Brot in der gesunden Ernährung - Schweizerische Brotinformation

Schweizerische Brotinformation SBI
Postfach 7957
3001 Bern
Tel.+41 (0)31 385 72 79
Fax+41 (0)31 385 72 75
[email protected]
www.schweizerbrot.ch
www.painsuisse.ch
www.panesvizzero.ch
FACHBERICHT SCHWEIZER BROT
BROT IN DER GESUNDEN ERNÄHRUNG
Dr. sc. nat. Stephanie Baumgartner Perren, Ernährungswissenschaftlerin, infood GmbH, Brugg
Brot ist ein wichtiges Grundnahrungsmittel, es gehört gleichermassen zur Schweizer Esskultur und in
eine ausgewogene Ernährung, wie sie mittels der Lebensmittelpyramide von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE dargestellt wird. Knuspriges, schmackhaftes Brot aus Schweizer Getreide
schmeckt frisch am besten, ist für mehrere Tage ein Genuss und wird dann zur unentbehrlichen Zutat in
köstlichen Brotgerichten. Ergänzt mit verschiedenen Eiweissquellen, kombiniert mit Salat, Gemüse oder
Früchten, ergibt Brot eine ideale Mahlzeit, entsprechend dem Tellermodell. Brot passt zudem zu allen Essgewohnheiten, ob mit Fleisch, vegetarisch oder vegan. Die Vielfalt im Brotregal ermöglicht Abwechslung
in Geschmack und Genuss. Es ist lecker, sinnvoll und gesund, regelmässig Schweizer Brot zu geniessen.
Ausgewogene Ernährung nach der Lebensmittelpyramide mit Brot
Essen, Bewegen und Entspannen sind die drei Säulen eines gesundheitsfördernden Lebensstils, und sie haben
viel miteinander zu tun.
• Angemessene Energiemenge und ausreichende Bewegung:
Wer mehr isst, als er verbrennt, wird an Gewicht zulegen.
• Drei bis fünf Mahlzeiten in einem regelmässigen Tagesrhythmus:
Wer dafür entspannende Pausen macht, spürt die Sättigung und ist nach dem Essen wieder optimal
leistungsfähig.
• Ausgewogene Berücksichtigung aller Lebensmittelgruppen und abwechslungsreich in der Lebensmittelwahl:
Werden alle Nährstoffe zugeführt, bleiben Körper und Geist in Form.
In der Schweiz wird die Lebensmittelpyramide verwendet, um die Empfehlungen einer ausgewogenen Ernährung
zu veranschaulichen. Um sie zu verstehen, müssen zwei Informationen verstanden sein: Lebensmittel der unteren
Pyramidenstufen werden in grösseren, solche der oberen Stufen in kleineren Mengen benötigt, denn die Kombination der Lebensmittel im richtigen Verhältnis macht eine gesunde Ernährung aus. Zudem ist es wichtig, die
Lebensmittel möglichst abwechslungsreich aus den einzelnen Pyramidenstufen zu wählen und schonend zuzubereiten. So wird der Körper optimal mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Weiterführende Informationen zur Schweizer Lebensmittelpyramide finden sich auf der Internetseite der Schweizerischen Gesellschaft
für Ernährung SGE www.sge-ssn.ch.
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Schweizer Lebensmittelpyramide
Süsses, Salziges & Alkoholisches
In kleinen Mengen.
Öle, Fette & Nüsse
Öl und Nüsse täglich in kleinen Mengen. Butter/Margarine sparsam.
Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier & Tofu
Täglich 3 Portionen Milchprodukte und 1 Portion Fleisch / Fisch / Eier / Tofu ...
Getreideprodukte, Kartoffeln & Hülsenfrüchte
Täglich 3 Portionen. Bei Getreideprodukten Vollkorn bevorzugen.
Gemüse & Früchte
Täglich 5 Portionen in verschiedenen Farben.
Getränke
Täglich 1–2 Liter ungesüsste Getränke. Wasser bevorzugen.
Täglich mindestens 30 Minuten Bewegung und ausreichend Entspannung.
Schweizer Lebensmittelpyramide
Süsses, Salziges & Alkoholisches
In kleinen Mengen.
Öle, Fette & Nüsse
Öl und Nüsse täglich in kleinen Mengen. Butter/ Margarine sparsam.
Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier & Tofu
Täglich 3 Portionen Milchprodukte und 1 Portion Fleisch / Fisch / Eier / Tofu ...
