programm organisatorisches Dienstag, 20. Oktober 2015 tagungsort | Gedenkstätte Buchenwald, Internationale Jugendbegegnungsstätte, Konferenzraum (Haus 5), 99427 Weimar 9.30 Uhr | Begrüßung durch den Tagungsleiter Peter Reif-Spirek (lzt) 9.45–11.15 Uhr | Widerstand im KZ: Solidarität in einer unsolidarischen Lagerwelt? | referentin: Dr. Annette Leo (Berlin) Kaffeepause 11.30–13.00 Uhr | Die Genese des kommunistischen Buchenwald-Narrativs | referent: Dr. Philipp Neumann-Thein (Gedenkstätte Buchenwald) Mittagspause 14.00–15.15 Uhr | Ehemalige Konzentrationslager als Orte politischer Inszenierung | Führung durch die Gedenkstätte mit Rikola-Gunnar Lüttgenau (Gedenkstätte Buchenwald) tagung Geschichte wird gemacht. anmeldung | Bitte melden Sie sich bis spätestens 25. September 2015 bei der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen schriftlich an. hinweise | Während der Tagung sind Sie Gast der lzt, die auch die Kosten für die Mittagsverpflegung übernimmt. Sie können an der Veranstaltung nur teilnehmen, wenn Sie eine Seminarbestätigung bekommen haben. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen Frühe Erinnerungspolitik am Beispiel Buchenwald gebühren | Eine Teilnehmergebühr wird nicht erhoben. Fahrtkosten werden nicht erstattet. anerkennung | Für Lehrer(-innen) ist die Fortbildung vom ThILLM anerkannt. Sie ist aber für alle Interessierten offen. 15.30–17.00 Uhr | Schreiben und Tilgen: Die Entstehungsgeschichte von Bruno Apitz’ BuchenwaldRoman „Nackt unter Wölfen“ 1945/55–1958 | referentin: Susanne Hantke (Berlin) Tagungsende gegen 17.00 Uhr Landeszentrale für politische Bildung Thüringen Regierungsstraße 73, 99084 Erfurt Telefon: (03 61) 37-9 27 10, Fax: 37-9 27 02 www.lzt-thueringen.de G E STA LT U N G : © U W E A D LE R , W E I M A R Kaffeepause 20. Oktober 2015 Gedenkstätte Buchenwald Gedenkstätte Buchenwald, Internationale Jugendbegegnungsstätte, Konferenzraum (Haus 5), 99427 Weimar einleitung anmeldung (Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen! Privatanschrift!) „Von allen den Schlachten, die der Antifaschismus geschlagen hat, ist das Kapitel Buchenwald eines der heroischsten.“ Dieser Satz erschien Ende des Jahres 1945 in einer der ersten Veröffentlichungen zum Konzentrationslager Buchenwald überhaupt. Er stammt von ehemaligen kommunistischen Häftlingen, die unmittelbar im Zuge der Befreiung am 11. April 1945 mit der öffentlichen Deutung des Lagers und des von ihnen getragenen Widerstandsnetzwerks begannen. In Deutschland besonders einflussreich waren dabei Walter Bartel, Ernst Busse und Robert Siewert, später auch Bruno Apitz. Marcel Paul, Henry Manhès und André Leroy prägten in Frankreich das kommunistische Buchenwald-Narrativ maßgeblich. Sie stiegen in wichtige politische und gesellschaftliche Positionen auf, organisierten Gedenkveranstaltungen, dominierten Überlebendenverbände wie das Internationale Buchenwald-Komitee und wandten sich mit einer Vielzahl von Beiträgen und Publikationen an die Öffentlichkeit. Die Entwicklung der Gedenkstätte beeinflussten ehemalige kommunistische Häftlinge ebenfalls entscheidend: Sie initiierten den Abriss weiter Teile des ehemaligen Häftlingslagers und die Errichtung des BuchenwaldMahnmals. Zu den zentralen Motiven ihres Buchenwald-Narrativs machten sie die „internationale Solidarität“ zwischen allen Häftlingen, den unter kommunistischer Führung organisierten und in der bewaffneten „Selbstbefreiung“ gipfelnden Widerstand sowie den „Schwur von Buchenwald“ als Vermächtnis aller Häftlinge. Diese Darstellung ließ wenig Raum für die Ambivalenzen des Überlebens im Lager unter den von der SS definierten menschenfeindlichen Extrembedingungen. Und sie war auch wegen der weitgehenden Ausblendung abweichender Erlebnisse und Erfahrungen anderer Häftlingsgruppen von Beginn an umstritten. Der Kalte Krieg verschärfte die geschichtspolitischen Konflikte zusätzlich. Hiermit melde ich mich verbindlich an: Tagung „Geschichte wird gemacht. Frühe Erinnerungspolitik am Beispiel Buchenwald“ am 20. Oktober 2015 in der Gedenkstätte Buchenwald Wir wollen auf der Tagung über Möglichkeiten und Grenzen von Widerstand in Konzentrationslagern diskutieren und die Entwicklung des kommunistischen Buchenwald-Narrativs analysieren. Dabei werden wir uns auch mit der Gedenkstättengestaltung der ddr beschäftigen und die zentrale Rolle des Romans „Nackt unter Wölfen“ in den Blick nehmen. name: Ich nehme teil an Tagung plus Filmgespräch vorname: straße/haus-nr.: plz/ort: alter: staltung Wir dürfen Sie auf eine Abendveran hinweisen: der LZT im Anschluss an die Tagung Vorführung 19 Uhr | „Nackt unter Wölfen“ | iumsdiskusPod der Neuverfilmung mit anschl. chautor), sion | gäste: Stefan Kolditz (Drehbu Universität Axel Dossmann (Friedrich-Schillertscher Sinti Jena), Romani Rose (Zentralrat Deu Abmayr und Roma, Heidelberg), Hermann G. : tion era mod (Autor und Filmemacher) | Dr. Annette Leo (Berlin) ndepot, … im Lichthaus-Kino im Straßenbah mar Wei 23 Am Kirschberg 4, 994 dienststelle: telefon (tagsüber): e-mail: vegetarische kost: ja nein Mit meiner Unterschrift erkenne ich die Teilnahmebedingungen an. Ich bin einverstanden, dass die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen meine persönlichen Daten zum Zwecke meiner Information über ihre Bildungsangebote verwendet. Die Einhaltung der gesetzlichen Datenschutzbestimmungen wird mir zugesichert. Eine Weitergabe meiner Daten an Dritte erfolgt nicht. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen. unterschrift:
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