Konventionelle Schweinehaltung Bioschweine

Konventionelle
Schweinehaltung
Bioschweine
Standard
Ethik bzw .Philosophie
Labonca
Sonnenschweine
Unsere Philosophie basiert auf dem
Ethik wird in der konventionellen Tierhaltung so
Wohlbefinden der Tiere. Respekt und
gut wie gar nicht berücksichtigt. Die Philosophie Ethik wird im Biolandbau grundsätzlich groß
Anerkennung der Grundbedürfnisse von
dieser Schweinehaltungsform ist es, möglichst geschrieben und findet sich in den Richtlinien
Schweinen sind wesentliche Merkmale unserer
viele Schweine, auf möglichst engem Raum,
mehrmals wieder. Mindeststandards sind
Tierhaltung, von der Geburt bis hin zur
möglichst schnell zur Schlachtung zu bringen.
deutlich großzügiger und tierfreundlicher
Schlachtung. Die Haltungsform gewährleistet,
Dabei müssen zwar Tierschutzstandards
ausgelegt, jedoch ist auch hier noch viel
dass unsere Tiere alle ihre Naturinstinkte wie
eingehalten werden, diese haben mit Ethik
Handlungsbedarf zu einer wirklich artgerechten
Wühlen, Suhlen, Nestbauen, Laufen, …
jedoch nichts zu tun. Es gibt so gut wie keine
Schweinehaltung! 1 m² betonierter Auslauf ist
ausleben dürfen. Produkte vom Sonnenschwein
Möglichkeit für die Tiere, ihre Grundbedürfnisse
für ein Schwein einfach zu wenig!
müssen besser schmecken, dem Körper gut tun
auszuleben.
und bedenkenlos genießbar sein.
Fütterung
Gentechnisch verändertes Futter wie
Sojaschrot, intensiv gedüngtes und gespritztes
Futter, Futter teilweise aus Übersee
Biologisches Futter, vorrangig bestehend aus
Mais, Getreide, Soja, Ölkuchen, Erbsen oder
Pferdebohnen
Biologisches Futter, hauptsächlich aus eigenem
Anbau (Gerste, Roggen, Weizen, Erbsen,
Pferdebohnen), zudem Ölkuchen von Kürbis
und Sojabohnen
Fütterung und Mastentwicklung
Durch intensive Fütterung rasches Wachstum Schlachtgewicht wird nach
5-6 Lebensmonaten erreicht, also noch im
"Jugendstadium" eines Schweines.
Ebenso möglichst intensive Fütterung aber
mittels Biofuttermittel, etwas langsameres
Wachstum. Schlachtgewicht nach 6 Monaten
erreicht, also auch noch im "Jugendstadium"
des Schweines
Aufgrund der vielen Bewegung und besonderer
Rassen, ein stark verlangsamtes Wachstum bei
größerem Futterbedarf. Schlachtgewicht wird
nach ca. 10 bis 14 Monaten erreicht, also schon
im "Zuchtreif-Stadium" des Schweines.
Haltung
Haltung zu 100 % im Stall und auf
Betonspaltenböden, Platzangebot pro
erwachsenem Schwein ca. 1 m². Kein Wühlen
möglich, keine Suhlflächen, keine Frischluft,
kein Sonnenlicht
Haltung im Stall, teilweise Strohböden, teilweise
Beton, betonierter Auslauf ins Freie.
Platzangebot pro erwachsenem Schwein inkl.
Auslauf ca. 2,2 m². Wühlen nicht möglich,
jedoch gibt es vermehrt Beschäftigungsmöglichkeiten.
Haltung ganzjährig im Freien mit Holzhütten
oder Erdhöhlen als Unterstände. Kein Beton,
alles Erde und damit auch Erdwärme.
