April 2016 Rekordverdächtige Stimmungsaufhellung mahnt noch zur Vorsicht § § § § Währungskrieg beeinflusst die globalen Aktienmärkte Aktienmarktbewertung gewinnt deutlich an Attraktivität Risikoappetit-Indikator: Zu schnell gestiegene Zuversicht ENISO Fonds: Erfreuliche Titelselektion und reduzierte Risiken Nachdem sich die Stimmung an den Aktienmärkten bereits ab Mitte Februar aufzuhellen begonnen hatte, erhielten sie im März zusätzlichen Rückenwind von den Notenbanken. Den Anfang machte Mario Draghi, der Präsident der Europäischen Zentralbank. Er griff nochmals tief in die geldpolitische Werkzeugkiste und wird die Märkte über Monate hinaus mit weiteren Milliarden fluten. Anders als zu Jahresbeginn reagierten die Aktienmärkte dieses Mal äusserst positiv auf die Nachrichten aus Frankfurt. Begleitet von einem schwächer werdenden Euro legten insbesondere die europäischen Dividendenpapiere zu. Mitte März tagte dann die US-Notenbank FED unter dem Vorsitz von Janet Yellen. Sie versprach den Märkten massvolle Zinserhöhungen und gab sich damit betont defensiver als bei ihren letzten Auftritten. Der US-Dollar reagierte auf ihre Äusserungen mit deutlich fallenden Notierungen gegenüber dem Euro, Schweizer Franken und dem japanischen Yen. Damit wurde einmal mehr augenfällig, wie stark im gegenwärtig unsicheren konjunkturellen Umfeld jeder Währungshüter versucht, sich über eine schwache Heimwährung einen komparativen Vorteil gegenüber seinen ausländischen Konkurrenten zu verschaffen. Insbesondere USExportwerte konnten von der vorsichtigeren monetären Ausrichtung des FED profitieren. Leidtragende im globalen Währungskrieg waren im März die Schweizer Aktien. Während der S&P 500 Index und der Dow Jones EuroStoxx im März um 6.60% respektive 2.70% zulegen konnten, sank der Swiss Market Index (SMI) um 0.46%. Aktienmarktbewertung gewinnt an Attraktivität Seit Oktober 2012 ist - gemäss dem fundamentalen Vermögensallokationsmodell von ENISO Partners - das monetäre Umfeld die treibende Kraft für die Aktienmärkte. Nach wie vor gibt diese Komponente positive Signale für Aktienanlagen, seit genau einem Jahr aber in abnehmendem Ausmass. Dieser Trend hat sich auch im März fortgesetzt. Die zunehmende Schwäche des monetären Teilindikators konnte jedoch durch den Teilindikator „Bewertung“, die zweitwichtigste fundamentale Komponente, zu einem grossen Teil kompensiert werden. Im Zuge der starken Korrektur zum Jahresbeginn normalisierten sich die Bewertungen an den Aktienmärkten. Der entsprechende Teilindikator stieg auf den höchsten Wert seit Oktober 2012 und notiert damit wieder auf aktienfreundlichen Niveaus. Bei den realwirtschaftlichen Komponenten „Industrie“ und „Konsum“ hat sich wenig verändert. Während sich die Industrieverfassung etwas erholen konnte, schwächte sich der Konsum leicht ab. Insgesamt bleibt das fundamentale Umfeld positiv für Aktien. Jedoch bleibt zu befürchten, dass die Marktentwicklung auch weiterhin stärker von der marktpsychologischen Stimmung als von den Fundamentaldaten getrieben wird. Monetäres Umfeld: Zentralbanken weltweit geben sich anhaltend expansiv, doch die Risiken der Liquiditätsschwemme nehmen zu. Insbesondere in den USA mehren sich die Anzeichen einer anziehenden Teuerung. Diese hat ihren Ursprung primär im Arbeitsmarkt, da auch schlecht ausgebildete Arbeitnehmer vermehrt ihre Lohnforderungen durchsetzen können. Doch auch die Inputpreise ziehen an, getrieben von den wieder steigenden Rohstoffpreisen. Auch wenn sich die positive Wirkung des monetären Umfelds in den letzten Monaten abgeschwächt hat, bleibt dieses eine wichtige Stütze für die Aktienmärkte. Industrie: Deutschland als Industriestandort Nummer eins in Europa ist zwar nach wie vor auf Wachstumskurs, verschiedene Indikatoren deuten aber auf eine zunehmende Wachstumsverlangsamung hin. In den USA hingegen sieht das Bild weniger düster aus, als die Zahlen noch im letzten Monat vermuten liessen. Die Verlangsamung des Wachstums im industriellen Bereich dürfte weniger heftig ausfallen als vielerorts befürchtet wurde. Konsum: Die Stimmung der US-Konsumenten verbesserte sich in den letzten Monaten kontinuierlich und trug wesentlich dazu bei, dass die Teilkomponente „Konsum“ bislang auch im Jahr 2016 konstant aktienfreundliche Werte aufwies. Der einzige Wermutstropfen ist, dass die effektiven Konsumausgaben noch nicht die deutlich verbesserte Stimmungslage widerspiegeln. Bewertung: Alle Weltregionen trugen zur deutlich attraktiveren Bewertung der Aktienmärkte bei. Dies ist nicht nur auf die Kursverluste zum Jahresstart zurückzuführen. Sowohl die jüngst publizierten operativen Erträge als auch die Reingewinne vieler Unternehmen fielen besser aus als von vielen Analysten und Strategen erwartet. Risikoappetit-Indikator: Zu schnell gestiegene Zuversicht Selten in der Geschichte der Finanzmärkte war ein 1. Quartal so bewegt wie dieses Jahr. Der Start ins 2016 war der schwächste seit dem Zweiten