Getreideprodukte, Kartoffeln & Hülsenfrüchte
Täglich 3 Portionen. Bei Getreideprodukten Vollkorn bevorzugen.
Gemüse & Früchte
Täglich 5 Portionen in verschiedenen Farben.
Getränke
Täglich 1–2 Liter ungesüsste Getränke. Wasser bevorzugen.
Täglich mindestens 30 Minuten Bewegung und ausreichend Entspannung.
Wissen, was essen. sge-ssn.ch
© Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV / 2o11
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Brot gehört zur dritten Stufe, den Stärkebeilagen
Brot gehört zur Lebensmittelgruppe der Getreideprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte, welche die drittunterste
Stufe der Lebensmittelpyramide bilden. Diese Lebensmittel sind reich an Stärke und werden deshalb auch Stärkebeilagen genannt. Zu den Stärkelieferanten gehören:
• Getreide (z.B. Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Reis, Mais, Hirse) sowie Buchweizen, Quinoa, Amarant u.a.
• Getreideprodukte (z.B. Brot, Teig, Flocken, Mehl, Teigwaren, Couscous, Bulgur)
• Kartoffeln, Batate (Süsskartoffeln) und Maniok (Cassava)
• Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Kichererbsen, weisse Bohnen, Borlottibohnen, Sojabohnen)
Die Hälfte der täglichen Kalorienzufuhr sollte aus dieser Lebensmittelgruppe stammen. Deshalb werden drei
Portionen Stärkebeilagen täglich empfohlen, wobei die grösseren Mengen für grossgewachsene Erwachsene mit
leichter körperlicher Aktivität gedacht sind.
EINE PORTION ENTSPRICHT:
75–125 g Brot (1½–2½ Scheiben) oder
45–75 g Teigwaren, Reis, Getreidekörner, Griess (z.B. Polenta) (Trockengewicht) oder
180–300 g Kartoffeln oder
60–100 g getrocknete Hülsenfrüchte oder
45–75 g Flocken oder Mehl (Trockengewicht) oder
45–75 g Knäckebrot, Vollkornkräcker
Die Schweizer Esskultur mit ihren Brotmahlzeiten steht im Einklang mit den Empfehlungen der gesunden
Ernährung. Wer Schweizer Brot entsprechend der Lebensmittelpyramide geniesst, erreicht das gesundheitsfördernde Verhältnis der energiespendenden Nährstoffe, eine verdauungsfördernde Menge Nahrungsfasern und
eine bedarfsdeckende Versorgung mit lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen (siehe Fachbericht
«Der Nährwert von Brot und Getreide»). So könnte ein Wochenplan der Stärkebeilagen aussehen:
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgen Butterbrot
mit
Konfitüre
Mittag Reis
Montag
Ruchbrot
mit Frischkäse
Kartoffeln
Butterbrot
mit Konfitüre
Roggenbrot
mit Käse
Butterbrot
mit Konfitüre
Zopf mit
Honig
Teigwaren
Sandwich
Linsen
UrDinkelBrot mit
Hobelfleisch
Polenta
Abend
Pizza
Fondue mit
Brot
Couscous
Fotzelschnitten
Überbackene Kartoffeln
Parisettli
Süsser
Brotauflauf
Teigwaren
Die breite Auswahl an Broten bietet Genuss und Gesundheit für alle
In der Schweiz gibt es über 20 verschiedene Kantonsbrote sowie eine Vielfalt an Vollkorn- und Spezialbroten.
Jedes ist typisch in Geschmack und Aussehen, obwohl fast alle Weizenbrote sind. Im Wallis und im Graubünden
enthalten die Kantonsbrote traditionellerweise auch Roggenmehl. Noch grösser wird die Vielfalt, wenn der
Bäcker dem Brotteig spezielle Zutaten wie Milch, Ölsaaten, Nüsse, Kerne, Dörrfrüchte, Kartoffelmehl usw.
beimischt. Je nach Zutat unterscheiden sich die Spezialbrote in ihren Eigenschaften, z.B. in ihrem Geschmack
und in ihrer Feuchtigkeit.
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Hauptzutat
Eigenschaften
Vorteile
Weiss- und Halbweissbrot
aus Weizen
100% Weizen
Mit Hefe und allenfalls
Sauerteig hergestellt.
