Harter Kampf im Kellerduell Heidenau verliert das Derby und behält

Harter Kampf im Kellerduell
Heidenau verliert das Derby und behält die „Rote Laterne“. Der
Liga-Verbleib rückt weiter weg.
Von Thomas Petzsch
Die Männer des SSV Heidenau haben im Abstiegskampf der Handball-Verbandsliga
wichtige Punkte verpasst. Im direkten Duell mit dem ebenfalls abstiegsgefährdeten Team
der SG Kurort Hartha verlor das Schlusslicht gegen den Zehntplatzierten in dessen Halle
mit 25:29. Damit revanchierten sich die Kurortler für die Hinspielniederlage gegen den
Mitaufsteiger.
Die Motivation der Gastgeber war vor Anpfiff groß gewesen, und genau das zeigte sich
auch im ersten Teil des Spiels. Die Harthaer standen kompakt in der Abwehr und ließen
nur selten eine gute Wurfchance zu. Im Angriff gelangen viele Aktionen, und das KurortTeam konnte die passive Anfangsphase der Gäste nutzen, um bis auf ein 6:1 vorzulegen.
In der 10. Minute wurde dann Harthas Felix Just mit beiden Armen im Gesicht getroffen,
worauf sein Gegenspieler die rote Karte sah. Statt dies zu nutzen, schlichen sich nun aber
Stück für Stück viele Fehler im zügigen Umkehrspiel der Harthaer ein. Zusätzlich ließ die
Chancenverwertung aus Sicht der Gastgeber nun sehr zu wünschen übrig. Im Ergebnis
gingen viele Bälle verloren, und damit schrumpfte auch der Vorsprung auf wenige Tore.
Die Männer der SG fanden nicht mehr wirklich ins Spiel und retteten sich bei einem Stand
von 11:11 in die Halbzeit.
Der Start in die zweite Halbzeit gestaltete sich zunächst ausgeglichen, bis die Gastgeber
mit 18:14 erneut einen kleinen Vorsprung erarbeiten konnten. Die Gäste aus Heidenau
stellten ihre Abwehr zunehmend offensiver ein und nahmen Hannes Ulbricht und später
auch Stefan Amlang, die Schlüsselspieler der ersten Halbzeit, per Pressdeckung aus dem
Spiel. Hinzu kam eine klare Linie der Schiedsrichter, die insgesamt neun Zeitstrafen und
eine rote Karte für Falk Gaube in der zweiten Halbzeit aufseiten der Harthaer verteilten.
Letztlich konnte das alles die Gastgeber aber nicht entscheidend stören. Vor allem
Martin Miersch auf der Mittelposition und Benjamin Seipt am Kreis präsentierten sich in
dieser Phase des Spiels besonders positiv und erzielten wichtige Tore, um den
Vorsprung weiter bei mindestens zwei Treffern zu halten. Das Spiel endete 29:25, und die
Harthaer belohnten ihren Kampf mit weiteren zwei Punkten für den Klassenverbleib.
Für die Heidenauer ist dieses Ziel weiter in die Ferne gerückt. Nach 15 Spielen haben sie
fünf Zähler auf dem Konto, die direkt davor platzierten Teams vier beziehungsweise fünf
Punkte mehr. Im nächsten Spiel empfängt Heidenau den Viertletzten aus Waldheim.