PHBern – aktuell CAS-Lehrgang (dfe) Unser Leben verändert sich durch digitale Medien rasant. Der Wandel von der Buch- zur Inter netkultur bedeutet auch für die Schule eine Herausforderung. Im CAS Digitale Medien im Unterricht qualifizieren sich Lehrpersonen für einen kompetenten und verantwortungsvollen Einsatz von digitalen Medien. In diesem CAS begleiten Prof. Max Woodtli, Hochschuldozent und Unternehmer (eLearn.ch/klick ag), sowie weitere Expertinnen und Experten Lehrpersonen auf dem Weg zur digitalen Kompetenz. Hier gibt er Einblick in seine Erfahrungen: Foto: Priska Fuchs Wie Internet und digitale Medien Schule und Unterricht verändern Prof. Max Woodtli, Dozent CAS Digitale Medien im Unterricht Wie kann Schule diese Kompe- tenzen fördern? Welche Kompetenzen braucht es in einer digitalen Gesellschaft? Heute geht es vermehrt um das Generieren und Kommunizieren von Wissen in unterschiedlichen Formaten (Text, Grafik, Audio, Video) – weniger um das Speichern und Wie dergeben von bestehendem Wissen. Dazu sind diese Kompetenzen notwendig: komplexe Probleme lösen können, Reflexionsfähigkeit, Umgang mit Netzwerken, Mustern, Ungewissheit, Unplanbarkeit, aber auch Umgang mit sich selbst und mit andern. Es geht um Kommunikation und dialogische Kompetenzen in Netzwerken und sozialen Medien, über kulturelle Grenzen hinweg. Lehrpersonen sollten in der Lage sein, vielfältige Lernsettings zu gestalten, die diese Kompetenzen fördern und entwickeln. Schulhäuser müssten «Gästehäuser des Wissens und Ausflugsziele der Intelligenz» sein (Sloterdjik). Warum reagiert die Schule oft mit einer negativen Haltung auf Neue Medien? Internet und digitale Netzmedien verändern den Wissens- und Bildungsbegriff und können für Lehrpersonen eine Gefahr darstellen, weil sie das Wissensmonopol und somit Macht und Kontrolle verlieren und ihre Rolle neu definieren müssen – das kann Angst und Abwehrhaltungen auslösen. Wie können Lehrperson Schritt halten? Eine kulturpessimistische Abwehr haltung und Defizitorientierung erachte ich als kontraproduktiv. In Zeiten des Wandels ist Gelassenheit vorteilhaft: Loslassen können, sich überraschen lassen können, ein forschender, neugieriger und offener Geist, der sich neuen Entwicklungen nicht verschliesst, sind meiner Ansicht nach Haltungen, die geeignet sind, zusammen mit Lernenden die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts mit einem gesunden Optimismus angehen zu können. Mehr Informationen zu diesem CAS-Lehrgang, der im März 2016 startet, unter: www.phbern.ch/14.511.100.02 Neu ab Herbst 2016 CAS Nahtstelle zur beruflichen Grundbildung (slu/dba) Die berufliche und soziale Integration von Jugendlichen ist ein zentrales gesellschaftliches Anliegen und erfordert eine professionelle und fachkompetente Be gleitung. Jugendliche sind an der Nahtstelle Schule, Berufs- und Arbeitswelt auf zielgerichtete Begleitung und Förderung angewiesen. Auf Herbst 2016 wird ein CAS entwickelt, der Lehrpersonen dafür qualifiziert, Jugendliche zu beraten und auf eine Berufsausbildung oder eine weiterführende Schule vorzubereiten. Die Teilnehmenden erweitern ihre Lehrkompetenz im Umgang mit hetero genen Lerngruppen sowie ihre diagnostische Kompetenz, EDUCATION 5.15 um individuelle Entwicklungs- und Lernprozesse zu fördern. Wichtige Themen sind die Zusammenarbeit und die Vernetzung mit verschiedenen Fachstellen und Aus bildungsbetrieben sowie Kenntnisse des Berufsbildungssystems. Zudem befassen sich die Teilnehmenden mit Methoden des Coachings und der lösungsorientierten Gesprächsführung. In einem Modul können sie als Ver tiefungsthema Migration oder Motivation wählen. Mehr Informationen zu den Weiterbildungslehrgängen der PHBern: www.phbern.ch/weiterbildung/lehrgaenge 57
© Copyright 2024 ExpyDoc