anbringen lässt. Das Hotel Kultur und Bildung (HKB). weil es aus der gleichen Zeit ein Cousin von Gerd Wer steht am Stadteingang von An dieser riesigen Wand am stammt wie der Rathausbau, ner war. Der verstarb im Nordkurier / Neubrandenburger Zeitung (2015-11-10) = Nr. 261, S. der Bahnhofsseite aus, dort Gebäude, in dem sich das der Ende der Jahr 2006 im Alter von nur 1960er-Jahre als 18 senen Platz suchen. Versehen mit der neben stehenden Ergänzung „Will- Kontakt zu Autor [email protected] Für ein bisschen Geschichte ist man doch nie zu jung Von Jörg Franze Der Neubrandenburger Museumsverein feierte sein 25-jähriges Jubiläum, aber seine Wurzeln reichen deutlich weiter zurück. Doch das Thema Alter ist ohnehin ein Problem für den Verein. Über das Alter des Neubrandenburger Museumsverein kann Gerda Greiner nur schmunzeln. Denn während die Freunde und Unterstützer des Regionalmuseums das 25-jährige Jubiläum der Neugründung des Vereins feierten, zählt die Neubrandenburgerin als ältestes Mitglied im Verein 93 Lenze. Aber Gerda Greiner weiß genau, dass die Historie des Vereins deutlich länger zurückreicht als ein Vierteljahrhundert. Am 13. Juni 1872 fanden sich Bürger der Viertorestadt zusammen, um ein Museum zu gründen – das älteste in der Region MecklenburgStrelitz, wie Vereinschef Wolfgang Kern stolz erklärt. Die Geburtsstunde nach der Wende ist damit eher eine Formalie. Gerda Greiner kam 1949 mit ihrem Mann Jochen aus Neustadt-Glewe nach NeuNEUBRANDENBURG. brandenburg. Für Geschichte habe sie sich gemeinsam mit ihrem Mann, der Journalist war, schon immer begeistert, erzählt die ehemalige Lehrerin. Auf vielen Ausf lügen zu Fuß oder mit dem Rad eroberten die Greiners und ihre drei Kinder die Umgebung und beschäftigten sich so intensiv mit ihrer neuen Heimat. Ihr Mann – übrigens Miterfinder der zu DDR-Zeiten beliebten Mudder-Schulten-Kochbücher – verstarb leider viel zu früh, aber Gerda Grei- ner blieb stets interessiert an Geschichte, Museum und Verein. Dieses Steckenpferd teilt auch Sören Granzow. Der Politikstudent steht am anderen Ende des Mitgliederspektrums und drückt mit seinen 27 Jahren den Altersdurchschnitt. Kurz nach der Jahrtausendwende stieß der damalige Siebtklässler zum Jugendklub „Heinrich Schliemann“. Auch wenn der Klub inzwischen nicht mehr weitergeführt werden konnte, fühlt sich Granzow 93 Jahre sieht man Gerda Greiner nicht an. FOTO: J. FRANZE Sören Granzow (links) ist mit 27 Jahren das jüngste Mitglied im Neubrandenburger Museumsverein. FOTO: ANKE BRAUNS/NK-ARCHIV doch weiter dem Verein verbunden. „Es ist für mich so etwas wie eine zweite Heimat“, erklärt der Student, der regelmäßig im Regionalmuseum vorbeischaut. Obwohl Sören Granzow und Gerda Greiner 66 Lebensjahre trennen, vereint beide doch der Wunsch, dass sich die Neubrandenburger für ihre Stadt und deren Geschichte interessieren. Doch Nachwuchs für den Verein zu finden – das ist eines der Probleme, die Vereinschef Wolfgang Kern als Kern- themen für die nächste Zeit benennt. Es sei nicht immer einfach, Geschichte auch so aufzubereiten, dass junge Leute daran auch Interesse hätten, weiß er. Als einen Ansatz sieht er, Sonderausstellungen im Museum auch auf ihre Wirkung auf jüngere Zielgruppen hin zu überprüfen. Das ist auch ein Ratschlag, den Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt zur Geburtstagsfeier des Vereins mitbrachte. Kunst- und Kulturangebote müssten heute auch über andere Kommunikationswege „verkauft“ werden, um ein möglichst breites Publikum anzusprechen, mahnte er. Es reiche nicht aus, einfach nur etwas zu präsentieren, es gehe auch darum, Erlebnisse zu schaffen. Denn das Interesse an Geschichte sei auch bei der jüngeren Generation vorhanden, weiß Silvio Witt, der als ehemaliger Kabarettist zum Beispiel mit launigen Stadtrundgängen und -fahrten ganze Busse füllen konnte. Nichtsdestotrotz nahm er auch den Wunsch von Vereinsmitglied und Ex-Museumschef Peter Maubach an die Stadt mit, das Museum bei Reiseveranstaltern besser zu vermarkten. Der Verein will indes auch weiterhin ein waches Auge auf die Stadtgeschichte haben und sich zum Beispiel für den Erhalt prägender Erinnerungsstücke wie das Relief am RadissonHotel einsetzen, wie Vereinschef Wolfang Kern versichert. Um das stemmen zu können, seien neue Mitglieder oder Unternehmen als Förderer natürlich gern gesehen. Kontakt zum Autor [email protected]
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