Neutral, feiner Geschmack
Passt einfach immer
UrDinkel-Brot als Weissoder Halbweissbrot
100% UrDinkel-Mehl
Mit Hefe und allenfalls
Sauerteig hergestellt.
Arttypischer nussiger
Geschmack
UrDinkel enthält 20% mehr
Eiweiss als Weizen und
mehr essenzielle Fettsäuren und Mineralstoffe.
Roggenbrot
50–100% Roggenmehl
Mit Sauerteig hergestellt.
Leicht säuerlich, aromatisch. Feinporiger, dichter
Teig. Sehr gute Haltbarkeit
Milchsäure und Essigsäure
machen Roggenbrot leichter
verdaulich. 40% weniger
Eiweiss als Weizen
Vollkorn- und Ruchbrot
aus Weizen, Dinkel, oder
Roggen
Getreide ist höher ausgemahlen. Mit Hefe oder
Sauerteig hergestellt.
Kräftiger, aromatischer
Geschmack. Vollkornbrote
bleiben länger feucht.
Höherer Vitamin- und
Mineralstoffgehalt als
helle Brote. Hoher Anteil
Nahrungsfasern fördert
die Verdauung.
Haferbrot
Mehr als 25% Hafer in
Weizenmehl. Hafer
enthält keine teigbildenden
Eiweisse.
Leichter Hafergeschmack.
Bleibt lange feucht.
Enthält Glucane, die den
glykämischen Index
senken. Vitamingehalt
höher als bei den übrigen
Getreidearten
Maisbrot
Mehr als 25% Mais in
Weizenmehl. Mais enthält
nur wenig und nicht teigbildendes Eiweiss.
Sonnengelbes Brot
Mehr Beta-Carotin
(Provitamin A) als jedes
andere Getreide
Brot mit Ölsaaten
(Kümmel-, Sesam-, Lein-,
Raps- oder Mohnsamen,
Sonnenblumen- oder
Kürbiskerne, Baum- oder
Haselnüsse, Soja)
Menge variabel, aber
genug, um das typische
Aroma zu entfalten.
Feiner Geschmack,
arttypisch je nach Ölsaat
Die verschiedenen Kerne,
Samen und Nüsse liefern
zusätzlich essenzielle
Omega-3- und Omega-6Fettsäuren.
Eiweissbrot
Sehr wenig Weizen, dagegen sehr viele Samen,
Kerne und Eiweissquellen
(Soja). Teigbildung wird
durch Verdickungsmittel
unterstützt.
Kräftige, dichte Krume. Viele Kerne und Samen. Sehr
gehaltvoll im Geschmack
Hoher Eiweiss- und Fettgehalt. Passt zur «Low-carb»Diät und kann für Diabetiker
sinnvoll sein, da der Stärkeanteil reduziert wird.
Butterzopf
Mit Milch und Butter
Ein bisschen mehr Eiweiss
als weisses Brot und ein
sehr leichter Geschmack
Der Inbegriff des Sonntagsfrühstücks
Weizen und Roggen: des Schweizers liebste Brote
Weizen war im Jahr 2013 mit 392 315 Tonnen das mit Abstand am meisten verwendete Brotgetreide in der
Schweiz, gefolgt von Dinkel mit 11 230 Tonnen und Roggen mit 8889 Tonnen. Der Dinkel ging Anfang des
20. Jahrhunderts fast verloren und wird heute wieder vermehrt angebaut. Vermarktet werden die beiden alten
Sorten Oberkulmer Rotkorn und Ostro unter der Marke UrDinkel. Sie garantiert, dass nur alte, nicht mit Weizen
eingekreuzte Schweizer Dinkelsorten aus den angestammten Anbaugebieten verwendet werden. Der Teig für die
Weizen-, Dinkel- und Roggenbrote wird einer unterschiedlichen Teigführung (Gärprozess) unterzogen, da sich die
Eiweisse der Getreide unterscheiden (siehe Fachbericht «Wissenswertes über Gluten: Wie es entsteht und was
es bewirkt.»). Ob Hefe oder Sauerteig verwendet wird, hat einen grossen Einfluss auf den Geschmack und die
Frischhaltung des Brots. Milchsaure Produkte (Sauerteigbrot, Joghurt, Sauerkraut etc.) gelten zudem als leichter
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sge Schweizerische Gesellschaft für Ernährung
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ssn Société Suisse de Nutrition
ssn Società Svizzera di Nutrizione 3001 Bern
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Der optimal geschöpfte Teller
verdaulich. Brot aus Schweizer Getreide passt zu jeder Mahlzeit. Schweizer Brot schmeckt frisch am besten, ist
für mehrere Tage ein Genuss und wird dann zur unentbehrlichen Zutat in leckeren Gerichten.
