Von Fred Schröder Merzenich. Geduld ist gefragt - CDU

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Sa, 16. Mai. 2015
Dürener Zeitung / Lokales / Seite 21
„Nahverkehr aus einer Hand“
Ratssitzung in Merzenich: Einzelheiten zum Nahverkehrsplan Ende des Jahres
Von Fred Schröder
Merzenich. Geduld ist gefragt. Bei den Mitgliedern des Gemeinderates ebenso
wie bei den Besuchern der Sitzungen. Denn unter drei bis vier Stunden Dauer
sind die Tagungen selten. Präsentationen, die ihre Zeit dauern, und die fleißigen
Fraktionen, die das Spiel „Wer schreibt die meisten Anträge?“ spielen. So war
es auch diesmal wieder: Eine gute Stunde Präsentation der Kernpunkte des
künftigen Nahverkehrsplanes, 20 Punkte auf der Tagesordnung und viel
Diskussionsbedarf.
Was den Nahverkehrsplan angeht ist eine stärkere Verknüpfung am S-BahnHaltepunkt Merzenich zu erwarten. Wegen diesem und dem BAB-Anschluss
kommt dem Ort eine größere Bedeutung zu. Sicher ist, dass der Ort Merzenich
dringend Verkehrsentlastung braucht. Deshalb sind Sammeltaxis ebenso im
Gespräch wie eine Ausweitung der „multimodulen Mobilität“. Will heißen:
Jüngere Leute stehen nicht mehr unbedingt auf die Nutzung des Autos.
Fahrräder und insbesondere E-Bikes sind als Alternative auf dem Vormarsch.
Und Schnellbus-Linien sind im Kommen.
Nähere Einzelheiten zum Nahverkehrsplan, der einen „Nahverkehr aus einer
Hand“ präsentieren soll, sind gegen Jahresende zu erwarten.
Neun Anträge
Neun Anträge hatte der Rat zu behandeln. Einer davon, gestellt von der SPD,
befasst sich mit dem in die Diskussion geratene Containerterminal. „Der
Landrat hat doch klar gesagt, Merzenich sei als Standort nicht vorgesehen und
die Planungshoheit hat sowieso die Stadt Düren“, versuchte Dr. Maria Schoeller
(CDU) das Thema vom Tisch zu bringen. Aber SPD-Chef Wilfried Gooßens
blieb hart: „Diese Resolution soll an den Landrat sowie an Stadtrat und
Bürgermeister in Düren gehen.“ Die erwarten also jetzt Post aus der
Nachbargemeinde.
Ach ja, und da ist da auch noch die Wunderkiste: Nein, Politik aus der
Wundertüte gibt es in Merzenich noch nicht. Aus der „Wunderkiste“ sollen sich
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die Bürger bedienen können. Wer noch gut erhaltene Sachen oder Geräte und
sonstige Dinge abzugeben hat, soll diese analog des Bücherschranks deponieren
können, damit Andere da noch ihre Freude daran haben können.
„Finden wir gut. Versuch macht klug“, kommentierte Dr. Maria Schoeller
(CDU), wenn auch Elfriede Kempkes (Bürger für Merzenich) warnte, „daraus
keinen Abfallhaufen“ zu machen. Die Awo soll die Wunderkiste betreuen. Und
die Verwaltung müsse nun einen Standort suchen und finden.
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