Monthly Analytics März 2016: Stark angeschlagene

März 2016
Stark angeschlagene Stimmung: Risiken reduzieren
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Erholungsversuch von tiefem Niveau aus
Fundamentales Umfeld gibt keine Indizien für Krise
Risikoappetit-Indikator: Portfoliorisiken reduzieren
ENISO Fonds: Erfreuliche Titelselektion und reduzierte Risiken
In der ersten Februarhälfte wurden die weltweiten Börsen erneut von heftigen Turbulenzen geschüttelt. Die
Wirkung der veröffentlichten Fundamentaldaten dürfte dabei eine untergeordnete Rolle gespielt haben.
Diese fielen insgesamt zwar nicht euphorisch, aber doch zufriedenstellend aus. Es war vielmehr die von
Nervosität geprägte Investorenseele, die für abbröckelnde Kurse sorgte. Verschiedene Krisenherde wurden
als noch stärkere Unsicherheitsfaktoren beurteilt als vor einigen Wochen. Unter anderem kamen Sorgen um
das europäische Bankensystem auf. Verschiedene Marktbeobachter meinten, dass der fallende Ölpreis auch
bei der Ölindustrie nahe stehenden Branchen zu bedeutenden Kreditausfällen führe. Im Mittelpunkt stand
dabei die Deutsche Bank, deren Absicherungen für Kreditrisiken bereits auf Niveaus gehandelt wurden, die
auf einen unmittelbar drohenden Kollaps hindeuteten. Die Stimmung der Anleger fiel dermassen rapid,
dass ENISO’s Risikoappetit-Indikator ein antizyklisches Kaufsignal für Aktien generierte. Die Erholung an
den Finanzmärkten setzte schliesslich ab Mitte Februar ein und liess beispielsweise den DAX bis
Monatsende um 8.5% ansteigen.
Wie immer ist das Gefühl grosser Unsicherheit für die Finanzmärkte kein gesunder Nährboden für nachhaltig
steigende Aktienkurse. Trotz einer durch Eindeckungskäufe getriebenen Erholung gegen Monatsende
musste ein Grossteil der weltweiten Aktienmärkte im Februar Verluste hinnehmen. So sanken der Swiss
Market Index und der für das Euroland massgebende EuroStoxx um 5.72% respektive 3.06%. Besser schlug
sich der S&P500 in den USA mit einem Minus von 0.41%. Profitieren konnten dagegen Staatsanleihen der
EU-Kernstaaten sowie der Goldpreis. Zudem wertete sich der als sicherer Hafen geltende Schweizer Franken
gegenüber dem Euro, US-Dollar und britischen Pfund deutlich auf.
Fundamentales Umfeld gibt keine Indizien für Krise
Die Ängste vor einer Rezession sind allgegenwärtig. Hervorgerufen werden sie vor allem durch die
schlechten Nachrichten aus dem industriellen Bereich. Dieser ist bekanntermassen der stärker schwankende
Teil des Bruttosozialprodukts, während sich der Konsumbereich - als zweiter grosser Pfeiler - normalerweise
viel stabiler entwickelt. ENISO’s fundamentales Vermögensallokationsmodell, mit dem unter anderem die
Attraktivität der Aktienmärkte bestimmt wird, bestätigt die schwache Industrieverfassung und lässt Aktien
isoliert betrachtet als unattraktiv erscheinen. Die Konsumkomponente dagegen zeigt weiterhin ein Bild
soliden Wachstums. In der Summe sind die realwirtschaftlichen Komponenten besser als die gegenwärtige
Krisenstimmung suggeriert. Zudem sind Aktien nach den Kursverlusten zum Jahresbeginn nicht mehr teuer
bewertet, und die anhaltend expansive Geldpolitik der Zentralbanken weltweit bleibt die grosse Stütze für
die Börsen. Aus fundamentaler Sicht sind Aktien damit weiterhin ein Kauf.
Monetäres Umfeld: Der geringe Inflationsdruck kombiniert mit einer nachlassenden Wirtschaftsdynamik
der Industrie gibt der europäischen und der US-amerikanischen Notenbank die Möglichkeit, weiterhin auf
der geldpolitischen Klaviatur zu spielen. Eine Zinserhöhung durch das FED dürfte angesichts der
augenfälligen Abschwächung im Industriebereich auf absehbare Zeit ausbleiben und die EZB noch
expansiver werden lassen.
Industrie: Letzten Monat war die Industrie in Europa noch auf Wachstum eingestellt. Die vorauslaufenden
Indikatoren deuten inzwischen darauf hin, dass es auch hier zu einer Abkühlung kommen dürfte. Damit
zeigen alle Weltregionen eine Wachstumsverlangsamung oder sogar eine rezessive Phase an. Entsprechend
erhalten wir von dieser Komponente ein Verkaufssignal für Aktien.