Einleitung
Der optimal geschöpfte Teller zeigt einerseits die Le-
Teller legen als Fleisch oder andere eiweisshaltige Nah-
bensmittel, aus–denen
sich eine
vollständige
Mahlzeit
Brot auf dem Tellermodell
leckere
warme
und
kalterungsmittel.
Mahlzeiten
zusammensetzt, und andererseits stellt er das VerhältDie Portion auf dem Teller sollte dem Energiebedarf anDie Schweizer Lebensmittelpyramide
veranschaulicht
Grundprinzipien
einer
Ernährung. Wie
nis dar, in denen jedes dieser Lebensmittel
auf den Teller die
gepasst
sein. Dieser ist abhängig
vom ausgewogenen
Geschlecht, der
kommen sollte, damit die Mahlzeit ausgewogen ist. DieKörpergrösse, dem Alter, der körperlichen Aktivität und
diese auf eine Mahlzeit
bezogen
aussehen,
illustriert
das
Tellermodell
«Der
optimal
geschöpfte
Teller».
Es verses Mengenverhältnis ist nicht „haargenau“ zu nehmen,
der physiologischen Situation (z. B. Schwangerschaft,
da
die
Mengen
von
der
Art
der
Lebensmittel,
aus
denen
Stillzeit).
Achten
Sie
auf
Ihr
Hungerund
Sättigungsgeanschaulicht, wie eine Hauptmahlzeit (Frühstück, Mittag-, Abendessen) ausgewogen zusammengestellt wird.
das Menu sich zusammensetzt, und den individuelle Befühl, um zu erkennen, welche Menge Sie benötigen. Nehdürfnissen
abhängen. Sie vermitteln hingegen
Grösmen Sie
sichdenen
Zeit und essen
in Ruhe.
Unterbrechen
Einerseits zeigt es die
Lebensmittelgruppen
dereine
Pyramide,
aus
sichSieeine
vollständige
Mahlzeit zusammensenordnung, die für die meisten Erwachsenen Gültigkeit
Sie andere Tätigkeiten für die Dauer der Mahlzeit, um sie
setzt. Andererseits hat.
stellt
eseinem
deren
Verhältnis
dar.
Diesesbesser
Modell
ist nicht
exakt
einzuhalten,
Neben
Getränk
umfasst eine
vollständige
zu geniessen
und das
Sättigungsgefühl
rechtzei- da es von der Anzahl
Mahlzeit mindestens ein Gemüse/eine Frucht, ein stärtig zu erkennen. Sobald Ihr Hunger gestillt ist, hören Sie
Zwischenmahlzeiten
und
den
individuellen
Bedürfnissen
abhängt.
Es
vermittelt
vielmehr
eine Grössenordnung, die
kehaltiges Nahrungsmittel (Kartoffeln, Getreideprodukt
auf zu essen, auch wenn der Teller noch nicht leer ist.
oder
Hülsenfrüchte)
und
ein
eiweisshaltiges
LebensSo
werden
Sie
optimal
mit
der
Energie
versorgt,
die
Sie
für die meisten Erwachsenen Gültigkeit hat. Ergänzende Informationen zum Tellermodell sind auf der Internetseite
mittel (Fleisch, Fisch, Eier, Tofu oder Milchprodukt). Für
brauchen, um in den folgenden Stunden leistungsfähig
eineGesellschaft
ausgewogene Mahlzeit
Sie sich reichlicher
zu sein.
der Schweizerischen
fürsollten
Ernährung
SGE www.sge-ssn.ch
abrufbar.
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Gemüse/Früchte und stärkehaltige Lebensmittel auf den
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Neben einem Getränk umfasst eine vollständige Mahlzeit ein stärkehaltiges Nahrungsmittel (Brot, Teigwaren,
Reis, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte), ein proteinreiches Lebensmittel (Fleisch oder Fisch, Eier oder Käse sowie
Wissen, was
essen.
sge-ssn.ch
Tofu oder Humus)
mindestens
eine
Gemüse, Salat oder Früchte.