Platzangebot pro erwachsenem Schwein und
Jahr ca. 500 m² mit ausreichend natürlichem
Suhl- und Wühlangebot
Geburten
Mutterschweine werden künstlich befruchtet,
Geburt erfolgt auf Betonboden, Ferkel werden
nach 3-4 Wochen von der Mutter getrennt,
Ferkel werden ohne Narkose kastriert, geimpft
und Zähne gezwickt
Mutterschweine werden künstlich befruchtet,
die Geburt erfolgt in Strohbuchten mit
Absonderungsmöglichkeiten, Ferkel bleiben 6
Wochen bei der Mutter, Kastrieren ohne
Narkose
Mutterschweine haben ein separates
Geburtsgehege, die Geburt erfolgt im Freien auf
Stroh oder Erde, unter Bäumen oder in
Hütten/Höhlen mit mehreren
Nestbaumöglichkeiten für die Mutter. Ferkel
bleiben 6-8 Wochen bei der Mutter, Kastrieren
unter Narkose, kein Impfen, kein
Zähnezwicken, keine Antibiotika
Rasse
Das österreichische Hybridschwein ist eine
Das Sonnenschwein ist eine Kreuzung aus dem
Kreuzung aus den Rassen Edelschwein
Auch hier wird in den größeren Betrieben das Schwäbisch-Hällischen Schwein (Mutter - dies
(Mutter) und Pietrin (Vater). Die Rasse Pietrin österreichische Hybridschwein eingesetzt. Auch ies ist eine vom Aussterben bedrohte Rasse
ist bekannt für den muskulösen und
in der Bio-Haltung gelten die selben Mastziele: aus DE) und der Rase Duroc (Vater - stammt
ausgeprägten Schlögel und das Karreestück, Mageres und muskulöses Fleisch mit möglichst aus Nord-Europa). Beide Rassen sind für ihre
ebenso für das sehr magere und nicht
wenig Fettanteil.
besonders guten Fleischeigenschaften bekannt,
marmorierte Muskelfleisch. Wächst sehr rasch
wachsen jedoch langsamer.
Schlachtung
Schlachtung erfolgt in EU-Schlachthöfen, wobei
Auch bei Biobetrieben gelten die selben
bei der Auswahl des Schlachthofes nicht die
Voraussetzungen wie bei konventionellen
Entfernung und der Transportweg
Betrieben. Es gelten bezüglich Schlachtung
ausschlaggebend ist, sondern der Kaufpreis. Es
keine zusätzlichen Einschränkungen oder
kommt daher häfig vor, dass Schweine aus der
Gebote. Selbst hier herrscht bei der
Ost-Steiermark nach NÖ zur Schlachtung
Schlachtung für die verängstigten Schweine ein
gebracht werden. Bei der Schlachtung selbst ist
hoher Stresspegel!
ein hoher Stressfaktor unvermeidbar!
Es ist für uns unvereinbar, den Schweinen ein
Leben lang ein artgerechtes und natürliches
Zuhause zu geben und sie dann auf einen LKW
zu drängen und sie stundenlang schrecklichen
Ängsten auszusetzen. Die Schlachtung erfolgt
daher im hofeigenen Weideschlachthaus. So
bleibt den Schweinen viel Angst und Stress
erspart.
Auswirkungen der Schlachtung auf die Fleischqualität
Wenn während der Schlachtung das
Herrscht bei der Schlachtung kein Stress, wird
Stresshormon Adrenalin ausgestoßen wird, hat
kein Adrenalin ausgestoßen, bleibt der pH-Wert
dies die wohl größten negativen Einflüsse auf Leider gelten auch hier für Erzeugnisse aus Biooptimal. Auch durch das höhere Schlachtalter
die Fleischqualität. Da durch die Stresshormone Standardbetrieben dieselben negativen Punkte.
ist Fleisch vom Sonnenschwein relativ lange
zuviel Glykogene aus dem Muskel verbraucht
Einziger Vorteil ist, dass Schweine von
haltbar - die optimale Reifezeit liegt zwischen
werden, verläuft die Fleischreife falsch und
Biobetrieben etwas älter sind und daher das
5 bis 14 Tagen, Haltbarkeit bis
dadurch ist dieses Fleisch
Fleisch wieder besser haltbar und lagerfähiger
21 Tage. Ebenso eigent sich das Fleisch
nur bedingt - ca. 3 Tage - haltbar. Für
ist, jedoch auch nur max. 4 Tage.
besonders gut für lange gereifte Dauerwaren
Dauerwurstprodukte und gereifte Schinken
wie Rohschinken, Rohwurst, Dauerwurst, .....
eignet sich dieses Fleisch gar nicht.
Kocheigenschaften
Das hohe Schlachtalter und das langsame
Durch das sehr junge Schlachtalter - und
Wachstum bewirken, dass nur mehr wenig
dadurch hohem Wasseranteil im Fleisch - und
Wasser im Muskelgewebe eingelagert ist und
der gestressten Schlachtung, aber
Durch das höhere Schlachtalter ist das
das Fleisch daher bei der Zubereitung deutlich
hauptsächlich auch durch die Rasse Pietrin,
Safthaltevermögen verbessert, es schrumpft
weniger "schrumpft". Durch die spezielle
trocknet dieses Fleisch rasch aus, rinnt
nicht so stark ein. Der Geschmack ist aber
Rassenkreuzung sind im Muskelfleisch um das
wertvoller Fleischsaft aus - ein typisches
ebenso fad, weil dem Fleisch das nötige
2-3 fache mehr feinste intramuskuläre
Schrumpf-Schnitzel. Der Geschmack ist fad, am intramuskuläre Fett (feinste Fetteinschlüsse im
Fetteinschlüsse, die einen hervorragenden
ehesten riecht und schmeckt es nach den
Muskelgewebe) fehlt.