Weltkrieg. Geradezu panisch trennten sich Anleger im Januar und Februar von ihren Aktienpositionen. Deren Stimmung fiel so rasch und abrupt, dass der RisikoappetitIndikator von ENISO Partners Mitte Februar ein antizyklisches Kaufsignal für Aktien generierte, das dafür sorgte, dass sowohl Mandate als auch Fonds von der folgenden Erholung der Aktienkurse profitierten. Mitte März sahen wir uns mit der genau umgekehrten Situation konfrontiert: Die ungewöhnlich rasche Rückkehr der Risikofreude unter den Investoren, die von einer deutlichen Verbesserung aller fünf Teilkomponenten getragen wurde, führte zu einer überkauften Konstellation an den Aktienbörsen. Dadurch wurde das Verkaufssignal, das wir Ende Februar noch aufgrund einer zu wenig stabilen Marktverfassung erhalten hatten, bestätigt. Somit bleiben wir weiterhin vorsichtig positioniert und halten in den Fonds und Mandaten nur die Hälfte der maximal möglichen Aktienquote. Ein erneutes Kaufsignal ist nach einer Normalisierung der geradezu euphorischen Investorenstimmung zu erwarten. Es könnte bereits nächste Woche erfolgen. Risikoappetit-Indikator: Zu schnell zu gute Stimmung ENISO Fonds: Tiefere Risiken und gleiche Rendite wie Aktienmarkt Trotz der reduzierten Aktienquote von nur 75% konnten unsere Aktienfonds mit den jeweiligen Aktienbenchmarks mithalten oder diese gar übertreffen. Sie verzeichneten ein ausgezeichnetes RisikoRendite-Verhältnis. Der Schweizer Aktienfonds ENISO Forte CH SMI Expanded beispielsweise schnitt auch im März besser ab als der Swiss Performance Index und hat ihn seit Jahresbeginn um 3.3% übertroffen. Beim risikokontrollierte Strategiefonds ENISO Systematic Risk halten wir, dem Signal des RisikoappetitIndikators entsprechend, aktuell keine Aktien. Damit waren im Monat März kaum Schwankungen zu verzeichnen. Die Positionierung in Volatilitätsinstrumenten, die als Schutz gegen unvorhersehbare Risiken dienen, erhöhten wir Anfang März konsequent, als die Volatilität an den Aktienmärkten markant abnahm und in Richtung der Tiefstwerte der vergangenen 12 Monate fiel. Ihr Kontakt zu ENISO Partners AG Gerd Ramsperger Claridenstrasse 34 CH-8022 Zürich Tel. +41 44 286 17 01 [email protected] Adrian Wenzel Claridenstrasse 34 CH-8022 Zürich Tel. +41 44 286 17 02 [email protected] Rechtliche Hinweise Diese Publikation von ENISO Partners AG wurde aus öffentlich zugänglichen Informationen und Daten («Informationen») erstellt, welche als zuverlässig erachtet werden. Trotzdem kann ENISO Partners AG weder eine vertragliche noch eine stillschweigende Haftung dafür übernehmen, dass diese Informationen korrekt und vollständig sind. Mögliche Fehler dieser Informationen bilden keine Grundlage für eine direkte oder indirekte Haftung von ENISO Partners AG. Insbesondere ist ENISO Partners AG nicht dafür verantwortlich, dass die hier geäusserten Meinungen, Pläne oder Details über Unternehmen, die Strategien derselben, das volkswirtschaftliche Umfeld, das Markt-, Konkurrenz- oder regulatorische Umfeld etc. unverändert bleiben. Obwohl ENISO Partners AG sich nach besten Kräften bemüht hat, eine zuverlässige Publikation zu erstellen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Publikation Fehler enthält oder unvollständig ist. Weder die Aktionäre von ENISO Partners AG noch die Mitarbeiter sind dafür verantwortlich, dass die hier abgegebenen Meinungen, Einschätzungen und Schlussfolgerungen zutreffend sind. Selbst wenn diese Publikation im Zusammenhang mit einem bestehenden Vertragsverhältnis abgegeben wurde, ist die Haftung von ENISO Partners AG auf grobe Fahrlässigkeit oder Absicht beschränkt. Darüber hinaus lehnt ENISO Partners AG die Haftung für geringfügige Unkorrektheiten ab. In jedem Falle ist die Haftung von ENISO Partners AG auf denjenigen Betrag beschränkt, der üblicherweise zu erwarten wäre. Die Haftung für indirekte Schäden wird ausdrücklich abgelehnt. Diese Publikation stellt kein Angebot, keine Offerte oder Aufforderung zur Offertstellung zum Kauf oder Verkauf von Anlage- oder anderen spezifischen Produkten dar. ENISO Partners AG kann jederzeit für die in dieser Publikation erwähnten Wertpapiere eine Kaufs- bzw. Verkaufsposition einnehmen. Es ist auch möglich, dass Mitarbeiter von ENISO Partners AG in einer Organstellung einer hierin untersuchten Unternehmung sind. Wenngleich bei ENISO Partners AG Massnahmen getroffen wurden, damit Interessenkonflikte vermieden oder offengelegt werden, so kann ENISO Partners AG dies nicht zusichern. Folglich kann ENISO Partners AG keine Haftung aus solchen Interessenkonflikten übernehmen. Hierin geäusserte Meinungen und Preise können jederzeit ohne Vorankündigung geändert werden. Dieses Dokument darf weder direkt noch indirekt in den USA, Kanada oder Japan verteilt werden. Personen mit Domizil in anderen Staaten beachten bitte die geltenden Verkaufsbeschränkungen für die entsprechenden Produkte. ©Copyright ENISO Partners AG. Alle Rechte vorbehalten.
© Copyright 2025 ExpyDoc