Rede der Nationalratspräsidentin Christa Markwalder, Wahlfeier vom 2. Dezember 2015 Chères et chers collegues, care e cari colleghi, cars amidgs, dear friends, liebe Gäste, liebi Burdleferinne und Burdlefer Merci beaucoup, mille grazie, danke vielmals für den wunderbaren Empfang hier in meiner Heimatstadt Burgdorf und für diesen beeindruckenden Festakt. Einen besonderen Dank möchte ich der Festrednerin und den Festrednern aussprechen: Unserer Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch: Als Du, liebe Elisabeth, im Jahr 2000 in den Gemeinderat gewählt wurdest, war ich bereits jungfreisinnige Stadträtin und hatte mich in eben diesem Parlament schon einige Male politisch weit aus dem Fenster gelehnt… Unser Engagement für vielfältige kulturelle Aktivitäten in dieser Stadt und für einen attraktiven Fachhochschulstandort verbindet uns bis heute. Merci viumau! Unserem Regierungspräsidenten Hans-Jürg Käser: Mit Dir, lieber Hans-Jürg, habe ich zusammen im Grossen Rat politisiert. An unserer Parteiversammlung 2006 durfte ich Deine „Gotte“ sein, als Du als Regierungsrat nominiert wurdest – offensichtlich mit nachhaltigem Erfolg, denn Du bist dieses Jahr schon zum zweiten Mal Regierungspräsident. Félicitations ! Unserem freisinnigen Parteipräsidenten Philipp Müller: Mit Dir zusammen, lieber Philipp, wurde ich in den Nationalrat gewählt, wo wir zusammen 12 Jahre lang politisiert haben, bevor Du am vorletzten Wochenende von den Aargauerinnen und Aargauern mit einem Glanzresultat in den Ständerat deputiert wurdest. Auch Dir cordiales félicitations! Unserem Vizepräsidenten des Bundesrats Johann Niklaus Schneider-Ammann: Mit Dir, lieber Hannes, habe ich während sieben Jahren im Nationalrat politisiert, bevor Du 2010 von der Vereinigten Bundesversammlung in den Bundesrat gewählt wurdest und in einer Woche von eben diesem Gremium zum Bundespräsidenten gewählt werden wirst. Mes félicitations cordiales für dieses wichtige Amt werde ich Dir in einer Woche aussprechen – ich freue mich darauf! Notre ancien président du Conseil National Stéphane Rossini: Avec toi, cher Stéphane, j’ai passé douze ans au Conseil National, dont les deux derniers était décisifs: Tu étais un mentor parfait comme premier vice-président et surtout comme président du Conseil National et de l’Assemblée fédérale – après ta présidence parfaite, ce n’est vraiment pas facile de la reprendre. Merci pour tout ! C’est le ton qui fait la politique – c’est le ton qui fait la musique: Auch all unseren Muszierenden danke ich di tutto cuore : Seite 1 von 2 Unserer Stadtkirchenorganistin Nina Theresia Wirz: für ihre wunderschöne musikalische Umrahmung dieses Festakts und für ihr gerade eben gehörtes innovatives hymnisches Kaleidoskop. Dem Orchesterverein Burgdorf, in dem ich vor ziemlich genau 23 begonnen habe als Gymnasiastin im Celloregister mitzuspielen, und mit dem ich schon viele Dutzende Male konzertiert habe. Hier sind viele langjährige musikalische und persönliche Freundschaften entstanden, die ich enorm schätze. Dafür und für Euren Auftritt heute danke ich Euch allen herzlich! Unserem heutigen Solisten, Christoph Schnyder, für seine bewundernswerte und berührende Interpretation des 3. Satzes des Mozart-Klarinettenkonzerts. Für mein Präsidialjahr habe ich das Motto „Respekt, respect, rispetto“ gewählt. Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir mehr Respekt brauchen: vor unseren Institutionen, vor anderen politischen Meinungen, vor unseren Verfassungsprinzipien und dem Völkerrecht sowie vor unseren sprachlichen Minderheiten. A propos Minderheiten und Mehrheiten, über die wir im Parlament dauernd befinden: Am vergangenen 18. Oktober wurde eine kleine Minderheit vom Volk ins Parlament gewählt, die in einer Woche eine noch viel kleinere Minderheit unserer Bevölkerung in den Bundesrat wählen wird. Doch diese beiden Minderheiten in Exekutive und Legislative müssen jeweils eine Mehrheit hinter sich haben, um ihre Entscheide erfolgreich umsetzen zu können. Deshalb müssen diese Minderheiten mehrheitlich Minderheiten überzeugen, um schliesslich eine Mehrheit zu bilden. Am Schluss kann es aber gut sein, dass nur eine Mehrheit der Minderheit bestimmt – nämlich dann, wenn die Mehrheit der Stimmberechtigten zu Hause bleibt. Das tönt vielleicht etwas kompliziert, aber ich bin überzeugt, dass nicht nur eine Minderheit von Ihnen begriffen hat, was ich sagen wollte… Chers amis, liebe Gäste, dear friends, ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir die Wahlberechtigten und das Parlament geschenkt haben! Viele grosse und spannende Aufgaben warten im kommenden Jahr auf uns im Parlament – ich werde alles daran setzen, dass wir diese für unser Land und unsere Bevölkerung erfolgreich bewältigen können. Merci, grazie, herzlichen Dank, grazia fich!
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