Dabei
kann
jede Gruppe auch aus
SGE | Postfachund
8333 | CH-3001
Bern | T +41 31
385 00 Portion
00 | [email protected]
mehreren Zutaten bestehen. Ramequin (Brot-Käse-Auflauf) mit Rüeblisalat lässt sich so entschlüsseln: Rüebli aus
der Stufe 2, Brot aus der Stufe 3, Käse, Milch und Eier aus der Stufe 4, Rahm und Rapsöl aus der Stufe 5. Die
Portionengrösse wird der Schweizer Lebensmittelpyramide entnommen. Eine solche Mahlzeit liefert 500–600 kcal
(Basis ca. 2000–2400 kcal/Tag und Person), wovon rund die Hälfte aus den Stärkebeilagen stammt.
Warme Brotmahlzeiten
Wer Brotmahlzeit sagt, denkt meistens an das typisch schweizerische «Café complet». Dabei muss Brot zum
Abendessen längst nicht einfach Brot mit Beilage sein. Aus Brot lassen sich köstliche, süsse oder pikante, warme
Brotgerichte komponieren. Viele dieser traditionellen Rezepte verwenden altbackenes oder trockenes Brot und
helfen so, Resten zu verwerten. Denn Lebensmittel und insbesondere Brot wegzuwerfen, ist eine Art von Verschwendung, die niemandem behagt.
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Bruschettas mit Tomaten, Knoblauch und Basilikum
Pikanter Brotauflauf mit Auberginen
Brotknödel oder –kloss mit Kräuterjoghurt und Peperonata
Pikante Fotzelschnitten mit Kräutern und Rüeblisalat
Ramequin (Brot-Käse-Auflauf) mit Brokkoli
Brotchüechli mit Speck und Salat
Käseschnitten, mit Zwiebeln, Schinken oder Ei, auf Ruch- oder Halbweissbrot und ein gemischter Salat
Pilzschnitten Fonduta*, mit lauwarmem Blumenkohlsalat
Überbackene Parisettli mit Rohschinken, Gruyère und Gemüsewürfeln gefüllt
Gefüllte Brottaschen (z.B. mit Käse, Falafel- oder Hackfleischbällchen) und Tomatensalat
Süsse Fotzelschnitten (Eier und Halbweissbrot) mit Aprikosenkompott
Vogelheu (Brot-Apfel-Auflauf) mit Vanillecrème
Brot als leckere Ergänzung
Manchmal sitzen mehr Personen am Tisch als erwartet, oder der Hunger ist einfach grösser. Solche Situationen
lassen sich mit Brot ganz leicht auffangen.
• Frisches Brot wie in Frankreich oder Italien
• Knoblauchbrot
• Crostini mit Tomatenauflage oder Olivenpaste
• Lachsrouladen*
• Panzanella (Brotsalat)*
Schulpause
Vor allem bewegungsfreudige Kinder, die in der Pause ausgelassen spielen und herumtoben, benötigen ein
stärkendes Pausenbrot, tunlichst von einer Seite her gefüllt, sodass nichts rausfällt.
• Nussbrötchen mit Käse
• Früchtebrot
• Semmeli mit Salamischeibe
• Maisbrötli einfach so
• Laugenbrötli mit Quark
• Käse-Schnittlauch-Sandwich*
Zum Verwöhnen
Am Sonntagnachmittag im Garten …
• Torta di pane (Brottorte) mit Kirschenkompott*
• Brotpudding*
• Süsses Hefegebäck (z.B. Russenzopf)
Sandwich, Apéro und Café complet
Mani Matter besingt es in seinem Song, das Sandwich mit dem Brot «undefür und obe drüber». Sogar der Butter
widmet er eine Strophe, denn tatsächlich ist es wichtig, zwischen Brot und Belag für eine Feuchtigkeitsbarriere zu
sorgen, damit der Belag die Brotkrume nicht aufweicht. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Kräuterbutter, Currybutter, Sardellenbutter oder Pfefferbutter. Auch Senf und Mayonnaise oder ein besonders feines Öl
sind schmackhafte Brotaufstriche. Ungewohnter sind süsse Varianten wie Dattelbutter oder Honigbutter, auch sie
schmecken fein und passen zu verschiedenen Belägen. Damit ein Sandwich eine ganze Mahlzeit ergibt, braucht
* Diese Rezepte sind auf www.schweizerbrot.ch abrufbar.
