leitender Arzt der Medizinischen Klinik / Rheumatologie und Osteoporose im Zuger Kantonsspital Zürich. Er engagiert sich unter anderem als Vizepräsident der Rheumaliga Schweiz und als beratender Arzt bei der Schweizerischen Polyarthritikervereinigung für die Interessen von Menschen, die von Rheuma und deren rund 200 verschiedenen Krankheitsbildern betroffen sind. Daneben hat Dr. Langenegger einen 12 | PSORIASIS-ARTHRITIS Lehrauftrag an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich für Rheumatologie. Die Rheumaliga Schweiz informiert auf ihrer Website unter www.rheumaliga.ch ausführlich über die verschiedenen Rheumaerkrankungen. Zu einigen Rheumaerkrankungen hat die Rheumaliga jeweils eine spezielle Broschüre erstellt, die als PDF heruntergeladen werden kann. Die Broschüre über Psoriasis-Arthritis ist ab Frühling 2016 wieder in einer überarbeiteten Auflage erhältlich. HS | 1/2016 nach einer gewissen Zeit wirken. Der Zeitraum, bis Resultate sichtbar sind, ist jedoch nicht absolut bestimmbar, was von den Patienten Geduld verlangt. Was raten Sie Psoriasis-Betroffenen, die regelmässig Schmerzen zum Beispiel im Rücken oder in einem Fussgelenk haben? Wenn Personen mit Psoriasis auf der Haut Schmerzen haben und diese entzündlich sind, dann sollten sie unbedingt ihren Dermatologen oder Hausarzt aufsuchen und eine Überweisung an eine Rheumatologin oder einen Rheumatologen verlangen. Entzündliche Schmerzen erkennt man daran, dass sie in der Ruhe verstärkt sind und dass sie zu Anlaufschwierigkeiten wie zum Beispiel Morgensteifigkeit führen. Bei entzündlichen Rückenschmerzen sind die Beschwerden ebenfalls in der Ruhe stärker, also in der Nacht und am Morgen, nach dem Aufstehen. Neben der medikamentösen Behandlung rate ich allen Betroffenen, zusätzlich auch die anderen beteiligten Faktoren zu beachten und den Erfolg einer MEDIZIN Therapie zu unterstützen: Ich empfehle deshalb allgemein, auf eine gesunde Lebensführung inklusive Ernährung zu achten, die erwähnten Risikofaktoren, die eine Psoriasis allgemein verschlechtern, zu vermeiden und sich ausreichend zu bewegen. Herr Dr. Langenegger, ich danke Ihnen sehr herzlich für dieses sehr interessante Gespräch. Fussnoten 1 Die Abwehrzellen des Immunsystems kommunizieren miteinander unter anderem mittels sogenannter Zytokine. Zytokine sind körpereigene Proteine des Organismus und helfen dem Immunsystem als Botenstoffe verschiedene Eindringlinge wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten zu bekämpfen. Zytokine werden in unterschiedliche Gruppen wie beispielsweise Interleukine (IL) oder Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) und weitere eingeteilt. 2 Man spricht vom Koebner-Syndrom, wenn bei Hautkranken an gesunder Haut nach einer Reizbelastung eine neue Läsion auftritt oder sich entwickelt. PSORIASIS-ARTHRITIS | 13
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