Konsum: Vor allem die gegenwärtigen Konsumausgaben und das verfügbare Einkommen in den USA
reflektieren weiterhin solides Wachstum. Die Aussichten hingegen sind nicht mehr so rosig wie noch vor
Monatsfrist. Die schlechtere Stimmung der Konsumenten könnte mittelfristig die effektiven Ausgaben
schmälern. Vorderhand bleibt diese Komponente aber klar aktienfreundlich.
Bewertung: Noch vor Monatsfrist notierten vor allem die Aktien in den USA auf der teuren Seite. Durch die
relativ soliden Gewinnausweise sowie die gefallenen Aktienkurse drehte das Bild. Neben Aktien in Europa
und Japan sind nun auch die US-Werte wieder attraktiv.
Risikoappetit-Indikator: Portfoliorisiken reduzieren
Dass es um die Stimmung der Investoren seit einigen Wochen nicht zum Besten steht, signalisiert ENISO
Partners Risikoappetit-Indikator eindrücklich. Da die Ausverkaufswellen an den Börsen aber sehr abrupt und
heftig erfolgten, erhielten wir nicht das jeweils übliche Verkaufssignal, sondern mehrfach ein antizyklisches
Kaufsignal. Die Deckungskäufe der letzten zwei Wochen vermochten mit deutlichen Kursgewinnen
aufzuwarten. Damit erlosch aber auch das antizyklische Kaufsignal, und die fünf Komponenten des
Risikoappetit-Indikators treten für die Steuerung der Aktienquote wieder in den Vordergrund. Auch wenn
sich innert Monatsfrist zwei der fünf Komponenten leicht verbesserten, ist die Verunsicherung an den
Finanzmärkten allgegenwärtig. Kleinste Negativnachrichten reichen aus, die Kurse unter Druck zu setzen.
Das unverändert positive fundamentale Umfeld wird damit in den Hintergrund gedrängt. Bekanntermassen
kann dies für Monate der Fall sein, bevor sich die Investoren die guten fundamentalen Rahmenbedingungen
wieder in das Gedächtnis zurückrufen. Gemäss unseres Risikoappetit-Indikators ist aktuell Vorsicht geboten.
Die Portfoliorisiken reduzierten wir bereits Ende Februar bzw. am 1. März, indem wir die Aktienquoten in
den Mandaten und Fonds senkten und Volatilitätsinstrumente wieder aufbauten. Bis sich die
Unsicherheiten gelegt und die Gemüter der Börsianer beruhigt haben, dürften wohl noch einige Wochen
vergehen. Deshalb sehen wir bestenfalls eine Seitwärtsbewegung innerhalb einer grösseren Bandbreite. Im
schlechteren Fall müssen wir an den Weltbörsen mit einer neuerlichen Verkaufswelle rechnen.
Risikoappetit-Indikator: Negative Stimmung führt zu Verkaufssignal
ENISO Fonds: Erfreuliche Titelselektion und reduzierte Risiken
Einen weiteren Monat profitierten die Aktienfonds von ENISO Partners von einer ausgezeichneten
Aktienselektion. Unser Modell zeigt weiterhin an, auf Aktien guter Qualität mit einer ansprechenden
Bewertung zu setzen. Diese finden wir vor allem im Gesundheitswesen und in der Finanzbranche. Mit dieser
Strategie gelang es zum Beispiel, mit dem Euroland Aktienfonds ENISO Forte E in neun der letzten 12
Monate den reinen Aktienindex zu übertreffen.
Der risikokontrollierte Strategiefonds von ENISO Partners entwickelte sich besser als viele ähnlich gelagerte
Produkte. Das von ENISO Partners entwickelte defensive Faktorenset für die Aktienselektion entfaltete einen
weiteren Monat seine Wirkung. Das Aktienportfolio verlor somit deutlich weniger als ein vergleichbarer
Aktienindex. Ebenfalls besser als die Referenzindizes schloss das Obligationenportfolio ab. Die Bevorzugung
zyklischer Anleihen guter Bonität gegenüber defensiven Schuldnern zahlte sich aus. Einen positiven Beitrag
leistete zudem das Übergewicht der länger laufenden Anleihen aus den Eurokernländern gegenüber jenen
der Peripherie. Die im Januar verkauften Volatilitätsderivate wurden auf tiefen Niveaus zurückgekauft. Sie
entfalten zusätzlich eine risikomindernde Wirkung.
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