Eigengeschmack mit sich bringen und das
verwendeten Futtermitteln und/oder nach
Fleisch immer saftig halten. Zudem ist das
Ammoniak.
Fleisch aufgrund des langsamen Wachstums
sehr feinfasrig und zart.
Verarbeitung zu Nahrungs- oder Lebensmitteln
Im Bio-Bereich gibt es 2 Lager: Ein Teil der
Produkte aus konventioneller Tierhaltung
biologischen Urprodukte wird in kleinen
werden zu 99 % in der Lebensmittelindustrie zu
Betrieben zu wertvollen Bio-Lebensmitteln
Massen-NAHRUNGSmitteln verarbeitet. Diese
veredelt. Diese Produkte werden nicht im
Produkte haben nur noch stark vermindert
Supermarkt verkauft. Ein weiterer Teil wird aber
wertvolle Inhaltstoffe und sind eher eine
ebenso in großen Fabriken zu biologischen
Füllmasse, die mit Gewürzen und Dekoration
NAHRUNGSmitteln verarbeitet und ist dann im
gefällig schmeckt.
Supermarkt erhältlich.
Alle Produkte vom Labonca-Biohof stammen
aus eigener, biologischer Landwirtschaft und
werden in unserem Betrieb von wenigen
Mitarbeitern sorgfältig und handwerklich zu
wertvollen Genuss-Lebensmitteln veredelt.
Zutaten: Salz, Nitrit
Salz muss in der Fleischindustrie billig sein! Es
wird ein Natrium-Nitritsalz mit einer 6%-igen
Konzentration verwendet, das für die Rötung
und eine möglichst lange Haltbarkeit sorgt. Das
Salz ist jodiert und mit Aluminium rieselfähig
gehalten
In der Bio-Lebensmittelindustrie wird ebenso
das selbe Natrium-Nitritsalz verwendet (6%
Nitritanteil). Auch dieses Salz ist jodiert und
enthält das Metall Aluminium.
Bei den Produkten der Labonca "SOLO-Linie"
wird kein Natrium-Nitritsalz eingesetzt (z.B.
Aufstriche, Rohwürste, Speck, ….). Bei
Pökelwaren verwenden wir um ca. 50 %
weniger Nitrit, das wiederum fast gänzlich durch
die Fleischreife verbraucht wird. Unser
Kochsalz ist ein reines "Ursalz aus
Österreich!!", also nicht jodiert und ohne
Aluminium, aber mit allen Mineralstoffen, die
das Salz aus dem österreichischen Urmeer
gespeichert hat.
Zutaten: Phosphate, Citrate
Phosphate werden in der Produktion von
Wurstwaren als Bindemittel verwendet und sind
in konventioneller Herstellung zu Massen in
jeder Wurst enthalten.
Hier werden sehr häufig phosphatähnliche
Stoffe wie Citrat oder Kombucha-Extrakte
verwendet.
Am Labonca-Biohof kommt eine uralte
Technologie, nämlich die "WarmbrätTechnologie" zur Anwendung, wo die Bindung
durch fleischeigenes Phoshat erreicht wird und
dadurch zur Gänze auf künstliche Phosphate,
Citrate u.ä. verzichtet werden kann. Dies ist
österreichweit eine seltene Methode, die in der
Industrie nicht möglich wäre.
Zutaten: Gewürze, Kräuter, Käse
Auf Herkunft und Qualität von Gewürzen,
Kräuter oder anderen Zutaten wird in der Regel
in konventioneller Lebensmittelindustrie keine
Rücksicht genommen.
Alle Zutaten stammen aus kontrolliert
biologischem Anbau und - sofern es möglich ist Alle Zutaten müssen aus kontrolliert
aus der Region. Einige unserer Kräuter
biologischem Anbau stammen, jedoch gibt es
wachsen bei uns im Garten oder am Wegrand keine Regionalitäts-Verpflichtung.
wie Brennnessel oder der
Weingartenknoblauch.
Alle informationen und Daten stammen vom Labonca-Biohof, 8291 Burgau, www.labonca.at