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es obendrein Gemüse, Salat oder Früchte. Als Häppchen zubereitet, eignen sich diese Rezeptideen auch für einen
Apéro und als Buffet für eine grössere Gesellschaft. Dabei können alle Essgewohnheiten, ob mit Fleisch oder
Fisch, vegetarisch oder vegan, beachtet werden.
Mit Fleisch oder Fisch
Zwei Scheiben Brot (75–125 g), 100 g Fleisch (z.B. Salami, Schinken, Braten, Pouletbrust, Roastbeef) oder
Fisch (z.B. Rauchlachs, Sardinen), dazwischen wenig von einem wertvollen Streichfett, Öl oder Senf, ergänzt mit
120 g Karotten.
Konkrete Ideen
• Hackfleischbällchen im Fladenbrot, gefüllt mit geraffeltem Gemüse
• Zerdrückter, fein gewürzter Thon aus der Dose auf Bauernbrot, dazu ein roher Kohlrabi
• Geräucherte Forelle auf Weissbrot und Dillbutter, dazu roher Fenchel
• Frischkäse auf Speckbrot, dazu Stangensellerie
Vegetarisch mit Käse, Frischkäse oder Ei
Zwei Scheiben Brot (75–125 g), 60 g Weich- oder Frischkäse oder 30 g Hartkäse oder ein hartes Ei (gewürfelt
oder zerdrückt), ergänzt mit einem Apfel (120 g). Das Eisandwich braucht wenig Mayonnaise, das Käsesandwich
gewinnt mit wenig Butter oder Senf.
Konkrete Ideen
• Quark mit geriebenem Sbrinz und Schnittlauch auf Roggenbrot, dazu Gurkenrädchen
• Käsesalat auf Ruchbrot, dazu Radieschen
• Feta-Basilikumcrème auf Tessinerbrot, dazu Trauben
• Orangen-Käse-Salat auf Kartoffelbrot, dazu ein Rüebli
• Rührei auf St. Galler Dinkelbrot, dazu Peperonistreifen
• Tête-de-moine-Gipfel*
Vegan mit Pasten aus Hülsenfrüchten oder mit mariniertem Gemüse
Zwei Scheiben Brot (75–125 g) oder ein Fladenbrot, 100 g Tofu oder Humus (Kichererbsenpaste) oder eingelegte
Gemüse, dazwischen wenig Tahini (Sesampaste), Erdnussbutter, Rapsöl oder Olivenpaste, ergänzt mit einer
Birne (120 g).
Konkrete Ideen
• Selleriesalat auf Roggenbrot mit Nüssen, dazu ein Apfel oder eine Birne
• Marinierte Aubergine auf Sojabrot, dazu Oliven
• Humus auf Körnerbrötchen, dazu Zwetschgen
• Falafel im Fladenbrot, gefüllt mit geraffeltem Gemüse
• Linsenpaste auf Bauernbrot, dazu Gurke
• Avocado-Crème auf Vollkornbrot, dazu eine Birne
Schweizer Brot ist nicht nur ein gesundes, einheimisches Grundnahrungsmittel, es bringt kulinarische Genüsse als
Apérohäppchen, raffinierte Vorspeisen, besondere Hauptgänge und feine Desserts auf den Tisch. Deshalb ist es
sicher richtig, Brot regelmässig in jeden Menüplan zu integrieren und damit Mahlzeiten zu gestalten.
* Diese Rezepte sind auf www.schweizerbrot.ch abrufbar.
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Quellenhinweise und weiterführende Literatur
• Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.) (2011).
Schweizer Lebensmittelpyramide – Empfehlungen zum ausgewogenen und genussvollen Essen und Trinken
für Erwachsene. http://www.sge-ssn.ch/ich-und-du/essen-und-trinken/ausgewogen/schweizer-lebensmittelpyramide/ (letzter Zugriff 20. April 2015)
• Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.) (2011). Das Tellermodell – ein ausgewogener Teller.
http://www.sge-ssn.ch/ich-und-du/essen-und-trinken/ausgewogen/ausgewogener-teller/
(letzter Zugriff 20. April 2015)
• Weiss C (2010). Brot und Backwaren. Ernährungsumschau 9/10: 33–36
• www.urdinkel.ch (letzter Zugriff 20. April 2015)
• www.schweizerbrot.ch (letzter Zugriff 20. Mai 2015) und diverse Kochbücher
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